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:T: Koops => Unknown Armies => Thema gestartet von: Tom am 27.02.2009 | 11:32

Titel: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Tom am 27.02.2009 | 11:32
Es ist ja immer recht ruhig um Unknown Armies. Da wollte ich noch fragen ob ihr eigentlich noch UA spielt? Wenn nicht mehr, würde ich gern wissen warum. Wenn ihr mir darauf eine Antwort geben wollt.  :D
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Zwart am 27.02.2009 | 11:36
Ich habe begeistert das GRW gekauft und gelesen.
Dann ein paar Mal geleitet, dann noch als Spieler eine Kampagne miterlebt und dann war das Thema UA bei uns irgendwie durch - ausgelutscht.

Man könnte da sich noch irgendwie noch was raus holen, aber so interessant ist das mit dem Okkulten Untergrund für uns dann doch nicht.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Orakel am 27.02.2009 | 12:37
Muss ich wohl nicht mehr wirklich viel zus agen, doer Tom? *pfeif*
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: 8t88 am 27.02.2009 | 12:41
Ja, hier!
Ich hab lange den Grip am Setting gesucht, da ich das System sehr gut finde (besser als Cthulhu).
Als mir dann eine Zündende Idee kam, wie ich das Umseten sollte (Stichwort Corestory) lief alles wie geschmiert. Mein erstes Mal dass ich Horror geleitet habe, ging total Super! Und ich freue mich auf weitere Abenteuer mit dem System.

Jedoch behalte ich mir das für den Abgefahrenen Psychologie-Kram vor, der etwas länger angelegt ist, oder gute One-Shots mit Zeit.

Quick&Dirty" und vor allem an einem Abend bleibts bei Dread.
Etwas wo der Hintergund mir mehr werkzeuge gibt und ich auch "normal" (Cop-Storys zB) spielen kann bliebts bei mir die nWoD.

Aber ich mag UA, und habe vor da mehr mit zu machen.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Samael am 27.02.2009 | 12:44
Habs zwei, dreimal getestet - nicht mein Spiel. Ich fand den hochgelobten Hintergrund völlig unbrauchbar. Diese Rezi hier teilt meine Meinung:

Zitat
Unknown Armies (UA) scheint in den Vereinigten Staaten schon längere Zeit ein System für „ernsthafte“ Rollenspieler und Fans von Mystery- sowie Thriller-Szenarien zu sein. Da dieser „Geheimtipp“ dann auch in Deutschland einige Fans finden konnte, beschlossen ein paar begeisterte Anglisten, UA auch dem deutschen Publikum in deren Muttersprache zugänglich zu machen. Das Ergebnis kann man seit der SPIEL 2005 in Händen halten. Satte 440 Seiten im Hardcover, auf Vorder- und Rückseite geschmückt von einer guten und passenden Illustration, welche Tobias Mannewitz anfertigte.

Das Cover verrät dem Leser dann direkt, dass es sich um „Ein Rollenspiel um Macht und Konsequenzen“ dreht. Was bedeutet das nun? Bei UA dreht sich alles um den Menschen und seine Entscheidungen. Es gibt keine Götter die einen manipulieren, keine uralten Vampire, welche die Fäden ziehen und auch keine bösen Konzerne. Man entscheidet selbst über sein Schicksal, egal ob es einen zur Glückseeligkeit oder in die Verdammnis führt.

Da dies alleine aber noch nicht für ein Rollenspiel reicht, spielt UA im okkulten Untergrund. Das heißt, die Spielercharaktere befindet sich auf einer von drei Ebenen. Auf der ersten sind sie Einsteiger, haben von moderner Magie und Magiern gehört, sind aber entweder nicht in der Lage zu zaubern oder müssen (SEHR) aufwendige Rituale vollführen. Die nächste Stufe wären Eingeweihte. Dort erhält man Wissen um die Magie der Adepten und Avatare. Adepten vollführen eine besondere Schule der Magie, Avatare folgen einem bestimmten Konzept und können bei Einhaltung Sprüche klopfen. Das dritte Konzept sind die Erleuchteten, wobei man versucht einen Archetypen derart zu verkörpern, dass man selbst seinen Platz in der großen Ordnung des Kosmos einnimmt. Je nach dem, in wie weit der Spielleiter seine Spieler involvieren möchte, sollten die Spieler auch die Kapitel im Buch lesen. Das erste große Kapitel erläutert die Regeln, die Charaktererschaffung sowie Konzepte für Einsteiger. Das zweite der insgesamt vier Bücher richtet sich an die Spielarten der Magie, das dritte an die Gottläufer der Erleuchtetenkampagne und das vierte ist für den Spielleiter reserviert.

Okay, soviel erstmal zum groben Konzept und der Aufteilung. Wenn man das Buch einmal durchblättert fallen einem zwei Dinge auf. Erstens ist das Layout sehr sauber und ordentlich, oder anders ausgedrückt: öde, langweilig und unpassend. An jeder Stelle wird erwähnt, was der okkulte Untergrund für ein dreckiger Haufen Junkies ist. Das spiegelt das Layout nicht wieder, denn die Seiten im zweispaltigen Layout sind im Grunde völlig weiß, mit schwarzem Text. Stellenweise wird der Hintergrund auch komplett schwarz und die Schrift weiß, aber ein Konzept scheint auch hier nicht wirklich dahinter zu stecken. Bisweilen stehen wahllos schwarze Balken, Striche oder nur gestrichelte Linien auf den Seiten herum. Aber das viel schlimmere, und ich komme nun zu Zweitens: es gibt quasi kaum Illustrationen. Um es mal in Zahlen auszudrücken, es gibt acht Illustrationen auf den ersten hundert Seiten, zwei davon sind auch noch Einleitungsbilder in Kapitel. Zwar hat jede der „Schulen“ bei den Avataren und Adepten noch mal einen Illustration erhalten, aber zusammen mit den Bildern der NSC-Organisationen am Ende war es das quasi. Die Illustrationen sind zwar im allgemeinen gut, aber leider auch oftmals nichtssagend. Die Einleitungszeichnungen der Kapitel z.B. sind zwar sehr gut, aber sie hätten auch bei Shadowrun, Magus oder KULT gepasst. Um das Layout aber allgemein etwas aufzulockern, wurden im ganzen Buch großformatig Gerüchte oder „okkulte Fakten“ verstreut. Diese informieren einen z.B. darüber, dass Katzen starke Alpha-Wellen-Generatoren sind, die von geheimen Regierungsorganisationen als erneuerbare Energiequelle genutzt werden, oder dass die Welt am 1. Januar 2000 endete und wir alle in der Hölle leben. Dies trägt zwar in seiner völligen Willkürlichkeit zur Stimmung des okkulten Untergrunds bei, aber diese Stimmung will sich aufgrund des Layouts ja leider nie so richtig einstellen. Optisch ist das Buch somit eine Emttäuschung.

Regeltechnisch setzt UA, grob gesagt, auf ein W100-System. Aber so einfach ist es nicht. UA geht grundsätzlich davon aus, dass man auf seine Fertigkeiten nur in Stressituationen würfelt, daher sind die Werte ziemlich niedrig. Es gibt drei Arten von Würfen. Bei dem „Einfachen Wurf“ gelingt die Probe automatisch, wenn der Fertigkeitswert 15 oder mehr beträgt. Bei einem ehrgeizigen Wurf muss man unterhalb seines Attributs würfeln um es gerade so zu schaffen, um einen richtigen Erfolg zu erzielen, muss man aber auch noch unter seinem Fertigkeitswert landen. Ein entscheidender Wurf, wie z.B. alle Kämpfe, müssen nur gegen die Fertigkeit gewürfelt werden. Was hier noch ganz einfach klingt, funktioniert im Spiel leider nicht so gut. Der Spielleiter hat relativ freie Hand, welcher Wurf nun welche Schwierigkeit hat, zudem kann er noch Mali und Boni frei nach Schnauze vergeben. Im Regelteil erklären die Autoren noch, dass sie nach eigener Meinung ein schnelles und effektives System erschaffen haben. Im nächsten Satz stellen sie es der Runde aber direkt frei, ein eigenes System zu verwenden. Mit Blick auf die Initiative-Reihenfolge oder die mehrseitigen Regeln für aufgebrachte Menschenmengen (!) kann man diesen zweiten Hinweis durchaus verstehen. Die Erklärung der Regeln zieht sich leider ziemlich lang hin, da oft umständlich geschrieben und wiederholt wird.
Ein wichtiger Aspekt des Spiels, ist der Wahnsinn. Dies ist aber weit besser gelöst, als etwa bei Cthulhu oder Warhammer. Es gibt fünf Aspekte, namentlich Gewalt, Übernatürliches, Hilflosigkeit, Isolation und Identität. Es gibt für jeden dieser Aspekte einen Wert in Härte und einen in Trauma. Wenn man seinen Wurf schafft, dann härtet man ab und wird langsam immer gefühloser, wenn man scheitert, erhält man ein Trauma. So oder so, man verliert. Wird man z.B. angeschossen, dann würde man gegen Gewalt 3 würfeln. D.h. eigentlich nur, dass man gegen sein Attribut Seele wirft, wenn man weniger als drei Härte“kerben“ bei Gewalt hat. Hat man gleich oder mehr, so braucht man nicht mehr zu würfeln. Man ist einfach schon zu abgeklärt in diesem Bereich. Auch das Kapitel über die Auswirkungen von Wahnsinn sind sehr gut beschrieben. Man wird also nicht plötzlich zum Pyromanen, wenn man etwas Übernatürliches gesehen oder gefoltert wird.

Die wahrscheinlichste Art wahnsinnig zu werden ist es, ganz einfach Teil des okkulten Untergrunds zu sein. Vor allem die Magier der Eingeweihten-Kamapgne sind hierfür predestiniert. Bei den Adepten, tummeln sich so illustre Gestalten wie Dipsomanten, die ihre magischen Kärfte aus der eigenen Trunkenheit erhalten, Epideromanten, welche duch Selbstverstümmelung zaubern oder Videomanten, die nach dem Genuss ihrer Lieblingsserie Macht erhalten. Diese Macht wird regeltechnisch als "Ladung" behandelt und gibt es in den Größen schwach, stark und mächtig. Wie die einzelnen Adeptenschulen an ihre Ladungen kommen ist vom "gameistischen" Gesichtspunkt eigentlich eine Katastrophe, weil völlig unbalanciert. Vielleicht brauchen "ernsthafte Rollenspiele" ja kein Balancing, aber wenn der Videomant täglich seine starke Ladung erhält, wenn er abends die Tagesschau einschaltet, der Epideromant sich dafür aber einen Schraubendreher ins Auge rammen muss, dann kommt das einem doch schon seltsam vor.
Bei den Adepten, also jenen Menschen, die einem bestimmten Konzept folgen, gibt es z.B. "Die Mutter", "Den Krieger" oder "Den Henker". Da es sich um Konzepte handelt, wird sich jeder auch etwas darunter vorstellen können. Je näher man dem Konzept kommt, desto mehr Kräfte erhält man.

Zaubersprüche sind für jede Schule der Magie vorgegeben und kosten eine bestimmte Anzahl an schwachen, starken oder mächtigen Ladungen. Angriffszauber sind selten, viel mehr manipulieren Adepten und Avatare die Wirklichkeit. Epideromanten können ihren Körper verbessern (nachdem sie ihn zerschunden haben), der Videomant verhext eine Person so, dass ihr ständig die furchtbaren Ereignisse aus Soap Operas passieren, die Mutter beruhigt Leute effektiv. Klingt jetzt alles nicht so wirklich mächtig und ist es auch nicht. Die Magie UAs ist sehr viel subtiler als in den meisten anderen Rollenspielen.

So... ich sehe in dem ganzen Aufbau nun mehrere Probleme. Zum einen sind die Charaktere richtig, richtig krasse, kaputte Typen. Nicht wahnsinnige, sondern einfach kaputt. Oder wie würdet ihr jemanden nennen, der sich mit einem Messer schneidet oder der sich täglich besinnungslos säuft? Zum anderen stelle ich es mir sehr schwer vor, eine vernünftige Rollenspielrunde mit solchen Charakteren zu spielen. Stellen wir uns mal folgende Situation vor:
Eine Gruppe aus einem Epideromanten, einem Videomanten und einer Avatarin der Mutter soll irgendetwas interessantes erleben. Der Spielleiter steht nun vor dem Problem, einem vermutlich verstümmelten und immer verletzten Charakter, einer Couchkartoffel, die aus Angst seine Sendungen zu verpassen niemals sein Haus verlässt und eine liebevolle Mutter, die sich um ihre Kinder kümmern muss, gemeinsam etwas Interessantes zu bieten. Schwierig? Auf jeden Fall. Noch extremer wird dies wohl in der Erleuchteten-Kampagne. Hier versucht jeder Avatar zum neuen Archetypen aufzusteigen. Wie schafft der Spielleiter eine Kampagne für eine Mutter und einen Henker, oder gar zwei Charaktere, die dem gleichen Pfad folgen und jeweils aufsteigen wollen...

Die deutsche Ausgabe wurde im Vergleich zum Original um einige landesspezifische Informationen ergänzt, um dem deutschen Leser die Welt näher zu bringen. Diese Beispiele fügen sich gut in den Text ein, bis auf die Doppelseite zum deutschen Waffenrecht. Was mich seit Beginn des Buchs störte, war die Anrede "Du", sowie der arrogante Schreibstil. Das "Du" ist in meinen Augen unprofessionel, würde aber zum okkulten Untergrund als große Gemeinschaft passen. Das Gefühl des Untergrunds kommt aber nie auf, vor allem wegen des Layouts. Der Schreibstil vermittelt einem immer wieder, dass man gerade ein ziemlich tolles, ja geradezu herausragendes Buch liest. Das Gefühl hatte ich leider nicht. Es kommt noch hinzu, dass es mir im Kapitel zum Kampf einfach nur auf die Nerven ging, dauernd lesen zu müssen, was Kampf doch für eine schreckliche Sache sei und das "ernsthafte Rollenspieler" auf sowas ja entweder verzichten oder versuchen ihm aus dem Weg zu gehen. Seltsam... in den Kampfbeispielen kommen Kettensägen vor, es gibt eine halbe Seite mit Anregungen wie man kritische Treffer blutig ausspielt und im beigefügten Szenario am Ende des Buches wird auch gut geballert. Die Infos zum deutschen Waffenrecht schießen aber den Vogel ab, indem sie einem unverholen voreiern, dass es für coole Leute in schwarzen Mänteln und großen Waffen ja andere Rollenspiele gäbe. Danke für den Hinweis, ihr seid meine Helden. Hat es UA so etwas wirklich nötig?
Wo ich gerade dabei bin, auf dieser Doppelseite findet sich die höchste Fehlerdichte des Buches. Obwohl die Übersetzung ziemlich ordentlich geraten ist, finden sich noch einige Tippfehler, vergessene Korrekturzeichen und unglückliche Formulierungen. Warum sich auf jeder Seite aber immer wieder Leerzeichenfehler finden, ist nicht ersichtlich. Wer meint, dass sei ja nicht so wichtig, der soll mal diesen überspitzten Satz lesen und urteilen, in wie weit sich sein Lesefluss dadurch stören lässt. Dazu kommt noch ein überaus schwacher Index, der den Suchenden wohl nicht wirklich weiterhelfen kann.

UA setzt sehr erfahrene und ernsthafte Rollenspieler voraus, mit anderen sollte man gar nicht erst versuchen dieses System zu spielen. Menschliche Abgründe und der stetige Weg in die Verdammnis sind wohl die Konzepte des Spiels, aber das ist mir zu wenig. Manche freuen sich über den freien Hintergrund ohne Metaplot, ich glaube UA hat einfach kein Konzept. Es ist eine Sammlung von interessanten Ideen, die gemeinsam nicht so recht munden wollen. Leute die an intensivem Charakterspiel und der langsamen Selbstzerstörung Interesse haben, können sich UA zulegen, der Rest bleibt weiter bei der World of Darkness oder Cthulhu.

[scorp]

Quelle: www.nerdor.de
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Patti am 2.03.2009 | 19:37
In der Theorie ja, in der Praxis verbietet mein Wohnort nach wie vor nahezu jegliches Rollenspiel.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Preacher am 2.03.2009 | 19:40
Habs zwei, dreimal getestet - nicht mein Spiel. Ich fand den hochgelobten Hintergrund völlig unbrauchbar. Diese Rezi hier teilt meine Meinung:
Wobei man dazu sagen muss, daß andere DORP-Mitglieder das Spiel super finden.

Ich mag es auch, aber mir geht es wie Olympia/Ivy Besson. Nach erfolgtem Umzug ergibt sich da vielleicht wieder was.S
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Bad Horse am 2.03.2009 | 19:42
Ja, tu ich. In mehreren Runden, auch wenn die eine auf zwei Spieler geschrumpft ist und die andere nur sehr hin und wieder statt findet.

Ansonsten nutze ich das System auch ganz gern als Engine für Modern Day-Zeug, das mit einer ganz simplen Engine nicht funktioniert. Dafür finde ich es wesentlich besser geeignet als WoD.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Visionär am 2.03.2009 | 19:55
ja.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Dr. grant. ur. am 2.03.2009 | 20:40
...aufm Sommertreffen mitm Tim? ;)
@topic: nicht mehr. ähnliches wie bei preacher und ivy (ivy - das war mage nicht?).
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Patti am 2.03.2009 | 20:54
Mage, ja.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Thomas Michalski am 9.03.2009 | 09:47
Wobei man dazu sagen muss, daß andere DORP-Mitglieder das Spiel super finden.
Japp, wir ins da sehr durchmischt. Aber genau darum haben wir ja auch die Doppelrezensionen, wo wir es uns erlauben können. Manchmal kommen die zu gleichen Ergebnissen, aber aus unterschiedlichen Gründen, manchmal auch das nicht.
Diese Woche gibt es das auch wieder mit einem DSA-Abenteuer.

Aber ich denke, Samael bezog sich auch in diesem Falle einfach ganz explizit auf die Argumentation aus Scorps Rezi; die ich übrigens nachvollziehen kann, nur nicht teile.


Viele Grüße,
Thomas
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Scorpio am 9.03.2009 | 10:49
Wenn ich mich recht entsinne, mochte eigentlich nur Marcel UA wirklich.

Wobei ich viele UA-Szenarien hervorragend finde und wir auch in unserer UA-Kampagne einige wirklich gute hatten. Nur habe ich bis zum Ende keinen Schimmer gehabt, was UA eigentlich ist und ausmacht (außer einem fragwürdigen Regelsystem "Schlagwort SL: Der erste Kampf der Kampagne - Wir gegen das Initiativesystem").
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Bitpicker am 9.03.2009 | 11:00
Ich finde UA auch grundsätzlich gut, habe es aber nie geschafft, dem Setting eine Story abzuringen, die dann zu einem erfolgreichen Spiel wurde.

Die Rezi hat allerdings das Problem (das durch das Regelwerk durchaus auch verursacht wird), dass natürlich jeder, der sich das Spiel anschaut, gleich denkt, er müsse einen Adepten oder Avatar erschaffen. Sowas kann nicht gut gehen.

Ich plane gerade einen One-Shot, der vom Setting her auch mit UA umsetzbar wäre, ich werde aber wohl stattdessen Dread verwenden.

Robin
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Würfelheld am 9.03.2009 | 11:02
kurz und knapp - Nein!
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Jestocost am 9.03.2009 | 14:01
Ich bin ja unverbesserlich. Und leite immer noch zwei UA Gruppen.

In der einen Runde spielt Tom mit (Konzept: Kleinkriminelle in Las Vegas) und das Transkript findet sich hier: http://www.unknown-armies.net.

Anregungen und Inspiration kommt aus Last Call, Fear & Loathing in Las Vegas, The Lost Room und Goodfellas. Und natürlich aus zwei Zitaten von Oppenheimer zur Zündung der Atombombe aus der Bagavid-Gita:

Zitat
If the light of a thousand suns were to burst into the sky, that would be like the splendor of the mighty one....I have become death. The shatterer of worlds
. Und im Rahmen von UA passt es natürlich, dass der erste Atombombentest "Trinity" hieß...

Meine andere Gruppe läuft schon seit 8 Jahren. Diese Kampagne basiert auf einem Text von Walter Benjamin über den "Der Engel der Geschichte". In "Über den Begriff der Geschichte" (http://www.mxks.de/files/phil/Benjamin.GeschichtsThesen.html) schreibt Benjamin über ein Bild von Paul Klee:

Zitat
Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.

Mich hat dabei nicht das Kleebild inspiriert, sondern dieses von Graham Budgett: http://www.arts.ucsb.edu/faculty/budgett/engel.html

Die Kampagne "Engel der Geschichte" hat damit angefangen, dass die Charaktere an ihrem  Abifest durch die europäische Geschichte geworfen wurden: Verdun, Ausschwitz, Olympische Spiele München, Mauerfall etc.. Letztendlich hatte eine Gruppe von Magiern versucht, die europäische Geschichte zu beeinflussen - und ist dabei gescheitert. Der magische Rückschlag hat den Spielercharaktere dann aus der Zeit und in den okkulten Untergrund geworfen. Mittlerweile spielt die Gruppe praktisch auf Erleuchtetenebene - und die Spieler finden heraus, dass plötzlich Dinge Sinn machen, die sie sich vor 8 Jahren notiert haben.

(Empfehlung: The Dipsomancer's - or Entropomancer's - Cheat Sheet: Nehmt ein Blatt Papier und schreibt vollkommen wild alles rauf, was euch zu euer geplanten Kampagne einfällt, inklusive aller Gruppierungen, Namen, Anspielungen und was euch da noch durch den Kopf geht. Erst aufhören. wenn das Blatt voll ist. Und dann lass es die Spieler finden - bzw. bei uns hat das die Dipsomantin verfasst, als sie im Vollrausch war... Und die Spieler finden immer noch Sachen, die da schon verewigt waren...

Meinen Spielstil in der Kampagne würde ich als "Extreme Improvising" bezeichnen. Weder ich noch meine Spieler wissen zu Beginn des Spielabends, was passieren wird - und der Plot ergibt sich aus allem, was vorher passiert ist - und was sich im Spiel ergibt.

Und der andere Satz, der für mich als Leitpfaden oder Thema für die Kampagne fungiert, ist dieser:

Zitat
Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.
Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater. (http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1476&kapitel=1#gb_found)
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Matterich am 13.05.2012 | 19:31
So, dann hol ich mal ein paar Leichen aus dem Keller und fange mit dieser an:

Auf der Suche nach einem einfachen Regelsystem mit Magie bin ich auf eine Rezi von UA gestoßen. Immer mehr gelesen, immer mehr infiziert... Zwar eindeutig nur als Regelkorsett für eine eigene Welt ausgewählt, juckte es mich sehr unter den Fingern "ganz normales UA" zu zocken.
Letztens wurde unser SL kurzfristig krank, so dass wir uns entschieden, dass ich einen UA-One-Shot (3 Leben des Bill Toge hab ich ausgewählt) leite. Die anderen kannten UA nur durch wenige Sätze von mir.
Hat allen gefallen, wird weiter geführt.  :d

So, jetzt muss ich wieder zurück an den Kochtopf, bei Gelegenheit werde ich die grausige Rezi oben kommentieren, da ih der vollkommen widersprechen muss.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Matterich am 13.05.2012 | 21:03
(1)...Erstens ist das Layout sehr sauber und ordentlich, oder anders ausgedrückt: öde, langweilig und unpassend. ...Aber das viel schlimmere, und ich komme nun zu Zweitens: es gibt quasi kaum Illustrationen. ... großformatig Gerüchte oder „okkulte Fakten“ verstreut....Dies trägt zwar in seiner völligen Willkürlichkeit zur Stimmung des okkulten Untergrunds bei, aber diese Stimmung will sich aufgrund des Layouts ja leider nie so richtig einstellen.

(2) Regeltechnisch...W100-System... Es gibt drei Arten von Würfen...Was hier noch ganz einfach klingt, funktioniert im Spiel leider nicht so gut. Der Spielleiter hat relativ freie Hand, welcher Wurf nun welche Schwierigkeit hat...mehrseitigen Regeln für aufgebrachte Menschenmengen (!)

(3)...Wie die einzelnen Adeptenschulen an ihre Ladungen kommen ist vom "gameistischen" Gesichtspunkt eigentlich eine Katastrophe, weil völlig unbalanciert. Vielleicht brauchen "ernsthafte Rollenspiele" ja kein Balancing, aber wenn der Videomant täglich seine starke Ladung erhält, wenn er abends die Tagesschau einschaltet, der Epideromant sich dafür aber einen Schraubendreher ins Auge rammen muss


(4)...  Zum anderen stelle ich es mir sehr schwer vor, eine vernünftige Rollenspielrunde mit solchen Charakteren zu spielen. Stellen wir uns mal folgende Situation vor:
Eine Gruppe aus einem Epideromanten, einem Videomanten und einer Avatarin der Mutter soll irgendetwas interessantes erleben. Der Spielleiter steht nun vor dem Problem, einem vermutlich verstümmelten und immer verletzten Charakter, einer Couchkartoffel, die aus Angst seine Sendungen zu verpassen niemals sein Haus verlässt und eine liebevolle Mutter, die sich um ihre Kinder kümmern muss, gemeinsam etwas Interessantes zu bieten.

(5)...Noch extremer wird dies wohl in der Erleuchteten-Kampagne. Hier versucht jeder Avatar zum neuen Archetypen aufzusteigen.

(6)...Was mich seit Beginn des Buchs störte, war die Anrede "Du", sowie der arrogante Schreibstil. Das "Du" ist in meinen Augen unprofessionel

(7) Es kommt noch hinzu, dass es mir im Kapitel zum Kampf einfach nur auf die Nerven ging, dauernd lesen zu müssen, was Kampf doch für eine schreckliche Sache sei und das "ernsthafte Rollenspieler" auf sowas ja entweder verzichten oder versuchen ihm aus dem Weg zu gehen. ... Die Infos zum deutschen Waffenrecht schießen aber den Vogel ab, indem sie einem unverholen voreiern, dass es für coole Leute in schwarzen Mänteln und großen Waffen ja andere Rollenspiele gäbe. Danke für den Hinweis, ihr seid meine Helden. Hat es UA so etwas wirklich nötig?

(8)finden sich noch einige Tippfehler, vergessene Korrekturzeichen und unglückliche Formulierungen. ... Dazu kommt noch ein überaus schwacher Index, der den Suchenden wohl nicht wirklich weiterhelfen kann.

(9) Manche freuen sich über den freien Hintergrund ohne Metaplot, ich glaube UA hat einfach kein Konzept. Es ist eine Sammlung von interessanten Ideen, die gemeinsam nicht so recht munden wollen.

Quelle: www.nerdor.de
(1)Ich verstehe nicht was es an dem Layout zu meckern gibt. Braucht man denn jedesmal total abgefahrene, wilde Layouts? Durch das einfache saubere Layout konnte man alles schön im Fluss lesen und sich auf die Hauptsache konzentrieren: das WAS geschrieben wurde!

(2)Also ich finde, dass das Würfelsystem sehr gut funktioniert. Und das der SL eine große Entscheidungsgewalt hat ist auch super. Nerviges herumgeblätter und Regelsuche während temporeichen Situationen ist also garnicht möglich. Und das ist gut so!
Und ja, die Regeln für die aufgebrachten Menschenmengen sind schon sehr komplex. Aber WIE OFT hat der durchschnittliche SL denn vor, seine SCs in einer durchdrehenden panischen Menschenmenge Schaden nehmen zu lassen?

(3)Balancing ist überbewertet. :P Der SL entscheidet doch eh, was gebraucht wird und was nicht. In einer kampflastigen Gruppe sind die nicht-kampf-SCs benachteiligt, in einer kampfarmen Gruppe die Kämpfer-SCs. Wenn SCs sehr unterschiedlich sind (wie die Adepten), dann hat der SL Wege zu finden die Schwächen und Stärken aller SCs mit einzubringen.
Und ein Epideromant braucht nur etwas zu ritzen für seine schwache Ladung. Dafür ist es für ihn jetzt nicht so schwierig, sein Tabu zu meiden. Der Videomant bekommt für seine Sendungen zwar einfach schnell Ladungen, aber es ist auch sehr einfach seine Sendung zu verpassen! Und das werden seine Gegner sicher auch wissen. Und mit diesem Tabubruch wird der ALLE Ladungen verlieren, die er vorher so schnell holen konnte.

(4)Phantasie hilft!

(5)Eigentlich nicht. Als Erleuchteter hast du einfach nur sehr viel Ahnung von der Welt. Kannst auch ruhig ein Adept sein oder ein Avater der, warum auch immer, nicht in den Rat aufsteigen will. Kannste spielen wie du willst. Es wird auf dieser Kampagnenstufe wohl eher um große globale Themen gehen, das war's auch schon an Vorgabe.

(6)Und ich dachte nur "endlich mal ein Bodenständiges du"! :D Also wirklich, ist es denn ein wissenschaftlicher Text, eine Geschäftspräsentation oder ein (wirklich verdammt gutes) Rollenspielbuch, von RPG-Freaks für RPG-Freaks...

(7)Stand es dauernd da? Klar, das Kapitel beginnt mit Ausweichmöglichkeiten eines Kampfes, aber dann geht es doch gleich los mit nem stinknormalen Kampfregeln. Außerdem finde ich es wundervoll erfrischend, mit wieviel Witz und Ironie das GRW geschrieben ist. Die Sprüche über die bösen Kampfgeilen Rollenspieler zähle ich hier dazu. Ob UA das nötig hat? Keine Ahnung, aber es macht UA noch sympathischer!

(8)Der einzige Punkt bei dem ich zustimmen kann. Hat mich auch sehr gestört.

(9)Der Metaplot wird in dem Erleuchtetenkapitel und dem Spielleiterkapitel doch völlig ausreichend beschrieben! Und das die verschiedenen Ideen sich widersprechen können ist doch sogar auch gut durch den Metaplot zu erklären.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: GossenPrinz am 26.08.2012 | 20:43
Ich möchte gern mal wieder spielen - werde aber in absehbarer Zeit mal wieder ein paar Leute leiten und quasi anfixen. Wird zwar wahrscheinlich nur ein One-Shot, aber nichts desto weniger sehr interessant.

 
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Orakel am 26.08.2012 | 23:29
Nach meiner letzten, kurzen Minikampagne, die jetzt auch mittlerweile etwa anderthalb Jahre her ist, hat sich bei mir in dem Bereich zwar nichts getan, aber ich hab jetzt immerhin beschlossen eine Ruhrgebiets-Stadt langfristig in meinem Blog für UA aufzubereiten. (Einfach damit meine losen Ideen zumindest eine "Heimat" bekommen und nicht blosß immer lose irgendwo mal kurzfristig aufplöppen.)
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Wendigogo am 27.08.2012 | 14:52
...aber ich hab jetzt immerhin beschlossen eine Ruhrgebiets-Stadt langfristig in meinem Blog für UA aufzubereiten.

Bravo!
 :headbang:
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Orakel am 27.08.2012 | 15:10
Bravo!
 :headbang:
Wo ich dich gerade hier sehe: Der okkulte Untergrund ist endgültig über den Jordan mit seinem alten Provider gegangen, oder?
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Psycho-Dad am 27.08.2012 | 15:39
Der vollständigkeit halber:

Ich Spiel(leite) es noch, und immer wieder gerne. :)
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Wendigogo am 28.08.2012 | 12:42
Der okkulte Untergrund ist endgültig über den Jordan mit seinem alten Provider gegangen, oder?

Tom wollte sich eigentlich darum kümmern, die Reste des Forums aufzukehren und unter dem Blog einzugliedern. Aber die Zeit, die Zeit...   :(

Derzeit ist also der Blog (http://www.unknown-armies.de/) (natürlich neben diesem hinreissenden Forum) die Möglichkeit, sich über das Setting auszutauschen oder - besser noch - Input zu geben.

Übrigens, falls ich vergessen habe, es zu erwähnen: Ich leite derzeit 2 UA-Runden und gebe auch den ein oder anderen One-Shot...
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Tom am 28.08.2012 | 12:55
Stimmt. Ich gelobe Besserung sobald meine Frau ihren Urlaub beendet hat.  >;D Dann hab ich auch wieder mehr Zeit die Dinge endlich anzugehen.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: blut_und_glas am 30.08.2012 | 21:28
Die Seattler Künstlerkommune pausiert zwar gerade, aber ich zähle das mal trotzdem als immernoch spielen.

mfG
jdw
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Tom am 31.08.2012 | 22:04
Die Seattler Künstlerkommune pausiert zwar gerade, aber ich zähle das mal trotzdem als immernoch spielen.

mfG
jdw

Gibts da Infos drüber? Klingt nicht uninterressant. :)
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Jahleesu am 31.08.2012 | 22:27
Ich spiele es gerne wenn sich die Gelegenheit bietet. Und überlege evtl. irgendwann auch zu leiten, hab mir gerade das Regelwerk gekauft.
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: blut_und_glas am 1.09.2012 | 02:20
Gibts da Infos drüber?

Im Moment nirgends (außer in Notizbüchern und auf Charakterbögen), nein...

...und jetzt ist auch schon spät (nachdem ich mir gerade noch einen Wolf geschrieben habe - an Unknown Armies). :P

mfG
jdw
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Matterich am 7.09.2012 | 11:43
aber ich hab jetzt immerhin beschlossen eine Ruhrgebiets-Stadt langfristig in meinem Blog für UA aufzubereiten.
HELL YEAH!


UA nimmt in Nordhessen auch immer festere Strukturen an. Was als OneShot (zwecks kursfristig erkrankten SL) begann sollte sich (aus Zeitmangel) zur Skyperunde mausern und wurde letzendlich doch eine "richtige" Runde.  ;D
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Xarian am 9.02.2013 | 14:13
Wir haben Unknown Armies vor ca. zwei, drei Jahren regelmäßig gespielt. Mittlerweile spielen wir ein eigenes, an Unknown Armies angelehntes System, dass den Fokus aber etwas weiter setzt und damit das Bespielen aller möglichen erzählerisch angelegter Szenarien erlaubt. Mittlerweile verwenden wir dieses System immer, wenn wir erzählersich spielen wollen.

Das funktioniert so, dass die Spieler ihre Werte, bei Bedarf on-the-fly entsprechend ihres Charakterkonzepts festlegen. Vor dem Spielen wird lediglich Charaktererschaffung in Bezug auf den Hintergrund (im weitesten Sinne) des Charakters betrieben.

Spielt ihr noch Unknown Armies? Also: Jein!
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: blut_und_glas am 9.02.2013 | 18:50
Wenn solche Kreationen hier zählen, dann hätte ich auch noch Unknown Mobile Suit im Angebot. :)

mfG
jdw
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Xarian am 11.02.2013 | 12:26
 ~;D
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Ms.Catonic am 16.04.2013 | 15:15
Ich hab mir grad das GRW gekauft, dass es noch ganz einfach in einem Onlineshop gab. Ich bin mal sehr gespannt, was das Spiel so bereit hällt.
Ich hab das Buch einfach mal aufgeschlagen und vor mir lag der Henker... das muss Schicksal sein.  8]
Also weden wir (wer auch immer das genau sein wird) eine Runde UA spielen, wie regelmäßig wird man sehen.

Ich hoffe, dass ich jetzt sowasbin, wie Anakin Skywalker und Luke Skywalker in einer Person für die Jedis... :Ironie:
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Wendigogo am 17.04.2013 | 13:44
Ich hab mir grad das GRW gekauft, dass es noch ganz einfach in einem Onlineshop gab.
Also weden wir (wer auch immer das genau sein wird) eine Runde UA spielen, wie regelmäßig wird man sehen.

Ich wäre gespannt, was ihr da so spielt. Ich denke ein Blick in das Haus der Renunziation (http://www.unknown-armies.de/) lohnt sich. :smash:

Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Luxferre am 23.04.2013 | 08:36
Ich würde es evtl mal spielen, aber...

- wo bekomme ich deutsches Material?
- wie leicht lässt sich Thema und System in andere (mittelalterliche low-fantasy) Welten portieren?

Danke :)
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: evil bibu am 23.04.2013 | 08:38
Ich würde es evtl mal spielen, aber...

- wo bekomme ich deutsches Material?
- wie leicht lässt sich Thema und System in andere (mittelalterliche low-fantasy) Welten portieren?

Danke :)

a) http://www.unknown-armies.de/downloads/
b) da sehe ich jetzt keine probleme. gewisse schulen und avatare müssten dem entsprechenden weltbild angepasst werden, aber sonst....
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: blut_und_glas am 23.04.2013 | 08:47
Das System ist meiner Meinung nach sehr gut portierbar (ich möchte aber nicht ausschließen, dass diese Einschätzung auf meiner aktuellen (und mit selbst nicht ganz erklärlichen) Verliebtheit in das System fusst...  :-[).

Thema ist da schon eine andere Sache, wie ich finde. Viele Elemente sind sicher übertragbar, aber die Mischung, die Unknown Armies zu Unknown Armies macht, lebt in meinen Augen schon sehr von seiner Verwurzelung in "unserer" Welt und Zeit (und beginnt wie ich finde sogar schon zu Bröckeln, wenn der USA-zentrische Popkulturkreis verlassen wird).

(Es sei denn du kochst das Thema auf eine sehr kompakte Kernformel ein (etwa so etwas wie den Untertitel "a game of transcendental horror and furious action" (meinethalben auch den späteren "power and consequences")), die ist dann vermutlich wieder besser übertragbar.)

mfG
jdw

PS: Was die Erhältlichkeit von deutschem Material angeht: Hat nicht gerade noch jemand geschrieben, das deutsche Regelwerk problemlos bekommen zu haben?
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Luxferre am 23.04.2013 | 08:57
Danke für die Antworten. An sich suche ich nach dem Papierwerk, würde mir das ansonsten aber auch ausdrucken und abheften (was Hausregeln/Settinganpassungen besser einbetten ließe...).

Wenn jemand weitere Erfahrungen hat: her damit !  ;D
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Ms.Catonic am 23.04.2013 | 14:55
Ja, bei Sighpress.de konnte ich alles bestellen, hat zwar was gedauert, bis ich es bekommen habe, aber war da.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und ist es noch, wenn du in den Spoiler schauen magst...
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Luxferre am 23.04.2013 | 15:06
Klasse und ein fettes Danke!  :d
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Wendigogo am 24.04.2013 | 12:52
Ich würde es evtl mal spielen, aber...

- wie leicht lässt sich Thema und System in andere (mittelalterliche low-fantasy) Welten portieren?

Danke :)

Hier hat man es im englischen RPG-Forum probiert: http://forum.rpg.net/showthread.php?85898-UA-Fantasy-Redux-(long) (http://forum.rpg.net/showthread.php?85898-UA-Fantasy-Redux-(long))
Sieht ganz o.k. aus....
Titel: Re: Spielt ihr noch Unknown Armies?
Beitrag von: Luxferre am 24.04.2013 | 13:20
Danke für den Link! Schaut auf nen schnellen Blick gut aus, mehr wenn ich dann die Regeln gelesen habe (bald bekomme ich Post *freu*) und dann auch verstehe, was der Typ von mir will  ;D