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Pen & Paper - Spielsysteme => Insel der träumenden Regelwerke => Weitere Pen & Paper Systeme => Reign & One-Roll-Engine (ORE) => Thema gestartet von: alexandro am 20.01.2008 | 00:16

Titel: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: alexandro am 20.01.2008 | 00:16
Im Regelwerk steht ja, dass beim Kauf einer größeren Anzahl von Artikeln (i.e. hundert Schwerter) andere Tabellen zum Tragen kommen und man nicht einfach 100x ein Value 2 Schwert kauft (was ja ab Wealth 3 eigentlich kein Problem mehr sein sollte).

Leider finde ich auch nach gründlichem Suchen (deas Buch ist nicht gerade vorbildlich in Sachen Übersichtlichkeit) keine Regeln dafür, daher einfach mal die Frage in die Runde:
Wie würdet ihr Kostensteigerungen bei einer größeren Artikelzahl berechnen?
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: oliof am 20.01.2008 | 02:05
Det is doch janz eenfach, Junge!

Wennsde uffnem Nivoh was koofst, wasne Kompanie betrifft, jibbet es die Kompanie-Regeln füür.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 08:34
Det is doch janz eenfach, Junge!

Wennsde uffnem Nivoh was koofst, wasne Kompanie betrifft, jibbet es die Kompanie-Regeln füür.

Hast du ein Beispiel?

Der von mir vermutete Weg wäre dann: eine Ich-AG gründen mit dem persönlichen Vermögen zb.b 9->3. Der gottgegebene Punkt würde dann wohl auch in Treasure gehen ->4. Dann gilt es den Spielleiter davon zu überzeugen, das Rollenspiel vor Regeln geht und in einer Ich-Ag dieser Faktor nur von der Einstellung des Char abhängt, also z.B. auf 5 gesetzt werden kann. Influence hat so etwas dann nicht, aber von der Beschreibung von Treasure und den Beispielen sollte erkennbar sein, das der Kauf eines großen Anwesens mit ein paar Wachen in Monat 1 erschwinglich sein sollte (was Might und Territory 1 geben sollte) und dann im folgenden Monat "Tata-tata" werden genug Waffen gekauft um entsprechend des gut unterstützten Aufstands ausgerüstet zu sein.

Insgesamt ist REIGN klar zu grob gestrickt um alleine wirklich Spielgeschehen sinnvoll abbilden zu können und die dämlichen Erklärungen wie diese Lücken dann gefüllt/erklärt werden, tun ihr übriges. Aber es gibt eine Menge interessanter Ideen, die ein entsprechend motivierter und guter Spielleiter nutzen kann, um ein interessantes Spiel klar jenseits von dem leiten zu können, was sonst üblich war. Tolle Ideen, suboptimale Ausführung - ein echter "Indie-Heartbreaker" also.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 20.01.2008 | 12:13
Die Tabelle für Wealth ist auf Seite 112. Ein Wealth 2 Schwert würde also einen Wert von 4-6 Dindavian Goldmarks darstellen.

Auf Seite 132 wird im Linken Flowtext erklärt, wie man Wealth in Treasure verwandelt. Der Wealth Wert wird 1 zu 3 (abgerundet) in Treasure umgewandelt.

Du hast also eine Investition von 400 Goldmarks (ich geh jetzt mal von Mengenrabatt aus). Dafür brauchst du einen Wealth Wert von 10, was Treasur 3 Entspricht. Ein niedriger Treasure Wert von 3 (250-300 Goldmarks) hingegen würde nicht ausreichen. EDIT: Oder sinken

Deshalb habe ich bei mir als SL Treasure (L) und High eingeführt um die Schritte besser nach vollziehen zu können.

Das mit dem L Treasure kommt zum Tragen, wenn eine Company ihren Treasure level gerade erhöt hat oder sich Geld leiht. Der H Level ist für Companys die diesen Status schon länger haben und sich auf einen höheren Level zuarbeiten. Sie haben schon Zeit gehabt, ihr Geld zu vermehren und bessere Handelsbeziehungen aufgebaut, als der Frischling.

Was man nicht vergessen darf, wenn man mit den Geldregeln von Reigm arbeitet ist, das man von Lords und Leadern ausgeht, also von Leuten die etwas bedeuten. Der Wealth und Treasure Wert sind also Abstrakt und stehen nicht nur  für eine Summe X, sondern auch für den finanziellen Status, den der Charakter erreicht hat. Für sein Einkommen aus dem Geld und seinen Tätigkeiten.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 13:25
Was man nicht vergessen darf, wenn man mit den Geldregeln von Reigm arbeitet ist, das man von Lords und Leadern ausgeht, also von Leuten die etwas bedeuten. Der Wealth und Treasure Wert sind also Abstrakt und stehen nicht nur  für eine Summe X, sondern auch für den finanziellen Status, den der Charakter erreicht hat. Für sein Einkommen aus dem Geld und seinen Tätigkeiten.
Und das ist eigentlich das einzig wichtige. Reign ist nicht das Spiel dafür jeden Groschen umzudrehen oder Händler: The Kleinkrämer-ing zu spielen. Zumindest nicht ohne Hausregeln. Darum ein schnelles und abstraktes System das einem zwar erlaubt den Unterschied zwischen dem entlaufenen Gefangenen und reichen Gildenmeister darzustellen, aber wenn man lieber Kupfermünzen zählt muß man die Regeln ändern und sich selber was zusammenschustern.

M
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: oliof am 20.01.2008 | 13:59
Maarzan: Von einer suboptimalen Ausführung würde ich nicht sprechen. Gerade zum Thema Geld und Micromanagement hat der Designer einen Absatz geschrieben: Er findet, dass sowas zuviel Zeit nimmt, in der man besser "einfach" spielt.

Dein komisch zusammengebautes Beispiel hingegen, das ist suboptimal.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 20.01.2008 | 14:15
Es ist halt ein Ressourcen System.

Der Spieler muss sich von dem Gedanken trennen, das er die Kohle in Bar bei sich trägt. Der Wealth und Treasure Wert stellen die finanziellen Möglichkeiten dar, die ein Char hat.

Das System folgt der gleichen Logik, wie die Might und anderen Werte, was eine Steigerung angeht. Allerdings kann ich verstehen, das sich viele Spieler die noch nie mit Ressourcen Systemen gespielt haben, damit so ihre Schwierigkeiten haben.

Ich folge der Logik von Greg Stolze und sage, das dieses System ein schnelles Spiel ermöglicht und die Spieler sich nicht mit Taler zählen aufhalten.

Es ist ein schnelles und schlankes System.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 15:15
Reign als "Indie Heartbreaker" zu bezeichnen...  ::)

Naja, ich denke mal das spricht für sich, da muß man eigentlich garnicht mehr viel dazu sagen.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 16:17

Dein komisch zusammengebautes Beispiel hingegen, das ist suboptimal.

Es steht jedem frei ein besseres Beispiel zu bauen und die Frage des Threaderstellers damit zu beantworten.

Offensichtlich ist das Original ja nicht so geschireben, dass man damit direkt etwas anfangen kann, entweder weil man es navh dem Buch nicht versteht, wie Alexandro und ich anscheinend, oder weil man sich dann doch gezwungen sieht das noch zu verhausregeln, wie es Jörg wohl gemacht hat - und "ich möchte eine kleine Armee ausrüsten" ist wohl kein Peanutszählen, oder.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 16:32
und "ich möchte eine kleine Armee ausrüsten" ist wohl kein Peanutszählen, oder.
1. Steht der Preis für die Ausrüstung von 100 Soldaten hinten in der Preisliste. (Lesen muß man halt können.)
2. Ist es, selbst wenn es nicht drinnen stehen würde, lächerlich ein ganzes System dafür einen "Indie Heartbreaker" zu nennen das es andere Designziele hat als du gerne hättest.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: oliof am 20.01.2008 | 16:36
Laß mal gut sein. Hier hat sich einer entschieden, ein System für eine Eigenheit zu verdammen, die vom Autor selbst als Designziel benannt wurde. Da hilft alles reden nix.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 20.01.2008 | 16:50
Öhm, mann muss es nicht Verhausregeln, weil es auch so funktioniert.

Wie alle Ressourcen-Systeme ist es halt etwas grob in der Abstimmung, dafür aber schnell.

Es ist absolut logisch aufgebaut und folgt den selben Prinzipien wie der Rest des Regelwerkes. Logisch aufgebaut, weil man immer gut Querschlüsse zu den anderen Regeln im Werk ziehen kann und damit ein Gefühl für das Regelgerüst bekommt.

Das Problem ist, das Alexandro etwas vom System will, was es nicht soll. Es ist furzegal, ob deine 100 Leute Nun gute Schwerter haben oder nicht.

Man greift mit Might+Treasure an, was besagt, das man mit seiner militärischen Stärke angreift und der Treasure Wert für die Qualität der Ausrüstung dazu addiert wird. Man könnte sich auch Söldner holen für den Treasure Wert, oder Magiere, die einen unterstützen. Aber es ist völlig egal. Es bleibt die gleiche Anzahl an Würfeln und das Schwerterzählen ist damit völlig überflüssig.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 17:02
Wer redet hier von verdammen?
Ich finde die Grundidee hochinteresant, aber die Umsetzung viel zu grob um wirklich hilfreich zu sein, selbst für ein Ressourcensystem.
Und auch mit einem erklärten Teildesignziel kann man übers Ziel hinausschießen, wenn es den Nutzwert des Gesamtwerkes gefährdet.

Andererseits steht in dem Anhang (wo ich wirklich nur noch die "persönliche Seite" in Erinnerung hatte, mea culpa) ja für Ausrüstung ein persönlicher Wealthwert drin, der Verweis "das geht dann nur über Gruppenregeln" war also auch schon falsch.


@ Jörg
Das wäre dann wirklich ein Verständnis - und Kompatibilitätsproblem zwischen mir und dem Spiel, weil letztendlich hieße das ja, alles was du machst ist nur Color für ein rein mechanisiertes Spiel (nach den vorgegebenen Manövern) fast ähnlich wie ein Brettspiel.
Ich führe also keine Aktionen für meine Figur/Gesellschaft innerhalb der Spielwelt durch und versuche die durch die Regeln abzubilden, sondern ich führe meine Aktionen durch und versuche die und die rein mechanischen Ergebnisse irgendwie in die Spielwelt hineinzuinterpretieren.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: alexandro am 20.01.2008 | 17:39
ARRG...lesen müsste man können.  :yawn:

Hab nicht gelesen, dass in der Spalte wo ich nur Rations und Lodging gesehen habe noch Waffen und Ausrüstung steht.

Damit hat sich meine Frage erledigt.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 17:46
Hab nicht gelesen, dass in der Spalte wo ich nur Rations und Lodging gesehen habe noch Waffen und Ausrüstung steht.
Ich musste aber, ehrlich gesagt, auch nochmal nachschaun. Hab mich zwar an sowas erinnern können, war mir aber nicht ganz sicher. ;)
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 20.01.2008 | 19:20
@ Marzaan

Was ist daran jetzt so anders als bei anderen Spielen?

Es geht ich um Kampfmechaniken, die [sind]nun mal da um schnell Informationen zu liefern. Wenn dich das Ganze an Table Top oder Brettspiele erinnert, dann kann ich nur fragen:

Ist es das erste mal das dir so etwas passiert?

Also ganz im Ernst 99% aller verkauften Rollenspiele gehen nach diesem Muster vor. Das mag natürlich davon kommen das die Rollenspiele von den Wargames abstammen, kann aber auch nur reiner Zufall sein >;D
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 19:34
Aus deiner Beschreibung habe ich herausgelesen, das die eigentliche ergebnisführende Spielerhandlung die weltunabhängige Festlegung einer Würfelstrategie ist und das Ergebnis dann halt nur soweit "verkleidet" wird, das es in der Spielwelt irgendwie hineinpasst (und ein paar Beispiele im Buch, z.B. zum Konflikt zwischen Gesellschaften haben ähnlich geklungen - und Mißfallen meinerseits erregt - dachte aber das wäre nur ein Handwerksfehler und kein Vorsatz, wie z.B. im Kampf der Hinweis darauf, Umgebungsmodifikatoren önne man einfach ignorieren, da sie ja beide Parteien erleiden, obwohl vom Autor selbst auf die stark veränderlichen Chancen anderswo hingewiesen wurde)

Hm ich schätze mal, das ist dann irgendwo wie Taskresolution und Conflictresolution - also Gott wem auch immer sei Dank noch keine 99% :).

Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 19:48
Aus deiner Beschreibung habe ich herausgelesen, das die eigentliche ergebnisführende Spielerhandlung die weltunabhängige Festlegung einer Würfelstrategie ist und das Ergebnis dann halt nur soweit "verkleidet" wird, das es in der Spielwelt irgendwie hineinpasst (und ein paar Beispiele im Buch, z.B. zum Konflikt zwischen Gesellschaften haben ähnlich geklungen - und Mißfallen meinerseits erregt - dachte aber das wäre nur ein Handwerksfehler und kein Vorsatz, wie z.B. im Kampf der Hinweis darauf, Umgebungsmodifikatoren önne man einfach ignorieren, da sie ja beide Parteien erleiden, obwohl vom Autor selbst auf die stark veränderlichen Chancen anderswo hingewiesen wurde)
Sofern ich diesen Wurschtelsatz irgendwie richtig verstehe beziehst du dich jetzt auf den Kampf zwischen zwei Companies und meinst das es da ja nur um die mechanischen Regeln geht oder wie?

Hast du schon den Teil gelesen in dem beschrieben steht wie Spielern ihren Companies Boni (und Mali) geben können? Das ist genau das was du brauchst.  Dein Charakter ist ein Händler und möchte ganz spezielles Equipment für deure Kämpfer besorgen? Perfekt, überlegt euch was ihr vor habt, spielt es durch und wenns hinhaut gibt's nen netten Bonus auf Might+Treasure wenn's an's bekriegen geht.

Und was die Umgebungsmali angeht: Also für mich macht es Sinn etwas zu ignorieren das beide gleichermaßen betrifft, vor allem da im Kampf eh so ziemlich alles relatic direkt gegeneinander würfelt. Würde man das nicht machen gäbe es so Fälle wo dann zum Beispiel die ansonsten halbwegs trainierten Charaktere (Body+Fight 5) dann plötzlich nur noch aneinander vorbeiwürfeln den ganzen Kampf über weil beide zwei Würfel Abzug wegen "Bis zu den Knien im Schlamm" bekommen. Oder man muß, im Gegenteil, auf einmal extra viele Würfel werfen weil beide fette Boni bekommen.
Ist doch unnötig.

Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 20:02
Gelesen habe ich den Teil mit den Boni-Mali bzw. temporären Erhöhungen schon, aber umgekehrt heißt es dann wenn es um das Werkzeug bzw. Details dazu geht, für so einen Kleinkram war das System nicht gedacht.
Den Eindruck, das die Regeln wichtigergenommen werden als das was sie repräsentieren sollen nehme ich z.B. aus den "Erklärungen", wieso man z.B. sein gestohlenes Gut unabhängig von der Handlung in der Spielwelt nicht zurückraiden kann etc.. 

Der beidseitige Malus im Kampf ist technisch schon wichtig, weil sich die effektiven Chancen ungleichmäßig ändern. Im Extremfall falle ich von 4W auf 2W und der Gegner von 3W auf 1 W. Das der Kampf dann zu einem wilden Gefuchtel wird anstelle einer schnellen sauberen Entscheidung passt vermutlich auch zu den Mali bzw. was sie meist darstellen sollen, obwohl eine Halbierung etc. da passender wäre, aber das wäre heir wohl zu viel verlangt.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 20:18
Den Eindruck, das die Regeln wichtigergenommen werden als das was sie repräsentieren sollen nehme ich z.B. aus den "Erklärungen", wieso man z.B. sein gestohlenes Gut unabhängig von der Handlung in der Spielwelt nicht zurückraiden kann etc.. 
Häh? Was meinst du?

Zitat
Das der Kampf dann zu einem wilden Gefuchtel wird anstelle einer schnellen sauberen Entscheidung passt vermutlich auch zu den Mali bzw. was sie meist darstellen sollen, obwohl eine Halbierung etc. da passender wäre, aber das wäre heir wohl zu viel verlangt.
Es "passt vielleicht zu den Mali", aber es ist LAAAAAAANGweilig. Nichts ist fader als so ein Kampf:

-*würfel* Verfehlt.

-*würfel* Verfehlt.

-*würfel* Verfehlt.

-*würfel* Verfehlt.

-*würfel* Verfehlt.

-*würfel* Verfehlt.

Reign ist halt ein System das NICHT versucht absolut realistisch zu sein oder das ingame Geschehen eins-zu.eins mit Regeln wieder zu geben. (Genau wie ein Großteil aller Rollenspielsysteme.) Das macht es vielleicht zum falschen Spiel für dich, aber das macht es nicht zu einem schlechten Spiel, wie dir viele Leute bestätigen werden.

M
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 20.01.2008 | 20:28
Es ist in jedem Spiel so, das die Spieler irgend etwas erzählen, anschließend Planen und versuchen Sachen wie Gelände oder Rollenspiel mit ein zu beziehen. In der Regel wird dann aber irgendwann gewürfelt. Du hast bei Reign eine Vielzahl von taktischen Manövern und ihren Auswirkungen im Regelwerk. Wie man das verpackt bleibt der Gruppe und dem SL überlassen.

Ja. das Regelwerk hat keine Regeln, wie man Obst einkauft und Handelsbeziehungen aufbaut. Es ist das Game of Lords and Leaders und nicht das of Slaves and Traders

Was du hier schreibst ist also ausgegorener Bullshit.

Ich würde dir empfehlen das Regelwerk mal zu lesen, wenn du eine Kampagne in so einem Stil leiten willst. Wenn nicht, dann halte es doch mit Nuhr und versuche nicht aus Kommentaren die eher zielgerichtet sind das komplette Spiel zu erfassen.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 20.01.2008 | 20:57
In dem Beispiel zum Raiden ist zum Beispiel angegeben worden, dass man sich verlorenes Gut z.B. nie wieder holen kann, weil das halt nicht zu den Regeln passt. Die Regeln setzen absolute Limits, die mit der Welt eigentlich so nicht vereinbar sind bzw. diese erst gar nicht betrachtet und das an recht prominenter Stelle.
Die ganze clicheebeladene Sache mit dem Warlord und den vereinten Dutzend Königreichen scheint auch nicht so zu funktionieren, weil nach dem 2 oder 3 ist man so viel größer als der Nächste, selbst wenn man erst einen Bruchteil der gesamten Masse annektiert hat, dass ein weiterer Erfolg keinen Einfluss mehr haben würde. Die interen Logik wäre da eher statt Teilen und Herrschen immer gerade passend viele gegnerische Reiche zu vereinen um dann gegen den großen Gegner anzutreten oder einen Juniorpartner, der sich noch vergrößern kann, zu kreiieren um der Mechanik gerecht zu werden.
(1+1+1)+1+1+1 =/= (1+1+1) +(1+1+1)  
n+1 ist zwar irgendwann ungefähr n, und das will das System ja wohl ausdrücken,
aber n+1+.(m*)1+1 sollte etwas anderes sein wenn m groß genug ist.
 
Da hat es sich jemand einfach zu einfach gemacht meines Erachtens.

Und wenn Aktion A ein regulärer Zug ist (ich klau ihm was), sollte die entsprechende Gegenreaktion -A (ich hols mir wieder, ggf mit Kompensation für meinen Aufwand) nicht "Bullshit" sein, weil die Regeln da versagen.
bzgl. keine Handelsbeziehungen aufbauen
Und mit Charakteren, die z.B. als eine Achse Händlerkarrieren haben und wenn eine Vorstadtgangin den Beispielen steht, wieso hat eine aufstrebende Handelsgesellschaft keinen Platz?
Kennt jemand die Händler von Krondor? So stelle ich mir lebendiges Politikspiel vor.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Timo am 20.01.2008 | 21:23
@Maarzan
HÄÄÄ?
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Monkey McPants am 20.01.2008 | 21:34
@Maarzan
HÄÄÄ?
;D
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Timo am 20.01.2008 | 22:21
Ich hätte auch schreiben können wer hat den DSA4 Fanboy reingelassen, was aber nicht treffend gewesen wäre.

Die Überlegungen die hier angestellt werden, ist ungefähr so als ob man sich bei WuShu drüber aufregen würde, das keien Modifikatoren für angesagte Aktionen vorhanden sind(du willst am Kronleuchter langschwingen und einen W6 dafür, voll unrealsitisch, da müsste es einen Modifikator auf diesen Wurf geben für Erschwernis, außerdem ist das ganze Regelwerk ziemlich schwammig und generell, da hätte ich mehr erwartet  ;) )
--------------------------
Die Sache mit dem Warlord etc. und fortführend hätte ich aber gerne noch mal mit Seitenbeispiel damit ich verstehe was Maarzan uns sagen möchte.

und das mit dem Klauen auch nochmal bitte mit Seitenverweis.

Danke maarzan.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: alexandro am 20.01.2008 | 23:04
Zitat
Und wenn Aktion A ein regulärer Zug ist (ich klau ihm was), sollte die entsprechende Gegenreaktion -A (ich hols mir wieder, ggf mit Kompensation für meinen Aufwand) nicht "Bullshit" sein, weil die Regeln da versagen.
Eine viel vernünftigere Frage wäre in diesem Fall: Warum muss ich wenn der Gegner Aktion A unternimmt und ich Gegenaktion -A unternehme dafür zwei seperate Würfe durchführen, obwohl der Status Quo unberührt bleibt? Was bringt das? Den Aktionen des Gegners entgegenwirken ist bereits in den contested rolls enthalten, wirklich kein Grund da noch "nachzubessern", wo es nichts nachzubessern gibt.

Zu deinem Beispiel: eine kleine Company klaut einer großen Company Ressourcen und kommt damit auch tatsächlich (trotz der durchschnittlich besseren Werte der großen Company) durch. Jetzt schickt Großcompany ihrerseits Agenten nach Kleincompany, um das gestohlene (mit Zinsen!) zurückzuholen... mit anderen Worten sie wendet beträchtliche Ressourcen auf, um einen Aktion gegen eine kleine Popeltruppe durchzuführen, wo ohnehin nicht viel zu holen ist. Möglicherweise hat Kleincompany die Beute sogar schon ausgegeben, in jedem Fall gibt es einfach nicht genug Gelegenheiten für Bereicherung, um die (deutlich höheren) Soldansprüche der Truppen der eigenen Company zu befriedigen. Wahrscheinlich macht man durch die Aktion sogar Verlust. Klar, Kleincompany bekommt ein Lektion erteilt (und muss seine Werte gehörig reduzieren), aber Großcompany hat mit der Aktion auch nicht wirklich Gewinn gemacht.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Maarzan am 21.01.2008 | 06:54
Die Sache mit dem Warlord bezog sich auf die Regeln zur Annexion.
Man stelle sich einen von vielen kleinen Warlords vor, jedem mit einem kleinen Reich. Und nun wird einer ambitiös und will alles unter seine Knute zwingen, ggf um dann das noch größere Nachabrimperium anzugreifen. Das Problem ist, das er nachdem er Nachbar Nr1. geschluckt hat Größe 2 erreicht hat udn sich nun nicht mehr vergrößern kann, weil seine Nachbarn Größe 1 haben, selbst wenn sie zusammen sagen wor einem Reich der Größe 4 entsprechen würden.
Oder jemand dem der Nachbar ein zu großer Brocken ist löst einen Bürgerkrieg aus udn das Nachbarland teilt sich. Nun sind die Einzelteile aber kleiner als man selbst und können nicht (wertentwicklungstechnisch sinnvoll so dass die Sumem am Ende wieder stimmt) Stück für Stück vertilgt werden.

Das Beispiel mit dem Raiden steht auf Seite 138 (rotes Cover). Sollten die Maßnahmen und das Timing nicht von den Spielern festgelegt werden und danach die Randbedingungen der Aktion. Hier und im Post von Alexandro werden global irgendwelche willkürlichen Effekte postuliert, welche mit der kauten Situation gar nichts zu tun haben brauchen bzw. die realen Aktionen der Beteiligten völlig außer Acht lassen, nur damit die Mechanik hält. Wer sagt z.B. das der Diebstahl überhaupt schon publik geworden ist und viel Beutegut kann auch gar nicht so schnell an den Hehler gebracht werden.
Und ich halte es nicht für unsinnig mir etwas wieder holen zu wollen, was mir weggenommen wurde und ob sich das abschließend gelohnt hat sollte doch vom Erfolgsgrad der Aktion und den spezifischen Bedingungen abhängen. Gerade bei den Verhältnissen auf Gesellschaftsniveau sollten doch z.b. Aufwendungen welche klar unter dem betrachteten Level liegen ignorierbar sein.
Die Kronjuwelen sind sagen wir wertvoll genug um komplett verkauft Treasure 3 zu sein. Investitionen in Größe von Wealth 2 sollten da doch vernachlässigbar sein und bei Erfolg den alten Zustand wieder herstellen.
Wenn dieses Prinzip der vernachlässigbaren Größe durchgehend gelten würde, müßte der Verlust von einer Grenzbaronie irgendwo vom Imperium überhaupt nicht wahrgenommen werden, aber sein Territorium fällt um 1, wenn jemand diesen Coup erfolgreich durchzieht- mach das mit drei verschiedenen Kleingruppen ... .

Das keiner mehr Einzelteile zählen will, habe ich ja bei Ressourcenmodellen verstanden, aber hier werden meines Erachtens reguläre und nicht einmal seltene Aktionen beschnitten, weil die Mechaniken sie gar nicht abbilden können (nicht nur halt grob) und mit halbgaren weil nicht zur akuten Fiktion gehörenden Erklärungen abgebügelt, bzw. sie führen klassiche Manöver ad absurdum, belohnt aber selbst absurde Aktionen.



Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Timo am 21.01.2008 | 11:28
Ah, ich verstehe den Problem, du hast da was falsch verstanden(ist aber auch die seltsame Sortierung des Regelwerks mit SChuld dran), ich bin gerade auf der Arbeit udn kann erst heute Abend in mein Regelwerk reinschauen um dir die genauen Seitenangaben zu geben.

Kurz soviel:
wenn du eine feindliche Company komplett auslöschst bekommst du fast immer was drauss, in deinem Fall, würde der Warlord sich die Territories einverleiben, hat unr das Problem, dass seine Kriegszüge ganz schön Ressourcen und Soldaten verschlingen.
(wie gesagt genaueres Bsp. anhand der Regeln später)

Dein Problem mit dem Raidbsp. hab ich immer noch nicht so exakt verstanden. Naja schau ich heute Abend nochmal auf S. 138 nach.
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: oliof am 21.01.2008 | 14:57
In dem Beispiel zum Raiden ist zum Beispiel angegeben worden, dass man sich verlorenes Gut z.B. nie wieder holen kann, weil das halt nicht zu den Regeln passt. Die Regeln setzen absolute Limits, die mit der Welt eigentlich so nicht vereinbar sind bzw. diese erst gar nicht betrachtet und das an recht prominenter Stelle.

Citation Needed

Zitat
Die ganze clicheebeladene Sache mit dem Warlord und den vereinten Dutzend Königreichen scheint auch nicht so zu funktionieren, weil nach dem 2 oder 3 ist man so viel größer als der Nächste, selbst wenn man erst einen Bruchteil der gesamten Masse annektiert hat, dass ein weiterer Erfolg keinen Einfluss mehr haben würde.
Die interen Logik wäre da eher statt Teilen und Herrschen immer gerade passend viele gegnerische Reiche zu vereinen um dann gegen den großen Gegner anzutreten oder einen Juniorpartner, der sich noch vergrößern kann, zu kreiieren um der Mechanik gerecht zu werden.
(1+1+1)+1+1+1 =/= (1+1+1) +(1+1+1) 

Schau doch mal nach, was nichtlineare Progression ist. Das "Problem", dass mehrere Companies unterschiedlich kombinieren, wird im Buch ausführlich diskutiert, das ist jetzt mal keine Neuigkeit. Der Corner Case, dass Du lauter Companies hast, die in allen relevanten Bereichen gleiche Werte haben, existiert, wird aber bewußt in Kauf genommen.

Zitat
n+1 ist zwar irgendwann ungefähr n, und das will das System ja wohl ausdrücken,
aber n+1+.(m*)1+1 sollte etwas anderes sein wenn m groß genug ist.

Da hat es sich jemand einfach zu einfach gemacht meines Erachtens.

Stimmt.

Zitat
Und wenn Aktion A ein regulärer Zug ist (ich klau ihm was), sollte die entsprechende Gegenreaktion -A (ich hols mir wieder, ggf mit Kompensation für meinen Aufwand) nicht "Bullshit" sein, weil die Regeln da versagen.

Citation Needed (nebenbei wird eine Behauptung durch Wiederholung nicht wahrer, nur durch Belege)

Zitat
bzgl. keine Handelsbeziehungen aufbauen
Und mit Charakteren, die z.B. als eine Achse Händlerkarrieren haben und wenn eine Vorstadtgang in den Beispielen steht, wieso hat eine aufstrebende Handelsgesellschaft keinen Platz?
Kennt jemand die Händler von Krondor? So stelle ich mir lebendiges Politikspiel vor.

Weil es keine Handelssimulation ist. Krondor kenne ich nur aus Romanen, gibt es da ein Rollenspiel zu?
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: alexandro am 27.01.2008 | 19:38
Wer sagt z.B. das der Diebstahl überhaupt schon publik geworden ist und viel Beutegut kann auch gar nicht so schnell an den Hehler gebracht werden.
Wenn der Wurf gelingt, dann war die Aktion erfolgreich. Das schließt auch die "Verarbeitung" der Beute (Hehler oder sonstwie) ein. Geschafft ist geschafft.

Zitat
Und ich halte es nicht für unsinnig mir etwas wieder holen zu wollen, was mir weggenommen wurde
Dafür gibt es den Widerstandswurf. Das deckt schon ab, noch zu retten was zu retten ist (egal WIE man das letztendlich macht- ob nun dadurch, dass man den Diebstahl von vorneherein verhindert oder indem man das Diebesgut zurückstiehlt- vollkommen egal).
Hier zu sagen "Sorry, der Diebstahl hat zwar geklappt, aber jetzt kriegt der Veteidiger NOCH EINEN Wurf, um das Ergebnis rückgängig zu machen, obwohl das regeltechnisch genau das selbe ist (er hat lediglich eine andere intime-Begründung dafür)." wäre unsinnig, kontraproduktiv und würde einen überflüssigen Wurf in die Sequenz einfügen (nebenbei wäre es balancetechnisch ein RIESEN-Vorteil für den Verteidiger und würde Raiden wesentlich unattraktiver machen).
Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Timo am 31.01.2008 | 15:11
will jetzt doch noch was schreiben, zur Ehrrettung des Systems:
1.) ist wohl offensichtlich das Reign nix für Maarzan ist. Reign ist ein grobes System, dass ein Gerüst für viel Rollenspiel bietet und Schlüsseleffekte schnell abwürfelt und nicht superdetailiert.

2.)Erobern von Ländern/vergrössern des Territoriums.
Maarzan zitiert die Aktion: Attack:Annexation(S. 147 engl. Regelbuch), mit der nur Territory erobert wird, das bringt nur was wenn das angegriffene Land grösser oder gleich gross ist. Man erobert hier nur Landfläche, die Bürger darauf glauben noch an ihr Heimatland, man bekommt kein Reichtum dadurch etc. pp., macht also Sinn, dass kleinere Territories der eigenen Company nicht soviel bringen.

Meinen tut Maarzan die Aktion Total Conquest(S. 148,149 Seitenrand). Da funktioniert das erobern anliegender Länder schon sinnvoller. Alle Qualitities werden aufaddiert vom eigenen und dem eroberten Land, hat das eroberte Land einen Wert grösser/gleich der Hälfte des eigenen, darf man einen eigenen Wert um 1 steigern.
So kann man doch noch einiges an Fläche dazubekommen. Wenn das eroberte Land zu klein ist, kann man sich immer noch die Fläche aufschreiben (wie es zB mit Wealth näher beschrieben ist)sie bringt dem eigenem Land nur nix ein aus strategischer Sicht.

Titel: Re: [Reign] Kosten für Großeinkäufe
Beitrag von: Joerg.D am 31.01.2008 | 15:24
Leute warum macht ihr euch die Mühe das so zu erklären?

Er mag das System nicht, er will etwas anderes spielen, also lasst ihn.


Es ist wie mit so vielen Sachen, einige Leute werden es nie kapieren, andere nie mögen. Man wird mir DSA noch so gut erklären können, ich werde es nicht mögen. Also spart euch die Mühe für Leute auf die wichtige Fragen zum System haben.