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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D4E => Thema gestartet von: Selganor [n/a] am 3.06.2008 | 20:10

Titel: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.06.2008 | 20:10
Nachdem ja am Freitag D&D4 rauskommt, einige Leute aber schon Keep on the Shadowfell gespielt haben, jetzt hier schon mal ein Thread fuer die Liste der Erfahrungsberichte (die auch gerne aktualisiert werden duerfen)

Hier bitte keine "ich hab' in Forum X gelesen" oder "mein Kumpel Y hat gesagt, dass..." Postings sondern nur eigene Spielerfahrungen.

Fuer SLs die KotS schon mehrfach geleitet haben (soll ja auch Leute geben die mehr als eine Runde haben) auch mal die konkrete Frage:
Wie haben sich eure Kaempfe beim zweiten Durchgang veraendert?

Ich hab's in der D&D 3.5 Age of Worms Runde selbst erlebt... Je oefter der SL das Abenteuer geleitet hat desto "besser" wurden die Monster (bzw. der Einsatz ihrer Faehigkeiten)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Timo am 3.06.2008 | 22:53
Das schöne an KotS udn D&D4 im generellen ist ja, dass da bei jedem Encounter schon gut Tips stehen, wie sich die Monster schlau verhalten/bzw. typisch verhalten, ich denke, dass verkürzt die Lernkurve enorm.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Dirk am 8.06.2008 | 16:37
Wir haben es am Mittwoch ausgiebig gespielt.

Erster Eindruck: absolut geniales Boardgamefeeling!

Wo war das Rollenspiel? Das haben wir vor lauter Begeisterung für das schon, für die armen PCs zumindest, anspruchsvolle Kurzabenteuer im DMG, vergessen. Wir hatten allerdings auch nur 4 Spieler und das merkte man.

Alle hatten riesig Spaß und waren im Doom-Modus. Nur ein Spieler kannte DnD nicht, war aber ausgiebig informiert worden und daher gab es nur motivierte DnDler.

Die Regeln sind einfach (Kommentar: "Die haben alles rausgeworfen was behinderte um zu rocken!"), der SL kann aufatmen und die Taktik kommt auf keinem Fall zu kurz! (Das ging an Settembrini!)

Wir haben uns danach gefragt wie das zum Rollenspiel wird. Meine Antwort: die Skill-Challenges werden helfen! Das werden wir am nächsten Mittwoch ausprobieren, dann auch mit ausgiebigerer Welt- und Charakterpflege.

MfG
Dirk
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Dirk am 8.06.2008 | 16:42
Hab was vergessen: der Index ist Scheiße, viele Tips im DMG wiedersprechen sich oder sind ein Misch-Masch an Spielstilen, die nicht gut miteinander können und die Bilder der ADnD1st und sec waren um einiges besser (der Comicstil gefällt mir nicht, macht aber für das Spielziel und die Zielgruppe Sinn!)

MfG
Dirk

PS: der Hit ist das Monstekompendium!!!!! Der spielbare, coole Wahnsinn!
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: DennisC81 am 8.06.2008 | 17:28
Ich stimm dir total zu.
Das MC sieht großartig aus, vor allem die Bilder der meisten Monster sind echt Klasse.
Die Darstellungen von Charakteren passt mir allerdings auch nicht.....qualitativ meist  gut, aber gar nicht mein Stil. Rüstungen und Waffen finde ich zu überzeichnet.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Bastian am 8.06.2008 | 18:09
D&D 4E ist nach 2 Previewrunden und einem ersten Teil von KotS vorallendingen eines: RUND!

Es fügt sich alles sehr schön zusammen, selbst Neueinsteiger kapieren die Regeln schnell und wenden sie mit freuden an(IMHO sogar noch wichtiger).

Außerdem:



Mehr fällt mir auf Anhieb grade nicht mehr ein.

Ich bin immer noch nicht überzeugt ob wir bei der 4E bleiben ,aber dieser unglaubliche Hass der z.T. darüber ausgeschüttet wird ist grade nach den ersten Spielen eher unverständlich.

mfg Bastian
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Robert am 8.06.2008 | 18:25
Ich hatte gestern den Kleriker in dem Abenteuer für den D&D Game Day, mir hat es viel Spass gemacht, obwohl ich 2x auf/unter 0HP war :P
Rollenspiel?
Vorhanden, auch wenn es sich während der Kämpfe im Hintergrund hält.
Will hier jetzt nicht spoilern, aber es hat Sinn gemacht, das ich die Kämpfer 1mal vom Draufhauen abgehalten hab 8)

Einfacher?
Nicht wirklich, da alle Mitspieler(inkl. mir) 3.5-Veteranen sind und sich erst umstellen müssen.
Sind halt viele alte Reflexe, die nicht mehr funktionieren(Nein, Kleriker sind definitiv keine Tanks ::))
Außerdem muss man Nichtkennern von Savage Worlds, leider, immer noch in Teamwork anlernen >:(

Kämpfe?
Jede Runde geht was anderes hoch, auch wenn sich die Standardansage "Ich hau das Monster" eben statt "Volle Power Attack!" jetzt eine beliebige At-Will Power nach Klasse beinhaltet.

Hat es Zukunft?
Sieht momentan nicht so aus:
1x totale Ablehnung(wegen der Miniaturen und der Dungeon-Karte ::))
1x genervtes Aufgeben(Würfelpech, außerdem hat der Spieler nicht auf meine Tipps geachtet)
1x der Wunsch existierende Charaktere hochzuspielen, statt ständig neu anfangen zu müssen
1x der Hinweis auf Unmengen vorhandenes, aber noch unbespieltes 3.5-Material(vom gestrigen DM, aber der bekommt ja jetzt für 3 Unterschriften ein Abenteuer, also muss er nochmal 4te leiten ;))
1x mehr Interesse an Shadowrun, als an D&D

Ich bin mal vorsichtig optimistisch, das der eine, oder andere von Abenteuern überzeugt werden kann, die
1) besser geschrieben(spielbar wurde es nur durch den Meister und seine überzeugende Darstellung der NSC, sowie die gekont beschriebene "Friedhofsstimmung")
2) vollständig geliefert(es fehlten die englischen Charakterbögen, die deutschen sind, wie bei F&S zu erwarten, eine Zumutung und 1 Figur, sowie der komplette Text für das Encounter mit dem weißen Drachen muss wohl auch verschütt gegangen sein)
3) in eine glaubwürdige und lebendige Welt und einen längeren Plot eingebunden sind(zu wenig Settinginformationen, reines Railroading zum Dungeon und zu wenig Anhaltspunkte für den Meister, um die Fragen der SC an seine NSC zu beantworten)

Mich hat die 4te am Haken, aber bevor ich mir die Bücher kaufe, such ich jemanden, der sie schon hat und frage, ob ich mitspielen kann.
Sonst muss ich nur leiten und ich will unbedingt sehen, ob ich wieder so viel Spass an meiner Rolle als "Feldherr" habe, wie gestern(uns Spieler, die auch tun, was ich sage!) >;D
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: bolverk am 9.06.2008 | 02:30
Einfacher?
Nicht wirklich, da alle Mitspieler(inkl. mir) 3.5-Veteranen sind und sich erst umstellen müssen.
Sind halt viele alte Reflexe, die nicht mehr funktionieren(Nein, Kleriker sind definitiv keine Tanks ::))
Seltsam aber wahr. Ich durfte selbst beim Gameday beobachten, dass die harten 3.5 Bretter Schwierigkeiten mit der Umstellung haben. Wir hatten allerdings einen unbefangenen Rollenspiel-Neuling und einen D&D Neuling dabei, die beide mit großer Freude mitgemischt haben.

Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 14.06.2008 | 23:23
wir konnten endlich das erste mal spielen und poste nur kurze meine Eindrücke. Ich walz' es nicht aus, da vieles schon anderswo bemerkt wurde.

habe das Kobold Hall AB aus dem DMG geleitet. Wir haben es vor dem Dungeon mit 1 1/2 "Rollenspiel" gestreckt und den Dungeon dann nicht mal zuende gekriegt aber sei's drum. Wir haben zu viert gespielt und eigentlich kannte nur ich einigermaßen die neuen Regeln.

Positive Eindrücke:
- PRAISE PASSIVE SKILL CHECKS !!!
- es ist unglaublich WIE gut das Kampfsystem ist und wie gut es ausbalanciert ist! Die Kämpfe sind hochspannend und jedes Monster ist gefährlich. Habe die Runde mit ein paar Kobolden auf Trab gehalten und die Challenge Ratings sind exakt hingekommen, selbst als ich dachte das nächte Monster wäre auf jeden Fall zu viel für die Runde.
- keine lästigen Übernachtungen, ein paar Encounter gehen in einem Rutsch ohne die PCs zu überfordern.
- die At-Wil Fähigkeiten und trained skills haben den Spielern geholfen in die chars reinzukommen, der Kleriker durfte Kleriker sein, der fighter fighter und der Magier hatte sichtlichen Spass an seinen Zaubertricks und Magehands um seinen PC darzustellen.
- wir haben so viel Skilleinzsatz gehabt wie die letzten Monate 3.5 zusammen und das sowohl im Kampf als auch ausserhalb. Viele nützliche Anwendungen konnten sofort eingebracht werden (der Schurke sprang nur durch die Gegend :) ).
- das D&D Konzept, Story in quasi Freeform Rollenspiel mit taktischen Kämpfen aufzulockern geht wie immer auf.

Negative Eindrücke:
- zahlreiche Regeln zerstören wie erwartet die Plausibilität und damit Amtosphäre und Charakter Immersion. Negativ aufgefallen waren den Spielern:
- nicht magische encounter und daily Powers
- HP lassen sich nicht immer mit Ausdauer und Kampfeskraft erklären.
- zu schnelle Regeneration nach dem Kampf für offensichtliche Körpfertreffer (im Spiel wurde eine Figur mit "sleep", also Ausweichen nicht möglich, zu Muß gehauen, das natürlich wieder  in 5min. regenerieren konnte), das führt zu:
- Manche Skills scheinen nutzlos. First Aid ist ausserhalb vom Kampf, also beim Rasten völlig überflüssig.
- Dem Magierspieler sind seiner Meinung nach die Powers zu schwach. In die Rolle des controllers gedrängt zu werden obwohl man einen Magier-Striker spielen will behindert extrem die Charaktergestaltung.
- das DMG lässt einen bei Skillmodifikationen weitestgehend alleine stehen:
Die Spieler hatten die tolle Idee ihren Hinterhalt von einem PC auf Sicht testen zu lassen:
Spieler" ich versteck mich" -
Ich(SL): "mach mal Probe"
Spieler "3, mist. ok ich nehm einen Strauch und verpack mich darin"
Ich: "öh, ok, das hilft wohl. Sagen wir mal +2, gute Umstände"
Spieler: "6, scheisse Ich nehm noch viel mehr Sträucher, so daß ich nicht mehr gesehen werden kann".
Ich: "Ja, was soll das jetzt werden, +10 auf 'garantiert unsichtbar werden" oder wie?"
kurzum: das Probensystem deckt immer noch viel zu wenige Situationen ab.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 14.06.2008 | 23:26
- Dem Magierspieler sind seiner Meinung nach die Powers zu schwach. In die Rolle des controllers gedrängt zu werden obwohl man einen Magier-Striker spielen will behindert extrem die Charaktergestaltung.
Der Magier-Striker heisst Warlock
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 14.06.2008 | 23:31
er wollte aber einen Magier und keinen Paktierer ;)

Hab Post korrigiert
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 15.06.2008 | 11:24
- nicht magische encounter und daily Powers
in wiefern?
- zu schnelle Regeneration nach dem Kampf für offensichtliche Körpfertreffer (im Spiel wurde eine Figur mit "sleep", also Ausweichen nicht möglich, zu Muß gehauen, das natürlich wieder  in 5min. regenerieren konnte), das führt zu:
war er unconscious? Dann hätte es doch einen Coup de Crace gegeben.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 15.06.2008 | 12:09
es hat auch einen coup de grace gegeben. Das ist es Ja. Wieso erholt sich jemand nach 5min. (short rest, beliebige Anzahl heal surges) wenn er schlafend fast abgestochen wird?
Das war aber schon immer Konsistenzzerstörend, nicht nur bei D&D4

@encounter/daily Powers: Es ist natürlich genau das eingetreten was an den Martial Powers offensichtlich zu sehen war. Die Spieler finden nicht immer eine Erklärung warum man einen Wirbelschlag in einem Kampf nicht öfters benutzen kann, zumal man unterschiedliche Gegner angreift.
Die Erklärung, daß so eine Power eben storytechnisch beschreibt, daß eine Möglichkeit dazu eben selten vorkommt dient eben der Story und nicht der Konsistenz.

und insgesamt legen meine Mitspieler da sogar noch mehr Wert auf Spielkonsistenz gegenüber Story als ich.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.06.2008 | 13:04
es hat auch einen coup de grace gegeben. Das ist es Ja. Wieso erholt sich jemand nach 5min. (short rest, beliebige Anzahl heal surges) wenn er schlafend fast abgestochen wird?
Warum ging es John McClane nach einer kurzen Pause im Klo wieder besser obwohl seine Fuesse durch die Splitter der zerschossenen Glaswaende blutig geschnitten wurden? (ja, da war er auch in D&D terms "bloodied")
Weil es interessanter ist wenn Helden nach kuerzerer Zeit wieder zurueck in die Action kommen koennen und nicht erst Wochen oder Monate mit Bettruhe verbringen muessen.
D&D != Realitaet
Zitat
@encounter/daily Powers: Es ist natürlich genau das eingetreten was an den Martial Powers offensichtlich zu sehen war. Die Spieler finden nicht immer eine Erklärung warum man einen Wirbelschlag in einem Kampf nicht öfters benutzen kann, zumal man unterschiedliche Gegner angreift.
Die Erklärung, daß so eine Power eben storytechnisch beschreibt, daß eine Möglichkeit dazu eben selten vorkommt dient eben der Story und nicht der Konsistenz.
Sie dient der Konsistenz der Balance die dafuer sorgt dass es interessant bleibt und nicht langweilig wird.
Mach doch mal spasseshalber den test was passiert wenn du Encounterpowers (oder Daily Powers) beliebig oft einsetzen koenntest (ich wuerd's nur nicht als Teil einer Runde versuchen die du danach noch weiterspielen willst)
Zitat
und insgesamt legen meine Mitspieler da sogar noch mehr Wert auf Spielkonsistenz gegenüber Story als ich.
Spielkonsistenz=Realismus?
Wenn dem so ist dann ist D&D 4 einfach nix fuer die Spieler.
Es muss ja nicht jedem Spieler jedes System gefallen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: 1of3 am 15.06.2008 | 13:17
er wollte aber einen Magier und keinen Paktierer ;)

Alles andere kann man vielleicht noch nachvollziehen, aber das ist Murks. Ich wollte bei 3.x auch immer Wildshape haben ohne so nen Natur-Hoschi zu spielen.  :gaga:
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 15.06.2008 | 13:30
es hat auch einen coup de grace gegeben. Das ist es Ja. Wieso erholt sich jemand nach 5min. (short rest, beliebige Anzahl heal surges) wenn er schlafend fast abgestochen wird?
Das war aber schon immer Konsistenzzerstörend, nicht nur bei D&D4
Das stimmt schon. Da sehe ich auch schon Handlungsbedarf für die ein oder andere Housrule. Aber erstmal dem System im Reinen Zustand ein paar Sesssions geben.
Btw CdC: War der denn nicht Erfolgreich? Also über die Bloodied Value?

Schlaf ist sowieso immer so eine Sache. Mitten in einem Kampf würde ich Schlaf immer als "etwas weggetreten" ansehen, aber nicht als wirklich schlafend, alles andere macht keinen Sinn.

Was die Encounter und daiyl Powers angeht:
Die Chars können so viele Rundumschläge machen wie sie Lustig sind, aber wenn die Power aufgebraucht wurde, haben die folgenden Rundumschläge eben nicht mehr die selben Auswirkungen. Bei D&D muss man schon etwas flexibel sein, was die konkrete Umsetzung einer Regel in die Spielwelt angeht.
Ein Sudden Strike muss ja nicht genauso aussehen, wie es im Flavortext beschrieben steht. Wichtig sind nur di eRegeltechnischen Auswirkungen und die kann man auch auf andere Weise erreichen. genauso kann man eben auch das selbe machen, wie es in eier Power beschrieben ist, Regeltechnisch aber eben nur einen Standardangriff machen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 15.06.2008 | 14:46
Selganor schrieb:
Zitat
Warum ging es John McClane nach einer kurzen Pause im Klo wieder besser obwohl seine Fuesse durch die Splitter der zerschossenen Glaswaende blutig geschnitten wurden? (ja, da war er auch in D&D terms "bloodied")
Ich verstehe das jetzt so, daß die Wunden tatsächlich noch vorhanden sind, selbst wenn die HP voll regeneriert sind.
Aber warum darf dann McLance First Aid benutzen wenn er Pause hat und der D&D4 Kleriker nicht?

Zitat
Sie dient der Konsistenz der Balance die dafuer sorgt dass es interessant bleibt und nicht langweilig wird.
Mach doch mal spasseshalber den test was passiert wenn du Encounterpowers (oder Daily Powers) beliebig oft einsetzen koenntest (ich wuerd's nur nicht als Teil einer Runde versuchen die du danach noch weiterspielen willst)
Ich glaube das kann man sich sparen weil die Powers dann logischerweise untereinander nicht mehr ausbalanciert sind. Und was sagt uns das jetzt? Das WotC gezwungen war das so zu lösen und es keine andere Löung gibt ;) ?

@Selganor: Spielkonsistenz = Glaubwürdigkeit. Das meine ich damit ;)
aber ich stimme dir zu. D&D ist ein HardCore Storytellersystem Da können sich die meissten Indie Spiele noch eine dicke Scheibe von abschneiden. Leider geht das mittlerweile soweit, daß man vieles eben gar nicht mehr erklären kann.

1of3 schrieb:
Zitat
Alles andere kann man vielleicht noch nachvollziehen, aber das ist Murks. Ich wollte bei 3.x auch immer Wildshape haben ohne so nen Natur-Hoschi zu spielen.  Spinner!
Wieso ist das Murks wenn du es genau so machst?
Mein Spieler wollte fette Stiker Powers haben aber-einen-Magier-spielen. einfach oder? Wobei ich mir sicher bin das der Magier sicher auch gegen einzelne Gegner gut was ausrichten kann, wir konnten ja noch gar nicht alle Powers testen.
Ich wollte nebenbei immer einen Druiden spielen aber keine Wildshape haben deswegen hab ich nur den deadly Hunter gespielt (Druide ohne WS aber mit MonkArmor und Rangerfeatures), also dieselbe Geschichte wie mit dem Magier.

Thalamus schrieb:
Zitat
Aber erstmal dem System im Reinen Zustand ein paar Sesssions geben.
sehe ich auch so. Aber einiges war eben schon absehbar. Man spielt ja nicht das erste mal RPG.
Ich hab auch schon die ein oder andere Hausregel im Kopf.
Ne, der cdg war nicht erfolgreich.

@schlafend: es gibt ja soviele Kampfzustände, da zu gehört ja auch dazed, stunned und wie sie alle heissen dazu, da bleibt für schlafen leider nur "schlafen" über ;)

@Powers: grundsätzlich ist es mir egal wie ein martial Power in der Welt aussieht. Es geht ja eben um die regeltechnische Auswirkung, die man nicht zweimal hervorrufen kann weil die Dramatik von D&D4 das eben nicht vorsieht.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.06.2008 | 14:54
Aber warum darf dann McLance First Aid benutzen wenn er Pause hat und der D&D4 Kleriker nicht?
Wieso First Aid? Das waren ganz klar seine Healing Surges (mit "Special Effect" kurz was um die Fuesse und alles ist gut)
Der Cleric kann (wenn er will) andere Gruppenmitglieder auch verbinden (sprich: Heal Skill nutzen), das aendert nur nix dran dass dafuer ein Healing Surge des Geheilten aufgebraucht wird.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 15.06.2008 | 15:02
ich hab das immer als First Aid an sich selbst gedeutet aber deine Interpretation ist natürlich auch ok.
trotzdem ist First Aid in 4e scheisse geregelt.

mmh, es müsste einen Index in D&D geben der wirklich die Wunden festhält. unabhängig  von HP.
z.b.: nach Erholung hat man zwar volle HP aber so lange man den Zustand "wounded" besitzt hat man -2 auf AC und Attacke bis sie ausgeheilt/weggezaubert/mit Healskill versorgt sind. Dann müsste man nur noch regeln wann man verwundet wird. Ich glaube mit der Regel würde auch McLane klarkommen.

So oder ähnlich. Ich bin schon voll im Hausregelfieber :)

Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: 1of3 am 15.06.2008 | 15:33
1of3 schrieb: Wieso ist das Murks wenn du es genau so machst?
Mein Spieler wollte fette Stiker Powers haben aber-einen-Magier-spielen. einfach oder? Wobei ich mir sicher bin das der Magier sicher auch gegen einzelne Gegner gut was ausrichten kann, wir konnten ja noch gar nicht alle Powers testen.

Weil ich das selbstverständlich ironisch meinte. Sowas gerade nicht notwendigerweise wollen zu können, ist eine Bedingung von gutem Crunch.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Dirk am 15.06.2008 | 17:13
Am Mittwoch lief unser zweiter DnD-Abend. Um es kurz zu machen: auch der rockte!

Zwei Spieler konnten nicht, wurden aber durch zwei andere ausgeglichen. Die Kämpfe gingen nun noch viel schneller und sie waren alle sehr tödlich für meine armen Monster! Auch ein Encounter-Level von 4 konnte die 4er-Gruppe Lvl 1 Chars nicht zum Schwitzen bringen (mit viel Pech auf meiner Seite)! Da war ich schon enttäuscht, jedoch verbriet jeder Char 2 Actionpoints und ein Char wurde von minus wieder zurück gebracht.

Die Kämpfe sind extrem beweglich und das nicht ohne Grund. Der Schaden den die Helden austeilten lag oft über 20 HPs, mit einem Spitzenwert von 37!!! (es gab einige Werte in den 30ern)

Solo-Monster sind krass und benötigen eine eigene Taktik um sie erfolgreich und ohne Verluste stoppen zu können. Was, um die Methode herauszufinden, ungefähr die erste Hälfte der HPs dauert. Danach geht es dann sehr flott.

Skill-Challenges sind nett und erhöhen den Rollenspielanteil sehr. Am Mittwoch werde ich das mal mit einem Encounter mixen... Bei uns hat sich die Idee breit gemacht, wenn es die Möglichkeit zum Verhandln gibt, den Encounter auch als gleichwertiges Skill-Challenge umzuwandeln. Wir werden sehen inwieweit dass die Grundidee von DnD 4 angreift, denn die Powers und coolen Fähigkeiten sind nun mal auf den Kampf geeicht.
Da wir am Mittwoch wohl auch 6 oder 7 Spieler sind kann ich auch gleich die Skalierbarkeit antesten.

Alle Veteranen sind froh dass das alte Magiesystem weg ist. Ich war der einzige der dieses System mochte und das wohl aus Dying Earth-gründen... Jeder Char ist gleich wert und die Powers sind angenehm verschieden.

(Ich kann wirklich nicht verstehen wie man die second Ed. als Meilenstein bezeichnen kann. Wir haben sie gespielt aber nur mit enormen Hausregeln. Die first war ihr in fast allen Punkten überlegen. Nicht zu reden von der 3. Ed. ...)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 15.06.2008 | 18:06
@schlafend: es gibt ja soviele Kampfzustände, da zu gehört ja auch dazed, stunned und wie sie alle heissen dazu, da bleibt für schlafen leider nur "schlafen" über ;)
Wichtigster Punkt für mich ist immer, sich nicht an den Namen zu Orientieren. Manchmal ist Sleep=sleeping, manchmal ist Sleep=dazed mit anderen Regeltechnischen Auswirkungen.

@Powers: grundsätzlich ist es mir egal wie ein martial Power in der Welt aussieht. Es geht ja eben um die regeltechnische Auswirkung, die man nicht zweimal hervorrufen kann weil die Dramatik von D&D4 das eben nicht vorsieht.
Da bist du dann ja tatsächlich Ruck Zuck bei einem Spiel wo es nur einen Stadardangriff geben kann. Wenn ich einen besseren Angriff immer einsetzen könnte, warum sollte ich dann je einen anderen als den effektivsten Einsetzen?
Erklär es mit Physischer und Psychischer Anstrengung oder wie auch immer. Realismus in dieser Form hat bei D&D tatsächlich nichts verloren.
Realistische Helden sind halt Leute die ein Baby aus dem brennenden Auto retten, und das machen die einmal in ihrem Leben. Da kann man vllt en Buch drüber schreiben, aber kein Abenteuer mit ausfüllen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 15.06.2008 | 20:21
thalamus schrieb:
Zitat
Wenn ich einen besseren Angriff immer einsetzen könnte, warum sollte ich dann je einen anderen als den effektivsten Einsetzen?
Wer spricht denn von immer? Die Wizards hätten sich dafür gefälligts eine Lösung einfallen lassen sollen (imho).
Andere Systeme schaffen es ja auch mehrere Attacken immer zur Verfügung zu stellen aber eben durch das Anwendungsgebiet zu beschränken.

und wie man sieht Funktioniert das auch in D&D4, wenn man gewollt hätte. Sonst gäbe es nämlich keine At-Will Startpowers

Thalamus schrieb:
Zitat
Realismus in dieser Form hat bei D&D tatsächlich nichts verloren.
Das ist ja schon fernab jeglicher Realismusdiskussion. Das ist eher im Bereich: "Was zur Hölle hat das mit dem Inhalt zu tun den wir hier gerade versuchen zu erspielen?

@Dirk: das deine Monster im Enc. drei Stufen über der Runde nicht gegen deine PC bestehen konnten wundert mich etwas. Bist du mit den Taktischen Optionen nicht auf Anhieb klargekommen?

Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 15.06.2008 | 22:21
und wie man sieht Funktioniert das auch in D&D4, wenn man gewollt hätte. Sonst gäbe es nämlich keine At-Will Startpowers
Ich bin mir sicher, das jegliche andere Art der Einschränkung nur eines erreicht hätte: Das System komplizierter zu machen. Mehr Sinn hätte es sicher auch nicht gemacht.
Was war denn das Grundsätzlicher Problem an den Optionen der 3rd? Das sie zu komplizierte Anwendungsvorraussetzungen hatten, und dann oft auch noch eher nachteilig wahren.

Thalamus schrieb: Das ist ja schon fernab jeglicher Realismusdiskussion. Das ist eher im Bereich: "Was zur Hölle hat das mit dem Inhalt zu tun den wir hier gerade versuchen zu erspielen?
Was gibt es denn für Alternativen? Wie machen andere Systeme dass, ohne unrealistisch in diesem Sinne zu werden? Mir fällt da jetzt Spontan nichts ein.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 15.06.2008 | 23:30
Savage Worlds finde ich in dieser Hinsicht ehrlich gesagt längst nicht so schlimm. Und da wird jede Menge Action und Drama geboten.
und D&D4 und SW kann man mittlerweile sehr gut vergleichen.



die Story in Filmen entsteht ja weil man sich an bestimmte Regeln hält (das McLane eben gut auf die Fresse kriegen kann und trotzdem noch steht). Die Regeln bestimmen die Handlung  (dies ist ein Actionfilm. Da heisst, es passiert das und das.Punkt).

Beim Rollenspiel entsteht die Story aber aus den Handlungen der Charaktere. Das ist ein "Realismus"-Faktor den man einfach mit einbeziehen muss. Wenn die Regeln aber nun nicht mehr die Handlungen der Charaktere abbilden, sondern umgekehrt, ich mir eine Erklärung der Handlung nach Anwendung der Regeln überlegen muss, dann habe ich kein "klassisches" Rollenspiel mehr, weil Freiheit verloren geht. Dann habe ich eine Film-Erzählmaschine. Und unter Garantie werden die meissten D&D Spieler ihre Encounter einfach runterwürfeln ohne in die Verlegenheit kommen zu müssen jede Aktion nun erklären zu müssen. Mal ehrlich, meisst ist man doch froh die HP runterkloppen zu dürfen ohne darüber nachdenken zu müssen.
Aber ein RPG ist eben kein Film also ists blöd deren Herangehensweisen darauf abzubilden. Ein bisschen "Realismus", im Sinne von "wir bilden Handlungen ab" muss schon sein.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Roland am 16.06.2008 | 09:09
die Story in Filmen entsteht ja weil man sich an bestimmte Regeln hält (das McLane eben gut auf die Fresse kriegen kann und trotzdem noch steht). Die Regeln bestimmen die Handlung  (die ist ein Actionfilm. Da heisst, es passiert das und das.Punkt).

Und genau das passiert auch in den D&D Kämpfen. Jeder Charakter hat ein paar Trademark Manöver, die seinen grundlegenden Kampfstil abbilden, und genau wie im Action-/Abenteuerfilm kommen die richtig coolen Aktionen nur einmal pro Kampf oder sogar nur einmal im ganzen Film vor.
 
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 16.06.2008 | 09:44
Savage Worlds finde ich in dieser Hinsicht ehrlich gesagt längst nicht so schlimm. Und da wird jede Menge Action und Drama geboten.
SW kenne ich leider nur vom Hören-Sagen.

Wenn die Regeln aber nun nicht mehr die Handlungen der Charaktere abbilden, sondern umgekehrt, ich mir eine Erklärung der Handlung nach Anwendung der Regeln überlegen muss, dann habe ich kein "klassisches" Rollenspiel mehr, weil Freiheit verloren geht.
Ich habe D&D ehrlichgesagt nie anders gespielt. D&D war schon immer extrem Abstrakt. AD&D war da noch ein ganzes Stück abstrakter als D&D3rd. Wenn man das System von der richtigen Seite anfasst, gibt es einem mehr Freiheiten, statt sie einzuschränken.
Du kannst in der Spielrealität tun was Du willst, Du musst nur nicht damit rechnen, das es immer die selben Regeltechnischen Auswirkungen hat.
Zugegeben ein Konzept das Gewöhnungsbedürfdig ist, und diverse Diskussionen in diversen Foren zeigen, das die wenigsten D&D-Spieler dieses Prinzip verstanden haben. Aber ich fahre sehr gut damit. Die 3rd Edition hat der D&D-Spielwelt mit ihren relativ konkreten Feats auch keinen echten gefallen getan, eher Hoffnungen in den Spielern geweckt, die nicht, oder nur durch hohe komplexität erreicht werden können.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 16.06.2008 | 12:24
Roland schrieb:
Zitat
Und genau das passiert auch in den D&D Kämpfen. Jeder Charakter hat ein paar Trademark Manöver, die seinen grundlegenden Kampfstil abbilden, und genau wie im Action-/Abenteuerfilm kommen die richtig coolen Aktionen nur einmal pro Kampf oder sogar nur einmal im ganzen Film vor.
Ja schon klar.

Heisst das also ich kann mit D&D mit meinem Charakter gar nicht so handeln wie ich will und entsprechende Auswirkungen erzielen und eigene Entscheidungen treffen (das verstehe ich unter klassischem Rollenspiel) sondern einfach nur "dabei sein" während das System für meinen Charakter eine passende Geschichte erzählt und die Handlungen vorgibt ? [rhetorische Frage]


Thalamusc schrieb:
Zitat
Ich habe D&D ehrlichgesagt nie anders gespielt. D&D war schon immer extrem Abstrakt.
und da frage ich mich wie D&D im Allgemeinen (sprich von der Mehrheit) wohl wirklich gespielt wird. Ich kann mir nicht vorstellen das die Leute alle ihre Storyteller Hardcore Indie Ader raushängen lassen.
Ich kenne es nur so, daß man die Regeln soweit es einem möglich ist ignoriert während man sie benutzt, damit man auch weiter in der Lage ist seinen Char so zu spielen wie man mag. In den Kämpfen wird dann natürlich gar nicht gespielt.
So meine Erfahrung.

@Thalamus: SW ist noch mal eine ganze Ecke einfacher aber das grundlegende Konzept ist gleich. Und trotz der Einfachheit kennt SW Fatigue Schaden, "erzählschaden" und Echte Wunden, die man auskurieren muss. Und natürlich First Aid.
Kannst ja mal meiner Sig folgen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.06.2008 | 12:40
Koennen wir langsam mal wieder zum Thema (Spielerfahrungen mit D&D 4) zurueckkommen? Danke...

Andere Themen koennen gerne in eigenen Threads weitergefuehrt werden.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Wawoozle am 16.06.2008 | 12:43
Spielerfahrung vom WE:
D&D4 funktioniert...
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 16.06.2008 | 12:43
Als hätte ich es geahnt habe ich es extra drangehängt.
Zitat
So meine Erfahrung.

Die Erfahrung gilt bislang auch uneingeschränkt für D&D4



@Rest: man kann das ja hier weiterführen:
http://tanelorn.net/index.php/topic,35178.msg780469.html#msg780469

habe die Aussagen dahin verschoben.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: 6 am 16.06.2008 | 12:46
Spielerfahrung vom WE:
D&D4 funktioniert...
"Boha da fehlen mir die Worte, so geil ist D&D4" oder "Naja. Funktionieren tuts, aber mehr auch nicht"?
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Wawoozle am 16.06.2008 | 12:50
Hmm.. so in der Mitte würde ich sagen.
"Die Regeln funktionieren und es macht Spaß."

Im Prinzip das was ich auch zur 3.x schreiben würde :)
Allerdings hab ich nach wie vor nicht den Drang irgendwas spielen oder leiten zu "wollen" darin.
Wobei das Dungeon-Auswürfeln lustig ist.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Heimdall am 16.06.2008 | 15:48
Ich hatte am Samstag meinen ersten Kontakt mit D&D 4.
Die Charaktererstellung ging beim 2. mal richtig schnell von der Hand, der grösste Zeitfresser war die Frage, "was will ich spielen, klingt alles gut"
Ich habe mich dann für einen Paladin und einen Rogue entschieden (2 Spieler à 2 Charaktere und 1 DM).
Das Handbuch ist brauchbar aufgebaut und recht Einsteigerfreundlich. (Play a XYZ  if you want to abc - nice :) )

Wir haben uns dann auf das Kampfsystem gestürzt. Es war ein interessantes Erlebnis, die Prayers, Exploits und wie sie alle heissen funktionieren gut und geben schon auf der 1. Stufe effektive und spannende Möglichkeiten.

Dadurch, daß einige alte D&D Mechanismen rausgeflogen sind fühlt sich das System aber sehr aalglatt und irgendwie nicht mehr D&Dish an.
Weitere Änderungen, die mir aufgefallen sind:
Wo zum Teufel ist meine Dwarven Waraxe geblieben?!
Clerics bekommen keine Plattenpanzer und Schilde mehr?!
Ein Zauber Disenchant erzeugt 'residue' mit dem man Gegenstände verzaubern kann - Interessante Sache - kann man noch um leuchtende Splitter und Essences erweitern :D

Als Fazit bleibt zu sagen, D&D 4.0 funktioniert.
Könnte aber genausogut Rtzlfrp 5.7 oder AB&C 2 heissen, die Session hat mich weder durch überragende aha Erlebnisse mitgerissen noch gab es dicke Showstopper.

Da aber meine 3.5er Sammlung durch 4.0 komplett entwertet würde sehe ich als DM keinen Grund umzusteigen (Bestenfalls auf Pathfinder, die Änderungen dort sehen auch sehr lecker aus und es ist kein so großer 'Kultur'schock)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 16.06.2008 | 19:38
Ich nochmal:
Ich spiele D&D 3.x seit es erschienen ist und ich hatte auch keine Probleme damit. Ich bin aber auch jemand, der sich sehr viel Zeit für sein Rollenspielsystem und dessen Regeln nimmt. Einige meiner Spieler aber nicht, sei's nun deswegen, daß sie Familie haben, eine anstrengende Ausbildung absolvieren oder was weiß ich machen.
Wenn an einem Abend ein großer Kampf stattfand, war Regelblättern unvermeidbar, die Kleriker/Magier konnten nach 5 Jahren immer noch nicht den Text von Dispel Magic auswendig, etc.

D&D 4: Easy going. Wir haben die Powers schnell in Word abgetippert mit kleinen Stichpunkten und los gings. Wir haben nur einmal die Condition Dazed nachgeschaut und das war's.

Ich spiele Keep on the Shadowfell mit der Forgotten Realms Erweiterung und es flutschte einfach. Ein paar Spieler (inkl. mir) sind zwar noch nicht hundertprozentig überzeugt, aber es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, wie die Waldläuferin quer über die Theke der Gaststätte gerannt ist und unter deren Tischen durch gerutshct ist, total cool...
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Dirk am 19.06.2008 | 18:09
Und wieder ein Mittwoch mit DnD 4.0!

Wieder Spaß?

Ja!

Drache?

Ja!

Wipe?

Nope!

Aufstieg in den 2. Level?

Klar!

Skill Challenges in allen Varianten?

Jupp!

Spaß?

Nope!


Skill Challenges sind so nicht ausgereift! Sie sind sau-schwer und laufen bei Complexity 3 ewig auf das Gleiche hinaus. Außerdem werden sie einfacher, je komplexer sie werden! Die Initiative stört, die Beteiligung ist unklar, das Handling im Challengsystem - mit all seinen Bedeutungen wie den XP, usw... - ist zu kompliziert und vage, die Unterstützungsregel ein Hindernis und der Verlauf absehbar und demnach nicht spannend.

Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht und bringen nächsten Mittwoch mal die möglichen Varianten zusammen. Ich fürchte jedoch, dass wir da zu keinem vernünftigen Ergebnis kommen werden, da das Challenge-System sehr einengend ist.

MfG
Dirk
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 19.06.2008 | 18:14
mmh, dieser sehr gute Artikel, den ChristianPreuss verlinkt hatte spricht ja von genau der gegenteiligen Erfahrung:
http://gloomforge.livejournal.com/12135.html

Ich hab leider noch keine Erfahrung damit, muss bis morgen aber eine SChall. auf die Beine stellen.

Mir ist einfach nicht klar, wie man jede potentielle Skill Challenge Szene in ein
"Schaffe X Erfolge bis Y Misserfolge" - Muster stecken kann. Das ist intuitiv schon völlig abwegig
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 11:17
Neuer Abend, neues Glück. Diesmal der Start meiner Kampagne, also ein selbstgemachtes Abenteuer (AB).

Ich gehe nur auf die Encounter ein.

die Helden haben dabei geholfen eine kleine Stadt zu verteidigen. Dazu habe ich zwei Kampfencounter gebaut. Die Gruppe bestand aus 2lvl1 und 2lvl2 Charaktere (kommt offenbar häufiger vor als man glaubt). Die Encounter waren also auf 450XP ausgelegt.

Die Vorbereitung für insgesamt 5 Encounter des ABs dauerte ca. 1Stunde. Für das erste Mal völlig in Ordnung. Auffällig war sofort das man durch die vorgenerierten Monster schnell in die Verlegenheit kommt Monster reinzupacken die 2-3 level zu groß sind (wegen der geringen Auswahl). Flux konnten die aber heruntergestuft werden, die Regeln dazu sind wirklich angenehm.

NPCs zu generieren ist aber der reinste Krampf und RICHTIG viel Arbeit. Dazu fehlte mir der Nerv, weshalb ich für die wichtigen NSCs Human Monster + 2-3 Level + Class templates verwendet habe. Das geht viel schneller und ist um einiges Angenehmer.
Dennoch bin ich mir noch unklar wie ich im weiteren der Kampagne wichtige NSCs generiergen soll
1. nach Spielerregeln?
2. wie oben erwähnt (Monster+levelup+classtemplate)
3. wie 2 nur als Elite oder Gar Solo Monster?
was meint ihr?

Aber selbst ein lvl2 Encounter mit einem lvl5 Dragonbornkrieger hat die Spielbalance nicht rausgerissen. Dummerweise habe ich die Encounterlvl etwas verschätzte.
Besagter lvl2 Encounter (mit dem Dragonborn) war eigentlich zu leicht. Das ist aber nicht verwunderlich, da in 3.5 Enc. gleicher Stufe schon nur Ressourcen verbrauchen sollen.

WAS die Spielbalance rausgerissen hat sind die Kampfsituationen. Der erste Enc. fand vor der Stadtmauer statt. Die Scs haben Minions+Anführer daran gehindert Leitern und Rammböcke gegen die Mauern einzusehen. Ich habe mich an das Enc. lvl gehalten und schnell gemerkt das es VIEL zu leicht war. 8Minions und 2human guards sind eben keine Herausforderung wenn man auf 20Felder anfängt zu schiessen.
Ich habe die Minions verdreifacht und es war gerade mal ein wenig Herausforderung, nach XP war das aber ein lvl4 Enc. (über zwei level zu HOCH!).

Die Kämpfe haben aber trotzdem tierisch Spass gemacht.

Mies geregelt sind die Treasure Reward Regeln. Da blickt bislang keiner von uns durch. (Parcels? WTF?!) und gelten die pro Encounter?

Gegen Ende kam eine Skillchallenge, nur zum Ausprobieren, Komplexität 1 (4:2), die Helden mussten eine Klippe besteigen. Eigentlich ging die Challenge Kompett in die Hose. Der Skilleinsatz beschränkte sich auf Athletik, Nature und Perception aber niemanden in der Runde war klar, wie man die skills nun abverlangt und warum die Kletterpartie fehlschlagen sollte wenn zwei Failures kommen. Zudem hatten wir eine Magier, der Skilltechnisch gar nichts beisteuern konnte (er hätte fast die SkilChallenge versagen lassen).
Der Spieler kam auf die fixe Idee doch einfach zu passen oder abzuwarten. Das wäre natürlich blöd, denn so könnte man schwache Chars immer raushalten, andererseits sollen sie selber Skills einbringen, als SL zu sagen "ich will jetzt aber Athletik von dir" ist genauso blöd. Das ganze System ist eine Krücke.
Viel Mehr als eine Verahandlung kann ich mir damit wirklich nicht vorstellen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Timo am 21.06.2008 | 12:02
okay ich hab ja auch schon geleitet, da kann ich zumindest ein-zwei helfende Anmerkungen geben:
-Die EncounterLevel sind zu gunsten der Spieler ausgelegt, zumindest auf niedrigen Lvln, das soll wohl den Taktikluschen unter den Spielern zu Gute kommen:

Beim D&D-Day hatte ich einen Kampf gegen einen weissen Drachen(EL3 für die Lvl. 1 Gruppe) und die 5 Spieler die ich hatte hatten keine Probleme mit dem, sie haben sehr gut im Team agiert und der Kampf hat allen Spaß gemacht, ich musste sogar noch ein paar Kobolde dazunehmen, dass sie sich nicht langweilen

Ein anderer SL mit anderer Gruppe hat einen ähnlichen Kampf gehabt und der weisse Drache hat die Gruppe fast ausgelöscht, es war ein hammerschwerer Kampf für sie, allerdings haben die Spieler überhaupt nicht im Team gearbeitet und ab und an taktische Fehler gemacht.

Wenn deine Spieler gut im Team arbeiten, kannst du ruhig das EL immer 2 Stufen höher als die Gruppe ansetzen.

Treasure Parcels:
Die Parcels gehen davon aus, dass ein Abenteuer 10 Encounters hat.
Über ein Abenteuer verteilt soll eine Gruppe der entsprechenden Stufe diese 10 Sachen die aufgelistet sind erhalten.
Dabei kann natürlich auch mal in einem Encounter mehr abspringen und in einem anderen dafür nichts.
Steht aber auch alles dabei.
Also pro Abenteuer einmal alles was im Parcel drin ist.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 12:22
den weissen Drachen habe ich auch schon geleitet

4lvl1 Chars. Ich hatte die Spieler vorher gewarnt, das es sehr hart werden könnte. Im Endeffekt war es "gut herausfordernd" und eigentlich perfekt ausbalanciert. Die Spieler durften sich nicht viele Fehler leisten.
Ein Char ist dann auch abgekratzt. Der DragonBreath hat auf Dauer schon rein :)

werds auf jeden Fall demnächst höher setzen +2 scheint eine gute Fraustregel


Chaos Aptom
Zitat
Über ein Abenteuer verteilt soll eine Gruppe der entsprechenden Stufe diese 10 Sachen die aufgelistet sind erhalten.
ACHSOO! Das ist total blöde erklärt im Text, also eigentlich gar nicht. Wirhaben schon geraten ob wir das auswürfeln sollen oder so.
Ich hätte mir mehr Richtlinen gewünscht Treasures freier zusammen zu setzen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Meister Analion am 21.06.2008 | 12:42
Kannst du doch total frei setzten, die Tabelle ist nur ein Beispiel. Eine 5 Mann Truppe sollte während einem level so viel Gold bekommen wie 2 Gegenstände ihres Levels Wert sind plus 4 Items lvl n+1, n+2, n+3 und n+4.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Malicant am 21.06.2008 | 12:46
NPCs zu generieren ist aber der reinste Krampf und RICHTIG viel Arbeit.
Nur weil du nicht mit den einfachen und schnellen Regeln (Richtlinien) zur Generierung klarkommst, heist das nicht, dass sie allgemein ein Krampf und RICHTIG viel Arbeit sind. ;)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 21.06.2008 | 12:58
Nachdem ich 4E gestern mal spielen durfte, habe ich eine Sache miterlebt, die mich sehr verwundert hat und die hier und da in den Berichten in diesem Thread auch durchscheint.

Spieler spielen allein mit den Regeln und nicht mit der Spielwelt. Die Regeln werden direkt benutzt und angewendet bevor man daraus dann abliest, wie es in der Spielwelt laufen muss. Wobei das zum Teil auch mal unter den Tisch fällt und auch wieder in Regelbegriffen darüber gesprochen wird, welche Auswirkungen das für andere Regeln hat.
"Der Kobold shiftet um keine Opportunity Attack zu bekommen."
"Der ist aber gemarked und ich bekomme einen Angriff mit +2 wenn er jemand anderen angreift." (oder so ähnlich.. Ich hab mir die Fighter-Powers nicht näher angesehen)
"Achso.. nee, dann macht er das nicht."

Bevor man das jetzt der 4E in die Schuhe schiebt oder dem "ersten Spielen mit neuem System"; diese Vorgehensweise habe ich seit 3E verstärkt wahrgenommen und bin deshalb auch auf andere Spiele umgestiegen. Dabei finde ich das gerade 4E mit seiner geringen Fluff-erklärung geradezu verlangt, dass man sich erst mit der Welt auseinandersetzt, d.h. den Charakter handeln lässt wie es zu ihm passt oder wie es zu der Situation passt und erst dann die Regeln benutzt um diese Dinge in spielbare Form zu pressen. Dieses Regel Kung-Fu führt gerade bei 4E zu einem sehr farblosen und in die Unkenntlichkeit abstrahierten Spiel.

Skill Challenges gab es bei uns noch nicht, aber wenn eine Gruppe da genauso über die Regeln statt über die Spielwelt an das ganze rangeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass da viel spannendes Rollenspiel hinten rauskommt.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: 1of3 am 21.06.2008 | 13:03
Zitat
NPCs zu generieren ist aber der reinste Krampf und RICHTIG viel Arbeit. Dazu fehlte mir der Nerv, weshalb ich für die wichtigen NSCs Human Monster + 2-3 Level + Class templates verwendet habe. Das geht viel schneller und ist um einiges Angenehmer.
Dennoch bin ich mir noch unklar wie ich im weiteren der Kampagne wichtige NSCs generiergen soll
1. nach Spielerregeln?
2. wie oben erwähnt (Monster+levelup+classtemplate)
3. wie 2 nur als Elite oder Gar Solo Monster?
was meint ihr?

Meinst du wirklich, dass NSC-Regeln wirklich viel Arbeit sind? Also:
- Abilities verteilen.
- 1 At-Will, 1 Encounter, 1 Daily, 1 Utility Power bis zur jeweiligen Stufe.
- Level-bedingten Sonderbonus addieren
- Die beschränkten Class Features merken.

Das ist auf jeden Fall einfacher als SC-Regeln.


Ansonsten wird ein Monster doch generell zur Elite, wenn man ein Template drauftut oder?
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 15:26
10f3 schrieb:
Zitat
Ansonsten wird ein Monster doch generell zur Elite, wenn man ein Template drauftut oder?
Ja, wenn man ein Funktionstemplate drauftut aber nicht bei einem Class Templatet, mMn.

und du stellst dir das relativ einfach vor
- zu Attribute verteilen gehört zu wissen wie die Powers funktionieren, welche sind wichtig usw.?
- Powers aussuchen, die muss man eben erst kennen. Das heisst blättern, suchen, vergleichen, bis man welche hat, die man gegen die Gruppe einsetzen kann
- Classfeatures: gerade diese Miniveränderungen (beim Fighter ganz schlimm) beim Spiel zu berücksichtigen/zu merken finde ich aufwändig.
- du hast die Rassenfeatures vergessen, noch mal ein Batzen, dazu gehören auch schon mal Rassenpowers. Dann muss man sich die ganzen Rassenmods raussuchen (+1 auf dies, +2 auf das)

zu beachten ist vor allem, daß man sich diese Daten vor allem alle aufschreiben muss. Das sind für Attríbutskollonen allein 6*NSC anzahl. Will ich ein Monster haben lege ich ein Lesezeichen rein und fertig.

es geht immer komplizierter aber wenn ich nur 1Std. zur Vorbereitung habe, schaffe ich das nicht in der Zeit. Und viel mehr Zeit habe ich in der Regel nicht (will ich auch nicht). Das wird sich legen je länger man D&D4 spielt, deswegen bin ich der Meinung, daß es kein Anfängerspiel ist

mmh. ich vermisse gerade Feats bei der NSC Generierung.

Zitat
Eine 5 Mann Truppe sollte während einem level so viel Gold bekommen wie 2 Gegenstände ihres Levels Wert sind plus 4 Items lvl n+1, n+2, n+3 und n+4.
Ja, und irgendwie habe ich mit dieser "Schätze vorher durchplanen" Methode erhebliche Probleme.
Ich meine, woher soll man wissen wo sich die Runde z.b. in einem halben Level befindet und was wird sie dort tun? Wird es Gelegenheiten geben die restlichen 90% unterzubringen wenn ich jetzt nur 10% vergebe?
Gebe ich zu viel und die spieler kommen in eine große Schatzkammer, hab ich dann noch genug in Reserve um sie zu belohnen?
Das ist total bescheuert. Man plant doch nicht die Verteilung eines ganzen Levelanstiegs durch

ich will beim leiten einfach nur wissen wieviel ein einzelner Encounter auf einem bestimmten Level bringt. Und frei gestaltet, nicht mit irgendwelchen Parcels.

So wie es jetzt ist GEHT es auch, es ist nur völlig unnötig.

georgies schrieb:
Zitat
Spieler spielen allein mit den Regeln und nicht mit der Spielwelt. Die Regeln werden direkt benutzt und angewendet bevor man daraus dann abliest, wie es in der Spielwelt laufen muss.
das scheint nicht nur durch, das hab ich sogar wortwörtlich gesagt  ;). D&D ist jetzt noch mehr wie eine PCSpiel Partie FinalFantasy.

so haben wir unser Rollen Spiel seit jeher in D&D unter Kontrolle: Brettspiel spielen, unterbrochen von Charakterspiel und Story.
und es macht tatsächlich Spass.

das liegt ihmo daran, das es mühselig bis unmöglich erscheint für charakteraktionen entsprechende Spielweltinterpretationen zu finden. Es ist viel zu abstrakt. D&D als Rollen Spiel ist kein Anfängerspiel.
und klar, das war in 3.5 auch.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 21.06.2008 | 15:46
NPCs zu generieren ist aber der reinste Krampf und RICHTIG viel Arbeit. Dazu fehlte mir der Nerv, weshalb ich für die wichtigen NSCs Human Monster + 2-3 Level + Class templates verwendet habe. Das geht viel schneller und ist um einiges Angenehmer.
Dennoch bin ich mir noch unklar wie ich im weiteren der Kampagne wichtige NSCs generiergen soll
Wofuer sind diese NPCs da?
Als "Auftraggeber"?
Als "Randbemalung"?
Als Gegner?

1. und 2. brauchen Namen, 1. sollte noch etwas mehr Info zu "was weiss der NPC und wie reagiert er auf was" haben
3. braucht auch noch keinen kompletten Charakterbogen (viel zu viel Aufwand fuer den kurze Gastauftritt von normalerweise EINEM Encounter.
Einfach als "Monster" bauen (oder kopieren) und gut ist's.
Zitat
Mies geregelt sind die Treasure Reward Regeln. Da blickt bislang keiner von uns durch. (Parcels? WTF?!) und gelten die pro Encounter?
Fuer den Aufstieg braucht es normalerweise 10 Encounter. Also ist es am einfachsten auch 10 "Parcels" zu machen, so weiss man was an Schaetzen fuer diese Stufe (bis zum Aufstieg) "verfuegbar" ist.
Nicht jedes der Encounter muss ein "Parcel" haben, es kann auch sein dass Schaetze "gesammelt" werden (z.B. Encounter 1-3 hat keinen Schatz, 4-8 haben je ein Parcel, 9 hat 2 Parcels und 10 hat drei)
Zitat
Gegen Ende kam eine Skillchallenge, nur zum Ausprobieren, Komplexität 1 (4:2), die Helden mussten eine Klippe besteigen.
Warum?
Zitat
Eigentlich ging die Challenge Kompett in die Hose. Der Skilleinsatz beschränkte sich auf Athletik, Nature und Perception aber niemanden in der Runde war klar, wie man die skills nun abverlangt und warum die Kletterpartie fehlschlagen sollte wenn zwei Failures kommen.
Wie sah die "Success Chart" aus?
Bei 2 Miserfolgen ist der Challenge ja vorbei, bei 4 Erfolgen ist er komplett geschafft.
Was passiert bei 1-3 angesammelten Erfolgen?
Zitat
Zudem hatten wir eine Magier, der Skilltechnisch gar nichts beisteuern konnte (er hätte fast die SkilChallenge versagen lassen).
Schlechte Planung des Challenges.
Jeder Challenge sollte jedem Charakter mindestens eine Moeglichkeit dran teilzunehmen bieten.
BTW: Der Magier war nicht sonderlich kreativ, oder? Mit Mage Hand schonmal ein Seil irgendwo hochtragen (lassen) waere auch eine Sache gewesen bei der er haette helfen koennen...
Zitat
Der Spieler kam auf die fixe Idee doch einfach zu passen oder abzuwarten. Das wäre natürlich blöd, denn so könnte man schwache Chars immer raushalten, andererseits sollen sie selber Skills einbringen, als SL zu sagen "ich will jetzt aber Athletik von dir" ist genauso blöd. Das ganze System ist eine Krücke.
Viel Mehr als eine Verahandlung kann ich mir damit wirklich nicht vorstellen.
Ich hab' da fuer mein Abenteuer auf dem Treffen eine schoene Idee fuer ein Challenge, aber muss die erst noch weiter ausarbeiten (und werde sie fruehestens NACH dem Treffen "veroeffentlichen")
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 15:54
@Selganor: wichtige NSCs, hab ich doch geschrieben. und es geht um eine Kampagne. Ich werde mir wohl mal die Zeit nehmen und die wichtigsten nach NSC Regeln bauen und eventuell sogar als Solo Monster updgraden.
Als modifiziertes Monster sind mir Kampagnenbösewichte (und Freunde) zu unbefriedigend.

@Klippe: es gab einen Grund.
Success Chart? Du meinst was die Skills bringen?
Athelics: klettern, sichern, vorrankommen
Nature: wichtige Passage erspähen, Bonus auf Athletics
Perception: dito.
ich geb gerne zu, daß die SK schlechtgeplant war, aber es gab im DMG auch KEINERLEI Hilfe wie man es tun soll. Dieses "Verhandlung beim Baron" -Beispiel (das einzige, was durchgearbeitet wird) bringtn einem in den meissten anderen Szenen gar nichts.
@MageHand: welchen Skill hätte ich da beproben lassen sollen? Oder automatischer Erfolg? Dann werden die Challenges SEHR einfach.

ich würde SkillChallenge Erfahrungen gerne glatt mal in einem anderen Thread sammeln. Für mich ist es das Umständlichste,schlechte Geregelste,Unplausibelste am ganzen D&D4 System-

Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 21.06.2008 | 16:01
@Klippe: es gab einen Grund.
Der da waere?
Zitat
Success Chart? Du meinst was die Skills bringen?
Nein, ich frage mich wie der Endeffekt bei 0, 1, 2, 3 oder 4 Erfolgen nach Ende des Challenge (also nach 2 Miserfolgen oder 4 Erfolgen) ausgesehen haette?
Was waere passiert?
Zitat
ich geb gerne zu, daß die SK schlechtgeplant ist, aber es gab im DMG auch KEINERLEI hilfe wie man es tun soll. Dieses Verhanldung beim Baron Beispiel (das einzige, was durchgearbeitet wird) bringtn einem in den meissten anderen Szenen gar nichts.
Zugegeben, der Regeltext auf Seite 72-80 DMG ist sehr allgemein gehalten (ausser bei den Beispielen), aber von KEINERLEI Hilfe ist da nicht zu reden.
Zitat
@MageHand: welchen Skill hätte ich da beproben lassen sollen? Oder automatischer Erfolg? Dann werden die Challenges SEHR einfach.
Warum Skill? Der Wizard hat einen Wurf fuer das Wirken des Mage Hand, oder? (im Zweifelsfall Int vs. SkillDC-5)
Zitat
ich würde SkillChallenge Erfahrungen gerne glatt mal in einem anderen Thread sammeln. Für mich ist es das umständlichste,schlechte geregelste,unplausibelste am ganzen D&D4 System-
Mach doch einfach einen neuen Thread auf...
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 21.06.2008 | 16:24
das scheint nicht nur durch, das hab ich sogar wortwörtlich gesagt  ;). D&D ist jetzt noch mehr wie eine PCSpiel Partie FinalFantasy.

Hmm. Meine Erfahrung ist dem vollkommen entgegen gesetzt. Aber womöglich verstehen wir auch etwas anderes unter dem Final Fantasy Vergleich. Für mich ist das ein Rollenspiel in dem die Spielwelt von alleine läuft und man als Spieler nur dafür verantwortlich ist welche Handlung der Charakter ausübt. Die Spielwelt wird durch die Regeln erschaffen statt sie nur zu Spielzwecken zu abstrahieren.

Genau das habe ich nämlich bei 3E und hier wahrgenommen. Von den Regeln jedoch empfand ich 4E sehr viel einladender und ermutigender (eben aufgrund des geringen Bezugs zwischen Regeleffekt und Auswirkung in der Spielwelt) sich als Gruppe stärker mit der Welt zu beschäftigen und die Regeln nur als Werkzeug zu benutzen, um aus der Welt spielbare Situationen zu formen.

so haben wir unser Rollen Spiel seit jeher in D&D unter Kontrolle: Brettspiel spielen, unterbrochen von Charakterspiel und Story.
und es macht tatsächlich Spass.

Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Aber wenn dir störend auffällt, dass "das Brettspiel" nicht eng genug mit der Spielwelt interagiert (so habe ich deinen PC-Spiel vergleich verstanden), warum sorgst du als Spieler nicht dafür dich in deinen Beschreibungen stärker auf die Spielwelt zu beziehen und dich darum zu kümmern, statt "das Brettspiel" so abstrahiert zu spielen?

das liegt ihmo daran, das es mühselig bis unmöglich erscheint für charakteraktionen entsprechende Spielweltinterpretationen zu finden. Es ist viel zu abstrakt. D&D als Rollen Spiel ist kein Anfängerspiel.

Diese Erfahrung habe ich auch so nicht gemacht. Ich empfand es als spannende, interessante und sehr schöne Beschäftigung diese Aktionspakete (Powers) in Spielweltbezüge zu setzen. Denn gerade da sie so abstrakt waren, hatte man viel Spielraum um die Runde nun sehr bunt und "high magic" zu spielen, oder vielleicht eher subtile und dezente Umschreibungen zu suchen.

Gerade das halte ich für Anfänger sehr zugänglich. Anstatt sich erst einzuarbeiten, die Regeln zu meistern und sich dann als Spieler entfalten zu können... kann man schon von Anfang an seine Vorstellung in die Spielwelt einbringen und sich als Anfänger wenn schon nicht durch taktisch höchst effizientes Spiel zumindest durch einfallsreiche Beschreibungen wertvoll am Spiel beteiligen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 17:06
ok, hier der SkillChallenge Thread. http://tanelorn.net/index.php/topic,41816.new.html#new


Georgies schrieb:
Zitat
Für mich ist das ein Rollenspiel in dem die Spielwelt von alleine läuft und man als Spieler nur dafür verantwortlich ist welche Handlung der Charakter ausübt. Die Spielwelt wird durch die Regeln erschaffen statt sie nur zu Spielzwecken zu abstrahieren.
Unter dem FF bsp. hatte ich folgendes verstanden: ungeachtet des PlotRailroadings,Linearität usw. einfach ein Spiel, bei dem Atmosphäre,tolle Charaktere,Spannung und Dramatik im Fordergrund steht, welches aber ständig von Encountern, die in Runden wie ein spielweltlosgelöstes Brettspiel abgearbeitet werden, unterbrochen wird.

georgies schrieb:
Zitat
warum sorgst du als Spieler nicht dafür dich in deinen Beschreibungen stärker auf die Spielwelt zu beziehen und dich darum zu kümmern, statt "das Brettspiel" so abstrahiert zu spielen?
Weil die Spielmechanismen das in den seltensten Fällen zulassen und abhängig von der Spielerkreativität teilweise sogar völlig unmöglich machen.
Siehe z.b. Coup de Grace Opfer, die nach einer Nacht wieder topfit sind oder Daily/Encounter "Schwertschwinger", die sich nicht wiederholen lassen. Darüber WILL ich gar nicht nachdenken. Augen zu und durch.

ich kenne auch keinen Anfänger, der damit klar gekommen wäre. Das nach Realismus/Plausibilität/simultion der Charakter Handlung gefragt wird, kenne ich allerdings zu Genüge.

wenn du keinen Bezug zu Regeln und Spielwelt bei D&D4 siehst (oder bei 3.5) verstehe ich nicht, wie es dazu einladen soll sich mit den Spielweltauswirkungen zu beschäftigen. Wir mich ist das absolut spielweltzerstörend!
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 21.06.2008 | 17:34
Kleine Anmerkung: mein Name schreibt sich Georgios. Ohne 'e'. ;)

Ich denke der Vorwurf des Videospiels ist mit Sicherheit berechtigt, wenn man denn die Regeln unkommentiert ins Spiel fügen will und eben nicht versucht sie einzubinden oder in die dramatischen Situationen und dynamische Spielwelt einbettet. Aber ich würde halt weiterhin sagen, dass das nicht allein die Funktion des Regelwerks ist, sondern auch durch einfallsreiche und phantasievolle Spieler erreicht wird.

Darum sehe ich dieses Fehlen einer zwingenden Umsetzung von Regeleffekten in die Spielwelt nicht als Fehler, Spielstörung oder ähnliches. Sondern als Chance eine Spielwelt zu formen, die den Ansprüchen der Spieler genügt. Denn schließlich sind sie maßgeblich dafür verantwortlich ob Regeleinsatz X "Sinn" macht oder "Realismus" oder "Plausibilität" zerstört.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 19:08
@georgios: oh tatsächlich. hast du den irgendwann mal geändert? ich hab den nämlich schon immer so geschrieben :)


Ich kann mir gut vorstellen, das es Rollenspieler gibt, die sich durch die Interpretationsfreiheit herausgefordert fühlen und auch Spass daran haben Erklärungen zu finden. Ich stimme auch zu, daß D&D auch davon ausgeht, daß man das tut.
Die Realität in den Runden sind m.E. aber anders aus und für mich ist das Aufwand-Spass Verhältnis ebenfalls einfach zu gering als das es sich lohnen würde z.b. aus jedem HP Treffer zu versuchen herauszulesen, was da genau passiert ist. Und ich finde man verwickelt sich dabei arg schnell in Widersprüche.

Wenn Regeln solche InGame Widersprüche/Unklarheiten hervorrufen, ist es bis zu einem subjektiven Maß noch kein Fehler. Aber irgendwann, wenn selbst das Dramatik/Story Argumenthörts nicht mehr retten kann, hörts für mich einfach auf.

Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 21.06.2008 | 20:56
@georgios: oh tatsächlich. hast du den irgendwann mal geändert? ich hab den nämlich schon immer so geschrieben :)

Ich weiß. ;)

Die Realität in den Runden sind m.E. aber anders aus und für mich ist das Aufwand-Spass Verhältnis ebenfalls einfach zu gering als das es sich lohnen würde z.b. aus jedem HP Treffer zu versuchen herauszulesen, was da genau passiert ist. Und ich finde man verwickelt sich dabei arg schnell in Widersprüche.

Das man jedes Mal eine neue, tolle, spannende Erklärung sucht meinte ich ja auch nicht. Es geht mir viel mehr darum, dass man die Welt beim Spielen entdeckt und erfindet... oder halt durch Rollenspielen erspielt. Ein Spieler muss nur einmal beschreiben wie "Lance of Faith" denn funktioniert und schon ist die Sache etabliert. Man macht sich die Spielwelt so in kleinen Schritten zu eigen und das führt meiner Erfahrung nach zu einem intensiveren, plastischeren und auch immersiveren Spielerlebnis.

"Unser" D&D ist halt immer cooler, besser und einfach geiler als das aus den Büchern. Weil die Welt genau so funktioniert, wie wir uns das erspielt haben.

Wenn Regeln solche InGame Widersprüche/Unklarheiten hervorrufen, ist es bis zu einem subjektiven Maß noch kein Fehler. Aber irgendwann, wenn selbst das Dramatik/Story Argumenthörts nicht mehr retten kann, hörts für mich einfach auf.

Das Dramatik/Story-Argument ist aber auch völliger Unsinn und zumindest in diesem Zusammenhang vollkommen für's Gesäß. Als Krücke wenn mal die gemeinsame Vorstellungskraft einen Durchhänger hat, mag sie ok sein. Aber ich denke du gehst da unter dem falschen Vorzeichen heran. Auf die Vorstellung der Gruppe greift man nicht zurück, weil das Regelwerk versagt hat. Ich spreche davon die Vorstellung der Gruppe als Triebfeder, Mittelpunkt oder Kern des Rollenspiels zu sehen. Die Regeln sind dann nur dafür da, um aus diesem Kern etwas zu formen, das gespielt werden kann. Unter dieser Sichtweise verursachen die Regeln nämlich nicht was man sich im Spiel vorstellt; sondern geben der Vorstellung lediglich eine greifbare und konkrete Form.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 21.06.2008 | 23:33
@letzter Absatz: das konkrete Formen der Vorstellung durch die D&D Regeln funktioniert aber eben nur so lange, so lange ein System das auch unterstützt. An vielen Stellen klappt das gut und es ist toll, darüber brauchen wir nicht reden.
Aber da ist D&D ein wenig schizophren, denn - ich kann es ja nur immer wieder ansprechen  - nicht alles ist erklärbar und längst nicht alles offen für Interpr. in D&D4. Und dann wird spielen zum Krampf, für den Simulationsfreak, dessen Charakter verwaschen dargestellt wird, wie für den Freigeist, der keine Erklärung mehr weiss.
Als Brettspiel funktioniert es dann aber immer noch und auf dem Level spielen wir es dann (für nichts anderes taugt es dann ja). Lance of Faith wird bei uns auch bunt angemalt, natürlich; über Nacht heilende Schwerverletzte nicht.

Ein sehr direktes System (ich bohre im linken Nasenloch - dazu brauchst du den Nasebohrskill auf links spezialisiert), mag die eigene Kreatitivät hemmen, ist zumindest aber sehr leicht zu spielen (ob es Spass macht ist wieder was ganz anderes).

GeorgiOs schrieb:
Zitat
Auf die Vorstellung der Gruppe greift man nicht zurück, weil das Regelwerk versagt hat.
Das hängt ja wieder von den Vorraussetzungen ab. Als GURPS-Spieler will ich, daß das System mir alles aus der Hand nimmt, ich nur die Regeln benutzen muss und die Vorstellung durch jede geregelte Handbewegung meines Chars von alleine entsteht. Also eigentlich genau anders herum. Dein Satz wäre allein durch mich widerlegt (so ich denn zähle und ich kenne auch keine Rollenspieler mit anderen Erwartungen an ein System).
Ich glaube ja, daß die meissten deutschen Rollenspieler so spielen. Andere Erfahrungen kenne ich eigentlich nur in Zusammenhang mit RPG Foren (und regelmäßige Selbstversuche mit eigenen Runden). Sonst würde DSA nicht gespielt werden. Das kann jeder Idiot, Regeln lesen, benutzen, fertig.
Geht man mit der Vorraussetzung an D&D heran klappt natürlich GAR nichts mehr. Hier muss man selber Hand anlegen und wahrscheinlich braucht man sogar Talent dazu (ich habs offenbar nicht bzw. fehlt mir der gute Wille).
Ärgerlich sind dann aber die angesprochenen Sackgassen in D&D4, da wäre doch ein fast völlig freies System ... wie TSOY doch angebrachter.

D&D ist ärgerlich weil es nicht Halbes und nichts Ganzes ist.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Malicant am 21.06.2008 | 23:41
D&D ist ärgerlich weil es nicht Halbes und nichts Ganzes ist.
Buahahahahahahaha... *lufthol* hahahahahahaha... der war gut. Scheisse, du meinst das ernst.  ~;D
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 22.06.2008 | 00:22
Aber da ist D&D ein wenig schizophren, denn - ich kann es ja nur immer wieder ansprechen  - nicht alles ist erklärbar und längst nicht alles offen für Interpr. in D&D4.

Was soll denn nicht erklärbar oder interpretierbar sein? Ich kann mir da nichts drunter vorstellen.

(Wobei natürlich auch immer die Einschränkung gelten muss, dass man während des Spiels nicht alles erklärt haben muss. Die Abstraktion in XP, HP oder Levels z.B. ist zumindest in unserer Gruppe kein Stolperstein für die Vorstellung der Spielwelt.)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 22.06.2008 | 01:05
du hast ja jetzt ein paar genannt. Ich habe ja auch Beispiele genannt im vor und vorvorletzen Post (coup de grace, martial enc.powers, skill challenges...?).
Welcher Aspekt welcher Runde Probleme macht wird ja individuell sein.
Vermutlich werden viele Powers darunter sein.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 23.06.2008 | 10:59
Wenn du XP, HP oder Levels als unerklärbar (und damit spielflusshemmend) bezeichnest, dann frage ich mich ehrlich gesagt welche Form von spielstiftender Abstraktion bei D&D4 überhaupt zulässig für dich ist?

Ich habe mir jetzt nur die Kleriker-Powers näher angeschaut (habe bisher auch nur einen Kleriker spielen können), aber da fand ich keine der Level 1-Powers unerklärbar. Sie waren in ihrer Einbindung in die Spielwelt genauso detailliert und tiefgreifend wie "Turn Undead" oder "Heal". Und das sind, soweit ich weiß, lange etablierte Fähigkeiten des Klerikers an denen sich niemand stört.

Mein vorsichtiger Eindruck ist, dass eine Gruppe, die sich dem Regelwerk unterordnet und von den Regeln erwartet eine vollständige Spielwelt präsentiert zu bekommen, in der man dann entscheiden kann, ob man mit dem Schwert oder der Keule zuhaut... an 4E keinen Spaß finden wird. Aber wer gewillt ist, sich die Spielwelt zu Eigen zu machen; sie mit eigenen Ideen und Vorstellungen zu füllen und die Regeln nicht als Vorgabe, sondern als Verbindung zwischen Vorstellung und Spiel sieht, der kann mit 4E viel Spaß haben.

Vor allem aber finde ich, dass 4E sehr viel mehr dazu einlädt auf diese Art zu spielen, als es 3E getan hat. Ich weiß, dass unser SL mir vor kurzem überrascht schrieb, dass er mit 4E viel mehr Spaß am Städte und Länder basteln hatte, als es vorher der Fall war. Ich weiß, dass ich mich weit mehr freue 4E noch mal zu spielen; statt wie bei 3E mich nur darauf zu freuen mit den anderen Spielern Quatsch zu machen und irgendwie zu versuchen, während des Spiels dem 3E Regelwust aus dem Weg zu gehen. 
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 23.06.2008 | 11:45
Georgios schrieb:
Zitat
Wenn du XP, HP oder Levels als unerklärbar (und damit spielflusshemmend) bezeichnest, dann frage ich mich ehrlich gesagt welche Form von spielstiftender Abstraktion bei D&D4 überhaupt zulässig für dich ist?
Ich tue das nicht (HP mal ausgenommen). Ich sagte es gibt sicher Runden bei denen das Probleme hervorrufen kann.
- nehmen wir HP: die freie Interpretation der Auswirkungen auf HP finde ich völlig in Ordnung. Der Logikverlust aber wenn es wirklich drauf ankommt die Auswirkungen zu wissen (jemanden in den Rücken stechen => nach einer Nacht geheilt. nur Ausdauerschaden?) machts manchmal unspielbar.
Es müssen zwangsläufig nunmal Dinge auftreten, die man nicht erklären kann.
- Ein Vergleich mit GURPS: Dort sind HP wirklich HP, wenn jemand 2HP verliert hat er garantiert eine Verletzung erlitten, da gibts kein Heruminterpretieren.
Bei GURPS gibts natürlich auch Abstraktion, die ist aber um Potenzen geringer.

ich finde es eigentlich relativ eindeutig welches Verfahren weniger vorstellungstörend ist (ich rede hier, wie mehrmals gesagt, von D&D4 Dingen, die sich nicht erklären lassen).


Zitat
Aber wer gewillt ist, sich die Spielwelt zu Eigen zu machen; sie mit eigenen Ideen und Vorstellungen zu füllen und die Regeln nicht als Vorgabe, sondern als Verbindung zwischen Vorstellung und Spiel sieht, der kann mit 4E viel Spaß haben.
Kein Zweifel, was mich stört sind die Grenzen, die 4E in der Hinsicht aufzeigt.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 23.06.2008 | 11:55
- nehmen wir HP: die freie Interpretation der Auswirkungen auf HP finde ich völlig in Ordnung. Der Logikverlust aber wenn es wirklich drauf ankommt die Auswirkungen zu wissen (jemanden in den Rücken stechen => nach einer Nacht geheilt. nur Ausdauerschaden?) machts manchmal unspielbar.

Ich hatte HP gerade bei D&D nie als eine einzelne Sache verstanden. Das war mal Ausdauer, mal war es die Willensstärke des Charakters weiterzumachen, manchmal war es seine körperliche Unversehrtheit, mal war es nur die Frage wie heruntergekommen und blutüberströmt er ist. Das hing bei mir immer von der Spielsituation ab. Ich sehe da gar keine Probleme.

Dein Beispiel bei GURPS stört die Vorstellung vor allem deshalb nicht, weil man keine dafür braucht. Man muss nur sehen was da steht.

Kein Zweifel, was mich stört sind die Grenzen, die 4E in der Hinsicht aufzeigt.

Welche Grenzen siehst du da? Ich hab zwar nur ein Mal gespielt, aber Grenzen haben sich da noch nicht abgezeichnet.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 23.06.2008 | 12:47
Eigentlich tue ich die ganze Zeit nichts anderes als Beispiele der Grenzen aufzählen. Schau dazu bitte nochmal drüber.
Je nach Ideenreichtum kann ein Spieler natürlich weniger oder mehr Probleme haben, klar. Aber ich glaube an manchen Szenen scheitern fast alle (zu Martial Encounters habe ich ausser einem Storygrund - "das kommt nur selten vor" - noch keinen Charakterbezogenen Grund  gehört z.b. - das war übrigens wieder eine der Grenzen).


Georgios schrieb:
Zitat
Ich hatte HP gerade bei D&D nie als eine einzelne Sache verstanden. Das war mal Ausdauer, mal war es die Willensstärke des Charakters weiterzumachen, manchmal war es seine körperliche Unversehrtheit, mal war es nur die Frage wie heruntergekommen und blutüberströmt er ist. Das hing bei mir immer von der Spielsituation ab. Ich sehe da gar keine Probleme.
Das ist wahr. Beim Runterzählen ist D&D sehr flexibel. Beim Hochzählen (sprich Heilen, erholen) wird aber alles behandelt wie "mal kurz Luftholen". Warum? Vielleicht ist der Widerspruch jetzt klarer.

Konsequent müsste das Heilen auch flexibler sein, genau wie 20 damage eine Schwere Wunde sein kann und die HP schneller herunterbringt, kann 20Schaden heilen eine schwere Wunde sein, was länger dauern müsste.


Zitat
Dein Beispiel bei GURPS stört die Vorstellung vor allem deshalb nicht, weil man keine dafür braucht. Man muss nur sehen was da steht.
Exakt. Idiontensicher, wie erwähnt ;D
deswegen sehe ich D&D nicht als Anfängersystem.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Ein am 23.06.2008 | 12:48
Vielleicht kommen die Anfänger auch einfach nicht mit solchen typisch RPG-geschädigten Vorstellungen daher? ;)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 23.06.2008 | 12:49
vielleicht auch. Allerdings halte ich es für menschlich sich einen Schwertarm, der mit "Schertschingen SKill" abgehandelt wird besser vorzustellen als mit "Kampf überleben Skill"

kannst du denn die Martial Encounter begründen ohne
- Wahrscheinlichkeit
- Drama
- Story
und ähnliches
zu benutzen und sich auf die Charakterhandlung beziehen?
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: wjassula am 23.06.2008 | 19:57
Ich habe am Wochenende mit Fredi, dem schwulen Lesbenpony, Transmission King und Apollo "Keep on the Shadowfell" ausprobiert. Es handelte sich um reine Systemtestrunde, wir haben also auf Rollen-Rollenspiel so ziemlich verzichtet, sonder nur gewürfelt und Figuren geschoben. Alle Charaktere hießen Peter, nur unterschieden nach der Fanatsyrasse. "Hallo, wir sind die Peters, wo ist denn der Schatz?" - "Drachenpeter muss Feuer speien, damit Halbelfenpeter sie wegsemmelt". Sehr nett.

+Es hat allen großen Spaß gemacht - wir haben den ganzen Samstag mit Kämpfen zugebracht, unterbrochen nur von Essen und Grillen.

+Große Begeisterung lösten die Production Values aus - Karten, Aufmachung, vorgefertigte Charbögen usw. Uiiiiiiii.

+Wir haben das System alle sofort verstanden, auch die nicht-D&D-Vorgebildeten und auch diejenigen, die nicht so gut englisch konnten.

+ Es war ständig Bewegung im Spiel und keiner war unbeschäftigt. Alle Charaktere können sinnvoll zum Spiel beitragen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten ergänzen sich sehr gut.

+ Die D&D-Kenner unter uns fanden die Änderungen ausnahmslos sinnvoll ("Gott sei dank! Endlich!"). Keine Sprüche memorieren, keine lahmen Magier am Anfang, keine unterbeschäftigten Heiler, kein "ich hau druff". Das System ist radikal verschlankt und vereinfacht. Alles, was keinen Spaß macht, fliegt raus.

+ Kämpfe machen jetzt echt Spaß. Man muss überlegen, taktieren, zusammenarbeiten. Simple Mechanismen ergeben im Zusammenspiel ein komplexes, aber nicht kompliziertes Erlebnis. Dabei ist es nicht für Babys: Wir hatten zwei Charaktertode (der Zwergenpeter blieb im Wackelpeter bzw. Cube stecken, der Drachenpeter wurde am Ende von der dunklen Pforte verschlungen). Das war soger instant death, old school! Kein Save und nix. 

+ Brettspielorientierung/Compuzerspielorientierung. Wir haben alle erleichtert festgestellt, dass D&D jetzt ein funktionierendes Descent mit angetackertem Rollenspiel ist, das man nach Gutdünken einstreuen kann. Gleichzeitig hat man sich sämtliche Versuche gespart, irgendwelche Mechanismen aus der Spielweltlogik abzuleiten. D&D ist ein Spiel, das als Spiel Spaß machen soll, basta. Größte Veränderung zum Guten im Rollenspielbereich seit...öh...seit ewig. Warum man jetzt Healing Surges kriegt? Ja, darum, warum kriegt man bei Monopoly auch Lokomtiven und Geld? Wenn D&D es macht, hat es halt Einfluss.

Ja, es ist bunt, es ist schnell, es macht Spaß. Wow. Der Marktführer revolutioniert sein Spiel. Große Klasse. Alle haben hinterher einhellig gesagt, dass sie sich das Keep kaufen werden - ich auch. Ich meine, für 14 Euro oder was krieg ich ein um Längen besseres Descent, mit dem man sogar noch Atmo-Gerede machen kann. Und dann lade ich all meine Freunde ein, denen die alten Spiele zu umständlich und langwierig war und wir werden Spaß haben.

- Wir haben uns gefragt, wie diese daily power/encounter power - Balance bei längerem Spiel hinhaut und ob man schnell genug dollere Powerz dazubekommt, um bei der Stange zu bleiben. Die ersten kriegt man motivierend flott dazu, aber dann?

- Man hätte auch gleich konsequent sein können und die Skills ganz streichen. Braucht keiner. Oder jeder kriegt zwei die er halt kann oder so.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Blizzard am 23.06.2008 | 21:36
vorweg: ich habe nicht viel Ahnung von den D&D-Regeln. Aber ich hab mir gestern auf dem Con trotzdem mal eine Schnupperrunde D&D 4 angetan. Es gab vorgefertigte Charaktere und wir haben ein Abenteuer aus dem GRW gespielt. Wobei Abenteuer etwas leicht übertrieben ist; ja ich müsste eher sagen: Wir haben einen Dungeon aus dem GRW (oder war es aus dem GMH?) gespielt. Andererseits muss man sagen, dass die meisten nach 2 Tagen mit äusserst geringem Schlafanteil wohl auch zu einer ernsthaften RPG-Runde nicht mehr in der Lage gewesen wären.

Es gab vorgefertigte Charaktere, und ich habe einen menschlichen Kleriker genommen. Zudem gab es noch einen Krieger, einen elfischen Bogenschützen, einen Tiefling-Warlord, einen menschlichen Wizard, und einen weiblichen Warlock einer Mischrasse glaube ich.

So sind wir in den Dungeon rein, und haben ihn dann auf-und ausgeräumt. Gekämpft haben wir in erster Linie gegen Goblins und Hobogoblins. Insgesamt haben wir die Kämpfe relativ gut geschafft, nur 1x wurde es richtig brenzlig, aber auch nur deswegen, weil wir uns da einer Übermacht an Feinden gegenüber sahen. Dank des Wizards und des Acid Arrows und auch weil der SL da echt schlecht gewürfelt hat, ist keiner gestorben. Der Krieger und der Warlord standen aber kurz davor. Mein Kleriker hat dann mit seiner "Rächendene Flamme" den Goblin-Commander weggebrutzelt. Zum Schluss kamen dann noch ein cthuloider, blauer Regenwurm und eine Art Drachen(Hork?Hoak?-keine Ahnung), die aber gegen 6 Leute nicht wirklich eine Chance hatten. Dann war den RunCrawl nach 4 1/2 Std. beendet, und es gab XP, Items und Gold.

Mein erster Kurzeindruck:
+ Es hat Spaß gemacht. Die Miniaturen sahen gut aus, und auch die Bodenpläne konnten optisch überzeugen. Das Planen und Taktieren und das verschieben der Figuren war nett, und erinnerte stark an Descent, wenn gleich auch mit optisch besserer Aufmachung und wesentlich einfacher und schneller.

+Action Points und Spezialkräfte scheinen gut ausbalanciert zu sein und ermöglichen quasi fast schon ein cinematisches Spielgefühl. Dass man aber trotzdem vorsichtig und seine Kräfte bewusst einsetzen muss hat der eine Kampf dann deutlich vor Augen geführt.

+ Lvl.1 Helden können schon ein bisschen was!

0 Die Hausregeln des SL-darüber kann man streiten. Es gab bei ihm einen Malus, wenn ein Fernkämpfer in den Nahkampfbereich schiesst. Gibt's wohl offiziell nicht (mehr) bei D&D 4, ich fand es aber eine gute Regelung, auch wenn sie nicht allen gefallen hat. Dann wurde für jeden Kampf die selbe Ini verwendet: Und zwar wird der Ini-Bonus von allen Beteiligten verglichen. Der mit dem höchsten Bonus handelt zu erst, und der mit dem niedrigsten als Letzer. Durch diese Regelung kamen mein Kleriker und der weibliche Warlock immer als Letzte dran...und an dieser Regel schieden sich auch wieder die Geister. Ich fand sie nicht gut-und das lag nicht daran, dass mein Kleriker als Letzter drankam.

0 im Kampf gab es dann leider fast immer die selben Kampfmanöver, die angewendet wurden. Mein Kleriker nutze nach Möglichkeit immer die Glaubenslanze, der weibliche Warlock benutze immer Shadowmove(?) und curste jeden seiner Gegner. Der Wizard griff immer mehrere Gegner auf 1x an, und auch der Krieger , der Bogenschütze und der Warlock griffen stets auf die selbe Art an. Das wurde mit der Zeit ein wenig langweilig.

- ganz klar: Der Rollenspielanteil. Der war überhaupt nicht vorhanden. Ich wusste zwar (dank der Minis) wie die Gegner aussahen, aber nicht mal, wie meine Kampfgefährten aussehen. Ich kannte auch keine Namen meiner Kampfgefährten. Ja, nicht mal dafür hat's gereicht.

- Viel zu viel Out-Game-Gelaber. Auch die gesamte Planung bei den Kämpfen, im Dungeon, nach den Kämpfen-allessamt out of character- wie bei einem Brettspiel eben. Und das ist nicht die Art, wie ich mir Rollenspiel vorstelle.

Daher mein Vorabfazit: Als Brettspiel hat mich D&D 4 überzeugt, aber als Rollenspiel hat es völlig versagt.Ja, ich war bislang kein großer Fan von D&D, aber bei der 4th Edition könnte sogar ich mir vorstellen die zu spielen.  Mit gewissen Leuten werde ich D&D 4 gerne als Descent-Ersatz spielen. Mit anderen Leuten würde ich mich sogar an das Wagnis D&D 4-Das Rollenspiel wagen. Dann würde ich aber den Rollenspielanteil drastisch erhöhen-und den Strategie und Planungspart so weit als möglich senken zumal ja Minis und Bodenmaps eh nicht so meins sind auf die nach Möglichkeit erstmal verzichten. Ob es klappt wird man sehen; jetzt stehen eh erst Mal andere Systeme auf dem Programm. ;)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: bolverk am 23.06.2008 | 21:58
Andererseits muss man sagen, dass die meisten nach 2 Tagen mit äusserst geringem Schlafanteil wohl auch zu einer ernsthaften RPG-Runde nicht mehr in der Lage gewesen wären.

Zitat
- ganz klar: Der Rollenspielanteil. Der war überhaupt nicht vorhanden. Ich wusste zwar (dank der Minis) wie die Gegner aussahen, aber nicht mal, wie meine Kampfgefährten aussehen. Ich kannte auch keine Namen meiner Kampfgefährten. Ja, nicht mal dafür hat's gereicht.

- Viel zu viel Out-Game-Gelaber. Auch die gesamte Planung bei den Kämpfen, im Dungeon, nach den Kämpfen-allessamt out of character- wie bei einem Brettspiel eben. Und das ist nicht die Art, wie ich mir Rollenspiel vorstelle.

Daher mein Vorabfazit: Als Brettspiel hat mich D&D 4 überzeugt, aber als Rollenspiel hat es völlig versagt.

Sehe ich das richtig? Die Gruppe war zu verkatert um Irgendwelche Rollen zu spielen, ihr habt eine Encounter-Reihe aus dem DMG gespielt an der dranstand "Achtung Einführungs-Dungeoncrawl", aber jetzt ist irgendwie das System schuld daran dass kein Rollenspiel stattfand? ::)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Blizzard am 23.06.2008 | 22:37
Sehe ich das richtig? Die Gruppe war zu verkatert um Irgendwelche Rollen zu spielen, ihr habt eine Encounter-Reihe aus dem DMG gespielt an der dranstand "Achtung Einführungs-Dungeoncrawl", aber jetzt ist irgendwie das System schuld daran dass kein Rollenspiel stattfand? ::)
Ich habe keine Ahnung, was wir genau gespielt haben, Fanboy.Ich habe nie behauptet, dass das System dran schuld wäre, dass wir nur einen reinen Dungeoncrawl gemacht haben- auch wenn das System es offenbar so vorsieht, dass man es wohl eher wie ein Brett denn wie ein Rollenspiel spielt. Das lag eher an der Gruppe und am SL (der einen Haufen Minis dabei hatte, und uns glaube ich am liebsten jedes Einzelne als Gegner vorgesetzt hätte).
Mich hat eben nur gestört, dass die Leute, sobald die Runden angefangen hatte, jedwede Gedanken an das Rollenspiel verloren hatte und sich alles nur noch um den Dungeon und die Kämpfe drehte. Ja ich weiss, dass D&D schwerpunktmäßig darauf ausgelegt ist, aber wäre es denn so schwer gewesen, wenigstens ein bisschen Story drumherum aufzubauen? Ich meine dass die Leute ihre Charaktere nicht mal vorgestellt und beschrieben haben fand ich schon...etwas komisch. Ich habe wie einige andere in den betreffenden 2 Tagen kaum geschlafen, aber wenigstens ein klein bisschen Rollenspiel hätte man doch reinpacken können. Aber offensichtlich ist Rollenspiel bei den meisten, wenn sie D&D spielen wohl gar nicht vorgesehen, wie ich nach der Sitzung in Erfahrung bringen konnte. Die spielen es wohl so, wie Jasper es so schön formulierte:
+ Brettspielorientierung/Compuzerspielorientierung. Wir haben alle erleichtert festgestellt, dass D&D jetzt ein funktionierendes Descent mit angetackertem Rollenspiel ist, das man nach Gutdünken einstreuen kann.
Klar ist, dass man nach 2 durchzechten Tagen nicht mehr einen Plot mit 10 Verstrickungen und 20 Wendungen bringen kann. Aber einen Plot, der etwas mehr bietet als "Da wo es in den Dungeon reingeht geht's auch wieder raus" hätte ich schon erwartet, ebenso zumindest ein bisschen Konversation mit irgendwelchen NPCs und auch mit meinen Kameraden -intime! Outtime war die ja verhanden, und zwar im Übermaß-genau so wie die tierischen NPCs.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: bolverk am 23.06.2008 | 22:46
Fanboy.
Das betrachte ich jetzt mal als Kompliment ;D.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Ein am 23.06.2008 | 22:53
Hättest ja versuchen können zu verhandeln. ;)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 24.06.2008 | 00:18
So. Noch eine Runde 4E. Noch mehr Eindrücke.

D&D spielen ist nicht schön. Das Spiel ist trotz aller bunten Powers und farbenfrohen Klassen kein cinematisches Gewitter. Unter'm Strich haut man immer noch öfter ins Leere als irgendwo hinein. Das macht Kämpfe zäh, ermüdend und nach dem 8. Mal, die der tolle Angriff ins Leere geht... frustrierend. Die viel verschmähten Minions füllen da eine sehr clevere, spieltechnische Lücke: als Spieler hat man das Gefühl voran zu kommen, statt eine geschlagene Stunde immer noch auf den selben Dunkelmagier und seine Skellettkrieger einzuprügeln.

D&D spielen ist nicht schnell. Gut, ich bin nun ein wenig das high speed tempo von PTA, Dogs oder sogar Paranoia gewohnt; aber so ein Kampf kann sich (gerade in Kombination mit mittelmäßigen Würfeln) etwas ziehen, bevor es wieder neues Rollenspielfutter gibt. Die ersten 4-5 Runden lassen sich noch sehr schön rollenspielerisch ausschmücken und ausspielen, aber die Zahl der Reaktionen eines Charakters im Kampf ist begrenzt, schnell ausgeschöpft und der einfallsreiche Gebrauch des Terrains gibt nur wenige Male etwas her, bevor man es doch nur mit der ewig gleichen Wiederholung von Aktionen zu tun hat, in der Hoffnung dass sie irgendwann ein mal treffen und Schaden verursachen.

D&D leiten ist nicht leicht.
Man muss schon mächtige SL-Eier in den Hosen haben, um D&D zu zähmen, sonst geht es mit einem durch und man quatscht nur noch Regelkauderwelsch und vergisst, dass man beim Spielen doch eigentlich noch in Charaktere schlüpfen wollte. "Was macht Power XYZ?" "Kann ich mich shiften und danach bewegen?" "Zählt der Bonus bis ans Ende meiner Runde oder ans Ende des Kampfes?" "Addiert man die Proficiency auch auf die Power drauf?" Gerade zu Beginn, wenn die Komplexität des Spiels noch unbezwingbar scheint, muss man als SL die Spieler immer wieder animieren auf die Fiktion zu schauen und nicht auf die Regeln. Wenn sich der SL da nicht behaupten kann, landet man schwupps bei einem abstrakten Brettspiel mit Anflügen von Welt oder Story.

D&D spielt sich als Rollenspiel am besten.
Trotz der eng eingebundenen Battlemap, Powers die die Vorstellungskraft vieler Rollenspielfachmänner überfordern und den sorgfältig in Encounter-Spielblöcke aufgeteilten Abenteuer, funktioniert D&D gerade dann richtig gut, wenn man wie ein Rollenspiel an das Ganze herangeht und einfach nur seinen Charakter spielt, der in der Welt zurecht kommen muss. Wenn die Spieler etwas unerwartetes tun oder ihre Charaktere aufgrund eines überraschenden Würfelergebnisses neue Seiten ihrer Persönlichkeit verliehen bekommen oder wenn ein cleverer Einfall des Spielers einen neuen Weg zum Ziel findet. D&D lebt erst dann richtig auf, wenn man über die Zahlen, die Miniaturen und die Blast/Burst-Unterscheidungen hinwegschaut und einfach mal spielt. Aber dann geht es auch sehr gut von der Hand.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Blizzard am 24.06.2008 | 11:40
Das betrachte ich jetzt mal als Kompliment ;D.
Dann beantrage ich mal den Titel "D&D-Fanboy" für Dich. >;D

@Ein: Nö. Dafür war ich definitiv zu platt.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Richtenstahl am 24.06.2008 | 12:23
Ich habs leider noch nciht gespült, arbeite aber daran, ein paar Leute für ein paar Testrunden zusammenzukriegen. Mit folgenden Aufgabenstellungen:
1: wie funktioniert das System?
2: Kann man mit diesem System auch Rollenspielen?

Eine Frage ist mir aber beim Durchlesen schwer aufgestoßen: ein Zwergen-Paladin der 1. Stufe, wahrscheinlich der zäheste Charakter, hat max. 20 HP. Ein blöder kleiner Kobold-Irgendwas der 1. Stufe läuft mit 27 oder sowas eum.
Wie kommts, und wer kanns mir erklären?
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Ein am 24.06.2008 | 12:25
Nicht CON-Modifikator, sondern CON-Wert.

Also 15 + max. 20 = 35
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.06.2008 | 12:27
Du hast die HP auf Stufe 1 falsch gelesen...
HP=X+ConstitutionsATTRIBUT (nicht Modifikator)

Mein Eladrin Wizard hat auf Stufe 1 schon 24 HP

Zu den Fragen:
1. Kriegst du bei 2-3 Kaempfen mit (und die Spieler auch)
2. Es gibt in den Regeln nix was dich am Rollenspiel hindert
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Visionär am 24.06.2008 | 12:30
2. Es gibt in den Regeln nix was dich am Rollenspiel hindert
Naja... also was ich bislang so gesehen habe, kann Rollenspiel TROTZ der Regeln stattfinden, nicht DANK. Das macht -- wie überall -- einen immensen Unterschied. War in vorhergehenden Editionen auch schon so, aber dank der Encount4rdization ist es einen Tick schlimmer geworden.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Richtenstahl am 24.06.2008 | 12:37
@Ein & Selganor: AHA!!!  :cheer: DAS klärt natürlich so einiges. Da sieht man mal wieder, was passiert, wenn man meint, zu wissen wie´s geht und deswegen drüberliest. Thx!

@ Visionär: Den gleichen Eindruck ahtte ich eben auch...
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 24.06.2008 | 12:38
Naja... also was ich bislang so gesehen habe, kann Rollenspiel TROTZ der Regeln stattfinden, nicht DANK. Das macht -- wie überall -- einen immensen Unterschied. War in vorhergehenden Editionen auch schon so, aber dank der Encount4rdization ist es einen Tick schlimmer geworden.

Stimmt. Bei 4E muss man mit den Regeln rollenspielen, statt sie links liegen zu lassen und zu freeformen.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Visionär am 24.06.2008 | 12:50
Stimmt. Bei 4E muss man mit den Regeln rollenspielen, statt sie links liegen zu lassen und zu freeformen.
Der Kommentar ist kacke.
In meinen Spielrunden spiele ich penibel nach Regeln, Freeform hasse ich wie die Pest. Dennoch gibt es Rollenspielsysteme, die Rollenspiel mehr unterstützen. Bei D&D4 muss ich echte Hirngrütze einsetzen um mir zu überlegen, wie ich jetzt diesen oder jenen regeltechnischen Aspekt erzählerisch beschreibe und spielweltkonsistent einbaue.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein unfähiger Idiot und nicht dazu in der Lage. Wie auch immer, es ist mir egal, D&D4 ist halt nicht mein Spiel (bislang).
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Joe Dizzy am 24.06.2008 | 13:25
Der Kommentar ist kacke.

Und "Encountardisation" ist der Gipfel der kritischen Betrachtungsweise, oder wie? Fass dir mal an die eigene Nase.

Bei D&D4 muss ich echte Hirngrütze einsetzen um mir zu überlegen, wie ich jetzt diesen oder jenen regeltechnischen Aspekt erzählerisch beschreibe und spielweltkonsistent einbaue.

Das klingt bei dir als wäre "Hirngrütze einsetzen" etwas, was du beim Rollenspiel lieber vermeiden willst.

Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein unfähiger Idiot und nicht dazu in der Lage. Wie auch immer, es ist mir egal, D&D4 ist halt nicht mein Spiel (bislang).

Ich weiß nicht. Ich kenne dich nicht und habe, denk ich, noch nie mit dir gespielt. Aber ich gehe davon aus, dass du clever und vernünftig bist.

Darum verwundert mich diese Behauptung so, dass das Spielen der Rolle durch Regeln aus den Spielern herausgelockt werden sollte. Wenn die Spieler nicht von alleine in ihre Rollen schlüpfen wollen, warum spielen sie dann überhaupt Rollenspiele?

Oder dass man weniger Regeln haben sollte, damit sie diesem Rollenspielen nicht im Weg stehen. Die Dosierung der Regeln und ihre Anwendung ist doch bei D&D Aufgabe des SLs. Er wendet die Regeln so an, wie er sein Setting in die Spielebene transportieren will. Das ist doch alles nichts neues.

Ich kann verstehen, wenn einem nicht gefällt wie 4E aus dem Setting ein Spiel formt. Ich sehe auch ein paar Punkte, die mir missfallen. Aber die Frage des Rollenspielens wird dadurch in keiner nennenswerten Weise beeinträchtigt, wie ich finde.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Falcon am 24.06.2008 | 14:38
Georgios schrieb:
Zitat
Darum verwundert mich diese Behauptung so, dass das Spielen der Rolle durch Regeln aus den Spielern herausgelockt werden sollte. Wenn die Spieler nicht von alleine in ihre Rollen schlüpfen wollen, warum spielen sie dann überhaupt Rollenspiele?
Aber es gibt sie wirklich, die Spieler, die von einem RGW erwarten, daß es für sie eine Welt aufbaut. Nur durch befolgen der Regeln. Ohne Nachdenken. Ich dachte das hätten wir geklärt.


Visionär, ich sehe das ganz genau so mit D&D und RPG

@Battlemönch: D&D gehört in die Kategorie Mensch-ärgere-dich-nicht. Keine Regel in Mensch-ärgere-dich-nicht verhindert Rollenspiel und man kann sich mit viel Kreativität sogar die Handlung in der Mensch-ärgere-dich-nicht Welt vorstellen.
Man kann aber auch ein Rollenspielunterstützendes System benutzen.
Keines von beiden ist erstmal schlecht. Aber ersteres hat auf jeden Fall mehr Freeformanteil.

für alle die den Unterschied zwischen
Rollenspielunterstützende Regeln
Nicht behindernde Regeln
Mit Regeln Rollen spielen

verstanden haben oder wissen wollen
=> da lang http://tanelorn.net/index.php/topic,35178.0.html
denn da gehört die Diskussion eigentlich hin.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 28.06.2008 | 12:26
So, nun haben wir es hinter uns. Die erste echte D&D4 Runde.

Spaß hats gemacht. IMHO aber eher trotz der Regeln, als gerade wegen derer. Bei Spielrunden wie unserer in der es meist nur 1 Größeren Kampf pro Intime-Tag gibt(Wenn überhaupt). Kommen die taktischen Möglichkeiten der Daily und Encounterpowers kaum zur Wirkung. Die Healsurges sind für solch einen Spielstil eigentlich auch viel zu hoch angesetzt.

Spaß haben die Dragonborn gemacht. Chraktere mit einer Odemwaffe sind schon was besonderes, aber ich dene doch einen kleinen Tick zu heftig, im Vergleich zu anderen. Zwerge stinken meiner Meinung nach Balancemäßig total ab gegenüber den anderen Rassen. und Dragonborn und Eladrin heben total ab.

Schonmal versucht einen Eladrin in eine Zelle zu sperren? Ab jetzt muss jedes gefängniss Magisch gesichert oder absolut Blickdicht sein.  ::)

Fazit ist, man kann auch mit D&D4 ganz klassisches Immersionsrollenspiel nach AD&Dmanier betreiben, aber man muss dann damit Leben, das die Chars absolut unausgeglichene Möglichkeiten haben und man muss viel SL-Willkür einsetzen um die Sonderfähigkeit der Eladrin und Dragonborn im Zaum zu halten.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Dirk am 3.07.2008 | 08:02
DnD, der 4. Abend.

Minions - Galore!

Und nochmals Kobolde. Mit fiesem Erfolg...

Skill Challenges werden wir solange nicht spielen bis es eine gute Regelung dafür gibt.

Fazit?

Wieder ein sehr lustiger und extrem spannender Abend, wenn man von Startschwierigkeiten, was an der etwas fortgeschrittenen Zeit lag mal absieht.

Ich habe keine Ahnung was an Minions nicht toll sein soll. Wir hatten gestern in einem Kampf
mit 40 Minions! Das war so ein genialer Kampf, der extrem viel Taktik brauchte damit die Party nicht über den Jordan sprang. Was auch an der Umgebung lag aber das entscheidende waren die Massen an Gegnern.
Nur ein SC stand am Ende noch!

Geiler Kampf, ging ca. eine Stunde und war somit unser längster Kampf den wir je hatten. Was extrem viel über die Geradlinigkeit des Systems aussagt.

MfG
Dirk
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Enpeze am 10.07.2008 | 14:22
Vorweg gesagt, hatte ich bis jetzt kaum Erfahrung mit D&D. Vor 20 Jahren spielte ich es das letzte mal und dann wechselte ich zu anderen leichter spielbaren und realistischeren Systemen wie WFRP und BRP/CoC.

Irgendwie kam zu einem PHB von 4e und las es mir durch. Ich erhielt den Eindruck daß 4e ein wenig von dem was ich bisher mit  D&D verband (Freiheitseinschränkung, Platte Klassen, unnötige Komplexität mit geringen Auswirkungen - die ewige Suche nach der +1 im  Kampf -  verbunden mit minimalem Spielspass und Herumblättern in den Regeln) abging und stellte eine Woche später eine Runde zusammen um das offizielle Shadowfell Abenteuer zu spielen.

Vorher kaufte ich mir ne Ladung Plastikminis und Floorplans (diese Arten von Props sind auch total neu in meiner Rollenspiel-Gedankenwelt).

Als Spielresumee möchte ich folgendes dazu sagen. Es war für uns alle (alles erfahrene Spieler zwischen 35 und 45) sehr amüsant. Wir hatten 4 Encounters an dem Abend. Das ist mehr als wir nomalerweise in 2 Monaten unseres "normalen" Rollenspiel haben. Das ständige und sehr präzise Bewegen der Protagonisten auf einem Spielbrett ist neu für uns "alte Hasen". Ebenso daß das 4e Abenteuer eher den Eindruck macht aus einem Computerspiel entsprungen zu sein. Es gibt wie alle hier wissen diese Heiliregeln die eigentlich nur dazu dienen die Charactere fit für den in den nächsten 10min stattfindenden Kampf zu machen und jeglichen Bezug zur Realität verloren haben. Ebenso den "Timer" für die "Powers" den man ruhig auch "Cooldown" nennen kann. Oder das Faktuum daß magische Gegenstände eher mechanisch abehandelt werden als mit einer besonderen Aufmerksamkeit oder Historie versehen. Beispielsweise sind alle Gegenstände des gleichen Levels exakt gleich viel wert und können zu genau 20% des Neupreises an den "Vendor" verkauft werden. Sehr computerspielmäßig denk ich.

Andererseits ist dieser mechanistische Ansatz für Leute wie mich, die sich normalerweise in extremen "Worldbuilder" Phantasien und "Method-acting" verlaufen und dies als "eigentliches" Rollenspiel ansehen, auch erfrischend zu spielen.

4e ist sozusagen eine Innovation für den Rollenspieler.  Es ist unanspruchsvoll und leicht zu leiten. Die generische unkomplizierte Welt in der es angesiedelt ist (das Nenthir-Tal und das Point-of-Light Konzept) konzentriert sich auf den Spieler  und nicht auf die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge die gar nicht zu existieren scheinen wenn die "Stars" mal gerade in den Koboldhallen Monsterohren sammeln. Dragonborns kommen von "außerhalb" (woher auch immer) des Tals und es ist auch nicht wichtig woher, da man ohnehin kaum im Spiel darüber parliert. Da gehts eher um "ich mach mal einen spinning sweep...und...gelungen. Yeah!". Das Spiel schränkt ein. Ja, stimmt. Es ist nicht so weitschweifend wie die meisten anderen RPGs. Es fokusiert auf wenige Elemente, die allerdings gut ausgearbeitet sind. Wie Kampf, Witz und Balance zwischen den Spielerklassen. Alles im Setting ist den Bedürfnissen der Spieler und der Aktion auf einem Spielbrett untergeordnet. Nur das wenigste existiert aus sich selbst heraus. Das meiste wird erst zu Leben erweckt wenn ein Spieler dran vorbeikommt.

Und trotzdem macht es einen Heidenspaß es zu spielen und wir freuen uns schon alle auf die nächste Session. Mittlerweile hab ich mir schon über 400 bunte schöne d&d Plastik-Minis zu gelegt - echt verrückt  ~;D

Zum Schluß hin will ich aber noch über ein paar Schwachstellen reden, die ich in den Büchern gefunden habe.

-Streamlining: die Designer und auch viele Spieler schwämen vom Streamlining. Dies ist zum Teil richtig. Das Spiel ist gestreamlined. Allerdings eher für diejenigen die ohnehin die Regelmonster aus anderen Systemen und aus den Vorgängerversionen mit der Pfeife geraucht haben. Für Leute (wie mich) die aus einer Minimalregelecke kommen ist es teilweise immer noch zu schwer. So hätte es mich nicht gestört wenn die Regeln noch um einiges einfacher geworden wären. Z.B. haben wir es hier wieder, das Gespenst des "ich suche nach diesem verdammten +1. Wo ist es?" Oder warum wird der Skill Heal nicht ähnlich gehandhabt wie "healling hands"?

-Index ist unzureichend (nur 1 Seite für das ganze PHB)

-z.T. Verwirrende Regelerklärung und Distribution im Buch. Gerade bei 4e bei dem es im Gegensatz zu vielen andere Rollenspielen äußerst wichtig ist exakt nach den Regeln zu spielen hätt ich mir mehr Sorgfalt erwartet.

-das Spiel birgt aufgrund der Fokussierung auf Kampf die Gefahr daß es in irgendwann langweilig wird - ob werden wir ja sehen. Wenn es uns zu fad wird, dann spielen wir halt wieder Stormbringer oder CoC.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: K!aus am 12.07.2008 | 00:58
Endlich, endlich darf ich hierzu auch was schreiben.

Wir haben den ersten Rollenspielabend mit der 4th Edition hinter uns.  :d

Ich muss ja wirklich sagen, dass ich dem ganzen Abend mit gemischten Gefühlen entgegengetreten bin. Nachdem ich viel hier gelesen habe, als auch auf Enworld hatte ich eher das Gefühl, dass die neue Edition mehr Stolperfallen birgt, als Spielspaß bringt.

So habe ich zugesehen, dass der Abend von meiner Seite als DM zumindest technisch gut vorbereitet wurde. D.h. ich habe jedem Spieler einen Charakter erstellt, die wichtigsten Fähigkeiten gleich mit draufgeschrieben und gleich die Powers mit abgetippt. Sodass also jeder Spieler alles vor sich liegen hatte, was er benötigte.

Ich wollte sowieso eine neue Kampagne in Eberron starten, die während des Letzten Krieges stattfand. Und so wurden die frisch gebackenen Helden für "Seek and Destroy" angeheuert und durften die Kobolhallen ausräuchern.

Nun denn, Aufhänger war ein in der Nähe liegendes Dorf dass von den Kobolden nachts unliebsamen besuch bekam und so hatten sich die wackeren Abenteuer das Ziel gesetzt den Besuch diesmal für die Kobolde unangenehm zu machen.

Und ich muss rückblickend sagen:
Ich war positiv überrascht! Jede Aktion im Kampf hat nicht einfach stumpfsinnig Schaden mit sich gebracht, sondern dynamische Konsequenzen mit sich gebracht. Bewegung und Positionen spielen eine Rolle beim Kampf!
Die Slinger haben mit Glue Stone den Rogue dingfest gemacht und konnten dann in den Nahkampf.
Der Krieger hat sich in die Horde Skirmisher geworfen und dann festgestellt was Mob Attack zusätzlich zu Flanking bedeutet.
Der Artificer verwendet Thundering Armor, um dem Kämpfer zu helfen und einen Skirmisher wieder abzuschütteln.
Der Paladin macht Divine Challenge was zu Folge hat, dass der Kobold, der einen anderen angreift sich dadurch selbst tötet...

...später im ersten Raum der Koboldhalle will der Rogue einen Kobold in das Becken Sliden, was nicht gelingt. Und darauf der Rogue per Bull Rush selbst drin landet!


Wahrscheinlich haben wir noch einiges vergessen, falsch ausgespielt, Regeln mißachtet...
...aber zwei Kämpfe an einem Abend. Das war schnell. Und schon auf der ersten Stufe coole Aktionen, die Helden und Moster halten schon was aus. Die Helden können sich falsch positionierne und in Bedrängnis geraten. Ihre Kameraden können sie wieder raushauen...etc.


Natürlich war das nur Kampf, worin die 4th Edition ja scheinbar ziemlich glänzen kann. Also bleibt noch abzuwarten, wie es mit den restlichen Encounter "Möglichkeiten" aussieht. Die Skillchallenges wurden ja schon beliebig heiß diskutiert, also für das nächste Mal gut vorbereiten.

Ich fand den ersten Abend einfach gelungen. Schnell, schlank und jede Menge stylische Aktionen. 4th Edition ist also direkt auf Eberron zugeschnitten!  8)  :d

Cheers, Evil DM.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: K!aus am 19.07.2008 | 19:52
Und die zweite Session ist nun auch vorbei!   8)

Die Gruppe hat die restlichen Gewölbe des Kobolbaus stubenrein gemacht und es war wieder Fun, Fun, Fun....
...auch wenn es klassischer Dungeon Crawl war, hat es uns nicht großartig gestört, hauptsache wir konnten weiterhin das System testen.

So lief alles flüssig, bis am Ende der Kampf gegen den weißen Drachen kam.
So war am Anfang für mich als DM das Prinzip eines Solomonsters sehr gut, da es einiges an HPs hatte und sehr viele Treffe einstecken konnte.

Nicht mehr wie in der 3.5er Edition, dass der große Gegner alleine recht schnell kaputt ist, weil er einfach für einen Treffer fünf einstecken musste.
Jedoch waren es zu viele HPs wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte. Gepaart damit, dass kaum eine Daily Power richtig zur Geltung kam, da sie im unglücklichsten Fall schon gegen den Kobold Priest verwendet wurde und im (nur) unglücklichen Fall nicht getroffen hatte. Und weiterhin die Gruppe generell auf einmal von dem Würfelpech verfolgt war für eine kurze Phase.

So lief der Endkampf auf einen (fast) TPK hinaus, da nur der Dwarfen Artificer es schaffte davon zu kommen.

Tat mir zwar leid als DM, dass der Abend *so* enden musste, doch tat das der Gruppe keinen Abbruch und sie waren trotzdem von der 4ten Edition recht angetan und machten den TPK (glücklicherweise) nicht ausschließlich an den neuen Regeln fest.
Sondern, dass man sich erst noch daran gewöhnen musste und jeder noch besser seine Fähigkeiten verstehen und einzusetzen lernen müsste.


Also heißt es nächste Woche: Keep on the Shadowfell!!  >;D

Cheers, Evil DM
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Enpeze am 19.07.2008 | 20:28
Und die zweite Session ist nun auch vorbei!   8)

Die Gruppe hat die restlichen Gewölbe des Kobolbaus stubenrein gemacht und es war wieder Fun, Fun, Fun....
...auch wenn es klassischer Dungeon Crawl war, hat es uns nicht großartig gestört, hauptsache wir konnten weiterhin das System testen.

So lief alles flüssig, bis am Ende der Kampf gegen den weißen Drachen kam.
So war am Anfang für mich als DM das Prinzip eines Solomonsters sehr gut, da es einiges an HPs hatte und sehr viele Treffe einstecken konnte.

Nicht mehr wie in der 3.5er Edition, dass der große Gegner alleine recht schnell kaputt ist, weil er einfach für einen Treffer fünf einstecken musste.
Jedoch waren es zu viele HPs wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte. Gepaart damit, dass kaum eine Daily Power richtig zur Geltung kam, da sie im unglücklichsten Fall schon gegen den Kobold Priest verwendet wurde und im (nur) unglücklichen Fall nicht getroffen hatte. Und weiterhin die Gruppe generell auf einmal von dem Würfelpech verfolgt war für eine kurze Phase.

So lief der Endkampf auf einen (fast) TPK hinaus, da nur der Dwarfen Artificer es schaffte davon zu kommen.

Tat mir zwar leid als DM, dass der Abend *so* enden musste, doch tat das der Gruppe keinen Abbruch und sie waren trotzdem von der 4ten Edition recht angetan und machten den TPK (glücklicherweise) nicht ausschließlich an den neuen Regeln fest.
Sondern, dass man sich erst noch daran gewöhnen musste und jeder noch besser seine Fähigkeiten verstehen und einzusetzen lernen müsste.


Also heißt es nächste Woche: Keep on the Shadowfell!!  >;D

Cheers, Evil DM

Tröste Dich. Meine sind nach 3 Runden Kampf auch vor dem Drachen geflohen und haben so einen TPK vermieden. Aber sie haben geschworen ihn fertigzumachen wenn sie dann level 2 sind (oder so) :)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: K!aus am 19.07.2008 | 21:06
Zitat von: Enpeze
Tröste Dich

Wieso? Guck dir meine Signatur an!  >;D

Aber mal im Ernst.
Ich bin froh, dass wir langsam in der Gruppe über den Zustand hinaus sind zu piensen, sondern das ganze sachlich zu analysieren: Waren es die Regeln, das Setup, unsere Taktik, die Würfel...?

Finden wir deswegen nach dem 2. Abend die 4te Edition besch***
Nein?

Dann weiter gehts. :)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Asdrubael am 22.07.2008 | 11:10
Naja... also was ich bislang so gesehen habe, kann Rollenspiel TROTZ der Regeln stattfinden, nicht DANK. Das macht -- wie überall -- einen immensen Unterschied.

Ich hätte es eher so formuliert, dass es UNABHÄNGIG von den Regeln stattfindet.
Das scheint aber allen noch so kreativen Spielern echte Kopfschmerzen zu machen  :D *Hilfe! System für eigene Phantasie gesucht!*  ;D
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Enpeze am 22.07.2008 | 12:11
Ich hätte es eher so formuliert, dass es UNABHÄNGIG von den Regeln stattfindet.
Das scheint aber allen noch so kreativen Spielern echte Kopfschmerzen zu machen  :D *Hilfe! System für eigene Phantasie gesucht!*  ;D

Treffend formuliert. :)
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Thalamus Grondak am 22.07.2008 | 12:17
Ich hätte es eher so formuliert, dass es UNABHÄNGIG von den Regeln stattfindet.
Das scheint aber allen noch so kreativen Spielern echte Kopfschmerzen zu machen  :D *Hilfe! System für eigene Phantasie gesucht!*  ;D
Das "Problem" ist eher, das man das auch mit Warhammer oder HdR-TT haben kann, und die nennen sich nicht Rollenspiel.......
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Asdrubael am 22.07.2008 | 12:35
Das "Problem" ist eher, das man das auch mit Warhammer oder HdR-TT haben kann, und die nennen sich nicht Rollenspiel.......

Stimmt, die haben auch RPG ELemente (Inquisitor sollte man hier noch nennen, das auch als Hybrid von GW angelegt war)
Also meine Space Marines haben auch alle einen Hintergrund und einigen Figuren gebe ich einen speziellen Charakter mit, bzw editiere diesen, je nachdem, wie sie sich auf dem Schlachtfeld verhalten haben (Schädel aufs Base, Trophäen an die Rüstung...) .

Aber beim TT führe ich Armeen oder kleine Gruppen. beim D&D einen einzelcharakter. Die Profile eines TT Chars sind dermaßen verschlankt, dass man außer Kämpfen nichts anderes machen kann, in D&D geht das zumindest etwas weiter.
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Asdrubael am 4.08.2008 | 17:14
*hauruck* So Thread mal wieder nach oben gezogen

Ich möchte mal die Treffen-Teilnehmer erinnern, hier ihre Erfahrungen mit D&D4 zu posten  :D
Titel: Re: Spielerfahrungen mit D&D4
Beitrag von: Timo am 4.08.2008 | 17:36
Die Escape Lvl. 4 Runde hat zielsicher die Kampfszenen angesteuert in dem Abenteuer und eigentlich nur gekämpft.

Stinkie&Frostie sind allerdings eine sehr lustige Kombination...