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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 17:22

Titel: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 17:22
So, ich will das jetzt ein für alle mal wissen.

In diesem Thread hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,35182.0.html) wurde, meiner Meinung nach, ziemlich viel Stuss und heiße Luft herrumgetrötet, ob es nun als Rollenspielautor verwerflich ist, bestimmte Disclaimer in sein Regelwerk aufzunehmen, oder nicht.

Wir machen das jetzt einfach mal ganz demokratisch.
Ich lasse die Umfrage einen Monat laufen, und die Meinung die dann 'gewonnen' hat wird allgemeines Volks-Gedankengut.  :gasmaskerly:

Ist es verwerflich, oder zeigt es gar das Unvermögen eines Rollenspielautors ein RPG zu schreiben, wenn er mit einem kurzen Pasus in der Einleitung des Regelwerks darauf hinweißt, daß sämtliche Regeln, sofern sie die Spieler stören, ärgern, ihnen nicht spassmachen oder gar unsinnig erscheinen durch die Spielgruppe abgeändert werden können und dürfen, oder nicht?

Ganz simple Ja/Nein Frage.
Ich behaupte selbst zwar eher, daß  es eben keine bloße Schwarz/Weiß Betrachtung und schon gar keine unumstößliche, allgemein gültige Wahrheit gibt, aber das Übersteigt einfach den Horizont unseres stolzen Volkes. ;)
Nein, ganz populistisch, einfach und knallhart: Ja oder Nein (Hat bei unserem östereichischen Gastarbeiter und der Bild! Zeitschrift bisher auch gut funktioniert  ;D)

 - - - -

Das Ergebniss wird dann später in die Forenregeln übernommen und jeder der die unumstößliche Wahrheit nicht erkennen will, wird auf Hessenstein dann rituell ab Grillabend bestraft *mjam* ~;D
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Aeron am 23.05.2007 | 17:34
Ich finde es nicht verwerflich, wenn er das erwähnt. Wieso auch? Soll der Autor es nur erwähnen, auch unabhängig davon, ob das Regelsystem Anlass dazu gibt oder nicht, es umzuändern.

Also klares Nein!
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Dash Bannon am 23.05.2007 | 17:39
das ist mir sowas von Egal :-X
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Barbara am 23.05.2007 | 17:44
Ich wär ja so gern die Schweiz und würde allen Parteien Waffen verkaufen, aber ich habe mit Nein abgestimmt. Ich glaube nicht, das so ein Disclaimer verwerflich ist. Schliesslich sind Regelwerke doch nur ein Werkzeug der Spielgruppe und keine heiligen Kühe. :)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 17:46
Ich hab mal für nein gestimmt, weil da ist alles voll locker und so und man kann erzählen wie bei Wushu und so....Mist mein Grass ist all.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Feuersänger am 23.05.2007 | 17:48
SWITZERLAND is small and neutral!
We are more like Germany: ambitious, but misunderstood.

(da musste ich unwillkürlich dran denken...)

Habe "Nein" gestimmt, das ist nicht verwerflich.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Monkey McPants am 23.05.2007 | 18:01
Was wähle ich wenn ich es nicht für verwerflich, aber für eigentlich ziemlich unnötig und etwas lächerlich halte? Oder ist das jetzt zu differenziert?

Ach, drauf geschissen: JA, wer so Disclaimer in sein Buch packt der ist entweder zu feig zu seinen Regeln zu stehen oder eingebildet genug das irgendwer seine Erlaubnis braucht um die Regeln zu ändern. Auf den Scheiterhaufen mit ihm!
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Vale waan Takis am 23.05.2007 | 18:01
Mal abgesehen davon das ich die Formulierungen:
- Endlösung
- Eine Rrregel soll es sein, der sich die Völker beugen...
- Volks-Gedankengut

etwas daneben finde (da hilft auch kein gasmaskensmiley mehr), habe ich natürlich für "Nein" gestimmt.

Aber um Verwerflichkeit ging es ja eh eher nicht sondern um Qualitätseinbußen, was aber auch unsinnig wäre
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Chaosdada am 23.05.2007 | 18:04
Ist nicht wirklich schlimm, aber in geringem Maße finde ich es schon verwerflich - immerhin könnte man Platz und Tinte die man für einen solchen albernen Stuss verschwendet besser verwenden/einsparen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 18:10
Mal abgesehen davon das ich die Formulierungen:
- Endlösung
- Eine Rrregel soll es sein, der sich die Völker beugen...
- Volks-Gedankengut

etwas daneben finde (da hilft auch kein gasmaskensmiley mehr), habe ich natürlich für "Nein" gestimmt.

Brauchsten Taschentuch?
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Ingo am 23.05.2007 | 18:17
Brauchsten Taschentuch?

Ehrlich gesagt kann ich Vale da nur zustimmen. Endlösung ist dermaßen unpassend - und lustig ist das auch nicht.

Aber zum eigentlichen Thema. Ich finde es verwerflich es nicht reinzuschreiben  ;D
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Dr.Boomslang am 23.05.2007 | 18:23
Also ich find's ein bisschen lustig, aber die Frage verstehe ich nicht so ganz >;D
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 18:26
Ehrlich gesagt kann ich Vale da nur zustimmen. Endlösung ist dermaßen unpassend - und lustig ist das auch nicht.

Der Satz war nun wirklich überflüssig, als ob wir das nicht geahnt hätten! ;D
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Visionär am 23.05.2007 | 18:34
Also Tecci wirklich!
Es geht hier um das Töten von 6 Mio. Menschen durch ein verbrecherisches Regime von menschenverachtenden Faschisten. Darüber darf man keine Witze machen, da ist Betroffenheit angesagt. Ich bin wirklich sehr enttäuscht von dir und deiner Attitüde in solchen Fragen. Man sollte ja meinen, dass ein junger Abiturient von 22 Jahren über genug Grips verfügt, aber anscheinend lässt deine moralisch - ethische Erziehung sehr zu wünschen übrig. Pfui!
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 18:43
Herrgott, jetzt macht aber mal halblang hier!  >:(

Ich hatte diese Formulierungen absichtlich und aus Gründen der direkten ironischen Paralelität zum angesprochenen Thema gewählt. Wer meine Phyche dabei ein wenig tiefer durchleuchten will, gebe bitte (sarkasmus, ironie, blödsinn oder karikaturische übertreibung) in Google und Wikipedia ein und werde weise.

Und ab jetzt kommt die 'Nazis und phöse Geschichtsverächter im Rollenspielkollegium' Diskussion bitte in einen anderen Thread.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Visionär am 23.05.2007 | 18:44
sarkasmus, ironie, blödsinn pder karikaturische übertreibung)
*G*
 >;D
 :gasmaskerly:

Muss ich nicht weiter kommentieren, odeR?
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 18:47
Herrgott, jetzt macht aber mal halblang hier!  >:(

Ich hatte diese Formulierungen absichtlich und aus Gründen der direkten ironischen Paralelität zum angesprochenen Thema gewählt. Wer meine Phyche dabei ein wenig tiefer durchleuchten will, gebe bitte (sarkasmus, ironie, blödsinn pder karikaturische übertreibung) in Google und Wikipedia ein und werde weise.

Und ab jetzt kommt die 'Nazis und phöse Geschichtsverächter im Rollenspielkollegium' Diskussion bitte in einen anderen Thread.

Hehe damit haben sie ja mal den Raben...äh..Vogel abgeschossen, Herr Rabe.

Besonders mit den von Kamerad Visionär hervorgehobenen Wörtern!  :gasmaskerly:
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 19:00
 ???
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Ingo am 23.05.2007 | 19:04
Ironie ist schön und gut, aber hier geht es um den Tod von Millionen Menschen. Da einfach einen Smilie drunter zu setzen reicht nicht. Ich persönlich finde es daneben und auch Deine Kommentare dazu Tecci.

Lustig ist das nicht.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 19:30
Lustig ist das nicht.

Doch ist es. :)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: PinkFate am 23.05.2007 | 19:40
Doch ist es. :)

Das kannst Du gerne mal den Leuten erklären, die ihre gesamte Familie da verloren haben. Geh mal zu meiner Großtante und erklär ihr wie lustig es ist, dass ihre vier Kinder und ihr Ehemann sterben mußten. Das ist wirklich total lustig.
Es ist bestimmt auch lustig, wenn einer hingeht und deine Familie umbringt. Dann haben wir alle was zu lachen und können uns hinterher hier im Forum darüber lustig machen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Visionär am 23.05.2007 | 19:43
Mein Großvater ist ebenfalls im KZ gewesen.

Ich hab mir trotzdem Humor bewahrt.

Naja.... Jedem das Seine.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Preacher am 23.05.2007 | 19:51
*ächz*
Daß es eines Tages sogar mir zu viel political correctness werden kann...die Formulierung des Eingangsposts war ironisch gemeint. Vielleicht geschmacklos, vielleicht flach - kann man sicher drüber streiten
Aber dann hieraus gleich eine Verharmosung der Shoa herbeizukonstruieren, ist vielleicht ein wenig überempfindlich, oder?

Abgesehen davon fehlt mir in der Abstimmung die Option "Ich stimme nicht ab, weil das Thema 'Goldene Regel' schon zu oft fruchtlos durchgenudelt wurde - tut dieser Thread wirklich Not?".

Aber nachdem ich gesehen habe, daß die im Eingangspost verlinkte 23462837469088. Diskussion zum Thema goldene Regel an einem Tag auf 5 Seiten angewachsen ist, dann lautet die Antwort auf diese Frage "ja, offensichtlich - leider".

Aber was red ich? Tobt Euch ruhig aus, liebe Verteidiger der goldenen regel, Ritter des stringent durchdesignten Regelwerks, Antifaschisten-Nazis und Verfechter von Ironie und Sarkasmus.

Und dir lieber Herr Rabe besonderen Glückwunsch zu diesem Volltreffer. Noch mehr Zündstoff in einem Thread hättest Du nur noch erzielen können, wenn Du geschrieben hättest "Amis sind super" ;D
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Skyrock am 23.05.2007 | 19:57
Ja, so ein Disclaimer ist ein Armutszeugnis. Es ist eben der leichtere Weg... der verführerischere... :gasmaskerly:

Nur in Form von durchdachten Stellschrauben und Optionalregeln, bei denen auch erläutert wird was sie bringen und was sie ändern, will ich so einen Disclaimer durchgehen lassen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 20:02
[..]Antifaschisten-Nazis[..]
*waaahhh* wie Geil ~;D Das ist die Wortschöpfung der Woche. :d
Danke Hendrik.

Und dir lieber Herr Rabe besonderen Glückwunsch zu diesem Volltreffer. Noch mehr Zündstoff in einem Thread hättest Du nur noch erzielen können, wenn Du geschrieben hättest "Amis sind super" ;D

*händereib* mein Plan beginnt Forrrm anzunehmen. *muhahaha* :8)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 20:03
Das kannst Du gerne mal den Leuten erklären, die ihre gesamte Familie da verloren haben. Geh mal zu meiner Großtante und erklär ihr wie lustig es ist, dass ihre vier Kinder und ihr Ehemann sterben mußten. Das ist wirklich total lustig.
Es ist bestimmt auch lustig, wenn einer hingeht und deine Familie umbringt. Dann haben wir alle was zu lachen und können uns hinterher hier im Forum darüber lustig machen.

Ohja ich freu mich drauf. Gibts dann auch Punsch?
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Blizzard am 23.05.2007 | 20:10

Ist es verwerflich, oder zeigt es gar das Unvermögen eines Rollenspielautors ein RPG zu schreiben, wenn er mit einem kurzen Pasus in der Einleitung des Regelwerks darauf hinweißt, daß sämtliche Regeln, sofern sie die Spieler stören, ärgern, ihnen nicht spassmachen oder gar unsinnig erscheinen durch die Spielgruppe abgeändert werden können und dürfen, oder nicht?

Nein, ist es nicht. Und es zeigt bzw. zeugt auch nicht von Unvermögen bzw. Inkompetenz seitens des Autors. Es viel eher inkompetent vom Autor, diesen Zusatz im Regelwerk nicht unterzubringen.
Es ist wie gesagt ein Zusatz, eine Ergänzung.
Manche finden sowas total überflüssig und halten es für kompletten Unfug. Andere wiederum finden es überflüssig, aber sie stört es nicht, wenn jener ominöse Zusatz ins GRW implementiert wurde. Es könnte nämlich für Rollenspielneulinge (die z.B. zum ersten Mal ein GRW durchlesen) ein durchaus hilfreicher Tipp sein. Eben jene fallen in die dritte Gruppe, die diesen Zusatz sinnvoll findet (als Neuling is man doch dankbar für alles :D)
Vielleicht hätte man eher diese 3 Abstimmungsoptionen als die angegebnen für die Umfrage nehmen sollen.

Solch'eine banale Sache als vermeintlich verwerflich hinzustellen finde ich schon etwas deplatziert. Es mag evtl.überflüssig sein, ja. Aber doch nicht verwerflich. ::)
Da ist es schon eher verwerflich, eine solch'banale Sache als vermeintlich verwerflich zu deklarieren...
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 23.05.2007 | 20:14
@Blizzard

Och bitte.
Ich hab oben doch bereits geschrieben:
Ich habe dazu eigendlich auch eine etwas differenziertere Meinung, aber lass uns doch bitte an unserrr stolzes VOLK denken und das Ziel nicht auserrr Acht lassen:
Einfache, populistische Aussagen bitte! Jawoll! ;)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Preacher am 23.05.2007 | 20:19
Ohja ich freu mich drauf. Gibts dann auch Punsch?

Nur wenn wir vorher alle Frauen in der Küche wo sie hingehören anketten, damit sie den Punsch machen. Und aufpassen, daß sie nicht von Russen verschleppt und zur Prostitution gezwungen werden. Und die Neger dafür bezahlen, daß die die Polen daran hindern unsere Autos zu klauen.

Hilf mir mal weiter - wem könnte man denn jetzt noch politisch unkorrekt auf die Füße treten, wenn man Pädophilie mal außen vor lassen will?
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Visionär am 23.05.2007 | 20:24
@Hendrik:
"Ich finde ja Vergewaltigung im Rollenspiel schon okay, man muss ja alles ausspielen."
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Preacher am 23.05.2007 | 20:32
Verdammt, das hatte ich ja völlig vergessen...Du hast recht.

Aber bitte in detaillierter Beschreibung sowohl der Tat selbst als auch der genauen Empfindungen von Opfer und Täter im Tatverlauf.
Das ist eine Regel. Aber die sind ja alle optional. Oder?

Wo wir schon dabei sind: Folter und Verstümmelungen kommen allgemein viel zu kurz. im RSP wie im RL.

Und Chinesen gibt's auch zuviele - 500 Millionen weniger - merkt kein Mensch.

Und die Lobotomie sollte wieder eingeführt werden, zur Behandlung von krimineller oder staatsfeindlicher Veranlagung.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Visionär am 23.05.2007 | 20:43
Jip. So langsam haben wir dann alles Und das Thema sehr erfolgreich abgewürgt. Ich danke.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Rauthorim am 23.05.2007 | 20:44
Kurz was zu der Aufregung bez. des Begriffs Endlösung etc.

Die Intention des Threadstarters war es sicher nicht irgendetwas zu verharmlosen. Man kann darüber streiten ob es geschmacklos ist oder nicht, aber es bewegt sich in einem durchaus tollerierbaren Rahmen.

-> In so fern sollten sich sich diejenigen, die sich hier angegriffen gefühlt haben beruhigen.

-> Der Rest, der hier munter Öl ins Feuer kippt und/oder am nicht ernsthaft gemeinten Thema vorbeischreibt ist aufgefordert, diejenigen, die sich hier angegriffen fühlen nicht weiter zu traktieren und wieder zum "Thema"* zurückzukehren!

Grüße,
Rauthorim

*Zur Erinnerung: Das Thema sind Disclaimer in RPG-Regelwerken.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 23.05.2007 | 20:45
@Hendrik:

Da fehlen noch die Schwulen und Lesben, oder allgemein: Die sexuell Perversen.
Die sollten einfach verboten werden. Und wir sollten alle Menschen im Land durch große Schilder darauf aufmerksam machen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Durag am 23.05.2007 | 20:47
Hab mal mit Nein gestimmt, da ich selber einen solchen Artikel in meinem System habe und im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion zur Verantwortung der Spieler (das kann ihnen ja nicht alles der Autor abnehmen - zumindest nicht bei soetwas unvorhersehbarem wie einem Rollenspiel) diesen Artikel sogar notwendiger finde denn je.

Ich finde es recht arrogant von Autoren, davon auszugehen, dass sie die perfekte Lösung für ihr Setting/ System gefunden haben, die auch noch bei jeder Gruppe klappt. Wenn es nicht klappt, sind dann ganz viele Leute gaaanz schnell mit: "Dann nimm doch ein anderes System" und ähnlichen unnützen Sätzen bei der Hand. Für derartige Kommentare:  :q
Und da System ja bekanntlich mattert, ist es eben wichtig, dass die einzelnen Gruppen auch ein wenig Spielraum gegeben bekommen, um die Rollenspiele auf ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Purzel am 23.05.2007 | 21:04
Ich finde es recht arrogant von Autoren, davon auszugehen, dass sie die perfekte Lösung für ihr Setting/ System gefunden haben, die auch noch bei jeder Gruppe klappt.

Welchen Autor meinst du?

Woher kommt dieser Eindruck, dass Autoren, die den Abschnitt weglassen, arrogant sind?
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Andreas am 23.05.2007 | 21:23
OK.
Der hier:

@Hendrik:

Da fehlen noch die Schwulen und Lesben, oder allgemein: Die sexuell Perversen.
Die sollten einfach verboten werden. Und wir sollten alle Menschen im Land durch große Schilder darauf aufmerksam machen.
kam nur eine Minute nach Rauth.
Daher lass ich das jetzt noch mal durchgehen.

Für alle anderen noch mal:
Bitte beim Thema bleiben.
Nur für die Akten winke ich dann noch mal mit der Hausordnung (http://tanelorn.net/index.php/topic,2547.0.html).
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.  ;D

Ich mache das Thema jetzt noch mal auf.

Herzliche Grüße
T.A.f.k.a.K.
Bestens gelaunter Opa :)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Skyrock am 23.05.2007 | 21:33
Durag:
Wenn der Autor sich Gedanken um Optionen macht und Stellschrauben erläutert, um das Spiel an den eigenen Geschmack anzupassen, dann hat natürlich keiner was dagegen. (Etwa Vorschläge wie man die XP-Vergabe beschleunigen und drosseln könnte um kürzere und längere Kampagnen besser zu unterstützen.)

Was hier mehr kritisiert wird ist ein hingeschludertes "Ändert wat ihr wollt", ohne die Leute weiter bei der Hand zu nehmen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Durag am 23.05.2007 | 22:04
Woher kommt dieser Eindruck, dass Autoren, die den Abschnitt weglassen, arrogant sind?

Ich behaupte nicht, dass jeder, der diesen Abschnitt weglässt, arrogant ist, ich drehe den Spieß um. Teilweise klang hier durch, dass die Leute, die einen solchen Disclaimer schreiben, es "nötig" hätten, weil ihre Regelwerke so schlecht sind. Wer das behauptet und dann sozusagen darauf pocht, dass er diesen Disclaimer selber nicht hat, muss ja zumindest SEHR überzeugt von seinem Machwerk sein.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Ein am 24.05.2007 | 09:44
Zitat
muss ja zumindest SEHR überzeugt von seinem Machwerk sein.
Na ist doch schön. In jeder anderen Branche ist der Designer, Autor, Künstler erst einmal richtig stolz auf sein Werk, weil einfach eine Scheißarbeit drin steckt.
Die sagen dann auch nicht als allererstes: "Ja, tut mir leid, ich weiß der neue Astra sieht nicht so doll aus, aber ihr könnt euch ja vielleicht was dran schweißen, wenn ihr Lust habt."
Nein, die sagen: "Hier, ist unsere Vision einer modernen Familienlimousine. Ich hoffe er gefällt ihnen auch so gut wie uns."
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Wawoozle am 24.05.2007 | 09:56
*rofl*
Ich glaube so schnell hat Godwins Law hier noch nie gegriffen :)

Im übrigen bin ich die Schweiz, und Deutschland, und Papst, und Weltmeister, und Vizeweltmeister, und Deutscher Meister, und... und.... und....
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Arbo am 24.05.2007 | 10:11
Punkt 1: EIN hat Recht ... ein Disclaimer, der das eigene Tun in Frage stellt, ist - marketing-technisch - ziemlich blöd.

Darüber hinaus: Jeder (!) sollte doch wissen, dass die Regeln nur die Druckerschwärze auf dem Papier sind. Wer sich dem "versklavt" ist selbst schuld - um nicht "total bekloppt" zu schreiben (was mich heute aber auch nicht wirklich wundern würde).

Punkt 2: Selbst Denken ist viel zu anstrengend. Da gibt es also genügend Vollidioten, die das, was sie im Regelwerk lesen - sofern sie das überhaupt können, was heute natürlich auch nicht mehr weit verbreitet ist - total ernst nehmen. Das ist im Grunde wie mit den fundamentalistischen Karnickelzüchtern ... da steht was in der Vereinsordnung und dann muss das auch so umgesetzt werden. Also ... gegen Kleingeisterei, Dummheit usw. ... also alle "zivilisatorischen Errungenschaften" ... ist der gemeine RPG-Autor nicht unbedingt gefeit (in doppelter Hinsicht). So mag also der feingeistige Hinweis darauf, doch bitte nicht all zu wortwörtlich genommen zu werden und nicht an jeder Ecke einen Altar aufgestellt zu bekommen, eventuell seinen ganz eigenen, charmanten Reiz haben.

Fazit: Ein Disclaimer macht nur Sinn, wenn jemand des Lesens mächtig ist. Jedoch sind m a n c h m  a l  auch Idioten dazu fähig. Wer Idiot genug ist, um nicht zu verstehen, was Rollenspiel ist, wird auch einen Disclaimer nicht verstehen. Ein RPG-Autor kann also einen Disclaimer setzen oder auch nicht ... im Grunde ist es völlig egal.

Arbo
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Teclador am 24.05.2007 | 10:46
*rofl*
Ich glaube so schnell hat Godwins Law hier noch nie gegriffen :)

Wir können ja nicht immer alle gleichzeitig online sein. Tschuldigung. ;)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Skyrock am 24.05.2007 | 11:58
Im übrigen bin ich die Schweiz, und Deutschland, und Papst, und Weltmeister, und Vizeweltmeister, und Deutscher Meister, und... und.... und....
Als Freiburger muss ich dazu ergänzen:
(http://www.imagehosting.com/out.php/i668007_wirsindfinke.png)

Übrigens ontopic weil das ein Schöpfer ist der sein Werk so wie es ist für gut hält und von Flickschusterei daran abrät.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Barbara am 24.05.2007 | 16:51
Ich hab wieder etwas dazugelernt: Die Umfrage ist falsch gestellt. :)
Es geht garnicht um die Disclaimber. Es geht um die Frage, ob schlechte Rollenspielregelwerke (=inkohärente, unausgereifte...) mit einem solchen an Qualität gewinnen.
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Hr. Rabe am 24.05.2007 | 17:23
@Sylvia

Könnte es vieleicht, ja...

Aber in der pathetisch verklärten, populistisch eindimensionalen Argumentation so manchen 'Theorie-Richtig-Buchstabierers' geht es vielmehr um die Frage, ob ein gutes Regelwerk mit einem solchen an Qualität verliert.  :8)
Titel: Re: Endlösung zur Disclaimerfrage
Beitrag von: Dr.Boomslang am 24.05.2007 | 17:55
Es geht weder darum ob ein gutes Regelwerk mit Relativierung schlechter wird, noch darum ob ein schlechtes mit Relativierung besser wird. Es geht vielmehr darum was der Autor jeweils mit einem solchen Zusatz dazu beiträgt oder beitragen kann.
Es dürfte offensichtlich sein, dass ein Regelwerk sowohl besser als auch schlechter werden kann, wenn man es verändert. Bei einem schlechten ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht ein bisschen höher dass es besser wird, bei einem sehr guten die Wahrscheinlichkeit dass es schlechter wird, aber das ist eigentlich auch völlig egal. Jeder wird ein Regelwerk sowieso anpassen, wenn er es für nötig hält.

Ein schlechtes Regelwerk kann wohl kaum durch eine Relativierung seitens des Autors verbessert werden. Denn die pure Erlaubnis zur Verbesserung ist ja wohl kaum als besondere Leistung des Autors anzusehen. In dem Fall spielt es also keine Rolle ob er sein Werk relativiert oder nicht.
Ist das Regelwerk allerdings sehr gut, es wird aber trotzdem durch den Autor relativiert, kann es durchaus schlechter werden. Das geschieht zwar erstmal nicht allein durch die Relativierung, aber dadurch dass auch die Spieler nun das Regelwerk leichter in Frage stellen, und es somit leichter wird Regeln zu ändern oder zu ignorieren als sie zu verinnerlichen und zu verstehen.
Es können also schon leichte Unstimmigkeiten in der Spielgruppe dazu führen das etwas an den Regeln geändert wird, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre nichts zu ändern (das müssen die Spieler ja gar nicht beurteilen können, wenn sie es aber können, sind sie wiederum nicht auf eine offizielle Erlaubnis angewiesen). Dadurch dass der Autor die Änderung selbst ausdrücklich fordert oder fördert, macht er die Aussage seine Regeln seien nicht besonders wichtig für das Spiel, sie seien nicht durchdacht oder aus irgend einem anderen Grund eben kein wesentlicher Teil des spaßigen Spiels. Wenn das nun zur Veränderung eines ansonsten guten Spiels führt, dann wird das Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit durchaus schlechter als ohne eine Relativierung der Regeln.

Selbst wenn aber in der Praxis nicht unbedingt das Spiel leidet, zeigt es, dass sich der Autor scheinbar nicht sicher ist ein gutes Regelwerk abgeliefert zu haben, was im besten Fall einfach nur schade ist, und im schlimmsten darauf hinweist dass der Autor keine Ahnung hat. Das System selbst, und erst Recht das konkrete Spiel, kann dann zwar immer noch gut sein, aber die Leistung des Autors steht in einem völlig anderen Licht.


Ich verlange nicht dass jeder Autor sich absolut sicher ist das sein Werk perfekt funktioniert, und schon gar nicht, dass es alle möglichen Facetten des Rollenspiels abdeckt. Ich erwarte allerdings, dass er weiß wo sein System möglicherweise Schwächen hat und dass er Spieler darauf hinweist. Am besten sollte er alles was Probleme bereiten könnte explizit ausschließen.
Es ist tausendfach besser in einem Regelwerk z.B. zu sagen "Das System ist nur für den Kampf gedacht und da funktioniert es. Für soziale Interaktion braucht man ein anderes System", als ein generelles "Wenn ihr auf was stoßt das nicht funktioniert, dann bringt es doch selbst zum funktionieren."
Letzteres lässt nicht nur die Spieler mit ihren Problemen allein, es zeigt auch dass der Autor sich nicht mal die Mühe gemacht hat selbst herauszufinden was mit dem System möglich ist, bzw. ehrlich zu sagen was das System eigentlich leisten sollte. Stattdessen täuscht er möglicherweise noch einen größeren Umfang des Systems vor, nur weil Spieler ja auch selbst was ändern können.
Häufig werden falsche Erwartungen geweckt, die dann nur noch durch die Modifizierbarkeit der Regeln "erfüllt" werden können.