Ich vermute ja mal (nachdem, was so in USA Today und der Washington Post stand), dass fatalerweise die Kernpunkte des Buchs
(Freier Wille, Schuld und die Kirche, die beides mit allen Mitteln unterbinden will.)
gar keinen Einzug in den Film gehalten haben. Naja, wir werden ihn uns trotzdem wahrscheinlich heute Abend ansehen, vielleicht ist ja nicht ganz so schlimm.
Meine Antwort:
In unserer Welt wird der Staub, der immer wieder auftaucht, dunkle Materie genannt.
Moin,
so, wir waren nun auch im Film. Allerdings ohne Kenntnis der Bücher.
Ich fand den Film sehr gelungen, kommt an HdR nicht heran, aber ist schonh ziemlich klasse. Ich fand die Effekte nicht zu aufdringlich. Die Tiere waren überzeugender, wirkten natürlicher als noch in Narnia.
Gradiose Darsteller, bis in die Nebenrollen (Derec Jacobi, Christopher Lee z.B.).
Daniel Craig wirkt etwas blaß, vielleicht kommt er in den Fortsetzungen noch besser. Hervorragend sind Eva Green als Hexe und Sam Eliott als Pilot.
Interessante Beobachtung: Während das erste Buch im Original Nothern Lights heißt, heist der Film auch im Original The Golden Kompass. Vielleicht, weil es im Vergleich zum Originaltitel Plakativer ist.
Interessante Beobachtung im Film:
die von den Gyptern und den Hexen getroffenen Toten verwandeln sich in Staub. Die von Magisteriumsleuten und von dem Piloten getroffenen Leuten nicht.
Die Kirchenkritik war zwar deutlich abgeschwächt, aber doch erkennbar.
Noch eine Kleinigkeit am Rande:
Im Abspann wurden die Übersetzer der Bücher genannt. Ist mir in einem Film zum ersten Mal aufgelaffen.
Und das Schlußlied von kate Bush ist ja sowas von langweilig.
Im Abspann wur
Kenne die Bücher, fand die Bilder schön, den Rest mittelmäßig. Kann man sich anschaun, muss man nicht.
Die Szene wo insertnamevonfreundlichemeisbärenhere dem Ursupator den Untekiefer abreisst und ihm das Genick bricht war allerdings schon auf jedenfall sehenswert ;)
Bei "Ich bin deine Mutter, Luke Lyra!"
musste ich lachen. Da war ich aber der Einzige im Kino.
Ansonsten war der Film nicht schlecht, aber in meinen Augen zu gehetzt.
Ganz ehrlich, ich fand den Film gut und ich habe kurz vorher noch mal die Bücher gelesen - deshalb sind mir die "wir erzählen das mal ganz flott und dann weiter"-Stellen vermutlich nicht so massiv aufgefallen. Zum Beispiel: Warum kann Lyra das Alethiometer einfach so lesen? Wird im Buch auch zunächst nicht erklärt, aber es wird klar gemacht, wie erstaunlich das eigentlich ist (jeder Dritte gibt etwas von sich wie "Dafür braucht man viele Jahre und langes, langes Training")
Schade natürlich, dass sich Regisseur und Produzenten nicht getraut haben, die massive Religionskritik einzubeziehen. In Film 1 gibt das vielleicht noch wenig Probleme, in 2 und 3 dagegen viele.
Was die wohl mit den Engeln und "Gott" machen wollen? Schade auch, dass dann die nette "vorsorgliche Buße, damit ich kein Sünder bin, wenn ich jemanden umbringe" fehlen wird.
Was diesen Film für mich aus der Masse der "High Budget Special Effects"-Streifen heraushebt, waren die guten Darsteller. Die Darstellerin von Lyra fand ich super, besonders verglichen mit Filmen wie Harry Potter, wo ich die jungen Darsteller längst nicht so gut fand (was aber, ohne jetzt HP-Fans auf die Füsse treten zu wollen, auch daran liegt, dass die Charaktere viel Stereotyper sind). Miss Coulter war auch klasse, nur Asriel hätte etwas kälter sein können (aber da fehlt wohl das Ende von Band 1, wo dessen dunkle Seite etwas mehr hervorgehoben worden wäre).
Ganz ehrlich... ob ich ihn besser oder schlechter finde als "Herr der Ringe", kann ich nicht wirklich sagen. Aber ich war auch von den "Herr der Ringe" Filmen nicht sehr begeistert (und anscheinend mit der Meinung in der Minderheit ;)).