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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Chaos-Pirat am 22.03.2006 | 22:33
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Eben lief das Drama über die letzten Stunden im Führerbunker im NDR. Ich bin noch ganz gefesselt von diesem Film. Das Thema könnte man schon fasst ins Speakers Corner stecken, aber dann landen wir irgendwann bei dem Gedanken, dass alles irgendwo Politik ist - Selbst Filme, die nicht über Politik handeln.
Ich glaube kein Film zeigt besser, wie weltfremd es in den letzten Stunden im Führerbunker zuging...Goering bringt seine 8 lieben arischen Kinder mit rein, die den entgeisterten Hitler aufheitern....
...Alle vernünftigen Generäle sind längst auf der Flucht, nicht unbedingt vernünftig im Sinne von Mitgefühl, aber wenigstens Vernunft im Sinne von "Wie komme ich hier lebend raus?"...
...Die letzten Wahnsinnigen reden verwirrtes Zeug von den neuen V2 Raketen, die die Wende bringen sollen
...Während die Russen einen Kilometer vor Berlin stehen, denkt Hitler über Pläne nach die Ölquellen in Rumänien zurückzuerobern...
...Eva trinkt Champagner und lächelt über alle zweifelnden Generäle zurück: "Er ist der Führer. Er weiß, was zu tun ist"...
...Und bei diesem ganzen Szenario, in der drohenden Niederlage, wo massenweise Menschenopfer hingenommen werden, weil die Führung vollkommen abgetrennt von der Realität in ihrer eigenen, kleinen Welt in einem Bunker sitzt, vom dem aus sie den schachmatt gesetzten Staat steuern...
....drängt sich urplötzlich und unausweichlich der Gedanke auf:
Was wäre eigentlich, wenn dieser Verrückte - wie die anderen heute - noch 10 Atombomben startklar im Keller hätte?
Wenn man darüber nachdenkt...
Wie ist es, wenn Führer mit diesem Realitätsverlust und komplett gegen die Wand gedrückt, noch solche Mittel zur Verfügung haben?
Sind die heutigen Führer vor Niederlagen gefeit? Haben die mehr Mitgefühl und Realitätssinn in den letzten Stunden?
...Da wird einem doch so richtig warm ums Herz :-[
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Was wäre eigentlich, wenn dieser Verrückte - wie die anderen heute - noch 10 Atombomben startklar im Keller hätte?
Hätte Hitler zu diesem Zeitpunkt zehn A-Bomben gehabt hätten sie ihm nichts genützt, denn Bomber hat er keine mehr gehabt mit denen er sie zum Ziel hätte fliegen können und Langstreckenraketen wurden erst später erfunden afaik.
Aber wenn er die Möglichkeit gehabt hätte sie einzusetzen...
Ich schätze mal wir hätten Winter. So richtig schön lange. :-/
Gott sei Dank ist aber nicht jeder Politiker so wahnsinnig wie Hitler und schreckt auch in extremen Situationen eher davor zurück Nuklearwaffen einzusetzen. Wenn während der Cubakrise keine eingesetzt worden sind wird das (zwischen Staaten) jetzt wohl auch nich passieren.
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Was wäre eigentlich, wenn dieser Verrückte - wie die anderen heute - noch 10 Atombomben startklar im Keller hätte?
Dann gäb es heute kein Berlin.
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Hätte Hitler zu diesem Zeitpunkt zehn A-Bomben gehabt hätten sie ihm nichts genützt, denn Bomber hat er keine mehr gehabt mit denen er sie zum Ziel hätte fliegen können und Langstreckenraketen wurden erst später erfunden afaik.
Er hatte Raketen zur Verfügung, mit denen er London angegriffen hat. Diese waren zwar verdammt ungenau, aber für eine Atombombe...
In dieser Hinsicht können wir eigentlich nur froh sein, dass Sadam eben keine Massenvernichtungswaffen hatte, wie von den USA behauptet wurde. Denn wenn er welche gehabt hätte, wären diese auch sicher zum Einsatz gekommen.
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Er hatte Raketen zur Verfügung, mit denen er London angegriffen hat. Diese waren zwar verdammt ungenau, aber für eine Atombome...
In dieser Hinsicht können wir eigentlich nur froh sein, dass Sadam eben keine Massenvernichtungswaffen hatte, wie von den USA behauptet wurde. Denn wenn er welche gehabt hätte, wäre diese auch sicher zum Einsatz gekommen.
Darauf kannst du Gift nehmen... scnr
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Gott sei Dank ist aber nicht jeder Politiker so wahnsinnig wie Hitler und schreckt auch in extremen Situationen eher davor zurück Nuklearwaffen einzusetzen.
Das ist genau der Punkt: Wie reagieren heutige Führer, wenn sie so mit dem Rücken zur Wand stehen? Sind das alles Menschenfreunde? Nehmen sie ihre Niederlage einfach so hin? Reagieren sie rational?
Und der nächste Schritt: Lassen sich moderne mit A-Waffen ausgestattete Regime überhaupt noch von außen stürzen?
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Das ist genau der Punkt: Wie reagieren heutige Führer, wenn sie so mit dem Rücken zur Wand stehen? Sind das alles Menschenfreunde? Nehmen sie ihre Niederlage einfach so hin? Reagieren sie rational?
Das hängt einfach vom Geisteszustand und von der Machtposition derjenigen ab. Kann er es einfach so anordnen? Muss es im Parlament beschlossen werden? Wem muss er rechenschafft ablegen? usw.
Ich denke dass je rückständiger ein Staat ist bzw. je weniger eingebunden in die internationale Staatengemeinschaft er ist die Wahrscheinlichkeit Grösser dass die Bomben eingesetzt werden.
Und der nächste Schritt: Lassen sich moderne mit A-Waffen ausgestattete Regime überhaupt noch von außen stürzen?
Indirekt kann man sie von aussen dadurch stürzen in dem man Revolutionäre im Inneren unterstützt wie es die USA dann und wann gerne getan haben (und auch noch tun).
Aber ich denke JA, prinzipiell ist es möglich, allerdings würde der Erfolg von sovielen Wenns, Abers und Vielleichts abhängen dass niemand den Schritt wagen würde. Für viel wahrscheinlicher halte ich den Einsatz von B und von C-Waffen. Die Anwendung ist weniger spekatuklär und der Wirkungskreis ist jenachdem begrenzter (nur dort wo das Gift ausgesprüht wurde) oder grösser (jeder der nicht geimpft ist) bei nicht zerstörten Ressourcen (Gebäude bleiben ganz, Land kolonisierbar, keine Strahlung...)
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Und der nächste Schritt: Lassen sich moderne mit A-Waffen ausgestattete Regime überhaupt noch von außen stürzen?
Siehe am Beispiel Nordkorea: Nein, wohl nicht. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist: Darf man Systeme überhaupt von außen stürzen? In Kriegen gibt es immer unschuldige Opfer. Und ob danach alles besser wird, sieht man jetzt am Irak.
Die Weltgemeinschaft hat sehr wohl ein Recht, politischen und diplomatischen Druck auf Diktaturen auszuüben. Aber mit Krieg zu drohen, ist denke ich die falsche Art und Weise. Krieg richtet sich nämlich dann auch gegen die Bevölkerung, die man ja eigentlich befreien will. Und wer kämpft denn bitte in der Armee?
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Chemiewaffen waren allen Beteiligten des 2.WK bekannt und sind meines Wissens nach nicht in Kampfhandlungen eingesetzt worden.
Und wer einen Krieg mit dem Ziel auf Beute beginnt, ist vielleicht auch etwas vorsichtiger selbige langfristig zu entwerten - vor allem wenn man immer noch an den Endsieg glaubt.
Leute, die auf jenseitige Belohnung hoffen, müssen da nicht ganz so vorsichtig sein.