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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielberichte => Thema gestartet von: Lord Verminaard am 31.10.2007 | 23:17

Titel: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 31.10.2007 | 23:17

So, ich habe Jörg ein Diary zu unserer Reign-Runde am letzten Freitag versprochen. Immerhin war ich so scharf auf das Spiel, dass ich den weiten Weg nach RD auf mich genommen habe, um mit Jörg, Chaos Aptom und zwei weiteren MitspielerInnen zu zocken. Und eins vorweg: Es hat sich gelohnt.

Jörg hatte die Idee von Harald aufgegriffen, Freeport (die Piratenstadt von Green Ronin) und Reign von Greg Stolze zusammen zu bringen. Die Company Rules drängen sich förmlich auf, um Piratenschiffe, Händlerfamilien und alle möglichen anderen Interessengruppen in der Stadt abzubilden. Und das Rest-System lässt sich auch gut draufpfropfen. Wir haben die Magie aus Heluso und Milonda verwendet und gehen davon aus, dass die Stadt irgendwo in der Reign-Welt liegt, aber von den einzelnen Reichen aus dem Regelwerk haben wir bisher noch nichts mitbekommen. Bis auf Weiteres ist es einfach eine Piratenstadt in einer Fantasy-Welt, Punkt. Reicht.

Die Charaktere waren ausgewürfelt. Jörg gab vor, dass wir alle zum Haus Atremie gehören (als richtige Kinder oder als Angestellte), dass vor 10 Jahren durch einen Verrat alles verloren hat und nun bereit ist, es sich zurück zu holen. Ich baute mir aus den Würfelergebnissen einen Charakter, der erst Wachführer auf der „Insel der Unzucht“ war, wo er von seinen dekadenten Herrn unter anderem auch viel über Kunstgeschichte und -gegenstände lernte („squad leader“, „served the decadent rich“, „unusual expertise“), dann von einer fremden Magierin aufgrund eines seltsamen Mals fast ermordet wurde („birth mark“), auf seiner Flucht auf einer einsamen Insel strandete („stranded“), dann unerkannt nach Freeport zurückkehrte und sich dort zunächst als Bettler durchschlug („lowly beggar“), um dann zu einiger Bekanntheit als Barde zu gelangen („travelling bard“).

Jörg eröffnete das Spiel nach einem Blick auf die Karte von Freeport bei Kerzenlicht mit einem ausgespielten/beschriebenen Teil, in dem die Charaktere den alten Gärtner Gilpetto trafen, den Strippenzieher hinter den Machenschaften des Hauses Atremie. Dann war da noch eine Piratenkapitänin, als beste Freibeuterin von Freeport Mitglied des Stadtrates (oder so), die zum Haus gehörte. Und irgendwann tauchte noch die kleine Salva auf, eine Spionin (und vermutlich auch Attentäterin), die seit ihrem siebten Lebensjahr bestimmte Kräuter eingenommen hatte, um ein weiteres Wachstum zu unterbinden – was sie jedoch nicht daran gehindert hatte, gewisse weibliche Attribute zu entwickeln, was später noch wichtig werden sollte.

Die Anfangsphase war das übliche Geplänkel einer neuen Runde, jeder sucht seinen Charakter und den Plot. Jörg hatte als Ziel vorgegeben, dass die Atremies ihr Anwesen zurück erobern wollten, das ein gewisses anderes Haus (Greyard?) ihnen weggenommen hatte. Wie wir das anstellen, blieb uns überlassen. Ich witzelte, dass die NSCs uns eigentlich gar nicht brauchten. Es kam der Vergleich zu Bauern in einem Schachspiel auf, wobei ja auch ein Bauer zu einer Dame werden kann. Das fand ich in Ordnung. Also: Gilpetto & Co. benutzen uns als Bauern, schicken uns vor, um sich nicht die Hände schmutzig zu machen, und wenn wir uns als nützlich erweisen, umso besser.

Wir schossen uns dann schnell auf den ehemaligen Verräter, ebenfalls einen Piratenkapitän, ein. Das Ziel war, die Loyalität seiner Crew zu untergraben, ihn nach und nach zu isolieren und so richtig fertig zu machen. Jörg griff das, und meine Kunstgeschichte-Expertise, auf und gab uns eine Steilvorlage: Dieser Kapitän, dessen Namen ich schändlicher Weise vergessen habe, nahm sich von der Beute gern irgendwelche Statuen und anderen Tand und ließ seinen Männern das Gold. Doch diese Statuen waren in Wirklichkeit viel mehr wert als das ganze Gold zusammen.

Bald schon fanden wir jedoch heraus, dass er selber gar keine Ahnung von Kunst hatte, sondern dass sein Sohn dahinter steckte. Dieser war den schönen Künsten (und, Achtung Klischee, schönen Knaben) zugetan. Doch sein Vater stand zu ihm und versuchte, ihm seine Wünsche zu erfüllen, indem er ihm die ganzen Statuen etc. schenkte, auch wenn er bei Gelegenheit durchblicken ließ, dass ihm ein rechtes Raubein als Sohn doch lieber gewesen wäre. Er schien auch ein guter Kapitän zu sein. An sich kein schlechter Kerl. Was die Frage aufwirft: Warum hat er damals sein Haus verraten? Aber diese Frage werden wir später klären.

Zunächst galt es, seine Crew in Zweifel zu stürzen. Ich verdiente mir den buchstäblichen Applaus meiner Mitspieler, als ich in Verkleidung den trotteligen Kunsthändler mimte, um die Crew mit der Nase drauf zu stoßen. Die Szene auszuspielen, statt nur zu würfeln, war ein echter Gewinn, es hat total Spaß gemacht und war auch eine echte Herausforderung. Hinterher ließ Jörg mich trotzdem würfeln. Wenn der Wurf in die Hose gegangen wäre, hätte mich das schon frustriert. Ging er aber nicht, ich würfelte immerhin zwei 6en. Weniger als die geforderten zwei 7en, die eine ziemlich heftige Schwierigkeit darstellten. Vielleicht etwas hoch, aber darüber kann man geteilter Meinung sein und wir alle lernen ja das System erst kennen.

Genauso cool war die vorherige Szene, in der die kleine Salva mich schminkte und herrichtete und sich mit mir schlagfertige Wortgefechte lieferte. Ich hatte beschlossen, dass mein Charakter (Ricardo) ein ziemlich abgefuckter, zynischer Kerl war. Kein fröhlicher Barde, sondern ein Typ mit bösen Liedern und bösen Scherzen. Wenig, das ihm etwas bedeutet, daher wenig, das er fürchtet. Getrieben von Rachsucht. So halt.

Salva war ebenfalls ganz schön zynisch drauf. Hatte ja auch kein tolles Schicksal, im Verborgenen lebend bzw. als Kind maskiert durch die Gegend laufend, aber doch eine erwachsene Frau, usw. Sie verpasste mir dann am Ende des Gespräches den zweiten Schlag in die Weichteile, nachdem ich sie dazu provoziert hatte. Auch hier: Ausspielen ist einfach schöner. Ist ja schön und gut zu sagen: „Ich baue jetzt eine Beziehung zu Salva auf.“ Aber hier war es gar nicht so geplant, Jörg hat mir einfach den Ball zugeworfen und ich habe ihn aufgefangen, und es entwickelte sich halt im Spiel.

Der Charakter einer Mitspielerin diente ebenfalls den dekadenten Reichen, in diesem Fall einem äußerst arroganten und affektierten (von Jörg perfekt verkörperten) Händler namens Umbra(?). Dieser gab ein großes Fest vor seiner Abreise in seine Winterresidenz. Wir wollten ihn für unsere Pläne einspannen, ich hatte einen neuen Auftritt als „Kunsthändler“ und begegnete dabei dummerweise der fiesen Magierin, die mich seinerzeit hatte töten wollen wegen meiner „birth mark“. Diese stellte sich als intrigante Schlange und schamloses Sex-Luder heraus. (Jörg hat nicht mit schamlosen versauten Frauen gegeizt. :D)

Die anderen Charaktere hatten auch ihre Szenen, aber die schreibe ich jetzt nicht alle auf, dann werde ich ja nie fertig. Alles kulminierte zum Höhepunkt der Spielsitzung in dem bombastischen Fest des Herrn Umbra nebst Orgie (recht explizit beschrieben), und dann gab es auch noch einen Kampf (mit dem ersten Maat unseres Verräter-Kapitäns, der mich als Schwindler erkannt hatte). Ich bekam zwei Treffer ab, gar nicht ohne, das. System ist gritty. Mag ich. Chaos Aptoms Kampfsau-Charakter prügelte den Maat dann vor sich her, ich floh ins Lotos-Zelt, schnappte mir eine Kohle-Pfanne – und würfelte mit vier Würfeln vier 7en. Aua. Der Maat war gegrillt. Ein total bekiffter reicher Sack dachte, das sei eine kulinarische Spezialität, und bediente sich. Very Melnibonéan. >:D Wir verließen dann die Feier etwas eiliger und beendeten die Spielsitzung.

Reine Spielzeit waren ca. 4 Stunden. In der Zeit haben wir richtig Plot geschafft und trotzdem viele Szenen ausgespielt. Mit der richtigen Schnitttechnik kein Problem. Das Bild der Spielwelt vor meinen Augen war richtig lebhaft, natürlich begünstigt dadurch, dass es sich um mein Leib- und Magengenre handelte: Richtig brutal dreckige Fantasy, mit jeder Menge Sex und moralischen Grauzonen.

Jörg hat den Plot aus seinen und unseren Ideen geflochten. Er gab uns Steilpässe, statt uns Steine in den Weg zu legen. Manche Spieler hätten es vielleicht „zu leicht“ gefunden, aber ich fand das gut, denn so konnten wir richtig vorankommen und sogar schon in so was wie Charakterentwicklung einsteigen. Erwähnte ich, dass ich natürlich noch die kleine Salva flachgelegt habe? >;D

Um auch was kritisches zu sagen: Ich glaube, die Werte, die Jörg für unsere Company (Haus Atremie) gewählt hat, sind zu niedrig für die Organisation, die er uns tatsächlich beschrieben hat. Er steht halt auf perfekt ausgerüstete und durchorganisierte Truppen, der Jörg. Mir soll’s recht sein. Rauf mit den Werten! :D (Denen der Gegner natürlich auch.)

Schlusswort: Auf der Fahrt von der Arbeit nach RD war ich am Gähnen. Auf der Rückfahrt war ich hellwach. Das sagt eigentlich alles. Das war mal echt ne geile Runde! :d
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 1.11.2007 | 07:54
Nachdem sie mir in die Weichteile geschlagen hatte, war ich erstmal bei dem anderen Miststück, der Magierin. Da blieb ich dann relativ cool, da ich ja noch unter den Nachwirkungen litt. Das erzählte ich später Salva, daraufhin musste sie nachprüfen, ob noch alles funktioniert. >;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 1.11.2007 | 09:48
Zitat
Hinterher ließ Jörg mich trotzdem würfeln. Wenn der Wurf in die Hose gegangen wäre, hätte mich das schon frustriert.


Dafür war der Wurf da (dich notfalls zu frustrieren). Es war eine der Schlüsselszenen des Abends und  in solchen Szenen lasse ich gerne Fortuna entscheiden. Es ging darum eine Mannschaft eines guten und beliebten Kapitänes gegen ihn einzunehmen da ist eine Höhe von 7 schon in Ordnung. Klar möchte man als Spieler gerne, das viele Sachen ausgespielt werden und man sich den Wurf sparen kann. Aber was machen die weniger schauspielerisch veranlagten Spieler?  Und wie bringe ich als SL noch Herausforderungen rein? Ich bin ein Fan von würfeln :-), sonst würde ich das Setting mit Theatrix spielen, nicht mit Reign.

Der Wurf ist dir übrigens nicht gelungen, du hattest 2 6er und damit nach meiner Auffassung nur einen Teilerfolg Das Vertrauen der Mannschaft in den Kapitän sank und dir ist nix passiert (außer das der Maat die Schminke entdeckt hat und dich deshalb in der Endszene angriff).

Die Company ist von den Werten her absolut in Ordnung, nur den Wert der Statur habe ich falsch festgelegt.

Edit:
Vielen Dank für das Diary. Ich werde die NSC noch einmal in unserem Orga Tread skizzieren.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 2.11.2007 | 11:29
Ich wollte noch mal hervorheben, was mir an dieser Runde besonderen Spaß gemacht hat:


Wollte ich noch mal gesagt haben, falls es aus dem obigen Spielbericht nicht deutlich genug hervor ging. :)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Jens am 2.11.2007 | 11:38
Schöne Sache - aber ich vermisse den Kannibalismus? Wen habt ihr denn jetzt gegessen? ;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 2.11.2007 | 11:52
WIe Vermie ja schon schrieb, einer der Matrosen des "Verräters" hatte ihn enttrant, aber noch nicht weitergeplaudert und ihn angegriffen, mein Charakter(groß, behaart, fies, typischer Ex-Knacki, hab ihn aussehend wie Sebastien Chabal (http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Rugby-WM-G%F6tter-Aufpralls/599641.html) beschrieben) ging dann dazwischen, da wir ja nicht enttarnt werden wollen und hat auf ihn eingedroschen, ich hab ihn zwar schön mürbe gemacht, entscheidende Treffer waren aber nicht dabei.

Da hat dann Vermies Barde sich eine Kohlepfanne geschnappt und die über den Typen ausgekippt, mit überragendem Erfolg(4 Killing,4Shock in den schon angeschlagenen Torso) der wurde dann halt gut gegart.

Da aber unter den dekadenten Reichen ordentlich Drogen rumgingen(denke: Conanfilm Orgie) hielt das jemand für einen Clou des Gastgebers und spiesste sich ein Stück gegartes auf und aß es.

Damit der Matrose nicht erkannt wird, hat der Schläger dann noch den Rest Kohlepfanne über den Kopf gekickt und gerufen:" es ist angerichtet"
Dem kamen dann einige Leute nach-Bon appetite

Das Kampfsystem spiegelt übrigens schön fiese Schlägereien wieder und später mit genügend Erfahrung geht das richtig ab wie Schmitzkatze.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 2.11.2007 | 12:24
Zitat
4 Killing,4Shock in den schon angeschlagenen Torso) der wurde dann halt gut gegart.

Ich habe das als Flächenangriff auf Torso und Arme gewertet und den Schaden von inzwischen vollen rechten Arm auf den Torso überlaufen lassen und den überlauf Schaden vom angeschlagenen inken Arm auch. So ist der Torso dann voll geworden. Der Typ lag dann in einem Kohlebett und ist recht fix gegeart worden. Das war aber eindeutig Stil über Substanz.

Meine Hauptinspiration für die Kampange stellen neben den späten Conan Büchern die Game of Thrones Saga da, weshalb eindeutig böse oder zweifelhafte Handlungen von allen Partein begangen werden oder wurden. Ich mag vielschichtige Charaktere und das durchschreiten von moralischen Grauzonen. Das gehört für mich zu dem Reign System dazu, wie Salz in die Suppe.

Der für mich interessanteste Punkt ist, wie weit die Spieler gehen um ihre Ziele zu erreichen und was für Methoden sie wählen. Dabei lasse ich mich nicht von den üblichen moralischen Hemmschwellen bremsen, wenn die Spieler diesen Weg gehen wollen. Es geht um die Macht und ich bin schwer interessiert, zu sehen was die Spieler machen werden um an die Selbige zu kommen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Bhrandir am 3.11.2007 | 12:38
Hi,

vielen Dank für die Zusammenfassung...
Trifft ziemlich genau alles wichtige was passiert ist...

Ich kann allerdings auch nur sagen, dass die Runde lust auf mehr gebracht hat...
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 17.11.2007 | 20:12
So am gestrigen Freitag haben wir die Runde weiter gespielt und einige lose Kontakte geknüpft die das Spiel sicher bereichern werden.

Das Spiel setzte wieder auf dem Schauplatz an, auf dem es endete. Es war immer noch die ausschweifende Party von Vincenco Umbra, dem dekadenten Arbeitgeber Szusannas. Die Gruppe hatte sich nach dem plötzlichen Tod eines der Widersacher getrennt.

Timos Charakter war wieder mit dem weiblichen ersten Maat des ehemaligen Atremi Kapitäns in ein lauschiges Zelt gegangen und die gute Frau ritt ihn gerade, als sie wie aus dem Nichts ein Messer in der Hand hatte und Es Raphael an den Hals hielt.
Es kam die Frage auf, ob es so etwas wie Coolnes gibt. Ich beschloss, das der Charakter das Seriuenmäßig hat und Timo griff den Ball auf.
"Wärend sie mir das Messer an den Hals hält, vögel ich sie schön weiter und rauche genüsslich weiter meinen Joint." Das war schon saucool.

Raphael wurde noch einmal genauestens ausgehört und er machte ein Treffen mit Gilpetto aus, bei dem die Gute Frau sehen sollte, das es das Haus Atremi noch gab. Das ganze wärend er genüsslich beschieb wie sich der Akt weiter fortsetzte.

Robins Schönling hielt weiter den feingeistigen Sohn des Capitäns bei Laune und besucht den imposanten Drogengarten, wo "Überaschung" etwas für ein romantisches Dinner im Mondschein gedeckt war. Es gab einen ersten zärtlichen Kuss und es war klar das sich hier jemand mit vollem Körpereinsatz für das Haus Atremi einbrachte.

In der nächsten Szene tauchte ein von Szusanna in ihrem Hintergrund abgewiesener Kriegsherr auf und wollte sein Recht auf die Versprochene Nacht mit Gewalt einfordern. Suzana spielte auf Zeit und Raphael kam zusammen mit Robins Charakter dazu um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Der Schöngeistige Sophn hingegen holte Vincenzo Umbra, der die Situation rettete indem er so tat, als wenn er schon das Versprechen für diese Nacht hatte und Szusanna mit seinen Berührungen Wonneschauer durch den Körper jagte. Der Genaral wollte es zu Handgeriflichkeiten kommen lassen doch mein (Vor dem Spiel gemachter Wurf) hatte ergeben, das Umbra einen kritischen Erfolg erzielt und die Chefin des Generals eine Tochter des Kalifen (Wichtiger NSC im Plott) sich einmischte und den General zur Ruhe Pfiff.

In dieser Situation fiel Raphael auf, das der dekadente reiche in seiner Hand die nicht zu Szusannas Wonneschauern führte eine ca 15 cm lange Assassinen Nadel hielt. Raphael schwieg, die Situation löste sich auf.

Mehr zu dem Abenteuer später, ich muss jetzt saufen gehen :-).
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Dirk am 17.11.2007 | 20:38
Cool!

Endlich mal ein Diary zu Reign. (Oder habe ich da was verpasst?)

Wir haben so unsere Nöte mit Reign. Das liegt sicherlich zum großen Teil an der Rundenkonstellation andererseits auch an den vielen , sicherlich, kleinen Macken von Reign.

Aber nicht meckern sondern lesen! Wann geht es wie weiter?

MfG

Dirk
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 17.11.2007 | 20:43
Reign hat keine Macken!  ~;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 17.11.2007 | 23:59
Zitat
"Wärend sie mir das Messer an den Hals hält, vögel ich sie schön weiter und rauche genüsslich weiter meinen Joint."

Rock and Roll.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 18.11.2007 | 01:35
tja und was ich dann erst nettes Salva gegeben habe  >;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 18.11.2007 | 14:58
Timo über solche Schweinerein schreibt man nicht im Forum.

Das Diary geht weiter:

Als die Party am Morgen abklang, kam Salva auf das Grundstück und sah sich mit dem Rest des Hauses Atremi an, wie die wertvolle Statur in eine Transportkiste verladen und kurze Zeit später in Richtung Hafen gebracht wurde. Hier hat die Gruppe zum ersten mal richtig gepennt. Sie wissen nicht, was wo und wie verladen wurde und ob der feine Herr Umbra nun wie versprochen eine Kopie auf den Weg geschickt hat.

Nach einer kurzen Nachtruhe wurde weiter an der Infiltrierung des Hauses Greyard gearbeitet. Unser Schönling besuchte seinen Verehrer und nutzte die Gelegenheit um ihn weiter ein zu reden, dass die Statur wie für ihn geschaffen wäre. Gleichzeitig verwickelte er einen der Anführer des Hauses Greyyard in ein Glücksspiel und schaffte so die Gelegenheit diesen am Abend mit einer List zu diskreditieren. Der Plan ging auf und es wurde zusätzlich noch ein romantisches Schwimmen in einer entlegenen Bucht veranlasst.

Szsanna überredete Umbra als Gastgeber für das Kartenspiel zu fungieren und wollte aus Dankbarkeit für die Rettung vorm General später das Lager mit ihm und einer geheimnisvollen (und natürlich total versauten) Gräfin teilen.

Das Kartenspiel fand statt und Raphael stieg früh aus um die Diskreditierung des Anführers, die er schon früh angeschoben hatte zu vollenden. Es gelang ihm, der Anführer ist mit den Mitgliedern eines verfeindeten Hauses beim Karten spielen gesehen worden.

In der Zwischenzeit machten wir unsere ersten Erfahrungen mit den Company Rolls. Der Kapitän des einen Schiffes schaffte sein Inspire-Wurf und das von der Mannstärke her erheblich schwächere Schiff schaffte es die gegnerische Mannschaft zu schlagen. Gerade bei kleinen Companys ist ein Zusatzwürfel echt Gold wert.

Beide Companys haben jetzt nach den Regeln erheblich an Stärke verloren und ich bin gespannt was die Gruppe da draus macht.

Unser Schönling machte sich unter dessen klug, was man so schönes mit dem schwarzen Lotus anfangen könnte und traf sich danach mit seinem Verehrer. Da ging es echt zur Sache er legte den Schöngeist ohne mit der Wimper zu zucken flach und sicherte sich so eine wichtigen Kontakt im Haus des Feindes. An der Stelle war ich echt erstaunt, das Robin das so durchgezogen hat. Es liegt ja nicht jedem seinen Charakter in eine Homosexuelle Beziehung zu stürzen. Aber Robin hat es gemacht. Hut ab.

Szusanna begab sich nach dem Ende des Kartenspieles zu Vincenzo, der nach der Ankunft der Gräfin ausgestiegen war und es ab einen expliziet beschriebenen flotten Dreier.

Schließlich ging Umbra an ein Kästchen um sich mit Drogen für einen neue Runde voll zu Pumpen und brach zusammen. Die Gräfin zog darauf Hin eine Assassinen Nadel aus ihrem Korsett und wies Szusanna an zu gehen. Diese machte sich auch vom Acker. Das letzte was sie hörte war das Geräusch, welches erklingt, wenn eine Assassinen Nadel in einen Schädel gerammt wird.

An dieser Stelle haben wir dann einen Cut gemacht. Es war kurz vor 1 Uhr  und Timo musste am Samstag Arbeiten.

Es war ein absolut genialer Abend und ich habe Hammer viel Spaß gehabt. Die Spieler waren super viel in ihren Charakteren und die Spieler haben mir reichlich Bälle zugeworfen um den Plott voran zu bringen und Ideen fürs nächste Abenteuer zu entwerfen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 18.11.2007 | 23:05
Klingt als hätte ich einiges verpasst. :'( Lass die Flossen von meiner Salva! ;D

Das mit den Schiffen hab ich nicht verstanden, von welchen Schiffen ist die Regel, wer hat den Inspire-Wurf gemacht, und was kam da noch? Gab es ein Seegefecht, das du unterschlagen hast, du Schuft?? ;)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 18.11.2007 | 23:51
Ja, das Haus Baker hat das Greyard Schiff, welches die Statur transportierte angegriffen. Vincenzo Umbra hatte ja Haus Greyard mit dem Transport in seine Sommerresidenz beauftragt.
Der Sohn des Kapitäns sollte ja auch überredet werden die Statur zu klauen, um das Haus in Misskredit zu bringen.
Da hat Robin aber nicht genügend Einsatz gezeigt.

Die Kapitäne haben dann ihre Inspire Würfe gemacht und die Company Rolls haben prima funktioniert.

Und ja, du hast so einiges verpasst, war ein geiler Abend.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Falcon am 19.11.2007 | 00:21
uff, langer Bericht Habs Hinter mir. Mir wurde ein Reignabenteuer leider vorenthalten weil die beteiligte Runde eingeschlafen ist.

4Stunden hören sich "echt krass" kurz an. Da hätten wir gar nichts geschafft. Respekt. Hab den Eindruck als habt ihr ziemlich wenig Regeln bei sozialszenen benutzt (ausspielen ist halt doch besser), aber täuscht vielleicht
Bei schamlosen, versauten Frauen nebst Orgie bin ich aber froh nicht dabei gewesen sein zu müssen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 10:31
Ja, die Runde ist halt als härtere Gangart beschrieben worden und ich hab mir noch ein paar Inspirationen aus einem aktuellen Roman geholt(was Gewalt betrifft, nicht Drugs, Cannibalism oder Sex).

@Vermi
also Salva hat sich SEHR gefreut über meine nette "Gabe", ich glaub ihr Mund war noch sehr viel später klebrig... ~;D
mann ihr alten Perveslinge, wo ihr wieder dran denkt, ich hab ihr ne Zucker/Lakritzstange von der Party gegeben
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Falcon am 19.11.2007 | 11:37
aaahja, Dinge von Denen...
viel Spass noch.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 13:01
@Timo
Das stimmt allerdings und du hast es in aller Öffentlichkeit gemacht und ihre Tarnung damit unterstützt.

@ Falcon
Ich bekomme die Runde immer gut rein ins Spielgeschehen.
Wir fangen im Dunklen mit Kerzen an, um ein bisschen Stimmung auf zu bauen und machen dann später das Licht an um unsere Würfel sehen zu können. Das Spiel läuft sehr Plottorientiert und wenn die Gruppe Ideen hat und die Szenen klug susspielt, dann braucht sie nicht (oft) zu würfeln. Da ich viel mit Schnitten arbeite, ist der Spielanteil sehr gleichmäßig verteilt und die Spieler bringen sich gut ein. Es gibt extrem wenig OT Glaber.

Am wichtigsten für den Plott ist aber, das die Spieler ihn aktiv vorrantreiben und sich nicht auf mich als SL verlassen. Da ist es schon ein echtes Geschenk zu leiten, weil die Kreativität der Spieler den Plott unterstützt und mehr Dichte hineinbringt.


Zitat
Zitat
Bei schamlosen, versauten Frauen nebst Orgie bin ich aber froh nicht dabei gewesen sein zu müssen.



Es waren auch schamlose Männer da.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 19.11.2007 | 13:56
Ja, das Haus Baker hat das Greyard Schiff, welches die Statur transportierte angegriffen. (...)

Die Kapitäne haben dann ihre Inspire Würfe gemacht und die Company Rolls haben prima funktioniert.

Ja und wie ist es nun ausgegangen? Mann Mann Mann, alles muss man dir aus der Nase ziehen! ::) ;)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 14:05
Das stand soch schon oben.

Es gab die Seeschlacht und Haus Greyard konnte aufgrund des genialen Inspire Wurfes des Kapitänes den Angiff (Raid), des laut Werten stärkeren Hauses Baker abwehren. Der Zusammenhalt des Hauses Greyard wurde wieder gestärkt (Victory), aber die Might von Baker und Greyard sinkt nach dem Konflikt wie in den Regelen beschrieben um 2 Punkte. Die Might von Baker ist permanent um einen Punkt gesunken, weil der Raid schief gegangen ist.

Edit: Das Ganze wurde die Company Rolls ausgewürfelt die sehr gut funktioniert haben.

Wenn du speziellere Info möchtest, dann frag bitte gezielt nach.

Aber das Haus Atremi ist in einer guten Position um das Haus mit Garten zurück zu erobern. Ich bin gespannt, wie ihr das angehen wollt.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 14:17
nicht zu vergessen, dass wir noch ein bisschen an der Moral/dem Sovereign gerüttelt haben durch das Pokerspiel.

Evtl. können wir auch noch ordentlich was reissen mit dem Sohn(Liebe führt schnell zu bereitwilligen Verrätern)

--hmmmmmm...eigentlich kommt mir da noch ein netter Gedanke für den späteren Verlauf der Kampagne, muss ich nochmal mit Robin absprechen.

Aber für einen Angriff stehen wir zur Zeit recht gut da.(wir hätten die Statue noch mit irgendwas explosivem füllen sollen, zwecks Entfernung der gesamten Crew der Greyards, aber ich glaube da hat mein Charakter grad noch einen Geistesblitz)

Noch ne Frage:
an wen fallen die Besitztümer Szusannas "Mäzens"?
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Falcon am 19.11.2007 | 14:25
@Plotorientiert: hört sich schon sehr nett an. Mir sind Würfelwürfe ja eigentlich ziemlich wichtig (muss nicht komplex sein, je eleganter, desto besser), aber Plotorientiert spiele ich auch am Liebsten.
Bei Reign muss es ja cool sein, daß man auch die globalen Veränderungen quasi sichtbar machen kann (durch die Companies). Im Prinzip wären das also sogar mehr Regeln als in "normalen" RPGs, wo alles Pi mal Daumen gemacht wird (joaa, der Baron mag euch irgendwie seit letztemal ihr bekommt, pffff, 10Infateristen).

Jörg schrieb:
Zitat
Es waren auch schamlose Männer da.
Ein Grund mehr ;D

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 14:35
Zitat
Im Prinzip wären das also sogar mehr Regeln als in "normalen" RPGs, wo alles Pi mal Daumen gemacht wird (joaa, der Baron mag euch irgendwie seit letztemal ihr bekommt, pffff, 10Infateristen).


Nicht im Prinzip, es sind definitiv mehr Regeln.

Sie funktionieren übrigens sehr sehr gut.
Durch sie ist es leichter das Machtverhältnis für die Kampagne aus zu tarieren. Gerade one Roll Companies sind echt genial. Um, schnell Gegner zu erstellen und die was reißen. Ich hoffe das Greg noch one Roll NSCs rausbringt und habe da auf der Homepage nach gefragt.

Ich arbeite mich Stück für Stück in die Regeln ein, statt die Gruppe mit ihnen zu überfallen und zu überfordern. Es ist nix was dem klassischen Buttkicker zufrieden stellt, aber die Gruppe reagiert ja anscheinend gut darauf. Nur bei Timo mache ich mir sorgen, wenn er zu lange keine Köpfe einschlagen darf. Naja, er hat ja noch Star Wars Saga.

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 19.11.2007 | 14:56
Dafür sind die kurzen Kämpfe in Reign aufgrund des gritty Systems extrem spannend, da wird der Buttkicker in mir auch durch eine kurze Szene zufrieden gestellt! >:D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Falcon am 19.11.2007 | 15:01
Jörg schrieb:
Zitat
Nicht im Prinip, es sind definitiv mehr Regeln.
Ich wollte mir nur schonmal eine Deckung bauen um mich vor dem kategorischen Widersprechen zu schützen ;)
klar sinds mehr.

nur in OS kann ich mir das nicht richtig vorstellen. In Kampagnen muss es genial sein. Bin ja auch eher Buttkicker und würde dazu neigen solche Regeln für andere Systeme zu adaptieren.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 15:26
Das Problem beim Buttkicken ist, das einen als Spieler die Kompelxität neuer Regeln oft erschlägt.

Auch das ist ein Grund warum ich momentan erst mal mehr Wert auf die erzählerischen Aspekte setze und die Runde sich langsam an die neuen Regeln gewöhnen lasse.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 15:38
Ja, das ist Vorteil und Haken, der ORE-Kampfregeln(eher der ReignKampfregeln):
Sie sind sehr schnell, tödlich und Hammer ins Detail gehend, nur wird man gerade wenn man von anderen Spielen kommt, durch die Masse der Möglichkeiten erschlagen.
Stell dir vor, du fängst neu Earthdawn an und jeder der NSCs und Spielercharaktere hat vollen Zugriff auf alle Talente, allerdings nur was die Masse betrifft, das Regelprinzip und Spiel läuft wie erste Sahne und mathematisch gut ausgereift und ausgewogen.

Ist aber auch gut im Regelwerk sortiert, wo man erst die Grundkampfaktionen serviert bekommt(7=zB angriff, block, bewegen...) und dann die detaillierteren Möglichkeiten(Manöver=zB. Bein stellen, entwaffnen, schubsen, werfen; Sonderaktionen=Messer an die Kehle setzen, gegnerischen Angriff in anderen Gegner umleiten; Varianten=abwarten, gezielte Attacken, multiple Aktionen in einem Wurf) und dann die Kampfstile, die mit den Regelgrundlagen spielen(besser ausweichen, fieser Aua machen...)

Man kommt aber schon mit den 7 Grunddingern ganz schön ins beschreiben und ins Detail.

PS noch ein-zwei Skillpunkte und ich fang mal an Körperteile abzuhacken  >;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 16:30
Wenn es denn zu kämpfen kommt, dann kannste so was ja mal versuchen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 16:35
das lohnt sich erst ab 9er Pool+Expert/Master, dann wirds aber auch böse... >;D
(allerdings können das dann auch die NSCs, was weniger lustig ist)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 19.11.2007 | 17:32
Das Gute ist, dass Timo und ich die Kampfregeln ja kennen und daher die anderen ein bisschen ziehen können. Ist echter Luxus, wenn drei von fünf Leuten das Regelwerk besitzen und sogar gelesen und verstanden haben. :)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 17:35
Das Gute ist, dass Timo und ich die Kampfregeln ja kennen und daher die anderen ein bisschen ziehen können. Ist echter Luxus, wenn drei von fünf Leuten das Regelwerk besitzen und sogar gelesen und verstanden haben. :)

Ja, aber ich lasse es trotzdem langsam angehen und eher Würfelarm spielen. Ich denke Robin zieht sich das Regelwerk auch bald.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 17:36
der hat sich erstmal das StarWarsRegelwerk zu holen  ;)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 18:05
Wozu das? Reign ist vieeeeeel cooler.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 18:30
der Mann liest nur gebrochen englisch...
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Jens am 19.11.2007 | 18:40
Ihgitt ~;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 18:44
Sehr witzig Jens.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Dirk am 19.11.2007 | 20:39
Apropos Kämpfe: wie macht ihr das mit dem: ich-bin-Expert-also-"10"-wird-immer-zur-Seite-gelegt-und-dann-gibt-es-ne-große-Chance-den-Kopftreffer-zu-erzielen-Syndrom?

Bei uns sind in kurzer Zeit mehrere SCs und NSCs so drauf gegangen und das sehr unspektakulär! Helme? Jo, aber dauernd tragen?

MfG

Dirk
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 19.11.2007 | 21:18
i
Zitat
ch-bin-Expert-also-"10"-wird-immer-zur-Seite-gelegt-und-dann-gibt-es-ne-große-Chance-den-Kopftreffer-zu-erzielen-Syndrom?

Nein, da der Kopf meißt durch Metall Helme geschützt ist (bei Wachen).

An sonnsten ist das Legen auf die 10 so eine Sache, praktisch macht es mehr Sinn die Zahl auf den Waffenarm zu legen, weil er die Waffe eventuell fallen lässt.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 19.11.2007 | 21:35
tja, natürlich kann man den Expertwürfel auf die 10 legen und erhöht so die Chance auf einen Volltreffer, aber bedenkt auch das enorme Risiko das in einer Alles-auf-eine-Karte Attacke steckt, für Bauern und Kampfanfänger vermutlich die schlauste Idee(sprich Pool<als 6)+E um so die Chance auf ein sofortiges Ausschalten zu erhöhen, wenn du allerdings so 2x10 hast und der Gegner mit 3xirgendwas trifft stehst du doof da:
Tapferer Held holt aus um den Gegner die Keule üben Kopf zu ziehen, nur der tritt dir in die Kniescheibe was den Schlag vorbeigehen lässt.

gegen Mooks und Kampfanfänger würde ich vermutlich auch immer auf den Kopf hauen(falls das Ziel ist sie schnellstmöglich zu töten)
gegen einen ernsteren Gegner oder mehr als einen Gegner würde ich immer in die gute alte Angriff+Parade bzw. Angriff+Ausweichen Taktik verfallen und auf den E-Würfel verzichten,

gerade in Kombination mit Monkeydodge ein No-Brainer, die Frage ist nur, ob man dann mit dem E-Würfel auf die 10 dreht oder nicht lieber ein evtl. 10er Set zum dodgen benutzt...(wie Greg schon selbst sagt sind solche Entscheidungen dann das Salz in der Suppe)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 20.11.2007 | 00:03
Ich habe mal angeregt, das wir einen Reign Channel bekommen.

Mal sehen ob was draus wird.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Bhrandir am 21.11.2007 | 20:58
der Mann liest nur gebrochen englisch...

Was nicht gerade heist das man nicht bereit ist zu lernen...

Im mom warte ich erstmal ab, aber spätestens anfang des Jahres werde ich es mir wohl holen...

^^ eins der Probleme, wenn die Spiele Spaß machen, man will mehr.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Dirk am 22.11.2007 | 14:31
Die 3x sind natürlich schneller aber wir spielen seid ca 4 Monaten und ein 3x oder mehr kommt nicht so oft vor!!!!

Natürlich müsste man vorsichtiger kämpfen, dann stirbt es sich nicht sooo schnell. Bei TRoS war man ja vorgewarnt aber niemand - ich habe es vermutlich überhört - warnte ein bei Reign.

MfG

Dirk
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 22.11.2007 | 14:57
Naja, Timo hat schon recht, das man immer schon auf seine Parry achten muss. Ich bin mit meinem haudrauf Char bei Jesto zwar extrem effektiv gewesen, aber die defensiveren Schulen haben alles ohne große Probleme überstanden.

Durch die Gobbel Dice ist die Verteidigung wichtiger als der Angriff.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 22.11.2007 | 16:50
@Dirk
ein 3x kommt nicht oft vor? ihr müsst echt seltsame pools haben...
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 22.11.2007 | 17:28
Man Timo nicht jeder hat mein Würfelglück.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 22.11.2007 | 17:52
Dirk hat schon nicht Unrecht. Das „Kopf“-Problem aus Godlike ist entschärft, aber nicht gänzlich beseitigt. Es bleibt: Wer einen ED hat und die Regeln konsequent ausnutzt, der schlägt in jedem Kampf und ausschließlich auf den Kopf. Muss einen das stören? Weiß nicht. Aber so richtig optimal erscheint mir das immer noch nicht.

(Waffenarm wäre eine interessante Option, aber letztendlich hat der Arm mehr Trefferpunkte als der Kopf und wenn der Kopf weg ist, ist der Gegner weg und nicht nur seine Waffe. Außerdem reichen bei Waffenarm (2x6) zwei 7er, um vorher dran zu sein, und 6er als Gobble Dice zum Parieren. Bei Kopf (2x10) muss der Gegner schon einen dreifachen Angriff bringen, um den Kopftreffer zu verhindern, und wenn er parieren will, braucht er sogar selbst 10er. Ergo: Kopf ist auf jeden Fall besser als Waffenarm.)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 22.11.2007 | 20:59
ähm, ohne euch jetzt gross die Laune verderben zu wollen: Schild, irgendjemand?
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Dirk am 23.11.2007 | 09:07
In unserer Welt rennt man nicht so oft in Rüstung oder mit einem Schild herum. Aber das ist natürlich eine Lösung, ähnlich der Helm-Lösung.

MfG

Dirk
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 23.11.2007 | 09:54
Wie funktioniert Schild nochmal?
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Monkey McPants am 23.11.2007 | 11:54
Wie funktioniert Schild nochmal?
*blätter*

Ah. Schilder sind eine Form der Rüstung. Am Anfang jeder Runde kann man sich aussuchen welche Trefferzone man mit dem Schild beschützen möchte, woraufhin diese (bei kleinen Schilden) bzw. diese und der Arm (Bei großen Schilden) die Rüstung des Schildes bekommt. (Holz AR 1, Metall AR 3)

Nicht so der Renner aber sicher praktisch um sich vor Headshots zu schützen. (OPbwohl ich ja denke das die ganzen praktischen Kampfmaneuver eher dazu führen das man nicht immer nur stumpf auf den Kopf haut. Aber bis jetzt ist das nur Vermutung.)

M
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 23.11.2007 | 12:00
Normale Schilde haben einen Rüstungswert und bevor du würfelst legst du fest, auf welche Zone, dieser aufaddiert wird(also zB. Zone 10, oder Zone 7). Grössere Schilde schützen immer eine Armzone und eine weitere nach Wahl, ein Turmschild funktioniert wie Deckung(also Treffer auf die geschützte Zone werden ignoriert).

Wer das System zu tödlich findet, kann ja Schilde wie Deckung benutzen(Treffer auf eine Zone werden ignoriert).
Ein Metallschild mit Rüstung2 verhindert ja schonmal 2 Schadenspunkte.

ABER Reign ist tödlich und soll tödlich sein und auf die schwächste Trefferzone hauen macht absolut Sinn für 08/15 Draufklopper(Ich würde in einer ernsten Schlägerei auch eher in die Weichteile treten/die Schläfen/Nasenbein anpeilen, als auf die Nieren/Kniescheiben, die schwerer zu erwischen sind)

Die 10er Aktion geht solange gut, bis du gegen jemanden kämpfst der wirklich gut kämpfen kann(Kampftechniken+großer Pool+evtl. MasterDie).
Gerade ein MasterDie verändert das Kampfverhalten enorm.

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 29.11.2007 | 15:47
Bei der dritten Sitzung war ich wieder dabei. Leider war ich sehr abgespannt von einer üblen Arbeitswoche, dadurch war ich nicht so gut wie ich gerne gewesen wäre. Es war aber trotzdem wieder eine sehr gute Sitzung, mit einem kleinen Dämpfer am Ende, der ja schon für einige Diskussion gesorgt hat und dem ich daher etwas mehr Aufmerksamkeit widmen werde. Dadurch wird er schlimmer klingen als er war, eigentlich war er halb so wild.

Was ist passiert? Suzanna stellte Nachforschungen wegen des Todes von Vincenzo Umbra an und wurde von der Assassinen-Gräfin aufs Kreuz gelegt, indem diese ihr die Mordwaffe unterjubelte und sie des Mordes beschuldigte. So landete sie im Gefängnis. Vincenzo hatte vor seinem Ableben allerdings noch unsere Statue verschwinden lassen, was Gilpetto sehr aufbrachte. Wir anderen planten, unsere alte Residenz zurückzuerobern und dadurch als Haus Atremie wieder aus dem Schatten heraus zu treten. Die Gelegenheit war günstig: Die meisten Schiffe waren unterwegs, daher wenig Krieger der anderen Häuser in der Stadt. Jörg nannte es die „Wochen des Blutes“, da auch andere Häuser die Gunst der Stunde zu nutzen versuchten.

Kapitän Ariadne und ihre Crew waren in der Stadt geblieben, offiziell waren sie ja unabhängige Piraten... noch. Wir schmiedeten eine Allianz mit Haus Baxter, das innerhalb kurzer Zeit zweimal von den Greyards auf die Nase bekommen hatte und nun Gefahr lief, unter die Räder zu kommen. Erst hatten wir überlegt, ihnen nach getaner Arbeit einen Dolchstoß in den Rücken zu versetzen, kamen aber letztlich zu dem Schluss, es sei weiser, sie als Verbündete zu behalten und nach und nach in unser Haus zu assimilieren.

Außerdem wurde bekannt, warum der Greyard-Kapitän, dessen Namen ich immer wieder vergesse, Haus Atremie verraten hatte: Gilpetto hatte ihn verbannt, nachdem Gilpettos Frau ihn für diesen Kapitän verließ. Gilpetto entpuppte sich immer mehr als jähzornig und rachsüchtig, wollte nach der Eroberung unserer Residenz die Frau – Aridanes Mutter! – grausam abschlachten, und genauso ihren Sohn Lesley, mit dem sich ja Stefano näher gekommen war. Wir anderen wollten den Kapitän und seine Crew als unabhängige Piraten „leben lassen“, auch weil wir das Risiko sahen, dass er bei seiner Rückkehr uns angreift und gewinnt. Gilpetto wollte ihn „zerquetschen“.

Gilpetto verbot auch Salva den Umgang mit mir, damit sie nicht schwanger würde, bezeichnete sie als „wertvolle Ressource“. Salva hingegen wollte nach diesem Coup ihre Existenz als „Schein-Kind“ und Attentäterin aufgeben. Nach Gilpettos Anschiss heulte sie den halben Tag auf ihrem Zimmer. Ich ging zu ihr, tröstete sie, und wir planten Gilpettos Ableben (sehr geile Szene, das). Später weihte ich Raphael ein, und wir planten, Gilpetto loszuwerden und den Verräter-Kapitän „heim ins Haus“ zu holen, wofür wir allerdings Frau und Sohn retten müssten (alle Überlegungen mit Geiselnahmen etc. scheiterten an Gilpettos Rachsucht).

Ich schlug vor, Frau und Kind in Sicherheit zu bringen, ich würde sie im Umland verstecken, bis der Kapitän wieder in der Stadt wäre, und dann könnte man Gilpetto gemeinsam mit dem Kapitän ans Leder. Raphaels Gegenvorschlag, Salva könnte doch Gilpetto ermorden, wies ich zurück: Ich würde nie von ihr verlangen, dass sie diese Schuld auf sich läd, schließlich war er ihr Großvater. (Mein fieser Zynisten-Charakter entdeckte bei Salva seine edle Seite, ich änderte auch meine Passions.) Raphael meinte dann, wir könnten uns Gilpetto auch einfach in den Weg stellen, wenn er versucht, seine Ex-Frau zu ermorden, und ihn vor aller Augen töten. Ich war skeptisch, akzeptierte aber schließlich (ich war auch müde und es war schon spät).

Wir diskutierten dann, ob wir das Finale noch ausspielen wollen, da wir nur noch etwa eine Stunde Zeit hatten. Andererseits wäre es für den Spannungsbogen doof gewesen, an dieser Stelle zu cutten. Daher machten wir dann einfach als allererstes den Company Roll, ob der Angriff erfolgreich ist oder nicht. Das war irgendwie Coitus Interruptus: Kein Beschreiben der Szene, kein wer macht was, einfach nur würfeln und peng, wir gewinnen. Hm. Na ja gut, wir hatten halt nicht viel Zeit.

Suzanna war eh nicht da, da im Gefängnis (und ihre Spielerin etwas ratlos), wir anderen suchten einen Moment einen Anschluss bzw. eine neue Szene, nach der Robin dann griff, indem er Jörg fragte, was eigentlich Lesley macht. Lesley hatte ein Schwert gezogen und wollte kämpfen. Stefano (Robin’s Charakter), der sich im Haus befand und uns die Türen geöffnet hatte, fing an, auf ihn einzureden, das nicht zu tun. „Wir wollen dir nichts tun.“ – „Wir? Was heißt WIR?! Du gehörst zu denen?“ Geile Situation, ich war echt gespannt, wie es weitergeht.

Timo stieg dann ein, indem er beschrieb, wie Raphael blutbefleckt und im Kampfrausch angerannt kommt und irgendwas brüllt. Ich schloss mich an mit der Beschreibung von Ricardo... da unterbrach uns Jörg: „Erst mal sehen, ob ihr überhaupt da ankommt.“ Und dann fingen wir an, einen Zweikampf zu würfeln. Das war irgendwie unglücklich: Erstens, weil wir zurückgespult haben, als die andere Szene eigentlich gerade an einem Höhepunkt war, und diesen leider hinterher auch nicht wieder aufgegriffen haben. Zweitens, weil bei dem Kampf der imaginative Kontext (http://blog.wildelande.de/index.php?/archives/128-Imaginativer-Kontext.html) fehlte. Wann und wo sind wir eigentlich? Was ist um uns herum? Wie sieht es da aus? Wer läuft da rum, und was machen die gerade? Gegen wen kämpfen wir überhaupt? (Erst auf Nachfrage stellte sich heraus, dass es der Chef-Gardist Robin vom Kartenspiel letzte Sitzung war). In allen anderen Szenen (sowohl diese Sitzung als auch die letzte) hatte ich ein gutes und plastisches Bild der Situation vor Augen, auch gerade dank Jörgs ausführlichen Beschreibungen. Aber in dieser Szene hatte ich gar kein Bild, weil Jörg die Beschreibungen rausgekürzt hat.

Hinzu kam dann, dass sich der Kampf dank Rüstung und guter Streuung bei den Trefferzonen ziemlich hinzog. Ich fing an zu gähnen und hab nur noch halbherzig hingeschaut. Robin wollte seine Magie einsetzen, wusste aber die Regeln nicht, und Jörg sagte ganz klar, dass darauf jetzt keine Rücksicht genommen wird. Ich benutzte die einzige brauchbare Kampffertigkeit meines Charakters, Throw, in der ich mir vor der Sitzung extra noch einen ED gekauft hatte, musste aber feststellen, dass ein Schaden von width shock + 1 killing bei 4 Würfeln plus ED gegen Chain Mail und Schild ziemlich nutzlos ist, also habe ich es dann gelassen, womit drei von vier Spielern nichts zu tun hatten.
Mehr als die schiere Dauer störte mich aber an dem Kampf, dass er nicht in die Fiktion eingebettet war. Er wirkte ein bisschen wie ein Fremdkörper.

Als Raphael endlich gewonnen hatte, war es dann wirklich schon spät und Jörg wollte das Abenteuer schließen, indem er kurz beschrieb, wie wir die Frau und den Jungen in Sicherheit bringen. Da musste ich noch mal eingreifen, da unser letzter Plan ja gewesen war, sie eben nicht in Sicherheit zu bringen, sondern uns direkt Gilpetto zu stellen. Also wieder zurückspulen. Zweite Diskussion mit Raphael, der von seinem Kampf ziemlich schwer verwundet war. Ich meinte: „Heute ist kein guter Tag für einen Kampf mit Gilpetto.“ Raphael meinte aber: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Und ich war müde und wollte nicht mehr diskutieren.

Also kam es zur Konfrontation. Raphael traf Gilpetto mit dem ersten Überraschungsschlag nicht annähernd hart genug. Gilpetto, der natürlich als Gegner nicht ohne war, zückte zwei Messer. Ich griff mir Frau und Kind und lief weg. Ariadne und ihre Männer hielten mich nicht auf, schließlich war es ihre Mutter. Gilpetto traf gut und Raphael war nach zwei Runden Geschichte. Dann griff Gilpetto Stefano, den Bruder, an, der diesmal wusste, wie der Zauber funktioniert, aber Mist würfelte und nichts zustande brachte. Es gab dann noch eine Verfolgungsjagd, Stefano entkam knapp.

Fazit: Eigentlich alles gut, leider am Ende etwas hastig und unkonzentriert, wodurch die oben geschilderten Stolpersteine zu erklären sind. Wenn wir alle wacher gewesen wären und noch eine Stunde mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir den Angriff auf das Haus ausführlicher beschrieben, hätten erst den Kampf gehabt – parallel auch Szenen mit den anderen Charakteren bzw. Kämpfe gegen Mooks – dann schön die Szene mit Stefano und Lesley ausgespielt, und dann wäre es ausgegangen wie immer es dann ausgegangen wäre. Ob ich Timo überzeugt hätte, an einem anderen Tag zu kämpfen, oder ob das genauso gelaufen wäre, weiß ich nicht, aber das macht auch nichts. Ist Raphael eben tot, den wird keiner vermissen. ;D

Also, vielleicht wäre es doch das kleinere Übel gewesen, vor dem Finale zu schneiden und das dann eben auf die nächste Sitzung zu verschieben. Aber wie gesagt, so furchtbar dramatisch wie’s jetzt vielleicht klingt war es nicht, vorher war’s ne echt geile Sitzung und das Ergebnis ist auch in Ordnung, damit können wir nächstes Mal nahtlos weiter rocken.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 29.11.2007 | 16:43
Als Ergänzung aus dem Hofrat-Forum: Jörg hat teilweise auch einzeln mit uns gespielt und dadurch unsere Planung nicht komplett verfolgen können, weil wir damit nicht auf ihn gewartet haben. Daher dachte er, wir wollten die Frau und den Sohn in Sicherheit bringen und uns später mit Gilpetto befassen. Sonst hätte er vermutlich das Pacing auch anders geplant.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 29.11.2007 | 21:40
Das Spielen und planen vor der Tür ist bei einer Intrigen Kampagne IMHO recht wichtig.

Das mit dem Pacing ist aber richtig, ihr müsst mit dem SL reden, wenn ihr etwas wollt.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 29.11.2007 | 23:01
Wenn mir klar gewesen wäre, dass du das nicht mitbekommen hast, hätte ich das sicherlich getan.^^
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 7.12.2007 | 00:55
Beim nächsten Mal wird es noch besser!
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 7.12.2007 | 12:01
Du meinst heute? ;) Na, I freu mi, allerdings nicht auf die Autofahrt, bei dem Wetter... :-\

Edit: Argh, habe gerade nach längerer Zeit *hust* wieder in den Planungs-Thread geschaut. Also doch nicht heute... ::)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 29.12.2007 | 11:29
Wir haben gestern gespielt und Frank wird in den nächsten Tagen das Diary online stellen.

Es war nicht ganz so viel Plott wie an den anderen Spieltagen, dafür haben die Spieler viel Hintergrund über einige der Haupt NSCs ausgegraben. Ich habe den Abend genutzt um die neuen SCs ins Spiel ein zu bringen und mit der Geschichte zu verweben. Um schöne Motivationen zu schaffen, sich am Spiel um die Macht zu beteiligen.

Mein Hauptproblem war, das das für den Abend vorbereitete Abenteuer nich stattfinden konnte, weil zwei Spieler nicht kamen. Der dritte Spieler hat seinen Hintergrund nicht eingereicht um mir die Möglichkeit zu geben und unser Gastspieler ist erst am Freitag Nachmittag verpflichtet worden und hatte auch kein wirkliches Konzept, außer dem, was man aus dem Life Path herraus lesen konnte.

Ein paar Leckerlies um euch neugierig zu machen:

Eine geglückte Flucht mit einer guten Lüge ermöglicht.

Die Einführung zweier neuer Charaktere.

Eine Konfrontation mit dem Tod durch Magie.

Die Wahrheit um Salomon und warum er aus dem Haus Atremi verstoßen wurde.

Dunkle Gerüchte über Gilpetto.

Diverse politische Tricks.

Reiche Geschenke.

Ein Elefant am Spieß.

Ein etwas anderes Elefantenrennen.

Der Tod eines unschuldigen Magiers.

Jede Menge schamloser Frauen und Drogen.

Eine Auferstehung von den Toten.

Ich hoffe das macht neugierig  >;D
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.01.2008 | 15:57
Sooo, mit einigem Verzug der Bericht der letzten Sitzung. In etwas veränderter Zusammensetzung, da Barbara und Robin keine Zeit hatten, dafür aber mit Martin ein neuer Mitspieler dazu stieß. Da Timo noch dazu einen neuen Charakter hatte (wir erinnern uns, Rafael hatte sich mit dem falschen Greis angelegt), musste Jörg daher unvorbereitet zwei neue Charakterhintergründe in seine R-Map einbauen.

Ich würde sagen, das ist ihm im Ergebnis gut gelungen, jedenfalls sind jetzt alle mit unterschiedlicher Agenda wieder auf dem Weg nach Freeport und es könnte nächstes Mal ganz schön auf die Fresse geben. In der Sitzung selbst merkte man aber, dass Jörg teilweise ein bisschen die Hebel fehlten, um unsere Charaktere so richtig in Zugzwang zu setzen. Es war mehr NSC-Action und weniger SC-Action als die Sitzungen davor.

Aber der Reihe nach: Ich brachte Lesley (den Sohn von Kapitän Solomon Greyard, äh Atremie) aus der Stadt, indem ich ihn und mich auf einem Schiff des verschiedenen Vincenco Umbra unterbrachte. Ich musste nur ein kleines bisschen flunkern. Ein weiterer NSC wurde eingeführt: Der hünenhafte Nordländer-Kapitän des Schiffes, ein Schmuggler in Diensten Umbras. Dann segelten wir zur Insel der Unzucht, dem ehemaligen Dienstort meines Charakters und der Sommerresidenz so manches Freeport-Adligen, der sich aus den „Wochen des Blutes“ lieber raushalten wollte.

Martins Charakter hatte Jörg kurzerhand vom Stallmeister zu Vincenco Umbras Nachlassverwalter befördert, und er hatte alle Hände voll damit zu tun, Pferderennnarren und Aasgeier zu vertrösten und ein wahrhaft pompöses Sommerfest in bester Umbra-Tradition vorzubereiten. Dann tauchte ich auf und wollte seine Hilfe bzw. seinen Schutz für mich und Lesley (wir hatten beschlossen, uns von früher zu kennen). Dummerweise tauchte dann auch noch das schamlose versaute Magierinnen-Babe auf, das mich wegen meiner „Birthmark“ jagte. Sie hätte mich gekillt, wenn mich nicht Solomons Frau gerettet hätte, die sich ebenfalls als mächtige Magierin entpuppte (voilà: NSC-Action). Martin untersagte der Magierin (die ja bei Umbra angestellt war), mir auf dem Anwesen Umbras etwas zu tun.

An dieser Stelle war ich schon etwas frustriert über die mangelnde Kompetenz meines Charakters. Ich wohnte also, unter Martins Schutz, mit einer Frau unter einem Dach, die mich töten wollte. Und ich konnte echt gar nichts machen. Die Wachen hörten nicht auf mich (Command 4, Intimidate 0), und kämpfen kann ich auch nicht (Strength 2, Fight 3; Coordination 2, Throw 3 + ED). Ich brauche einfach echt noch viele, viele Sitzungen, bevor ich mich in einem Kampf behaupten kann. Und die Charaktere, die mit besseren Kampfwerten anfangen, werde ich nie einholen. Das ist das Fiese an der One-Roll-Charaktererschaffung. Du hast da Null Einflussmöglichkeiten.

Martin hatte dann noch mit einer morgenländischen Verschleiert-Aber-Sexy-Und-Selbstsicher-Und-Offenbar-Ausgebildete-Assassine-Prinzessin zu tun, und ihrem missgünstigen Gereral, der später von meiner bösen Magierin becirct wurde.

Später, das heißt auf dem besagten großen Fest bei Umbra, mit Elefanten am Spieß und allerlei Zeug. Ich sprach auf dem Fest mit Solomon und schwor ihm die Treue, wobei er mich allerdings mit meinem Geschimpfe auf den bösen Gilpetto gnadenlos auflaufen ließ: „Ich habe seine Frau geschwängert, natürlich hat er mich aus dem Haus geworfen. Und ohne ihn gäbe es Haus Atremie gar nicht mehr.“ Tja, so sieht er das, der Solomon. Wobei er selbst ja einen wesentlichen Beitrag zur Beinahe-Zerstörung des Hauses geleistet hat. Schließlich gab er mir dann aber doch den Auftrag, nach Freeport zurückzukehren und seine Ankunft vorzubereiten. Auch dafür fehlen mir aber, wie ich leider feststellen muss, vorne und hinten die Skills: Ich kann nicht schleichen (2), mich nicht verkleiden (2-3), mäßig lügen (5). Wann immer ich würfeln muss, bin ich aufgeschmissen. Mal sehen, wie ich das löse. Immerhin helfen mir die Passions.

Aber zurück zur Party. Martin hatte die geniale Idee, ein „Schweinerennen“ der besonderen Art zu veranstalten. Dazu würden spärlichst bekleidete schöne Sklavinnen auf mit Drogen vollgepumpten lüsternen Adligen, letztere auf allen Vieren, den Parcour bewältigen. In der Zwischenzeit bereitete ein „Zauberkünstler“ den spektakulären Auftritt eines Totgeglaubten vor. Dumm nur, dass die Wachen Martin nichts davon erzählt hatten, der daraufhin die echte Magierin auf ihn hetzte, die ihn wiederum mit einem Schwarm von Obsidianschmetterlingen hechselte. Dadurch wurde Vincenco Umbras spektakuläre Auferstehung irgendwie ruiniert und niemand bekam auch nur mit, wie der Sieger des Schweinerennens direkt zum Koitus überging.

Dieses Skeptakel nutzte ich, um mich, von der bösen Magierin unbemerkt, von dannen zu schleichen und auf dem Schiff meines mächtigen Nordländer-Kapitäns zu verkriechen. (Hab mir die Namen alle aufgeschrieben, aber sie wollen mir partout nicht einfallen...)

Vincenco konnte dann irgendwie die Party retten, war aber über die Störung seiner Inszenierung wenig erbaut und schickte Martin auf „Strafmission“ nach Freeport. Timo steckte der Magierin dann noch, dass sie mich in Freeport finden würde. Angeblich hat er einen Plan. Na mal sehen...



Kleiner Kritikpunkt: Ein paar Sachen kamen mir als leichter Logik-Bruch vor. Zum Beispiel Solomons Frau: Wenn sie so eine mächtige Hexe ist, die jederzeit durch einen Spiegel verschwinden kann, warum glaubte Gilpetto dann, er könnte sie so einfach fangen und als Rache an die Mauern des Anwesens nageln? Warum verließ sie ihren in großer Gefahr schwebenden Sohn, um ihren Mann aufzusuchen, der dann hinterher aber noch gar nichts vom Fall des Hauses Greyard wusste, als er auf der Insel der Unzucht eintraf, weil sie ihn nämlich gar nicht finden konnte?

Dass Solomon sich als Ariadnes Vater entpuppte, ließ mich (auch während der Sitzung) stutzen und noch mal nachrechnen. Da schien es dann hinzukommen: Nennen wir mal den Fall des Hauses Atremie das Jahr 0. Im Jahr 0 war Salva schon mindestens 7, da wir uns alle an sie als 7-jähriges Mädchen erinnerten. D.h. sie ist mindestens im Jahr -7 geboren. Sagen wir mal, Ariadne wurde mit 16 Mutter, dann ist Ariadne im Jahr -23 geboren. Da müssen Solomon und seine Frau (die damals Gilpettos Frau war) also schon alt genug dafür gewesen sein, sagen wir mal ebenfalls 16. D.h. sie wären im Jahr -39 geboren.

Solomons Sohn Lesley, den er ja „offiziell“ mit seiner Frau bekommen hat, ist ungefähr 18. Er kann frühestens im Jahr 0 geboren sein (wobei seine Mutter schon 39 Jahre alt war). Wir schreiben mindestens das Jahr 18. Unsere Charaktere waren im Jahr 0 noch klein und sind jetzt dann eben Mitte 20, das kommt hin. Solomon und seine Frau wären beide um die 60 (die hatte ich mir definitiv jünger vorgestellt), Ariadne wäre immerhin Anfang 40. Salva wäre mindestens 25. Und Gilpetto hätte vor dem Fall des Hauses Atremie 23 Jahre (!) mit einem Kuckuckskind gelebt und nicht gemekrt, dass seine Frau durchgängig (?) eine Affäre hatte. Hm...

Was soll ich sagen. Ich bin halt Plausibilitäts-Fetischist. Nichts für ungut. ;)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 8.01.2008 | 17:25
Ja klar, eine fähige Magierin wird beim ersten Anzeichen von Gefahr die Flucht durch einen Spiegel antreten, von dem du: 

a. Nicht weißt wo er ist, oder besser gesagt ob er sich auf dem Grundstück befindet.
b. Nicht weißt, wie er funktioniert. Guckst Du: http://tanelorn.net/index.php/topic,36618.0.html

Dabei lässt sie ihren zarten und sensiblen Sohn natürlich inmitten des Chaos eines umkämpften Hauses zurück.



Also Eure Charaktere: 20-25
Gilpetto: 70
Salomon 50 , (der war vor 15 Jahren schon Kapitän, Mann von Fiorena,Vater von Ariadne und Leslie)
Fiorena: Mutter (Mutter von Ariadne und Leslie, Frau von Salomon) 52
Ariadne:36 (Mutter von Salva, Halb-Schwester von Lesly)
Salva 22 (Tochter von Ariadne)
Leslie 16 (Sohn von Fiorena)

Ich weiß nicht was du hast, ich kann da keinen Logikfehler entdecken. Es liegt an den unteschiedlichen Vorstellungsraum, den du zu frei gefüllt hast. Der Hang von Gilpetto zu Kindern ist bekannt und mit 35 Kapitän sein ist eine stolze Leistung, für Salomon. Also bevor du Kritik übst wäre das nächste mal ein gezieltes Nachfragen besser.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 8.01.2008 | 18:06
Ganz nervig für Jörg war auch die Tatsache, dass er von mir keinen Background hatte und ich ihn eine Woche vorher geschrieben und abgeschickt hatte und das die PM nicht angekommen war auch erst im LAufe des Abends mitkriegte, als wichtigem Background von mir wiedersprochen wurde...

Naja, ich bin noch nicht so warm mit dem Charakter, mal sehen was drauss wird, zur Zeit ist er für mich so ne Mischung aus Zorro/Batman und Han Solo/Saucer aus Ritter aus Leidenschaft...

Die Idee mit dem "Verrat" ist es sich mit dem General gutzustellen um von dort mehr Support zu bekommen.
Außerdem suche ich noch eine gewisse Person und brauche ein gutes Netzwerk an Leuten die sich in die Richtung umsehen.

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.01.2008 | 18:19
Ach Jörg, warum reagierst du jetzt so? Ich habe sachliche Kritik geäußert und du antwortest mit persönlicher Kritik: „Du hast Unrecht mit deiner Kritik, und du hattest auch Unrecht damit, sie überhaupt zu äußern.“ Damit erreichst du vor allem eines: Dass Leute dich nicht mehr kritisieren. Andererseits willst du dich weiterentwickeln, und dazu brauchst du Kritik. Mal wirst du die Kritik für zutreffend halten und sagen: „Stimmt, das mache ich nächstes Mal anders.“ Und mal wirst du sie für unzutreffend halten und sagen: „Nein, nach reiflicher Überlegung würde ich es wieder so machen.“ Aber wenn du in letzterem Fall die Leute abwatscht, so wie hier gerade geschehen, dann bekommst du im Ergebnis weder die erstere noch die letztere, sondern gar keine.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 8.01.2008 | 18:53
Frank, ich nehme mit Kritik schon zu Herzen. Besonders wenn sie berechtigt ist.
Deine Kritik das die NSCs zu bestimmend waren ist völlig gerechtfertigt. Ich werde an diesem Punkt mit Sicherheit arbeiten, um das nächste mal wieder mehr auf die Charaktere einzugehen.

Ich habe das das Problem mit den fehlenden Hintergründen von Martin und Timo mit zuviel NSC Gezappel gelöst und du kamst dir in der Situation mit der Magierin blöd vor, weil du hilflos warst. Das wird von mir ohne Klagen akzeptiert und ich weiß um die Probleme die ich das nächste mal anders angehen muss.

Aber wenn du die Logik meiner Storyline und meines Spielaufbaus kritisierst, obwohl  ich dir an dem Abend schon einmal aufgezeigt hatte, das du damit falsch liegst. Dann musst du dir es auch gefallen lassen, das ich zickig werde und sage das gezieltes Nachfragen besser wäre.

Es ist ein klassisches Beispiel dafür, das unser gemeinsamer Vorstellungsraum nicht oder nicht gut genug synchronisiert war. Du hast dir etwas anders vorgestellt als ich, was das Alter oder die Beziehungen untereinander angeht und ich etwas anderes.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.01.2008 | 18:56
Und ich bin Schuld.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 8.01.2008 | 19:11
Da gibt es kein du bist Schuld oder ich bin Schuld.

Rollenspiel ist ein kreativer Prozess und da ich keine Zahlen genannt habe oder für euch Bilder gezogen, hast du dir halt ein anders Bild gemacht als ich. Das ist ganz normal, denke ich.

Es ist wie mit den Büchern zu denen man den Film sieht. Da hat man sich auch meistens etwas anderes vorgestellt, als das was man sieht. Deshalb ist die Enttäuschung ja auch oft so groß, wenn auf einmal alles anders ist.



Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.01.2008 | 19:15
Ich hab keine Lust mehr, darüber zu diskutieren. Mach was du willst. Ich habe meine Lehren gezogen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 8.01.2008 | 19:44
Sooo, mit einigem Verzug der Bericht der letzten Sitzung. In etwas veränderter Zusammensetzung, da Barbara und Robin keine Zeit hatten, dafür aber mit Martin ein neuer Mitspieler dazu stieß. Da Timo noch dazu einen neuen Charakter hatte (wir erinnern uns, Rafael hatte sich mit dem falschen Greis angelegt), musste Jörg daher unvorbereitet zwei neue Charakterhintergründe in seine R-Map einbauen.

Ich würde sagen, das ist ihm im Ergebnis gut gelungen...

Ja finde ich auch. Obwohl mein Diego von vorne bis hinten gefickt wurde (in vielerlei Auslegungen des Wortes) habe ich mich gut bespaßt gefühlt. Hatte ich auch nicht anders erwartet.

Zitat
Martins Charakter hatte Jörg kurzerhand vom Stallmeister zu Vincenco Umbras Nachlassverwalter befördert, und er hatte alle Hände voll damit zu tun, Pferderennnarren und Aasgeier zu vertrösten und ein wahrhaft pompöses Sommerfest in bester Umbra-Tradition vorzubereiten. Dann tauchte ich auf und wollte seine Hilfe bzw. seinen Schutz für mich und Lesley (wir hatten beschlossen, uns von früher zu kennen). Dummerweise tauchte dann auch noch das schamlose versaute Magierinnen-Babe auf, das mich wegen meiner „Birthmark“ jagte. Sie hätte mich gekillt, wenn mich nicht Solomons Frau gerettet hätte, die sich ebenfalls als mächtige Magierin entpuppte (voilà: NSC-Action). Martin untersagte der Magierin (die ja bei Umbra angestellt war), mir auf dem Anwesen Umbras etwas zu tun.

Hahaha ... schön, wie Du das euphemistisch schilderst  ;-)  Das war der pure Alptraum für Diego. Ich kam mir vor wie Gutsbesitzer Klapproth in "Pension Schöller" oder Louis de Funès. Ständig platzten irgendwelche Bekloppten in Diegos Zimmer, der wirklich alle Hände voll mir Organisatorischem hatte (was er wirklich nicht kann; Reiten: Ja, Aufschlitzen: ja, Stehlen: ja, Lügen: ja,  Flehen: ja, aber in Command ist er eine völlige Niete). Und die Meschuggenen fingen dann auch noch an sich gegenseitig umbringen zu wollen, lustig zu zaubern (Diego, mit ersterbender Stimme: "Aber das Feuerwerk ist doch erst heute ... abend ..."), messerwerfen und Schläge austeilen wie es ihnen gefiel. Diego konnte ja kaum einen Satz aussprechen da schneite schon wieder jemand rein und gab beklopptes Zeug von sich. Wie es dann gekommen ist, daß der Nordmann die Magierschlampe ausgenockt hat ist völlig an Diego (und mir) vorbeigegangen. Nur daß er es auf seine Kappe nehmen mußte war klar.

Und so kam natürlich was kommen mußte:

Ein völlig überforderter Diego (sehr gut von mir nachzuvollziehen, da mir als Neuling bei den vielen Namen der Kopf schwirrte) hatte keine Chance und mußte eines der vielen Fettnäpfchen treffen. In der Hoffnung, daß sein Herr (Vincenco Umbra) doch nicht tot ist und letztendlich sehr bald wiederkommt versuchte er nur lange genug durchzuhalten, Umbra würde alles andere schon richten.

Daß er dann durch bemühtes, loyales Verhalten und daraus resultierender Überreaktion sich selber bei Umbra in Mißkredit gebracht hat ist echtes Drama ... ganz großes Tennis Jörg!

Zitat
Martin hatte dann noch mit einer morgenländischen Verschleiert-Aber-Sexy-Und-Selbstsicher-Und-Offenbar-Ausgebildete-Assassine-Prinzessin zu tun ...


Wenigstens ein Lichtblick!

Zitat
Schließlich gab er mir dann aber doch den Auftrag, nach Freeport zurückzukehren und seine Ankunft vorzubereiten. Auch dafür fehlen mir aber, wie ich leider feststellen muss, vorne und hinten die Skills: Ich kann nicht schleichen (2), mich nicht verkleiden (2-3), mäßig lügen (5). Wann immer ich würfeln muss, bin ich aufgeschmissen. Mal sehen, wie ich das löse. Immerhin helfen mir die Passions.

Und Diego!

Zitat
Aber zurück zur Party. Martin hatte die geniale Idee, ein „Schweinerennen“ der besonderen Art zu veranstalten. Dazu würden spärlichst bekleidete schöne Sklavinnen auf mit Drogen vollgepumpten lüsternen Adligen, letztere auf allen Vieren, den Parcour bewältigen. In der Zwischenzeit bereitete ein „Zauberkünstler“ den spektakulären Auftritt eines Totgeglaubten vor. Dumm nur, dass die Wachen Martin nichts davon erzählt hatten, der daraufhin die echte Magierin auf ihn hetzte, die ihn wiederum mit einem Schwarm von Obsidianschmetterlingen hechselte. Dadurch wurde Vincenco Umbras spektakuläre Auferstehung irgendwie ruiniert und niemand bekam auch nur mit, wie der Sieger des Schweinerennens direkt zum Koitus überging.

Elefantenrennen!

Zitat
Vincenco konnte dann irgendwie die Party retten, war aber über die Störung seiner Inszenierung wenig erbaut und schickte Martin auf „Strafmission“ nach Freeport. Timo steckte der Magierin dann noch, dass sie mich in Freeport finden würde. Angeblich hat er einen Plan. Na mal sehen...

Naja, jetzt hat Diego auch noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen, immerhin hat sie (und die konstante Insubordination aller Bediensteter, trotz Mahnung, daß beim Elefanten auf dem Spieß noch Platz frei sei) ihn in die Misere gebracht.

Alles in allem ein guter Einstig, viel zu tun und gleich auch noch ein paar Kontakte dazubekommen.


Ciao,

MSch
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 8.01.2008 | 19:58
Zitat
Daß er dann durch bemühtes, loyales Verhalten und daraus resultierender Überreaktion sich selber bei Umbra in Mißkredit gebracht hat ist echtes Drama ... ganz großes Tennis Jörg!

Ich habe die Gelegenheit einfach genutzt, um Djego mit einem schönen Auftrag von der Insel nach Freeport zu schicken. Du bist mir ja grinsend ins Messer gelaufen, als du den Befehl gegeben hast. Insofern hast du das Tennis selber gewonnen, weil du mir so schöne Vorlagen gegeben hast.

Sie Szene mit den vielen NSCs war so geplant, genau wie das aus ihr resultierende Chaos. Ich wollte dich und Timo möglichst schnell mit vielen Kontakten versehen und das ist mir auch geglückt. Aber ich hätte wirklich etwas weniger NSCs einbringen sollen und mich mehr auf euch fixeren.

Außerdem hätte die Szene mit dem Helfen von Fiorena nicht sein müssen, aber das wollte ich noch fixen, um Chaos in den Laden zu bringen.

Trotzdem bin ich nicht wirklich unzufrieden mit der Szene, weil sich am späteren Abend viele gute Szenen ergeben haben, die aus der Szene abgeleitet waren.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Abend. Ich habe euch alle mit neuen Motivationen nach Freeport zurück bekommen und genügend Verknüpfungen geschaffen um Konfliktpotential zu bieten.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 13.01.2008 | 19:39
Hier ein Bericht der letzten Sitzung, aus Sicht meines Charakters Diego. Ein paar der Aktionen sind nicht drin enthalten, da Diego nicht alles mitbekommen hat. Das müßte jemand anderes nachreichen:

Diego stand am Bug des Langschiffes, daß ihn zurück nach Freeport bringen sollte. Innerlich kochte er, äußerlich hingegen ... wirbelte er mit seinen Dolchen umher und traktierte verbissen den Vordersteven des Bugs. Die Mannschaft hielt Abstand zu ihm. Selbst der hühnenhafet Vlad mied ihn.

Mit ihm an Bord waren zwei sehr unterschiedliche Männer. Sein alter Freund Ricardo, der alles dran zusetzen schien, dem Haus Atremi wieder zu einer vernünftigen Führung zu verhelfen und ein undurchsichtiger Typ, Frederic O'Bannigan, den er nicht wirklich einordnen konnte, aber er schien das Vertrauen von Captain Solomon zu genießen und das sollte Diego dann auch reichen.

Während Diego also seine vom dekatenten Treiben leicht eingerosteten Glieder wieder in Schwung brachte und seine Messer wetzte, versuchte er nicht viel an den letzen Tag auf Orissa zu denken. Doch wenn er zurückschaute, dann mußte er nur an zwei Dinge denken: den Kuß der Prinzessin Leila Ali Pascha und wie er es Leandra der miesen Schlange heimzahlen konnte. Letztlich war es aber sein Pflichtbewußtsein, den Auftrag Vincenzo Umbras zu erfüllen und Salomon zu helfen, das ihn sich wieder auf seine Dolche konzentrieren ließ.

Derweil schienen sich Ricardo und Frederic geschäftlich überein zukommen und Ricardo übte seine neue Identität als fremdländischer Händler ein, komplett mit geschnittenen und gefärbten Haaren, Bart und komischem Akzent.

Da Vincento nicht offiziell auftreten sollte, bot Diego ein Haus an, das nicht mit Vincenzo in Verbindung zu bringen war, in das Ricardo einziehen konnte. Ein kleines Kontor in Hafengegend.

Als sie in Freeport einliefen empfingen sie schon jedem Menge Neuigkeiten. Das Haus Baxter hatte sich von Atremi abgesetzt, verbarrikadiert und hoffte lange genug durchzuhalten um letztendlich eigenständig zu werden. Atremi selber wurde in den Blutwochen arg gebeutelt und Gilpetto dreht immer mehr ab. Und zu guter Letzt war noch eine neue Fraktion aufgetaucht und hat in einer Mischung aus genialer Taktik und unglaublicher Chuzpe Teile der von Gilpetto gepreßten Mitglieder des Hauses Greyard mit einem Scheinangriff extrahiert. Der Anführer Paso il Patriote des Hauses Tremir sollte ein junger Kerl sein ... interessant!

In der Residenz Vincenzos angekommen ließ Diego erstmal seine Kontakte heißlaufen. Wichtig war es zu erfahren wenn General Hakim Al Pascha die Stadt betrat und was er dann so trieb und ob Leandra in Freeport erscheinen würde. Dann ließ er sich genau die Geschehnisse in der Stadt erklären.

Ein paar Tage später erfuhr er auch, daß Ricardo inzwischen sehr aktiv wurde und ihm kam ein neuer Gassenhauer zu Ohren, der sich ähnlich anhörte wie das Lied, das er schon auf dem Fest des Elefanten gehört hatte und ein unverholenes Schmählied auf Gilpetto war und Salomon über den grünen Klee lobte. Naja, von den Qualitäten Salomons war Diego nicht wirklich überzeugt, aber mal schauen.

O'Bannigan schien auch nicht faul gewesen zu sein, doch die Gerüchte über Katze am Stiel und Ratte in Brötchen, auch wenn die fliegenden Händler in karierten Schürzen, die plötzlich überall zu finden waren, sich bemühten zu versichern, daß es Ziegenfleisch sei, ließen Diego doch an der Weisheit des fremden Kerls zweifeln.

Das Ricardo sich ein viel zu junges Mädchen zuführen ließ quitierte er mit einem Augenbrauenzucken. Naja er hatte in Diensten Vincenzos schon viel gesehen und Gilpetto sollte ja auch so seltsame Vorlieben zu haben.

Apropos Gilpetto: Was Diego über ihn hörte war gruselig genug. Klar zog Vincenzo auch die eine oder andere Absonderlichkeit ab, aber bei diesem hatte es Methode und Stil, Gilpetto hingegen war einfach nur dem Wahnsinn, oder Schlimmeren, anheim gefallen.

Dagegen mußte man vorgehen!

Also hörte er sich um was für Vorlieben denn die Leute von Atremi, vorzugsweise aus der Originalbesatzung, denn so hätten. Und seine Leute berichteten ihm von einem Sergeant Atremis, der gerne auf die Rennbahn ging ... perfekt!

Da kann es in der Stadt Hauen und Messerstechen geben aber auf ihre Pferdewetten wollen sie dann doch nicht verzichten, auch wenn in den Blutwochen nur müde Mähren liefen, weil immer die Gefahr bestand, daß die Pferde in irgendwelchen Kochtöpfen landeten.

Auf der Rennbahn traf Diego dann auch den Sergeant, ein gewisser Frederico, der ihn erkannte und anscheinen ehrlich freute einen Reiter und Stallleiter dieses Ruhmes zu treffen.

Alles schien gut zu laufen, doch gerade als Diego ihn ernsthaft um den Finger wickeln wollte sah er _sie_ ... wie konnte das sein? Lady Patrizia de Solano in Freeport? Diego hatte gehofft, sie nie wieder zusehen. Aber letztlich ergab es Sinn, wie sonst hätte der General an seine Sklavenurkunde kommen sollen? Und sie hatte vier riesige arabische Leibwächter dabei und einen ... Liebessklaven, der mit einer goldenen Kette an sie gefesselt war. Plötzlich spürte Diego wie sich eine unsichtbare Schlinge um seinen Hals legte und faßte sich schluckend an den Hals. Sie hatte anscheinend dazugelernt. So unauffällig wie möglich ging er hinter dem Atremi-Sergeant in Deckung. Mit einem Auge schielte er vorsichtig in Richtung Lady Patrizia, während er das Gespräch weiter führte. Das sie dann auch noch ein Pferd "Il Muerto de Diego" genannt hat fand er dann doch etwas geschmacklos.

Schließlich konnte er aus dem Sergeant herauskitzeln, daß auch ihm der Wahnsinn Gilpettos zu schaffen machte und er gegen einen ruhigen Posten und Auskommen für seine Familie bereit war als Schläfer für Vincenzo zu arbeiten. Dabei erwies er sich als Realist und ließ sich auch durch rhetorische Floskeln Diegos nicht verwirren. Zumindest das ließ sich gut an.

Zurück auf dem Anwesen grübelte Diego was das richtige Vorgehen wäre. So viele Fraktionen, die sich im Grunde doch nur wie Straßenköter um Unrat stritten, den ihnen Mächtigere zugeworfen hatten. Lächerlich eigentlich das Ganze. Und dieser Gilpetto ... der verdammte Hurensohn hatte den Tod verdient. All das pathetische Geschwätz um die Wiedereinsetzung Salomons und eine Wahl gegen Gilpetto war doch ödes Treiben! Seit wann wurden in Freeport nicht mit Gold oder Messer Entscheidungen getroffen. Ricardo war ein gnadenloser Romantiker und Schwätzer.

Diego stand auf seinem Balkon und schaute über die Stadt, schlug mit der Faust auf die Brüstung und wollte sich gerade aufmachen Ricardo vorzuschlagen bei Gilpetto einzusteigen und ihn seinem gerechten Schicksal zuzuführen, als ein frischer Hauch durch die Stadt fuhr und frischen, salzigen Seegeruch durch die stinkenden Gossen trieb. Die Blutwochen waren vorbei!

Das änderte natürlich alles.

Die Chance war vertan, jetzt war es auch recht wahrscheinlich, daß der General in Freeport auftauchte. Das würde Diegos Beweglichkeit weiter einschränken.

Er konnte den Gedanken noch nicht richtig greifen, aber irgendwie ließen sich der General und die Araber noch verwenden ... die kleinlichen Kabbeleien um Macht in der Stadt langweilten Diego. Ob nun der eine Idiotenhäuptling durch einen anderen ersetzt wurde war doch müßig, mit den Arabern stand eine ganz andere Gefahr am Horizont.

Bei dem Gedanken an einen ausgeweiteten militärischen Konflikt war Diego nicht wohl. Hatte Vincento ihm nicht beigebracht, daß ein mit Gold beladenes Muli weiter kam als ein Katapult werfen konnte? Doch solche Feinheiten waren an die Barbarenkapitäne in Freeport schlichtweg verschwendet. Marlice Meoren vielleicht? Aber falls es doch zum Kampf kommt ... sein Blick schweifte gerade über den Hafen, als er das "Lagerhaus" der neuen Spieler im Poker um die Stadt erblickte. Das wurde regelrecht zu einer Festung ausgebaut. Und überall schwer gerüstete Wachen. Hmmm .... ob wohl Männer in Vollplatte die Schiffe verbissener verteidigen? Am nächsten Tag würde er denen mal seine Aufwartung machen.

Am Morgen ließ er sich zu den Tremir kutschieren. Dort wuselten schwer gerüstete Wachen umher, das Lagerhaus wurde mit Felsen gesichert, Poller machten die Annäherung schwer und der lange Weg über das Kai machte aus etwaigen Angreifern Zielscheiben. Das war selbst für Freeportverhältnisse übertrieben. Waren die nur vorsichtig oder hatten sie einen Plan? Diego tendierte zu letzterem.

Die Wachen schienen keine Operettensoldaten zu sein und als er dann endlich Paso il Patriote gegenüber stand konnte Diego doch nicht umhin seine stattliche Statur zu bewundern. Kräftig und athletisch trotz Rüstung doch pantherhaft beweglich. Seine Waffen lagen offen und demonstrativ in Diegos Reichweite auf dem Tisch. Sein Gastgeber war sich sehr sicher und Diego zweifelte nicht dran, daß er nicht buffte. Die eindrucksvolle Sammlung von Waffen an der Wand hinter ihm schien Diego dann doch zu übertrieben. Aber es wäre wohl vermessen zu glauben, daß jemand, der zu solch taktischen Brachialleistungen fähig ist, auch die Kunst der Subtilität beherrscht.

Und so war Paso auch recht geradeaus. Sie hätten eine geheime Gewürzinsel, auf der ihr Reichtum basierte und die würden sie eifersüchtig und mit aller gebotenen Gewalt verteidigen. Über seine Pläne in Freeport ließ er zwar nicht viel verlauten, aber er machte den Eindruck dort länger verweilen zu wollen.

Gut, sie wollten unter sich bleiben, aber eine Führung durch das Gewürzlager ließ Diego doch auf eine qualifizierte Geschäftsbeziehung hoffen. Als Paso ihm dann noch breit grinsend aufgab Vincenzo zu grüßen, wußte Diego, daß das noch eine weitreichende Beziehung werden konnte.

Die Begegnung mit Paso lenkte Diego ein wenig von den Nachrichten ab, daß General Hakim Ali Pascha mittlerweile in Freeport eingetroffen war.

All die in die Stadt strömenden Massen kochten inzwischen die Stimmung in der Stadt hoch und das Schmählied auf Gilpetto wurde jetzt offen vor seinem Sitz geschmettert.

Ricardo hatte inzwischen wohl alle Fäden gezogen und wollte Gilpetto nun offen konfrontieren und ihn abwählen zu lassen, das sollte während des Geburtstags von Kapitän Able stattfinden. Der alte Seeräuber wurde doch tatsächlich 75! Aber wer sich Piraten auf die Party einläd ... der wird sicherlich mehr Spaß erleben als ihm lieb ist.

Zeit die Messer zu wetzen!
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 13.01.2008 | 20:50
Wunderschön!
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 29.01.2008 | 12:54
Ich konnte nicht schlafen:



An Vincenzo Umbra
Residenz Sans-Péché
Orissa



Verehrter Herr,

ich schreibe Euch am Vorabend der Kulmination der Bemühungen dem Hause Atremi zu einer vernünftigen Führung zu verhelfen. Da ich nicht vorhersehen kann was passieren wird möchte ich auf diesem Weg noch einmal Rapport geben.

Es waren turbulente Wochen und am Vorabend des fünfunsiebzigsten Geburtstages des alten Able haben sich einige Dinge ereignet, die vieles über den Haufen geworfen haben, was ich in den letzen Tagen arrangiert hatte ... aber ich greife vorraus.

Ricardo hat es abgesprochen, daß die Absetzung des verrückten Gilpetto während der Geburtstagsfeier des alten Able und mit dessen Hilfe geschehen soll. Ich bezweifle zwar die Weisheit diese Plans, aber Ricardo war ganz Feuer und Flamme. Er hat auch ein neues Schmählied auf Gilpetto geschrieben. Vieleicht kommt sein "Hoch" auch von dem Kind mit dem er sich die letzten Tage vergnügte, scheint eine kulturelle Atremi-Sache zu sein. Ich werde ihm und Salomon auf alle Fälle zur Seite stehen und korrigierend eingreifen, falls die Sache aus dem Ruder läuft.

Zu diesem Zweck habe ich nicht nur die Bücher über Diplomatie in Eurer Bibliothek studiert sondern habe auch meine Fertigkeiten mit dem Dolch trainiert. Dabei hat es sich ergeben, daß einer der Spione, den ich aus Gilpettos Haus angeworben habe, ein ganz ausgezeichneter Messerkampf-Lehrmeister ist.

Meine Agenten haben mir währenddessen verschiedene, eher verwirrende Informationen zugetragen:

Eure mutmaßliche Mörderin, die extrem schnell aus dem Kerker entlassen wurde, war erst kurz bei Gilpetto untergekommen und ist dann, welche Wendung, bei unserem alten Freund, dem General Hakim Ali Pascha ins Bett geschlüpft.

Ich hatte ja erst Hoffnungen, daß ihre mörderische Ader dem General zu schaffen macht, aber das war wohl zu viel verlangt. Nein, sie spazierte da munter ein und aus.

Eine neue Fraktion ist in der Stadt aufgetaucht, ein gewisser Paso Il Patriote vom Haus Tremir. Ich habe da mal meine Aufwartung gemacht und Interesse an deren Produkten gezeigt. Dabei traf ich besagten Paso, der Euch schön grüßen ließ. Machte einen spartanischen, strammen Eindruck und da ja bald das Hauen und Messerstechen losgeht, hoffte ich daß man deren Unterstützung bekommen könnte. Ich habe denen dann im Laufe der Wochen ein paar Auferksamkeiten zukommen lassen und ein wenig von deren Gewürtzsortiment abgenommen. Seitdem ist das Essen stärker gewürzt als bei den Arabern, die Küche glaubt wohl die Gewürze wären mir wichtig. Mittlerweile habe ich da sogar gefallen dran gefunden.

Leider wird unsere Geschäftsbeziehung zum Hause Tremir keine große Zukunft haben. Gestern hat es blitzschnell die Runde gemacht, daß der gute Paso ein gemeiner Frauenschänder und -Mörder war und er leider den rachsüchtigen Bruder eines Opfers zu nahe an sich herangelassen hat. Jetzt ist das Haus Tremir etwas kopflos.

Der Rächer ist ein gewisser Frederic O'Bannigan. Ihr habt ihn vielleicht auf der Party kennen gelernt. Er hat anscheinend Salomons Segen in seinem Sinn zu agieren. Was auch immer das bedeuten soll, ich habe nämlich keine Ahnung was der plant. Er hat das gute Ratten- und Katzenfleisch-Buisiness ruiniert in dem er den Markt mit Ziegenfleischverkäufern überschwemmt hat, wo bleibt da die Kultur? Und wie das dem Haus Atremi helfen soll weiß ich auch nicht. Auch hat er sich mir gegenüber weniger als hilfsbereit gezeigt.

Aber mit dem Schwert scheint er umgehen zu können. Und falls sich sein letztes Husarenstück als wahr erweißt, dann sehe ich ihm alle Frechheiten nach und werde zu seinen Ehren sogar eine dieser Zeigenfleisch-am-Stock Delikatessen verzehren.

Ich war heute abend unterwegs, einen Mann aus dem Hause Blomquist als Spion oder Agenten anzuwerben, die Gründe und das Ergebnis lege ich Euch später dar. Als ich nach Hause zurückkam warteten schon zwei Straßenjungen mit der neuesten Sensation auf mich.

Nachdem O'Bannigan Paso besiegt hatte ist es ihm gelungen sich aus der Hafenfestung der Tremir herauszubluffen, scheint dann bei Marlis Meoren gewesen zu sein und ist dann seelenruhig bei den Al Kaidas hinein und wieder heraus spaziert, zurück blieb die Leiche des Generals und seiner Leibwachen.

Solange ich meine Dolche nicht in den Kadaver des Ekels gerammt habe glaube ich nicht daran. Keiner von dem meine Informanten diese Neuigkeiten erfahren haben hat die Leiche persönlich gesehen. Und da ich momentan nicht von Fortunas Flügel beschirmt werde, bleibe ich skeptisch.

Das ist nämlich viel zu perfekt. Der General hatte es geschaft die Dummheit und Gier der Blomquists auszunutzen und sie auf Gedeih und Verderb an Geschäfte mit Al Kaida zu binden. Ihr habt ja selber den Rückgang der Geschäftstätigkeit mit Blomquist und deren unsinnige Preispolitik mitbekommen. Als dann auch noch das Oberhaupt der Blomquists , wie überaus praktisch, einer kurzen und heftigen Krankheit erlag, übernahm der General seinen Posten und wurde Ratsmitglied! Was für ein Hohn! Aber der Rat ist ja eh ein Witz, unfähige Pfeffersäcke und wahnsinnige Kinderschänder, da war der General ja in passender Gesellschaft!

Wäre da nicht mein unbändiger Haß auf diesen Parvenü, hätte ich mir überlegt ob Freeport nicht bekommt was es verdient und hätte Prinzessin Leila meine bzw. Eure Dienste angeboten. Besser hohe Steuern an die Araber bezahlen, als Marlis Meoren einen nicht wirklich zu gewinnenden Krieg zu finanzieren. Und Steuern sind doch nur eine Herausforderung an kreative Buchhaltung, waren das nicht Eure Worte?

Doch die Realität hat uns da ja überholt.

Das paßt jedoch viel zu gut, der General hätte sicherlich einen schweren Stand gehabt und jeder wäre hinter ihm her gewesen. Im Haus Blomquist dachte man schon an bewaffnete Revolte und es gibt sicherlich noch mehr Giftmischer und Kehlenschneider, die hinter dem General her gewesen wären. Und jetzt scheint er tot zu sein, da muß er zumindest nicht um sein Leben mehr fürchten, wie überaus praktisch. Und der Attentäter scheint ein mordgieriger Ausländer zu sein, dem man noch alle möglichen anderen Sachen in die Schuhe schieben kann.

Das paßt alles vorne und hinten nicht. Ich glaube der General hat sich in Euch ein Vorbild genommen.

Jetzt ist natürlich erstmal der Deal mit meinem Mann bei Blomquist auf Eis gelegt, den General da geschäftlich rauszudrängen. Aber den Mann halte ich mir warm.

Apropos warmhalten. Der neue, junge Führer des Hauses Baxter, ein Atremi wie ich hörte, das sich gerade emanzipiert hat, ist vorstellig geworden und zeigte Interesse an unseren Weinen. Ich denke er war dem 74er sehr zugetan, zu sehr wenn man es an seinem Gang beurteilen sollte. Ich habe ihn ordentlich für 10 Kisten bezahlen lassen, immerhin haben die Baxters ja Geld genug, und ihm dann in Eurem Namen eine für den persönlichen Gebrauch draufgegeben. Er hatte irgend was mit dem Wein vor, aber so sehr seine Zunge auch gelöst war, für wen der Wein bestimmt war konnte ich nicht aus ihm rauskitzeln.

Naja, es stehen jetzt wichtigere Dinge an.

Able, der alte Pirat, wird morgen 75 und da geht es rund. Ich hoffe Ricardo weiß was er angerichtet hat, die Piraten auf seine Erneuerungsfeier des Hauses Atremi einzuladen. Ich fürchte da wird viel Blut fließen. Aber solange das von Gilpetto dabei ist soll es mir recht sein und wenn ich das selber machen muß. Ricardo redet ja so viel von Abwahl und Palaver. Wenn Salomon die Führung wirklich will und es wert ist, dann wird er das wie ein Mann regeln, sonst machen das andere und das kann weder im Sinne von Haus Atremi, noch der Balance in Freeport sein.

Ich bin in Euer Spezialkabinett gegangen und habe den Kellermeister etwas passendes für Able aussuchen lassen, einen unglaublichen Rum, der wird ihm morgen dann in zwei dralle Sklavinnen verpackt kredenzt, eine Tänzerin, die andere Kurtisane. Ich denke das ist auch in Eurem Sinn.

Morgen früh werde ich ein paar Karren mit Weinfässern strategisch in der Stadt parken lassen, lieber Piraten im Weinrausch als im Blutrausch, falls die Situation zu eskalieren droht. Aber man kann so viel planen wie man will, wie der geistesgestörte Gilpetto reagieren wird wissen nicht mal die Götter. Ich habe meine Messer gewetzt, das Kettenhemd geölt und den Kragen gestärkt. So es die Götter zulassen, wird morgen der Spuk ein Ende und Atremi wieder einen ordentlichen Anführer haben.


Mit hochachtungsvollen Grüßen,
Euer untertänigster Gefolgsmann,

Diego Del Siena


Post Scriptum:  Da die Situation am morgigen Tag auch eskalieren kann und ich mich auf keine größere Streitmacht stützen kann, wäre ich Euch sehr zu Dank verpflichtet, wenn Ihr mir Leandra schicken könntet. Das wäre doch eine ausreichende Abschreckung falls jemand in den Nachwehen der vielen Morde und Ablösungen an der Spitze diverser Häuser nicht auch etwas mit dem Haus Umbra versuchen möchte. Sobald ich meine, daß die Situation bereinigt ist, werde ich Euch informieren.

Post Post Scriptum: Ihr wißt, daß mein Verhältnis zu Leandra recht gespannt ist und es öfters zu zwar harmlosen aber doch enervieren Rangeleien um Macht und Ansehen zwischen ihr und mir gekommen ist. Daher wäre es schön wenn Ihr zumindest für die Zeitspanne nach dem erwarteten Wechsel im Haus Atremi eine eindeutige Rangfolge vorgeben würdet.


In der sicheren Gewißheit Eurer Weisheit,
verbleibe ich Euer Diener,

Diego Del Siena
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 6.02.2008 | 20:46
Lieber Djego,

mit großer Sorge lese ich, was du mir in deinem Brief berichtet hast.
Haus Tremir und der plötzliche Tod des Anführers sorgen für ein Ungleichgewicht in der Stadt.
Ich hoffe das es keine Wochen des Blutes mitten in der Saison gibt und sich Freeport selber zerfleischt.

Glaube mir, Abel und seine Mannen mögen das Haus Atemi nicht und werden ihr möglichstes tun um einen erfahrenen Kapitän wie Salomon in ihre Dienste zu pressen. Da passt dein Spruch mit den Piraten auf der Party wunderbar.

Ich bewundere deine Mühe dich in die Kunst der Diplomatie ein zu arbeiten und sehe mich in meiner  Entscheidung, dir mehr Verantwortung zu übertragen gestärkt. Du bist der richtige Mann am richtigen Ort. Du hast wahrhaftig strategisch gedacht und das bewundere ich außerordentlich.

Der Tod des alten Generals ist für mich ein echter Schlag, da er gegen großzügige Zahlungen immer mal wieder die eine oder andere nützliche Information hat springen lassen. jetzt brauche ich eine neue Quelle im Palast und die wird nicht einfach zu rekrutieren sein.

Habe ein Auge auf Frederic O'Bannigan, wer sich in so kurzer Zeit solch einen Namen macht wird großes vorhaben und sein Vater ist dick im Geschäft mit den Al Kaidas. Ich kann nur hoffen das der plötzliche Tod von Hakim Ali Pascha keinen Grund für eine Invasion liefert, denn die Freiheit Freeports garantiert nicht nur mir gute Geschäfte, sondern dir auch deine persönliche Freiheit. Du weist ja, das der General deine Sklavenurkunde erworben hat und dieses Recht bei einer Einnahme von Freeport auch eingefordert hätte. Hoffen wir also, das sein Sohn Kubilay sich einsichtig zeigt und mir das Schriftstück zu einem guten Preis verkauft.

Ja, für mich mag es eine Herausforderung in guter Buchhaltung sein, auch unter den El Kaidas gute Gewinne zu machen. Aber ich fühle mich für meine vielen Angestellten verantwortlich und der Wind wird merklich rauer wehen, wenn sie die Macht übernehmen. Also schlage ich vor, das du eine zweigeteilte Strategie verfolgst. Mach dich bei der Prinzessin beliebt und helfe ihr, wo du kannst. Gleichzeitig sorge dafür, das wir Fuß in ein oder zwei Häusern fassen und unsere Basis von Gefallen auf die Beine von Soldaten und Stahl umlagern können, falls es hart kommt.

Leandra müsste kurz nach diesem Brief ankommen, sie hat sich in dich verliebt und erwartet ein Kind von dir, nutze das aus und sie wird dir deine Wünsche von den Lippen ablesen. Falls sie bockt, hast du die absolute Macht, sie in ihre Grenzen zu weisen.

Eine letzte Warnung möchte ich noch aussprechen. Falls Kubilay in Freeport die Stelle seines Vaters einnimmt, stell dich ihm nicht in den Weg. Er ist ein eiskalter Killer und ein Kämpfer der Marlice Meorgan wohl ebenbürtig ist.

Mit lieben Grüßen

Vincenzo
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 6.02.2008 | 20:54
Ach verdammt, ich wollte ja noch meinen Brief an Salomon online stellen (bzw. überhaupt erstmal schreiben)! Warum sagt mir das denn keiner?! ;)
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 6.02.2008 | 20:55
Weil dich keiner mag? Oder weil du es nie erwähnt hast?
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.02.2008 | 10:47
Verehrter Herr Salomon,

der Wind frischt auf und die Wochen des Blutes sind vorüber. Haus Atremi geht geschwächt daraus hervor, von Angriffen gebeutelt und von seinen Verbündeten des Hauses Baxter im Stich gelassen. Gilpetto hat die Regeln verletzt und viele gegen sich aufgebracht. Selbst Ariadne hat ihn verlassen und hat ihr Schiff des Nachts auf Meer hinaus gerudert, und in den Straßen singen die Menschen Spottlieder auf Gilpetto und Loblieder auf euch (woran ich, die Bemerkung sei gestattet, nicht ganz unschuldig bin).

Dennoch ist Gilpetto gefährlich, wie ein in die Enge getriebenes Raubtier. Furcht hält seine Leute bei der Stange, Furcht vor seinem Jähzorn und drakonischen Strafen. Es hat sich jedoch folgende Möglichkeit eröffnet: Der alte Käpt’n Able, den ich eigentlich nur als politische Unterstützung gewinnen wollte, feiert am [Datum] seinen 75. Geburtstag und hat sich erboten, seine zu diesem Anlass anwesenden Piraten für uns in die Waagschale zu werfen. Auch wenn ich dem mit etwas gemischten Gefühlen gegenüberstehe – schließlich würden wir dann sogleich erheblich in seiner Schuld stehen – glaube ich doch, dass es die Chancen einer unblutigen Übernahme deutlich erhöht, weshalb ich eingewilligt habe.

Ich bitte euch daher, zum Geburtstag des alten Able nach Freeport zurückzukehren. In der Zwischenzeit ersuche ich euch, nach Ariadne und ihrer Crew zu suchen und euch mit ihr zusammen zu tun. Dem Vernehmen nach rechnet sie sich selbst Chancen auf Gilpettos Nachfolge aus, doch gilt die Unterstützung unserer Verbündeten euch und nicht ihr, das müsst ihr ihr klarmachen. Vielleicht, wenn dieser Vorschlag nicht zu vermessen ist, könntet ihr Ariadne als eure Erbin bestimmen. Ich habe den Eindruck, dass Lesley darüber alles andere als enttäuscht wäre.

Am Abend des [Datum] werde ich also an der Mole stehen und auf zwei Schiffe warten. Mögen das Schicksal uns gewogen sein!

Euer ergebener Diener

Ricardo Atremi


P.S. @ SL: Ich möchte übrigens die Zeit genutzt haben, um mich für den Angriff auszurüsten, um Messerwerfen zu trainieren und um einige Recherchen in Bibliotheken bezüglich einer gewissen Prophezeiung anzustellen.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 9.02.2008 | 02:06
Schönes Ding Frank,leider habe ich es erst jetzt gelesen.

Das Spiel heute Abend ging mit einem Bang los, kurzes Aufwärmen und die Geschichte mit der Prophezeiung, dann der Kampf gegen Gilpetto und die Atremis.

Der Kampf hat viel Spaß gemacht und ging ganz flott von der Hand. Die Systeme bringen echt richtig Pep und gezielte Treffer sind echt chic.

Der Bösewicht hat Franks Charakter verunstaltet und Frank hat das als Spieler sehr cool aufgenommen, ja mich sogar unterstützt. Nachdem er seine Holde befreit hatte, teilte diese ihm trocken mit, das er seine Aufgabe jetzt erledigt hat und sie ihn nicht mehr braucht.

Großes Drama!

Auch die süßesten Versprechungen einer hinreißenden Prinzessin konnten die verletzte Seele nicht weiter an das Spiel um die Macht binden, und so verließ ein tragischer Held die Szene und das Spiel (Frank steigt aus).

Frederik hatte alle seine Ziele erreicht und hat das Machtgleichgewicht zugunsten der Bösen verschoben, bevor er auch die Szenerie verließ (Timo wollte einen neuen Charakter).

Also blieben noch Szusanna, die den Kerl töten wollte, den sie liebte. Sie verschaffte ihm ein tolles Essen und guten Sex, bevor sie ihn vergiftete und sich dann selbst das Leben nahm. Tragisches Ende, aber beide Spieler hochzufrieden.

Nur der Msch hält die Flagge hoch und sein Char folgt weiter seinen immer präziser werdenden Plänen.

Ich habe beim nächsten Mal also drei neue Chartere und einen Spieler weniger (ich überleg mir noch ob ich Frank dafür nicht mehr mag). Ich habe keinen Char selber umgebracht und die
Regeln gefallen mir immer besser, je länger ich spiele.

Das Gute an meiner dreigeteilten Timeline ist, das ich auf den recht herben Wechsel nicht groß reagieren muss. Aber das gehen so vieler Charaktere kann eine Chance sein, das die Spieler etwas bauen, was ihnen mehr am Herzen liegt, oder ihren Wünschen besser entgegen kommt.

Ich hoffe ich bekomme noch ein ausführliches Diary für euch.

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Bhrandir am 9.02.2008 | 15:04
^^ was soll man sagen, die Geschichte mit Artremie geht zuende und mit ihr alle Charaktere die an Artremie gebunden waren...

Wie auch immer, mein Char ist tot ohne das ich auch nur zucken konnte...
Das hat Barbara aber auch verdammt klasse inszeniert und abgezogen.
Würde mich eigentlich mal interessieren wie die Prinzessin und Baxter und Salomon das aufnehmen...
Es kam ja doch gerade so einiges ins rollen.

Ich finde das ganze war eine klasse Aktion von Barbara, aber das gleich beide drauf gehen...
Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet (wobei, auch nicht damit das Sie mich vergiftet...)

Jedenfalls war es ein geiler Abend, zumal das verschwinden aller Charaktere iwie super rein passte.

Schauen wir mal wie sich alles entwickelt.

Mit freude auf die nächste Runde,
Robin

PS:
Möchtest du eine Beschreibung aus Chara-Sicht?
Dann könnte allerdings nur noch Martin schreiben...

PPS:
Ich bleibe übrigens tatsächlich bei Chart B, der ist damit allerdings bis auf 1, 6, 8 und 10 einmal vergeben...
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 9.02.2008 | 17:32
Du kannst entweder aus der Sicht des Toten schreiben, oder ein allgemeines Diary.

Chart B ist OK
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 17.03.2008 | 03:27
So, diesmal ein Bericht aus meiner Sicht, völlig subjektiv und sicherlich mördermäßig übertrieben  ;-)

Diesmal hatte Jörg einen Dungeoncrawl angekündigt, was sehr passend war, weil ein paar Tage zuvor Garry Gygax verstorben war (Koinzidenz, aber dennoch schön). Außerdem gab es einen neuen Charakter von Robin.

Ich muß vielleicht ein wenig ausholen: mein Charakter Diego fing erst als Supporting Character an, da ich eigentlich nur mal so in die Runde reingeschnuppert hatte. Er war so eine Art rechte Hand für einen Major NPC (Vincenzo Umbra einem sehr reichen, einflußreichen und exzentrischen Händler in Freeport). Diego wurde von Vincenzo (wie man schon lesen konnte) nach Freeport geschickt um zu dabei zu helfen dem Haus Atremi wieder eine stabile (und berechenbare) Führung zu verschaffen.

Da aber Diego nie wirklich als Steigbügelhalter in Anspruch genommen wurde, begann ich mich ein wenig mit dem Stil der Runde anzufreunden und begann damit Diego Beziehungen aufbauen zu lassen, eigentlich immer noch nur auf den Auftrag fixiert den langweiligen Salomon an die Spitze des Hauses Atremi zu bringen und den wahnsinnigen Gilpetto abzulösen. Mittlerweile hatte aber Jörg den armen Diego die eine oder andere Fußangel in den Weg geworfen. Naja, für den einen Hindernisse für den anderen Möglichkeiten ...

So begann Diego ambitionierter zu werden und wenn auch noch das eine oder andere Ding gegen ihn lief, eröffneten sich gleichzeitig mehrere Chancen.

Ich ließ Diego ordentlich Esotheric-Disciplines lernen, die für Diplomatie wichtig sind. Außerdem versuchte ich die Regler, für Intrigen und Beziehungen aufbauen, ordentlich hochzudrehen und die erfreuten Reaktionen des Spielleiters ermutigten mich damit fortzufahren.

Mittlerweile hatte Diego dazu beigetragen, daß Gilpetto abserviert wurde und (da er immer noch loyal zu seinem Mentor ist) mit Vincenzo abgesprochen es so inszeniert, daß er mit ihm gebrochen und das Haus Tremir übernommen hat.

Zwar hat er einen Spion von den El Kaidas aufgedrückt bekommen (Timos Charakter, aber da ist noch viel drin) und eine launische, eifersüchtige und hochschwangere Magierin vom Spielleiter aber immerhin ist eine Spielfigur (die von Barbara) seine Leibwächterin (und ich kann noch keinen Haken, also bis auf die eifersüchtige Magierin, entdecken).

Um die schnachnasigen Typis in Freeport zu provozieren und polarisieren hat Diego das von ihm "requirierte" Stadthaus von Vincenzo zu seinem Hauptquartier gemacht und sich nicht in die Festung der Tremir zurückgezogen. Von innen hat er es aber verrammeln lassen, Holzauge sei wachsam.

Diego (also ich) schwankt noch in seiner Loyalität. Freeport auf Teufel komm raus gegen die El Kaida verteidigen, die garantiert angreifen werden, oder den El Kaida zu helfen (immerhin haben die eine scharfe Prinzessinnen-Schnitte anzubieten, Freeport nur so ein Mannweib als Bürgermeisterin) und mit denen einen ordentlichen Deal zu machen.

Aber die Ereignisse des Abends sollte dazu führen, daß sich eine Vorgehensweise abzeichnet. Und das kam so:

Bei Diego kündigte sich ein unerwarteter und unbekannter Gast an (Robins Charakter für den es, zum Ärger des SL keine echte Vorgeschichte gab). Dieser eröffnete Diego, daß er im Dienst ausländischer Aufraggeber nach einem Schwert suchen würde und sich Diegos Hilfe versichern wollte. Ein magisches Schwert, das Schwert des letzen Königs von Freeport, was der Gast nach ein wenig Bohrens zugab, und der Zugang zu den unterirdischen Katakomben sollte in Diegos Haus liegen.

Boah dachte ich mir, das ist es!

Das Schwert des letzten Königs, der geschworen hat wiederzukommen wenn die Stadt ihn braucht? Haha! Freeport als standhafter Zinnsoldat verteidigen? Was für ein Luschenplan!

Zeit die Regler auf 11 zu drehen!!!

König von Freeport!

Haarald, der lange mit mir gespielt hat und der mich gut kennt behauptet ja, Jörg hätte ein Monster aus mir gemacht  ;-)

Den guten Shakespeare abstauben und schon mal ein wenig üben "once more unto the breach dear friends, once more ...", "Friends, Freeporters, Countrymen, lend me your ear", "A horse, my kingdom ..." (achso, das gerade nicht) ... etc.

Den komischen Typi noch ein wenig mit Fragen gequält und ein Treffen für den nächsten Mittag ausgemacht. Dann marschierte Diego zu dem alten weisen Mann mit der Bibliothek und frage ihn ein wenig nach dem König und dem Schwert aus. Dann schlenderte Diego zu der Statue des Königs, die immer noch steht und schaute sich das Schwert gut an. In der Hafengegend war ein guter Schmied, dessen Dienste er jetzt brauchte.

Kurz bevor er dort ankam, ließ er seine Leibwächterin ein Ablenkungsmanöver machen (Kettenbikini im Hafen kommt immer gut) und betrat die Schmiede.

Mit viel Geld ließ sich der Schmied überreden, zwei Replika des Schwertes herzustellen. Die sollten nur echt aussehen, mussten aber nicht für den Kampf taugen. Ich entschied mich dafür, daß der Schmied auch Patina auftragen soll, ein Fehler aber das konnte ich noch nicht wissen. Die Schwerter sollten am nächsten Vormittag fertig sein.

Gutgelaunt spazierte Diego zurück zu seinem Hauptquartier.

Der schwierige Teil sollte noch kommen.

Die Schwerter sollten natürlich so echt aussehen wie möglich und so musste er wohl oder übel seine Frau um Rat fragen. Die war vor nicht all zu langer Zeit mit einer Tochter niedergekommen und forderte nun nach längerer Abstinenz ihr Recht ein.

Wie gut, daß ich Diegos Vigor hochgesetzt habe.

Am nächsten Tag, als die Schwerter da waren musste er ran. Im Arbeitszimmer, auf dem Schreibtisch, für jedes Schwert einmal. Danach belegte sie die Schwerter mit einem einfachen Glamour, der nix tat, aber die Schwerter erschienen magisch.

Vorausgesetzt, daß sie heil mit dem Schwert wieder aus dem Keller kommen würden, musste es irgendwie ausgetauscht werden. Fieberhaft überlegte ich wie das zu bewerkstelligen sein, aber Jörgs Quälereien des armen Diego mit der Magierschlampe brachten mich auf eine Idee: Diego bezirzte seine Frau nochmal (und musste natürlich den Tribut bezahlen), daß sie wenn die Gruppe aus dem Keller kommt eine irre Eifersuchtsszene machen sollte bei der (und Diego betet inständig, daß sie sich dran hält) zwar keiner zu Schaden kommen soll, aber in der Verwirrung (und davon bin ich überzeugt, daß es Verwirrung geben wird, wenn die fleischhäxselnden Obsidianschmetterlinge tief fliegen) sollte der Haus- und Hofmeister das Schwert gegen eine der Kopien austauschen. Dann könnte der fremde Naivling mit seinem Schwert abdackeln und Diego hätte das echte Schwert und wäre einen Schritt weiter auf dem Weg zum König!

Nachdem ein leichtes Mittagessen eingenommen wurde, wollte der fremde Gast, der eine verbrannte Schatzkarte und seinen Leibwächter dabei hatte, schnellstens aufbrechen.

Hier folgte eine peinliche Szene, in der im Weinkeller keiner den magisch getarnten Einstieg in die Katakomben fand. Da hatte Timo doch bei der letzten Runde noch rumgeprotzt, was es alles für tolle Feuermagie-Sprüche gibt, z.B. einen mit dem man verbrannte Sachen wiederherstellen konnte und dann hatte er den nicht gelernt!

Vorerst half Diegos Frau nochmal aus, und so krochen wir dann endlich durch die Gänge. Nach einiger Zeit kamen wir an eine Tür, die in eine große Höhle führte, deren Boden aus einem gefrorenen See bestand und in deren Mitte ein gefrorenen Bär stand.

Das schrie natürlich "Falle!". Dementsprechend paranoid versuchten wir zur anderen Seite zu kommen, was dazu führte, daß Zeit genug war das Eis zu schmelzen und uns ins Wasser plumpsen zu lassen. nach einigem hin- und her und jeder Menge versiebten Würfen schafften wir es und durch die gegenüberliegende Tür zu hacken, aber der Begleiter des Fremdlings ist dabei fast draufgegangen. Hoffentlich gibt's 'nen anderen Ausgang, sonst müssen wir an dem Bären vorbei zurück schwimmen.

Der Gang führte zu einem Durchgang, der wohl auf der anderen Seite magisch verborgen war und der direkt in den Backkeller von Marlice Meoren führte.

Da musste ich wieder innerlich breit grinsen. Kurzentschlossen entschied ich mich den Bäcker nicht zu töten, sondern ihm einen leeren Mehlsack und dann den Dolchgriff über den Kopf zu ziehen. Den Sack zog ich wieder zurück, goss ihm Wein (man kann ja ruhig untergehen, aber die Weinflasche läßt man nicht los) über den Kopf und drückte ihm dann die Weinflasche in die Hand.

Das hätte doch nur Aufmerksamkeit erregt, wenn der Bäcker niedergeschlagen aufgefunden worden wäre, in einem Raum ohne Eingang, außer dem Fahrstuhl, der das Mehl und die Brote befördert. Und Diego wollte sich unbedingt den Zugang zur Nahrungsversorgung der Bürgermeisterin warm halten. Man weiß doch nie was man denen so alles ins Essen mischen muß. Einem Bäcker, der nach Alkohol stinkt würde doch keiner glauben, daß ihn ein Geist niedergeschlagen hat  ;-)

Gegenüber war ein weiterer Durchgang, den wir sogleich betraten und der uns nach einiger Zeit in eine neue Höhle führte, diesmal eine mit einem Boden aus Sand. Immer an der Wand lang tasteten wir und voran, wurden hektischer als ein Säuseln und Brausen erklang, konnten aber die Höhle unbeschadet durchqueren. (Der Magier, der die Höhle verzauberte hatte seinen Wurf nicht geschafft). Und plumpsten in die Kanalisation.

Kanalisation? Die stinkende Kanalisation?

Naja weiter den Weg suchen, was und aber mit der verbrannten Karte nicht wirklich zweckvoll war. Also belatscherten wir Timo so lange, bis er seine übrigen XP rausgehauen hatte um den doofen Zauber endlich zu lernen.

Damit konnte er dann die Karte wiederherstellen.

"Da kriechen wir seit Stunden durch diese verschissene Kanalisation und der Herr Feuermagier zieht seinen Zauber erst jetzt aus der Tasche?!? Ich kann mir vorstellen, warum Du bei den El Kaida in Ungnade gefallen bist!"

Der weitere Weg war dann schnell gefunden und wir kamen tatsächlich in eine Krypta. Ein von Säulen gesäumter Gang führte auf einen von Flammen umringten Steinaltar zu, auf dem ein Mann lag, der ein Schwert auf seiner Brust hielt.

Vorsichtig tasteten wir uns voran und der Feuermagier fing gerade an zu erklären, daß er die Flammen (die ja wohl eindeutig magisch waren) untersuchen wollte, als Robin seinen Charakter loslaufen und auf den Altar springen ließ.

Hmm, der hatte es wirklich eilig das Schwert zu bekommen, vielleicht auch weil Robin ja wußte, daß Diego hinter dem Schwert her war.

Jörg nahm eine große Menge Würfel in die Hand und würfelte. Robins Charakter durfte auch würfeln um den Schaden zu vermindern. Aber der Flächenschaden, den er bekam brannte ihm an jeder Trefferzone über die Hälfte der Lebenspunkte weg. Und Robin hatte wirklich gut gewürfelt!

Zack griff er nach dem Schwert und ... sprang zum Entsetzen aller wieder zurück!

Würfel, würfel, würfel ... rechne, rechne, rechne ... und ein qualmender und kokelnder Restrumpf klatschte auf den Boden der Krypta und das Schwert rutschte genau auf Diego zu.

Das war jetzt irgendwie antiklimaktisch.

Wir schwankten alle zwischen Unglauben und Belustigung.

Also durfte Robin einen neuen Charakter auswürfeln und damit es nicht so viele Schwierigkeiten mit der Gruppenzusammengehörigkeit und auch der (nicht eingereichten) Charaktervorgeschichte gibt meldete ich meinen Bedarf für einen Meisterspion an.

Derweil schlichen wir uns aus der Kanalisation heraus in die Stadt, die Leibwächterin voraus, die eine Kutsche heranrief in der wir uns versteckten. Was würde das denn für einen Eindruck machen, wenn ein neues Ratsmitglied Freeports mitten auf einem belebten Platz aus der Kanalisation steigen würde, ein in ein Hemd gewickeltes Schwert unter dem Arm und sagen würde: "Ah! Venedig!"

Tja, das war sehr spaßig, wir haben ein Charakter für Gygax geopfert und ich habe ein paar Utensilien für erneutes megalomanisches und flamboyantes Auftreten in die Hände bekommen.

Was will man mehr?

Jetzt muß ich 'ne mörder To-Do-List anfertigen mit Einträgen wie:
- vor unserer Rückkehr ins Anwesen dem Haus- und Hofmeister eine Nachricht zukommen zu lassen, daß er vor der Austauschszene (die auf jeden Fall stattfinden soll!) das Schwert auf Hochglanz polieren soll, denn das Wunderschwert sieht aus wie neu
- während der Eifersuchtsszene den Kopf tief halten
- Prophezeiungen über die Rückkehr des Königs fabrizieren
- das Volk gegen die momentanen Verhältnisse in Freeport aufbringen
- das Volk gegen die El Kaida aufbringen
- mit dem Feuermagier arrangieren
- Diegos Sklavenurkunde zurückholen
- sein Kind schützen
- die falschen Schwerter von interessieren Kreisen klauen lassen
- das Volk für die Monarchie begeistern
- ein paar Leute auf einen gemeinsamen Kurs einschwören
- ein paar Leute vergiften, drogenabhängig oder sonstwie gefügig machen
- abwägen ob Diego mit der geilen Magierschlampe weiterleben kann oder ob er sich doch mit der mysteriösen Prinzessin abgibt oder ob er beide gegeneinander ausspielen kann
- letztendlich die El Kaida aus der Stadt vertreiben, daß sie von Rache getrieben zurückkommen um die Stadt zu erobern und dann im richtigen Moment das Schwert, die Shakespearzitate und natürlich Vlads Wikinger aus dem Hut ziehen
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Timo am 17.03.2008 | 10:19
Ach, Marlese Morgan aht doch bestimmt diese neue esoterische Disziplin(Bibliothekarin von XY) die öffnet nur einmal ihren Haarknoten und nimmt die Brille ab und ist ne obergeile Schl...  ;)

Ich möchte nochmal hier erwähnen, dass ich meine Frau liebe! :-*
Wir haben nämlich am Freitag 5ten Hochzeitstag und ich darf trotzdem zum Rollenspiel!  :d

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Tja, was halt so ein kleines bisschen ablenken und becircen verursachen können("He, Ungläubiger, die Flammen sind nur Illusion lauf durch"  >;D )

Der Feuerderwisch ist zur Zeit noch unentschlossen was er macht. Die Hassassin verärgern ist meistens eine doofe Idee.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 17.03.2008 | 12:46
Danke, ein sehr schöner Bericht.

Was mir Robin los war, kapiere ich selber nicht so richtig, aber es war wohl wirklich eine Art Kurzschlussreaktion von ihm.

Ich fand die Szene mit dem Raum voller Sand und dem See sehr erheiternd, eure panische Angst das ich euch gleich etwas böses antue war köstlich.

Eure Augen, als ich beschrieb, das in der Wasser beim Eisbären Fische sind haben so was von Angst ausgestrahlt. Barbaras Frage ob das Süßwasser sein und der trockene Kommentar "Piranjas" von ihr als ich das bejaht habe waren echt gut.

@ Deine Frau ist doch froh, wenn sie dich los ist. Immerhin muss sie dich bis 15:00 Uhr ertragen.

Wieder einmal viel gelacht und Freitag werden wir das Haus rocken, auf unserem long Turn.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 17.03.2008 | 18:14
...
Wieder einmal viel gelacht und Freitag werden wir das Haus rocken, auf unserem long Turn.

Und damit wir das wirklich können würde auch ich gerne wissen was so eure (also das richtet sich an die Mitspieler) Ziele sind. Meine stehen ja jetzt fest.

Ich will aber ungerne alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen und dem Rest die Spotlighttime klauen. Daher würde ich euch gerne euren Neigungen entsprechen einsetzen und in Diegos Masterplan einbauen.

Die Sache mit Timos Character belastet mich schon und daß Diego momentan alles alleine macht und kaum jemanden hat, den er ins Vertrauen ziehen kann. Um es ganz nüchtern und realistisch zu sehen müßte Diego mit seinen Vertrauten (also euren Charakteren) so ein Oath-Ritual ala Artesia durchziehen. Aber zu sowas zwingt man seine Mitspieler nicht. Ich habe es immer gehaßt, wenn das Abenteuer einem einen Geas oä. aufgezwungen hat.

Zu Timos Character fällt mir die gnostische Erfahrung Diegos aus dem Lifepath ein, vielleicht kann man da was drehen.

Hat Robin denn schon ne Charaktervorgeschichte geliefert? Wenn nicht, wie wäre es, wenn Vincenzo ihn zu Diego gesandt hat? Dann müssen wir nicht Zeit mit ner peinlichen "He seem trustworthy"-Szene vertrödeln.


Ciao,

MSch
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 18.03.2008 | 10:30
Timo tut sich für gewöhnlich schwer, mit neuen Charakteren warm zu werden. Aber die Brechstange  des Oath Rituales haben wir im Hintergrund schon drohend schweben. Ich hatte ja bereits mehrfach erwähnt, das es Hausschwühre gibt, habe diese aber nicht fertig entwickelt.

Allerdings habe ich eine Begebenheit in der Metha Timeline, mit der ich Timo direkt in deine Arme treiben kann, oder offen zur Opposition gegen dich bringe (ich mag es halt vielschichtig).

Robin hat seinen Hintergrund nicht eingereicht und bekommt deshalb beim Long Turn dementsprechend weniger Aufmerksamkeit. Das ist sehr Schade, weil wir über die Lange Zeit viel Spothlight für jeden generieren können. Aber wenn er mir nix gibt mit dem ich arbeiten kann, dann muss er damit leben.

Der Fokus am, Freitag wird zwischen Timo und Barbara schwanken, wobei Martin sich seine Spotlights ja selber holen wird und mich mit Sicherheit supportet.

Edit: Robin hat heute Abend seinen Hintergrund eingereicht.


Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: MSch am 4.04.2008 | 03:15
Alles fing ganz harmlos an. Eine Sklavin wurde verkauft. Nichts besonderes in Freeport. Doch diese Transaktion auf dem Sklavenmarkt hatte einen Zeugen, der den offensichtlichen Schein durchschaute. Das Mal, das ihr auf die Stirn gemalt wurde, strömte dunkelste Magie aus. Der Fremde verfolgte die beiden Käufer und die Sklavin.

Doch noch jemand beobachtete die Szene. Ein schlanker, hochgewachsener El Kaida, dem geneigten Leser als der El Kaidische Feuermagier des Diego Tremir bekannt. Ihm war das Mal auch aufgefallen und, daß offensichtlich ein Landsmann die Männer und die Frau verfolgte.

Die Männer, Mitglieder der neuen Führungsmannschaft des Hauses Blomquist, bemerkten aber den Verfolger und stellten ihn. In dem folgenden Gefecht konnte die Sklavin teilweise von dem Bann, der auf ihr lag, befreit werden und sie konnte fliehen ... in den Hof des Stadtanwesens von Diego. Der Feuermagier schleppte seinen Landsmann hinterher und so trafen sie kurze Zeit später bei Diego ein.

Die eilig herbeigerufenen Geliebte Diegos, die Magierin Leandra, wurde erst bleich und dann sehr zornig, als sie den Zauber entfernte, der auf dem Mädchen lag. Sie, wirklich keine Zimperliche, war sehr entsetzt über die düstere Magie, die auf der Frau gelegen hatte.

Diego überlegte inzwischen, wie er Blomquist entschädigen könne, ohne dabei nicht noch ein Geschäft zu machen, denn die Sklavin wurde von seinen Leuten verkauft, als es schon ominös an der Pforte klopfte und herein kam der neue Herr von Blomquist, ein El Kaida in Begleitung eines großen Raben.

Diego versuchte höflich und diplomatisch zu sein, auch wenn er den neuen Herren von Blomquist nicht traute und die seinen Mann im Haus Blomquist abserviert hatten, doch der Gast war weder Schmeicheleien, noch einem Geschäft zugänglich sondern verlangte unverblümt die Sklavin zurück. Als Leandra zu der Szene kam, wurde der Fremde sogar noch frech und meinte nur lapidar, daß er als Ersatz auch sie nehmen würde und Diego hätte drei Tage Zeit. Während Diego nur die Augen zukniff und sich ausmalte was er mit dem Typen und Haus Blomquist anstellen würde, griff Leandra schon in ihren Beutel mit Obsidianstaub, doch bevor die Obsidianschmetterlinge tief flogen verzog sich der unhöfliche Fremde eiligst.

Während alle nun die Lage besprachen erklang aus den oberen Stockwerken Lärm. Aus dem Kinderzimmer! Alle stürzten nach oben und sahen, wie die Amme das Kind gegen einen Schwarm Raben verteidigte. Ein Schwarm Obsidianschmetterlinge machte dem ein schnelles Ende.

Zurück bleibe ein Zettel mit einer Drohung gegen Diegos Tochter. Nun war das Maß voll. Bislang war Diego ja immer mit Diplomatie vorgegangen, aber nur war es Zeit auf den Tisch zu hauen!

Ein Exempel ... nicht nur Blomquist "befreien", sondern den anderen Fraktionen zu zeigen, daß Diego nicht auf Spielchen steht. Wie passend, daß die Blutwochen in ein paar Tagen anstanden. Das die Flaute bald anbrechen würde merkte man daran, daß die El Kaida hektisch ihr Anwesen verrammelten und die Stadt verließen.

Weil Diego aber auch ein Sportsmann war, ging er erstmal zur Bürgermeisterin und teilte ihr aus Höflichkeit mit, daß er gedenke den Startschuß zu den Wochen des Blutes zu geben. Das der neue Blomquist-Chef ein böser Schwarzmagier war, das Oberhaupt der Aleviten, schien sie nicht wirklich zu kümmern, viel wichtiger war ihr herauszufinden, ob Vincenzo gedenke nochmal aktiv in das Geschehen der Stadt einzugreifen. Diego bleib zwar diplomatisch aber versicherte ihr, daß das so oder so geschehen würde. Ein Plan reifte in ihm und sein nächster Besuch, bei den El Kaida, sollte ihn darin noch bestärken.

Als er nämlich bei der Prinzessin vorstellig wurde ließ sie ihm gar nicht so sehr durch die Blume wissen, daß sie mit den Aleviten sympatisieren würde.

Das war natürlich ein Schock für Diego, der ja durchaus romantische Gefühle für die Prinzessin hegte. Wieder ein Steinchen in der Mauer.

Plötzlich hatte Diego es eilig. Die Prinzessin hatte ihm noch mitgeteilt, daß sie nach Orissa abreisen und die Gastfreunschaft Vincenzos genießen würden. Das mußte verhindert werden, die Schwarzmagier dürften keinen Zugriff auf Vincenzo haben, das würde ein schwerer Schlag gegen Diegos Pläne bedeuten. Aber das brachte ihn auf eine Idee.

Wieder Zuhause ordnete er Mobilmachung an. Die Truppen sollten offen trainieren und durchaus auch auf dem Kai Paraden abhalten. Die Stadt sollte sehen, daß ein anderer Wind wehte.

Dann setzte er einen Brief an Vincenzo auf, in dem er ihm mitteilte, daß er in Gefahr sei und die El Kaida und Aleviten ihn bedrohen würden. Also solle er doch wieder sein Ableben inszenieren. Diego würde sich um alles kümmern und wenn er mit den Schwarzmagiern aufgeräumt hätte, könnte er wieder "Auferstehen".

Den Brief legte er in das magische Kästchen und wartete ungeduldig auf die Antwort.

Die kam promt, doch wollte sie Diego nicht schmecken. Vincenzo war zögerlich und unentschlossen und glaubte nicht, daß die Prinzessin eine Gefahr darstellt. Diego würde das schon regeln. Außerdem bat er um Leandra für die Zeit der Blutwochen.

Sein väterlicher Mentor schien den Zenit seiner Urteils- und Entschlußkraft überschritten zu haben. Die Antwort traf Diego schwer und er erkannte, daß Vincenzo kein Mentor mehr war, sondern eine Last. Diego ließ es sich mehrmals durch den Kopf gehen aber es gab keine andere Möglichkeit ... Vincenzo bettelte ja fast um die einzige Handlung, die Diego übrig blieb. Nur wie bewerkstelligen? Selbst ein seniler, von Drogen und Syphilis zerfressener Vincenzo war immer noch Vincenzo Umbra! Aber er hatte Diego ja den entscheidenden Tip selber gegeben.

Er ging zu Leandra und bot ihr ein Geschäft an. Er würde sie offiziell und mit allem Pomp zu seiner Frau machen, wenn sie ihm Vincenzos Kopf als Mitgift bringt.

Mit einem intensiven Kuß nahm sie an.

Diego vergewisserte sich, daß Ariadnes Schiff noch im Hafen lag, sie war ja bekannt dafür, Freeeport als letzte zu verlassen, griff sich eine sündige Flasche Portwein aus Vincenzos speziellem Keller und ließ sich zum Hafen bringen.

Er verpflichte Ariadne, mit viel Geld, seine Frau und sein Kind unversehrt nach Orissa zu bringen und sie erwieß sich als vertrauenswürdige Geschäftspartnerin. Auch wenn sie die Flasche Port nicht ganz so begeistert aufnahm wie erhofft ... die soll sie erstmal probieren!

Aber Ariadne sollte er sich warmhalten. Wenn er erstmal die Piraten des alten Abel übernommen hätte, bräuchte er eine fähige Admiralin. Und der alte Abel war fällig, der mischte sich in den Sklavenhandel mit gut ausgebildeten Sklaven ein, das war ein Fehler.

Also marschierte Diego zu Abel und teilte ihm durch die Blume mit, daß die Sklavenlager der Blomquists am nächsten Tag nicht sonderlich bewacht würden. Darauf sprang Abel sofort an und Diego war jetzt ganz sicher, daß Abel fällig war. Außerdem würden seine Piraten die Wachen binden, nicht viel, aber immerhin und die Sklaven würde er sich eh zurückholen.

Doch erstmal Blomquist!

Inzwischen hatte der Feuermagier zweimal Pakete von Blomquist erhalten und beides mal waren unangenehme Sachen drin. Schließlich kam er zu Diego und erzählte ihm, daß die Aleviten eine ehemalige Geliebte von ihm gefangen hätten und ihn erpressten, daß er die Sklavin zu ihnen zurückbringen sollte, sie hatten ihm sogar eine Hand seiner Geliebten geschickt.

Da Diego plante eh für morgen den Großangriff auf Blomquist. Und der fremde Gast, der mittlerweile erzählt hatte, daß er die Aleviten verfolgte, weil sie seine Familie getötet und er ihnen knapp vom Opferaltar entkommen sei, erklärte, daß das Ritual für das die Sklavin gebraucht würde bei Vollmond in drei Tagen stattfinden würde. Also genehmigte er, daß der Feuermagier die Sklavin gegen seine Geliebte austauschen dürfe. Die Wachen waren informiert und falls die Sklavin verhört werden sollte, ließen sie es so aussehen, als ob er tatsächlich die Wachen ausgeschaltet hätte. Mit der bewußtlos geschlagenen Sklavin auf einem Karren ging es zu Blomquist und der Austausch fand statt.

Wieder zurück kümmerte man sich um die Frau, Leandra nahm den Bann von ihr, unter dem sie natürlich stand und man kümmerte sich um ihre Wunden.

Nun war es Zeit einen Plan zu machen.

Mit der Karte der Katakomben und Kanalisation bewaffnet sollten der Neuling und der Feuermagier in den Keller der Blomquists einsteigen, die Opfer befreien und für Verwirrung sorgen, mit Öl und Feuer.

Diego würde derweil seine Truppen anführen und einen ganz klassischen Angriff auf Haus Blomquist starten.

Während die beiden schon im Keller warteten hörten sie ein Gespräch der Blomquist mit, daß sie einen Hinterhalt planten und die anrückenden Tremir mit Öl und Pech von hinten überraschen wollten. Die beiden konnten die Nachricht gerade noch rechtzeitig an Diego übermitteln. Sein Hauptmann und ein Trupp ausgewählter Kämpfer würden sich von hinten in das Haus schleichen und die Falle ausräuchern.

Kurz zuvor hatte Diego seine Truppen aufmarschieren lassen, seine Frau schwerbewacht zum Schiff bringen lassen und mehr Richtung Stadt eine Rede gehalten in der er bekräftigte, daß sowohl er als auch seine Tremirs neu in der Stadt seien, aber im Gegensatz zu den El Kaida und den Schwarzmagiern würden sie wissen wie man in dieser Stadt handelt. Zeit der Stadt zu zeigen was passiert, wenn man sich mit den Tremir anlegt oder ihre Kinder bedroht.

Und mit Glockenschlag setzte sich die Armee in Marsch.

Während Diego ganz klassisch gegen Blomquist anrannte und sich deren Streitkräfte den gut organisierten und bewaffneten Tremir als nicht gewachsen erwiesen, schlugen die beiden im Keller los.

Die Sklavin war schnell gefunden, doch sie und ihre Mitgefangen standen alle unter Bann und wollten nicht mitkommen. Als der neue Gefährte es langsam schaffte die Frauen in den Geheimgang zu lotsen wurden sie entdeckt. Ein schwer gerüsteter Kämpfer der Blomquist griff sie an und der Feuermagier fuhr seine Feuermagie hoch.

Der Kampf wogte hin und her, doch zwei schwere Kopftreffer besiegelten das Ende des Feuermagiers, der den Kämpfer zwar schwer angebrannt hatte, aber der hielt nahezu unmenschlich durch. Der Neuling kam zu spät hinzu und floh, als er bemerkte, daß der Kämpfer unter einem Bann stand. Er brachte die Frauen in Sicherheit und eilte dann zu Diego.

Der hatte mittlerweile mit ein paar wuchtig vorgetragenen Angriffen die Blomquists so weit demoralisiert, daß sie kapitulierten. Als er befahl, daß ihm die Aleviten ausgeliefert werden, teilte man ihm mit, daß diese das Anwesen schon längst durch einen Geheimgang verlassen hätten.

Diego ließ den Blomquist dann die Wahl und sie entschieden weise und wählten ihn als ihr Oberhaupt.

Mitten hinein platzte ein schwer gerüsteter, noch kokelnder Kämpfer, der Hauptmann der Blomquist, der im Keller den Feuermagier getötet hatte. Er wurde mit Netzen und Seilen niedergezwungen und von dem magischen Mal befreit, daß ihn zu einem sturen Kampfroboter gemacht hatte.

Diego ließ sammeln und aufräumen und die Toten bestatten, der Feuermagier aber bekam ein besonderes Begräbnis, eine Feuerbestattung am Pier. Und Diego hielt seine zweite shakespearische Rede in dem er den Tod des Mannes beklagte, seine Heldentat herausstellte und damit schloß, daß dieser Mann das letzte Gute sei, daß die El Kaida dieser Stadt gebracht hätten und er, Diego, keine El Kaida mehr in der Stadt dulden werde.

Nachts kam dann der neue Mitstreiter zu Diego und schwor ihm aus Dank, daß er die Schwarzmagier bekämpft hatte Treue. Diego riet ihm einen neuen Namen anzunehmen und sich freeport-typisch zu kleiden, eingedenk der Rede, die Diego am Abend gehalten hatte.

Zur Feier der Rettung seiner Tochter und der Vertreibung rief Diego einen Feiertag aus, der jedes Jahr nach den Wochen des Blutes gefeiert werden sollte, ein rauschendes Fest.

Außerdem würde er eine Armenspeisung einsetzen. Natürlich würde er dort auch Agenten hinschicken, die Stimmung gegen die Verhältnisse in der Stadt machen sollten "Früher, zu den Zeiten des Königs hätte es sowas nicht bedurft".

Mit der Kraft von zwei Ratssitzen konnte Diego die Nachricht, daß Atremi das Haus Baxter einverleibt hatte, ruhig hinnehmen.

Nun wartete er ungeduldig auf Nachrichten aus Orissa.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 4.04.2008 | 09:04
Echt wunderbar, dass ist perfekt!

Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Bhrandir am 4.04.2008 | 14:40
Wow, das ist wirklich eine tolle Zusammenfassung.

Zitat MSch:
Und damit wir das wirklich können würde auch ich gerne wissen was so eure (also das richtet sich an die Mitspieler) Ziele sind. Meine stehen ja jetzt fest.

Meine Oberste Prio besteht auch weiterhin darin die Aleviten zu vernichten und meine Blutrache an Nicti zu erfüllen.
Um dies erreichen zu können würde ich alles auf mich nehmen, einschließlich meine eigene Religion vorübergehend zu verleugnen (und ich bin der Sohn eines "Priesters").

Da ich nun aber auch meinen Treueschwur geleistet habe werde ich natürlich alle übertragenen Aufgaben erfüllen.
Zumindest solange sie mich nicht direkt an meiner Aufgabe hindern.

Ich denke das beschreibt es ziemlich gut.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 2.05.2008 | 14:51
Das Kloster von St. Martin lag auf einer hohen Klippe, ein gedrungener, wehrhafter Bau aus rot gebrannten Ziegelsteinen, ausgeblichen von Salz und Sonne. Die Mönche des Ordens der Barmherzigen Jungfrau mochten jegliche Form von Gewalt ablehnen, doch sie waren nicht so dumm, sich nicht durch hohe Mauern vor fremder Gewalt zu schützen. Die Bewohner von Yannis wussten es ihnen zu danken.

Der hagere Mann in der braunen Mönchskutte führte sein Pferd achtsam über den schlüprigen Damm, der bei Ebbe das Kloster mit dem Festland verband. Manchmal hob er den Blick und sah zu den geschleiften Mauern von Yannis hinüber. Die Stadt hatte die Gnade Al Kaidas und der Aleviten kennengelernt. Und nun also war es Zeit, nach Freeport zurückzukehren.

Ricardo Atremi wandte den Kopf, um zu seiner neuen Heimat zurückzublicken, und das Licht der Morgensonne fiel für einen Moment auf das von einer hässlichen Narbe entstellte Gesicht unter der tief in die Stirn gezogenen Kapuze.

Die ganze Zeit hatte er nach Seelenfrieden gesucht, hatte geglaubt, wenn Gilpetto beseitigt wäre und er Salva geheiratet, mit ihre seinen Platz im Haus Atremi eingenommen hätte, wäre er endlich dort. Dieser Traum war zerplatzt, er war Hals über Kopf aus Freeport geflohen. Hatte versucht, sein altes Leben als Barde wieder aufzunehmen, doch hatte es nicht ertragen können. In St. Martin war er zunächst als Gast eingekehrt, ein Reisender, ein Suchender. Und hier endlich hatte er so etwas wie Seelenfrieden gefunden. Hatte fleischlichen Gelüsten und weltichen Dingen entsagt, den Wurzeln des Übels, das ihm widerfahren war. Hatte alles hinter sich gelassen. Bis es ihn einholte.

„Der verderbliche Einfluss der Aleviten ist eine große Gefahr“, hatte der Abt gesagt. „Jemand muss Freeport warnen. Und du bist der einzige, der dort die nötigen Kontakte hat, um Gehör zu finden.“

Er hatte nicht darum gebeten, nach Freeport zurückzukehren, an den Ort seiner Schmach, der auch jetzt noch ach so süße Versuchung für ihn bereithielt. Doch seiner Pflicht konnte er sich nicht entziehen. Ricardo schwang sich auf sein Pferd. In seiner einfachen Kleidung, ohne Hauszugehörigkeit, und vor allem ohne Waffen, fühlte er sich nackt. Und das Gebet, das er murmelte, klang selbst in seinen eigenen Ohren wie Pfeiffen im Dunkeln.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 2.05.2008 | 15:13
Ah, der Herr hat zwei meiner Ideen miteinander verbunden.

Zu den Alevieten und warum die Stadt unter ihnen zu leiden hatte, brauche ich aber Infos, denn der General bekämpft diese bis aufs Messer (Könnte ein zusätzlicher Grund gewesen sein, warum er die Stadt komplett platt gemacht hat).
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Lord Verminaard am 2.05.2008 | 15:14
Ups, vielleicht hab ich das dann falsch verstanden. Ich dachte, Al Kaida und die Aleviten sympathisieren miteinander? Sonst nimm das einfach raus, dann kam der Hinweis auf die Aleviten in Freeport von anderer Seite.
Titel: Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 2.05.2008 | 15:18
Es wäre zu viel verlangt, die komplexen Beziehungen alle zu durchblicken. Das passt aber schon, ich habe da eine gute Idee, wie ich das verwursten kann. Du hast mir da Insoirationsraum geschaffen *böse lacht*.

Die anderen werden dich dafür lieben!
Titel: Nachbetrachtungen zu Sex, Drugs and Cannibalism
Beitrag von: Joerg.D am 6.05.2008 | 17:53
Wie es bei mir so üblich ist, lasse ich nach dem Ende der Kampagne meine Gedanken zu dem Ganzen raus. Da sich hier einige tolle Leute eine menge Mühe gemacht haben, das Diary online zu stellen, bringe ich auch meine Gedanken zur Kampagne schriftlich zur Ansicht.

Ich wollte mit der Kampagne verschiedene Stilmittel ausprobieren und sehen wie Reign sich eignet um ein Intrigen und Gewalt und sexgeladenes Setting zu verwirklichen.

Zum Anfang schon eine Anmerkung: Reign eignet sich dafür hervorragend.

Der erste Abend war ein Experiment in Sachen Stimmung. Wir haben im dunklen bei Kerzenschein gespielt und über den ganzen Abend nur ein paar mal gewürfelt (sehr zum Ende hin). Das Licht im Zimmer wurde erst zu diesen späten Punkt wieder angeschaltet, weil es einfach praktischer ist, wenn man sehen kann, was man würfelt und so ein Übergang vom Stimmungsspiel zur taktischen und technischen Seite geschaffen wurde. Dennoch stand die Atmosphäre im Vordergrund und ich muss sagen, dass dieser Abend für mich etwas magisches hatte.

Experiment gelungen

Wegen der guten Erfahrung am ersten Abend habe ich so am zweiten Spieltag wieder mit dem in Kerzenlicht gehüllten Raum gearbeitet und so Stimmung aufgebaut. Dann wieder der Wechsel zum technischen Teil und das Licht an, um besser sehen zu können. An diesem Abend habe ich die Spieler besser mit den Würfelmechanismen bekannt gemacht und viele Sachen aus dem Regelwerk ausprobiert. Bei Robin, der sich anfänglich passiv verhalten hatte, zeigte mein triggern Wirkung. Er wurde aktiver und hatte die ersten guten Ideen. Die Spieler selber hatten jede Menge Ideen, wie sie was vollbringen wollten und meine Taktik, den Spielern völlig freie Hand zu lassen und nur zu reagieren ging voll auf. Das sollte sich später in der Kampagne leider ändern.

Experiment gelungen

Der dritte Spielabend stand dann im Fokus der Intrigen und war der erste Höhepunkt der Kampagne, wir haben wieder extrem viel Plott geschafft und einen sehr langwierigen Kampf gehabt, der durch schlechte Kampffertigkeiten und dicke Rüstungen in Verbindung mit einer absolut natürlichen Streuung der Würfe für viele langweilig war. Außerdem habe ich durch das vor die Tür gehen einiger der Ziele der Gruppe nicht mitbekommen und der gemeinsame Vorstellungsraum war deshalb schlecht definiert. Wir hätten uns mehr Zeit lassen sollen und das Finale auf den nächsten Spieltag verschieben sollen.
Alles in allem war es keine schlechte Runde, aber der erste kleine Rückschlag in der Kampagne. Ich habe danach eine Idee von Alexandro aufgenommen und die anderen Spieler immer weiter beschäftigt, also immer nur zwei Kampfrunden mit einem Spieler verbracht. Diese Lektion alleine macht den Abend mit der Erkenntnis, das man nicht vor die Tür gehen sollte zu einem Gewinn!

Experiment misslungen, aber ein Lernerfolg

Der vierte Spielabend stand im Zeichen, von einem neuen Charakter Timos und dem Einstieg von Martin. Ich habe viel geschnitten und versucht Stimmung auf zu bauen, aber mir fehlten etwas die Hintergründe der zwei neuen Spieler um einen vernünftigen Plott auf zu bauen. Meine Improvisation war mit Sicherheit nicht super Kreativ, aber ich werde mir in Zukunft mehr Zeit vor dem Abenteuer nehmen müssen, um neue oder Gastspieler besser ein zu bauen. Alles in allem war der Abend auch nicht wirklich schlecht, auch wenn ich teilweise zu hastig geschnitten habe und Martin sich deshalb vorkam wie in der Pension Schöller. Was mich allerdings wirklich auf die Palme bracht war der gute Frank, der obwohl er am Abend die Erklärung bekommen hatte, wie die NSCs untereinander aufgestellt waren und diese akzeptierte, im Diary den Klugscheißer raushängen lassen musst und Onkel Plausi bemühte. Im nach Hinnein betrachtet habe ich vielleicht überreagiert, aber ich kann es nicht leiden wenn jemand mir in diesem Diary vorwirft ich habe einen Logikfehler, weil er seinen Vorstellungsraum nicht mit meinem aus der Vorbereitung synchronisieren kann. Wie so oft wäre ein gezieltes Fragen sinnvoller gewesen. Im Regelwerk steht nicht umsonst trust your Gamemaster. Dieses Problem und die Besprechung des Selbigen mit Martin und Harald hat aber eine meiner größten Lehren dieser Kampagne hervorgebracht: Ich muss intensiv daran arbeiten meinen Vorstellungsraum mit dem meiner Spieler zu synchronisieren. Der gemeinsame Vorstellungsraum ist für den SL und die Spieler in einer Kampagne das A und O.

Abend trotz einiger Probleme OK, Martin von der Kampagne begeistert, die Verarbeitung im Diary war aber eine Katastrophe.

Der fünfte sechste und siebente Abend waren durchweg hervorragend und verliefen deshalb völlig zu meiner Zufriedenheit. Nur Martin, der immer mehr die Rolle des Champions in der Gruppe übernahm, hatte Probleme damit alle Mitspieler zu beschäftigen, die auf einmal recht bequem wurden. Martin musste sich deshalb komplett für die Gruppe einzusetzen und wollte weniger Spotlight. Er bat mich also um etwas mehr Struktur, da das Spielen für ihn sonst sehr anstrengend sei. Ich habe nach dem Tod von Garry Gygax ein klassisches Dungeon Abenteuer eingepasst und viel Spaß an den teilweise panischen Reaktionen meiner Spieler auf subtile Andeutungen gehabt. Ein negativer Punkt war die Tatsache, das Robin Charakter und Spielerwissen nicht trennen konnte und seinen neuen Charakter deshalb selber tötete.

Keine Experimente, aber die Erkenntnis, das meine Spieler wohl doch eine gewisse Struktur oder Führung benötigen um glücklich zu sein.

Der achte Abend war gelinde gesagt eine Katastrophe, der totale Reinfall und ich habe schwer an ihm zu knabbern gehabt. Die Runde war müde, Barbara aus sehr traurigen Gründen geknickt und Timo mit einem neuen Charakter ohne Hintergrund aufgetaucht. Martin mühte sich das Spiel in Gang zu bringen und die anderen Spieler zu triggern, aber es nutzte nichts. Der Rollenspielfaktor war über weite Strecken gleich null und ich sehr wütend. Aber ich war nicht der einzige der mit der Runde unzufrieden war. Martin sprach von einem Nasenring, weil ich die Gruppe zu den wichtigen Punkten geführt und teilweise an der Nase herumgeführt habe (die Pläne eines NSC um Djegos Ruf zu untergraben haben funktioniert). Das war also auch für die Gruppe frustrierend und ich muss mir wohl oder übel eingestehen, das ich aus Zeit und Plottgründen zu sehr auf die Tube gedrückt habe. Außerdem war es wieder offensichtlich, das mein komplexes Bild der Stadt und der Kampagne nur bei mir so rüber kam und die Spieler vieles anders sahen. Er war also Zeit am gemeinsamen Vorstellungsraum zu arbeiten.

Lerneffekt: Wenn es nicht läuft lass es sein und häng lieber einen Termin an die Planung ran.


Der neunte Spieltag lag auf einen Feiertag und wir haben eine echt lange Session gespielt. Diese Runde hat mich dann wieder mit der Gruppe hoffen lassen. Alle waren in Form und hatten sich mein Gezicke zu Herzen genommen. Viele IC Gespräche und der grob vorgegebene Plott sorgten für einen überaus harmonischen Tag. Timo hatte mir auch einen bombastischen Hintergrund gegeben und ich konnte diverse Fäden aus den jeweiligen Hintergründen und vergangenen Sitzungen wieder aufnehmen und zu einem auch für die Spieler sinnigen Netz verknüpfen. Es gab eine Menge AHA Erlebnisse und die Spieler freuten sich auf die folgende Sitzung.

Erfahrung: Kommunikation hilft und die nächste Kampagne wird mit noch genaueren Regeln, was ich will versehen.

Der Zehnte Spieltag stand schon deutlich im Fokus der Vorbereitung des BIG Bang am Ende, er war ein absolut perfekter Spieltag, der in einer kleinen Feier zu meinem Geburtstag endete. Die letzten Fäden liefen zusammen und alle trafen ihre Vorbereitungen um im folgenden Abenteuer zu Hochform auflaufen zu können.

Das Finale war wirklich bombastisch, Frank hatte sich angekündigt um die Geschichte um Ricardo zum Ende zu bringen und mein Abenteuer flutschte wie eine eins. Intrigen, Gegeninteressen und voller Einsatz von allen Spielern. Schon zur Halbzeit bekam ich ein fettes Lob von Robin, dass ich schon jetzt alle seine Erwartungen übertroffen hätte. Es wurde noch besser und das Abenteuer endete mit einem recht überraschenden Sieg, der auf die kluge Taktik der Spieler zurück zu führen war. Frank hat Ricardo als hervorragenden Supporting Cast gespielt und sich selber aus der Geschichte raus genommen, als es nicht mehr logisch erschien. Dafür hat er noch eine kleine Spotlight-Szene bekommen und ist gleich nach dem Abenteuer Ende aufgebrochen, während wir noch über die Kampagne geredet haben.

Mein Fazit:
Eine großartige Kampagne mit super Leuten!
Der Einstieg von Martin hat mir durch dessen ständiges und qualitativ hochwertiges Feedback einen extremen Lern-Faktor gebracht. Durch das zeitweise Verlassen der Kampagne von Frank habe ich aber auch gemerkt, das ich einen Spieler brauche, der mich aktiv anspielt. Diesen Part hatte früher immer Ludovico. Ich muss bei der nächsten Gruppe also darauf achten, das ich einen solchen Spieler einlade.

Robin hat mich in dieser Kampagne am meisten überrascht, er hat sich in nur 6 Monaten als Spieler gewaltig weiter entwickelt und könnte irgendwann mal ein echter Star Spieler werden, wenn sein SL ihn fördert und fordert.

Die extra EPs für die Diarys, Bluebooking und sonstige gruppendienliche Tätigkeiten werde ich genau wie den EP für den wertvollsten Spieler des Tages über das Internet beibehalten. Ich muss den Gruppenvertrag um meine Wünsche beim nächsten Mal noch deutlicher und präziser mit der Gruppe durchsprechen.

Der Kampagnenaufbau nach klassischen Gesichtspunkten aus dem Drehbuchschreiben und der Heldenpfad haben sich wieder einmal bewährt.

Ich benötige ein starkes Setting in dem sich die Spieler aus dem richtigen Hintergrund Infos holen können um so besser zu wissen, was in der Welt geht und was nicht. Wie bestimmte Sachen so funktionieren. Dieser starke Hintergrund wird mich als SL unterstützen, wenn es darum geht meine Vorstellungen der Kampagne mit der Gruppe in Einklang zu bringen. Denn er gemeinsame Vorstellungsraum hat in dieser Kampagne immer wieder für Verwirrung gesorgt, weil er einfach nicht stark genug war.

Ich bin auf jeden Fall Feuer und Flamme für meine nächste Kampagne, die sich auf der Artesia Welt mit Reign Regeln tummeln wird. Hoffen wir das sie nach dieser Vorlage nicht im Schatten einer oft an Magie grenzenden Runde versinkt, sondern noch besser wird!

Nach der Kampagne ist vor der Kampagne.

Jörg

P.S Ein Danke auch an Harald, der mir oft geholfen hat, wenn ich am Grübeln war oder nicht wusste wie ich gewisse Punkte umsetzen sollte. Es ist immer gut, sich eine dritte Meinung zu holen, wenn sie so fundiert argumentiert.