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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: Falcon am 22.11.2006 | 22:48

Titel: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 22.11.2006 | 22:48
Na gut, da sich für das Thema niemand berufen fühlt und damit die Threads nicht mehr zugemüllt werden müssen:

Was hat eurer Meinung nach (ja, ihr dürft eure Meinung bezugslos rausrotzen) früher DSA (Regeln und Welt, Spielgefühl usw.) ausgemacht (ich sag mal 1. bis 2.)?
Wofür stand es?
Wofür dachtet ihr das es steht und konnte die Erwartungen nicht erfüllen?
Was ist bis heute verloren gegangen? Was hat sich verschlechtert?

Kann man die alten Zeiten wieder aufleben lassen (wie siehts mit der Community/Mitspielern aus?) oder nimmt man lieber eines der vielen anderen besseren(?) Systeme/Welten?
Nur was macht der Rest, wie ich, die DSA hassen gelernt haben, sich aber immer noch damit beschäftigen, weil sie immer noch diese etwas wiederfinden wollen?

Fragen über Fragen. Ich erwarte nicht, das wir hier zu Ergebnissen kommen aber bin gerade in Stimmung für einen Nostalgie Thread.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Ein am 22.11.2006 | 23:03
Eine liebevoll beschriebene Welt, die danach aufrief erforscht zu werden. Eine Welt, die noch nicht vollständig erschlossen war. Eine Welt, in der noch nicht jeder möglicher Pfad durchgetreten war. Eine Welt, die den Wald&Wiesen-Romantiker, der in jedem Deutschen schlummert, ansprach.

Ein System (2.), das seine Macken hatte, aber trotzdem liebenswert war. Ein System, das stimmungsvollere Klassen zu bieten hatte als AD&D. Ein System, das vielseitige Charaktere ermöglichte, ohne mit Optionen zu erschlagen.

Insgesamt ein Spiel, das noch nicht in die Mühlen der schnöden Vermarktungsmaschinerie geraten war.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 22.11.2006 | 23:25
DSA1? ganz klar: der Gothic-Faktor (http://elgor.fantasyhosting.de/blog/?p=151). Der ist nu leider wech.
Es war einfach und schnell und konsistent.

Die Welt Aventurien war früher auch so unberührt-märchenhaft, nun ists leider eine generische Fantasywelt von vielen mit ausgedehnt langem Metaplot.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Psycho-Dad am 23.11.2006 | 00:25
hmm... hab ich nicht hier ihrgendwo noch ein altes DSA-1 Basisspiel als Ausdruck rumliegen (Die Helden des Schwarzen Auges, ~20 Seiten IIRC)...

...

...

 ;D

...Ich hab da gerade mal ne Idee...  ;D


Ich seh gerade, 8t88 war schneller... :P
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Elwin am 23.11.2006 | 00:58
Das alte DSA hatte den Geruch des Neuen. Wir haben begeistert Abenteuer gespielt, die ich heute nicht mehr mit dem Hintern angucken würde, weil sie so schlecht sind. Und wir haben diese Welt nach und nach entdeckt.

Das gleiche Gefühl habe ich heute bei anderen Systemen, die ich erst neu entdecke. Leider ist dieses Gefühl von der flüchtigen Art. Je länger man das Spiel spielt, desto mehr verfliegt das Gefühl und an seine Stelle tritt das Gefühl, sich in einer bekannten Welt zu bewegen - positiv wie negativ: entweder man fühlt sich gelangweilt oder man erfreut sich an der Detailfülle, mit der die Kulisse ausgestattet werden kann.
Von den Regeln her waren wir wie Hunde: Wie haben gefressen, was wir in den Mund bekamen. Ob das Regelsystem nun gut war oder schlecht, wir waren in einem Alter, wo uns das nicht gestört hat. Erst das späte DSA3 hat mich so sehr gestört, dass ich mich für Änderungen eingesetzt habe.

Der ominöse "Metaplot" hat mich nie gestört. Ich bin in einem Landstrich aufgewachsen, wo man den 'Aventurischen Boten' nur durch Erwähnung in den DSA-Büchern kannte. Es gab keinen Fachhandel (nur ein Spielwarengeschäft) und auch noch kein Internet. Wir haben von den Entwicklungen nichts mitbekommen und haben sie nur dann in unser Spiel eingebunden, wenn wir die dazugehörigen Abenteuer gekauft haben (etwa "Der Löwe und der Rabe"). In welchem aventurischen Jahr das war - egal. Und ob das alles auch streng nach offiziellen Richtlinien umgesetzt wurde - Schwamm drüber. Das war uns egal - und deswegen bin ich auch wenig verständnisvoll, wenn Kritiker des "Metaplots" behaupten, man könne nicht um ihn herum kommen. Man kann nämlich sehr wohl.

Ich glaube nicht, dass man die alten Zeiten wieder aufleben lassen kann, denn der Blick zurück ist in der Regel von Nostalgie umnebelt. Es sieht alles friedlicher, schöner, besser aus, als es nüchtern betrachtet wirklich war. Diese Eindrücke kann man sich nicht zurückkaufen, das ist der Fluch der Lebenserfahrung.

Gruß
Chris
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Plansch-Ente am 23.11.2006 | 08:50
Der ominöse "Metaplot" hat mich nie gestört. Ich bin in einem Landstrich aufgewachsen, wo man den 'Aventurischen Boten' nur durch Erwähnung in den DSA-Büchern kannte. Es gab keinen Fachhandel (nur ein Spielwarengeschäft) und auch noch kein Internet. Wir haben von den Entwicklungen nichts mitbekommen und haben sie nur dann in unser Spiel eingebunden, wenn wir die dazugehörigen Abenteuer gekauft haben (etwa "Der Löwe und der Rabe"). In welchem aventurischen Jahr das war - egal. Und ob das alles auch streng nach offiziellen Richtlinien umgesetzt wurde - Schwamm drüber. Das war uns egal - und deswegen bin ich auch wenig verständnisvoll, wenn Kritiker des "Metaplots" behaupten, man könne nicht um ihn herum kommen. Man kann nämlich sehr wohl.

Zustimmung! :d

Ich kann zwar nicht wirklich mitreden, da ich erst mit der 3. Edition von DSA angefangen habe. Für mich war DSA einfach ein Mittel um das zu erleben, was im Grunde unmöglich war. Aventurien war eine fantastische Welt...detailreich, geheimnisvoll...einfach genau das, was wir in unserem Schulalltag gesucht haben. Wir wollten Abenteuer erleben, wollten das Leben im Dorf durch ein Leben als Abenteurer tauschen. Wollten mit gezücktem Schwert und erhobenem Zauberstab durch gefährliche Höhlen und finstere Wälder ziehen. DSA und Aventurien war für uns ein Mittel um einfach mal abzuschalten und all das selbst zu erleben, was man so an seinen Mittelalter und Fantasybüchern liebte. Es gab hier mal irgendwo einen Thread in dem jemand seine Rollenspielvergangenheit aufgrund seines RPG Jubiläums erklärt hat. Finde den Thread gerade nicht. Da habe ich auch so einiges aus meinen Anfängen geschrieben. Meine Theorie ist ja auch weiterhin, dass man früher mit viel weniger Einfluss DSA gespielt hat. Es war einem im Grunde total Schnuppe ob die Bekannten das Spiel anders gespielt haben. Es war einem egal, wenn die Mitspieler extrem viel Powergaming betrieben haben...es war vollkommen normal. Hat man selber auch gemacht. Man hat die Abenteuer bestanden und wollte dadurch eine Belohnung in Form von höheren Werten und mehr Fähigkeiten. Fertig...wurde gar nicht weiter drüber diskutiert. Uns ist damals nicht einmal in den Sinn gekommen zu fragen "Wieso hast du jetzt diese Fähigkeit gesteigert? Du hast sie doch noch nie benutzt.". Man hatte die Talentpunkte...und die hat man verteilt...fertig...ich glaube, dass diese "unbeschwertheit" einen großen Anteil am damaligen DSA hatte. Das hat DSA für mich sogar ausgemacht. Leichtes, schönes, spannendes Rollenspiel :d

So...und jetzt habe ich den Entschluss getroffen das ich, sollte ich in absehbarer Zeit wieder mit dem Rollenspiel anfangen, wird das System DSA sein :D :d
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Preacher am 23.11.2006 | 08:59
@Noir:
All das kam aber fast sicher nicht davon, daß Du DSA gespielt hast sondern dadurch, daß Rollenspiel neu und aufregend war. UND Du verklärst gerade die Vergangenheit, genau wie Chris es sagt:

Das alte DSA hatte den Geruch des Neuen. Wir haben begeistert Abenteuer gespielt, die ich heute nicht mehr mit dem Hintern angucken würde, weil sie so schlecht sind.
[...]
der Blick zurück ist in der Regel von Nostalgie umnebelt. Es sieht alles friedlicher, schöner, besser aus, als es nüchtern betrachtet wirklich war. Diese Eindrücke kann man sich nicht zurückkaufen, das ist der Fluch der Lebenserfahrung.

Diese Aussagen sind leider Gottes wahr. Ich meine, ich wünsche dir wirklich, daß Du mit DSA wieder genauso viel Spaß haben wirst wie damals, aber sei nicht allzu enttäuscht, wenn es in die Hose geht.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Plansch-Ente am 23.11.2006 | 09:05
Natürlich wirkt "damals" besser als es wirklich war...das meine ich auch nicht. Und ja, ich stimme dir zu, wenn du sagst: "Das kommt daher das du mit Rollenspiel neu angefangen hast". ABER: Es war eben DSA und das, was ich beschrieben habe, hat für mich immer DSA ausgemacht. Ob es letztlich am System oder an der Atmosphäre lag ist nebensächlich...DAS war unser DSA...

Ich bin mir sogar sehr sicher das das Spiel dann nicht mehr so wie früher ist. Ganz klar. Aber trotzdem einfach mal wieder das schöne alte System zocken *gg*...wird bestimmt lustig.

Mir fällt übrigens noch was ein, was mich schon früher als DSA Freak gestört hat...mir gefallen die Zauber nicht ;) Ein einfaches "Feuerball" hätte es auch getan ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 23.11.2006 | 09:12
Man war MEISTER oder HELD. Das war was neues. Coole Würfel, die nicht jeder kannte. Eine Maske für den Meister und unterschwellige Sexthemen. Genau das richtige für einen 12jährigen wie mich damals.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 23.11.2006 | 09:36
[...] und unterschwellige Sexthemen.

Nedime, die Tochter des Kalifen! *SCNR*
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 23.11.2006 | 10:25
Nedime, die Tochter des Kalifen! *SCNR*
Genau. Und die später zensierte erste Basisbox. (Nicht dass ich auf Sex mit Goblins stehen würde.) ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: 8t88 am 23.11.2006 | 11:04
Ich seh gerade, 8t88 war schneller... :P

Wuss ???

Ich hab erst mit DSA3 angefangen... ich leite auf dem Treffen (wieder) DSA1 as its best...
Zwra mit 15fachen Exp aber Lowfantasy as it should be.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 23.11.2006 | 11:09
die meissten sprechen als Pro ja das Neue an, daß von DSA ausging. Bei mir ist es nicht nur das Neue, das jetzt weg ist. Ich würde es auch jetzt noch gerne spielen.

Als ich mit DSA angefangen haben war es für mich das ultimative Fantasysetting (kannte nicht mal HdR) und hatte entsprechende Erwartungen. Ich wollte viel Fantasy und eigenständige Fantasy (der Reiz der unerforschten Welt kam natürlich auch dazu) und diese Wald&Wiesen Romantik habe ich auch sonst in keinem anderen Setting gefunden.
Das ging am Anfang auch gut, weil man selbst viel entscheiden musste. Es reichte z.b. völlig aus das Mittelreich und die umgebenen Länder mit Namen zu kennen, der Rest war nur "der unbekannte Süden" und "der unbekannte Norden", also genau das richtige für Abenteuer. Das ließe sich auch heute so darstellen. Mit wachsendem Aventurien wissen hab ich dann erkannt, daß es meine Erwartungen in den wenigsten Dingen stillt.
Irgendwann schlich sich der fantastische Realismus ein und ich kam mir vor wie in einer Mittelaltersimulation, und das haftet bis heute wie die an. Man tauschte sein Leben in der Großstadt(in meinem Fall) gegen ein Leben in einem imaginären Dorf, in dem man genau das machen konnte was auch in RL möglich war. Das bisschen Zauberei war da nur ein Alibi. Die eigenständige Fantasy verflüchtigte sich, irgendwie war doch alles darin stümperhaft geklaut und eben NICHT liebevoll designt. Stellvertretend für fast alles in Aventurien haben mich z.b. die Thorwaler zunächst gar nicht so gestört aber irgendwann nervte es das sie nicht nur Wikingerähnlich, sondern GENAUso sein sollten, viele Eigennamen sind ja einfach umformuliert. Das stellte ich mir nicht unter was "Neuem" vor.
Ich hab das Alles lange Zeit hingenommen, länger als ich es naivblind gemocht habe, nur wurd es im Laufe der Jahre immer belastender. Ich habs auch hingenommen aus Mangel an Alternativen, dem Unwillen meiner Runde, und weil an Aventurien irgendwas ist. Ist weiss nur nicht was. Im Grunde hab ich immer noch nicht meinen Frieden mit DSA gemacht und habs auh nur so lange ausgehalten, weil ich was finden wollte, was mir gefällt. Sozusagen auf dauerhafter Suche. Seltsame Motivation um ein System zu spielen.
Ich kann mir vorstellen DSA nochmal zu spielen, wenn ich mich auf dieses etwas konzentriere und man  zusätzlich wieder zum klassischen Heldenfantasy zurückkehren würde.
Dazu brauch ich keine Einsichtigen Fanboy-Clubs oder Redakteure, sondern nur ne Gruppe, die das genau so sieht. Nur leider spielt meine das zum großen Teil wegen der vielen Details, die ich so verabscheue.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Rasumichin am 23.11.2006 | 13:02
Ich glaube, man sollte gerade dieses Zusammengeklaute bei DSA nicht unterschätzen.
Gerade das breite Angebot an verschiedenen Schauplätzen, zu denen trotzdem jeder sofort einen Bezug aufbauen konnte, hat bei meinen Mitspielern und mir einen großen Reiz ausgeübt.
Innovativ mag was anderes sein, aber vieleicht fühlt man sich gerade wegen der Vertrautheit in Aventurien schneller heimisch als in anderen Hintergründen.

Und als Mittelaltersimulation muss man das Spiel ja trotzdem nicht auslegen.
Ich empfinde es immer als störend, wenn Leute übermäßig die angebliche Rigidität der aventurischen Gesellschaft betonen.
Für mich war Aventurien eigentlich immer ein Hintergrund, den die Autoren bewusst liberalisiert haben, um nicht dem Spielspaß im Wege zu stehen.
Sprich, den Spielern Weltsichten für ihre Charaktere angeboten haben, die es nicht erforderten, in mittelalterliche Denkstrukturen einzutauchen, sondern stattdessen die eigenen Ansichten zu "aventurisieren".

Ich glaube, dass war ein wesentlicher Grund für den Erfolg von DSA :
Ein Hintergrund, der bunt, aber leicht zugänglich war.

Das ich das System auch heute noch mag, liegt sicherlich, wie bei jeder Form von Nostalgie, auch an der Vertrautheit und daran, dass es meine Erfahrung von RPG im Allgemeinen am stärksten geprägt hat, eben weil für mich mit diesem System Alles angefangen hat, weil es der Einstieg ins Hobby war.
Ich glaube, jemand, der mit D&D oder SR angefangen hat, wird diese Nostalgie in Bezug auf DSA nicht kennen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 23.11.2006 | 15:16
Für mich war Aventurien eigentlich immer ein Hintergrund, den die Autoren bewusst liberalisiert haben, um nicht dem Spielspaß im Wege zu stehen.
Ja wobei die Fans das dann teilweise wieder extremistisch ausgelegt haben - der Rondrageweihte der JEDEN Gegner bekämpft und gegen Dolchkämpfer sein Schwert wegwirft etc... eigentlich Anwärter auf den aventurischen Darwin-Award gezüchtet haben und DAS dann als gute Charaktere verkauft haben...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Rasumichin am 23.11.2006 | 15:30
Grauenhaft, so was.
Da schreibt die Redax einmal "bitte bedenken sie, dass in Aventurien die Götter real sind", damit Spieler nicht mit Atheisten, sondern z.B. Magierphilosophen ankommen und dann passiert so was.

Ehrlich, die Fraktion, die glaubt, gutes Rollenspiel bedeute, den Char zur Karrikatur zu machen, hab ich gefressen.

Gut, dass es solche Leute gar nicht wirklich gibt, sondern nur als Trolle in DSA-Foren. ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 23.11.2006 | 15:54
Rasumichin schrieb:
Zitat
Und als Mittelaltersimulation muss man das Spiel ja trotzdem nicht auslegen.
Nein, MUSS man nicht. Aber was macht man wenn 90% der DSA Spieler, das so macht und auch verbreitet? Das ist ja auch eine Sache die meinem Empfinden nach immer weiter angestiegen ist.

Leicht zugänglich finde DSA nun nicht gerade. Auch eine Sache, die verloren gegangen ist.

Was das zusammengeklaute angeht. Ganz ehrlich, dann spiele ich lieber gleich in einem geschichtlichen RL Setting in dem Fabelwesen, Legenden, Mythen usw. Tatsache sind. Dann hat man auch nicht dieses Zwanghafte, was imho DSA ausmacht, wo dann alles reinkommt, was eigentlich gar nicht zusammenpasst. Und das Vertraute kommt dann noch stärker durch. Allein Deutschland hat schon genug Sagen und Legenden um das Mittelreich blass aussehen zu lassen. Fände ich persönlich heimeliger. Und man lernt noch was dazu ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 23.11.2006 | 16:25
Gut, dass es solche Leute gar nicht wirklich gibt, sondern nur als Trolle in DSA-Foren. ;)
Doch es gibt sie. Ich habe sie gesehen. Stabilitätsverlust 1W6/1W20... :o ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: sackgesicht am 23.11.2006 | 16:52
Das Ur-DSA hatte noch Ansätze, sich in jedes beliebige Fantasy-Setting entwickeln zu können. Am Anfang war es, wie es hier schon so ähnlich geschrieben wurde, märchenhaft-romantisch und unbekannt-geheimnisvoll. Das hat meiner Ansicht nach auch den Reiz ausgemacht.


DSA hat versucht, von alledem ein bisschen zu werden und ist deswegen nichts davon geworden.


Ich glaube, aus all dem lässt sich eine Linie ableiten: Das Aventurien, das im heutigen DSA4 steckt, ist auf der Meta-Ebene eine Welt, die viel zu statisch ist. Ja, es gibt ein paar Erzschurken und auch mal politische Uruhen, aber die Konsistenz des Ganzen bleibt immer gewahrt. Konflikte sind aber das Salz in der Suppe jeder erdachten oder realen, nachempfundenen Geschichte. Aventurien kocht in der Suppe, die es sich selbst eingebrockt hat. Und wer Konflikte meidet, der wird auch in den wenigsten Fällen reifen. Denn erst die Herausforderung formt. Das gilt für Menschen wie für Rollenspielwelten.

Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: sackgesicht am 23.11.2006 | 16:54
Man kann es auch so sehen:

Ich hatte beim Lesen der bisherigen Postings eine Assoziation, die ich gerne ausspinnen möchte: Manche hier reden von ihren ersten DSA-Erfahrungen wie von der ersten großen Liebe. Wie von einem Menschen, den man mit 15 oder 16 gekannt hat, und mit dem es irgendwie neu und schön war. Jetzt trifft man diesen Menschen nach 20 Jahren wieder und stellt fest: Er oder sie hat sich nicht entwickelt, sondern immer nur weiter in seine Welt eingeigelt. In eine Welt, die mit Konflikten nichts am Hut hat.

DSA ist für mich wie eine junge Frau vom Dorf, die mit 16 Jahren alle Anlagen gehabt hat: Sie sah hübsch aus (aber war keine Schönheit), sie war mutig (aber nicht tollkühn), intelligent (aber nicht genial), geschickt und stark (aber kein Wunderkind), herzlich (aber keine Glucke). Dafür hat man sie mal geliebt – zurecht.

Sie hätte auch alles werden können. Vielleicht nicht Fotomodell – aber Charakterdarstellerin an einer kleinen Bühne. Vielleicht nicht Astronautin – aber Naturforscherin auf der Schwäbischen Alb. Vielleicht nicht Professorin – aber Karrieretussi in der großen Stadt. Vielleicht nicht Olympiasiegerin im Zehnkampf – aber Ökobäuerin mit eigenem Hof. Vielleicht nicht Mutter Teresa – aber glückliche Mutter von vier Kindern. Sie hätte auch zwei oder drei dieser Lebenswege verbinden können. Wie gesagt, sie hat die Anlagen gehabt.

Aber weil sie irgendwie alles konnte, hat sie sich nie entscheiden wollen. Sie wohnt mit 36 immer noch auf dem Grundstück ihrer Eltern, auch wenn sie sich jetzt dort ein eigenes Haus gebaut hat. Sie schauspielert ein bisschen beim Feuerwehrfest. Sie hat eine beeindruckende Sammlung von Schmetterlingen, die sie selbst gefangen hat. Sie hat einen Job in der Gemeindeverwaltung. Sie züchtet ein paar Kräuter im Garten. Geheiratet hat sie nie, weil der richtige nie gekommen ist, und Kinder will sie auch nicht. Sie hasst das langweilige Leben auf dem Dorf, aber fährt nur alle vier Wochen zum Einkaufen in die Stadt, weil ihr dort zu viele Leute sind. Der einzige, den sie wirklich liebt ist ihr Hund.

Das ist alles irgendwie okay, aber man muss schon alle Phantasie zusammen nehmen, um in dieser zurückgezogenen, mutlosen Frau noch die große Jugendliebe zu entdecken, oder? Und man würde sich vorlügen, wenn man nach 20 Jahren zurückkehrt und meint, es könnte noch was werden. Vielleicht könnte sie sich noch verändern, ein bisschen mutiger werden, etwas mehr aus ihrem Leben machen. Aber will sie das überhaupt? So wie sie lebt hat sie vor allem Angst vor dem Scheitern. Und was sollen dann ihre Eltern denken und die Leute im Dorf, die sie halt so mögen, wie sie ist? Sie lebt ohne Risiko –aber auch ohne Reiz.

Mit DSA ist es genauso. Die Frau, die ich beschrieben habe, ist natürlich fiktiv. Aber ich kenne mehrere Menschen (Männer und Frauen) aus meiner Jugend, auf die diese Beschreibung im Kern zutrifft. Die in ihrer Entwicklung stecken geblieben sind, weil sie sich nie so recht getraut haben Ich kann mit ihnen einmal im Jahr einen Kaffee trinken, aber es gibt keine gemeinsamen Gesprächsthemen mehr. Das muss man akzeptieren. So wie man akzeptieren muss, dass es mit DSA nie wieder so wird wie früher. Man kann das alte System nehmen, aber die Naivität, mit der man es gespielt hat, die wird sich nie wieder einstellen.

Schade, aber nicht zu ändern.

Die Welt ist voll von Herausforderungen. Aber man sollte sie nicht dort suchen, wo sie sich nie einstellen werden.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Rasumichin am 23.11.2006 | 17:32
Doch es gibt sie. Ich habe sie gesehen. Stabilitätsverlust 1W6/1W20... :o ;)

OH MEIN GOTT!!!

Wie sehen die aus?
Und wo wohnen die, sprich : wo sollte ich niemals hinfahren?
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 23.11.2006 | 17:39
SIE können dir überall begegnen. Es gibt keine sicheren Orte. Haben sie dich einmal gefunden, werden sie dich heimsuchen. Und glaube nicht, der Verlust der Stabilitätspunkte sei einmalig. Nein, der kommt immer wieder, mit jedem einzelnen... IÄ!

@Sackgesicht: ja ich glaube, das was du beschreibst hat einen wahren Kern. Leider ist mir das viel zu resignativ... das soll so nicht sein. Zumal die Redax ja ihr Werk nun auf andere Spielstile hin auslegt (sprich: wenn sie die alten beibehalten, wirds noch inkohärenter) wie den Kampf mit Mooks etc.

Ich würde das eher sehen als das Mädel, das alle paar Jahre die Ausbildung wechselt aber nie eine zu Ende macht...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Boba Fett am 23.11.2006 | 19:12
@Sackgesicht:
Danke, die beiden ausführungen sind wirklich brilliant...

@Jens:
Gerade, dass die Redaktion jetzt ihr Werk mal wieder auf andere Spielstile hin auslegt, zeigt, dass Sackgesicht recht hat.
DSA ist ein stetiges hin und her schlingerndes Schiff, weil der Kapitän keinen klaren Kurs setzt und ihn einhält.
DSA lässt sich immer von Einflüssen in eine andere Richtung ziehen - als DnD 3 rauskam, entstand die Dunkle Lande Kampagne, um DSA etwas düsterer und Kampfbetonter zu machen, jetzt wo cinematische Rollenspiele (7te See) in waren, wurden die Mooks und dergleichen aus den Hut gezaubert und als Earthdawn da war, schraubte man an Myranor. Als Warhammer in deutsch groß rauskam, erschienen übrigens die DSA Miniaturen und so lässt sich das beliebig fortsetzen.
Das oben genannte Schiff hört immer wieder per Funk, wo Waren günstig zu haben sind und der Kapitän lässt dann jeweils in die Richtung fahren, bis ein neues Angebot den Kurs ändert. Ankommen wird das Schiff aber nie und letztendlich wird kein Kurs konsequent verfolgt.
So nähert sich DSA immer wieder irgendwelchen Zielen an, wird aber nie konsequent dort hin gesteuert und erreicht nie wirklich ein Ziel ganz.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Roland am 23.11.2006 | 19:35
Boba, Deine zeitlichen Einordungen zur DSA Geschichte sind alle falsch.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Purzel am 23.11.2006 | 21:44
Boba, Deine zeitlichen Einordungen zur DSA Geschichte sind alle falsch.

Dann korrigier ihn auch gefälligst :)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 24.11.2006 | 10:46
Dann korrigier ihn auch gefälligst :)
Earthdawn kam z.B. 1993 (bei Fanpro) raus. Myranor 2000.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Samael am 24.11.2006 | 11:08
Von der "Güldendland-Box" habe ich aber 1994 oder 1995 in der WuWe zum ersten Mal gelesen. Mag durchaus sein, dass ED (zu dem Zeitpunkt ja auch bei Fanpro) da eine Inspiration war...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Xemides am 24.11.2006 | 12:54
Ich behaupte mal ganz frech, daß die Hauptinspiration für Myranor Talislanta war, was wesentlich älter als ED ist.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 27.11.2006 | 09:00
Von der "Güldendland-Box" habe ich aber 1994 oder 1995 in der WuWe zum ersten Mal gelesen. Mag durchaus sein, dass ED (zu dem Zeitpunkt ja auch bei Fanpro) da eine Inspiration war...
DSA 1 hatte ne schöne Weltkarte. Mit Güldenland und Riesland drauf. Ideen dazu gabs demnach noch früher. ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 27.11.2006 | 09:53
Die Dinger waren auf der Weltkarte aber weiß. Und das nicht ohne Grund. Von Ideen würde ich da jetzt nicht reden...  ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 27.11.2006 | 10:39
Die Dinger waren auf der Weltkarte aber weiß. Und das nicht ohne Grund. Von Ideen würde ich da jetzt nicht reden...  ;)
Ein Abenteuer führte sogar ins und hinter das Eherne Schwert. (War glaub ich das mit den Riesenalken).
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Zy-Nist am 28.11.2006 | 08:08
Ein Abenteuer führte sogar ins und hinter das Eherne Schwert. (War glaub ich das mit den Riesenalken).

Nein, das Abenteuer mit den Riesenalken hies "Kommando Olochtai" und spielte in der Gegend um Paavi.

Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 28.11.2006 | 08:40
...und erschien erst für DSA2.  ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skar am 28.11.2006 | 09:35
Nein, das Abenteuer mit den Riesenalken hies "Kommando Olochtai" und spielte in der Gegend um Paavi.
Und wo liegt Paavi? Genau. Spiels erstmal. :P

Zitat von: Haukrinn
...und erschien erst für DSA2.
Okay, ich wollt mich auch nur rausreden. ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Zy-Nist am 29.11.2006 | 09:37
Und wo liegt Paavi? Genau. Spiels erstmal. :P
Okay, ich wollt mich auch nur rausreden. ;)

Paavi liegt DEFINITIV NICHT auf der anderen Seite des eherenen Schwertes ! Das Abenteuer selbst spielt in den Vorgebirgen des Schwertes nicht in und schon gar nicht JENSEITS des eheren Schwertes.
Das Abenteuer selbst ist railroading pur witzig fand ich allein die Idee mit dem Oger im Katapult (wer sich das auch immer ausgedacht hat....)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Meisterdieb am 19.01.2007 | 05:24
...am Anfang stand ein Kumpel in der Schule, der mir ausführlich und für mich hoch interessanter Weise von -wie ich erst später mitbekam- der Havena Box erzählte und was er mit seiner Familie (wow, seine Eltern und seine Brüder spileten zusammen mit ihm); ich bekam heraus, dass es sich um DSA handelte.
Also überredete ich meine Eltern( ich war damals 11 oder 12), mir DSA zum Geburtstag zu schenken; und ich bekam dann auch die Grundbox; kurze zeit später dann auch die Ausbaubox.

...Verzaubert oder Trunken... anders kann ich die erste Zeit nicht beschreiben- und in dieser Zeit hatte ich noch nicht mal Mitspieler; ich war von den Boxen und ihrem Inhalt schlicht überwältigt.
Kein Spielbrett...nein, dieses Rollenspiel sollte in unserer Fantasie ablaufen - und Fantasie hatte ich damals im Übermaß. Das Gefühl, dass mich befällt, wenn ich heute die alte Box heraushole und betrachte, lässt sich am ehesten mit einer Ekstase vergleichen.

Dann fand ich meine Gruppe und wir bastelten Helden .Helden, nicht irgendwelche Heinis...Nein, Bei DSA war der Sieg vorgegeben: wir waren Helden (nicht, dass wir uns auch immer so verhalten haben...) In den Regeln lasen wir von den wilden Thorwalern, der großen Hafenstadt Havena, der großen Wüste mit ihren gefürchteten Novadis, und - meine einprägendste Erinnerung- Al'Anfa im tiefen Süden.
Alles hatte einen wunderbaren Klang,  es war unbekannt und alle Leute schienen auf die Helden zu warten. Als ich später die Box Das Land des Schwarzen Auges bekam, war ich zwar zunächst begeistert, aber irgendwie begann ab diesem Zeitpunkt die langsame aber stetige Entmystifizierung;
Gareth lag genau " dort" und war genau xx Meilen von "da" entfernt. Irgendwie erschien Aventurien durch die Karte plötzlich sehr klein und beengt.
(Übrigens: Kann es sein, dass Aventurien zwischen den letzten Editionen und heute "größer" gemacht wurde, also der Maßstab vergrößetrt wurde? Zumindest scheint es mir so, aber ich hatte auch eine seehr laange Pause, bis ich vor kurzem wieder begann)
An die offizielle Geschichte (Metaplot etc) hielten wir uns nur zufällig, und dann nur in groben Zügen.
Aber zumindest die wichtigen NPC traten des öfteren auf; es trug einfach zum Flair bei, wenn man Leonardo aus AHvena als Freund hatte, oder mit Ober-Hetman ?? aus Thorwal beste Busenkumpels war.

Was mich aber trotzdem vergrault hat, war ein bestimmter Aventurischer Bote. Die Nummer weiß ich nicht, es war die mit einer RIESEN Schlagzeile , etwa "Orks plündern Lowangen. Verdammte Schweinerei", auf Seite 2 gabs eine nackte "Elfe des Monats", und ansonsten moserte Graf Answin gegen die Adeligen und die Redaktion gegen alles.
Und ich dachte nur : WTF ?!?
Selbst wenn es nur als Witz gedacht war, war mir alles vergangen. Die Aufmachung in BILD Look war unter aller Sau; und was ich absolut beleidigend fand (und ich war ja nicht einmal direkt betroffen),
war die Art wie Graf Answin und Redaktion mit den Teilnehmern des Adlesspiels (? oder wer auch immer die Inhaber dieser Titel war) verfuhren.

Wir haben dann noch eine Weile "unser DSA" weitergespielt, aber es wurde uns dann irgendwie zu "nett-bunt", zu liberal und zu modern. Wir wollten eine stärker mittelalterliche-feudale Welt, ohne Gleichberechtigung und Atheisten (wobei keiner von uns in RL etwas dagegen hat, in Sci Fi RPG "stört" es uns ja auch nicht), mit etwas mehr "Dunkel" in der heilen Blümchen-Welt DSA.


Jetzt bin ich zurückgekehrt, spiele zwar wieder gerne, aber doch irgendwie bin ich enttäuscht von der Entwicklung die DSA genommen hat, vor allem beim Regelwerk aber auch bei der Hintergrundgeschichte (das was ich mitbekommen hab)
Wie einer meiner Vorredner hier sagte, DSA hat auch meiner Ansicht nach zu sehr versucht, andere System nachzumachen, um von deren Erfolg etwas abzubekommen.
Ob jetzt Myranor Talislanta, Earthdawn oder D&D nachäfft ist egal; es scheintfür mich aber Fakt, DASS sie das High Fantasy Klientel bedienen wllte, dem DSA zu "langweilig" war.
Aber sowohl bei Myranor und den anderen "Anpassungen" sind sie zu halbherzig vorgegangen, meistens auch ohne wirklich zu durchdenken, ob eine Änderung auch ins bestehende System passt.

Aber wie damals ist mir der Metaplot egal, soweit er mir nicht passt. Und obwohl ich mehr Spielerinnen als Spieler hab, beschwert sich niemand, dass Frauen in "meinem" Aventurien nun wirklich nicht einfach so Druide/Söldner/ Maurer/Fuhrmann etc werden können. Ausnahmen gibt es schon (wer will schon einer Fürstin vorschreiben, ob sie mit einem Schwert kämpfen darf oder nicht), aber Abenteurer -und dann erst noch weiblich- werden halt eher misstrauisch angesehen.
Genauso wie ich von den Spielern erwarte, dass sie die Tatsächlichkeit der Götter in Aventurien akzeptieren und sich nicht über die "rückständigen" Geweihten lustigmachen.

Ich glaube, alles in allem bin ich mit meiner Gruppe in DSA 4 an einem Punkt, der wieder ein wenig in Richtung "altes" Aventurien geht. Die offiziellen Karten nehmen wir nur als groben Anhaltspunkt und die Politik ist ein wenig mehr in Bewegung als früher.
Nota Bene: Was mir an Neuem in der Av. Geschichte gefallen hat, war, dass das Mittelreich ein wenig schwächer wurde. Es war früher einfach zu groß und zu mächtig und nicht wirklich mittelalterlich.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 19.01.2007 | 10:06
Aventurien wurde nie vergrößert und wird es wohl auch nie... aber schön, dass es dir jetzt wieder einigermaßen gefällt. Habt ihr damals alte Kampagnen gespielt? Oder mehr selbsterdachtes?
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Meisterdieb am 21.01.2007 | 18:13
Teils, teils. Hauptsächlich hab ich selbsterdachtes geleitet, das lag u.a. daran, dass uns damals die ca. 18 D-MArk relativ teuer erschienen (Wer kauft es?, wer darf es behalten? etc)
Naja, von den Kampagenen habe ich aber zumindest die Phileasson Saga geleitet (die bei uns liebevoll nur Schifferlfahrt genannt wird) und die Orklandtrilogie. Hin un wieder ein paar Kaufabenteuer (wir haben mit einer anderen RPG gruppe Abenteuer getauscht), meistens aber -wie gesagt- selbstverbrochenes... obwohl es meinen Leuten damals -wir waren jung...- immer wunderbar gefallen hat.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: [tob]ias am 22.01.2007 | 22:43
Kann man die alten Zeiten wieder aufleben lassen (wie siehts mit der Community/Mitspielern aus?) oder nimmt man lieber eines der vielen anderen besseren(?) Systeme/Welten?

Vielleicht auch wieder zu pessimistisch, aber ich denke, dass das Gros der Spieler zu festgefahren in den Ansichten ist, um das System "wie damals" zu spielen.


Anderseits kommt mir da gerade eine kleine Idee. Was wäre, würde man ein Rollenspiel spielen, was sich wie DSA1 anfühlt und es letzten Endes auch ist, nur, dass man es sich nicht auf die Fahne schreibt? So ganz grob alá "Ich habe hier mal ein Back to the roots-Fantasy-Abenteuer geschrieben und ein sehr simples System dafür hergenommen"?



Das gleiche Gefühl habe ich heute bei anderen Systemen, die ich erst neu entdecke. Leider ist dieses Gefühl von der flüchtigen Art. Je länger man das Spiel spielt, desto mehr verfliegt das Gefühl und an seine Stelle tritt das Gefühl, sich in einer bekannten Welt zu bewegen - positiv wie negativ: entweder man fühlt sich gelangweilt oder man erfreut sich an der Detailfülle, mit der die Kulisse ausgestattet werden kann.

Das beschreibt sehr gut meine Beobachtungen, die ich, was MMORPGs angeht, gemacht habe. :)



Und als Mittelaltersimulation muss man das Spiel ja trotzdem nicht auslegen.

Dafür, dass ich das schon oft gehört habe, habe ich tatsächlich noch nie jemanden gesehen, der das Spiel wirklich "mittelalterlich" auslegt. Aber vielleicht sind meine Ansprüche da auch wieder zu hoch.



Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: 8t88 am 22.01.2007 | 23:51
Ich glaube, dass der Reiz mehr darin liegt, dass man RPG als solches überhaupt nicht kannte.
Ich weis ATM garnicht wo ich hin will... ich will mehr Zeug ausprobieren. Aber auch ne Gute JKampagnie leiten.
Hab im Moment aber garkein RPG. :(
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 23.01.2007 | 00:25
@Tobias: mit dem "festgefahren" wäre ich vorsichtig. Erst kürzlich hat man hier "festgelegt", daß es eine bewusste Entscheidung dieser Spieler ist so zu spielen. Du kannst nicht einfach behaupten sie wären sich ihrer Spielweise nicht bewusst.
Nichtsdestotrotz stimme ich dir zu..aber psssst.

@DSA1 System: das klappt wohl nur wenn das System in Aventurien spielt. Ansonsten sehe ich da keine Chance. Gibt schliesslich genug "so wie DSA1" - Systeme.

8t schrieb:
Zitat
Ich weis ATM garnicht wo ich hin will... ich will mehr Zeug ausprobieren. Aber auch ne Gute JKampagnie leiten.
Hab im Moment aber garkein RPG. Sad
Was heisst ATM?
Immer nur ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. OneShot-Zack-Fertig-nächstes. Ich glaube, so könnte ich das Hobby nicht betreiben. Ich brauche schon Beständigkeit und Entwicklung (und eine zweite Runde nebenbei zum ausprobieren ;) ). Zur Zeit ziehe ich die Fäden für eine angehende, klassische Fantasy Kampagne (aber ohne DSA), damit sich alles nach dem DSA Kollaps wieder etwas setzen kann. Das letzte Jahr was viel zu unruhig.
Freu mich schon wieder wenn ich mich endlich wieder längerfristig in eine Fantsywelt einleben kann. Hoffentlich geht das gut mit der Runde.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 23.01.2007 | 08:41
Viel Glück!

ATM = at this moment oder so - ich interpretier das immer mit "jetzt grade"
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Meisterdieb am 25.01.2007 | 02:32
Was heißt denn schon "mittelalterlich" ausgelegt?
Wie extrem muss man denn so ein System spielen, damit es als mittelalterlich gilt.
Würfelt man da bei Erschaffen des Charakters ob er überhaupt das Kindsalter überlebt?
Muss man alle naslang gegen irgendwelche Krankheiten würfeln, oder behält man von Verletzungen Verkrüppelungen zurück? leiden alle unter einem gewissen sozialen Stand an Unterernährung?

Aber ich weiß nicht, ob das so zu DSA passt...
Zum einen ist DSA doch recht "bunt" (wenn man mal von der Dunlen Aventurien Spielart absieht) und die Grundeinstellung der Leute ist freundlich (auch gegenüber Fremden)
Zum anderen gibt es dann sowohl Magiebegabte und Geweihte(mit tatsächlicher Macht), die sich -neben "normalen" Medici- um Krankheit, Verletzung etc kümmern.

Ich glaube nicht, ob eine Mittelaltersimulation funktionieren würde, bzw. ob ich das spielen möchte.
Das wäre mir (und meiner Gruppe) wohl zu ernst. Rollenspielwie DSA funktioniert wohl nur mit einer gewissen Leichtigkeit und etwas Spass. Zumindest ich tendiere in die romantisierende Mittelalter-Fantasy "Simulation"...
Ich will keine Realität (die hab ich schon), ich will Spass an der Freud.

@Falcon
Das mit dem Back-to-the-roots Ansatz seh ich ganz ähnlich
Deshalb gibt es bei unseren Runden auch hin und wieder Dungeon Crawls oder Abenteuer a la Orkland Trilogie, bei denen man sich mal eben durchs Abenteuer metzeln kann (zumindest großteils) ohne sich große Gedanken machen zu müssen.

Meintest du sowas mit den back-to-the-roots?



Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Skyrock am 25.01.2007 | 13:23
Anderseits kommt mir da gerade eine kleine Idee. Was wäre, würde man ein Rollenspiel spielen, was sich wie DSA1 anfühlt und es letzten Endes auch ist, nur, dass man es sich nicht auf die Fahne schreibt? So ganz grob alá "Ich habe hier mal ein Back to the roots-Fantasy-Abenteuer geschrieben und ein sehr simples System dafür hergenommen"?
Also so was wie Mazes&Minotaurs (http://storygame.free.fr/MAZES.htm)? Ja, das kann Spaß machen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 25.01.2007 | 18:01
wo hab ich denn BttR geschrieben. Ich finde das grad nicht.

DungeonCrawl und Abenteuer a la Orkland Trilogie würde ich in meinem Fall wohl nicht als BttR bezeichnen, denn so haben wir nie gespielt, bzw. kam das erst letzten Oktober mir D&D auf. Back to the Roots heisst für mich im Moment eher von "Null auf" auf Erkundungstour in eine unbekannte, ausgearbeitete neue Spielwelt ziehen. Mit DSA geht das aber natürlich nicht mehr.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Arkam am 19.03.2007 | 13:35
Es war ein Mal...

eine Welt die sich Aventurien nannte. Auf der man alle Orte finden konnte die man normalerweise mit "Es war ein Mal..." besuchen kann. Die Welt war dunkel. Finstere Dämonen versuchten Schwarze Diamanten auf ihr niederzulegen um sie zu erobern. Ihre Hafenstädte zerfielen, zerstritten sich mit dem Kaiser und boten Schurken und seltsamen Kreaturen Heimstadt.

Aber dann kam ein gelehrter Mann zu dem Entschluß das er neue Pforten in die Welt öffnen müsse und vergaß das seine Gefährten bisher stets mit Schwert und Magie um ihr nacktes Überleben gekämpft hatten und stark und mißtrauisch geworden waren.

Und hinter den Pforten lauerte große Macht aber auch große Gefahr auf seine Gefährten. Ungezügelt und nur auf ihr Überleben bedacht nutzten seine Gefährten die neuen Mittel. Magier kehrten auch von entfernten Inseln direkt nach Hause zurück. Die Anhänger der Götter sprachen über Dere hinweg miteinander, konnten den Kaiser in seinem Gemach entzünden und Tote gar zum Leben erwecken. Kämpfer packten Heilkräuter in ihren Ranzen damit kein Feind sie überwältigen oder Krankheit und Gift sie behelligen konnten. Und wirklich erfahrene Gefährten wurden zu Streunern und entwickelten große Kraft oder vielfältige Talente. Doch alles wurde getan ohne den Gefährten ihre neue Verantwortung zu lehren.
Und so geschah es das der letzte der Basilisken geblendet durch einen der Gefährten fiel bevor der Kaiser ihn unter Schutz stellte.

Und die Götter sahen das es schlecht war und über Nacht änderte sich die Welt. Jetzt benötigten Magier Bücher um zu lernen und mußten jeden Spruch einzeln lernen. Rüstungen behinderten und Waffen wurden mit anderen Waffen verglichen. Geweihte mußten ihren Göttern zu Willen sein um deren Macht zu nutzen.
Aber die Gefährten sahen das die Regeln der Götter den Lauf der Welt bestimmten und nutztend eren Regeln wider ihrer Macht.
Die Meister die den Göttern dienten veränderten die Regeln um diesem Treiben Einhalt zu bieten.
Aber auch die Welt wandelte sich und die die auf ihr lebten und keine Gefährten waren wurden mächtig und konnten die Gesetze der Götter ignorieren wie es keiner der Gefährten vermochte.

Und schließlich wurden die Gefährten des Kampfes müde. Kein Basilisk würde das Land mehr verderben, kein Drache und Lindwurm mehr Jungfern entführen oder Dörfer bedrohen, kein Schwarzmagier mehr finsteren Zauber sprechen, kein dunkler Geweihter finstere Götter anrufen und auch kein Heerzug mehr das Land heimsuchen.

Da wandten sich die Gefährten an die Götter und baten um neue Herausforderungen.
Da die Gefährten eins aber den Abstieg in die Welt Tharun verweigert hatte schlug man ihnen vor ihre Macht zu beschränken und dann die Welt sich wandeln zu lassen. Die Gefährten beratschlagten sich und entschloßen sich Schwert, Zauberstab und Artefakte in ihre Erinnerungen zu verbannen und sich in andere Reiche zu begeben.
Und so hörte niemand mehr von Arkam - dem Streuner, Berkanum - dem Krieger, Ursus - dem Magier oder Muad´dib - dem Novadi.
Doch wisset wenn die Zeit kommt das die Regeln der Götter und ihrer Meister brechen, da Dämonen mit Macht das Land verherren, da Basilisken das Land verderben, Lindwürmer ihren Schrecken verbreiten, finstere Magier finstere Pläne verfolgen und die Anhänger finsterer Götter versuchen Regeln zu setzen so werden sie zurückkommen um mit Schwert, Zauberstab und dem Wissen aus ihren Erinnerungen den letzten Kampf für Aventurien zu fechten.

Gegeben zu Havena nach einer uralten Sage aus dem Süden durch Alrik den Ketzer
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: CrazyDwarf am 19.03.2007 | 13:39
...und erschien erst für DSA2.  ;)
Stimmt nicht, das war damals mein erstes Kaufabenteuer für DSA1
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Ein am 19.03.2007 | 13:42
@Arkam
Was willst du uns sagen?
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 19.03.2007 | 14:19
Stimmt nicht, das war damals mein erstes Kaufabenteuer für DSA1

Echt? Mist... aber das hatte ich damals auch nicht, weil alle Leute meinten, das wäre mal so richtig schlecht...   ;D
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: CrazyDwarf am 19.03.2007 | 14:57
Echt? Mist... aber das hatte ich damals auch nicht, weil alle Leute meinten, das wäre mal so richtig schlecht...   ;D
Naja... ich habs mal für D&D benutzt und da war es mal richtig geil. Aber es ist für Leute die das jetzige Aventurien kennen mal so richtig gewöhnungsbedürftig (zwar nicht so schlimm wie Borbarads Fluch, aber...) - aber wenn man es mit dem richtigen "System" spielt eine geile Wildnis-/Dungeon-crawl Abenteuerkombo... Könnte ich ja Ostern als D&D leiten.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Arkam am 19.03.2007 | 15:48
Hallo zusammen und speziell an Ein,

DSA1 setzte aus meiner Sicht zwei Schwerpunkte. Da waren auf der einen Seite dieeher märchenhaften Abenteuer, etwa Nedime - Die Tochter des Kalifen und auf der anderen Seite die Abenteuer die auf eine recht finstere und bedrohjte Welt hinwiesen.
Das "Schiff der verlorenen Seelen" erlebte man als shanghaiter Matrose und hier kam auch der Schwarze Diamant her der als Basis für Dämonen dienen sollte.
Auch das Einstiegsabenteuer präsentierte ein düsteres Havena und eine Welt in der auch Vergewaltigungen vorkamen.
Spätestens nach "Unter dem Nordlicht" war man als Charakter extrem mißtrauisch geworden.

Mit dem Ausbauset kamen dann zwei Dinge. Da waren zunächst Mal viele neue nette Optionen für die Charaktere. So konnte man sich etwa im Waffenlosen Kampf und im Fernkampf Boni auf die Trefferpunkte holen, die Magier konnten telepotieren und die Geweihten boten etwa mit Hesindes Alchemie und Wiedererwecken nette neue und recht mächtige Optionen. Der Streuner bekam alle Talente als leichte Talente oder wenn man ohne Talentsystem spielte bekam er in jeder Stufe zwei Attributsteigerungen.
Gleichzeitig wurde eben auch die Welt das erste Mal beschrieben so das man sich jetzt als Spieler schon Mal auf ein paar Dinge berufen konnte.
Was meiner Ansicht nach vergessen wurde war die Verbindung zwischen den Charakteren und dem Hintergrund. Spieltechnisch etwa sprach nichts dagegen mit Hesindes Alchemie zum Meuchler zu werden oder per Göttliche Verständigung zur Nachrichtenzentrale.
Aber die Gefährdung für die Charaktere wurde durch kritische Treffer die direkt zum Tod führen konnten und ein taktisches Bewegungs- und Belastungssystem auch größer.
Hier begann in meiner Gruppe auch die Aufspaltung zwischen dem was die Autoren sich wohl bei der Welt gedacht hatten und dem was in unserer Runde gespielt wurde. Denn wenn im Tunier von Gareth, Giftanschlag auf den Kaiser, die Olginwurz, macht eine Woche gegen Gifte und Krankheiten immun keine Erwähnung findet kommt man sich als Spielleiter im Stich gelassen vor und die Spieler möchten das neue coole Gift das auch trotz Olginwurz wirkt. Dass Abenteuer war für das Ausbauset gedacht und bei Stufe 7-12 von 20 Stufen kann man auch Mal mit feinerer Ausrüstung rechnen.

DSA2 brachte zwar ein paar Regeländerungen aber noch nichts weltbewegendes. Mit DSA3 kamen dann Veränderungen die ich mir nur daraus erklären kann das man die mächtigen Charaktere bremsen wollte. Wobei alles über Stufe 7 aus dem Blickwinkel der Autoren wohl schon zu mächtig war.
Plötzlich gab es Lebenshaltungskosten, Magier benötigten magische Bücher um Sprüche lernen zu können und auch das Lernen wurde teurer.
In dieser Phase hatten wir ein paar Neueinsteiger deren Charaktere davon extrem betroffen waren.
Das war in unserer Runde die große Phase der Hausregeln und der Regelfuchsereien.
Auch eine andere Tendenz war auszumachen. Mächtige NPCs konnten wie selbstverständlich die Regeln brechen ohne das es eine auch nur minimale Erklärung gab.
Auch die soziale Komponente wurde sehr viel stärker ins Spiel aufgenommen. Hallo Bürger haben Sie schon ihre Steuern und Abgaben bezahlt.
Gleichzeitig waren die Regeln aber auch so unüberlegt das sich schöne neue Möglichkeiten eröffneten seinen Charakter zu optimieren.
Da System bekam Auswüchse. Wenn etwa der Basilisk als gefährdete Tierart durch den Kaiser geschützt wurde.

Irgendwann haben wir dann die Borbarad Kampagne aufgegeben und seitdem nicht mehr DSA gespielt.

Mit DSA4 wuchs noch Mal die Hoffnung das man jetzt endlich Mal das beste aus der DSA Geschichte nehmen würde und in vernünftige konsistente Regeln fassen würde.
Heraus kam ein Kaufsystem dessen Grenzen auch vorher sehr mächtige Charaktere beschränkte und dafür sorgte das man eigentlich alles Material noch Mal kaufen mußte. Das war für mich der Schlußpunkt was DSA anging.

Aber noch habe ich alle Charaktere, viel Quellenmaterial und würde wohl in einer angepaßten DSA3 Runde durchaus die neuen Kampagnen spielen wollen.

Gruß Jochen
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 19.03.2007 | 16:57
Aber es ist für Leute die das jetzige Aventurien kennen mal so richtig gewöhnungsbedürftig (zwar nicht so schlimm wie Borbarads Fluch, aber...)

Was haben eigentlich alle gegen Borbarads Fluch? Ich fand das erheblich besser als die meisten anderen Soloabenteuer wie Quell des Todes oder Auf dem Weg ohne Gnade...

Und Dungeon Crawl war ja damals alles andere als ungewöhnlich. Schwarzer Keiler, Orkenhort, In den Fängen des Dämons,  Das Grauen von Ranak, und natürlich mein All-Time-Favourite: Durch das Tor der Welten...  ;D (PS: Ja, ich mein das ernst)

aber wenn man es mit dem richtigen "System" spielt eine geile Wildnis-/Dungeon-crawl Abenteuerkombo... Könnte ich ja Ostern als D&D leiten.

Klar, warum nicht? (Wobei mir ein entsprechendes AC-Abenteuer noch lieber wäre...  ;) )
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: CrazyDwarf am 19.03.2007 | 17:15
Und Dungeon Crawl war ja damals alles andere als ungewöhnlich. Schwarzer Keiler, Orkenhort, In den Fängen des Dämons,  Das Grauen von Ranak, und natürlich mein All-Time-Favourite: Durch das Tor der Welten...  ;D (PS: Ja, ich mein das ernst)
Versteh mich nicht falsch - ich mag Dungeon Crawls. Und das Tor der Welten fand ich damals (das war wiederum das erste Abenteuer das ich als Spieler gespielt habe) - wie heute richtig klasse. Vielleicht weil es so untypisch ist, zumindest mit Blick auf die Entwicklung die DSA in den letzten Jahren durchgemacht hat. Auch Tharun (die "Schwertmeister"-Welt) fand ich richtig klasse.

Klar, warum nicht? (Wobei mir ein entsprechendes AC-Abenteuer noch lieber wäre...  ;) )
Schau 'mer mal ;-)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Dr.Boomslang am 19.03.2007 | 17:17
Wow, wenn ich das so über die DSA1 Zeiten höre, habe ich ja tatsächlich was verpasst. Dann ist ja DSA tatsächlich nur kontinuierlich schlechter geworden.
Aber vielleicht ist das ja auch nur ein Fall von "früher war alles besser".
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: 6 am 19.03.2007 | 17:23
So weit ich mich noch erinnern kann, hatten die Beschreibungen von DSA1 noch sehr viel Flair. Das erste Abenteuer zum Erklären, was Rollenspiel ist, war wesentlich stimmiger als der Verlegenheitsdungeon in DnD1. Die allerersten Kaufabenteuer waren allerdings etwas seltsam. (da waren die Abenteuer vom D&D-Expertenset richtige Klassiker) Die wurden allerdings ziemlich schnell besser. Danach kam DSA2 mit den selbstbaubaren Klassen und den Fertigkeiten. Das hatte mir damals besser gefallen als DSA1. Danach allerdings ging es meiner Meinung nach immer weiter bergab.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Arkam am 19.03.2007 | 17:31
Hallo zusammen,

also ab dem Abenteuer Ausbauspiel gilt für mich tatsächlich DSA wurde kontinuierlich schlechter. Wenn man wie ich einen eher dunkleren Fantasyhintergrund mit einfachen Regeln mag.

Alle die den Tharunhintergrund - Schwertmeister professional mochten sollten doch Mal auf http://www.cedrik.net/dsa/tharun/index.html (http://www.cedrik.net/dsa/tharun/index.html) vorbeischauen. Hier gibt es den Inhalt der Boxen als kostenlose legale PDFs. Der Verlag hat einer nicht kommerzielle Verbreitung des Materials zugestimmt, siehe http://www.alveran.org/index.php?id=230&ForumthreadID=12084&ForumshowThread=1#beitrag223772 . Es ist also keine Raupkopie sondern legales Material.
Wer die Karten vermißt kann sie sich entweder unter http://www.rollenspiel-service.de/cgi-bin/go?cmd=downloadlist als 150 DPI Scan herunterladen, System: DSA, Stichwort: Hintergrund etc., oder mich anmailen, schraeder2@compuserve.de , wenn man einen Scan mit mehr DPI benötigt.

Gruß Jochen
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: CrazyDwarf am 19.03.2007 | 17:33
@CP and Doktor Boomslang: full ack zu beidem. Aber das mit dem "schlechter geworden" trifft wohl nur für die zu die DSA1 kannten. Ich habe letztes Jahr mit meiner DSA 3/4 Runde ein DSA1 revival mit den ersten vier Abenteuern ("Schwarzer Keiler","Wald ohne Wiederkehr","Schiff der verlorenen Seelen" und "Sieben magische Kelche") geleitet. Der andere Urgestein-DSA'ler war sehr angetan, unser Universal-Rollenspieler und der RPG Neuling fanden es auch sehr gut aber unsere DSA3/4-Fanboys waren recht abgeturnt... (Was, keine Fertigkeiten? Gleiche AT/PA Werte für alle Waffen & Charaktere? Nur 26 Zauber?)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Lyonesse am 26.03.2007 | 17:00
DSA hatte wohl die Sorge, die Einsteigerspieler nicht bei der Stange halten zu können. Deshalb mußte Aventurien düsterer und erwachsener werden und durch die Detailfülle, die sich ja viele Spieler wünschten, konnte man mehr Produkte auf den Markt bringen. Ich war auch sehr angetan von den Details, finde aber inzwischen, das etwas weniger hier mehr gewesen wäre.
Schlimm fand ich aber immer die sich überschlagende Geschichte Aventuriens. Erst die Orks, dann der Usurpator und zuguterletzt Sauron, pardon Borbarad. Die Ideen waren nicht schlecht, aber es war leider des guten zu viel. Es wirkte teilweise albern, wie man versuchte mit immer neuen Superlativen die Spieler zu locken und zu binden, wie ich es eigentlich nur von Marvel- oder DC-Comics und ihren Superhelden-Universen her kenne, obwohl es auch bei den D&D Welten solche Phasen gab (Stichwort: Greyhawk).
Vielleicht mußte das aber auch so sein und DSA würde heute nicht mehr existieren, wenn man es nicht so gemacht hätte, ich kann es nicht sagen.
Eine Rückkehr zum 'alten' Aventurien wird es aber mit Sicherheit nicht geben und ich empfehle deshalb denjenigen, die ein Retro-DSA spielen wollen, einfach in der Zeit zurückzugehen und zwar am Besten noch vor Kaiser Hal. Das ist so ähnlich, wie wenn man eine moderne Kampagne spielen will, aber keine Lust auf Handys, Internet und Gentechnik hat. Dann spielt man halt in den 70ern, in der Disco-Ära und mit DSA ist das natürlich auch vorstellbar, auch wenn das in Arbeit ausarten könnte. Vielleicht sollte FanPro statt 'Kaiser Retos Waffenkammer', mal Kaiser Retos Ära herausbringen: 'Retro bei Reto'. ;D
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Haukrinn am 26.03.2007 | 17:07
Das ist so ähnlich wie wenn man eine moderne Kampagne spielen will, aber keine Lust auf Handys, Internet und Gentechnik hat. Dann spielt man halt in den 70ern in der Disco-Ära und mit DSA ist das natürlich auch vorstellbar, auch wenn das in Arbeit ausarten könnte.

Hmm, Disko-DSA, das bringt mich auf eine Idee...  ~;D

Vielleicht sollte FanPro statt 'Kaiser Retos Waffenkammer', mal Kaiser Retos Ära herausbringen: 'Retro bei Reto'. ;D

Glaube ich nicht. Mit den reinen Retro-Fans (wie mir z.B.) hat es sich FanPro eh schon lange verscherzt, und das jetzige Stammpublikum wird sich eher über eine Fortführung des Metaplots freuen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Lyonesse am 26.03.2007 | 17:11
Ja, ja, der Metaplot. Das ist ja alles schön und gut, aber die Probleme gehen los, wenn man den nicht mitmachen will. Dann merkt man nämlich, daß der weite Teile durchzieht, der Metaplot. >;D
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: CrazyDwarf am 26.03.2007 | 17:16
Glaube ich nicht. Mit den reinen Retro-Fans (wie mir z.B.) hat es sich FanPro eh schon lange verscherzt, und das jetzige Stammpublikum wird sich eher über eine Fortführung des Metaplots freuen.
Amen Bruder...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 27.03.2007 | 04:17
Verdammt, ich hab wohl immer die falsche DSA Edition gespielt (allerdings bemerkte ich sofort das Potential von DSA Professional). Ich sollte mir wirklich mal DSA1 zulegen. Das war wohl wirklich das ideale DSA.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 27.03.2007 | 10:06
Der Metaplot lässt sich ja auch wegdichten für Retro-Fans, in dem man in der Zeit zurückgeht, die Detailfülle leider nicht. Man wird sich trotzdem wie in einer Welt ohne weisse Flecken vorkommen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Roland am 27.03.2007 | 10:36
Aber vielleicht ist das ja auch nur ein Fall von "früher war alles besser".

Wahrscheinlich. Die meisten Aussagen hier könnte man auf jedes kreative Produkt übetragen. 

Das Erstlingswerk war Super! Neue Ideen! Gradlinig, schnörkellos! Toll!  :d
Bei der zweiten Platte haben sie noch mal einen draufgesattelt! Manche Puristen sagen zwar, das war schon der Anfang vom Ende, aber lass Dir von denen nichts erzählen. Die tollen Konzepte der ersten Scheibe wurden noch verbessert.  :D
Aber danach gings nur noch bergab. Die Musik wurde immer kommerzieller, die Macher immer arroganter. Der gleiche Schmuh wurde unendlich breitgetreten, die meisten Stücke waren doch nur noch Egotrips der einzelnen Bandmitglieder.  :-\
Und die letzten Platten sind doch der blanke Hohn! Damit wollen sie nach 5 Jahren Pause ihren alten Fans noch mal ordentlich Geld aus der Tasche ziehen. Reine Geldmacherei. Die habens wohl nötig! Nicht mit mir, ich sag's euch, nicht mit mir!
|:((
 
;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 27.03.2007 | 11:14
*lol* das triffts  :D

ausser, das an Letzter Stelle hier umgekehrt alle DSA Spieler ansetzen und sagen
"JA, MEHR. Super macht ihr das. Hier habt ihr unser Geld!!"
In der Hinsicht läufts bei DSA eben doch ein wenig anders ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Roland am 27.03.2007 | 11:34
Nein.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 27.03.2007 | 18:36
Nö, es läuft eigentlich so wie immer. Die Band ändert ihren Stil zum neuen und die true Fans finden es (natürlich) schlecht. Wer den neuen Stil mag, der ist halt so ein Kiddie, dass den neuen Kommerzsound geil findet, weil der grad so angesagt ist.  ;)

Zitat von: Falcon
Der Metaplot lässt sich ja auch wegdichten für Retro-Fans, in dem man in der Zeit zurückgeht, die Detailfülle leider nicht. Man wird sich trotzdem wie in einer Welt ohne weisse Flecken vorkommen.
Würde ich nicht ganz so sehen, da die Detailfülle nur den aktuellen Status quo zeigt. In 1 Jahren wird man in einer Aventurienbeschreibung vielleicht die Passage "Irgendwann mal gabs so ein Wehrheim" finden, so wie man jetzt "Irgendwann gabs mal einen Kaiser Reto" finden kann. Die Details sind da nicht zu überschwenglich. Wobei das natürlich darauf ankommt, wie weit man zurückgehen will.

Es wäre aber wohl in der Tat eine interessante Marktlücke für Fanpro eine Art DSA historic herauszubringen. Interessant wären etwa die dunklen Zeiten oder die Zeit Kaiser Retos. 
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 27.03.2007 | 21:02
Ich hab jedenfalls noch nie so viele alte Fans gesehen die das neue so gut finden, wie bei der Band DSA.

Adanos schrieb:
Zitat
Würde ich nicht ganz so sehen, da die Detailfülle nur den aktuellen Status quo zeigt. In 1 Jahren wird man in einer Aventurienbeschreibung vielleicht die Passage "Irgendwann mal gabs so ein Wehrheim" finden, so wie man jetzt "Irgendwann gabs mal einen Kaiser Reto" finden kann. Die Details sind da nicht zu überschwenglich. Wobei das natürlich darauf ankommt, wie weit man zurückgehen will.
bin mir nicht sicher was du meinst.
Ich meinte jedenfalls Zeitunabhängige Details wie 300Seiten nur über Almada oder 250 Seiten über die Zwergenvölker. Natürlich fällt hie und was weg, je nachdem in welcher Zeit man sich befindet aber der Großteil bleibt ja.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 30.03.2007 | 01:43
Oh 300 Seiten zu Almada wären schon sehr viel. Je nach dem wie weit wir in der Vergangenheit zurückgehen ändert sich da sehr viel. Z.B. dass es einst ein tulamidisches Emirat war und immer wieder Ziel von Eroberungen war. Die Götterverehrung und geografische Besonderheiten würden sich auch ändern.

Wenn wir natürlich "nur" zu Kaiser Reto spielen sind die Änderungen minimal.

Aber je nach Zeit ändert sich das Bild von Almada komplett.

Bei den Zwergen hab ich ehrlich gesagt, gar keine Ahnung.  ;)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 30.03.2007 | 11:31
ist auf jedenfall ein interessanter Gedanke ob DSA durch zurückdrehen in der IngameZeit an Details verliert, so wie es wäre, wenn man auf ältere Editionen zurückgreift.
 
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Ein am 30.03.2007 | 11:40
Ist anzunehmen, da man in dem Fall ja auf älteres Material zurückgreifen muss, welches teilweise nicht mehr zu bekommen ist. Damit sinkt dann natürlich der Detailgrad und dafür steigt die Gestaltungsfreiheit.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 30.03.2007 | 15:51
wie gesagt, ich bezweifle das man auf älteres Material zurückgreifen MUSS. Ein Großteil wird wohl noch sehr gut funktionieren.
Grad was die Kultur und Mentalität betrifft ändert sich da ja nicht sonderlich viel.
Und allein an Gebräuchen von DSA Kulturen kann man schon ganze Regal vollstopfen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 30.03.2007 | 17:11
Welches älteres Material? Das gibt es allerhöchstens in Form eines historischen Abrisses über die Landschaft.

Älteres Material bräuchte man insbesondere im Hinblick auf Geografie und Politik. Da DSA sowas immer ausführlich beschrieben hat, wäre es ein Stilbruch das bei einem historischen Szenario nicht zu tun (ich bewerte die detailreiche Beschreibung jetzt nicht).

Aber das ist ohnehin Traumtänzerei, denn DSA historic wird ohnehin nie kommen, wenn gleich es auch hohes Potential hätte, wie ich finde.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 30.03.2007 | 17:21
ich glaube wir reden eh aneinander vorbei, mit älterem Material waren sicher Prä DSA4 Hintergrundinfos gemeint (zumindest meine ich das) und ein "historisches" DSA ist für mich schon bis 10 nach Hal. 

Dann suche ich mir die Infos zu Politik aus frühem DSA 3 heraus (damits eben kein Stilbruch ist) und ergänze das mit den ungefähr 1Mio. Seiten Kultur und Landschaftinfos bis DSA4, die nunmal Zeitlos sind immer gütlig sind und schon hab ich wieder mein vollgestopftes Aventurien.


Das man DSA:praehistoric sehr offenherzig und wenig eingeengt spielen kann, falls sowas gemeint ist, ist wohl klar, da es kaum Infos gibt.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 30.03.2007 | 17:27
Ach so. Nun, ich habe mir die neuen Regionalspielhilfen nie angesehen, aber  in diversen Rezensionen wurde geklagt, dass man zu 60-90% einfach die alten Texte wortgleich übernommen hat. Also besonders viel neues scheint es da nicht viel zu geben, bzw. es ist gleich von den Großereignissen Borbaradkrieg und Jahr des Feuers (bei den Mittelreichspielhilfen) dominiert. Klar, dass das damals noch nicht drin sein konnte.

Was ich aber meinte:

Es sollte DSA historic Spielhilfen geben! Quasi das Leben in den Dunklen Zeiten, das LEben zur Zeit der Skorpionkriege oder das Leben unter Kaiser Reto. Zu diesen drei Zeiten (man könnte noch diverse andere ergänzen, etwa das LEben im 11. Zeitalter) gibt es, ausser historischen Kurzabrissen kaum Informationen.
Und ich denke das wäre vielleicht was für Leute, die keine Lust auf Borbarad und Jahr des Feuers haben, aber dennoch in Aventurien bleiben  und sich an offiziellem orientieren wollen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 30.03.2007 | 18:14
grad bei den Völkerbüchern ist ja schon was dazugekommen. Aber für die Menge ist das wohl auch gar nicht nötig in DSA4 allzuviel zu ergänzen. Es gibt ja so schon unglaublich viele Hintergrundinformationen

@wahrhaft historisches Aventurien: dazu volle Zustimmung, daß würde vielleicht auch mich hinter dem Ofen hervorlocken :)  (aber nur wenns nicht mit den DSA Regeln gespielt wird).

Immerhin gibts doch diese Amazonen Buch Reihe, die spiel doch auch etwas in der Vergangenheit, vielleicht kommt sowas ja mal als RPG.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 30.03.2007 | 19:27
Es sollte DSA historic Spielhilfen geben! Quasi das Leben in den Dunklen Zeiten,
Also zumindest da kann ich euch beruhigen, einige DSA-Freaks versuchen sowas tatsächlich: Dunkle Zeiten Projekt (http://www.ti.informatik.uni-kiel.de/~fritz/dsa/dunkleZeiten/)
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 30.03.2007 | 20:11
Zitat von: Falcon
grad bei den Völkerbüchern ist ja schon was dazugekommen. Aber für die Menge ist das wohl auch gar nicht nötig in DSA4 allzuviel zu ergänzen. Es gibt ja so schon unglaublich viele Hintergrundinformationen
Also in Meridiana wohl am wenigsten. In Unter dem Westwind die Gjalsker, naja. Den Rest kenn ich noch weniger. Viel ist es nicht, würde ich sagen. Aber dass man alle Texte recyclet finde ich nicht so gut.

Zitat von: Falcon
@wahrhaft historisches Aventurien: dazu volle Zustimmung, daß würde vielleicht auch mich hinter dem Ofen hervorlocken Smiley  (aber nur wenns nicht mit den DSA Regeln gespielt wird).
Ah, das ist ein interessantes Problem. Sollten Splats in diesen Hintergrundbändne veröffentlicht werden? Normalerweise finde ich Regeln in Hintergrundbänden nicht so cool, aber man wird es wohl nicht ganz vermeiden können.

@ Jens:

ich weiss, ich hab mich da auch mal beteiligt. Aber der Autor will es zu sehr am jetzt offiziellen Aventurien halten, als dass es mein Gefallen treffen würde. Potential ist allerdings da.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 2.04.2007 | 10:18
Ja der Autor ist schon ein schlimmer Metaplotfreak ;)
Irgendein Hobby braucht man halt. Etwas "altes" DSA-feeling versuchen wir ja auch mit dem Riesland-Projekt (http://riesland.rollenspielprojekt.de) aufzubauen, allerdings entwickelt es sich grad ziemlich in eine etwas andere Richtung...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 4.04.2007 | 03:30
Jau, als ich hörte, die eigentliche Aufgabe wäre alle Publikationen auf Fakten zu den Dunklen Zeiten zu durchforsten, sah ich schon, dass daraus mit mir wohl nichts werden würde  ;)

Eure Seite ist etwas unübersichtlich. Man findet kein Material, oder existieren bisher nur die paar Downloads?
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 4.04.2007 | 10:22
Wir sind in der Aufbauphase, das meiste findet sich im Forum... Material bilden wir leider erst noch. Wir hoffen damit eines Tages (Ende April sollte die Beta 0.1 stehen) fertig zu sein und uns um wichtigeres Material kümmern zu können.
In Sachen offizielle Infos brauchen wir aber noch Leute - denn die sind ja ziemlich mau...
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Pendragon am 4.04.2007 | 11:07
Mmh, die Dunklen Zeiten:
die sind echt interessant, da werde ich wohl ne Runde aufziehen

Aber auch das Riesland Projekt finde ich sehr spannend.

Die Idee eines Bandes "Aventurica Historica" oder so finde ich auch ziehmlich gut egal was man von DSA hält.
Das müsste doch eigentlich auch den eingefleischten DSA Fans gefallen oder?
Selbst wenn diese nicht in der aventurischen Vergangenheit spielen wollen so denke ich würde diese Spielhilfe auch denen etwas bringen obwohl ich nicht verstehen kann wie man  die Dunkle Zeit oder die der magierkriege oder auch Retos Zeit als Setting generell ablehnen kann.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 4.04.2007 | 13:38
Ablehnung gäbe es, bei Metaplotfans. Diese wüssten nämlich "Oh Gott, in den Dunklen Zeiten ist das und das passiert und das führt dann zu dem und dem. Das können wir nicht ändern, sonst stimmt die Geschichte nicht mehr".

Die Spieler würden kapieren, dass sie hier durch die Geschichte gerailroaded werden und eigentlich nur einen Film nachspielen, statt selber zu handeln. Wenn sie nicht ganz der Illusionismus-Hartwurst-Partitionismus-Schiene angehören wird sie das stören.

Ein DSA Historic wäre am sinnvollsten als alternative Zeitlinie angebracht. Das supportet DSA aber auch. Du kannst nicht nur Globulen, sondern zeitlich unterschiedliche Parallelwelten erschaffen.
Davor schrecken viele Spieler jedoch wieder zurück, weil es für sie dann nicht mehr Aventurien ist. Und wie man weiss, ist Aventurien ja voll dufte, Junge!

Und so beisst sich die Katze in den Schwanz.

Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Falcon am 4.04.2007 | 13:55
für Metaplotfans sehe ich da keine Probleme. Die spulen auch die neuere Ereignisse wie in einem Film ab, obwohl sie wissen wo es hinführt.
Das würden sie historisch genauso machen.

Von ändern spricht ja sicher keiner. Man kann das vorhanderne ja einfach detaillierter Beschreiben (OHNE die Geschichte zu ändern).
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Jens am 4.04.2007 | 18:27
Man hat auch immer noch Freiräume. Im kleinen. Es wird zwar immer kleiner aber es bleiben Freiräume.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Ein am 4.04.2007 | 19:50
Zitat
Die Spieler würden kapieren, dass sie hier durch die Geschichte gerailroaded werden und eigentlich nur einen Film nachspielen, statt selber zu handeln.
Es soll ja noch einen Plot neben dem Metaplot geben. Könnte auch der Grund sein, warum dieser "über dem Plot" genannt wird.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Zero am 4.04.2007 | 20:36
sondern zeitlich unterschiedliche Parallelwelten erschaffen.

hm... das weiss ich zwar egtl schon länger... aber als ich das grade gelesen hab is mir drachenlanze in den sinn gekommen... irgendeiner der späteren bände... da waren die protagonisten aus dem buch in ner paralellwelt in der der königspriester gewonnen hat und die götter ganz schwach sind etc... gnauso wie die raistlin besiegt die götter paralellwelt... hm... *bild im kopf hat und ideen bekommen* *hrhrhr*
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 5.04.2007 | 17:03
für Metaplotfans sehe ich da keine Probleme. Die spulen auch die neuere Ereignisse wie in einem Film ab, obwohl sie wissen wo es hinführt.
Das würden sie historisch genauso machen.

Von ändern spricht ja sicher keiner. Man kann das vorhanderne ja einfach detaillierter Beschreiben (OHNE die Geschichte zu ändern).

Mit dem entscheidenen Unterschied, dass nur der SL den Ausgang des Szenarios kennt. Metaplotfans kennen aber oft auch die Geschichte Aventuriens, daher werden sie gleich wissen, wie das Szenario ausgeht, wenn wir in Aventurien bleiben wollen.

Daher ist der Plot neben dem Metaplot, wie Ein richtig angemerkt hat, eine der besten Lösungen dafür. Das geht aber am besten in einer Parallelwelt (wenn man es schon irgendwie erklären muss, mir wäre es egal, das Szenario zählt da mehr für mich). Hier ist das Grundszenario gleich, zB Dunkle Zeiten, aber die Ausgänge diverser Konflikte nicht vorgezeichnet.

Wenn wir den Kampf zwischen Kor, Rondra, Brazoragh und Shinxir um den Kampfgottthron in Alveran als Beispiel nehmen, wäre in einer alternate timeline der Sieg Rondras nicht vorprogrammiert. Das Ergebnis wäre offen. Spieler könnten einen Shinxiranhänger verkörpern, ohne zu wissen, dass sie auf verlorenem Posten kämpfen.

Dies als kleines Beispiel um das Problem zu verdeutlichen.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Ein am 5.04.2007 | 17:16
@Adanos
Ist halt vor allem auch eine Frage, inwiefern man unbedingt mit den wichtigen historischen Entwicklungen in Berührung kommen muss. Man kann ja auch wirklich viele spannende und wichtige Geschichten erleben, die einfach nur nicht in die Geschichtsaufzeichnung schaffen. Unsere eigene, irdische Tagespresse ist ja voll von solchen Geschichten.
Titel: Re: DSA - Es war einmal...
Beitrag von: Adanos am 5.04.2007 | 17:19
Okay, das geht, aber dann spielst du quasi nur vor dich hin, ohne Ziel. Immersion ist in so einem Szenario sicherlich erwünscht, ich selbst jedoch würde es bevorzugen, wenn man mir lösbare Konflikte anbietet.