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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Layout & Design => Thema gestartet von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 20.07.2006 | 13:16

Titel: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 20.07.2006 | 13:16
Dieser Thread ist für alle möglichen Fragen rund ums Thema gedacht und darf gerne auch mal in Off-Topic abgleiten ;)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Vash the stampede am 20.07.2006 | 13:24
Was ist beim erstellen von eigenen PDFs zu beachten, damit die Dateigröße nicht zu groß wird? (Stichwort wäre: eigene RSP-PDFs)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Haukrinn am 20.07.2006 | 13:51
Da gibt's viele Faktoren:
- PDF-Version? (1.2, 1.3, 1.4, 1.5?)
- PDF-Erstellungssoftware? (Acrobat und Ghostscript sind da recht fit, was Größenoptimierungen angeht. OpenOffice hat hier und da Probleme. PDFCreator weiß ich jetzt nicht)
- PDF-Kompression aktiviert oder nicht? Wenn sie aktiviert ist, auf welchem Grad ist sie aktiviert? Bei Höchstkompression können einige Reader das Dokument evtl. nicht mehr korrekt öffnen; andere (z.B. der Acrobat) brauchen ewig, wenn man sich durch stark komprimierte Dokumente wühlt.
- Wie (JPEG oder verlustfrei) werden welche Bilder (S/W,grau,farbig) in welcher Auflösung (für Screen reicht 90dpi, für den Druck sollten es 300dpi, besser 600dpi sein) eingebunden?
- Werden viele Nicht-Standard-Fonts verwendet und ins Dokument eingebettet?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: ZSV am 30.04.2007 | 13:38
Ich habe das mal durchrprobiert mit dem Grotesken/Serifen Modell, und es stimmt in der Tat, auf Dauer gefällt mir das bzgl. der Lesbarkeit und Augenfreundlichkeit am Besten.

Mal eine andere Frage:
Beim Schreiben von Storys bekomme ich jedes Mal Probleme, wenn es um das Sprechen etc. einer Person geht, und zwar bzgl. der Formalia. Konkret: wann hat man einen Absatz zu machen, wann wird weitergeschrieben etc.

Bsp.:

..A ging den ganzen Tag auf und ab. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Zum Glück kam B vorbei und erklärte ihm: "das bringt doch nichts!"
"Aber ich kann mich nicht entscheiden!", entgegnete A.
"Du hast Probleme!" rief B und verschwand wieder...


Wenn also Personen wechseln, wird jeweils eine neue Zeile begonnen. Handelt die sprechende Person weiter, wird m.E. in der Zeile weitergeschrieben.
Aber wird zB bei dem obigen letzten Ausruf nach der Rede klein weiter geschrieben oder groß? Wann trennt man mit Komma, wann nicht? Ich konnte leider trotz Hinzunahme einiger Bücher zum Vergleich noch kein festes Muster entdecken.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Imago am 18.05.2009 | 13:20
Weiß jemand ob es in Indesign eine Funktion zum Wörter zählen gibt? Dann könnte ich mir den Umweg über Open Office oder dergleichen sparen...
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Suro am 18.05.2009 | 13:26
Tze Google (http://dtpdesigntraining.wordpress.com/2007/10/08/word-count-in-adobe-indesign/) says:
Zitat
Where is the word count in Adobe InDesign?

People tend to lean to the assumption that unlike QuarkXpress or Word Adobe InDesign does not possess a word count feature.

It doe’s!!!

Fill the frames full of text then click anywhere in that frame with the Type tool.

Open the ‘Info’ palette and you will find a word count for words, lines and paragraphs.

Select a block of text and InDesign will count the amount of words it contains. 

Quick tip! Want more, then install the TextCount.js script from your InDesign installation discs.  You’ll find this in the ‘Goodies’ directory.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Joerg.D am 25.05.2009 | 17:01
Ja, das Indesign CS4 hat eine Funktion zum Wörter Zählen.

Dreimal oder viermal ins Fenster Klicken und der gesamte Text sollte markiert sein.
Dann auf Info und du bekommst die Wörterzahl angezeigt.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: 8t88 am 16.11.2009 | 11:24
Was ist eigentlich auf Bildschirm/Gedrucktem Papier besser zu lesen?
Für ein technisches Handbuch mit wenig Fliesstexten und ner Menge Screenshots:
Grotesk oder Serifen Schriftart (Jeweils für Monitor und Ausdruck?)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 16.11.2009 | 11:41
Kommt auf die Schrift an. Es gibt sehr schöne Groteske-Schriften, die sich als Fließtext gut machen.
Für gedruckten Text, insbesondere bei großen Textmengen, sind Serifenschriften aber in der Regel etwas besser geeignet. Die Serifen erleichtern dem Auge die Zeichenerkennung, was dazu führt dass man beim Lesen weniger schnell ermüdet.
Bei kleinen Textmengen ist es allerdings fast egal. Da es sich um einen technischen Kontext handelt, würde ich zu einer Grotesk greifen.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: 8t88 am 16.11.2009 | 11:42
Dann ist das also unabhängig von Ausdruck und Bildschirm.
Super, vielen Dank! :d
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: oliof am 16.11.2009 | 11:49
Kähä: Bis wann ist eine Textmenge denn klein?

8t88: Jaein. Es gibt Schriften, die auf hochauflösenden Druck ausgelegt sind. Man sieht das gerne mal bei Lulu-Produkten, wo eine Schrift eigentlich erst ab 600dpi funktioniert (zum Beispiel bei Diaspora, die Optima ist im Lulu-Druck leider etwas schlaff, einer der Autoren hat da mal ausführlicher drüber geschrieben (http://www.vsca.ca/halfjack/?p=1).

Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 16.11.2009 | 11:50
Dann ist das also unabhängig von Ausdruck und Bildschirm.
Nicht ganz! Viele Schriften, die am Bildschirm gut aussehen, haben ein miserables Druckbild. Am besten einfach mal austesten.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: der.hobbit am 16.11.2009 | 11:51
..A ging den ganzen Tag auf und ab. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Zum Glück kam B vorbei und erklärte ihm: "dDas bringt doch nichts!"
"Aber ich kann mich nicht entscheiden!", entgegnete A.
"Du hast Probleme!", rief B und verschwand wieder...

Ein Komma folgt immer dann nach der wörtlichen Rede, wenn ein Satz sich direkt auf diese bezieht, also in den beiden letzten Zeilen. Früher galt das nicht, wenn die wörtliche Rede mit z.B. einem ! endete, seit Rechtschreibreform muss aber immer ein Komma hin. Kein Komma folgt, wenn der folgende Satz nicht die Rede beschreibt:

"Wer bist du?", schrie sie überrascht auf.
"Dein schlimmster Alptraum!" Lauernd ging er auf sie zu, das Messer hoch erhoben.

Den Absatzwechsel würde ich auf Verständlichkeit aufbauen: üblicherweise kommt ein neuer Absatz, wenn der Redner wechselt. Es kann aber auch Situationen geben, in denen ein Redner über mehrere Absätze hinweg schwafelt, z.B. wenn er sehr lange monologisiert oder aber viel beschreibender Text darum ist:

"Wir müssen uns den Legionen stellen!", seufzte der Admiral.
Alle schwiegen betreten, und so fuhr er fort: "Wir haben keine andere Wahl."
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Joerg.D am 16.11.2009 | 11:53
Kennt eigentlich jemand von Euch ne HP, auf der Hintergrund Vorlagen für die CS4 zu finden sind?

Oder ne coole Beschreibung, wie man so eine Seite vernünftig einrichtet?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: oliof am 16.11.2009 | 11:56
Joerg.D: Meinst Du sowas wie die Sammlung bei Adobe? (http://www.adobe.com/cfusion/exchange/index.cfm%3Ffrom%3D1%26o%3Ddesc%26exc%3D19%26event%3DproductHome%26s%3D5%26l%3D-1%26cat%3D225)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Joerg.D am 16.11.2009 | 11:59
Die finde ich bei Adobe nicht für den PC ....
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 16.11.2009 | 12:00
Kähä: Bis wann ist eine Textmenge denn klein?
Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es hängt immer vom Seitenformat, dem Satzspiegel und der Anzahl an verwendeten Bildern ab, welche Textmenge einer Seite zugemutet werden kann und welche nicht. Bei reinen Textpublikationen würde ich von der Verwendung einer Grotesk eher abraten, es sei denn sie wäre außerordentlich gut geschnitten.
Gerade im Bereich technischer Publikationen hat man aber heutzutage auch die Möglichkeiten, Mischformen aus Serifen- und Groteskschriften zu wählen, die die sachliche Schlichtheit der Grotesk mit den guten Leseeigenschaften einer Serifen kombinieren.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 17.11.2009 | 16:14
Die finde ich bei Adobe nicht für den PC ....
Doch, da sind sowohl Win- als auch Mac-Templates - allerdings gibt es nicht von allen Templates beides.

Suchst du etwas bestimmtes? Bzw. was meinst du mit Hintergrundvorlagen?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Skiron am 30.09.2010 | 15:50
Das Problem ist nur, daß "dumme Menschen" - meine Wenigkeit zumindest - vieles davon auch gerade andersherum wahrnehmen können. Handschriftlich macht man (naja, jedenfalls, wenn man so schreibt wie ich) die Zahlen zwischen die gedanklichen Linien, zwischen die auch ein kleingeschriebenes "l" passt. Ein Druckbild, das das übernimmt, sagt mir dementsprechend viel mehr zu, weil es sich an die Konventionen für's Schreiben von Ziffern hält. Ich finde darum die Tabellenziffern viel angenehmer zu lesen, weil sie sich an die Ober- und Unterlinie halten, die ich auch handschriftlich machen würde. Die offiziell "passenden" Ziffern sind m.E. teils "tiefgestellt", fallen damit aus dem Text nach unten heraus dahin, wo Indices hingehören (und kleiner als die Schrift scheinen sie mir auch). Die 1, die das nicht tut, ist dafür nur halb so hoch wie manch andere Ziffer, und 8 und 6 scheinen mir von ungleicher Höhe... wo ist da der Sinn? Und was "fügt sich da gut ein"? Die Zahlen vor dem €- und $-Zeichen sind einfach zu klein für die nachfolgenden Symbole, bzw. die sind zu groß für die kleinen Zahlen, oder falsch positioniert. Tabellenziffern haben eine gleichförmige Höhe und ändern die Leselinien nicht, das fügt sich für meine Augen viel glatter zusammen, weil ich da von meiner gedanklichen Unterlinie nicht zeitweilig nach unten abweichen muß.

Was die Kursivsetzung angeht, irritiert mich die zweite, weil sie beim Darüberlesen uneindeutig ist. Die erste scheint mir von der Buchstabengröße her passender, und ich kann sie als Kursivsetzung sofort ausmachen, was mich insgesamt weniger ablenkt. Vermutlich ist das eine Form von Lesefaulheit... aber wenn alle meine Leser darunter leiden, mit Ausnahme von ganz, ganz wenigen Fachleuten, dann kommt es mir fast klüger vor, wider theoretisches Wissen Fehler zu machen...

@Merlin Emrys,
ich hab Dein Post mal hierhingetragen, weil -wenn ich es richtig verstanden habe, der andere nur für Begriffe sein soll.

Also, als erstes, es gibt in dem Sinne keine "dummen Menschen".
Zweitens, es ist schwierig in der Gestaltung von Fehlern zu sprechen, da Gestaltung immer abhängig ist oder sein sollte,
vom Zweck, den sie erfüllen soll.

Drittens, Lesen ist Arbeit, also sollte die Grundtendenz sein, dass man einen Text so lesefreundlich wie möglich hält.
D.h. eigentlich sollte man nicht merken, dass man liest.
Alles was einem besonders auffällt, ist deshalb schon ein Zeichen dafür, das man das "Lesen merkt".
Dazu ist es hilfreich ein bisschen etwas über Wahrnehmung und "wie funktioniert lesen" zu wissen.

Der Grund, warum es Dir im ersten Moment anders vorkommt, ist vermutlich, dass Du den Text nach seiner Gestaltung
beurteilst, anstatt ihn zu lesen. Das ist ein grundlegender Unterschied.
Man liest keine einzelnen Buchstaben, sondern nimmt die ganzen Wörter wahr. Für den "Wiedererkennungswert" ist die Groß- und Kleinschreibung hilfreich. Mediävalziffern funktionieren nach dem selben Prinzip. Deshalb fügen sie sich in einen Fliestext besser ein.
Probier es einmal aus, Texte die nur kleingeschrieben sind oder nur aus Versalien bestehen sind schwerer zu lesen.

Wenn Du einen Text hast in dem wenige Zahlen vorkommen ist es nicht unbedingt relevant, ob Du Mediävalziffern oder Tabellenziffern benutzt. Es sollte Dir allerdings bewusst sein, dass die Tabellenziffern in einem Fliestext deutlicher wahrgenommen werden. Es kann sogar erwünscht sein, wenn Du z.B. möchtest, dass eine bestimmte Zahl sich auf einer Textseite dominant hervorhebt. Sobald Du allerdings einen Text hast, in dem viele Zahlen vorkommen, vermindert sich mit jeder Zahl die Du in Tabellenziffern setzt die Lesegeschwindigkeit. Außerdem ist die Frage, wie wichtig die Zahl überhaupt ist, wenn die Zahlen einfache Angaben sind, Dein Schwerpunkt im Text aber auf der Geschichte liegt, dann macht es weniger Sinn sie in dieser Weise hervorzuheben.

Leider wird in vielen Bereichen unter anderem dem Wissenschaftlichen oft kein Wert auf die typografische Gestaltung gelegt,
dort wird man teilweise von Textblöcken die einen zu geringen Zeilenabstand haben, viel zu lange Zeilen und in viel zu kleiner Schrift mit wahllosen Auszeichnungen erschlagen. Traurig ist das vor allen Dingen deshalb, weil solche Texte oft schon inhaltlich schwer zu verstehen sind, die Typo aber noch dafür sorgt, dass man beim Lesen arbeiten muss und schon nach ein paar Seiten aufgibt. Wenn einem das typografische Hintergrundwissen fehlt, wird man das vermutlich sogar auf den Inhalt schieben, anstatt darauf, dass der Text einfach sehr leseunfreundlich gesetzt ist.

Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Merlin Emrys am 30.09.2010 | 20:36
Also, als erstes, es gibt in dem Sinne keine "dummen Menschen".
Ich kann aus der Erfahrung von 24 Stunden Kontakt zu einem solchen - jeden Tag, leider - das Gegenteil versichern.

Was allerdings das Lesen angeht, denke ich, schon eine ganz ordentliche Praxis zu haben und darum auch bezüglich der Thematik nicht in einem "ersten Moment" stecke. Aus der Selbstbeobachtung in bezug auf die typographische Theorie, die ich schon eine Weile anstelle, würde ich sagen: Es gibt Kursivsetzungen, die ich als Hervorhebung wahrnehme, und solche, die ich als Irritation wahrnehme, weil ich erst herausfinden muß, daß es sich um eine "verschleierte" Kursivsetzung handelt und nicht um eine Fehlstelle im Druck, weil sich dort das Blatt verzogen hatte oder so. Ich bevorzuge die, die mir beim Lesen hilft, und vor allem auch beim Wiederfinden eines kursiv gesetzten Begriffs. Eine "zu schwache" Kursivsetzung erfüllt ihren Zweck in meinen Augen nicht. Denn wenn ich sie nicht "wahrnehmen" soll, wofür ist sie dann da?

Zweitens, es ist schwierig in der Gestaltung von Fehlern zu sprechen, da Gestaltung immer abhängig ist oder sein sollte,
vom Zweck, den sie erfüllen soll.
Offenbar gehst Du aber ja von einer Theorie aus, die besagt, daß X im Fließtext seinen Zweck besser erfüllt als Y. Ich stelle fest, daß ich das aus eigener Erfahrung nicht bestätigen kann; für mich erfüllt Y diesen Zweck besser als X. Nun ist die Frage: Wie kann das mit der Theorie in Übereinstimmung zu bringen sein?
Oder ist es einfach so, daß diejenigen Wissenschaftler, die ohnehin viel mit Ziffern und Zahlen zu tun haben, von sich aus gemerkt haben, daß sie mit den "typographietheoretisch falschen" Zahlen besser fahren, weil die eben (ungeachtet, je entgegen der Theorie) einen glatteren Lesefluß erlauben? Ich habe mich gerade mal hingesetzt und in zwei Büchern geblättert. Eins ist einspaltig gedruckt und verwendet Ziffern, wie sie mir aus der Handschrift vertraut sind; das andere ist zweispaltig gedruckt und verwendet die ungleich großen Ziffern. Mit den Augen finde ich bei einer überfliegenden Suche Ziffern in jedem Fall, sie "verstecken" sich also in beiden Fällen nicht gut im Text. Aber für den Lesefluß bieten mir gerade dann, wenn es viele Ziffern auf kleinem Raum sind, die mir vertrauten den schnelleren Überblick und damit auch die Möglichkeit, schneller wieder zum Text überzugehen. Zudem bin ich in dem Text nicht ständig mit Zeilensprüngen beschäftigt... Lange Zeilen unterbrechen einen doch deutlich weniger, zumal man die Absätze u.U. sehr viel besser erkennen kann und daran Anhaltspunkte findet, wo man ungefähr sein müsste.
Der Text ist damit dann eben mit seinen langen Zeilen und handschriftenartigen Ziffern nicht "typographisch schlecht gesetzt", sondern er geht von einem Leseverhalten aus, das nicht zur Theorie passt, sondern zur Lesepraxis. Oder wenigstens: zur Lesepraxis der meisten Leser bzw. derjenigen Leser, zu denen der Autor selbst gehört.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Skiron am 30.09.2010 | 21:08
Es gibt keine typografisch richtigen Ziffern.
Es gibt Mediväalziffern und Tabellenziffern beide sind gut, aber in verschiedenen Bereichen.

Genauso ist es natürlich mit der Kursiven.
Es gibt Schriften, die eine stark ausgeprägte Kursive haben und manche, die weniger dominant sind.
Deshalb meine Empfehlung, falls man eine Kursive verwenden möchte, sich diese zusammen mit der
Regular Schrift anzuschauen.

Die falsche Kursive ist von einem Programm aus einer Regular Schrift generiert, deren Buchstaben mathematisch alle genau
gleich schräg gestellt werden und somit kein Schriftschnitt. Warum diese nicht verwendet werden sollten, kannst Du in jedem halbwegs guten Design oder Typobuch nachlesen.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Merlin Emrys am 1.10.2010 | 00:49
Es gibt Mediväalziffern und Tabellenziffern beide sind gut, aber in verschiedenen Bereichen.
Nun gut, und nun konkret? Etwa: Tabellenziffern sind an mehreren Stellen gut, und zwar in Tabellen und im Fließtext (die Gründe habe ich ja schon dargelegt), und Mediväalziffern... sind nett anzusehen, aber für Texte, die man flüssig lesen will, eher nichts.

Warum diese nicht verwendet werden sollten, kannst Du in jedem halbwegs guten Design oder Typobuch nachlesen.
Oder ich kann mir sagen: Sie erfüllen ihren Zweck ja (nach der Erfahrung mehrerer Jahre, in denen ich am Rande auch mal drauf geachtet habe) besser, warum sie nicht verwenden? Papier, auch das von Büchern, ist geduldig...
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 5.11.2010 | 02:05
Oder ich kann mir sagen: Sie erfüllen ihren Zweck ja (nach der Erfahrung mehrerer Jahre, in denen ich am Rande auch mal drauf geachtet habe) besser, warum sie nicht verwenden?
Öhm, nun ja, vielleicht erfüllen sie ihren Zweck, nämlich mehr oder minder lesbar zu sein - aber sie tun das eher so, wie McDonald's deinen Hunger stillt - gutes Essen ist etwas anderes. Und wenn du gutes Essen haben willst, gehst du eben nicht zu McDonald's. Genauso benutzt du, wenn du ein gutes Schriftbild haben willst, keine falsche Kursive und auch nicht Comic Sans, wenn es "mal nicht so formell" sein soll.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: kalgani am 7.01.2013 | 17:19
Die Adobe CS2 gibt es nun als free download bei Adobe!

Ihr braucht nur ein kostenloses Konto bei Adobe und schon kann es losgehen:
http://www.adobe.com/cfusion/entitlement/index.cfm?e=cs2_downloads (http://www.adobe.com/cfusion/entitlement/index.cfm?e=cs2_downloads)
 

Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 18.01.2013 | 18:29
Die Adobe CS2 gibt es nun als free download bei Adobe!
War leider nur ein falscher Alarm... :/

Anderes Thema: Kennt jemand ein Tool, mit dem man vernünftig Schriftarten bearbeiten kann? Ich würde gern einer existierenden Schrift Umlaute schenken. Ideen?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Taschenschieber am 18.01.2013 | 18:43
War leider nur ein falscher Alarm... :/

Wie genau das rechtlich genau aussieht, wüsste ich doch gerne. Nach urheberrechtlichem Bauchgefühl würde ich nämlich schon sagen, dass die Nutzung dieses Downloads legal wie ein Kindergeburtstag ist, auch wenn Adobe sagt, dass sie ihn eigentlich nur für Bestandskunden hochgestellt haben.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: kalgani am 18.01.2013 | 19:07
wenn man noch eine ergattert hat, hat man zumindest eine die nicht aktiviert werden will und bis sankt nimmerleins tag läuft ;)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Taschenschieber am 18.01.2013 | 19:13
wenn man noch eine ergattert hat, hat man zumindest eine die nicht aktiviert werden will und bis sankt nimmerleins tag läuft ;)

Was heißt "Wenn man noch eine ergattert hat"? Das Teil steht immer noch mitsamt Codes zum Download.

Und das war nicht die Frage. Die Frage ist: Ist es legal?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 20.01.2013 | 01:44
Die Frage ist: Ist es legal?
Laut Adobe ja offenbar nicht. Auch wenn manche gern anderes behaupten - rechtlich ist das wohl mindestens umstritten.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Taschenschieber am 20.01.2013 | 01:45
Laut Adobe ja offenbar nicht. Auch wenn manche gern anderes behaupten - rechtlich ist das wohl mindestens umstritten.

Wo sagt Adobe das explizit?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 20.01.2013 | 01:56
Hier (http://t3n.de/news/kostenlose-creative-suite-cs2-435520/) ist ein aufschlussreicher Artikel, in dem auch eine Adobe-Community-Antwort verlinkt wurde, die aber nicht mehr verfügbar ist. Komisch.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Taschenschieber am 20.01.2013 | 02:00
Hier (http://t3n.de/news/kostenlose-creative-suite-cs2-435520/) ist ein aufschlussreicher Artikel, in dem auch eine Adobe-Community-Antwort verlinkt wurde, die aber nicht mehr verfügbar ist. Komisch.

Den Artikel halte ich für argumentativ wackelig und nicht ansatzweise aufschlussreich. Die Downloads sind nun mal ohne jeden Hinweis auf Legalität auf einer offiziellen Adobe-Seite, woher soll ich denn da wissen, dass ich sie nicht nutzen darf? Ausschlaggebend ist der enthaltene Lizenzvertrag, und einer Argumentation, die diesen Lizenzvertrag nicht juristisch exakt betrachtet, glaube ich gar nichts.

BTW hatte ich diesen Artikel schon mal auf dem Tisch, der ist aus der Zeit, bevor Adobe die Downloads wieder zur Verfügung gestellt hatte.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: asri am 20.01.2013 | 08:35
Mal kurz für Leute hinter dem Mond, bitte - ich hatte bei Google+ schon mitbekommen, dass Adobe die Creative Suite 2, ein älteres Modell, kostenlos zum Download anbietet. Dann bekam ich mit, dass das Ganze doch nicht der Fall sei. Wenn ich euch richtig verstehe, stimmt es also doch, ist aber rechtlich unklar?

Und wenn ich die Download-Seite (http://www.adobe.com/downloads/cs2_downloads/index.html) richtig deute, dann könnte ich entweder die ganze Suite komplett runterladen, oder auch nur einzelne Komponenten daraus? Z.B. nur InDesign und Photoshop?

Was machen denn die einzelnen Programme? Ich bin ja eher unbeleckt und würde das höchstens als Spielwiese nutzen. Was kann ich denn damit auf welcher Wiese spielen?:)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Edvard Elch am 20.01.2013 | 09:31
Den Artikel halte ich für argumentativ wackelig und nicht ansatzweise aufschlussreich. Die Downloads sind nun mal ohne jeden Hinweis auf Legalität auf einer offiziellen Adobe-Seite, woher soll ich denn da wissen, dass ich sie nicht nutzen darf? Ausschlaggebend ist der enthaltene Lizenzvertrag, und einer Argumentation, die diesen Lizenzvertrag nicht juristisch exakt betrachtet, glaube ich gar nichts.

So weit ich weiß, sind alle Lizenzvereinbarungen, die nicht vor dem Download oder Kauf zugänglich gemacht werden, in Deutschland null und nichtig...
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Shihan am 20.01.2013 | 09:56
Was machen denn die einzelnen Programme? Ich bin ja eher unbeleckt und würde das höchstens als Spielwiese nutzen. Was kann ich denn damit auf welcher Wiese spielen?:)
Dann geb' ich dir mal eine kurze Übersicht ;)

Photoshop: Bildbearbeitung. Sozusagen Quasi-Standard und mit vielen tollen Features ausgestattet.
InDesign: Desktop-Publishing-Programm. Zum Layouten von Drucksachen aller Art, bspw. auch RPG-Produkte ;)
GoLive: Webseiten-Designer. Mittlerweile eingestellt. Hilft Leuten ohne umfangreiche HTML-Kenntnisse Webseite zu erstellen, mit Drag & Drop.
Acrobat: Sehr umfangreiches Tool, um PDFs zu erstellen und (in Grenzen) nachzubearbeiten.
Illustrator: Vektorgrafik-Zeichenprogramm. Gut für schöne Illustrationen oder Skizzen
Audition: Audioeditor mit verschiedenen Tonspuren, Effekten, etc.
Premiere: Das gleiche, nur für Videos.

Für alle gilt, dass sie Profiprogramme sind und demnach von der Bedienung her eine gewisse Einarbeitungszeit brauchen. Und natürlich sind sie im CS2 schon ein paar Jahre alt. Für den Hobby-Designer aber immer noch sehr brauchbar!



Zur rechtlichen Situation sage ich nichts ;)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Taschenschieber am 20.01.2013 | 15:49
Meinem Eindruck nach (allerdings nur durch ca. ne Stunde Rumgeklicke je Programm geprägt) sind Photoshop und InDesign CS2 deutlich intuitiver und zugänglicher als die OpenSource-Alternativen Gimp und Scribus.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: asri am 21.01.2013 | 08:24
Danke, Shihan, für den Überblick!
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 21.01.2013 | 20:24
Da es durch die Adobe-Diskussion unterging, hier nochmal mein Anliegen:
Kennt jemand ein Tool, mit dem man vernünftig Schriftarten bearbeiten kann? Ich würde gern einer existierenden Schrift Umlaute schenken. Ideen?
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 22.01.2013 | 08:12
Also ich verwende für sowas den HighLogic Font Creator. Den gibt es soweit ich weiß als eine Trial-Version, ist danach aber kostenpflichtig. 
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Shihan am 22.01.2013 | 11:17
Eine freie Alternative ist http://fontforge.org/.
Allerdings ist es nicht sonderlich nett zu bedienen, um es vorsichtig auszudrücken. Dafür kann man damit nahezu alles machen, was mit Fonts möglich ist.




@Adobe-Tools:
Meinem Eindruck nach (allerdings nur durch ca. ne Stunde Rumgeklicke je Programm geprägt) sind Photoshop und InDesign CS2 deutlich intuitiver und zugänglicher als die OpenSource-Alternativen Gimp und Scribus.
Das stimmt, aber viele Sachen in Photoshop sind meiner Erfahrung nach nicht mit ein bisschen Klicken gemacht, sondern erfordern oftmals "um-die-Ecke-denken". Das meinte ich ;)


Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: carthinius am 24.01.2013 | 23:33
Dann schau ich mir doch mal Font Creator und FontForge an und werde berichten. Danke schonmal!  :D
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Nocturama am 30.01.2013 | 15:33
Ich suche gerade ein entweder kostenloses oder kostengünstiges Layout-Programm, mit dem ich auch vernünftig asiatische Schriftarten verwenden kann. Bisher habe ich Scribus für meine Mini-Projekte verwendet, aber da funktioniert der Support für asiatische Fonts nur sehr, sehr begrenzt  :-\
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Ralmnjir am 11.09.2015 | 20:31
Hiho,

ich hätte ein paar grundlegende Fragen zum Erwerb von Layout und Design. Ich würde gern mir ein Cover und Layout machen lassen. Es muss nicht hochprofessionell sein, ich muss es ja auch bezahlen können, aber schon eine gewisse Qualität besitzen. Kennt ihr da eine Stelle, Seite, Personen etc. an die ich mich wenden könnte? Und nur zur Absicherung: Wenn ich Cover, Bilder, Layout usw. mit Geld von einer Person kaufe, habe ich dann gleichzeitig die Rechte daran, sie für öffentliche und kommerzielle Zwecke einzusetzen?
Ich danke schon jetzt für die Antworten! =)
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Pyromancer am 11.09.2015 | 20:56
Und nur zur Absicherung: Wenn ich Cover, Bilder, Layout usw. mit Geld von einer Person kaufe, habe ich dann gleichzeitig die Rechte daran, sie für öffentliche und kommerzielle Zwecke einzusetzen?

Nein, bzw. nicht automatisch. Wenn du das willst, dann musst du das in den Vertrag schreiben (und wahrscheinlich entsprechend bezahlen). Und denk dran: Rechte sind nicht automatisch Exklusiv-Rechte. Auch da: Wenn du nicht willst, dass die Bilder auch anderweitig verwendet werden, dann muss dass im Vertrag stehen.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Ralmnjir am 4.03.2017 | 20:00
Erstmal nochmals danke für die Antwort. Jetzt stehe ich vor der nächsten Herausforderung. Ich habe 700 Seiten Grundregelwerk und überlege, wie viel Platz ich zu den Rändern lassen muss, damit nichts durch Papierverdrängung unleserlich wird. Gibt es da eine Formel, um das zu berechnen? Momentan ist alles auf 200mm gestellt, ich weiß aber nicht, ob das reicht. Mir würden auch schon Vergleichswerte reichen.
Titel: Re: Small Talk Layout&Design
Beitrag von: Pyromancer am 4.03.2017 | 20:07
Erstmal nochmals danke für die Antwort. Jetzt stehe ich vor der nächsten Herausforderung. Ich habe 700 Seiten Grundregelwerk und überlege, wie viel Platz ich zu den Rändern lassen muss, damit nichts durch Papierverdrängung unleserlich wird. Gibt es da eine Formel, um das zu berechnen? Momentan ist alles auf 200mm gestellt, ich weiß aber nicht, ob das reicht. Mir würden auch schon Vergleichswerte reichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satzspiegel

Außerdem sagt dir der Drucker, wie viel Papier er zusätzlich braucht (Beschnittzugabe).

Gerade bei einem Wälzer von 700 Seiten ist Weißraum dein Freund. Mach aus den 700 Seiten lieber 900 Seiten mit großen Rändern, großen Zeilenabständen, großen Absatz-Abständen etc. Das erhöht die Lesbarkeit erheblich. Ich würde auch mal ein Buch über Layout lesen, und sei es nur ein dünnes!