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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Würfelheld am 17.04.2007 | 19:39

Titel: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Würfelheld am 17.04.2007 | 19:39
Hi Leute,
inspiriert durch AlexW Threat (http://tanelorn.net/index.php/topic,34568.0.html) bin ich nun auf der Suche nach englischsprachiger Literatur die meine eingerosteten Kenntnisse wieder einwenig auf Vordermann bringen sollte.
Ich hab da den ein oder anderen Tipp schon erhalten wäre aber gespannt was Ihr mir da vorschlagen könntet...
Vom Themengebiet her bin ich da vollstens aufgeschlossen... sollte mich nur weiterbringen und nicht als Staubfänger ohne messbares Ergebnis im Schrank landen...
Ich weiss das es wohl nicht bei einem Buch bleiben wird :-) daher her mit den Vorschlägen!
Gruß und Danke
v1
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 17.04.2007 | 20:10
Ich lese am liebsten Pratchett. Sein Stil ist eingängig und sehr hintersinnig. Was satyrische Fantasy angeht, habe ich noch nichts gelesen, was ihm auch nur nahekommt.

Ich muß mir allerdings noch überlegen, welches seiner Bücher ich am ehesten weiterempfehlen kann.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Imion am 17.04.2007 | 20:25
Meine erste Empfehlung wäre auch Terry Pratchett, wobei sich einige Feinheiten erst mit 'fortgeschrittenen' Englisch-Kenntnissen offenbaren.

Nicht schlecht, und auch gut mal für zwischendurch geeignet sind die Dresden Files von Jim Butcher. Urban Fantasy mit leichtem Noir-Einschlag.

Früher mal ganz gerne gelesen hab ich auch die Honor Harrington Reihe von David Weber, wobei hier viel Zeit auf 'technicalities' verwendet bis verschwendet wird was den Raumkampf angeht. Könnte man wohl am besten als Hornblower im Weltraum beschreiben. Im Nachhinein hätte ich mich aber auf die ersten Bücher beschränken sollen.

Auch noch empfehlen kann ich alles von Neil Gaiman. Ob American Gods, Anansi Boys, oder Neverwhere (sowohl als Buch als auch im TV), alles qualitativ hochwertig und (IMHO) leicht zu lesen.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.04.2007 | 20:30
Muss es unbedingt was geschriebenes sein (das man selbst liest) oder kann es auch ein kostenloses Hoerbuch (http://www.podiobooks.com) sein?
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Preacher am 17.04.2007 | 20:45
Die beiden einzigen Bücher, die ich auf englisch hier rumstehen habe sind "Fear And Loathing In Las Vegas And Other American Stories" von Hunter S. Thompson und "Solipsist" von Henry Rollins. Beide zu empfehlen.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Wodisch am 17.04.2007 | 22:04
Wenn Du Wortspiele magst, dann lies alles von Piers Anthony, insbesondere die Geschichten aus dem Magischen Land Xanth.
Wenn Du lustige Geschichten magst, die auf klassischen Ideen und Mythen aufbauen, dann aber komplett daneben gehen (der Autor mag weder Politiker, Polizisten, noch die Presse) dann lies alles von Tom Holt (Terry Pratchett wurde ja schon erwähnt).
Der "Little Hobbit", der "Lord of the Rings" und das "Silmarillion" sind auch kein schlechtes Englisch (wirklich nicht).
Moderne Sprache, aber auch ein simpleres Englisch findest Du in den "Dresden Files" von Jim Butcher.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 17.04.2007 | 22:07
Wenn Du gleich zwei der Autoren lesen möchtest, zu denen Dir geraten wurde, suche einmal nach "Good Omens", das Neil Gaiman und Terry Pratchett zusammen geschrieben haben. Es geht darin um den epischen Kampf zwischen gut und böse, den Sohn des Antichristen, etc. Außerdem hat es etwas von einem Kinderbuch von Enyd Blyton.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: AlexW am 17.04.2007 | 22:11
Wenn Du gleich zwei der Autoren lesen möchtest, zu denen Dir geraten wurde, suche einmal nach "American Gods", das Neil Gaiman und Terry Pratchett zusammen geschrieben haben. Es geht darin um den epischen Kampf zwischen gut und böse, den Sohn des Antichristen, etc. Außerdem hat es etwas von einem Kinderbuch von Enyd Blyton.

Das war "Good omens" - American Gods hat Gaiman allein geschrieben. :)
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 17.04.2007 | 22:15
Richtig. Danke für die Korrektur.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Crazee am 17.04.2007 | 22:19
Von Gaiman habe ich Stardust und Neverwhere in Englisch gelesen und fand beide noch einen Tick besser als in der Übersetzung.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: AlexW am 17.04.2007 | 22:43
Von Gaiman habe ich Stardust und Neverwhere in Englisch gelesen und fand beide noch einen Tick besser als in der Übersetzung.

Ich finde, er tut sich nicht viel, aber ich ziehe das englische Original vor. Was damit zusammenhaengt, dass ich die Uebersetzung von "American Gods" (gelesen von Semmelrogge) schwaecher fand als das von Gaiman selbst gelesene Original. Aber das kann auch daran liegen, dass Semmelrogge null vorbereitet war, sich verhaspelt hat und Goetter wissen auf welchen Drogen war ...

Vielleicht mit den Kurzgeschichten anfangen? Die sind ueberschaubarer als der fette Brocken. :)
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Wodisch am 17.04.2007 | 23:07
Es soll was "Kurzes" sein?

Richard Bach: Jonathan Livingston Seagull

Muss man sowieso mal gelesen haben!
Und das habe ich sicher schon 30 mal verschenkt...
Für die ganz Faulen: gibt es es gerade auch als DVD!
Und Richard Harris hat's wohl 1973 als Audiobook gesprochen (auf englisch, schliesslich geht's ja darum in diesem Thread)...
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Würfelheld am 18.04.2007 | 11:50
Es soll was "Kurzes" sein?

Richard Bach: Jonathan Livingston Seagull

Muss man sowieso mal gelesen haben!
Und das habe ich sicher schon 30 mal verschenkt...
Für die ganz Faulen: gibt es es gerade auch als DVD!
Und Richard Harris hat's wohl 1973 als Audiobook gesprochen (auf englisch, schliesslich geht's ja darum in diesem Thread)...
Hab ich mir dann mal bestellt und dazu noch "Waylander" von Gemmell den mir AlexW dann mal empfohlen hat....

Danke schon mal vorwerg Leute, allerdings dürfen ruhig noch mehr Vorschläge gemacht werden, ggf findet man ja das ein oder andere Interessant Buch noch darunter ....

Gruss
v1
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Wiseguy am 18.04.2007 | 13:49
Die beiden einzigen Bücher, die ich auf englisch hier rumstehen habe sind "Fear And Loathing In Las Vegas And Other American Stories" von Hunter S. Thompson und "Solipsist" von Henry Rollins. Beide zu empfehlen.
Die Bücher von Henry Rollins kann ich eigentlich auch guten Gewissens empfehlen ...
Abraten würd' ich jedoch von den engl. Lovecraft-Werken (da quäle ich mich grad' durch).  :ctlu:
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: AlexW am 18.04.2007 | 13:58
Wer sehr gut sein soll ist China Mieville im Original. Ich hab Schatzi "King Rat" zum Geburtstag geschenkt und der war sehr angetan. :)
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Kardinal am 18.04.2007 | 14:05
Fantasy:

Steven Erikson's "Malazan Book of the Fallen" (beginnt mit "Gardens Of The Moon")

R. Scott Bakkers "Prince of Nothing" (beginnt mit "The Darkness That Comes Before")


Humor:

P.G. Wodehouse's "Wooster & Jeeves" Stories (auch als großartige BBC-Serie auf DVD erhältlich)


SF&F-Klassiker:

RE Howard (Conan, Solomon Kane, Almuric), ER Burroughs (John Carter, Tarzan), RA Heinlein (The Moon Is A Harsh Mistress, The Door Into Summer, alle Kurzgeschichten) im Original


Lyrik:

Coleridge, Byron, Poe, Yeats, Kipling
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Preacher am 18.04.2007 | 14:22
ER Burroughs (John Carter, Tarzan)

Nicht zu verwechseln mit W.S. Burroughs, Beat-Generation-Autor, Verfasser unter anderem von Naked Lunch. Hab ich nie gelesen, ist aber auch ein Klassiker. In Sachen Lyrik kenn ich mich ja nicht so aus, aber was mich echt anspricht ist Howl (http://members.tripod.com/~Sprayberry/poems/howl.txt) von Allen Ginsberg (samt Footnote (http://www.plagiarist.com/poetry/?wid=3744)). Noch ein Beatnik. Kann ich wirklich empfehlen.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Nelson am 18.04.2007 | 14:46
Humor:
P.G. Wodehouse's "Wooster & Jeeves" Stories (auch als großartige BBC-Serie auf DVD erhältlich)
Dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen, "Wooster & Jeeves" sind großartig. Ähnlich gut sind die McAuslan-Stories von George MacDonald Fraser, wenn auch wegen des schottischen Dialekts etwas schwieriger zu lesen.
Vom gleichen Autor kann ich auch die Flashman-Papers nur wärmstens empfehlen. Hervorragend recherchierte historische Romane, die mit deftigem Humor und viel Liebe zum Detail geschrieben wurden. Außerdem sind sie rein von ihrer Grundkonstellation her (betrügerischer Feigling lügt sich erfolgreich zu Ruhm, Reichtum und militärischen Ehren ~;D) interessant.
Ansonsten im historischen Bereich:
1) Die Eagle-Serie von Simon Scarrow. Römische Legion im 1. Jahrhundert nach Christus. Liest sich einfach und ist sehr kurzweilig geschrieben.
2) Patrick O'Brian. Die vermutlich besten Marine-Romane aller Zeiten, allerdings wegen des speziellen Vokabulars (nautische Fachbegriffe) nicht gerade einfach zu lesen.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Würfelheld am 18.04.2007 | 15:39
Muss es unbedingt was geschriebenes sein (das man selbst liest) oder kann es auch ein kostenloses Hoerbuch (http://www.podiobooks.com) sein?

Ich nehm auch Hörbücher, obwohl ich den Lernerfolg wohl ehr mit Paperbacks erzielen werde..... ansonsten muss ich mal unbeding auf der Insel urlauben oder in den Staaten!
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Bad Horse am 18.04.2007 | 18:44
Fantasy:
R. Scott Bakkers "Prince of Nothing" (beginnt mit "The Darkness That Comes Before")

Sehr geiles Teil... aber zum Wiedereinstieg wahrscheinlich weniger geeignet. Ich meine, ich habe in dem Buch Worte gefunden, die ich nicht kenne, und das kommt (auch bei englischen Romanen) eher selten vor.  ;)
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Bluerps am 18.04.2007 | 19:15
Ich nehm auch Hörbücher, obwohl ich den Lernerfolg wohl ehr mit Paperbacks erzielen werde...
Muss gar nicht mal sein. Englisch lesen und Englisch hören sind zwei unterschiedliche Dinge, find ich.


Bluerps
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Wodisch am 18.04.2007 | 19:38
Ich nehm auch Hörbücher, obwohl ich den Lernerfolg wohl ehr mit Paperbacks erzielen werde..... ansonsten muss ich mal unbeding auf der Insel urlauben oder in den Staaten!
Du kannst aber auch einfach englische Tonspuren von DVD nutzen, BBC und/oder AFN im Radio hören, CCN/BBC im Kabel-/Satelliten-TV ansehen oder (mache ich sehr gerne) von englisch gesungenen Liedern die Texte mithören/verstehen/mitsingen (ich wundere mich immer wieder, welche Texte es in die Hitparaden schaffen)...
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Würfelheld am 18.04.2007 | 21:46
Du kannst aber auch einfach englische Tonspuren von DVD nutzen, BBC und/oder AFN im Radio hören, CCN/BBC im Kabel-/Satelliten-TV ansehen oder (mache ich sehr gerne) von englisch gesungenen Liedern die Texte mithören/verstehen/mitsingen (ich wundere mich immer wieder, welche Texte es in die Hitparaden schaffen)...
das mit der Glotze, DVD & Radio mach ich schon am laufenden Band.... Bei mir ist das verstehen nicht so das Prob allerdings soll es besser werden, da ich gemerkt habe, das es doch sehr stark am rosten ist und dafür hab ich da früher zuviel Zeit investiert...

Und mit den Hitparadensongs... kann ich nur zustimmen, da ist schon ne Menge Scheisse drunter...


davon ab... hab mir dann heute noch nen paar Comics zugelegt... man ich kann mittlerweile nicht mehr an einem Buch- bzw Zeitschriftenladen vorbeigehen ohne Kaufzwang zu bekommen  :q :ctlu:
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Monkey McPants am 19.04.2007 | 01:10
Wer sehr gut sein soll ist China Mieville im Original. Ich hab Schatzi "King Rat" zum Geburtstag geschenkt und der war sehr angetan. :)
Miéville ist absolut genial, kann seine Bücher nur empfehlen. Fantasy-mäßg sind seine Bas-Lag Bücher (Perdido Street Station, Iron Council, The Scar) sehr geil und wer auf etwas eigenartige Verschwörungen bzw. strange Apokalypsen steht dem kann ich die Kurzgeschichtensammlung "Looking for Jake" wärmstens empfehnen, sehr, sehr cool.

Nicht zu verwechseln mit W.S. Burroughs, Beat-Generation-Autor, Verfasser unter anderem von Naked Lunch. Hab ich nie gelesen, ist aber auch ein Klassiker. In Sachen Lyrik kenn ich mich ja nicht so aus, aber was mich echt anspricht ist Howl (http://members.tripod.com/~Sprayberry/poems/howl.txt) von Allen Ginsberg (samt Footnote (http://www.plagiarist.com/poetry/?wid=3744)). Noch ein Beatnik. Kann ich wirklich empfehlen.
Heh, Naked Lunch ist ein Klassiker, obwohl ich das keinem English-Anfänger empfehlen würde. Die Sprache an sich ist nicht sooooo schwer, aber man merkt das es halt total auf Droge geschrieben wurde. Teilweise sehr anstrengend, obwohl ich es durchaus interessant und lustig fand. (Sprich: Wahnsinnig, abartig und pervers. >;D )

Mal sehen, Pratchett und Gaiman wurden bereits genannt, vielleicht noch ein paar einzelne Empfehlungen für die Zwei:

Wer Pratchett mal antesten möchte ohne jetzt Hals über Kopf in die Scheibenwelt zu springen (Was auch kein Problem wäre. Es ist nicht so als ob man das Setting kennen müßte um Spaß zu haben und die einzelnen Bücher sind immer abgeschloßen. Aber manche Bände machn IMO mehr Spaß wenn man sie in Serie liest.) dem empfehle ich "The Amazing Maurice and his educated Rodents". Ein extrem lustiges, teilweise fast grusliges und stellenweise auch trauriges Buch das sich dem Archetyp des Rattenfängers annimmt und mit ihm auf die Pratchett-typische Art und Weise spielt. Großartiger Einstieg, IMO, und auch so eine einfach schöne Geschichte.

Gaiman ist, wie auch Pratchett, eigentlich immer gut und man kann im Prinzip jedes seiner Büche lesen ohne irgendein Vorwissen zu haben. Ich persönlch mag seine Kurzgeschichten sehr, weshalb ich zB. "Smoke and Mirrors" absolut empfehlen würde. Ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Gedichten die insgesamte in breites Spektrum an Genres und Themen abdecken, von der Spielerei mit alten Märchen über herzzerreißende Geschichten über Ehen und Liebe bis hin zu der netten Alten Dame die eines Tages den heiligen Gral in einen Trödelladen kauft ist da wirklich alles dabei. Sehr, sehr cool.

Wenn man sich für SciFi und Cyberpunk interessiert kann ich folgende Authoren empfehlen:

- Charles Stross, vor allem "Accelerando", "Singularity Sky" und "Iron Sunrise".

"Accelerando" erzählt die Geschichte des 21. Jahrhunderts anhand von drei Generationen einer einzelnen Familie und beschreibt sehr schön wie sich die Welt (und die Menschheit) dabei verändert. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und mit jeder Generation verändert sich auch das Genre. Ist der erste Teil noch ziemlich Cyberpunk (Wenngleich eher in der modernen als der 80er Variante.) so dreht es sich dann später mehr um den Weltraum und die dortigen Entdeckungen, nur um dann wieder einen Blick auf die Menschheit zu machen und zu sehen wo sie sich hin entwickelt. Eines meiner absoluten Lieblingsbücher.

"Singularity Sky" und "Iron Sunrise" spielen beide im selben Setting und liegen zeitlich ein paar Jahre auseinander und mit teilweise unterschiedlichen Hauptpersonen. Sehr interessante und teilweise recht ungewöhnliche Science Fiction fernab typischer Space Opera und das völlig ohne Aliens. Auch sehr empfehlenswert.. :)

- Neal Stephenson hat auch ein paar geniale Bücher geschrieben die ich wärmstens empfehlen kann, vor allem "Snow Crash" und "Cryptonomicon".

"Snow Crash" ist sowas wie Cyberpunk-Konzentrat, als hätte er das Genre ausgepresst, durchgesiebt und die reine Wierdness extrahiert. Das Ergebnis ist nicht ganz ernstgemeint, liest sich aber eigentlich sehr spannend und stellenweise sau-komisch und kann ich jedem eigentlichnur ans Herz legen, der gerne Cyberpunk liest und manchmal auch über das Genre schmunzeln kann und mag. (Als kleines Beispiel: Der Hauptcharacter heißt Hiro Protagonist, ist, zumindest zu Begin des Buches, "Deliverator" für Onkel Enzos CosaNostra Pizza Inc., zumindest wenn er nicht als Badass-Hacker im Cyberspace rumhetzt oder sich Schwertkampfduelle liefert. :D )
Amüsantes Detail: Snow Crash, geschrieben 1992, ist die Hauptinspiration für "Second Life".

Im "Cryptonomicon" geht es, unter anderem, über Cryptographie, den zweiten Weltkrieg, Hacker, Turing, Nazigold, und vieles andere. Wie Snow Crash macht auch hier das Lesene infach unglaubluchen Spaß, denn Stephenson hat einen ganz eigenen, trockenen Humor der mich stellenweise etwas an Pratchett erinnert, vor allem aber einfach unglaublich lustig ist, obwohl das Buch jetzt eigentlich keine Satire oder sowas ist, im Gegenteil. Aber es macht Spaß. ;D

........

Und zu guter Letzt, empfehle ich die praktisch alles von Cory Doctorow (http://www.craphound.com/). Genre-mäßig schreibt er auch eher SciFi/Cyberpunk, hat aber ähnlich wie Charles Stross (Kein Wunder, soweit ich weiß sind sie Kumpels.) einen moderneren Ansatz, hat also mit klassischen 80s Cyberpunk nur bedingt was zu tun. (Man könnte es "Postcyberpunk" nennen, aber ich persönlich finde das Label nicht so berauschend.)

Was ihn, abgesehen von einem guten Schreibstil und coolen Ideen, auch noch auszeichnet ist die Tatsache das alle seine Geschichten und Bücher, gleichzeitig mit dem Print-erscheinen, auch unter einer Creative Commons Lizenz (http://www.creativecommons.org) veröffentlich werden und man sie sich gratis und in verschiedensten Formaten (txt, pdf,...) auf seiner Seite herunterladen kann. (Was seinen Verkaufszahlen anscheinend nicht schadet.) Wenn man also mal gute Bücher lesen möchte ohne sich gleich ein Buch bestellen zu müssen ist das natürlich genial.

Was ich besonders empfehlen kann:

-Down and Out in the Magic Kingdom (http://craphound.com/down/) beschreibt Disneyland am Ende des 21. Jahrhunderts, in einer Welt wo Tod und Mangel ihre Bedeutung verloren haben. Geniales Setting und voll mit faszinierenden Ideen wie denn eine Welt ohne (endgültigen) Tod oder Mangel aussehen und funktioneren könnte. Gleichzeitig ist es auch ein bißchen eine Liebeserklärung an Disneyland und die Vision dahinter. Sehr schön, sehr spannend, sehr interessant.

-"A Place So Foreign" (http://craphound.com/place/) und "Overclocked" (http://craphound.com/overclocked/) sind seine zwei Kurzgeschichtensammlungen und ähnlich wie die Sammlungen von Gaiman und Miéville sind sie einfach nur genial und strotzen nur so vor Ideen und Kreativität. Dreht es sich in "A Place So Foreign" unter anderem darum wie die Menscheit auf den Erstkontakt mit und den Einstieg in eine Intergalaktische Föderation erleben und verkraften würde, sieht man dann in "Overclocked" die Auseinandersetzung des Authors mit allem Möglichen von Asimov und dessen Roboterideen, über den Weltuntergang aus Sicht eines Sysadmins bis hin zu MMORPGs, Softwarepiraten und die Belagerung von Leningrad.
Geschichten zum Lachen, Geschichten zum Weinen und vor allem Geschichten zum Nachdenken.

M
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Gwynnedd am 25.04.2007 | 08:15
Steven Erikson's "Malazan Book of the Fallen" (beginnt mit "Gardens Of The Moon")

sehr gut aber schwer zu lesen

empfehlen könnt ich dir alles von feist (midkemia) oder gemmell (vor allem john shannon), allan dean foster ist schon wieder etwas anstrengender, lohnt sich aber, sehr großartiger humor!
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: /dev/null am 27.04.2007 | 14:41
Mal was anderes für Leute, die Fantasy mit Märcheneinschlag mögen:
"The Inkeeper's Song" und der Nachfolger "Giant Bones" von Peter S. Beagle (Autor vom letzten Einhorn) und wo wir schon dabei sind vom selben Autoren "A fine and private playce" eine sehr nette Geistergeschichte (im weitesten Sinne) über einen alten Mannm, der zwei Geistern zur ewigen Ruhe verhelfen will...
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Lyonesse am 25.05.2007 | 19:48
Ich rate zu dem Omnibus-Band 'Tales of the Dying Earth' von Jack Vance. Eine Sammlung von archaischer und märchenhafter Fantasy, die recht einmalig ist (bekannteste Figuren hier sind vielleicht der Dieb Cugel the Clever und der Magier Rhialto the Marvellous). Alles von Jack Vance ist im Original recht anspruchsvoll zu lesen und nebenbei meistens ziemlich brillant - für mich der beste Stilist in der SF und F.
Titel: Re: englischsprachige Buchempfehlung
Beitrag von: Lyonesse am 5.07.2007 | 21:11
Hab es schon an anderer Stelle im Forum geschrieben, passt aber vielleicht besser hier rein.
Wie wärs mit 'The Demon Princes' von Jack Vance? Ein Zyklus der insgesamt 5 Bücher umfasst (The Star King, The Killing Machine, The Palace of Love, The Face & The Book of Dreams) und in dem Kirth Gersen die berüchtigten Dämonenprinzen jagt - 5 Rädelsführer und Schwerstkriminelle, die verantwortlich für das Massaker am Mount Pleasure vor über 20 Jahren sind, wo Tausende von Menschen starben oder versklavt wurden.
Brillante SF, die alles enthält: Spannung, Detektivgeschichte, Philosophie, Fantasyelemente und ganz einfach tolle Unterhaltung ist. In zwei ordentlichen Bänden bei Tor Books erschienen und auch noch zu kriegen.