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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Karl Lauer am 20.06.2007 | 12:09

Titel: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Karl Lauer am 20.06.2007 | 12:09
Ich weiss auch nicht. Hab eben die Ankündigung für Tell (http://www.moviegod.de/kino/film/2042/tell) gelesen. Und letztens das es eine "lustige" Jerry Cotton Verfilmung geben wird. Der Wixxer 2... Lissi und der wilde Kaiser... usw.

Kann es denn nicht auch mal in eine andere Richtung gehen? Ist es denn wirklich das, was der deutsche sehen will? Oder haben die deutschen Comedians einfach so viel Geld und Beziehungen zum Film das diese hauptsächlich was bewegen in der deutschen Filmwirtschaft...
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.06.2007 | 12:15
Quatsch... das sind alles Versuche dem Rest der Welt zu zeigen dass die Deutschen Humor haben und nicht alles so ernst sehen wie landlaeufig gemeint wird...

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Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Plansch-Ente am 20.06.2007 | 12:15
Ich glaube einfach das Comedy-Filme die meiste Kohle reinbringen...nicht etwa, weil die meisten Deutschen soetwas UNBEDINGT IMMER sehen wollen, sondern ich könnte mir vorstellen, dass sie am wenigsten kosten. Fantasy und Sci-Fi brauchen heutzutage, um glaubwürdig und gut zu sein, wohl unmengen an Special Effects. Actionfilme ebenso + Explosionen und solches Zeug. Deshalb kommen aus deutschen Landen wohl hauptsächlich Comedys und Nachdenkliche Filme...
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Ralf am 20.06.2007 | 12:24
Also, ich werfe jetzt einfach mal unkoordiniert die Worte "Das Leben der anderen", "Sophie Scholl" und "Nirgendwo in Afrika" in den Raum und warte ab, was passiert. ::)
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Dash Bannon am 20.06.2007 | 12:27
denke das diese Komödien dadurch mehr auffallen, dass sie viel stärker beworben werden als die anderen Filme. Selbst wenn man nicht viel fernsieht kann man sich der Werbung für diese Filme einfach nicht entziehen. Während die von Ralf angesprochenen Filme eher dezent beworben werden.

Und ne gute deutsche Komödie ist btw. 'Wir können auch anders' :D
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Vash the stampede am 20.06.2007 | 12:28
... sondern ich könnte mir vorstellen, dass sie am wenigsten kosten. Fantasy und Sci-Fi brauchen heutzutage, um glaubwürdig und gut zu sein, wohl unmengen an Special Effects. Actionfilme ebenso + Explosionen und solches Zeug. ...

Komisch, das sich die Franzosen, Spanier oder Skandinavier davon nicht abhalten lassen und dabei auch noch gute Filme produzieren. ::)

PS: Außerdem ist die breite Akzeptanz in den genannten Ländern gegenüber von "Nicht-realistischen" Filmen auch bei den Filmschaffenden höher. Deutsche Fantasy/SF-Filmer werden ja immer noch komisch betrachtet.
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Ein am 20.06.2007 | 12:29
Meine Theorie: Weil sie gerne wie die Österreicher wären. ;)
Titel: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.06.2007 | 12:35
Deutsche Fantasy/SF-Filmer werden ja immer noch komisch betrachtet.
Stimmt... besonders nachdem Emmerich mit dem "realistischen" Godzilla diese Ikone versenkt hat...
Titel: Re: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Bluerps am 20.06.2007 | 12:58
Also, ich werfe jetzt einfach mal unkoordiniert die Worte "Das Leben der anderen", "Sophie Scholl" und "Nirgendwo in Afrika" in den Raum und warte ab, was passiert. ::)
"Die Fälscher" fand ich auch gut und der ist sogar noch ziemlich neu.


Bluerps
Titel: Re: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Tantalos am 20.06.2007 | 13:05
Also, ich werfe jetzt einfach mal unkoordiniert die Worte "Das Leben der anderen", "Sophie Scholl" und "Nirgendwo in Afrika" in den Raum und warte ab, was passiert. ::)

Ich erweitere mal um "Das Parfüm", "Tatoo", "Roltreppe abwärts" und "Edelweißpiraten"
Von den ganzen DDR-nOstaliefilmen, die nicht in erster Linie Komsich sein wollen mal ganz abgesehen.

Hier im Forum wird ja auch eher "Werbung" und Vorfreude-Threads für amerikanische Filme gemacht, da muss man sich nicht wundern, warum der deutsche FIlm stagniert.
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Vash the stampede am 20.06.2007 | 13:14
...
Hier im Forum wird ja auch eher "Werbung" und Vorfreude-Threads für amerikanische Filme gemacht, da muss man sich nicht wundern, warum der deutsche FIlm stagniert.

Geh doch bitte mit einem guten Beispiel voran. :d
(Mir fällt derzeit kein Film auf den ich mich freuen könnte, der aus Deutschland stammt, aber vielleicht weiß ich nur nicht von ihm ::))
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Karl Lauer am 20.06.2007 | 13:53
...Memo an mich: Keine Pauschalaussagen mehr im Grofafo machen...

Schön, jetzt haben wir meinen Thread Titel auseinander genommen und mal ein wenig kluggeschissen.
Und ja es gibt sie natürlich, die Ausnahmen. Und ebenso hätte ich einen Thread mit Beziehungsdingensbumsen-Filmen machen können. Da sind die deutschen auch ganz groß. (Waiting for impact...)

*Das Leben der anderen
-> Sorry nicht gesehen. Deshalb erst mal nicht auf meinem Radar
*Sophie Scholl
-> Ebenso
*Nirgendwo in Afrika
-> Der ist aber auch schon ein wenig älter
*Der Untergang
->Point taken
*Die Fälscher
->Noch nie davon gehört
*Das Parfüm
->Würde ich jetzt nicht als "deutschen Film" bezeichnen
*Tattoo
->Boooring, sorry aber meine Meinung eben / und auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel
*Rolltreppe abwärts
->läuft bei mir irgendwie als Kurzfilm mit seinen 60 / 70 Minuten (oder verwechsel ich da was)
*Edelweißpiraten
-> Sorry auch hier sagt meine Erinnerung nicht das ich davon gehört hätte

Und nochmal kurz zu dem Parfüm... welche Länder waren noch mit beteiligt? Rischdisch: Frankreich und Spanien.

Und da stimme ich Vash vollkommen zu. Von denen kommt seltsamerweise hammergeiles Zeuch... aber eben aus unserem Lande nur (pauschal gesagt) Blödeleien
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: MadMalik am 20.06.2007 | 14:00
Stalingrad, das Boot, also vor ner weile wusste man noch gute Kriegs... entschuldigung, Anti-Kriegsflime zu drehen. Aber an denen ist glaub ich insgesamt das Interesse geschrumpt. Und sie kosten halt einen haufen Kohle.
Titel: Re: RE: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Preacher am 20.06.2007 | 14:06
Also, ich werfe jetzt einfach mal unkoordiniert die Worte "Das Leben der anderen", "Sophie Scholl" und "Nirgendwo in Afrika" in den Raum und warte ab, was passiert. ::)
"Das Experiment" bitte nicht zu vergessen...

Stimmt... besonders nachdem Emmerich mit dem "realistischen" Godzilla diese Ikone versenkt hat...
Was denn? Emmerichs Godzilla war geil. Perfektes Popcorn-Kino. Mich hat der Streifen großartig unterhalten - und damit die Erwartungshaltung voll und ganz erfüllt.

Ich für meinen Teil find ja die "authentischen" Godzilla-Filme zum Davonlaufen.
*Jehova, Jehova*
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.06.2007 | 14:08
Was denn? Emmerichs Godzilla war geil. Perfektes Popcorn-Kino. Mich hat der Streifen großartig unterhalten - und damit die Erwartungshaltung voll und ganz erfüllt.
Quatsch! Godzilla ist kein ueberdimensionaler realistisch aussehender Pseudodinosaurier sondern ein Kerl in einem Gummikostuem der im Showdown eine Pappkulisse von Tokio kaputttrampelt ;D
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Ralf am 20.06.2007 | 14:10
-> Sorry nicht gesehen. Deshalb erst mal nicht auf meinem Radar
-> Ebenso
->Noch nie davon gehört
-> Sorry auch hier sagt meine Erinnerung nicht das ich davon gehört hätte
Naja, dafür, dass du die guten deutschen Filme der letzten Jahre nicht gesehen hast, können die aber nichts.  ;)  Salopp gesagt: Schau dir die genannten mal alle an und dann wirst du deine Aussage von alleine revidieren. Dass sie unbekannt sind, macht sie nämlich nicht schlechter.
Der Dorin hats schon angesprochen, die Werbung macht den Unterschied. Oder wer hat schon mal was von "4 Minuten" gehört? Ausgezeichneter Deutscher Film. Läuft grad im Kino. "Wer früher stirbt, ist länger tot"? Kennen die wenigsten, ist trotzdem toll. "Gegen die Wand"? Hat sogar Preise bekommen, gesehen hat ihn trotzdem keiner. "Joyeux Noël"? Untergegangen. Und von denen ist keiner älter als 2 Jahre.
Aber sich dann übers Deutsche Kinotm beschweren... ::)
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Preacher am 20.06.2007 | 14:17
"Muxmäuschenstill" hab ich noch ganz vergessen. Der ist nichts weniger als grandios :)

Die Blödelfilme sind einfach, wie bereits erwähnt, stärker im Bewusstsein, als die ambitionierten Werke.

Im Fernsehen kennt auch jeder DSDS oder hirntötenden Rotz wie Gülcans Traumhochzeit oder so - aber wenn Du jemanden nach Alpha Centauri fragst guckt er dich blöde an. Das ist weniger ein Problem der deutschen Filmemacher als des Publikums und des daraus resultierenden Marktes.
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Vash the stampede am 20.06.2007 | 14:26
Kriegsfilme, verkopftes Kino und Komödien. Sind das die drei Arten des deutschen Films?  ???
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Ralf am 20.06.2007 | 14:31
Im Gegensatz zu den Franzosen, Spaniern und Italienern die zusätzlich noch was für Filme machen? Viel fällt mir da nämlich nicht mehr ein, abgesehen von Actionfilmen, die im Normalfall zu teuer sind für deutsche Filmfirmen...
Soll heissen: Was wünscht du dir denn verstärkt?
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Tantalos am 20.06.2007 | 14:37
Kriegsfilme, verkopftes Kino und Komödien. Sind das die drei Arten des deutschen Films?  ???

Was sind denn bittschön "verkopfte Filme"? Intelektuell?

Wir haben noch einen schwung Dramen und Liebesfilme am Start. Und Kinderfilme wie "Räuber Hotzenplotz" und "Hände weg von Mississippi", die ich aber nicht aufgeführt habe, weil ich sie nicht gesehen hab und daher nicht beurteilen kann, ob sie gut oder schlecht sind.
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Preacher am 20.06.2007 | 14:42
Kriegsfilme, verkopftes Kino und Komödien. Sind das die drei Arten des deutschen Films?  ???

Nö.
Muxmäuschenstill ist eine bitterböse und gleichzeitig brüllend komische Satire auf den Ordnungs- und Moralwahn. Und ausgesprochen unterhaltsam dazu. "Das Experiment" ist ein scheißespannender Thriller. Straight Shooter ist ebenfalls ein Thriller (oder auch Actionfilm. Sagen wir Action-Thriller)  wenngleich einer, an dem sich die Geister scheiden. Ich fand ihn gut.
Ich weiß echt nicht, was Du willst.

Ja, es mag mehr dämliche Komödien als gute Filme geben. Aber das gilt auch für das Fernsehprogramm. Und für Bücher. Eigentlich für alles - es gibt immer mehr Schund als Perlen. Und das ist nicht nur in Deutschland so.
Titel: Re: Warum müssen die Deutschen eigentlich immer Blödelfilme machen...
Beitrag von: Karl Lauer am 20.06.2007 | 14:48
Dann bitte ich mal jemanden einen Thread zu starten mit einem Titel wie "Thread zur Rettung des deutschen Films".
Dort kann mal mal gute deutsche Filme mit einer kleinen Zusammenfassung nennen und eine kleine Sammlung erstellen...