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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Dash Bannon am 28.04.2006 | 17:17
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Also die Idee hatte eigentlich Enkidi..aber ich klau die jetzt einfach >;D
Was haltet ihr den davon das Spieler NPCs entwickeln und diese dann auch im Spiel verkörpern?
Ich finde das vor allem für NPCs die für einen der anderen Charaktere eine emotionale Bedeutung haben recht interessant (siehe Polaris).
Also ein Spieler A will nen alten Mentor haben, der ihm sehr wichtig ist.
also bastelt Spieler B nen alten Mentor und immer wenn Spieler A mit diesem Mentor interagiert, interagiert er mit Spieler B.
Natürlich muss sich Spieler B dann überlegen wohin sein Charakter in dem Moment geht, aber dass ist denke ich ein vernachlässigbares Problem.
Der Vorteil:Nicht alle NPCs werden vom SL konzipiert und verkörpert (nimmt dem ja Arbeit ab).
ich hoffe mal Enkidi schreibt auch gleich was dazu..ist schliesslich ihre Idee und ich hab die nur (möglicherweise sogar schlecht) geklaut ;)
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Geil... und als SL spart man sich die Arbeit auch noch von Spielern "verbrochene" NPC ausarbeiten zu müssen. Irgendwie kommst du heute mit jeder Menge geilen Ideen an (wenn auch geklaut)... :d
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Gut geklaut, Dorin. Genau so meinte ich das :D
Ein weiterer Vorteil, wenn Spieler gegenseitig ihre NSCs ausfleischen ist, dass sie diese auch kennen; es kommt nicht zu Situationen wie: Spieler begegnet einem wichtigen NSC aus seiner Hintergrundgeschichte und alle anderen Spieler schalten ab, weil sie denken, die Szene sei ja eh nur für den betreffenden Spieler bestimmt. Das spielen von NSCs hingegen fördert die allgemeine Konzentration am Spieltisch und die Spieler kommen auch in Szenen, in denen ihre SCs inaktiv sind, dazu zu spielen.
NSC-Rollen an die Mitspieler zu übertragen ist imho auch eine sehr elegante Lösung für die Problematik, wie man Spieler dazu bringt, selbst aktiver den Plot und die Geschennisse mitzubestimmen. Man kann so vor allem Spieler schrittweise ans PE heranführen, die damit sonst vielleicht Probleme haben oder für die PE was neues/ungewohnt ist.
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Ein weiterer logischer Schritt nach dem vorübergehenden verteilen von NSC Rollen auf Spieler. Wenn die Spieler schon NSC spielen dürfen, warum dann nicht auch erschaffen? Das finde ich gut, da habe ich auch schon drüber nachgedacht.
Ich bin da ganz deiner Meinung Enkidi! Das ist der beste Weg Spieler dazu zu bringen selber kreativ zu werden und so dem SL Arbeit abzunehmen. Und nicht nur das, wie Dorin schon sagt können sich so Spieler gleich die Wünsche selbt erfüllen, ohne aber das Gefühl zu haben, selbst alles zu kontrollieren.
Eine Variante dieses Themas ist es Spieler persönliche Gegenstände, Orte, Gebäude oder Organisationen die mit dem Charakter in Verbindung stehen selbst entwerfen zu lassen. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Eigentlich ist es nur sowas wie eine "erweiterte Charaktererschaffung". Der SL hat gute Ansatzpunkte und die Spieler bauen von vornherein das was sie auch interessiert.
Man kann das auch nutzen um PE einzuschleichen ohne das es zu aufdringlich wirkt. An Orten die "zu dem Charakter gehören", z.B. die Wohnung des Charakters, ist es leicht zu vermitteln dass hier der Spieler mehr Kompetenzen hat. Wenn ein Charakter z.B. in seiner Wohnung einen Schrank öffnet fände ich es sogar etwas seltsam wenn ihm dann der SL sagen müsste was sich darin befindet...
Auch hier wäre natürlich die Möglichkeit einen anderen Spieler entwerfen zu lassen als den für den das ganze Gedacht ist, dann hat man auch wieder den Überraschungseffekt.
Wenn man das zu Ende denkt kann man nahezu die gesamte "Erschaffungsarbeit" des SL auf Spieler auslagern, da sie vom "Spielen " selbst ja unabhängig ist.
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Es würde mein Spiel massiv stören, es sei denn, es sind NSCs ohne nützliches Hintergrundwissen, so dass die Spieler nicht in Dinge eingeweiht sein müssen, die sie nichts angehen. Allerdings kann man dann auch gleich troupe-style play betreiben, denn spieler-geführte NSCs sind irgendwie doch auch SCs, nicht wahr?
Robin
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Es würde mein Spiel massiv stören, es sei denn, es sind NSCs ohne nützliches Hintergrundwissen, so dass die Spieler nicht in Dinge eingeweiht sein müssen, die sie nichts angehen...
und was geht die Spieler nichts an?
Die Story?
Das Abenteuer?
stimmt widerlich das die sich da auch immer einmischen wollen
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Es gibt halt Leute, die anders spielen als du. Mich würde es auch massiv stören, denn ich Spiele klassisch.
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Dann weih die Spieler doch erst in das nützliche Hintergrundwissen ein wenn es akut wird...
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und was geht die Spieler nichts an?
Die Story?
Das Abenteuer?
stimmt widerlich das die sich da auch immer einmischen wollen
Wenn es einen Kriminalfall zu lösen gibt und ich den Mörder vorher verkünden muss, damit die NSCs die richtigen Tipps geben, ist das ziemlich überflüssig. Wozu dann noch spielen? Und während des Spiels einem Spieler zuzuraunen 'übrigens, dein NSC weiß folgendes' ist auch nicht ganz so toll.
In meinem Spiel ist die Ausgangssituation eben präexistent. Das heißt nicht, dass die Story als solche feststeht und mit oder ohne die Spieler durchgezogen wird; aber der Gegner steht fest, was er vorhat, steht fest, und was passiert, wenn die SC nicht einschreiten, steht ebenfalls fest. Das heißt nicht automatisch, dass die Spieler keinen Einfluss bekommen oder ausüben und das ganze eine One-Man-Show ist.
Robin
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Was haltet ihr den davon das Spieler NPCs entwickeln und diese dann auch im Spiel verkörpern?
Standard.
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Was haltet ihr den davon das Spieler NPCs entwickeln und diese dann auch im Spiel verkörpern?
Das ist OK für Charaktere aus dem "Story-Umfeld" des SC. Also Leute die in seiner Hintergrundgeschichte vorkommen. Eltern, Freunde usw.
Allerdings fände ich es in den meisten fällen besser, wenn er den NSC erstellt, ihn mir als SL aber anvertraut, und sich selbst auf seinen SC konzentriert.
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Ich finde das Konzept sehr gut.
Dadurch das die Spieler die MPCs entwickeln, bauen sie eine engere Bindung zur Welt auf und nehmen dem SL arbeit ab.
Wer A sagt muss aber auch B sagen, neben den NPCs wäre es schön, wenn die Spieler Ihr Heimatdorf oder Ihre Lieblingskneipe entwerfen. So etwas erhöht IMHO die Identifikation mit der Welt.
Die NPCs und Orte müssen dann nur noch miteinader vernetzt werden und schon hat man eine gute Spieldichte (color/Atmosphäre....) und das mit wenig Arbeit für Alle.
In meinem Spiel zum 72 Stunden Wettbewerb habe ich sogar einmgeführt, das NSCs entworfen werden müssen und andere Spieler diese übernehmen um mehr Farbe ins Spiel zu bringen. Klappt ganz gut.
[Edit]
Habe ich aber schon zu AD&D Zeiten gerne mal eingesetzt. Damsls aber eher als fauler SL.
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Irre ich mich wenn ich glaube das bei Polaris zumindest manche NPC´s von Mitspielern gespielt werden? Da war doch was, oder?
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Ja, hast Du.
Deine Nachbarn spielen die NSCs.
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Ich find die Idee auch cool. Allerdings würde ich das auf NSCs und Hintergründe beschränken, die direkt was mit den Spielern zu tun haben. Mir würde als SL nicht wahnsinnig viel Arbeit abgenommen, wenn ich mir wochenlang Gedanken zu einem Abenteuer mache, nur damit dann einem Spieler einen wichtigen NSC aus dem Plot komplett umschmeißt. Aber denke, der Fall ist eh etwas überzogen von mir dargestellt...
Wie immer kommts dann auf die Gruppe, Hintergrund...an. Manche meiner Spieler sind schon mit dem einen Char, den sie spielen, ausgelastet, will sagen...überfordert ;).
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Naja, NSCs sind NSCs.
Die machen keine Abenteuer.
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Naja, NSCs sind NSCs.
Die machen keine Abenteuer.
richtig...
und auch wenn ich ein Krimiabenteuer leite weiss der Wirt der Stammkneipe nicht wer der Mörder war, aber er hat vielleicht gehört das jemand gesagt hat das da so eine finstere Type in der Stadt ist..
und was der SL daraus macht bleibt ihm überlassen
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Bingo!
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Ja, die Idee ist gut. Juhanito hat das in Western City schon sehr gut umgesetzt, ist nur zu bescheiden, es zu erwähnen. ;) Da kann man nämlich Freunde und Feinde der anderen Spielercharaktere ersteigern.
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Ja, die Idee ist gut. Juhanito hat das in Western City schon sehr gut umgesetzt, ist nur zu bescheiden, es zu erwähnen. ;) Da kann man nämlich Freunde und Feinde der anderen Spielercharaktere ersteigern.
dann will ich das mal spielen ;)
richtig natürlich ist es auch sehr interessant Gegenspieler der Charaktere zu kreieren
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Daß Spieler NSCs erschaffen, finde ich relativ normal - eben die Freunde, Eltern und andere Leute aus ihrem Hintergrund. Die Idee, solche Chars anderen Spielern aufzudrücken, ist allerdings ziemlich kultig - das vertieft die Beziehungen zwischen SC und NSC doch deutlich, und der SL muß nicht jedes Gespräch mit Papi, Mami oder dem kleinen Bruder ausspielen... :D