Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Cyberdance am 24.01.2006 | 13:49

Titel: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 24.01.2006 | 13:49
Gar kein so schlechter Artikel: http://www.rpg.net/reviews/archive/9/9846.phtml (vorsicht, englisch)
Geht um einen Vergleich zwischen beiden Systemen und der Autor bemüht sich überraschenderweise um ein gutes Maß an Objektivität.

Die Vorstellung RIFTS unter einem vernünftigen System zu spielen, übt tatsächlich einen gewissen Reiz auf mich aus. Hat sich jemand anders schon mal Gedanken dazu gemacht?
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Gwynnedd am 24.01.2006 | 13:52
ja, hab nur bisher nichts gefunden, die original Rifts regeln sind gruselig...
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: FrostByte am 24.01.2006 | 15:31
Inwiefern gruselig? Ein Freund von mir hat, glaub ich, eines der Quellenbücher und beklagte sich auch über dieses komische System. gibts da nicht sowas wie Damage und Megadamage und so nen Kram?
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Der Nârr am 24.01.2006 | 19:28
Die Vorstellung RIFTS unter einem vernünftigen System zu spielen, übt tatsächlich einen gewissen Reiz auf mich aus. Hat sich jemand anders schon mal Gedanken dazu gemacht?
Ja, ich habe vor, einen RIFTS-Oneshot mit HeroQuest-Regeln zu spielleiten. Groß Gedanken machen wollte ich mir dazu aber nicht, ich habe mich auch mit den RIFTS-Regeln überhaupt nicht beschäftigt. Dadurch fällt die Konvertierung auch entsprechend leicht, ich mache einfach alles pi mal Daumen wie es mir in den Kram passt.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Nelly am 24.01.2006 | 19:40
Inwiefern gruselig? Ein Freund von mir hat, glaub ich, eines der Quellenbücher und beklagte sich auch über dieses komische System. gibts da nicht sowas wie Damage und Megadamage und so nen Kram?


Nah.. die Regeln sind schon ganz in Ordnung :)

Eigentlich hast du nur die Hit Points und die SDC. Dein Schaden geht erstmal von den SDC ab, das ist das was weh tut aber eben nicht tödlich ist. Wenn es an die Hit Points geht, dann wirds kritisch.

Wenn du 100 SDC bzw. 100HP hast ist das laut Regelwerk gleichwertig mit 1MDC.. allerdings ist das für Menschen so gut wie unmöglich da du dann schon meist lange lange tod bist. Mein Rifts Charakter hat zum Bespiel nur 35 SDC und 10HP

MDC hast du meist nur wenn du eine Power Armor trägst oder so...
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: FrostByte am 24.01.2006 | 20:00
Okay, das macht es ein bißchen klarer, danke.
Wie ich grad den Rant gelesen hab, musste ich wieder an Rifts denken. Wir haben uns damals das Maul über diese komische Schadenregelung zerrissen, ohne auch nur einmal gespielt, geschweige denn andere Infos eingeholt zu haben...  :gaga:
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: BoltWing am 25.01.2006 | 10:59
Ich spiele total gerne in der Welt von Rifts, aber die ganzen Regeln sind mir immer wieder ein totaler graus. Die Schadenregeln sind ja nicht einmal das schlimmste, aber die ganzen Strike, Parry und Dodge Boni und die Angriffswürfel sind einfach "irks"... "bäh".

Hatte überlegt evtl. das Hero-System dafür zu benutzen, da ich soviel gutes darüber gehört habe. Aber das Regelwerk liegt seitdem kauf nur bei mir ungelesen im Regal...
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 25.01.2006 | 11:06
Hatte überlegt evtl. das Hero-System dafür zu benutzen, da ich soviel gutes darüber gehört habe. Aber das Regelwerk liegt seitdem kauf nur bei mir ungelesen im Regal...
Du kannst ja erstmal mit der "Light-Version" (Sidekick) anfangen.

Ansonsten: Bei Fragen zur moeglichen Umsetzung einzelner Elemente kann ich nur auf diesen Thread (http://tanelorn.net/index.php?topic=23714.0) verweisen ;)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: BoltWing am 25.01.2006 | 11:15
@Selganor:
Sidekick habe ich mir auch, aufgrund der kosten, gekauft.  ;)
Aber viel. nutze ich das nun mal als Gelegenheit da reinzuschauen
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: azentar am 25.01.2006 | 11:43
Tristat dX würde gut zu Rifts passen & ist umsonst (http://www.guardiansorder.com/games/tristat/).

Fate ist auch flexibel genug, um Rifts problemlos spielen zu können (ist auch umsonst (http://www.faterpg.com/))

 

Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 26.01.2006 | 19:53
Die RIFTS-Regeln sind mindestens so komplex wie die von D&D mit einem entscheidenden Unterschied: In den letzten 20 Jahren hat sich bei Palladium nie jemand ernsthaft die Mühe gemacht, sie mal nach Unsinnigkeiten oder Filz zu durchforsten und vielleicht mal zu optimieren.
Als ich vor 16 Jahren mit Rollenspiel angefangen habe, war das System erste Sahne - da es im Vergleich mit der Konkurrenz wirklich gut dastand. Inzwischen hat es aber sogar der RPG-Großvater D&D geschafft, sich der Gegenwart anzupassen und ein nachvollziehbares Regelgebilde zu entwerfen. Palladium braucht dringend mehr als nur ein Facelifting. Das System ist verquarzt bis zum geht-nicht-mehr mit seinen unzähligen Ausnahme- und Zusatzregeln. SDC/MDC sind ein schönes Beispiel für das, was im Spiel furchtbar schief läuft. Es ist so schmerzlich offensichtlich, das die Ein-Mann-Show um Kevin Siembieda kein Interesse in irgendeiner Form hat, mal externe Einflüsse aufzunehmen oder auch nur ansatzweise zu schauen, was die Konkurrenz so treibt.
Dafür sind sie seit je her übertrieben paranoid, das man ihre genialen Ideen "klauen" könnte. Also wirklich. Mittlerweile gibt es unzählige Systeme, die es besser machen als RIFTS - nur bei Palladium merkt das keiner, weil man dort nicht über den eigenen Tellerrand blicken kann.

Ich kenne kaum ein System so gut wie RIFTS und wirklich - es ist scheisenkompliziert und nicht besonders logisch. Das Skillsystem alleine ist das Grauen - jede Fähigkeit (und du hast *verdammt* viele davon) hat ihren eigenen Wert. Diese Werte unterscheiden sich von Fähigkeit zu Fähigkeit und ändern sich auch noch nach unterschiedlichen Faktoren pro Level. Darüber hinaus können Boni durch die OCC (Spielerklasse), RCC (Spielervolk) und hohe Attributwerte die Skillwerte weiter modifizieren - von zahllosen anderen möglichen Optionalregeln und Skill-Synergien mal abgesehen.

Um einen RIFTS-Charakter zu machen, kann man einen Nachmittag einkalkulieren, wenn man sehr firm ist und ein bis zwei Tage, wenn man das System nicht in- und auswendig kennt.
Untrainierte Versuche gibt es übrigens nicht. Wenn du etwas nicht als Skill hast, kannst du es nicht. Basta. Aus diesem Grund gibt es auch eine verwirrende Anzahl von Skills, bei denen man sich teilweise nicht fragt, ob das nicht Allgemeinbildung sein sollte oder ob man die nicht irgendwie zu einer Skill zusammenziehen kann (z.B. Mathematics: Basic und Mathematics: Advanced).
Und als wenn das alles noch nicht schlimm genug wäre, sind die Bücher auch noch ziemlich unlogisch strukturiert. Man hat fast den Eindruck, die Sachen stehen dort in der Reihenfolge, wie sie Siembieda eingefallen sind. Das ist teilweise so verwirrend, das die Jungs selbst Probleme damit hatten und Seitenangaben im Inhaltsverzeichnis gelegentlich nicht stimmen (die Palladium Fantasy-Reihe war da sehr groß drin).

Also ich finde die Spielwelten (RIFTS als auch Palladium Fantasy) haben durchaus ein noch beständiges, erzählerisches Potenzial aber das System, von einer technischen Seite, ist tot.

Ich halte D&D Modern oder sogar das MURPG (wenn man es etwas comicmäßiger angehen will) für gute Alternativen. Zu HERO kann ich nichts sagen, da ich es nicht kenne. :)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 26.01.2006 | 20:01
Mit HERO sollte Rifts auch drin sein, allerdings faellt einem da dann der EXTREME Machtunterschied zwischen verschiedenen Klassen auf.

Wenn ein z.B. ein Glitterboy und ein Juicer gerade mal so (wenn ueberhaupt) mit Punkten auskommen mit denen man normalerweise Superhelden bauen kann dann sind die "normalen" Klassen (ohne irgendwelche "Superpowers") nach weit weniger als der Haelfte der Punkte schon auf SEHR hohem Niveau was ihre Faehigkeiten angeht...
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 27.01.2006 | 02:48
Der Vorgang, einen RIFTS-Char in einem alternativen System zu erstellen, sollte idealerweise ja wiederholbar sein, also einem festen Schema folgen. Das schwierigste dabei ist also IMHO die Übertragung der OCCs/RCCs in ein anderes System. Die RIFTS-Klassen war nie besonders ausbalanciert. Stell mal City Rat und Juicer oder 'nen Line Walker und einen Combat Mage nebeneinander. Wenn man das in ein anderes System übersetzt, könnte man gleich die Gelegenheit am Schopfe packen und die Klassen ausbalancieren.

Leider kenne ich Hero überhaupt gar nicht. Wenn man das MURPG verwenden würde, hätte man aber wahrscheinlich rasch ein ähnliches Problem. Möglicherweise tut man sich selbst einen Gefallen, wenn man für RIFTS ein anderes Spielerklassen-basiertes System verwendet, da das die Übertragung vermutlich erheblich beschleunigt.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: FrostByte am 27.01.2006 | 09:28
@Cyberdance: Hast Du dir schonmal überlegt 'nen Rant über das Thema zu schreiben? Ich glaub dafür hast Du mehr als genug Meinung und auch Begründung. :)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.01.2006 | 09:32
Rifts-Klassen ausbalancieren?

Kannst  du ziemlich vergessen. Die MAECHTIGEN Klassen haben schon von sich her (also nur mit der Ruestung des Glitterboys oder den "Boosts" des Juicers) schon mehr Punkte verbraten als die "normalen" Klassen in die "normalen" Faehigkeiten braten koennen.

Wenn du doch mit Gewalt eine Balance machen willst dann haettest du "normale" Charaktere die zwar ALLES treffen koennen aber (da sie keinen Mega-Damage machen) den "Schwergewichten" KEINEN Schaden machen koennen egal wie sehr sie sich auch anstrengen.

Rifts ist einfach unbalanciert Punkt!
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Boba Fett am 27.01.2006 | 09:40
Rifts mit Mutants & Masterminds (OGL also quasi d20) wäre auch sehr gut möglich... 8)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.01.2006 | 09:42
Wenn auch mit extrem unterschiedlichen Powerlevels
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: BoltWing am 27.01.2006 | 12:23
Will unbedingt mal wieder in der Welt von RIFTS spielen  :(
Ich denke ich werde das echt mal mit Hero ausprobieren ... denke auch eine gute Möglichkeit das System gleich zu testen.
@Cyberdance: Oder wir testen das mal mit Marvel, Interesse für so nen OneShot? Evtl. mal mit beiden Systemen? (wir können uns abwechseln)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Boba Fett am 27.01.2006 | 12:25
Wenn auch mit extrem unterschiedlichen Powerlevels
Ja, aber das wäre ja okay, denn zumindestens wird man sich da bewusst, dass die unterschiedlichen Powerlevels extrem sind.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.01.2006 | 12:41
Ja, so bei PL 15 fuer Glitterboys/Juicer und PL 5 fuer Kopfgeldjaeger o.ae.

Macht nicht wirklich Spass.

@BoltWing: HERO fuer einen OneShot kann ich nicht empfehlen.
Du wirst EINIGES an Arbeit haben um Sachen zu konvertieren.

Ich kann dir zwar (gerne auch hier im HERO-Board) bei einigen Dingen helfen (und mal schauen welche Vorarbeit schon in Zusatzbuechern die ich habe geleistet wurde) aber wenn die Zeit die du brauchst um 2-3 Charaktere zu machen (bei mir sind das wahrscheinlich je nach Charakter zwischen 2 und 10 Stunden - bei dir (ohne HERO Vorkenntnisse) wird das DEUTLICH mehr sein) merklich laenger ist als die Spielzeit (wahrscheinlich nicht mehr als 4-6 Stunden) dann sollte man sich die Sache nochmal ueberlegen.

Du kannst mir ja einfach mal im "Fingeruebungen"-Thread eine KONKRETE Aufgabe stellen.
Aber bitte mit genauen "Eckdaten", ich kenne Rifts nur als Spieler (in 2-3 Sitzungen) und aus Erzaehlungen von Leuten die es haeufiger spielen und habe die Regeln nicht (und kann sie auch nicht so einfach auftreiben)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: BoltWing am 27.01.2006 | 12:50
@Selganor:
Das ist alles nur für einen ersten TEST um zu sehen wie das System so ist. Wenn ich da genauso viel Zeit investieren muss wie bei Rifts, nehme ich gleich besser ein anderes System oder wirklich MURPG  ;)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.01.2006 | 12:53
Meiner Erfahrung nach kriege ich einen HERO-Charakter mit fertigem Konzept in ca. 1/2 Stunde hin.
Je nachdem was ich noch "dazubauen" muss (Magieschule, Sprueche, Superpowers, Powerarmor, Psikraefte, Ausruestung, ...) kommen dann nochmal ein paar Minuten (Ausruestung) bis Stunden (Magiesystem, Powerarmor) dazu.
Aber ich habe auch mehr als 10 Jahre HERO-Erfahrung
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Nomad am 27.01.2006 | 15:59
Ich probiere seit längerem meinen SL zu überzeugen auf Gurps umzusteigen (einfach weil er die Regeln gut kenn). Aber nach einer kurzen Diskussion waren wir uns einig, das es nicht klappen wird.
Man muß halt in den sauren Apfel beissen und Rifts mit den orginal Regeln spielen, nur auf das Powerniveau sollte man sich vor der Charaktererschaffung einigen, wobei wir da bisher erstaunlich wenig Probleme hatten. :)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 27.01.2006 | 16:48
@Cyberdance: Hast Du dir schonmal überlegt 'nen Rant über das Thema zu schreiben? Ich glaub dafür hast Du mehr als genug Meinung und auch Begründung. :)
Ohh, führe mich nicht in Versuchung. ;) Ich glaube für's erste habe ich mich genug über RIFTS entladen. Wenn das nochmal hochquellt, komme ich darauf zurück.

Wenn du doch mit Gewalt eine Balance machen willst dann haettest du "normale" Charaktere die zwar ALLES treffen koennen aber (da sie keinen Mega-Damage machen) den "Schwergewichten" KEINEN Schaden machen koennen egal wie sehr sie sich auch anstrengen.
Der MD ist das Problem - der fliegt bei einer Konversion, klarer Fall. Ich glaube, man kann die Klassen ausbalancieren, ohne ihnen das Gusto zu nehmen. Je nach Situation sind bestimmte Klassen immer stärker als andere - es geht nur darum, das sie einen gleichwertigen Aktionsradius haben und im Kampf gleich viel beitragen können - auf ihre Art und Weise (das ist in RIFTS durchaus ein sehr relevanter Faktor).

@Cyberdance: Oder wir testen das mal mit Marvel, Interesse für so nen OneShot? Evtl. mal mit beiden Systemen? (wir können uns abwechseln)
Ich würde lieber zu d20 greifen wollen, glaube ich. Insgesamt ist es näher an Palladium dran, was die Übertragung wohl vereinfacht. Vielleicht lege ich mir mal das D&D Modern zu, würde sich eh gut im Regal machen. :)
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 31.01.2006 | 17:33
Habe jetzt d20 Modern und d20 Future (sowie d20 Past und Urban Arcana, aber das gehört nur peripher thematisch dazu ;) ). Soweit ich das bisher überblicke, ist da alles drin, was man für ein RIFTS-artiges Setting benötigt. Ich frage mich grad sogar, ob man nicht gleich ein besseres Setting damit bauen kann und RIFTS ganz in Rente schickt.

In jedem Fall scheint mir das d20 Modern/Future-Gespann ausreichend für eine Konversion. Falls jemand anders noch den Antrieb hat, das zu versuchen - ein Blick in diese Bücher lohnt sich.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Indras am 1.02.2006 | 09:16
Ich steig jetzt zwar spät ein und eigentlich hat das Posting mit dem Topic nicht viel zu tun aber mal ehrlich ich les hier in ca jedem 2ten Post balancing; ausbalanzieren; nich ausbalanziert, etc. aber um ehrlich zu sein Wollen wir das wirklich? Selbst bei D&D 3.5 sind die Klassen nicht ausbalanziert; im Prinzip kann man sagen jedes System in dem es "Klassen" gibt ist nicht ausbalanziert, das ist doch ein Reiz in dem ganzen; unterschiedliche Probleme bei unterschiedlichen Klassen und Systemen.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: ragnar am 1.02.2006 | 10:59
Zitat
balancing; ausbalanzieren; nich ausbalanziert, etc. aber um ehrlich zu sein Wollen wir das wirklich?
Ja! Vielleicht hast du ja eine andere definition von Ausbalanciert als der Rest, aber dein Letzter Satz geht auch wieder in die Richtung die für's balancing wichtig ist. Es hat nichts damit zu tun das alle Klassen "das selbe, nur anders verpackt" sein sollen. Ein Spiel ist für die meisten Spieler dann ausbalanciert wenn es während der angedachten Spielweise für alle Spieler gleichermaßen was zu tun gibt und sie kleine Erfolge verbuchen können.

Wenn z.B. die angedachte Spielweise 50% Kampf und 50% Diplomatie vorsieht sollten also sowohl der reine Kämpfer als auch der reine Diplomat an einem Spielabend einen etwa gleichen Anteil haben und keiner der Spieler würde sich nutzlos fühlen. Wenn jetzt eine Klasse dabei ist die diese Balance ebenfalls hat(50%Kampf/50% Diplomatie) ist das auch nciht schlimm, der Speiler kann bei beiden teilen des Spieles gleichermaßen etwas beitragen, wenn auch nicht so gut wie die reinen Klassen. Wenn jedoch eine Klasse das schild "reiner Kämpfer" trägt, außerhalb des Kampfes nichts kann und auch die Fähigkeiten der anderen reinen Kämpfer nicht erreicht, wird sich der Spieler der diese gewählt hat, schnell nutzlos fühlen. Wenn es also regelmäßig (50/50) unterschiedliche Probleme gibt haben die unterschiedlichen Klassen ihre eigenen Spielplätze und damit ihre bewandnis.

Wenn sich nun ein Spielabend wie bei Rifts zu 80%-90% um Kämpfe dreht, ist ein Charakter der zum Kampf völlig unterdimensioniert ist(z.B. "Straßenkind" wenn ein "Drache" im Spiel ist), wird der Spieler sich das meiste der Zeit Nutzlos vorkommen und sich langweilen. Rists->Keine Balance gegeben.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Indras am 3.02.2006 | 13:00
Sorry aber 3.5 Gruppe Mensch Kämpfer gegen Drachen Kämpfer (da ja Monster als SC zugelassen) = auch kein Balancing. Hier schmeist du grad Rassen und Klassen durch ein ander da ja auch bei Rifts der Drache ein "Streetkid" sein kann.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: ragnar am 3.02.2006 | 13:53
Nein, das ist bei Rifts nicht möglich(zumindest in der Version die ich besitzte). Drache ist da eine Klasse(wie bei Dsa früher Elfen/Zwerge). Rifts schmeisst Rasse und Klasse drucheinander, nicht ich.

D&D zieht sein Balancing da von anderer Stelle: Ein frisch geschlüpfter Drache mit einer Klassen-Stufe ist, wenn man es als Spieler spielen möchte, das Gegenstück zu einem 13 Stufe-Charakter... 12 Stufen davon die man mit EP bezahlen muß. Wenn ein Spieler unbedingt als zu früh geschlüpfter Drachenfötus anfangen will und sich paralell zum Krieger dermaßen hocharbeitet(wie das ganze mit dem LA/ECL eigentlich auch gedacht ist)... ist das Balancing da gar nicht so schlecht(ich behaupte sogar, zugunsten des anderen Charakters).
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Settembrini am 11.02.2006 | 13:38
Ausgewogenheit muß ja bei D&D nicht sein, das Gute ist doch, daß der SL genau weißt welche Gefahr etwas darstellt. Bei Rifts ist es meist zu spät, wenn man feststellt, daß ein Gegner zu stark ist.
Die Spieler können ja gerne uninformiert sein, aber der SL sollte wissen was er tut.
Leider ist Kevin Siembieda so geschaffen, daß seine Produkte eigentlich nicht probegespielt werden. Wenn Dich das näher interessieren sollte:

http://hofrat.blogspot.com/2006/02/wer-anderen-eine-grube-grbt.html (http://hofrat.blogspot.com/2006/02/wer-anderen-eine-grube-grbt.html)

Gruß

S.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Stahlviper am 27.02.2006 | 12:22
^-^ ja... der gute alte Kev...

Ich mag das Setting von RIFTS sehr, und das Regelsystem hat schon fast nostalgischen Wert... gespielt hab ich es aber nie.

Zitat von: Cyberdance
In jedem Fall scheint mir das d20 Modern/Future-Gespann ausreichend für eine Konversion. Falls jemand anders noch den Antrieb hat, das zu versuchen - ein Blick in diese Bücher lohnt sich.

Ich fände eine an das RIFTS-Setting angelehnte d20 future Kampagne durchaus reizvoll und habe selbst schon darüber nachgedacht. In dem Sinne, sich aus dem Setting zu nehmen, was gefällt, und mit d20 zu mischen (D-Bees = Monster, etc.)

Wenn der Kev das wüsste...  ;D
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: tartex am 2.04.2006 | 12:43
Wenn ich Spieler dafür hätte, die ein wenig Ahnung vom Rifts-Hintergrund haben, würde ich es ja sofort mit Primetime Adventures probieren. Da spart man sich die Umsetzung von Regeln komplett und ausgeglichen sind die Charakter auch. Es wohnt aber keiner von euch zufällig in Wien, oder?
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: ragnar am 2.04.2006 | 13:37
Wenn ich Spieler dafür hätte, die ein wenig Ahnung vom Rifts-Hintergrund haben, würde ich es ja sofort mit Primetime Adventures probieren. Da spart man sich die Umsetzung von Regeln komplett und ausgeglichen sind die Charakter auch.
Das Wäre mal eine richtig Coole idee!!!
Zitat
Es wohnt aber keiner von euch zufällig in Wien, oder?
Ich leider nicht.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 3.05.2006 | 11:27
Für's Protokoll: Ich bastle zur Zeit an einer "Konversion" von RIFTS zu d20 Future. ;) "Rifts Reloaded" wird (hoffentlich) in den kommenden Wochen bei uns mal einen Testlauf erfahren.

Erfrischenderweise muss man nur sehr wenig überarbeiten, da man vieles aus d20 Modern/Future und Urban Arcana einfach 1:1 übernehmen kann. Wen's interessiert: Im Warcraft RPG-Quellenband "More Magic and Mayhem" gibt's ne Prestigeklasse, die wunderbar für den Ley Line Walker einspringen kann.
Für Dog Boys kann man die Moreaus verwenden, Mecha- und Power Armor-Regeln gibt es ebenfalls schon und mehr als genug Kniften um Dinge in die Luft zu jagen. Und wenn man unbedingt ein paar Items aus den RIFTS-Büchern rüberretten will - ein passendes Equivalent findet sich schnell, um Werte etc. zu ermitteln.
Wirklich konvertiert wurden von uns bisher nur ein paar RCCs - Wolfen, Grackle Teeth, Quick-Flex Aliens, Psi-Stalker und Amazonen. Dann gibt es ein paar neue Occupational Templates (Arcanist, Glitter Boy Pilot, Wilderness Scout) und feddisch für die ersten Abenteuer - alles andere kann man direkt aus den d20 Modern-Büchern nehmen.

Bisheriges Fazit: Ohne MD und endlose stat blocks macht es echt Spaß, sich mit dem Zeug zu beschäftigen. :) Vorbei die Zeiten, wo man in die Rüstung gepinkelt hat, weil man Angst hatte, auch nur ein Stück Haut zu entblößen, falls eine Mega Damage-Mücke vorbeikommt.
Wir verwenden das Vitality-System, wie es auch in Unearthed Arcana vorgeschlagen wird. Das macht die Helden etwas tougher aber kritische Treffer umso gefährlicher.

Bin schon sehr gespannt...

Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.05.2006 | 11:45
Tu aber dem GroFaFo einen Gefallen und poste die Konversionen NICHT...

Da Palladium ja extrem gegen Konvertierungen (http://www.palladiumbooks.com/conversions.html) sind und momentan ja alles Geld brauchen koennen waere eine "Unterlassungsklage" gegen das GroFaFo wenn dort Verstoesse gegen ihr Copyright gepostet werden eine willkommene Einnahmequelle ;)

Wenn du fuer dich was gemacht hast kannst du es ja hier bekanntgeben.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Cyberdance am 3.05.2006 | 11:54
Ist mir klar - ich bin ja nicht blöd und selber langjähriger Palladium-Leidensgenosse. ;) Konkretere Info als das, was ich geschrieben habe wird es nicht geben.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: tartex am 20.09.2006 | 18:46
Tu aber dem GroFaFo einen Gefallen und poste die Konversionen NICHT...

Naja. Erstens ist es bei Palladium mit Deutschkenntnissen nicht so weit her (man vgl. das Glossar in Triax&NGR) und man es ja auch als die Überarbeitung von "Spalten" posten. ;)
2. Haben sie im Moment eh andere Sorgen.
Und 3. haben sie meines Wissens nach eh nie jemanden auf Unterlassung geklagt, sondern nur gebeten das Material doch bitte wieder vom Netz zu nehmen. Ob mit "Bitte" oder ohne, weiß ich leider nicht mehr...
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.09.2006 | 19:20
Ob Palladium was macht oder nicht ist egal.
Fakt ist:
1. Sie koennen was machen.
2. Sie haben schonmal was gemacht.
3. Sie haben sich deutlich gegen "oeffentliche" Informationen von anderer Seite als Palladium selbst ausgesprochen.

Das langt dass solche Sachen im GroFaFo NICHT gepostet werden.[/moderator]

Wenn jemand die Konvertierung haben will kann er sich ja privat mit Cyberdance in Verbindung setzen, was da dann laeuft ist ja nicht "oeffentlich" wie dieses Forum und geht das GroFaFo nix an.
Titel: Re: RIFTS vs. d20
Beitrag von: tartex am 15.10.2014 | 16:26
Ich leite seit letzter Woche eine OSR-Rifts Runde. Wir spielen meinen DSA1/BD&D-Klon mit den Powers (PSI/Zaubersprüche) direkt aus den Palladium-Büchern, plus einer simplen, allgemeinen Waffen- und Rüstungsliste (die auch für Powers gilt). Kein SDC or MDC.

Wir starten auf niedrigem Power-Niveau (Crazy, Dragon Hatchling, Millenium Druid, Flying Squirrel Mutant, Technician/Gadgeteer) und werden uns wohl langsam aufs Niveau Power Armour/Fahrzeugkampf hocharbeiten.

Setting ist das Niemandsland im früheren Österreich zwischen Neuer Deutscher Republik und Gargoyle-Imperium. Grund dafür ist, dass die Coalition in Amerika doch ein wenig zu übertrieben BÖSE™ ist. Meine NDR-Interpretation ist nicht soooo anders. Die Leute laufen halt nicht in Totenschädelmasken rum, und die meisten Spielercharaktere dürften einfach in das recht paradiesische Deutschland nicht einreisen, weil sie suspekte Söldner sind.