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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspieltheorien => Thema gestartet von: Fredi der Elch am 22.12.2007 | 23:23

Titel: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Fredi der Elch am 22.12.2007 | 23:23
Hier hat ja in letzter Zeit ein ziemliches Gemetzel im Bezug auf den Sinn von Theorie stattgefunden. Und mir liegt es deswegen am Herzen mal zusammenzufassen, was Forge-Theorie meiner Meinung nach gebracht hat. Naja, wenigstens was mir so im Moment einfällt. :)

Die Forge-Theorie ist sehr allgemein gefasst. Und deswegen ist sie ganz schlecht direkt auf irgendwas anwendbar. Und trotzdem hat sie mir (und ich denke auch dem Spiele-Design im allgemeinen) sehr viel gebracht. Was? Sie hat alles in Frage gestellt. Und das ist ihr großer Verdienst.

Schauen wir uns mal das "klassische" Rollenspiel an. SL als Stroy-Lieferant, klare Machtverteilung zu den Spielern, jeder Spieler ein Charakter, Attribute, Fertigkeiten, Würfeln, Task-Resolution, "realistische" Sicht der Charaktere... Lauter so Zeug.

Und dann kommt die Forge daher und hinterfragt das alles. SL? Brauchen wir nicht. Ein Charakter pro Spieler? Nö. Kein Meta-Gaming? Doch! Immersion, In-Charakter? Muss nicht sein. Attribute...? Geht auch anders. Kampfsystem usw.? Nur, wenn es wichtig ist. Und noch viel mehr. Nehmt nicht das, was alle machen, nur weil es "so sein muss". Nehmt nur, was ihr wirklich für das Spiel braucht.

Dadurch hat die Forge-Theorie vielen Spielen, die mir sehr gut gefallen, den Weg geebnet. Und das finde ich cool.

Ok, für 23 Uhr 51 fand ich die Erkenntnis jetzt nicht schlecht... ;D
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: killedcat am 22.12.2007 | 23:37
Da fällt mir noch mehr ein: Forge-Theorie hat Gleichinteressierte zusammegeführt und den Diskurs erst möglich gemacht. Es sind tatsächlich Spiele aus der Forge hervorgegangen, die nicht wenige Spieler haben. Es wurden neue Nischen erschlossen: die meisten Forge-Systeme und Ideen grasen ja genau die Bereiche ab, die klassische Systeme nicht abdecken und erreichen damit auch neue Kundschaft. Die Forge war wichtig, finde ich.

Kritik kann man in diesem Thread ja ausblenden ;D
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Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Boni am 23.12.2007 | 09:45
auch wenn ich bei weitem nicht so in der Materie drin bin, wie ich es gerne wäre: Die Forge-Theorie hat mir ein Vokabular an die Hand gegeben, mit dem ich meine Erwartungen ans Spiel präzise(r als vorher) ausdrücken kann.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 23.12.2007 | 10:58
Präziser zumindest anderen Forge-Anhängern gegenüber.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 23.12.2007 | 11:50
Tja, also ... ganz grob: Knapp 10 Seiten mit Threads im heutigen Tanelorn. Gut, ziehen wir noch ein paar Seiten konstruktivem anderen Zeugs ab, haben wir aber sicherlich immer noch 9 Seiten, von denen wiederum jede einzelne Diskussion durchschnittlich mehr als zwei Seiten haben wird.

Was noch? Naja, wir haben mit der Forge ein gutes Vermarktungs- bzw. Marketingkonzept kennengelernt. Ach ja ... und ein mir bis dahin völlig neues Fangirl- / Fanboy- und Gurutum.  >;D

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Boba Fett am 23.12.2007 | 12:14
Forge-Theorie (FT) hat mir geholfen zu verstehen, was ich vom Rollenspiel erwarte.
FT hat mir neue Aspekte gezeigt, was noch so geht und interessant sein könnte.
Durch FT konnte ich einige Ursachen für Probleme, die ich in meiner heimischen Runde habe, aufzeigen.
FT hat mir nicht geholfen, die Probleme zu beseitigen.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Purzel am 23.12.2007 | 12:57
Durch FT konnte ich einige Ursachen für Probleme, die ich in meiner heimischen Runde habe, aufzeigen.
FT hat mir nicht geholfen, die Probleme zu beseitigen.

Ich denke, die Erwartungen und die Ansprüche an die Theorie sind irrtümlich zu hoch. Was wohl auch daran liegt, daß das, was sie tatsächlich leisten kann, teils schlecht vermittelt werden kann.

Ausser den Auswüchsen aus der Theorie gibt es andere, erfolgreiche Ansätze, um eine kaputte Gruppe an sich zu analysieren und zu "heilen": Laws fällt mir ein, viele Rollenspieltipps-Seiten bieten Techniken und Organisationshinweise an. Doch auch diese Hinweise und ihre Anwendbarkeit verstehe ich besser, seit ich etwas mehr Hintergrundwissen habe, beziehungsweise ich bin erst über Theoretiker an fachfremde Aufsätze herangekommen (z.B. die Liste mit den Geek-Irrtümern, Method-Acting, Schnitttechniken).

Ich höre immer, daß es viele hilfreiche Erkenntnisse aus Bereichen wie Literatur, Film und Theater gibt, aber den Bogen tatsächlich erfolgreich ins Rollenspiel zu schlagen haben meiner Erinnerung nach immer nur die theorieinteressierten Leute aus diesem Unterforum oder aus der Blogosphäre. Das erfolgreiche Zusammentragen von brauchbaren Fremd-Material würde ich diesem Forum und seinem Dunstkreis zuschreiben.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 23.12.2007 | 13:00
Ähm, das mit den hohen Ansprüchen, könnte das nicht auch an den Theorieklopfern selbst mit liegen? Oder, um es mal SPD-typisch zu formulieren: Liegt da ggf. ein "Vermittlungsproblem" vor?

Ansonsten glaube ich nicht, dass hier wirklich viel Zeug von "außen" reingetragen wurde - im Kern wurde hier doch hauptsächlich Forge-"Theorie" wiedergekaut.

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Purzel am 23.12.2007 | 13:06
Meines Wissens nach ging hier keiner herum und postulierte, daß FT ein Allheilmittel für jede Gruppekrise sei. Trotzdem wird dieser Anspruch häufig von ungeduldigen Zeitgenossen an die Theorie herangetragen.

@ Vermittlungsproblem: Ja, auf jeden Fall. Die FT ist völlig scheisse zu vermitteln. Deswegen redet kaum noch jemand ernsthaft über sie.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 8t88 am 23.12.2007 | 13:07
Präziser zumindest anderen Forge-Anhängern gegenüber.
Na, wenn man einmal weiss was man will kann man das auch ohne einen einzigen Forge Begriff darstellen. Dauert nur länger das zu erklären. Aber ich mach das auf Con's ständig (Theorie erklären ohne zu sagen dass es Theorie ist).
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 23.12.2007 | 13:24
Meines Wissens nach ging hier keiner herum und postulierte, daß FT ein Allheilmittel für jede Gruppekrise sei. Trotzdem wird dieser Anspruch häufig von ungeduldigen Zeitgenossen an die Theorie herangetragen.

Ähm, dazu muss auch keiner herumgehen und postulieren ... die FT nicht als DAS Allheilmittel anzupreisen, so klug schätze ich die Leute schon ein. Dass aber damit trotzdem irgendwie ein Anspruch verknüpft wird, z.T. also auch zwischen den Zeilen, dass empfinde ich schon so. Du musst mal überlegen, wenn einstmals den Leuten hier im Forum vorgeworfen wurde, sich doch mal mit FT zu beschäftigen, um überhaupt mitzureden, da schwingt schon irgendwie ein Hauch mit, der meint, dass die FT wohl was ganz ungemein Wichtiges sein müsse und sich deshalb jemand von selbst rausstellt aus der Diskussion, wenn er/sie sich nicht damit beschäftigt.

Übrigens komisch, wenn es sich um "Theorie" handelt, die scheiße zu vermitteln ist, oder? Und ja, wenn FT so blöd zu erklären ist, vielleicht hat das auch einen Grund. Und ganz ketzerisch greife ich mal einen Kritikpunkt, der sinngemäß (!!!) einem kürzlichen Rant entsprang, auf: Wenn die FT so "scheiße" zu vermitteln ist, wie kann mensch da ernsthaft behaupten, die zu verstehen ... und dann auch hier groß Diskussionen vom Zaun zu brechen?

Unterm Strich würde ich deshalb behaupten, hätte die FT noch etwas weiteres gebracht: Sie zeigt(e), wie sehr sich Diskussionen im luftleeren Raum entzünden können. Viel Lärm um nichts (Verständliches), sozusagen ... Tja und das Kurioseste: Die Leute hatten dabei auch noch Spaß!  ~;D

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Boba Fett am 23.12.2007 | 13:29
Durch FT konnte ich einige Ursachen für Probleme, die ich in meiner heimischen Runde habe, aufzeigen.
FT hat mir nicht geholfen, die Probleme zu beseitigen.
Ich denke, die Erwartungen und die Ansprüche an die Theorie sind irrtümlich zu hoch. Was wohl auch daran liegt, daß das, was sie tatsächlich leisten kann, teils schlecht vermittelt werden kann.
Erstmal: Zustimmung...
Der große Groschen fiel bei mir, als ich erkannte, dass das eigentlich wichtigste, das die Theorie mit sich bringen sollte, den Informationen nie beiliegt - für wen sie gedacht ist.
"Für alle" wäre jetzt die spontane Antwort, aber ich glaube, dass ein Spiele-Entwickler andere Theorien braucht, als ein Spielleiter oder ein Spieler. Und ich glaube, da liegt das große Dilemma...
Denn in keinem Thread steht etwas wie "für Entwickler" oder "für Spieler", sondern vielleicht gerade noch mit welchem Jargon kommuniziert werden soll.

Meines Wissens nach ging hier keiner herum und postulierte, daß FT ein Allheilmittel für jede Gruppekrise sei. Trotzdem wird dieser Anspruch häufig von ungeduldigen Zeitgenossen an die Theorie herangetragen.
Die meisten gehen an Theorie mit der Frage: "Und was bringt mir das?" und die Antwort lauert leider im Verborgenen und lautet: "Wahrscheinlich gar nichts" und im besten Fall "Erkenntnis" - was aber nicht "Antworten auf Deine Fragen" impliziert.
Denn die Erkenntnis erfordert dann immer noch die Reflektion und Umsetzung, um vom "so funktioniert es" über "und das funktioniert bei mir nicht" zum "darum funtioniert es nicht" zu kommen - und dann hat man noch nicht mal die Lösung "was muss ich ändern, damit es funktioniert".
Wobei ich nicht glaube, dass irgendeine Institution das leisten könnte...

Die Erkenntnis ist eben: "Hier wird nicht geholfen! Hier wird nicht mal gezeigt, wie Du Dir selbst helfen kannst! Hier wird höchstens der Groschen verteilt, der dann vielleicht später fällt!"

Aber wir kommen vom Thema ab. Es ging ja darum, was FT brachte, nicht, was sie nicht bringen können soll... :)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2007 | 13:35
Denn in keinem Thread steht etwas wie "für Entwickler" oder "für Spieler", sondern vielleicht gerade noch mit welchem Jargon kommuniziert werden soll.

Hab ich doch grade letzte Woche gemacht.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Boba Fett am 23.12.2007 | 13:36
Hab ich doch grade letzte Woche gemacht.
Das hat mir vor 2 Jahren aber nicht geholfen...
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2007 | 13:38
OK. Ja. Dann hatte ich dich falsch verstanden.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 23.12.2007 | 13:40
"Für alle" wäre jetzt die spontane Antwort, aber ich glaube, dass ein Spiele-Entwickler andere Theorien braucht, als ein Spielleiter oder ein Spieler. Und ich glaube, da liegt das große Dilemma...

Nee, sorry, aber das sehe ich ganz anders. Denn wenn Du nur auf SL oder auf Spieler schaust, kommt nur was Autistisches bei raus. Klar, ein SL muss auf verschiedene Sachen achten, die einer Spielerin vielleicht nicht so bewusst sind. Aber ich halte die Trennung von SL und Spieler - hinsichtlich des Verständnisses von RS usw. -  für nicht sehr positiv; insbesondere auf den von Fredi eingebrachten Positiv-Punkt der Forge-Spiele, dass es u.U. gar keines SLs bedarfs. Ein klassischer SL, der die Spieler nicht integriert, sollte lieber Bücher oder Kurzgeschichten schreiben!

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Boba Fett am 23.12.2007 | 14:00
Nee, sorry, aber das sehe ich ganz anders.
Darfst Du auch! :)

Aber wie gesagt, wir kommen vom Thema ab....
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Haukrinn am 23.12.2007 | 14:57
Die Forge-Theorie hat unheimlich viele Leute dazu gebracht, endlich einmal über ihr Hobby nachzudenken und etablierte Strukturen zu hinterfragen - und, so vermute ich zumindest, in den meisten mit einem überaus positiven Effekt.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Skyrock am 23.12.2007 | 15:41
Was ich aus der Forgetheorie gelernt habe:
- ich habe mir mehr Gedanken um mein Hobby gemacht
- ich habe die Trennung zwischen Spaßquellen und Techniken (im Sinne von "was die Spielteilnehmer tun") deutlich klarer erkannt
- ich habe ein abschreckendes Beispiel dafür kennengelernt was herauskommt wenn man versucht abschließend "die letzte Spielstileinteilung die man je brauchen wird" zu erstellen, nämlich ein Monstrum das niemand mehr versteht und bei dem der Lernaufand und der Gewinn in reziprokem Verhältnis zueinander stehen

Ansonsten waren für mich konkret eher die Ableitungen aus der Theorie (e.g. Belohnungsmechanismen) und die Ableitungen aus diesen Ableitungen (z.B. in 1of3s Blog) nahrhaft. Das Big Model selbst ist eher als aufbauende Leistung für diese Schlußfolgerungen sowie in ein paar Punkten als Denkanstoß nützlich, weniger um direkt Handlungsanweisungen daraus zu ziehen.

Und nachdem ich jetzt so konstruktiv geantwortet habe darf ich auch posten was mir beim Threadtitel durch den Kopf ging ~;D
Zitat von: Rech in 'Life of Brian'
Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und den allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan?
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: grasi am 23.12.2007 | 16:24
@Fredi
Wenn ich dein Eingangspost so lese, kommt es mir vor, als hätte die Forge-Theorie lediglich dazu gedient, die festen Strukturen des klassischen Rollenspiels auseinanderzunehmen und in einzelne Stücke zu reißen, um dann jedes dieser Teile zu hinterfragen. Habe ich das richtig verstanden?

Die Frage, die ich mir stelle ist, dient die Theorie auch dazu das klassische Rollenspiel zu verbessern und wenn ja wie? Oder ist sie lediglich dazu da Abarten des Old-School-Rollenspiels (ohne SL, ohne Würfel usw...) zu entwickeln (die dann zwar innovativ sein mögen, mich persönlich aber nicht ansprechen)?
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2007 | 16:48
Zitat
Die Frage, die ich mir stelle ist, dient die Theorie auch dazu das klassische Rollenspiel zu verbessern und wenn ja wie?

Kein Stück. Denn das klassiche Rollenspiel gibt es nicht. Dass es das nicht gibt, ist auch jedem klar, nur sagt das keiner so. Du sprichst von Spielen ohne SL. De facto gibt es aber keine Spiele mit SL, weil ein D&D Dungeon Master kaum mit einem WoD Storyteller vergleichbar ist. Insofern muss aus der genauen Analyse jener Spielen letztendlich deren Auflösung als homogene Masse folgen.

Ums nochmal anders zu formulieren: In der klassischen Sprechweise (denn das ist das einzige was klassisch ist) spielen sich alle relevanten Dinge nicht in den Regeln, sondern in den SL-Tipps ab. Wenn ich daher sage, dass SL-Tipps der Teufel sind - dann, weil durch diese Sprechweise verschleiert wird, dass eigentlich völlig verschiedene Spiele gespielt werden.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 23.12.2007 | 17:01
Hm, fürchte, dass die Antwort auf Grasi ein wenig abschreckend wirkt. Auf mich allerdings auch ;) Überdies stimme ich nicht zu und versuche das mal zu substantiieren:

Zitat von: 1of3
Kein Stück. Denn das klassiche Rollenspiel gibt es nicht.

Naja, Fredi hat ja eine Definition angerissen ("Schauen wir uns mal das "klassische" Rollenspiel an. SL als Stroy-Lieferant, klare Machtverteilung zu den Spielern, jeder Spieler ein Charakter, Attribute, Fertigkeiten, Würfeln, Task-Resolution, "realistische" Sicht der Charaktere... Lauter so Zeug."), für Grasi scheint das verständlich zu sein und ich verstehe auch ganz intuitiv, was gemeint ist. Vielleicht kann man das schärfer fassen. Aber klassischen Rollenspielen die Existenz abzusprechen geht ein wenig zu weit, finde ich. Im übrigen ist die Unterscheidung für mich sinnvoll.

Ansonsten:
Zitat
Dass es das nicht gibt, ist auch jedem klar, nur sagt das keiner so.
Zumindest Fredi, Grasi und mir scheint das nicht klar zu sein. Insofern kann ich nicht zustimmen.

Zitat
Du sprichst von Spielen ohne SL. De facto gibt es aber keine Spiele mit SL, weil ein D&D Dungeon Master kaum mit einem WoD Storyteller vergleichbar ist. Insofern muss aus der genauen Analyse jener Spielen letztendlich deren Auflösung als homogene Masse folgen.
Die Aussage ist aus meiner Sicht falsch. Aus dem Umstand funktionaler Unterschiede zwischen SL bei D&D und WoD folgt keinesfalls zwingend die Konsequenz der Auflösung der Begrifflichkeit, sondern vielmehr die Forderung an eine Definition von SL, robust genug zu sein, um die Unterschiede zu fasssen.

Ansonsten stimme ich Grasi zu, dass Forge für klassische Rollenspiele tatsächlich recht wenig direkt zählbare Ergebnisse gebracht hat. Dennoch gibts immer mal wieder Situationen, in denen ich durch Forge an dies oder das erinnert werde. Color, Railroading und so ein Kram sind Kategorien, die ich als SL immer mal wieder im Kopf habe und die mir erlauben, das Spielgeschehen ein wenig bewusster zu begleiten.

Mich interessieren die meisten Nicht-klassischen Rollenspiele übrigens auch nicht. Aber wie gesagt: zum einen trägt Forge aus meiner Sicht durchaus etwas zum klassischen Rollenspiel bei und zum anderen muss nicht jede Theorie direkt praktischen Nutzen aufweisen. Das kann sich problemlos auch später noch ergeben und sonst halt nie. Erkenntnisgewinn ist ein Wert an sich und unabhängig von praktischem Nutzen. Wenn Du aber Theorie betreibst, um konkrete Ideen für Deine praktische, klassische Spielrunde zu gewinnen, ist die Beschäftigung mit Rollenspieltheorie nach meiner Auffassung höchst ineffizient  ;)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2007 | 17:16
Ich hatte meinem letzten Beitrag noch einen Nachtrag verpasst. Weiß nicht, ob du das schon gesehen hattest.

Zitat
Wenn Du aber Theorie betreibst, um konkrete Ideen für Deine praktische, klassische Spielrunde zu gewinnen, ist die Beschäftigung mit Rollenspieltheorie nach meiner Auffassung höchst ineffizient  Wink

Das stimmt so eben nicht ganz. In klassischer Sprechweise ist Theorie nämlich SL-Beratung. Also das, was hier als zweiter Kanal im Forum auftauchte: Spielleiterfragen.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 23.12.2007 | 17:29
Ah, okay. Den Nachtrag hatte ich in der Tat verpasst. Danke für den Hinweis!

Zitat
Das stimmt so eben nicht ganz. In klassischer Sprechweise ist Theorie nämlich SL-Beratung. Also das, was hier als zweiter Kanal im Forum auftauchte: Spielleiterfragen.

Theoriebeschäftigung kann man zumindest partiell als SL-Beratung auffassen. Wir sind uns in dem Punkt einig, glaube ich, bewerten aber anders. Aufwand-Wirkung-Bewertungen sind nun mal subjektiv. Für mich ist das Verhältnis zwischen dem Aufwand, sich in Theorie einzuarbeiten, und dem zu erwartenden Ertrag fürs konkrete Spiel recht mies. Das meine ich mit ineffizient. Du bewertest das anders und das ist natürlich vollkommen in Ordnung und Dein gutes Recht  :D

Trotzdem beschäftige ich mich gern mit Theorie. Mein Ziel ist es aber nicht ausschließlich, SL-Tips zu bekommen, sondern ich beteilige mich ganz einfach gern an Prozessen des Erkenntnisgewinns. Das mag daran liegen, dass ich (seit neuestem wieder) Wissenschaftler bin :)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Joerg.D am 23.12.2007 | 17:31
Dogs in the Vinyard
Contenders
Primtime Adventures

Und eine Menge anderer guter Spiele.

Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: grasi am 23.12.2007 | 17:43
Zitat
Denn das klassiche Rollenspiel gibt es nicht.
Ist das eine unumstößliche Wahrheit, oder lediglich deine Meinung? ;)
Ich sehe also schon eine Unterscheidung zwischen einem klassischen Rollenspiel und "alternativen" Rollenspielen. Natürlich gibt es auch innerhalb des klassischen Rollenspiels viele verschiedene Spielarten, aber sie sind jedoch als klassisch zu bezeichnen.

Zitat
Für mich ist das Verhältnis zwischen dem Aufwand, sich in Theorie einzuarbeiten, und dem zu erwartenden Ertrag fürs konkrete Spiel recht mies. Das meine ich mit ineffizient.
Da geht es mir ähnlich, wobei ich mich natürlich schon mit Theorie beschäftige, aber weniger auf eine wissenschaftliche Ebene, sondern eher auf eine praktische Ebene.

Zitat
Dogs in the Vinyard
Contenders
Primtime Adventures
Das sind alles kleine aber feine Spiele, aber es sind immer noch Nischensysteme innerhalb einer Nische. Ihr Einfluß ist eher begrenzt.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Skyrock am 23.12.2007 | 18:23
Was SL-Beratung angeht halte ich das Big Model für eher unergiebig. Da hat man mehr davon wenn man sich die daraus abgeleiteten Techniken wie Flag-Framing statt der eigentlichen Theorie anschaut.
Man sollte außerdem nicht vergessen dass Theorie nicht gleich Forge ist. Es gibt andere Theorien die sich stärker mit der Runde selbst und konkreten Handlungsanweisungen zur Problemlösung befassen, wie Laws oder Cheetoism.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Bad Horse am 23.12.2007 | 18:24
Eine besseres Verständnis dafür, warum Sachen schief laufen, und die Erkenntnis, daß es verdammt sinnvoll ist, Probleme auf der Metaebene (also mit den Spielern direkt) zu besprechen.

Und die Erkenntnis, daß Rollenspiel auch ohne Immersion einen Mordsspass machen kann.

@grasi: Fein, wenn dich Designspiele nicht interessieren, aber die Forge hat sie uns gebracht und den Leuten, die sowas cool finden, die Möglichkeit gegeben, sich da auszuleben.  ;)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: grasi am 23.12.2007 | 18:26
Zitat
@grasi: Fein, wenn dich Designspiele nicht interessieren, aber die Forge hat sie uns gebracht und den Leuten, die sowas cool finden, die Möglichkeit gegeben, sich da auszuleben. 
Habe ich auch prinzipiell nichts gegen einzuwenden. :)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Dr.Boomslang am 23.12.2007 | 18:45
Ich sehe also schon eine Unterscheidung zwischen einem klassischen Rollenspiel und "alternativen" Rollenspielen.
Ich kann es jetzt nicht beweisen, aber ich behaupte mal die Theoretiker haben den Begriff des klassischen Rollenspiels entscheidend geprägt. Das war überhaupt erst nötig weil wir Verrückten ja von viel allgemeineren Zuständen ausgehen, als dies eben bei "normalen" Rollenspielen so der Fall ist.

Was 1of3 mit "es gibt kein klassisches Rollenspiel" meint ist aber schon korrekt.
Erstens ist der Begriff nicht wirklich definiert, er ist nur in seinem intuitiven Verständnis wichtig, und ist so ein Versuch in Richtung Fachwort das auch normale Leute verstehen (weil kein -ismus drin vorkommt ;) ).
Zweitens gibt es keine wirklich große Gemeinsamkeit von klassischen Rollenspielen. Der Begriff zeigt eine Richtung an und meint damit, vor der Theorie, nach der Theorie, oder auch den Unterschied den Ein gerade in seinem Thread zu klassischem Rollenspiel skizziert, den Unterschied zwischen traditionsgeführtem Design und von Prinzipien geleitetem Design. Viele andere ähnlich gelagerte Differenzen lassen sich mit diesem Begriff bezeichnen.

Es ist richtig, dass die Theorie zuerst versucht hat sich in Unterschieden zum klassischen Spiel selbst zu definieren. Forge hat das genau so gemacht, und das hat auch schon zu Missverständnissen von Forge unter hiesigen Theoretikern geführt.
Die vielleicht etwas abgehobene Ansicht Rollenspiel ganz allgemein zu fassen (axiomatisch, wie auch ich es versuche), ist eine Erfindung der deutschen Theorieszene, alle Begriffe von Forge sind immer Abgrenzungen zum klassischen Rollenspiel und enthalten dieses Konzept damit (stillschweigend). Wie Fredi hier schon sagt, war diese Abgrenzung auch der wichtigste Schritt von Forge. Das hier ist aber breits nach-forgige Theorie. Wir gehen einen Schritt weiter.

Wenn wir hier aber das klassische Rollenspiel als Referenz heranziehen wollen, dann brauchen wir einen Begriff für "das du-weißt-schon-so normale halt", so ist der Begriff des klassischen Rollenspiels entstanden.

Damit sich jetzt keiner beklaut fühlt, weil ich den Begriff in Beschlag nehme. Man kann den Begriff natürlich auch auf tatsächliche Spiele beziehen. Siehe die Diskussion über "Was ist Indie?" oder die ganz alte Sache mit den DAG (Distributed Authoring Game). Letzterer Begriff ist übrigens nicht von einem Theoretiker ;)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 23.12.2007 | 21:16
Da geht es mir ähnlich, wobei ich mich natürlich schon mit Theorie beschäftige, aber weniger auf eine wissenschaftliche Ebene, sondern eher auf eine praktische Ebene.

Da sag ich doch jetzt mal ganz ketzerisch: Unter'm Strich findest Du hier wahrscheinlich beides nicht wirklich (Letzteres vielleicht in Ansätzen ... aber ersteres weit weniger ... weswegen ich für die Theorie hier doch lieber die Gänsefüsschen angebracht halte  ;) ).

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: wjassula am 3.01.2008 | 11:36
Was mir die Forge gebracht hat?

Erstens, wie Fredi gesagt hat, die reine Provokation, dass alles auch ganz anders geht. Eine im besten Sinn radikale Kritik, die umso besser war, weil sie gleich auch noch ausprobieren wollte, wie es anders geht.

Zweitens die schlichte, aber wirkungsvolle Erkenntnis, dass sich Rollenspiel zwischen realen Personen abspielt und dass Regeln die Kommunikation zwischen diesen Personen regeln muss. Also eben nicht irgendwelche innerfiktion-ischen Fragen, sondern wer wann was sagen darf und was dann passiert.

Ein Unterpunkt davon ist irgendwie, dass an allen Ecken die eigentlich selbstverständliche Überzeugung durchschimmerte, dass Rollenspiel gefälligst Spaß machen soll und das irgendwas falsch läuft, wenn das nicht der Fall ist. Für mich, der ich aus den weihevollen Hallen kam, wo man Kerzen entzündete und vor die Tür musste, wenn andere Spieler Einzelszenen hatten, war das unglaublich befreiend. "Warum soll ich bitte stundenlang Kram vorbereiten, der dann doch keine Rolle spielt? Das macht mir keinen Spaß! Blödes Spiel, ich will was anderes!". Mit den Punkten eins und zwei war das Rollenspiel kein mystischer alchemistischer Prozess, wo Leute Charakterbögen rausholen und dann passiert irgendwas und - puff! - ist alles irgendwie so total intensiv. Man wollte nicht an einem Ritual teilnehmen, man wollte ein Spiel spielen. 

Drittens, daraus abgeleitet, der pragmatische Ansatz. Ich finde, dass dieser Aspekt bei vielen Gesprächen (oder Rants) über die Forge zu wenig beachtet wird. Angenehm im Gegensatz zu vielen anderen Theorieversuchen fand ich dort, dass es immer um konkrete Probleme ging und nicht darum, letztgültig zu klären, was Rollenspiel so an und für sich ist. Zur Klärung dieser Probleme hat man natürlich Modelle entwickelt und auch so manches Haar gespalten, aber (fast?) nie kamen so unsägliche Fragen auf wie "Was ist eigentlich Interaktion so an und für sich?" oder "Wie kann man letzten Endes abstrakt die Spielleiterrolle beschrieben?". Stattdessen ging man von Actual Plays, also konkreten Problemen aus, und entwickelte Werkzeuge, mit denen sich diese Probleme beschreiben und beheben ließen. Diese Werkzeuge waren nicht für die Ewigkeit, sie wurden in einem lebendigen kreativen Prozess immer wieder überprüft und notfalls verworfen. Man wollte keine endgültige Wahrheit, die sich in einem Glossar festhalten ließe (oder zumindest nicht in erster Linie), sondern einen lebendigen Dialog. Dieses Theorieverständnis hat glaube ich für viel Irritation gerade in der deutschen Szene gesorgt, aber mir hat das sehr gut gefallen und kommt mir mehr entgegen als manche Diskussion in neu belebten Theoriechannel hier. Möglicherweise hängt das irgendwie mit unterschiedlichen Denkweisen zwischen verschiedenen Wissenschaftszweigen und Ausbildungen zusammen, aber das ist auch zweitrangig. Ich mochte die Art, wie auf der Forge gedankliche Werkzeuge entwickelt wurden.

Danke, Forge!
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 3.01.2008 | 11:45
Angenehm im Gegensatz zu vielen anderen Theorieversuchen fand ich dort, dass es immer um konkrete Probleme ging und nicht darum, letztgültig zu klären, was Rollenspiel so an und für sich ist.

Äh, welche Theorien bzw. Theorieversuche, gibt es denn, die genau das machen? Ich erinnere mich übrigens noch an die Spielertypen nach Blacows/Laws, die sehr, sehr viel konkreten Praxisbezug hatten, m.E. etwas eher da und m.E. auch viel verständlicher waren (mit denen sich - m.M.n. - leider aber weniger Leute wirklich beschäftigten: Statt dessen lieber mit "Forge" das Rad neu erfinden, am Besten mit vielen Ecken, damit es richtig "holpert" und mensch dieses "Holpern" als "neues RPG-Gefühl" verkaufen (!) kann ...  :-\ ).

Sich hinter dem "kreativen Prozess" zu verstecken bzw. damit zu kaschieren, dass es sich manchmal auch um ziemlichen Humbug (bzw. "Immunisierung") handelt(e), empfinde ich der Hochachtung gegenüber des möglicherweise ursprünglichen Ansinnens, welches ich denen aus Mangel besseren Wissens zunächst mal nicht absprechen möchte, zu viel der Ehre.

// Arbo
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: oliof am 3.01.2008 | 12:06
Die Beschäftigung mit der Forge brachte mir:

* neue Freunde
* viele neue Bekannte
* erfrischend viele konstruktive Diskussionen über Rollenspiel
* ein paar mühsame Auseinandersetzungen mit Nein-Sagern und Ja-Sagern, was die Forge-Theorie betrifft
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Preacher am 3.01.2008 | 12:23
Sich hinter dem "kreativen Prozess" zu verstecken bzw. damit zu kaschieren, dass es sich manchmal auch um ziemlichen Humbug (bzw. "Immunisierung") handelt(e), empfinde ich der Hochachtung gegenüber des möglicherweise ursprünglichen Ansinnens, welches ich denen aus Mangel besseren Wissens zunächst mal nicht absprechen möchte, zu viel der Ehre.

Boah, Arbo - und Du nennst allen Ernstes andere Leute "sprachgeschickliche Luschen"?
Dieser Satz ergibt überhaupt keinen Sinn. Jetzt mal bitte auf Deutsch.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: 1of3 am 3.01.2008 | 14:29
Arbo empfindet es als zu viel der Ehre (sc. für die Forge), die kreativen Prozesse zu loben und damit das humbughafte Tun zu kaschieren, obwohl er Hochachtung gegenüber dem ursprünglichen Anliegen empfindet.
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Dirk am 3.01.2008 | 20:56
Was mir die Forge brachte?

Mein Interesse am Rollenspiel wurde wieder neu entzündet. Das lag nicht so sehr an der Theorie sondern vielmehr an der Verknüpfung theoretischer Gedanken mit praktischen Ansätzen, wie im Actual Play und in der Entwicklung von Spielen, die es ohne die Forge nie gegeben hätte.

Wenn ich sehe wie die Augen von alt eingesessenen Rollenspielern wieder leuchten wenn sie: als Dog durch Lowland Crowford moralisieren, ein Spiritual Attribut schießt, sie einem Charakter anhand eines Belief-Systems noch sinniger und deutlicher in die Welt bringen lassen können, man selber als Zootier schrecklich zweifelt und hofft die Karten mögen sogar gegen sich stehen weil das genial für die Geschichte wäre, dann, ja dann sehe ich die Forge-Theorie als einen absoluten Zugewinn meines Hobby-Lebens und das vieler anderer auch.

Die Theorie ist da, jetzt müsste, um den Schritt zur Wissenschaftlichkeit zu vollziehen, der ganze empirische Apparat zu tragen kommen, mit allem was dazu gehört. Oder die Kämmerlein der Wissenschaftstheoretiker müssten sich eine Weile lang mit Pamphleten über Rollenspiel füllen. Nur: wer braucht das?

Für eine Sozialstudie taugt unser Hobby sicherlich einiges. Der Designer wird von Theorie auch etwas mitnehmen dürfen. Mehr sollten wir nicht erwarten. Also keine Kreuzzugbewegungen und auch keine neue Kirchen.

Einfach nur neue Ideen um einen Spiele-Junkie wie mich immer mal wieder neu zu überraschen.

MfG
Dirk

Edit: Rechtschreibung
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Arbo am 4.01.2008 | 21:40
Boah, Aldaa ... isch nüsch Scheff und machen weg, krassen Fleck in IGLU (http://de.wikipedia.org/wiki/IGLU-Studie).

 >;D

@ 1o3:

Das war ja viel zu stark verkürzt. ;)

Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Ein am 4.01.2008 | 22:25
Zitat
Wenn ich sehe wie die Augen von alt eingesessenen Rollenspielern wieder leuchten wenn sie: als Dog durch Lowland Crowford moralisieren, ein Spiritual Attribut schießt, sie einem Charakter anhand eines Belief-Systems noch sinniger und deutlicher in die Welt bringen lassen können, man selber als Zootier schrecklich zweifelt und hofft die Karten mögen sogar gegen sich stehen weil das genial für die Geschichte wäre, dann, ja dann sehe ich die Forge-Theorie als einen absoluten Zugewinn meines Hobby-Lebens und das vieler anderer auch.
Klingt ... Emo. ;)
Titel: Re: Was hat Forge-Theorie gebracht?
Beitrag von: Dirk am 5.01.2008 | 14:15
Oh, my god! And me hatessss thissss emooo! (in bad English)

MfG
Dirk