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Medien & Phantastik => Feder & Pinsel => Die Schreibwerkstatt => Thema gestartet von: ChristophDolge am 2.11.2008 | 21:46
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Wie geht es euch mit solchen Situationen - zentrale Stellen von Geschichten, Wendepunkte im Plot oder in der Entwicklung von bestimmten Charakteren, die euch am Herzen liegen? Spürt ihr da dieses merkwürdige Kribbeln, dass an diesem Punkt alles möglichst perfekt sein muss, dass man selbst mitgerissen wird vom Strom der Erzählung und am Ende überrascht ist, wie der Text eine eigene Dynamik und Ausdrucksform entwickelt und über den Schreiber hinwegrollt wie eine gewaltige Welle.
Wie geht ihr mit einer solchen Situation um? Nehmt ihr euch Zeit und geht das Ganze möglichst professionell an oder lasst ihr euch von dem tragen, was Walter Moers als "das Orm" bezeichnet?
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Fuer mich ist's ne Frage des Flows. (Orm kenne ich nicht). Ich lasse mich tragen und bin danach mental und koerperlich erschoepft. Dann verwende ich alle Tricks aus dem Werkzeugkasten, um die Stelle fuer Leser noch intensiver zu machen.
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Was ist Orm?
Um zu antworten: meine Lieblingspassagen fliessen heraus, wenn ich kurz nicht weiterkomme, les ich alles komplett, verbessere und kann dann weiter schreiben. Ja, es kribbelt, manchmal mehr als wenn ich verliebt bin :) Deswegen macht mir Schreiben Spass! Ich les es so oft, bis ich es als perfekt finde. Eine Woche später les ich es dann wieder und wieder. Vor allem wenn ich an anderer Stelle hänge, weil mir diese guten Passagen Motivation geben für die nötigen aber nicht fliessenden Stellen.
Ich geb zu, ich schreib immer querbeet, erst Kapitel 9, dann 2, dann 12 :)
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Mir kommen solche intensiven Passagen meist kurz vorm Einschlafen in den Sinn und versuche sie dann im Nachhinein möglichst genauso niederzuschreiben. Manchmal kommt dann das Kribbeln zurück. Aber Schreiben selbst tu ich hauptsächlich, damit ich die Geschichte wieder ausm Kopf kriege um Platz für ne neue zu schaffen.
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Leider, leider viel zu selten. Meistens muss ich mich zum Schreiben prügeln. Manchmal läuft aber auch einfach, dann ist die Zeit um und ich bin fertig. Dann bin ich kaputt aber happy.
Aber um ehrlich zu sein, les ich lieber, was ich geschrieben habe, als neues Zeug zu schreiben. :P
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Orm (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stadt_der_Tr%C3%A4umenden_B%C3%BCcher#Inhalt) (unter anderem). Intensität - hmmmm, ich bin eher ein Kopfmensch, daher sind solche Stellen für mich meist nicht von einem Kribbeln begleitet. Da es aber die spannenden Stellen sind, schreibt es sich viel flüssiger.