Tanelorn.net

Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Haukrinn am 26.01.2006 | 23:21

Titel: Die Geisha
Beitrag von: Haukrinn am 26.01.2006 | 23:21
Ich komme gerad' aus dem Kino und habe mir die Geisha angesehen. Eigentlich sogar nur widerwillig: Historien-Drama, verfilmt von Stevie Wonder Spielberg? Hmm. Aber ich wurde mehr als angenehm überrascht: Ein phänomenaler Film. Großartige Bilder, hervorragende Schauspieler (auch wenn ich nicht verstehe, warum so viele Japanerinnen von Chinesinnen gespielt wurden...), toller Soundtrack und eine packende, ergreifende Story. Morgen schreib' ich vielleicht mal eine kurze Rezi...
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Ein am 27.01.2006 | 09:40
Ganz einfach, weil es keine japanischen Schauspielerinnen mit internationalem Ruf gibt. Anders als Zhang Ziyi, Michelle Yeoh und Gong Li. Die drei könnten auch Heimatfilme drehen und die Leute würden sie gucken.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Red White Dragon am 27.01.2006 | 14:11
Eigentlich sogar nur widerwillig: Historien-Drama, verfilmt von Stevie Wonder Spielberg? Hmm.

Stimmt, nach Schindlers Liste, Amistad, Empire of the Sun und Saving Private Ryan ist Steven Spielberg nicht dafür bekannt, Historiendramen machen zu können.
Sarkasmus beiseite, was hast du gegen Spielberg?
Regisseur war übrigens Rob Marshall. Spielberg war nur Produzent.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: AlexW am 27.01.2006 | 14:14
Ich gehe nicht rein (es sei denn, ich lese noch viele gute Rezis). Nochmal der Pretty-Woman Plot?  :gaga:
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Preacher am 27.01.2006 | 14:20
Also ich kann hier (http://cinema.msn.de/film_aktuell/filmdetail/film/?typ=inhalt&film_id=570658) ne schlechte anbieten. Keine Ahnung, wie recht oder unrecht die in dem Fall haben (an sich treffen die Rezensionen der Cinema relativ häufig meinen Geschmack), aber mich interessieren ohnehin weder die Thematik noch das Japan der 30er noch sonst irgendein anderer Aspekt dieser Geschichte.

Will sagen: Interessiert mich nicht, werd ich auf keinen Fall für ins Kino gehen.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Haukrinn am 27.01.2006 | 14:35
Ich gehe nicht rein (es sei denn, ich lese noch viele gute Rezis). Nochmal der Pretty-Woman Plot?  :gaga:

Also davon hatte der Film so garnichts (okay, Korrektur, nichts bis auf die schnulzigen letzten 10 Minuten, die aber wohl im Buch genauso aussehen. Tragödie mit Happy End, komisch das...).

@Gaunlet: Ich weiß, das Spielberg sehr viel Erfahrung mit Historiendramen hat und ich habe nichts gegen ihn als Person aber, aber
1.) mache ich mir nichts aus Historiendramen
2.) mag ich die meisten von Spielbergs Filmen nicht (Eigentlich fand ich bisher nur Schindlers Liste, Catch me if you can und Die Farbe Lila von ihm gut (und die habe ich alle nicht im Kino, sondern zuhause auf Video gesehen), daß sind bei knapp 30 Filmen gerade einmal 10% seines Gesamtwerkes).

@Preacher: Lustige Rezi. Offenbar hat der Autor weder den Film gesehen noch das Buch gelesen. Ich war mit zwei Leuten im Kino, die das Buch kannten und sagten, der Film hätte sich sehr dicht an die Romanvorlage gehalten. Und über fehlende Tragik und Emotionen kann sich der Zuschauer eigentlich auch nicht beschweren.

Aber ich zwing ja keinen, da rein zu gehen...  ;)
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Preacher am 27.01.2006 | 14:40
Mich interessiert einfach das "Setting" nicht ;)
Und emotionale Tragik ist im Kino auch nicht unbedingt mein Lieblings-Genre - von daher interessiert mich der Film nicht.

Hat mit der Rezi erstmal gar nix zu tun. So eine Rezension ist ja auch immer Geschmackssache...
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Wort am 27.01.2006 | 14:52
2.) mag ich die meisten von Spielbergs Filmen nicht (Eigentlich fand ich bisher nur Schindlers Liste, Catch me if you can und Die Farbe Lila von ihm gut (und die habe ich alle nicht im Kino, sondern zuhause auf Video gesehen), daß sind bei knapp 30 Filmen gerade einmal 10% seines Gesamtwerkes).

Dir haben Raiders of the Lost Ark und Close Encounters of the Third Kind wirklich nicht gefallen? Ich fand gerade, dass Catch Me If You Can einer von Spielbergs schlechtesten Filmen überhaupt war. Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, wieso der von der Kritik so über den grünen Klee gelobt wurde. Nun gut, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und da Spielberg bei Memoirs of a Geisha wie gesagt nur einer der Produzenten war, ist eine Diskussion über sein Werk hier wohl ohnehin eher offtopic.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Samael am 27.01.2006 | 15:22
Stimmt, nach Schindlers Liste, Amistad, Empire of the Sun und Saving Private Ryan ist Steven Spielberg nicht dafür bekannt, gute Historiendramen machen zu können.

Jetzt stimmt die Aussage.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Gwynnedd am 27.01.2006 | 22:40
nach krieg der welten ist der wirklich für mich gestorben :puke:
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Preacher am 28.01.2006 | 10:47
Krieg der Welten ist ja auch so ein klassisches Historiendrama ::)

Wenn ein Regisseur nach einem schlechten Film für mich sterben würde, dann dürfte ich mir ne Menge nicht mehr ansehen: Ridley Scott seit "Die Akte Jane", Tarantino seit "Jackie Brown", Robert Rodriguez seit "Spy Kids" etc.
So versaust Du dir vieles selbst - Spielberg hat hervorragende Filme gedreht:
Von "Der Weiße Hai" bis "Unheimliche Begegngungen der dritten Art", von "Jurassic Park" bis "Schindlers Liste" - und all das findest DU ab jetzt wegen einem dämlichen Film Kacke?
*Kopfschüttel*
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Gwynnedd am 28.01.2006 | 19:29
ich bin über den schock dieses filmes einfach noch nicht hinweg...
boar war der schlecht.  :puke: das war verschwendetes Geld und noch schlimmer verschwendete lebenszeit...

und jurassic park war nicht wirklich gut... und der weiße hai  ::)
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Sparky am 28.01.2006 | 19:36
Ach komm, für den Weißen Hai ist er schon von den Tierschützern genug gestraft worden. So schlecht Spielberg auch wieder nicht.

Zum Thema Geisha: Mir hat schon die Vorschau gereicht; die 90 Sekunden klangen nach Drama, Liebe und unglücklichen Menschen die noch unglücklicher werden. Und das alles vor falschen historischen Tatsachen und verdrehten Settings. den Film schaue ich mir höchstens als DVD an.

Korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Drulak am 28.01.2006 | 19:43
und jurassic park war nicht wirklich gut... und der weiße hai  ::)

Also Jurassic Park und der Weiße Hai waren amüsante Filme. Ich hab es damals nicht bereuht, mir Jurassic Park im Kino gegeben zu haben. Die Geisha hab ich nicht gesehen, dazu interessiert mich das Thema zu wenig. Vielleicht auf DVD.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Samael am 28.01.2006 | 20:24
Also Jurassic Park war wirklich ganz cool. Ich hab den allerdings gesehen als ich 12 oder 13 war. Die Indy Filme sind auch ganz OK.
Titel: Re: Die Geisha
Beitrag von: Sumpfhexe am 28.01.2006 | 20:43
Ich bin mit 2 anderen Japanologiestudentinnen (+2 Physikstudenten) rein gegangen, ein paar Japaner waren ein paar Reihen vor uns. Bei manchen Szenen hörte man aus unserer Ecke (weibliche Fraktion) und aus der Richtung wo die Japaner saßen verhaltenes, manchmal lautes Gelächter. Auslöser war das gesprochene Japanisch. Die Synchronisation war manchmal wirklich... schauderlich. Keine Ahnung, warum die da zwischendurch ein paar Floskeln auf Japanisch sagten. ;) Die Szene am Anfang war allerdings original Japanisch. :)

Soo, aber weiter. Die Geschichte... naja, was platt, aber besser umgesetzt als gedacht. Ziemlich eng am Buch gehalten. (Anmerkung: meine Prof ist absolut dagegen, dass Geishas als Prostituierte gesehen werden!!!! Darum sind wir auch in den Film, um der Frau unbekannterweise eins auszuwischen...>;D)
 Wunderbare Bilder, die Kimonos sind atemberaubend schön, sehr gute Schauspieler (jaja, kaum Japaner), denen man jedoch die Kussszene hätte verbieten sollen. Ostaisiaten können das einfach nicht und es sah doch eher sehr gezwungen aus.
Toll fand ich die Nachkriegsszenen mit den Alliierten Besatzern. Ich musste erst vor kurzem ein Buch über Trostfrauen (comfort women) lesen und da wurde auch die Situation während der amerikanischen Besatzung beschrieben. Sehr deutlich. Japan als großes Bordell. Darum fand ich Kürbisköpfchens: "Ich habe mehr Kunden als ich schlucken kann" ziemlich authentisch.

Resüme: Sehenswert für schöne Bilder, Gewänder und Szenen und natürlich die Frauen. Geschichte ist... lala. Wer das Buch kennt, wird viele Parallelen entdecken. Die Frage, ob Geisha nun Prostituierte sind, steht weiter im Raum. Was ist denn nun wirklich eine mizuage, wenn meine Prof nicht der Meinung ist, dass echte Geisha niemals bezahlten Sex hatten? Ich bin da gespaltener Meinung zu, der Film lässt auch eher nur eine westliche Sichtweise erkennen.