Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wieder, im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground.
Hmm... also welche Systeme eben "Mainstreamsysteme" sind, ist doch noch recht leicht zu überblicken.
Also Mainstreamsysteme = jene RPGs, die am meisten gespielt werden. Hierzulande wohl DSA, Shadowrun und die großen D&D-Settings.
Wo ziehst du die Grenze, dass ein System als Mainstreamsystem gezählt werden kann-oder aber eben (noch) nicht?Nun, zunächst gebe man mir eine Liste der meistgespielten Systeme. Woher kriegen? Taugt da der "Deutsche Rollenspielpreis" etwas? Ich glaub's zwar nicht, aber man könnte eine Liste aus der Auswertung des DRSP (http://www.rollenspiel-index.de/drsp/index.php?xz=auswertung_systeme) nehmen. Wo man nun einen Strich zieht, um Mainstream von Nicht-Mainstream abzugrenzen, dürfte ziemlich willkürlich aber nicht anders entscheibar sein. Welche Objektive Kriterien soll man denn ansetzen? Man könnte vielleicht nochmal eine Umfrage darüber starten... in dem Fall würde ich den Strich direkt nach Earthdawn ziehen.
Also Vampire ist ja wohl megamainstream.Klar! Wobei mich dazu eine kurze Trendanalyse interessieren würde. Geht's mit der nWoD eher bergab oder trifft das doch nur für die Absatzzahlen deeutscher Produkte zu?
Ich würde sagen, Systeme die auch außerhalb der "Szene" bekannt sind, zählen zum Mainstream.Hmm.... dann könnte man wohl nur sehr wenige Systeme zum Mainstream zählen. Und die Möglichkeit besteht, das ein definitiv nicht zum Mainstream gehöriges Spiel irgendwie bekannt wird. Vielleicht tickt mal irgendwo ein Indi-Spieler aus... :-\
Alles was kein Indi-Spiel ist?Halte ich für unpassend. Ich habe letzten Monat zweimal Schwerter & Dämonen von 1983 gespielt. Das dürfte kein Indi-RPG sein, wobei man darüber noch diskutieren könnte. Aber: Ich würde es nie und nimmer als Mainstream bezeichnen. Kaum jemand greift das auch nur mit der Kneifzange an (es ist einfach zu schlecht) und wir haben es gespielt, um uns drei Stunden herzlich lustig darüber zu machen.
Arcane Codex z.B. ähnelt häufig verkauften Systemen, wird selber aber nicht ganz so häufig verkauft.AC ist in dieser Analogie sowas wie ein One-Hit Wonder.
AC ist in dieser Analogie sowas wie ein One-Hit Wonder.Mainstream wandelt sich halt! ;D
Die Götter mögen mich Geißeln wenn es AC in 5 Jahren noch gibt.
Man könnte mit Fuzzy-Logik arbeiten:Das halte ich für brauchbar... wenn dahinter eine halbwegs aussagekräftige Liste der meistbespielten Systeme steckt. Ansonsten wird man sich kaum einig sein, was zu welchem Mainstream gehört.
1) DSA, D&D, SR und Vampire sind Mega-Mainstream.
2) Earthdawn, Cthulhu sind größtenteils Mainstream.
3) Midgard ist ein bißchen Mainstream.
etc.
Ein Rollenspiel ist demnach dann Mainstream, wenn es (im Wesentlichen) die Großen imitiert. Wenn es in Regeln, Präsentation und Inhalt an DSA, Shadowrun, Vampire, D&D und/oder Call of Cthulhu erinnert, ist es (in Deutschland) Mainstream. Wenn nicht, dann nicht. Natürlich gibt es auch ein bisschen Mainstream.Über die Ähnlichkeit zu gehen ist zwar naheliegend, aber kaum praktikabel. Ich vergleiche nicht erst jedes Rollenspiel mit den großen des Mainstreams (welche ich da auswähle, wäre auch noch eine gute Frage) um dann zu entscheiden, ob es auch zum Mainstream zählt. Kann ich garnicht, weil ich nicht alle Systeme so gut kenne. Und wo ziehe ich die Grenze? Welche Abweichungen in System oder Setting (das wäre auch noch so ein Streitpunkt) reichen aus, um nicht mehr zum Mainstream zu gehören? Wann wendet sich ein Rollenspiel weit genug ab, um "ein bisschen Mainstream" zu sein und wann "kein Mainstream"? Wären letzteres nur Indi-RPGs?
Jo, man könnte wohl höchstens sagen es gibt "den" Mainstream in Deutschland und das ist DSA. In den USA halt D&D... Auch sowas wie die Big 3 oder 'ne Top 10 wäre nett zu haben.
Alle anderen Definitionen sind wertlos, weil missverständlich.
Welchen Zweck sollte denn der Mainstream-Begriff haben, wenn er nur Systeme umfasste, die alle kennen, und von denen alle wissen, dass sie populär sind?Nützlich an diesem Meinstream-Begriffs wäre, dass er sich ziemlich genau und ohne große Herumdeuterei definieren ließe.
Ein brandneues Spiel ließe sich dann jedenfalls nicht dem "Mainstream" zuordnen, weil es noch gar keine Spielergemeinde haben kann.Nach einer engen Definition von Mainstream á la "Top 3 der Rollenspiele" korrekt, aber wenigstens (und das ist mir doch sehr wichtig) sehr eindeutig!
Selbst dann, wenn es die 1000ste 1:1 Kopie von D&D wäre. Dann wäre der Begriff für mich wertlos, weil sich mit ihm letztlich keine für mich nützliche Information transportieren ließe.Dann kannst du bei einer Rezension bspw. immer noch schreiben, dass sich das Spiel stark an "den Top 3 des Mainstream" orientiert und die meisten verstehen dann doch was gemeint ist. Es einfach als "Mainstream" abzustempeln wäre ja eben deshalb problematisch, weil man mit einem Begriff den so viele unterschiedlich deuten, schlecht nützliche Informationen transportieren kann.
Wir sind schließlich nicht im Theorie-Kanal, also müssen Begriffe hier nicht besonderen Kriterien genügen.
Gleich aus dem Vokabular streichen wäre so schlecht wohl nicht. Ein Anglizismus weniger. :d
Dann müssen wir den Gegenbegriff "Indy" wohl auch eindeutschen. ;)
Ich finde den Begriff Mainstream im Zusammenhang mit RPGs generell problematisch.
Unser Hobby ist eigentlich zu sehr Nischenphänomen, als dass man diesen Begriff für Rollenspiele so verwenden könnte wie ich das tue (Mainstream als kulturelle Haupströmung schließt das Hobby einer Minderheit eigentlich zwangsläufig aus).
Das klingt tatsächlich so, als ob es neben Rollenspielen noch andere Dinge gäbe? ~;D
Rollenspiele sind Untergrund. Natürlich kann man gewisse Rollenspiele zu einem Mainstream zusammen fassen, aber wozu? Um seine Abneigung zu rechtfertigen? Kokolores...Es gibt durchaus eine Rollenspiel-Community.
Oder auch, wenn mans elber einen Con leuitet, kann man in die Beschreibung schreiben: "Nur Mainstream Systeme" oder auch: "Keine Mainstream-Systeme"
Nun benutzt Du den Begriff also doch, um deine Abneigung auzudrücken.nein, tue ich nicht.
Zumindest, um eine Unterscheidung durch zu führen, aber warum? Wenn Du ein bekanntes System leiten willst, schreib: "Nur bekannte Systeme". Wozu den durchaus negativ konnotierten Begriff Mainstream verwenden?Mainstream sind ebend nicht bekannte Spiele, sondern häufig gespielte Spiele. (Sowie Spiele, die den häufig gespielten ähneln.)
Ansonsten hast du Recht: Man kann immer auf Definitionen verzichten und anstatt dem definierten Wort einfach die Definition des Wortes einsetzen. Das bläht Texte aber unnötig auf.
mainstream | etabliert |
-"- | Durchschnitts- |
-"- | Hauptrichtung/-strömung |
-"- | Mitte |
to move mainstream | sich etablieren |
mainstream appeal | Reiz für die Allgemeinheit |
mainstream trend | genereller Trend |
the mainstream of a society | die Masse der Gesellschaft |
Pop-Rollenspiel. ~;D:d
Weil "Mainstream" nicht gleich "Bekannt" ist. Es gibt dutzende (oder hunderte) Mainstream Systeme, die kein Schwein kennt, genau wie es tausende Mainstream Bands gibts die nie mehr als hundert Zuhörer hatten.
Pop-Rollenspiel. ~;DOh ja cool ~;D
Und per TV-Voting wird dann der Popstar DSA von hundertausenden kreischender Fans an die Spitze der Charts gewählt ^^
Schaue ich mir an, was MS ist, dann habe ich zwei Rollenspiele, die Abenteuerrollenspiel (ARS) machen (D&D und Shadowrun) und zwei Rollenspiele, die Storytelling machen (Vampire und DSA). Cthulhu ist (von mir wahrgenommen) eher Storytelling, auch wenn man dort bestimmt 'Army of Darkness 3 - like) ordentlich ARSen könnte. Die Hälfte des Volkes macht also ARS als MS, die andere Storytelling (in Deutschland).
Was passiert eigentlich wenn man als Storyteller D&D spielt?Ja, man kann Systeme "zweckentfremden". Man kann einen PKW auch als "Bierkistenkühler" verwenden (in dem man den Kasten aufs Dach schnallt und den Fahrtwind nutzt) oder Pellkartoffeln auf dem Motor grillen. ;)
Es ist möglich Mainstream Produkte auch so zu nutzen das sie nicht mehr dem Mainstream entsprechen. Es kommt doch nur darauf an was man sich selbst daraus macht, gerade Rollenspiel ist so flexibel dass es doch eigentlich kein Mainstream geben dürfte, denn nur die eigene Phantasy setzt die Grenze, oder nicht?
Was passiert eigentlich wenn man als Storyteller D&D spielt?