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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Le Rat am 21.07.2007 | 00:51

Titel: 10.000 BC
Beitrag von: Le Rat am 21.07.2007 | 00:51
Etwas schnell geschnitten, aber vielleicht könnte was draus werden:
http://www.apple.com/trailers/wb/10000bc/trailer1/
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Haukrinn am 21.07.2007 | 01:07
Och nö, Apocalypto trifft Scorpion King, ich glaube, da passe ich...  ::)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ralf am 21.07.2007 | 01:52
Och nö, Apocalypto trifft Scorpion King, ich glaube, da passe ich...  ::)
Nicht ganz.
Apocalypto trifft Scorpion King...
mit Mammuts!

Ich bin dabei. ;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Warlock am 21.07.2007 | 02:02
Find auch der Trailer sieht vielversprechend aus.
Frag mich nur wo 10K v. Chr. die Pyramiden und die Metalverarbeitung herkommen ... oder ist das einfach nur eine schlechte Namensgebung für einen Fantasyfilm der nur vage was mit der Urgeschichte gemein hat (die Mammuts?)?
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Wodisch am 21.07.2007 | 15:51
Ja, es liegt/steht ziemlich viel Metall herum. Und die Goldspitze der grossen Pyramide ein paar tausend Jahre vor dem Baubeginn derselben? Eindeutig schlechte Planung (oder Erich von Däniken als technischer Berater ;D).
Aber ansehen werde ich mir den wohl schon.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 21.07.2007 | 17:00
Na, vielleicht überrascht Emmerich ja mal mit einem Film, der über Bildgewalt hinausgeht. 'Am Anfang war das Feuer' wird es jedenfalls kaum werden, der Plot erinnert vielmehr an eine Robert E. Howard Pulp Geschichte.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Wodisch am 21.07.2007 | 18:39
...der Plot erinnert vielmehr an eine Robert E. Howard Pulp Geschichte.
Ui, Conan vor der Erfindung des Schwertes - also "Conan mit Keulen"...
>;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Bad Horse am 22.07.2007 | 18:49
Sieht jedenfalls gut aus. Und die USA können eigentlich auch nicht vorkommen, oder? Ich meine, es ist ein Emmerich... :)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Warlock am 22.07.2007 | 18:59
Nunja es wäre ja immerhin noch möglich das einer der Hauptcharaktere das übliche us-typische pathosgeschwängerte "Freiheit und Tellerwäscher"-Geblurbsel von sich gibt.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Bad Horse am 22.07.2007 | 19:02
Die hatten doch damals noch gar keine Teller! ...oder? vielleicht welche aus Holz?

Nee, schon klar. Aber wenigstens keine pathetisch durch die Gegend wehenden Flaggen...  ;)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Vandal Savage am 25.07.2007 | 01:41
Die hatten doch damals noch gar keine Teller! ...oder? vielleicht welche aus Holz?

In Anbetracht der ganzen Fantasy-Viecher ist das Herstellungsmaterial des Geschirrs glaub ich das kleinste Übel.

Mal ehrlich, das ist doch damals schon aufregend genug gewesen, da brauchts doch keine solchen Viecher!

Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Chaosdada am 26.07.2007 | 02:47
Mal ehrlich, das ist doch damals schon aufregend genug gewesen, da brauchts doch keine solchen Viecher!
Welche zahlreichen Fantasy-Viecher meinst du? Mammuts und Säbelzahntiger gab es 10.000 v.Chr. noch.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Haukrinn am 26.07.2007 | 08:42
Aber Pyramiden und Metallgegenstände sowie Edelmetallschmuck noch nicht. Wer sollte das auch hergestellt haben? Die Säbelzahntiger vielleicht?  ::)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Mr Grudenko am 26.07.2007 | 09:20
Die Säbelzahntiger vielleicht?


Hmm, Säbelzahntiger aus dem Weltraum? Herr Däniken, Herr Däniken, ich hab da 'ne Idee  ~;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Haukrinn am 26.07.2007 | 09:25
Zombiesäbeltigerpiraten aus dem Weltraum, die gegen fiese Ninjanazimammuts kämpfen!  ;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Sir Mythos am 26.07.2007 | 09:42
Hmm... klingt auf jeden Fall mal interessant.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Chaosdada am 26.07.2007 | 13:45
Aber Pyramiden und Metallgegenstände sowie Edelmetallschmuck noch nicht.
Werkstoffkundliche Aspekte hielt Soulreaver aber ja gerade für unbedeutend im Vergleich zu den "ganzen Fantasy-Viechern".
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: /dev/null am 26.07.2007 | 15:01
Oh mein Gott, ist das übel!

Bitte sag mir jemand, dass die "Pyramide" eigentlich ein Raumhafen ist...
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Gast am 26.07.2007 | 15:18
Zitat
It was a time when man and beast were untamed and the mighty mammoth roamed the earth. A time when ideas and beliefs were born that forever shaped mankind. 10,000 B.C. follows a young hunter (Steven Strait) on his quest to lead an army across a vast desert, battling saber tooth tigers and prehistoric predators as he unearths a lost civilization and attempts to rescue the woman he loves (Camilla Belle) from an evil warlord determined to possess her.

wobei das mit der lost civilization wohl als erklärung für pyramiden etc herhalten soll
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Wodisch am 26.07.2007 | 17:09
Oh mein Gott, ist das übel!

Bitte sag mir jemand, dass die "Pyramide" eigentlich ein Raumhafen ist...
Nein, das ist die Spitze des Zentralgebäudes von "Global Dynamics (http://en.wikipedia.org/wiki/Global_Dynamics)" (die Forschungsabteilung in Eureka)...
;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Vandal Savage am 26.07.2007 | 18:17
Welche zahlreichen Fantasy-Viecher meinst du? Mammuts und Säbelzahntiger gab es 10.000 v.Chr. noch.

Die meine ich aber nicht. Zweimal im Trailer sind ganz kurz ... dinosaurierartige(?) Tiere zu sehen. Einmal am Rand der Schlucht und dann etwas später nochmal ein fliegendes Viech.

Die Werkstoffkunde ist denke ich deshalb weniger wichtig, weil von vornerein klar ist, dass man in einem solchen Film extrem viele Anachronismen zu sehen bekommt. Und bei vielen Gegenständen, der Architektur, kulturellen Bräuchen etc. kann man wahrscheinlich gar nicht sicher sein, wie es damals wirklich ausgesehen hat, oder ob es bestimmte Dinge überhaupt schon gab. Die Filmemacher sind also fast schon gezwungen, sich künstlerische Freiheiten zu nehmen.

Aber die Beschaffenheit des Geschirrs (das wahrscheinlich insgesamt 17 Sekunden des Films im Hintergrund zu sehen ist) verströmt bei weitem keine solche Aura des Unrealistischen wie fliegende Echsen die unsere lieben Homo sapiense jagen.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: /dev/null am 26.07.2007 | 20:17
Die meine ich aber nicht. Zweimal im Trailer sind ganz kurz ... dinosaurierartige(?) Tiere zu sehen. Einmal am Rand der Schlucht und dann etwas später nochmal ein fliegendes Viech.
Das scheinen tatsächlich Vögel zu sein, wobei der erste scheinbar ein großer Laufvogel ist, die vor 10000v.Chr. auch nichts mehr verloren hätten (zumindest nicht in Eurasien/Afrika) aber wie ich schon sagte... oh, mein Gott...
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Chaosdada am 27.07.2007 | 14:20
Die meine ich aber nicht. Zweimal im Trailer sind ganz kurz ... dinosaurierartige(?) Tiere zu sehen. Einmal am Rand der Schlucht und dann etwas später nochmal ein fliegendes Viech.
Die beiden fliegenden Viecher sehen für mich ganz klar wie stinknormale Vögel aus.
Damit bleibt als einziges nur noch dieser Laufvogel, der allerdings auch kein Fantasy-Vieh ist, sondern nur am falschen Ort (wobei man da auch nicht so 100% sicher sein kann).
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Timo am 12.01.2008 | 22:00
http://www.apple.com/trailers/wb/10000bc/trailer2a/

Neuer Trailer und weils hier noch keiner gesagt hat:

LEUDDE, das ist EARTHDAWN-THE MOVIE !(inkl. nicht Laufvogel, sondern Knackschnabel!)

barbarische Barsaiver, die von Sklaventreibern nach Thera geschleppt werden und dann wagen diese Provinzler noch einen Aufstand!
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Vash the stampede am 13.01.2008 | 17:43
Mein erster Eindruck war positiv, dann las ich unbestätigte Aussagen, die davon erzählen das Außerirdische im Film auftauchen - Däniken ich hör dir trapsen. Es heißt wohl auf das Endergebnis zu warten (wie eigentlich immer ;)) und zu hoffen...
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 13.01.2008 | 20:48
Sieht erstmal nach großem Action-Kino aus - mehr aber auch nicht.
Außerdem Mammutjäger und Hochkultur, beißt sich doch irgendwie. Ein Film, der sich um mehr Authentizität bemüht, hätte mir besser gefallen, aber für so etwas ist ein Ami-Blockbuster wohl nicht zuständig. Der Plot scheint jedenfalls auch nicht gerade hammermäßig originell zu sein, aber er sieht zumindest gut aus und hat auch wohl Atmosphäre.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Raphael am 13.01.2008 | 21:55
Hmm, Säbelzahntiger aus dem Weltraum? Herr Däniken, Herr Däniken, ich hab da 'ne Idee  ~;D

Von Däniken bitte.  8) Der Mann konnte was!

Ich guck das Ding schon alleine wegen Ralfs Kommentar:

Nicht ganz.
Apocalypto trifft Scorpion King...
mit Mammuts!

Und was ChaosAptom sagte, ist auch ein Pro:

LEUDDE, das ist EARTHDAWN-THE MOVIE !(inkl. nicht Laufvogel, sondern Knackschnabel!)

barbarische Barsaiver, die von Sklaventreibern nach Thera geschleppt werden und dann wagen diese Provinzler noch einen Aufstand!
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Jens am 13.01.2008 | 23:06
Mit MAMMUTS und Howard? Das Ding ist definitiv Rakshazar - der Film!

Notiere: wir brauchen mehr Mammuts für unser Rieslandsetting :D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Meisterdieb am 24.01.2008 | 22:27
Mich wundert bei solchen Filmen immer, warum sie nicht einfach auf ihrer Schiene bleiben.
Ihr wollt einen Film über prähistorische Zeiten, mit Mammuts und "Neanderthalern"? Dann bleibt auch dabei, und lasst die anachronistischen oder phantastischen Dinge weg. Also keine Pyramiden und Uber-Zivilisatione, Aliens oder ähnliches.

Warum drehen die nicht einfach einen coolen Fantasystreifen? Damit wären wohl alle zufrieden - außerdem kann man jetzt noch so wunderbar auf der HdR/ Fantasy Welle mitreiten.
Aber nein, sie müssen rumblödeln.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Haukrinn am 25.01.2008 | 09:13
Psst... Roland Emmerich... psst...  ;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 25.01.2008 | 09:44
Ich hab gestern den Trailer im Kino gesheen und fand, das sah gut aus. Popcornkino, ja, aber wie Ralf schon richtig sagte: mit Mammuts.  :D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Preacher am 25.01.2008 | 09:51
Warum drehen die nicht einfach einen coolen Fantasystreifen?
So wie ich das verstehe wird der Streifen genau das. Anspruch auf hitorische Authentizität scheint wohl keiner zu erheben.

Aber nein, sie müssen rumblödeln.
Ja. Geil, nicht wahr? :D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Arkam am 13.02.2008 | 16:19
Hallo zusammen,

hier Mal ein paar Daten.
Ich habe auch fantastische Daten aufgenommen um zu zeigen das sich Emmerich mit seiner Zeitangabe schön zwischen alle Stühle setzt.

-200.000 (Cthulhu) Die Zivilisation auf Mu, einem Kontinent der große Teile des südöstlichen Pazifik bedeckt, erlebt seine Blütezeit.
-200.000 (Daten) Der moderne Mensch taucht frühestens zu diesem Zeitpunkt auf.

-47400 (P.R.) Auf der Erde wird das raumfahrende menschliche Imperium „Der ersten Menschen” gegründet. Die Angehörigen dieses Imperiums nennen sich Lemurer. Es wird später durch die noch barbarischen Haluter zerschlagen. Die Lemurer auf der Erde werden zu Barbaren. Aus anderen Überlebenden werden die Akonen. Weitere Flüchtlinge gelangen in die Andromedar - Galaxis und entwickeln sich zu den Tefrodern.
ca. -38.000 (Daten) Der Riesenwaran,Megalania, stirbt wahrscheinlich auch durch die gezielte Verfolgung durch den Menschen in Australien aus.
-33.000 (Daten) Eine aus Elfenbein geschnitzte Flöte die man 2004 fand hatte dieses Alter. Sie ist das älteste gefundene Musikinstrument.
-32.000 (Daten) An Mastodontenknochen aus dieser Zeit zeigen sich Spuren die auf einen Befall durch Tuberkulose schließen lassen.
-23.000 (Daten) In Israel werden ein Mahlstein und Körner gefunden die dieses Alter haben und der bisher älteste Nachweis von Getreideverarbeitung sind, siehe auch -10.000.

-9650 (Cthulhu) Wahrscheinlich versank Atlantis zu dieser Zeit.
-10.000 (Daten) Aus schmelzenden Packeis in einer Erdbebenspalte entsteht der Loch Ness.
-10.000 (Star Trek) Die Maschine Vaal wird gebaut um die Bewohner von Gamma Trianguli VI zu schützen, später wird sie von den Bewohnern als Gott verehrt dem Opfer gebracht werden.
-10.000 (Daten) Die letzte Eiszeit geht zuende.
-10.000 (Daten) Nach bisherigen Forschungsergebnissen beginnen Menschen im Mittleren Osten mit dem regelmäßigen Getreideanbau. Von den damals domestizierten Pflanzen stammen die heutigen Weizen- und Gerstenformen ab.
-10.000 (Daten) Die Vormenschen der Art Homo floresiensis die mit ca. 1 Meter Körpergröße die kleinste bekannte Hominidenart darstellen leben bis in diese Zeit.
-10000  (RPG:Vampire die Masquerade)  Fall der ersten Stadt (Sintflut).
-10.000 (Daten) Die Landbrücke zwischen Asien und Amerika versinkt frühestens.
-10.000 (Daten) An Mastodontenknochen aus dieser Zeit zeigen sich Spuren die auf einen Befall durch Tuberkulose schließen lassen. Um diese Zeit sterben die Mastodonten aus.

-4000 (Daten) Nahe des „Schwarzen  Meeres” wird das Rad erfunden, die dortigen Menschen ziehen wenig Nutzen daraus.
-3060 (Film: Die Mumie kehrt zurück) Der Scorpionkönig beginnt seinen Eroberungsfeldzug.
-3067 (Film: Die Mumie kehrt zurück) Vor der Stadt Theben werden die Truppen des Skorpionkönigs geschlagen. Er selbst geht einen Packt mit Anubis ein. Gegen seine Seele wird ihm der Sieg gegen seine Feinde geschenkt. Dazu wird ihm die Armee des Anubis unterstellt. Nach dem Sieg wird der Skorpionkönig zum ewigen Leben verdammt.
ca. -3000 (Daten) Im Nordosten Afrikas wird der Esel domestiziert.

-2500 (Daten) In Ägypten blüht ein Beamtenstaat auf. Dessen Astronomen entwickeln einen Jahreskalender.
-2350 (Daten) Der Priesterfürst Sargon begründet in Mesopotamien ein erstes Großreich.

-800 (Daten) Die ersten Berichte über Nachrichten die mit Fackeln übertragen werden tauchen bei den Griechen auf.

Das zeigt doch recht deutlich das der Fim deutlich in die Fantasyecke deutet. Ich gebe ja zu ich war vor dem Trailer auch gespannt wie ausgerechnet Emmerich es schafft einen historisch korrekten Film über Mammuts und ihre Jäger abzuliefern.
Leider ist wohl auch nicht mit einer interessanten Neuinterpretation von alten Geschichten zu rechnen.
Ob Mammuts ausreichen einer altbackenen Story neues Leben einzuhauchen? Ich bin gespannt.

Gruß Jochen
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: reinecke am 4.03.2008 | 14:06
http://wwws.warnerbros.de/10000bc/

Geschichtsverfälschung at its best.

Mammutjagende Urzeitmenschen werden von einer vorderasiatischen Hochkultur versklavt, sie proben den Aufstand und siegen gegen die falschen Götter.
Hauptperson ist "der erste Held" und seine Geliebte, die natürlich dem falschen Sonnengott geopfert werden soll.

Aber ich find's prima und werde mir den Film vermutlich morgen in der Vorprem. ansehen.
Hat ihn denn schon irgendwer mehr Informationen drum?
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Falcon am 4.03.2008 | 14:20
Naja, wenn das Geschichtsverfälschung ist, ist Conan auch Geschichtsverfälschung. Da heissts ja schliesslich "in grauer Vorzeit".
Ebenso Scorpion King.

Meinetwegen können sie sich aber den ganzen Erdbezug auch gleich sparen und einen richtigen Fantasyfilm machen aber aus irgendeinem Grund müssen immer reale Vorlagen herhalten.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Tantalos am 4.03.2008 | 14:26
Asterix ist auch Geschichtsverfälschung. Die Schweine.
Und Fluch der Karibik... mei, das ist schon schlimm, was mit Fiktion heute passiert ist.  :P

Aber cool das Dir der Film gefallen hat  :d
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Dash Bannon am 4.03.2008 | 14:42
ich führe die beiden Threads hiermit mal zusammen :)


Edit: done
Edit2: Plural eingefügt
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: hexe am 4.03.2008 | 14:55
Hauptperson ist "der erste Held" und seine Geliebte, die natürlich dem falschen Sonnengott geopfert werden soll.

Ach ja, stimmt und es ist sicher so, dass der gute Typ kilometerweit reist, um dann genau zu dem Zeitpunkt anzukommen, wenn sie am Opferstock steht... wie romantisch. ;)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: reinecke am 5.03.2008 | 13:39
Pft, immer diese ganz genauen...

Ich nenn das solange Geschichtsverfälschung solange es keine Aliens, Magie oder was weiß ich gibt.
(Atlantis würde ich da  noch nicht zu zählen).
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ranor am 6.03.2008 | 13:26
10.000 BC vorzuwerfen, er wäre historisch nicht korrekt ist irgendwie ganz schön... albern.
Wie auch immer, ich habe den Streifen gestern im Kino gesehen und, nun ja, er ist ganz schön schlecht. So richtig schlecht. Schauspieler sowie Dialoge stammen geradewegs aus der Hölle, die Dramaturgie holpert an allen Ecken und Enden, die Musik ist das generischste was ich seit langer Zeit gehört habe und selbst die Effekte sind an vielen Stellen ziemlich mäßig bis schlecht (Man achte gegen Ende des Films auf die ruckelnde kleine Pyramide!).
Ich verstehe einfach nicht, warum der Emmerich für seine Filme auch immer noch selbst die Drehbücher schreibt, da er oft genug bewiesen hat, das er es einfach nicht kann.
Fazit: 10.000 BC kann man sich ruhigen Gewissens sparen. Die älteren Emmerich-Streifen hatten immerhin meist einen gewissen Unterhaltungsfaktor (ID4, Godzilla), dieser geht 10.000 BC völlig ab.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Falcon am 6.03.2008 | 13:35
Roland Emmerich in einem TV- Interview:
"Was sagen sie zu den Kritiken an 10.000v.Chr.?"
"joa,ööh. Ich hatte so viele Erfolge, ich glaube, da kann man sich auch mal einen Flop leisten"

Was ein Arschloch oder? So wenig Vertrauen und Vision möchte ich nicht in meine Projekte stecken. Und die Zuschauer gleich mal mit abgewatscht in dem man sie bei seiner Arbeit offensichtlich nicht ernst nimmt (sie zu unterhalten).
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: reinecke am 6.03.2008 | 16:36
Jo, hab ihn auch gesehen.

Hab schon viel gesehen, dass viel schlechter war. Aber der Film war echt nicht der Hammer.
Das geradliniegste an Story, was die Welt gesehen hat.
Dazu ist der Film seicht wie ein Planschbecken. Und die Story wird auch noch abgehetzt.
Schauspielerische leistungen sind auch schwach.

Und das Ende regt einen noch mehr auf.

Ein paar schöne Ideen sind dabei! :)

Und als die "vierbeinigen Dämonen" kamen, hat mich die Szene sehr an Conan erinnert. ;)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Mr Grudenko am 7.03.2008 | 12:23
Tja, wie wurde es so schön im Onion AV Club zusammengefaßt:

Zitat von: Keith Phipps
Special-effects breakthroughs like CGI come at a price. (...) Once the price tag of those breakthroughs drops a little, they can end up in the wrong hands. Specifically, Roland Emmerich's hands.

http://www.avclub.com/content/cinema/10_000_b_c
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ranor am 7.03.2008 | 13:51
Hier (http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/649/162201/) findet sich mal wieder ein Beispiel für die typische Art des deutschen Feuilletons, mit Filmen dieser Art umzugehen. Unerträglich.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Falcon am 7.03.2008 | 14:15
naja, kindischer Trash triffts doch ganz gut.

hab erst heute zwei Azubis .z.b über "Ich, mein Spartaner blabla.." reden hören und die meinten, der wäre eigentlich ganz witzig und cool.

Ist für Leute, die gar nichts mehr schreckt.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ranor am 7.03.2008 | 14:22
naja, kindischer Trash triffts doch ganz gut.
Ja, sicher, die Aussage ist schon treffend. Der Rest ist doch aber mal wieder diese typische Überinterpretation, welche bei Hollywood-Blockbustern (oder solchen Möchtegern-Blockbustern wie 10.000 BC) immer und immer wieder vorkommt..
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Falcon am 7.03.2008 | 14:27
die Zivilisationskritik z.b. ;D ?

mmh, wenn man zeigt das z.b. Sklaven halten und Menschen opfern weniger gut und doch eher schlecht ist, ist das auf seinem eigenen Niveau natürlich schon irgenwo Kritik :)
Immerhin versteht sie jeder.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Samael am 11.03.2008 | 20:33
Ich fand den Film OK. Zum Ende lässt er nach, aber die ersten 30min sind fett. 3/5 Sternen oder so.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Greifenklaue am 16.03.2008 | 21:56
Oh Mann, gut dass ich am SA gut gefeiert hatte, als ich heute den Film guckte, hätte ich den so richtig nüchtern nicht ertragen... Ich würd ja mein Geld zurückverlangen, wenn ich welches bezahlt hätte. So hat es mich meinen Gratiskinobesuch gekostet :(
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Funktionalist am 16.03.2008 | 23:52
D´leh <->hel´D

Emmerich spricht schon deutsch und diesen Kalauer verzeihe ich ihm nicht!
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Smendrik am 17.03.2008 | 00:20
10.000 BC vorzuwerfen, er wäre historisch nicht korrekt ist irgendwie ganz schön... albern.
Wie auch immer, ich habe den Streifen gestern im Kino gesehen und, nun ja, er ist ganz schön schlecht. So richtig schlecht. Schauspieler sowie Dialoge stammen geradewegs aus der Hölle, die Dramaturgie holpert an allen Ecken und Enden, die Musik ist das generischste was ich seit langer Zeit gehört habe und selbst die Effekte sind an vielen Stellen ziemlich mäßig bis schlecht (Man achte gegen Ende des Films auf die ruckelnde kleine Pyramide!).
Ich verstehe einfach nicht, warum der Emmerich für seine Filme auch immer noch selbst die Drehbücher schreibt, da er oft genug bewiesen hat, das er es einfach nicht kann.
Fazit: 10.000 BC kann man sich ruhigen Gewissens sparen. Die älteren Emmerich-Streifen hatten immerhin meist einen gewissen Unterhaltungsfaktor (ID4, Godzilla), dieser geht 10.000 BC völlig ab.

Oh Mann, gut dass ich am SA gut gefeiert hatte, als ich heute den Film guckte, hätte ich den so richtig nüchtern nicht ertragen... Ich würd ja mein Geld zurückverlangen, wenn ich welches bezahlt hätte. So hat es mich meinen Gratiskinobesuch gekostet :(

Oh Gott, der Film klingt so schlecht, dass man ihn fast gesehen haben muss...  :o  ;D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ranor am 17.03.2008 | 10:11
Oh Gott, der Film klingt so schlecht, dass man ihn fast gesehen haben muss...  :o  ;D
So schlecht ist er dann leider auch wieder nicht, sondern dummerweise ziemlich öde...
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Greifenklaue am 17.03.2008 | 12:23
Öde, geradlinig, linear, das trifft es ganz gut.

Wir haben uns während des Films überlegt, ob die Erde durch den Regen seit 12.000 Jahren gewachsen ist... Das war jedenfalls die einzige Erklärung für die sich sehr nahem Klimazonen... Na hut, Kontinentalverschiebung käme auch nich in Frage  :D
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Falcon am 17.03.2008 | 16:44
hab den Film noch nicht geguckt aber als spontane Idee:
habt ihr vielleicht die Montagen der Reise verpasst?

und Klimagrenzen können schon ziemlich krass sein.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Samael am 17.03.2008 | 18:43


und Klimagrenzen können schon ziemlich krass sein.

Gerade wenn - wie im Film - Berge im Spiel sind.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Greifenklaue am 17.03.2008 | 23:28
Naja, schneebedeckte Hügel, nebenan der dampfende Dschungel und dann die Wüste... (und in der Darstellung wirkt es ja so, als wäre der Dschungel mal in zwei, drei Tagen durchwandert...)

Stellt sich noch die Frage, warum man so weite Wege auf sich nimmt, wo massig Sklaven in der Nähe wären (man sieht jas, wer sich den beiden so alles anschließt).

Die Friedlichkeit des Säbelzahntigers ist auf einem Klimaschock zurückzuführen und die Mammuts in Ägypten bei der Bepelzung waren auch nett... Man hätte sie ja wenigstens etwas entfransen können...  ;)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Samael am 18.03.2008 | 06:24
Ich weiß nicht, wo du da Hügel gesehen hast, das war Hochgebirge.

EDIT:

wobei ich mich gfragt hab, wie die da das Zeug anbauen wollen.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Greifenklaue am 18.03.2008 | 09:48
Zitat
Ich weiß nicht, wo du da Hügel gesehen hast, das war Hochgebirge.
Ja, einigen wir uns auf Gebirge... Aber die Ausläufer waren dannn ja recht hügelig (am Rande des Dschungels). Naja, kurzum, es wurde sehr hastig abgespult, ein, zwei Szenen, welche dem ganzen ein wenig die Hektik nehmen und verdeutlichen, dass einiges an Zeit vergeht, hätten dem ganzen gut getan.

Es gab da mal ne super Doku, indem Neanderthaler / Steinzeitmenschen die Alpen überquerten, diese Strapazen waren wirklich beeindruckend, aber das hat der Film ja so gar nicht vermittelt.

Ich hätte ja manches verziehen, aber diese lineare, vorhersehbare Handlung, *uffz*
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 18.03.2008 | 09:57
Zitat
Ich hätte ja manches verziehen, aber diese lineare, vorhersehbare Handlung, *uffz*
Es ist ein Actionfilm? Regst du dich auch darüber auf, dass bei Rambo nicht die Strapatzen dargestellt werden, durch das afghanische Hochland zu reisen? ::)
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Greifenklaue am 18.03.2008 | 10:03
Rambo... Na, sowas guck ich nicht.

Es ist ein Actionfilm, genau, da darf ich ja wohl Action und Spannung erwarten, nicht nur durchanimierte, gähnend langweilige Bilder ohne Handlung  wtf?
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 31.03.2008 | 21:43
Schlechter Fantasy Abenteuerfilm, der weder hinten noch vorne funktioniert. Die Form stimmte einigermaßen (vor allem die Mammutjagd war nett), aber inhaltlich vorhersagbar, dröge, stumpf und total humorlos.
Merke: Jäger & Sammler, sowie frühe Ackerbauern sind aufrecht und gut, aber Hochkultur und fortgeschrittene Zivilisation sind ganz schlechte Medizin, denn sie führen zu Verweichlichung und Abartigkeit (sowie zu einer Unlust ein Nagelstudio aufzusuchen, auch wenn es dringend erforderlich ist) - insofern ließ Robert E. Howard at his worst grüssen. 10.000 BC steht für mich exemplarisch für einen lauten, teuren und richtig schlechten Hollywoodfilm, der mich ziemlich enttäuscht hat und wenn ich an das kitschige Ende dieser abgedroschenen monomythischen Storyline denke, dann wird mir jetzt noch ganz übel.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 21:50
Eigentlich würde ich sagen dass Robert da at his best war, supreme gerade zu. Schon der alte Hesiod teilte seine Meinung.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Selganor [n/a] am 31.03.2008 | 22:01
Schade dass der Film bei Warner Brothers erschienen ist...

Es gibt Geruechte dass Emmerich
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Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 22:06
Ja, wirklich schade. Als ich das hier so gelesen habe (den Film habe ich leider noch nicht gesehen) kam mir das auch direkt in den Sinn.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 1.04.2008 | 00:01
Howard at his best? Na ja, der Mann verstand es leidlich zu schreiben, hatte einige interessante bis nervige Schrullen und war leider selbst sein größter Feind (siehe: 'One who walked alone'). Die, in seinen Geschichten, häufig durchschimmernde Zivilisationskritik man könnte es auch Hymne auf eine ursprüngliche Lebensweise nennen, die auch Conan (der allerdings keine Schwierigkeiten hat, von den zivilisatorischen Errungenschaften nach Lust und Laune Gebrauch zu machen) hin und wieder anstimmt, fand ich jedoch immer schon ziemlich albern, da sie zu romantisch verklärt war. Es gibt bei REH ja nicht das Problem bzw. die Katastrophe, dass die Vorräte für den Winter verdorben sind und wahrscheinlich der halbe Stamm sterben muß, sondern die Männer (was die Frauen machen interessiert eh nicht) strumpeln da halt den ganzen Tag, gerne auch mit dem Falken auf der Faust, in der Gegend herum und treffen sich Abends am Lagerfeuer zum Dämmerschoppen. Ist ja auch in Ordnung, aber mit dem Leben der sogenannten Barbaren hatte das wohl höchstens auzugsweise zu tun. Abgesehen davon, war Bob Howard selber ja auch kein Kostverächter, und legte Wert auf sein Auto, seine Schreibmaschine und seine Knarre.

Nachtrag: Ob Hesiod und Howard so richtig zusammenkommen, kann ich mir auch nicht vorstellen. Hesiod war doch mehr für redliche Arbeit und sittsame Lebensweise, ob da viel Platz blieb für barbarische Exzesse, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 1.04.2008 | 00:15
Aha, irgendwie weiß ich da anderes. Robert wurde überhaupt erst 1928 professioneller Schreiber, 8 Jahre vor seinem Selbstmord. Da war er 22. Den Großteil seiner Jugend hat mit miesen Jobs durchgeschlagen. Kaum hatte er seine Karriere begonnen, da schlug auch schon die große Depression zu und beendete das ganze. Zu dieser Zeit hatten alle seine Freunde, unter anderem sein Liebe, Novalyne Price Ellis, Cross Plains verlassen, um zu studieren, so dass er ziemlich einsam war und kaum aus dem Haus kam, da ein Schriftsteller in der Arbeiterstadt keinen sozialen Anschluss finden konnte. Als dann noch seine Mutter schließlich nach langer Krankheit ins Koma fiel, griff er zur Pistole (übrigens geliehen) und erschoss sich. Klingt für mich nicht gerade nach einem kein-Kostverächter.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 1.04.2008 | 00:23
Ich meinte kein Kostverächter in zivilisatorischer Hinsicht. Novalyne lernte er doch erst kennen, als sie, als ausgebildete Lehrerin in dem Ort anfängt. Außerdem war Bob Howard zwar ein Eigenbrödler, aber doch kein gesellschaftlicher Paria. Seine erste Geschichte 'Spear & Fang' verkaufte er mit 18 Jahren an Weird Tales. Er arbeitete als Cowboy, Baumwollpflücker, Verkäufer, Gehilfe in einem Anwaltsbüro, Landvermesser und Journalist. OK, über den Baumwollpflücker kann man reden, aber ansonsten stelle ich mir unter miesen Jobs eigentlich etwas anderes vor. Da REH aber unzufrieden mit diesen Jobs war, spielte die Güte der Tätigkeit eh keine Rolle.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 1.04.2008 | 00:33
Das kann man so oder so sehen. Auf jeden Fall ist denke ich kann man sein Umfeld absolut nicht mit "der Zivilisation" gleichzusetzen. Cross Plains hat heute 1000 Einwohner. 1940 waren es ganze 1200. NYC hatte zu der Zeit 7,5 Mio. Einwohner. Und ich finde es sollte auch nicht verboten sein, nur weil man ein Auto und eine Schreibmaschine hat, keine Zivilisationskritik zu üben. Oder gehört sie verboten, nur weil die romantisiert war? Was soll ich da sagen, Gott, es ist Pulp Literature!
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 1.04.2008 | 00:47
Wahrscheinlich machte diese Einstellung viel von dem Charme aus, den Howards Geschichten haben, vielleicht hätte er nur manchmal weniger mit dem Vorschlaghammer arbeiten sollen - aber Subtilität war nun mal bestimmt keine Stärke des Pulp-Genres. Gewiss war es in den 30ern etwas anderes auf dem Land zu leben und New York war und ist eh eine Superlative, aber REH wohnte immerhin in einem Haus und schlief in einem Bett und nicht in einer Höhle oder einem Tipi. Und selbstverständlich konnte der Mann kritisieren so viel wie er wollte, aber wenn er anschließend die zivilisatorischen Errungenschaften (weil sein Vater Arzt war, hatten die Howards ja sogar ein Telephon) wie selbstverständlich in Anspruch nimmt, relativiert das die Kritik doch merklich.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 1.04.2008 | 00:57
Nun, ich muss sagen, dass sich für mich generell Zivilisation nicht auf Technologie herunter bricht, sondern primär auf Habitus. Hier folge eindeutig der angelsächsischen Tradition und in diesem Sinn Roberts Kritik keine Technologiekritik, sondern eine Kulturkritik. Wichtige Faktoren werden dabei sicherlich einerseits seine Begeisterung für Geschichte, aber auch für körperliche Ertüchtigung gewesen sein.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Lyonesse am 1.04.2008 | 01:13
Offenbar habe ich den Punkt tatsächlich etwas aus den Augen verloren. Dennoch, auch diese Kulturkritik trifft natürlich nur bedingt, da sie davon ausgeht, dass in den archaischen Zeiten keiner gelogen hat und ein Mann zu seinem Ehrenkodex stand. Außerdem waren alle natürlich stark und gesund (oder tot). Tatsächlich ist die Realität in den Vorzeiten aber wohl eine andere gewesen; denn ob ich mir den Luxus eines Ehrgefühls leisten kann, wenn ich ständig ums Überleben kämpfen muß, ist doch zumindest fraglich.
Insofern würde ich das Howardsche Model oder diese Vorstellung eher in den Bereich einer Utopie stellen, mit der Bob Howard seinen Zeitgenossen den Spiegel vorhalten und Mißstände anprangern wollte. Ich sehe schon, ich gelange heute früh noch zu ganz neuen Erkenntnissen über den alten Texaner.
Titel: Re: 10.000 BC
Beitrag von: Ein am 1.04.2008 | 01:22
Naja, er verwendet hier halt eine Kritikform, die auch schon während der Aufklärung sehr beliebt war, die des Edlen Wilden, der in die Zivilisation (bei Rousseau nach Europa) kommt und den Zivilisierten den Spiegel vor die Augen hält, in dem er die Verhältnisse mit seiner Heimat vergleicht, obendrein meist noch unter dem Blickwinkel, dass er selbst von diesen als Wilder abgestempelt wird.