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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Eran am 24.08.2009 | 11:04

Titel: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Eran am 24.08.2009 | 11:04
Man stelle sich mal folgende Situation vor: Ein Paladin wirkt detect evil und entdeckt, dass ein NSC böse ist. Dieser wird dann vom Paladin erschlagen, obwohl der NSC selbst nicht aggressiv oder feindlich agiert hat.

Darf ein Paladin das? Ist es gut? Ist es rechtschaffen?

Ist diese Frage euch zu doof, weil in einer Welt in der es gut und böse gibt ganz klar erlaubt ist zuerst draufzukloppen und erst danach fragen zu stellen?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 11:07
Nein. So eine Gesinnung ist ja durchaus nicht unumstößlich. Der Paladin sollte versuchen positiv auf so jemanden einzuwirken um ihn für die Sache des Guten zu gewinnen. Böse TATEN jedoch - das ist etwas anderes
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 24.08.2009 | 11:07
Wenn der Böse sich nix hat zu Schulden kommen lassen, dann würde der Paladin bei mir Ärger mit den örtlichen Behörden bekommen. Gesinung alleine ist nicht Strafbar. Taten sind viel wichtiger. Und ein Paladin, der einen unbescholtenen Bürger erschlägt, hat Gehandelt. Desweiteren finde ich, das Paladine schon aus Prinzip keine Schlagetots sein sollten, immerhin kann man tote Verbrecher nicht mehr Öffentlich zur verantwortung ziehen. Totschlag immer als letztes mittel und so.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 24.08.2009 | 11:08
Welche Edition?

Detect evil schlägt ja (bis Ed. 3.5, 4E kenne ich nicht gut) nur bei richtig bösen Wesenheiten, also Dämonen, Teufeln, Vampiren, Lichlords, besessenen Paktierern oder Hohepriestern böser Gottheiten aus.

Taschendiebe, korrupte Politiker, niederer Klerus böser Götter, Kultisten lassen sich damit nicht entdecken.

Folglich: Ja, der Paladin darf, wenn machbar, draufkloppen. Das man ohne Beweise eventuell andere Probleme bekommt, steht ja auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Malicant am 24.08.2009 | 11:08
Rechtschaffen Gut ist nicht Rechtschaffen Nett. ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 11:11


Detect evil schlägt ja (bis Ed. 3.5, 4E kenne ich nicht gut) nur bei richtig bösen Wesenheiten, also Dämonen, Teufeln, Vampiren, Lichlords, besessenen Paktierern oder Hohepriestern böser Gottheiten aus.

Taschendiebe, korrupte Politiker, niederer Klerus böser Götter, Kultisten lassen sich damit nicht entdecken.


Da bist du aber falsch informiert.
http://www.d20srd.org/srd/spells/detectEvil.htm
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 24.08.2009 | 11:12
Ja?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 11:13
Siehe mein Ninjaedit-Lik zur SRD. Böse Kreaturen haben IMMER eine Aura, die sich mit detect evil erkennen lässt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 11:15
Böse ist Böse. Der Paladin muss also gegen ihn vorgehen, was in manchen Situationen auch umhauen sein kann. Dass er damit durchaus gegen örtliche Gesetze verstoßen kann sollte klar sein.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 11:16
Böse ist Böse. Der Paladin muss also gegen ihn vorgehen, was in manchen Situationen auch umhauen sein kann. Dass er damit durchaus gegen örtliche Gesetze verstoßen kann sollte klar sein.

Nein, wie gesagt: Gesinnung allein ist nicht zu bestrafen. Er ist aber u. U. durchaus angehalten aktiv zu werden, im Sinne von Missionierung etc.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 24.08.2009 | 11:17
naja, gut. Schwache böse Kreaturen haben dann eine Faint Aura. Reicht meiner Meinung nach nicht zum totprügeln. Aber man darf mißtrauisch werden.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 24.08.2009 | 11:24
Schon öfters von Paladinen gehört, die mit einem Dauer-Detect-Evil (im übertragenene Sinne) rumrannten und dann alles niedermetzelten, was auf den Detect ansprang.

Und Gesinnungsfanboys, die ein solches Verhalten auch als vollkommen natürlich verteidigen, gibt es auch zur Genüge.

Gaga ist es trotzdem.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: ChristophDolge am 24.08.2009 | 11:26
Zitat
Gaga ist es trotzdem.

Wichtigste Erkenntnis des Threads bisher.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Asdrubael am 24.08.2009 | 11:34
Also in einer Welt in der man weiß, dass es Paladine gibt, die Böses entdecken können, wäre dann nicht die Aussage eines Paladins ausreichend, dass er die Böse Aura gesehen hat?

Und ich glaube, dass man im Mittelalter schon aufgrund von weniger verurteilt wurde  ::)
Würde man anzweifeln, dass ein Paladin nach einem Detect Evil wirklich die böse Aura gesehen hat, dann würde man doch die Macht des jeweiligen Gottes anzweifeln.
Also ich halte das von einem altertümlichen Rechtsverständnis her für valide. ::)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 24.08.2009 | 11:34
Der Regeltext von Detect evil gibt ja ganz gute Hinweise, wie man verfahren könnte.

So würde ein Paladin einen bösen korrupten Politiker mit einer sehr schwachen Aura wohl nicht gleich töten, er würde dessen Ziele kritisch untersuchen und aufzuhalten versuchen, den Politiker zur Rechenschaft ziehen und zu bekehren versuchen. Denn es besteht ja noch Hoffnung auf Besserung.

Hätte der gleiche Politiker eine sehr starke böse Aura, so liegt etwas im Argen: Ist er von einem Dämon besessen? Dann kann man ihn auch nicht einfach töten, sondern muss ihn exorzieren. Ist er selbst ein Dämon oder Untoter in Menschengestalt, dann kann er vernichtet werden, doch auch hier könnten sich Probleme ergeben (schließlich kennen ihn eine Menge Leute als den Menschen, der er ist).

Warum gibt es in guten Königreichen keine Gesinnungspolizei, die die Leute mittels "Detect Evil" screent, und die bösen umerzieht? Schließlich ist es ja ein sehr sicheres Mittel, es gibt keine falsch-positiven.

Sehr böse mächtige Wesen würden wohl ihre Gesinnung verschleiern.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 11:40
Also in einer Welt in der man weiß, dass es Paladine gibt, die Böses entdecken können, wäre dann nicht die Aussage eines Paladins ausreichend, dass er die Böse Aura gesehen hat?

Und ich glaube, dass man im Mittelalter schon aufgrund von weniger verurteilt wurde  ::)
Würde man anzweifeln, dass ein Paladin nach einem Detect Evil wirklich die böse Aura gesehen hat, dann würde man doch die Macht des jeweiligen Gottes anzweifeln.
Also ich halte das von einem altertümlichen Rechtsverständnis her für valide. ::)
Trotzdem wäre es nach meiner Auffassung Mord. Ob der Paladin es Legal rechtfertigen kann sei mal dahin gestellt. Für den Paladin bleibt es aber Mord für den er sich vor seinem Gott rechtfertigen kann. Im Auge behalten, bekehren oder Exorzieren: Ok. Aber einfach umhauen weil er nicht die passende Gesinnung hat... Nee, zumindest nicht bei mir.

Te' Johnboy
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2009 | 11:42
Hinter dem SRD Link findet man ja die 4 Abstufungen der Gesinnungsauren. Diese sind anzuwenden auf NSC und Kreaturen denen keine weiteren Bedeutung zugemessen wird.
Bauer Müller ist Neutral Böse, weil er eben ein knickriger, selbstsüchtiger Mensch ist. Er würde aber niemanden umbringen deshalb. Er hat nur 5 Stufen Commoner und somit ist seine Aura "schwach". Ein Charakter (Paladin, Kleriker, etc.) der diese schwache Aura entdeckt, sollte mM nach eher positiv auf den NSC oder die Kreatur einwirken um deren Sichtweise zu ändern, anstatt sie gleich anzugreifen.
Bauer Meier ist ebenfalls Neutral Böse und findet die Einstellung vom Müller zu Kotzen (obwohl sie seiner eigenen ziemlich ähnelt). Desweiteren will er Müller's Besitz und heuert kurzerhand ein paar Mörder an, die sich des Nachts beim Müller einschleichen und dessen ganze Familie auslöschen.
Hier wäre die Aura von Meier wohl nicht mehr schwach, sondern eher mittelstark oder stark. Somit kann sich der Spieler ein ganz gutes Bild von der Bösartigkeit seines Gegenübers machen.

Die folgenden Beispiele gehen von einem bösen Hintergrund aus (Selbstsucht, niederer Beweggrund)
Schwache Aura = Vielleicht jähzornig, schlägt gleich zu, etc.
Mittelstarke Aura = Hat schon jemanden schwer verletzt, getötet.
Starke Aura = Tötet, verletzt auf regelmäßiger Basis.
Übermächtige Aura = Serienmörder, Massenmörder, Folterer, etc.

Sicher, es gibt Paladin-Spieler die jetzt gleich einen Genozid in dem Dorf durchführen (da sie das Böse als eine ansteckende Krankheit sehen), siehe auch den Zwerg Kore aus dem Goblin's Webcomic (http://goblins.keenspot.com/), aber die sind eh doof.

Auch die übermäßige Benutzung von Böses entdecken ohne vorherigen Grund (Paranoia zählt nicht) würde ich irgendwann restriktieren, immerhin verballert der Pala damit die Kraft seines Gottes.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 11:44
Zitat
Warum gibt es in guten Königreichen keine Gesinnungspolizei
Inquisition aus RG-Klerikern und Paladinen? Gibt es doch hier und da.

Ansonsten sehe ich es wie der Visionär. D&D ist nicht die Lindenstrasse, sondern ein Schwarz-Weiß-Kloppermovie. Da sind die Bösen böse und die Helden gut. Schwache Böse kann man verschonen, vertreiben, vielleicht auch missionieren (wobei das sehr un-action'ig ist), aber ab einer mittelstarken Aura schuldet es der Paladin seiner göttlichen Berufung einzugreifen. Und eni Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Zitat
Hier wäre die Aura von Meier wohl nicht mehr schwach, sondern eher mittelstark oder stark. Somit kann sich der Spieler ein ganz gutes Bild von der Bösartigkeit seines Gegenübers machen.
Entspricht aber nicht den Regeln. Die Aura hängt davon ab, wie mächtig der NSC ist und damit wie groß die Gefahr ist, die er für die Welt darstellt.

Einen Lvl5-CB-Bauern würde man wohl einfach in den Knast stecken, wenn er sich lebend fangen lässt. Aber einen 15HD-RB-Untoter, der sich als Bürgermeister ausgibt, gehört auf die Ebenen seiner Gottheiten geschickt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 24.08.2009 | 11:51
Ihr scheint alle die andere Achse der Gesinnung zu vergessen.
Ein Rechtschaffen-Böser Graf z.B. dürfte eigentlich weniger zur Rechenschaft gezogen werden, als ein Chaotisch-Guter Dieb!

Zitat
Dass er damit durchaus gegen örtliche Gesetze verstoßen kann sollte klar sein.
Um Himmels willen nein! Ein Paladin darf nicht gegen Gesetze verstoßen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 11:56
Einen Lvl5-CB-Bauern würde man wohl einfach in den Knast stecken, wenn er sich lebend fangen lässt.
Und wofür in Knast stecken? Weil er böse ist? Irgendwie passt das nicht zu "Rechtschaffend". Keine Straftat, keine Strafe. Und Paladine sind nunmal auch Rechtschaffend.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:01
@friedensbringer
Du vergisst, dass der Paladin auf beiden Gesinnungsebenen eingreift. Daher nehmen sich RB und CG nichts. (jeweils eine Opposition bei einem Ausgleich) Das Problem ist da eher, dass die wenigsten Spieler CG-Diebe auch wirklich als Robin Hood ausspielen.

@JohnBoy
Wegen schwerem Gesinnungsverbrechen mit Verdacht auf Konspiration gegen die himmlische Ordnung. Hält bestand bei jedem Gesinnungstest vor einem Gericht durch einen staatskirchlich-zertifizierten Kleriker. Strafe: 10-25 Jahre Knast. Bei guter Führung umzuwandeln in 5-15 Jahre Steinbruch. :gasmaskerly:

Wobei der Punkt ist, wenn der Meier nichts gemacht hat, sondern nur etwas aggro ist, warum ist er dann Lvl 5 und warum CB und nicht einfach N?

Noch mal zur Erläuterung, was CB bedeutet:
Zitat
A chaotic evil character does whatever his greed, hatred, and lust for destruction drive him to do. He is hot-tempered, vicious, arbitrarily violent, and unpredictable. If he is simply out for whatever he can get, he is ruthless and brutal. If he is committed to the spread of evil and chaos, he is even worse. Thankfully, his plans are haphazard, and any groups he joins or forms are poorly organized. Typically, chaotic evil people can be made to work together only by force, and their leader lasts only as long as he can thwart attempts to topple or assassinate him.

Chaotic evil is sometimes called “demonic” because demons are the epitome of chaotic evil.

Chaotic evil is the most dangerous alignment because it represents the destruction not only of beauty and life but also of the order on which beauty and life depend.
Das ist nicht nur ein bißchen gangster.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 24.08.2009 | 12:01
Was Straftat ist, ist doch Frage der lokalen Gesetze.

Wenn man in der realität zu 100% sagen könnte, ob ein Mensch gut ist oder böse, würde man den bösen nicht präventív mindestens überwachen? (=>Minority Report)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Enpeze am 24.08.2009 | 12:05
das passt hinten und vorne nicht zusammen. Anstatt das System welches DnD, ohne tiefergehende Überlegungen seit Jahrzehnten zum Besten gibt, in Frage zu stellen wird hier geschönt und herumgebastelt. Die Lösung ist doch einfach. Verzichtet auf den Aligmentblödsinn.  
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:07
@Enpeze
Klar, kann man machen, aber dann kommt die Moral ins Spiel, wenn man nicht sicher weiß, dass der Kommi böse ist. Und das passt dann irgendwie doch wieder nicht zu D&D.

Ich denke, wer mit dem Gesinnungssystem nicht klar kommt, sollte einfach kein D&D spielen, außer man interpretiert es durch die Gangster-Rapper-Brille.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:08
@friedensbringer
Du vergisst, dass der Paladin auf beiden Gesinnungsebenen eingreift. Daher nehmen sich RB und CG nichts. (jeweils eine Opposition bei einem Ausgleich) Das Problem ist da eher, dass die wenigsten Spieler CG-Diebe auch wirklich als Robin Hood ausspielen.

@JohnBoy
Wegen schwerem Gesinnungsverbrechen mit Verdacht auf Konspiration gegen die himmlische Ordnung. Hält bestand bei jedem Gesinnungstest vor einem Gericht durch einen staatskirchlich-zertifizierten Kleriker. Strafe: 10-25 Jahre Knast. Bei guter Führung umzuwandeln in 5-15 Jahre Steinbruch. :gasmaskerly:
Gesinnungsverbrechen? Das wäre für mich jetzt arg konstruiert, sofern man nicht in einer totalitären Überwachungsstaat Fantasy Welt spielt. Und eine solche ist mir bishher nicht untergekommen. Warhammer vielleicht noch, aber da gibts keine Paladine.
Wobei der Punkt ist, wenn der Meier nichts gemacht hat, sondern nur etwas aggro ist, warum ist er dann Lvl 5 und warum CB und nicht einfach N?
Wen juckts? Er hat irgendwo gedient und gekämpft, ist jetzt aufgrund Schicksalsschlag xyz zurückgezogen böse und verbittert. Quält jetzt gerne kleine Tiere und verscheucht jeden der auf sein Land kommt. Nichts wofür er in den Knast müßte.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 12:12
Das kommt wiedermal ganz drauf an wo soetwas passiert ist. In einem Dungeon/in der Wildnis zb muss ein Paladin fast schon so handeln. In einer Stadt natürlich nicht. Wenn er aber zum Beispiel guten Grund hat gerade eine böse Person zu suchen, warum auch immer, dürfte er - sofern er mit entsprechenden Rechten ausgestattet ist in dieser Stadt - diese subduen.

Ich finde es auch befremdlich, wie sehr Paladine von manchen als regelrechte Körnerfresser gespielt werden. Natürlich haut er drauf, es ist ein Soldat. Nirgendwo steht in den Regeln, was viele so interpretieren, nämlich, dass ein Paladin immer erstmal reden sollte/bekehren sollte etc.


Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 12:16
Schon öfters von Paladinen gehört, die mit einem Dauer-Detect-Evil (im übertragenene Sinne) rumrannten und dann alles niedermetzelten, was auf den Detect ansprang.

Und Gesinnungsfanboys, die ein solches Verhalten auch als vollkommen natürlich verteidigen, gibt es auch zur Genüge.

Gaga ist es trotzdem.
Ein Problem ergibt sich nur dann, wenn man das Gesinnungs-System von D&D nicht versteht. Diese Leute wenden dann ein moralisches System mit viele Graustufen auf eine Welt an in der es eine klare Unterteilung zwischen Gut und Böse gibt. Entweder man ist in D&D Böse oder man ist nicht Böse. 0 oder 1. Dazwischen gibts nichts. Punkt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.08.2009 | 12:18
Der Paladin wäre bei mir nach einer solchen Tat kein Paladin mehr. Auch er wird sich an die Gesetze halten und da einige von euch anscheind vergessen haben was bei D&D Good bedeutet hier noch mal die Definition laut SRD

""Good" implies altruism, respect for life, and a concern for the dignity of sentient beings. Good characters make personal sacrifices to help others.

Ein Paladin kann natürlich die Stadtwache darüber aufklären das er bei dem NSC eine böse Aura gespürt hat und dort einen gefährlichen Verbrecher vermutet.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 24.08.2009 | 12:19
Ich finde es auch befremdlich, wie sehr Paladine von manchen als regelrechte Körnerfresser gespielt werden. Natürlich haut er drauf, es ist ein Soldat. Nirgendwo steht in den Regeln, was viele so interpretieren, nämlich, dass ein Paladin immer erstmal reden sollte/bekehren sollte etc.

Rechtschaffend: Hält sich an die Gesetze
Gut: Versucht nach möglichkeit, niemandem zu schaden, bzw. der allgemeinheit zu helfen.

Todschlagen und Kaputtmachen ist etwas, das ich von einem Bösen oder Neutralen Charakter erwarte, aber "Gute" charaktere solten sich IMHO doch eher um gehobene Moralische Standards bemühen, gerade weil sie "besser" sein wollen. Wie gesagt ist das natürlich nur meine Meinung und sowohl bei mir als auch bei meinen mitspielern ist die "Standard"-Gesinnung eh "Chaotisch Neutral", bzw. "Unallinged"
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:20
Stimmt nicht:
Zitat
A lawful good character acts as a good person is expected or required to act. She combines a commitment to oppose evil with the discipline to fight relentlessly. She tells the truth, keeps her word, helps those in need, and speaks out against injustice. A lawful good character hates to see the guilty go unpunished.

Lawful good is the best alignment you can be because it combines honor and compassion.

Paladine sind sowas wie die US-Commando-Einzelkämpfer aus 80er Jahren Actionmovies. Rambo z.B. ist eindeutig RG. Selbst im ersten Teil (er hat nichts getan, hat kein Gesetz übertreten und wird trotzdem gejagt -> Selbstverteidigung). Der Typ aus Die Hard? RG. (Er ist sogar ein Cop!)

Judge Dreed -> der ist Super-RGx2


Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:20
Wobei mit dieser Sichtweise die andere Hälfte (Rechtschaffend) einfach aussen vor gelassen wird. Ein Chaotischer "Paladin" würde einfach umkloppen, der Rechtschaffene hält sich an Gesetze. Und solange es keine "Böse=15 Jahre Steinbruch oder mit Streitkolben ein drittes Nasenloch" Gesetze gibt, wird der Paladin nicht einfach losmorden.

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:22
Böse sein alleine macht nicht Schuldig.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 24.08.2009 | 12:22
Paladin: Rechtschaffen Gut

Rechtschaffen: Recht, nicht Rache! (hält sich an Gesetze.)
Die meisten Gesetze bestrafen Taten, und nicht Gesinnungen. Genau genommen verbieten die Gesetze betimmte Handlungen (Verbrechen). Wo kein Verbrechen, da kein Täter. Und auch Verbrechen müssen bewiesen werden.
Die Gesetze (und erst recht die Ermittlungsmethoden) vormoderner Gesellschaften waren zwar nach unserem Verständnis nicht gerade perfekt (untertreiben gesagt), aber zumindest auf dem Papier galten diese Grundsätze schon. Und gerade ein Paladin als vorbildlicher Streiter des Rechts sollte diese Grundsätze hochhalten.

Gut: Gnade vor Recht! (Resozialisierung statt Bestrafung, wenn es möglich ist)
Das Gute zeigt sich gerade darin, dass es zum Rechten in einer gewissen Spannung steht (die der Paladin aushalten/ausspielen sollte). Ein "guter" Herrscher ist ein milder, gnädiger Herrscher. Eine Gnade ist eine unverdiente (d.h. nicht durch Rechstansprüche gestützte/gesicherte) Leistung, die eine Person erhält. Ein Paladin als vorbildlicher Streiter des Guten versucht einen überführten Bösewicht daran zu hindern, weiter Böses zu tun, indem er ihn auf den Pfad des Lichts führt. (Strafen sind für den Paladin ein Werkzeug der "Umerziehung" und ein Schutzmechanismus vor weiteren Verbrechen, aber kein Selbstzweck.)  

Die Knüppelpaladine spielen meiner Meinung nach häufig an der Gesinnung vorbei.

PS: Noch kurz der mögliche Einwand: "dann dürfte der Paladin aber gar nicht kämpfen/töten/ müsste ein Pazifist sein." Das ist nicht der Fall, zum Schutz einer Gesellschaft, einer Person oder einer gesellschaftlichen Ordnung (Law) soll der Paladin ja zur Gewalt greifen, weil auch die Guten wissen, dass das Böse triumphiert, wenn gute Leute nichts tun.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 12:26
Stimmt nicht:
Paladine sind sowas wie die US-Commando-Einzelkämpfer aus 80er Jahren Actionmovies. Rambo z.B. ist eindeutig RG. Selbst im ersten Teil (er hat nichts getan, hat kein Gesetz übertreten und wird trotzdem gejagt -> Selbstverteidigung). Der Typ aus Die Hard? RG. (Er ist sogar ein Cop!)

Judge Dreed -> der ist Super-RGx2




Ganz genau !
Zitat
! (Resozialisierung statt Bestrafung, wenn es möglich ist)

 :D
In einer (medieval) D&D Welt etwa ?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 12:26
"Rechtschaffend" bedeutet nicht, dass der Paladin alle örtlichen Gesetze achten und befolgen muss. Rechtschaffen bedeutet, dass der Charakter einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und geordnete Strukturen und Hierarchien bevorzugt.
Wenn es erlaubt ist seinen Sklaven zu Tode zu foltern, wird ein Paladin das dennoch nicht hinnehmen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.08.2009 | 12:28
@ Ein

Das war ein Zitat aus Good Vs, Evil aus dem SRd

Zitat
A lawful good character hates to see the guilty go unpunished.

und wo siehst du jetzt die Schuld des NSC der ist doch vielleicht schon verurteilt und hat seine Strafe abgesessen. Zumindest hat er nichts gemacht von dem der Paladin weiss. Er stellt sich dem Bösen entgegen das heißt aber nicht das er das 3 Jähre lawfull evil Mädchen ohne Grund abschlachtet.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 12:29
@Tümpelritter und Bubibob: Wo in den Regeln steht denn, dass der Paladin immer erstmal bekehren sollte ?


Es geht hier nicht um töten, sondern auch um subduen. Der Paladin ist nunmal ein Soldat und ich denke, das ist auch gewollt so. Lässt sich ja kaum erträglich spielen, wenn der immer erstmal blabla machen will ;)

PS: Dreijährige Mädchen haben in der D&D Welt genausowenig böse Auren wie bekehrte Verbrecher !
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:32
Wenn es erlaubt ist seinen Sklaven zu Tode zu foltern, wird ein Paladin das dennoch nicht hinnehmen.
Weil er auch "Gut" ist. In einer Rechtschaffend Guten Gesellschaft wird Folter nicht angewand, das wäre eher RN/RB. Die Mischung macht den Paladin aus. Er glaubt an Gesetze zum Allgemeinwohl, stellt diese aber nicht zwingend über Menschen.

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:35
Es geht hier nicht um töten, sondern auch um subduen. Der Paladin ist nunmal ein Soldat und ich denke, das ist auch gewollt so. Lässt sich ja kaum erträglich spielen, wenn der immer erstmal blabla machen will ;)
Der Paladin ist eben keine simpler Soldat. Er lebt nach Recht, Gesetz und Gewissen. Irgendwie sieht hier jeder direkt nur Extreme. Er muss nicht immer erstmal blabla machen, er haut aber auch nicht jeden um dessen Visage schief ist.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 24.08.2009 | 12:36
Es geht hier nicht um töten, sondern auch um subduen. Der Paladin ist nunmal ein Soldat und ich denke, das ist auch gewollt so. Lässt sich ja kaum erträglich spielen, wenn der immer erstmal blabla machen will ;)

Ein Paladin wirkt detect evil und entdeckt, dass ein NSC böse ist. Dieser wird dann vom Paladin erschlagen, obwohl der NSC selbst nicht aggressiv oder feindlich agiert hat.
"Erschlagen" ist für mich ein Synonym von "Abmurksen" oder auch "Töten". Und das ist für einen Paladin IMHO nichts, was er im minutentakt auf verdacht machen sollte. Dagegenhalten, wen nötig mit gewalt: Sicher. Aber der Tod des gegenübers sollte mMn für einen Paladin eher eine 'unbeabsichtigte nebenwirkung' und nicht das vorrangige Ziel darstellen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 24.08.2009 | 12:37
@ Stahlfaust

Von mir aus kann der Paladin gerne in einem fremden Land auf einem örtlichen Friedhof Tauben füttern, auch wenn das nach der Friedhofsordnung verboten ist. Er darf in der Fremde seinen Packesel in der Wanne baden, auch wenn das nach lokalen Gesetzen verboten ist. Das sind örtliche Gesetze.  
Aber durch fast jede Gesetzesordnun zieht sich die Grundvorstellung, dass man für begangene Verbrechen, nicht für böse Gedanken bestraft wird.

@WorldEater
Judge Dredd ist Lawful Neutral.
Und D&D Welten sind nicht medieval. Ich glaube, D&D-Welten sind eher Fantasy. (Oder gabs im Mittelalter fliegende Schiffe, Dimensionsreisen, Magier, die ganze Armeen wegbrennen können?)  ;D

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 12:37
Weil er auch "Gut" ist. In einer Rechtschaffend Guten Gesellschaft wird Folter nicht angewand, das wäre eher RN/RB. Die Mischung macht den Paladin aus. Er glaubt an Gesetze zum Allgemeinwohl, stellt diese aber nicht zwingend über Menschen.
Es gibt aber auch Länder, die von bösen Tyrannen beherrscht werden. Jeder der sich in diesem Land aufhält, ist an die Gesetze dieses Landes gebunden. Deiner Aussage nach müsste sich der Paladin dann auch an die örtlichen Gesetze dieser Tyrannen halten, da er "Gesetze achtet".
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:41
@JohnBoy
Doch, in D&D schon. Ein böser Charakter ist böse. Er tut böse Dinge. Er wiegelt schon im Kindergarten die anderen Kinder auf. Er ergötzt sich an Leid und Verderben. Er tut bewusst Dinge, die der Gesellschaft schaden. Selbst bei RB sucht der Böse alle Schlupflöcher in den Gesetzen heraus, um diese zu umgehen. Ein NB wird Unschludige ermorden, wenn es zu seinem Vorteil ist. Ein CB sogar einfach nur aus Spaß.

Böse sein ist in D&D nicht nur ein bißchen Emo, mit bedröppelter Miene und so. Böse sind Kommunisten und wenn man sie nicht aufhält, werden sie die Welt unterjochen und alle guten Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit und das Recht sich zu verteidigen abschaffen.

Damit das nicht passiert, braucht man Helden. Helden wie den Paladin der mit seinem heiligen Schwert in feindliche Lager eindringt und die Usurpatoren ihrer gerechten Strafe zu führen. Aber die Gefahr lauert auch in der Heimat, wenn rechtschaffende Bürger von subversiven Elementen vom American Way of Life abgebracht werden. Auch hier muss der Paladin eingreifen, denn er ist ein in direkter Vertretung der RG-Götter unterwegs, eine Autorität, die in einer Fantasywelt nicht anzuzweifeln ist.

@bobibob
Da er anscheinend immer noch Böse ist, scheint er zwar seine Strafe abgesetzt zu haben, aber hat keine Besserung (=Gesinnungswechsel) gezeigt. Damit wird er bald eine Wiederholungstat begehen. Aber wahrscheinlich ist ein Lvl5-CB-Bauer eher etwas für die Stadtgarde, sobald der Paladin ein paar Levels hat. Er kann sich ja nicht um jeden Mist kümmern.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 24.08.2009 | 12:42
Um Himmels willen nein! Ein Paladin darf nicht gegen Gesetze verstoßen.

Quatsch. Wenn das Gesetz gegen seine RG-Gesinnung verstößt, wird er es nicht befolgen. Gerade in RB-Staaten, wird ein Paladin immer wieder gegen geltendes Recht verstoßen, da er sonst seiner eigenen Gesinnung nicht folgen kann.

Ansonsten: Ich erachte Paladine als unwillige Krieger. Kampf nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Das bedeutet aber auch, dass der mächtige Böse schnell außer Gefecht gesetzt werden muss, bevor er (noch mehr) Schaden anrichten kann. "Außer Gefecht setzen" heißt dann halt auch oft, dass er getötet werden muss.

Abgesehen davon denke ich nicht, dass jeder Egoist eine böse Gesinnung hat. Egoismus ist doch eher neutral. Wenn jemand skrupellos ist, dann kommen wir in den bösen Bereich.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 12:42
@ Stahlfaust 
Aber durch fast jede Gesetzesordnun zieht sich die Grundvorstellung, dass man für begangene Verbrechen, nicht für böse Gedanken bestraft wird.
Ich vermute mal, du meinst irdische Gesetzesordnungen. Dann nenn mir mal ein Beispiel für ein irdisches oder historisches Gerichtssystem in dem man Gedanken lesen konnte, sowie eindeutig und ohne Zweifel die Guten von den Bösen unterscheiden konnte.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:43
Es gibt aber auch Länder, die von bösen Tyrannen beherrscht werden. Jeder der sich in diesem Land aufhält, ist an die Gesetze dieses Landes gebunden. Deiner Aussage nach müsste sich der Paladin dann auch an die örtlichen Gesetze dieser Tyrannen halten, da er "Gesetze achtet".
Welchen Teil von "stellt diese aber nicht zwingend über Menschen" war irgendwie unklar? Natürlich würde er sie soweit beachten wie möglich, aber Sklavenfolter (nur als Bsp.) wäre eine Grenze. Generell hätte es "mein" Paladin schwer in einer Diktatur.
@ Stahlfaust
Aber durch fast jede Gesetzesordnun zieht sich die Grundvorstellung, dass man für begangene Verbrechen, nicht für böse Gedanken bestraft wird.

@WorldEater
Judge Dredd ist Lawful Neutral.
Dem stimme ich zu. Ich suche mal mein uraltes Regelwerk, da stand das -glaube ich- am schönsten formuliert.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2009 | 12:47
@JohnBoy
Doch, in D&D schon. Ein böser Charakter ist böse. Er tut böse Dinge. Er wiegelt schon im Kindergarten die anderen Kinder auf. Er ergötzt sich an Leid und Verderben. Er tut bewusst Dinge, die der Gesellschaft schaden. Selbst bei RB sucht der Böse alle Schlupflöcher in den Gesetzen heraus, um diese zu umgehen. Ein NB wird Unschludige ermorden, wenn es zu seinem Vorteil ist. Ein CB sogar einfach nur aus Spaß.

Böse sein ist in D&D nicht nur ein bißchen Emo, mit bedröppelter Miene und so. Böse sind Kommunisten und wenn man sie nicht aufhält, werden sie die Welt unterjochen und alle guten Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit und das Recht sich zu verteidigen abschaffen.

Damit das nicht passiert, braucht man Helden. Helden wie den Paladin der mit seinem heiligen Schwert in feindliche Lager eindringt und die Usurpatoren ihrer gerechten Strafe zu führen. Aber die Gefahr lauert auch in der Heimat, wenn rechtschaffende Bürger von subversiven Elementen vom American Way of Life abgebracht werden. Auch hier muss der Paladin eingreifen, denn er ist ein in direkter Vertretung der RG-Götter unterwegs, eine Autorität, die in einer Fantasywelt nicht anzuzweifeln ist.
Das ist also Dein D&D. Gut zu wissen.

Judge Dredd ist Rechtschaffen Neutral, er bestraft nämlich nur nach Gesetzbuch, auch wenn das geändert wird (und zum Beispiel Folter erlaubt wäre).
Und John Rambo, ist auch nicht Rechtschaffen Gut. Er mag Rechtschaffen sein, da er sich verpflichtet fühlt, aber gut ist er nicht.
John McLane (Der Typ aus Die Hard) ist wohl eher Neutral oder Chaotisch Gut, da er sich nicht wirklich an die Regeln hält und zwar in keinem der 4 Filme.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:48
@Tümpelritter
Zitat
Aber durch fast jede Gesetzesordnun zieht sich die Grundvorstellung, dass man für begangene Verbrechen, nicht für böse Gedanken bestraft wird.
Guck mal in den § 129 a Abs. 1 StGB.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 12:51
@Sturmklinge
Ich interpretiere das Gesinnungssystem auf die einzige Art und Weise wie es geht und das ist nach dem Pulp-Vorbildern, die die Vorlage für D&D bildeten. Genau diese Schwarz-Weiß-Malerei gibt dem Genre in Deutschland den Namen Trivialliteratur und kann auch in anderen trivialen Medien wie Comics (bsd. Superhelden~) oder Actionfilmen begutachtet werden.

Erst wenn man versucht mit irgendwelchen Echtwelt-Vergleichen an das Gesinnungssystem heranzugehen, dann stellen sich genau die Probleme ein, die viele mit ebd. System haben. Wobei die Einführung der zweiten Achse (R-N-C) natürlich nur umso mehr zu solchen Vergleichen reizt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 12:53
@ Ein: *Lacht* Wirklich wunderschön geschrieben. Ernsthaft. Mit deiner Skizzierung der Bösen hast du z.t. auch sehr recht. Nur sehe ich die Rolle des Paladins anders:

Er antwortet dem Bösen nicht auf gleicher Ebene, er lässt sich nicht zum Bösen herrab. Das was du beschreibst ist für mich der klassische Hexenjäger. "Ahh... da sind mehr Leute im Dorf böse als gut. Zünden wir vorsichtshalber mal alle an." Nein, das ist kein Paladin. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Gemäß eurer Statuten wirkt der Paladin DE auf den "bösen" Anwalt/Rechtsverdreher und schlägt ihn dafür tot. Das ist weder Rechtschaffend, noch Gut in meinen Augen.
Zitat
Auch hier muss der Paladin eingreifen, denn er ist ein in direkter Vertretung der RG-Götter unterwegs, eine Autorität, die in einer Fantasywelt nicht anzuzweifeln ist.
Nimm als Beispiel die F.Realms. Da gibt es mehr Götter als Sand am Strand. Nur weil Paladinxyz der Meinung ist das der Anwalt sterben sollte, sieht der Paladinkönig von Tiefwasser das nicht zwingend ähnlich. In dem Fall würde er imho den Chaotischen Paladin sogar wegen Mordes belangen lassen.
Zitat von: § 129 a Abs. 1 StGB
(1) Wer eine Vereinigung gründet...
Schon wieder: Tat. Nicht reiner Gedanke.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 24.08.2009 | 12:59
Erst wenn man versucht mit irgendwelchen Echtwelt-Vergleichen an das Gesinnungssystem heranzugehen, dann stellen sich genau die Probleme ein, die viele mit ebd. System haben.
Die man, wie ich Betonen möchte, möglicherweise auch haben will. ;)
Bei mir sind Paladine "Gute Menschen™" und hochgradig tragische Figuren, die sich selbst immer wieder in tiefste Moralische zwickmühlen stürzen, weil ihre Ideale mit der Realität™ nicht in einklang zu bringen sind.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 13:02
Bei mir sind Paladine "Gute Menschen™" und hochgradig tragische Figuren, die sich selbst immer wieder in tiefste Moralische zwickmühlen stürzen, weil ihre Ideale mit der Realität™ nicht in einklang zu bringen sind.
Sehr schön formuliert. So (in Kombi mit Tümpelritters Post) sehe ich die Paladine ebenfalls. Vielleicht bin ich aber zu schwer geprägt von meinen AD&D Jahren ;)

In diesem Sinne noch ein frohes Diskutieren!

Te' Johnboy
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 13:05
@Johnboy
Ob und wie der Paladin den Rechtsanwalt behandelt, hängt von vielen Faktoren ab. Batman (noch so ein RG-getriebener) knastet ja auch die meisten Oberbösewichte nach einem wilden Fight ein. (Sehr schön an D&D4: Es unterstützt genau das.)

Allerdings sind diese, wie der Rechtsanwalt, auch in einem Gebiet tätig, in dem die Autoritäten weiteres übernehmen können (Gerichtsverhandlung etc.). Wenn jetzt aber Not am Mann ist (der Rechtsanwalt paktiert mit einem Oberdämonen und will den gerade auf die "Erde" holen oder der Böse hat wie üblichen seinen Lair am Arsch der Welt), dann ist der Paladin gerade dazu verpflichtet alle nötigen Mittel zu ergreifen, auch im Sinne des finalen Rettungsschusses (nur ohne weniger moralisches Vorgeplänkel, weil wir hier D&D spielen und kein Forgespiel).

Man muss einfach zwingend von Echtweltvergleichen abrücken. Gesinnung ist nicht nur ein Gedanke, Gesinnung ist eine Lebensüberzeugung, ebenso wie die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

@Psychodad
Klar, können kann viel, aber D&D eignet sich schon vom Grundkonzept her einfach denkbar schlecht für solches Stimmungsspiel. Ich würde mir das nicht mit D&D antun, allein schon, um das Spiel nicht torpedieren.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 13:08
Zitat
Das ist also Dein D&D. Gut zu wissen.

Das ist D&D nach den Regeln !

Okay Judge Dredd ist aber wirklich eher RN ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 13:12
Das ist D&D nach den Regeln !

Das ist Unsinn.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 13:14
Das ist Unsinn.

Na dann belege es bitte mit Regeltext, dass ein Paladin sich so zu verhalten hat, wie von entsprechender Seite gefordert
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 24.08.2009 | 13:15
@ Ein

Gründung einer terroristischen Vereinigung? Wo liegt da das Problem? Es geht hier eindeutig um die Tat, nicht um die Bereitschaft, sich möglicherweise einer solchen Bande anzuschließen, wenn eine gegründet werden würde (was ja nie passieren wird, weil Batman der Paladin die wirklich Schuldigen schon aufspürt, ehe sie unschuldige Amerikaner Bürger der Täler in eine solche Bande locken können).

Für ein explizit "pulpiges" D&D kann ich die Spielweise ansonsten halbwegs tolerieren, aber auch beim Pulp, den ich kenne, werden die Bösen erst verdroschen, nachdem ihre Untaten aufgedeckt wurden. (Und gelegentlich versuchen auch Pulp-Helden, ihre Gegner zu bessern, was James Bond ja ab und zu bei seinen weiblichen Widersachern schafft, wenn ich mich nicht irre.)

@ Stahlfaust

Touché, Dein Argument hat was, denn ich argumentiere tatsächlich auf der Basis irdischer Gesellschaften. Aber selbst wenn man in irdischen gesellschaften Gedanken lesen könnte, gilt trotzdem die Regel: "Auge um Auge, Zahn um Zahn", oder, moderner formuliert: Die Strafe muss dem Verbrechen entsprechen (Verbot des Strafexzesses). Und das gilt auch, wenn man bei D&D davon sicher ausgehen kann, dass einer mit einer bösen Aura auch was ausgefressen hat. Ein Paladin kann nie wissen, welcher Art von Verbrechen sich die Person strafbar gemacht hat und was die angemessene Strafe wäre.
 
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: JohnBoy am 24.08.2009 | 13:15
@Ein: Batman ist für mich der ganz klassische Chaotisch Gute Lone Ranger. Er kämpft für das Gute, jenseits des Gesetzes.

Ansonsten haben deine Beispiele wenig mit dem Eingangspost gemein: Durch die Straße gehen und wen unprovoziert umkloppen. Niemand bestreitet hier das ein Paladin einen Dämonenbeschwörer (welcher zudem noch gerade dabei ist die Welt zu ruinieren) umhaut. Im Gegenteil, da fängt das Schwert noch göttlich an zu leuchten! Aber um den Fall geht es hier nicht.
Zitat
Man muss einfach zwingend von Echtweltvergleichen abrücken. Gesinnung ist nicht nur ein Gedanke, Gesinnung ist eine Lebensüberzeugung, ebenso wie die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Schonmal aufgefallen das du gerne Echtweltvergleiche ziehst? :)

Aber wie gesagt: Vielleicht bin ich da schon zu schwer geformt durch Jahre Ad&d. Wenn man bei D&D 4er eher der Streetfighter Paladin ist, mir gleich. Entspricht aber nicht meinem Bild, welches sicher nicht unberechtigter ist als deine Pulp Sichtweise.

Jetzt bin ich aber raus hier, noch eine Schleife mag ich nicht ziehen.

Te' Johnboy
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 13:16
Wie jetzt gerade gesehen habe, ist das wirklich ein AD&D2 Problem
Zitat von: Complete Paladin
When will a paladin take a life? A paladin kills whenever necessary to promote the greater
good, or to protect himself, his companions, or anyone whom he's vowed to defend. In times of
war, he strikes down the enemies of his ruler or church. He does not interfere with a legal
execution, so long as the punishment fits the crime.

Otherwise, a paladin avoids killing whenever possible. He does not kill a person who is
merely suspected of a crime, nor does a paladin necessarily kill someone he perceives to be a
threat unless he has tangible evidence or certain knowledge of evildoing. He never kills for
treasure or personal gain. He never knowingly kills a lawful good being.
Damit wird das ganze natürlich zum Stimmungsspiel. Allerdings passt diese Art des Spiels mM wirklich nur zu AD&D2 und zu keiner der anderen Editionen.

@Johnboy/Echtweltvergleiche
Ich darf das. ;)
Aber du hast recht, ich denke es ist alles gesagt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.08.2009 | 13:16
@ worldEater

Wo habe ich bekehren geschrieben/umschrieben, angedeutet?


@ Ein

Du tötest Ihn also weil er eventuell bald eine Wiederholungstat durchführen wird. Wenn derjenige der die Ermittlungsarbeit (detect evil) mit derjenigen identisch ist der auch das Urteil spricht kann man glaube ich nicht von Gerechtigkeit sprechen.
Mal davon abgesehen das ich eine einzige Art der Bestrafung für das Böse als total behämmert ansehen würde.
Alles böse muß getötet werden (Gefängnis, Brandmarken, für Vogelfrei erklären, Zwangsarbeit wird erst gar nicht in Erwägung gezogen) ist imo die Antwort eines 12 Jährigen auf Problematik Gut gg. Böse.


Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 24.08.2009 | 13:22
"Alle müssen Lieb sein, und wer nicht Lieb ist wird erschossen"  :D
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 13:28
Zitat
ist imo die Antwort eines 12 Jährigen auf Problematik Gut gg. Böse.
Willkommen in der wunderbaren Welt des Pulps, die uns nicht nur Superheldencomics und D&D gebracht hat, sondern auch einige der beliebtesten und einnahmeträchtigsten Kinofilme überhaupt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Haukrinn am 24.08.2009 | 13:30
"Alle müssen Lieb sein, und wer nicht Lieb ist wird erschossen"  :D

Quark. "Alle umbringen, soll Gott doch aussortieren!"  ;D
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Ein am 24.08.2009 | 13:31
Klingt nach Lobo.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 13:35
Na dann belege es bitte mit Regeltext, dass ein Paladin sich so zu verhalten hat, wie von entsprechender Seite gefordert

Warum ich? DU hast behauptet, dass in den Regeln steht, dass der Paldin jeden, der auf seinem böse Leute Radar aufblinkt umbringen muss. Und das steht wirklich nirgendwo.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 24.08.2009 | 13:42
Warum ich? DU hast behauptet, dass in den Regeln steht, dass der Paldin jeden, der auf seinem böse Leute Radar aufblinkt umbringen muss. Und das steht wirklich nirgendwo.

Das habe ich kein bisschen behauptet ! Es ging darum, dass der Paladin nicht verpflichtet ist, immer erstmal zu bekehren.

Im Gegenteil, umbringen, darf er niemanden ohne Grund !
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 24.08.2009 | 13:52
Die RG Gesinnung hat auch Bandbreite. Da gibt es Hardliner, die jedes größere Böse ohne mit der Wimper zu zucken erschlagen. Und da gibt es Idealisten, die das Böse auch entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch zu bekehren versuchen. Diese Bandbreite gilt m.E. auch für Paladine.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.08.2009 | 13:54
@ worldeater

Zitat
PS: Dreijährige Mädchen haben in der D&D Welt genausowenig böse Auren wie bekehrte Verbrecher !

Wann werden denn bei dir Orcmädchen oder Orcjungen böse? mit 11? und Welche Gesinnung haben sie bis dahin?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 6 am 24.08.2009 | 14:25
Interessant, dass die gleiche Diskussion immer wieder zu den gleichen Schleifen führt. ;)

Übrigens hat Ein und JohnBoy recht. Beides lässt sich wunderbar mit den schwammigen Gesinnungsbeschreibungen erklären.

Von daher fröhliches weiterstreiten. :)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Meister Analion am 24.08.2009 | 14:58
Deshalb habe ich Gesinnung schon vor Jahren gestrichen und bin höchst erfreut über die 4ed. Regelung  ~;D

Ich habe nicht den ganzen Schmu gelesen, aber habt ihr auch schon bedacht das man die Detect Sprüche aushebeln kann? Der Bösewicht könnte recht einfach seinem guten Gegenspieler eine Evil-Fake-Aura verpassen und auf den nächstbesten Trigger-Happy-PC-Paladin warten  >;D
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 24.08.2009 | 15:05
@ worldeater

Wann werden denn bei dir Orcmädchen oder Orcjungen böse? mit 11? und Welche Gesinnung haben sie bis dahin?

Ach, es gibt doch keine kleinen Orcs! Oder hast du schonmal welche im Monster Manual gesehen?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 24.08.2009 | 15:10
Gesinnungen in D&D orientieren sich an Pulp-Vorbildern. Sie ist nicht realistisch und das System bricht zusammen, wenn man zuviel darüber nachdenkt.
Im Prinzip ist es ähnlich wie bei Star Wars. Dort werden praktisch alle bewohnbaren Planeten auf ein bestimmtes Merkmal reduziert (z.b. Eisplanet, Wüstenplanet etc). Ist das realistisch? Fragwürdig. Diese Vereinfachung ist ein bewußtes Stilmittel, um eine Verkomplizierung zu vermeiden und den Fokus der Story auf das Wesentliche zu richten. So ist es meiner Meinung nach auch bei D&D mit den Gesinnungen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 24.08.2009 | 15:14
Ach, es gibt doch keine kleinen Orcs! Oder hast du schonmal welche im Monster Manual gesehen?

Aber sicher:

Gang (2-4), squad (11-20 plus 2 3rd-level sergeants and 1 leader
of 3rd-6th level), or band (30-100 plus 150% noncombatants plus
1 3rd-level sergeant per 10 adults, 5 5th-level lieutenants, and
3 7th-level captains)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Eran am 24.08.2009 | 15:18
Also mich würde mal eine Umfrage interessieren:

Es ist gut, dass es bei DnD Gut und Böse gibt, denn das legitimiert das töten von Bösen.

Stimme zu O
Stimme nicht zu O

Werde mal diese Umfrage starten.

Danach nerve ich auch nicht mehr mit solchen Fragen ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: kirilow am 24.08.2009 | 15:22
Wichtiger als die Gesinnungen selbst ist die Entmenschlichung der Gegner.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.08.2009 | 15:29
Wichtiger als die Gesinnungen selbst ist die Entmenschlichung der Gegner.
Dann ist es ja gut, dass der Grossteil der Gegner im Monster Manual keine Menschen (oder andere "menschliche" Rassen) sind...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: kirilow am 24.08.2009 | 15:29
Dann ist es ja gut, dass der Grossteil der Gegner im Monster Manual keine Menschen (oder andere "menschliche" Rassen) sind...
Klar, das ist der Trick.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 24.08.2009 | 15:51
Aber sicher:

Gang (2-4), squad (11-20 plus 2 3rd-level sergeants and 1 leader
of 3rd-6th level), or band (30-100 plus 150% noncombatants plus
1 3rd-level sergeant per 10 adults, 5 5th-level lieutenants, and
3 7th-level captains)

Weder steht da was von Kindern, noch haben diese Werte. Der Witz ist, dass es vollkommen unsinnig ist über Gesinnung von Kindern zu sprechen - darauf ist D&D nicht ausgelegt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Orakel am 24.08.2009 | 16:34
Um Himmels willen nein! Ein Paladin darf nicht gegen Gesetze verstoßen.
Das Problem bei der Sache währe dann aber wohl irgendwann der Rechtschaffen-Böse Herrscher mit dem Chaotisch-Bösen Richter, der einen Neutral-Bösen Henker zu bezahlen hat.
Ich kann mir zumindest vorstellen, dass ein Paladin, der einen Herrscher in Frage stellt sehr schnell ein Problem mit dem örtlichen Gesetz hat. Immerhin ist der Herrscher das Gesetz. (Von daher währen Resozialisierungsversuche in dem Fall schon eine Majestätsbeleidigung und/oder offener Aufruf zur Rebellion. Und die Restlichen Personen sorgen mit Schauprozessen und ihrem Handwerk dafür, dass die Schow auch richtig groß und abschreckend Zelebriert wird.)

.oO(Nicht zu vergessen, dass ein paar "böse" Priester kurz vor der Hinrichtung noch die Verwirrte Seele des Paladins noch "Retten" wollen werden, indem sie dem einstigen Gotteskrieger die möglichkeit geben sich noch zum wahren Gott der Staatskirche zu bekennen.)

Böse sein ist in D&D nicht nur ein bißchen Emo, mit bedröppelter Miene und so. Böse sind Kommunisten und wenn man sie nicht aufhält, werden sie die Welt unterjochen und alle guten Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit und das Recht sich zu verteidigen abschaffen.

Richtige Idee, falsches Feindbild. (bzw. verständlicher Ansatz, falsch charakterisiertes Feindbild und völlig unbrauchbare Werte-Worthülsen.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 24.08.2009 | 16:40
Gesetze gibt es viele - und auch verschiedenster Quellen und Wiedersprüchlichkeitsgrade.

Die des Paladins werden diejenigen seiner Kirche sein und als organisierte Religion der Gesinnungsstrafe all zu häufig nicht all zu abgeneigt.

Im Zwiefel findet man dann halt irgend eine Tat, die man bestrafen kann, im Zweifel Abfall vom wahren Glauben.

Oder auch Selbst-/Fremdverteidigung: Da Abfall vom Glauben unter Todesstrafe steht, ist jeder Versuch anders zu sein eine Versuchung für die Gläubigen und damit versuchter Mord - ergo schützt der Paladin nur die Unschuldigen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 6 am 24.08.2009 | 16:44
Aber durch fast jede Gesetzesordnun zieht sich die Grundvorstellung, dass man für begangene Verbrechen, nicht für böse Gedanken bestraft wird.
Nur als kurzer Hinweis und da wir hier von Paladinen reden: Lies mal die Bibel. Wenn Du nicht so viel Zeit hast, reichen die 10 Gebote aus. Du wirst Dich wundern, wie schlimm schon böse Gedanken bestraft werden. ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Gimkin am 24.08.2009 | 16:59
Also ich hatte rechtschaffend immer interpretiert wie : Hält sich an das Gesetzt/Setzt das Gesetzt durch.
Gut sollte doch so etwas sein wie : Schlägt nicht auf jeden ein nur weil ihm die Nase nicht gefällt/Hilft den Schwachen etc.

Daraus würde ich schließen, dass er nicht alles erschlägt, was seiner Meinung/seines Wissens prinzipiell Böse ist. Vielleicht  beobachtet er ihn genauer als andere (er weiss ja schon, dass derjenige böse ist) aber erschlagen ? Das geht - finde ich - zu weit.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 25.08.2009 | 19:23
Nur als kurzer Hinweis und da wir hier von Paladinen reden: Lies mal die Bibel. Wenn Du nicht so viel Zeit hast, reichen die 10 Gebote aus. Du wirst Dich wundern, wie schlimm schon böse Gedanken bestraft werden. ;)


Oh, die les ich als guter Reformierter regelmäßig an.  ;D

Du meinst wahrscheinlich das Gebot mit dem neiden (Ex 20, 17)... problematisch, tatsächlich, allerdings gibts da lange Auslegungstraditionen, die das wieder relativieren. Ich fürchte, dass es sich hier eher um einen ethischen Ratschlag als um ein Gesetz handelt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: diogenes am 25.08.2009 | 20:19
Und dann gibt's da die Auslegung von Jesus höchstselbstpersönlich, der da die Gedanken an jede Sünde bereits zur Sünde erklärt. Mädel schief angeguckt -> Ehebruch, Böser Gedanke an deinen Feind -> Mord, etc.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 25.08.2009 | 21:35
Man stelle sich mal folgende Situation vor: Ein Paladin wirkt detect evil und entdeckt, dass ein NSC böse ist. Dieser wird dann vom Paladin erschlagen, obwohl der NSC selbst nicht aggressiv oder feindlich agiert hat.

Darf ein Paladin das? Ist es gut? Ist es rechtschaffen?

Ist diese Frage euch zu doof, weil in einer Welt in der es gut und böse gibt ganz klar erlaubt ist zuerst draufzukloppen und erst danach fragen zu stellen?
Kannst du diesen Sachverhalt auch vernünftig formulieren, DSA-Fanboy?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 26.08.2009 | 00:23
Kannst du diesen Sachverhalt auch vernünftig formulieren, DSA-Fanboy?

Der Spieler eines Charakter mit der Klasse "Paladin" nutzt die dem Paladin-Charakter zur verfügung stehende Klassenfertigkeit "Böses Entdecken" auf einen Nicht-Spieler-Charakter. Der Spielleiter informiert daraufhin den Spieler des Paladin-Charakters, das dem Nicht-Spieler-Charakter eine Böse Aura in Stärke X anhaftet. X kann hierbei von "verschwindend schwach" bis hin zu "überwältigend" varriieren. Der Spieler des Paladin-Charakters nutzt einen Bewaffneten Nahkampfangriff, um den besagten Nicht-Spieler-Charakter in einen Status <= 0 Trefferpunkte zu versetzen.

Ist dies mit der Spielinternen Auffassung von "Gut" kompatibel? Ist dies für einen Anhänger von Recht und Gesetz, den ein Paladin-Charakter darstellen soll(te), ein Akzeptables vorgehen?

Es ist übrigens interessant, das nach 5 Seiten angeregter Diskussion du der erste bist, der scheinbar ein Problem mit der Fragestellung hat und die Ernsthaftigkeit des Fragenstellers mit einem fragwürdigen Ad-Hominem-argument in zweifel zieht.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 26.08.2009 | 01:22
Der Spieler eines Charakter mit der Klasse "Paladin" nutzt die dem Paladin-Charakter zur verfügung stehende Klassenfertigkeit "Böses Entdecken" auf einen Nicht-Spieler-Charakter. Der Spielleiter informiert daraufhin den Spieler des Paladin-Charakters, das dem Nicht-Spieler-Charakter eine Böse Aura in Stärke X anhaftet. X kann hierbei von "verschwindend schwach" bis hin zu "überwältigend" varriieren. Der Spieler des Paladin-Charakters nutzt einen Bewaffneten Nahkampfangriff, um den besagten Nicht-Spieler-Charakter in einen Status <= 0 Trefferpunkte zu versetzen.

Ist dies mit der Spielinternen Auffassung von "Gut" kompatibel? Ist dies für einen Anhänger von Recht und Gesetz, den ein Paladin-Charakter darstellen soll(te), ein Akzeptables vorgehen?

Es ist übrigens interessant, das nach 5 Seiten angeregter Diskussion du der erste bist, der scheinbar ein Problem mit der Fragestellung hat und die Ernsthaftigkeit des Fragenstellers mit einem fragwürdigen Ad-Hominem-argument in zweifel zieht.
1. Weil ich ihn erst nach 4 Seiten entdeckt hatte.
2. Soll Brandin das formulieren, es ist sein Thread.
3. Wer das Gesinnungssystem und das BoED kennt, für den erübrigt sich dieser Thread, der nur dem Flamebaiting dient. Nach BoED wird der Paladin angehalten, nachzuforschen etc., ausserdem kann und wird er NIEMANDEN, von dem er weiss, dass er gerettet werden kann, einfach so auf Sichtung erschlagen.
4. "Ad-Hominem mein... *****!" Der User hat sich hier im Board als D&D-Basher vorgestellt, also sollte er von euch auch nicht ernstgenommen werden, zumal das bereits der 2. Thread mit Flamebaitender Absicht ist.
Und nö, ich bin nicht der Einzige, der mit dieser Fragestellung ein Problem hat, du solltest mal die Beiträge lesen, und nicht einfach nur loslegen...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Urias am 26.08.2009 | 01:26
2. Soll Brandin das formulieren, es ist sein Thread.
3. Wer das Gesinnungssystem und das BoED kennt, für den erübrigt sich dieser Thread, der nur dem Flamebaiting dient. Nach BoED wird der Paladin angehalten, nachzuforschen etc., ausserdem kann und wird er NIEMANDEN, von dem er weiss, dass er gerettet werden kann, einfach so auf Sichtung erschlagen.

Exalter LG ist nicht gleich normales LG. Exalted is noch ein Eck drüber...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 26.08.2009 | 01:29
Exalter LG ist nicht gleich normales LG. Exalted is noch ein Eck drüber...
Trotzdem wird KEIN LG Paladin einen bösen Charakter auf Sichtung kloppen, so ein hanebüchener Schwachfug!
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 26.08.2009 | 01:36
Ah so.
Im Dungeon, wo hinter der nächsten Holztüre Böse auren sind, wird der Paladin frohen Mutes reinspazieren, mit nicht-gezogener Waffe, und versuchen die armen Schäfchen dort drin zu bekehren, ja ?  ::)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 26.08.2009 | 02:15
Paladine sind nicht nur an das Gute, sondern auch an das Rechtschaffene (also Gesetze und  allgemeine Sitten und Tabus) gebunden.

Wenn der Paladin grundlos einen Menschen, den er als böse entdeckt hat, angreift, dann ist das in meinen Augen eine chaotische Tat.

Kann er einen Grund vorweisen, so entscheidet die Verhältnismäßigkeit der Mittel - wenn er einen rechtschaffen bösen Bäckermeister smitet, der gerade seinen Lehrling wegen einer Nichtigkeit geohrfeigt hat, so ist das ebenfalls eine chaotische Tat.

Handelt es sich in einem Gewölbe um ein als böse entdecktes Monster oder Charakter, der sich zum Angriff bereit macht, hat er jedes Recht und die Pflicht, anzugreifen.

Eigentlich ganz einfach.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: killedcat am 26.08.2009 | 07:56
Ich denke:

die Frage lässt sich nur unter Berücksichtigung des Settings klären.

Man kann sich auf ein Spiel mit klar definiertem Bösen einigen. Die einen sind die Guten, die anderen die Bösen, gut und Böse haut sich auf die Mütze und fertig. In diesem Fall ist nichts gegen detect evil und dann totkloppen zu sagen.

Wird jedoch ein Spiel mit Grautönen gespielt, dann geht das so natürlich nicht. Nicht ohne Konsequenzen.

In Dramareichem Spiel wird es noch schlimmer. Da haben dann evtl. die Orks auch Kinder, Zombies sind bemitleidenswerte Kreaturen voller Leid und evtl war die gerade besiegte Gruppe Goblins nur eine Gruppe Freischerler, die um ihr Überleben kämpften.

In Realität gibt es Gut und Böse nicht. Es stellt sich für das Spiel daher die Frage, wie klar definiert das dort verwendete Böse sein soll.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 26.08.2009 | 08:01
Das hat mit Grautönen garnichts zu tun - im Gegenteil. Grau gibt es beim D&D Alignment nicht. Aber was viele vergessen/nicht wissen/nicht verstanden haben: Böse heißt nicht "abgrundtief Böse" bei D&D. Böse heißt "selbstsüchtig" und alles darüber hinaus!

Mein Onkel ist ziemlich selbstsüchtig und auch manchmal echt unerträglich, trotzdem würde den kein Paladin guten Gewissens töten.

Ansonsten ziemlich genau was der Oger sagt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Visionär am 26.08.2009 | 08:32
Neutral = Grau?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 26.08.2009 | 09:03
Unter "Grautönen" versteh ich mehr als ein Grau. Natürlich kann man Gut-Neutral-Böse auch Weiß-Grau-Schwarz nennen, dadurch ändert sich rein garnix von meiner Aussage.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Gaming Cat am 26.08.2009 | 10:03
Lustig finde ich immer wieder, dass ein Paladin konsekutiv 4E nicht mal mehr "gut" sein muss..."Paladins are transfigured
on the field of battle, exemplars of divine ethos in action."  ;D
Ein "Paladin" löst bei mir zwar auch Assoziationen auf Sir Lancelot aus, kann aber auch der göttl. Gesandte von bösen oder zumindest problemlos von neutralen Gottheiten sein - man denke an die allseits beliebte "Raven Queen"....  ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 10:26
Das Gesinnungssystem von D&D ist viel zu konstruiert und by the book vollkommen nutzlos für eine Welt mit realistischen Motivationen ihrer Bewohner.

Es ist nur scheinbar einfach. In Wahrheit ist es so unrealistisch und jenseits aller Logik, dass es für Menschen mit einem Funken Realitätssinn immer wieder zu nahezu unüberwindbaren Problemen kommt.
Dinge wie Happy-Trigger-Paladine (geiles Wort übrigens  :d) sind da nur die Spitze des Eisbergs.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Wawoozle am 26.08.2009 | 10:28
Falsch
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: ChristophDolge am 26.08.2009 | 10:29
Ich finds auf alle Fälle toll, dass einem das System so schwere charakterliche Entscheidungen abnimmt, indem es die Denkstrukturen, politische Ausrichtung und ethischen Richtlinien eines Charakters in 9 einfachen Geschmacksrichtungen daher bringt. 9 wirklich einfache Geschmacksrichtungen - also nicht Erdbeer und Schoko sondern süß und so....
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 10:32
@ Friedensbringer

Böse heißt bei D&D Verletzungen oder den Tot Anderer in kauf nehmend. Selbstsüchtig ist das Chaotisch neutrale Aligmnent. Grauzonen würde ich schon da sehen wo jemand nicht so handelt wie sein Alignment es ihm eigentlich vorgibt. Also z.B. der Orckrieger der Gnade walten läßt um einen Vorteil für seinen Stamm zu gewinnen. Er ändert langsam sein Alignment zum CN  wie es meines Wissens nach auch im Spielerhandbuch beschrieben steht.

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Friedensbringer am 26.08.2009 | 10:58
CN ist "Free" und nicht selbstsüchtig. Evil geht es um den eigenen Vorteil, aber nicht "at all costs".

Bei NE steht dabei: "does whatever she can get away with". Jemand der nur zu ängstlich ist andere zu töten ist also böse, obwohl er noch nie dergleichen getan hat.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Asdrubael am 26.08.2009 | 11:09
Irgendwie wird mir da in der Diskussion auch der Faktor Intelligenz zu wenig angesprochen  ::)
Eine Gesinnung kann etwas sein, was die Umwelt aus dem betreffenden gemacht hat. Der Drogensüchtige der sich alles mögliche versucht zusammen zu klauen für die nächste Dosis und so auch zusehen würde wie ein andere Mensch getötet wird, in der Hoffnung der Leiche hinterher was wertvolles abzunehmen währe eine Ausprägung. Der gewitzte Schurke, der seine Gegner bei einer gilde anschwärzen würde, um dann genüsslich zuzusehen, wie diese seine Gegner fertig macht wäre vielleicht eine ähnliche Gesinnung, aber dennoch ein komplett anderer Charakter.
Ebenso denke ich dass es Intelligenz benötigt, um sich absichtlich anders zu verhalten als seine Gesinnung. Ein dummer Paladin würde vllt wirklich nach einem Detect Evil draufkloppen. Ein intelligenter würde denjenigen verfolgen, sehen was dieser tut, mit wem er in Kontakt kommt, mit dem Ziel das Böse an der Wurzel zu packen.

Ich finde, dass man nicht über eine Gesinnung alleine sprechen kann, ohne die Attribute und das angestrebte Konzept mit einzubeziehen und daraus ein stimmiges Gesamtbild zu machen.

Bei NE steht dabei: "does whatever she can get away with". Jemand der nur zu ängstlich ist andere zu töten ist also böse, obwohl er noch nie dergleichen getan hat.
Den kausalen zusammenhang verstehe ich noch nicht aus deiner Interpretation und der Erklärung
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 11:23
@ Friedensbringer

aus dem SRD
Zitat
Good Vs. Evil
Good characters and creatures protect innocent life. Evil characters and creatures debase or destroy innocent life, whether for fun or profit.

"Good" implies altruism, respect for life, and a concern for the dignity of sentient beings. Good characters make personal sacrifices to help others.

"Evil" implies hurting, oppressing, and killing others. Some evil creatures simply have no compassion for others and kill without qualms if doing so is convenient. Others actively pursue evil, killing for sport or out of duty to some evil deity or master.

People who are neutral with respect to good and evil have compunctions against killing the innocent but lack the commitment to make sacrifices to protect or help others. Neutral people are committed to others by personal relationships.


Evil geht es nicht zwingend um den eigenen Vorteil wie obenklar zu lesen ist es sei denn einen "sport " zu betreiben bezeichnest du als Vorteil.

CN ist ein freier Geist aber nur auf sich selbst bezogen. Er kann ohne mit der Wimper zu zucken zusehen wie Frauen und Kinder gefoltert werden solange es ihm nicht selbst passiert. Er wird auch nicht auf die Idee kommen etwas dagegen zu tun es sei denn er hat einen Vorteil dadurch. Er kann weder Autoritäten respektieren und Gesetze einhalten da er kommplett selbstbezogen ist und so jemnaden nenne ich selbssüchtig. Ein CN Charakter würde aus dem Gefängnis ausbrechen und die Mitgefangenen nicht befreien obwohl er einen Schlüssel für ihre Zellen hat.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Samael am 26.08.2009 | 11:34
Unsinn, deine Kommentare bzgl. CN. Wenn es keine Umstände macht oder größere Risiken erfordert, dann kann ein CN Charakter durchaus anderen helfen. Und er kann Folterung Unschuldiger etc. durchaus schrecklich finden bzw. davon emotional angegriffen werden. Er ist nur nicht bereit seinen Kopf hinzuhalten, um etwas dagegen zu tun. Was du oben als CN beschreibst ist auf jedenfall evil. Außerdem ist das "ausschließlich selbstbezogen" falsch. Für seine Freunde und Verwandte wird auch ein neutraler Charakter große Opfer bringen, nur für Fremde halt nicht.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 6 am 26.08.2009 | 11:50
Du meinst wahrscheinlich das Gebot mit dem neiden (Ex 20, 17)... problematisch, tatsächlich, allerdings gibts da lange Auslegungstraditionen, die das wieder relativieren. Ich fürchte, dass es sich hier eher um einen ethischen Ratschlag als um ein Gesetz handelt.
Geh da mal von der langen Auslegungstradition weg und schau Dir mal an, wie die Bibel in der Geschichte ausgelegt und angewand wurde.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 12:02
@ Samael

aus dem SRD
[quoteChaotic Neutral, "Free Spirit"
A chaotic neutral character follows his whims. He is an individualist first and last. He values his own liberty but doesn’t strive to protect others’ freedom. He avoids authority, resents restrictions, and challenges traditions. A chaotic neutral character does not intentionally disrupt organizations as part of a campaign of anarchy. To do so, he would have to be motivated either by good (and a desire to liberate others) or evil (and a desire to make those different from himself suffer). A chaotic neutral character may be unpredictable, but his behavior is not totally random.
][/quote]

Deine Interpretation des CN kann ich im obigen Text nicht wiederfinden. Der CN Charakter wie er hier beschrieben wird ist ein Arsch; der Typ von Nebenan der jahrelang mitbekommt wie der Ehemann seine Frau und die Kinder verprügelt und nicht bei der Polizei anruft. Von Umständen oder Risiken kann ich in der SRD Beschreibung nichts finden er macht es einfach nicht. Er besitzt nicht die Motivation sich für das Gute (in meinem Beispiel die Befreihung der Gefangenen) oder das Böse (das Gefängnis anzünden) zu entscheiden. Wenn ihm jemand eine Belohnung anbietet wird er ihn vielleicht befreien. Für Verwandte (von denen er sich höchstwahrscheinlich längst losgesagt hat) und Freunde (die er nicht hat bis auf sich selbst) wird er keinen Finger rühren es sei denn er hat einen Vorteil dadurch. In einer Gruppe ist er Mister Unzuverlässig.

Du kannst natürlich CN für dich anders interpretieren mache ich in meinen Runden auch. Ich habe nur aufzeigen wollen was die offizille Auffassung zu CN ist.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 26.08.2009 | 12:54
Paladine sind nicht nur an das Gute, sondern auch an das Rechtschaffene (also Gesetze und  allgemeine Sitten und Tabus) gebunden.

Wenn der Paladin grundlos einen Menschen, den er als böse entdeckt hat, angreift, dann ist das in meinen Augen eine chaotische Tat.

Kann er einen Grund vorweisen, so entscheidet die Verhältnismäßigkeit der Mittel - wenn er einen rechtschaffen bösen Bäckermeister smitet, der gerade seinen Lehrling wegen einer Nichtigkeit geohrfeigt hat, so ist das ebenfalls eine chaotische Tat.

Handelt es sich in einem Gewölbe um ein als böse entdecktes Monster oder Charakter, der sich zum Angriff bereit macht, hat er jedes Recht und die Pflicht, anzugreifen.

Eigentlich ganz einfach.

Typischerweise sind die Gesetze aber nicht unbedingt von unseren modernen politischen korrekten Leitsätzen inspiriert. Dazu kommt, dass eine Menge Flags gut/böse nicht grundlegender Natur sind, sondern ebenfalls geschmacksabhänig.
Es gibt Leute, die Gesetze gegen Kiffen, Vollgasheizen und Dreck entsorgen auch als böse Unterdrückung einstufen.

In dem Sinne ist ein Angriff nahezu nie grundlos. hier im Bsp. wird ggf. gegen einen Ausbeuter und Kindesmisshandler vorgegangen, was ggf. höher pingt als ein "böses" Wesen, welches irgendwo in seinem Bau Eindringlinge angreift. Verhältnismäßigkeit ist dann auch immer eine Frage der Ressourcen (die ein primitiven Gesellschaften eben nciht immer für ein 4* Gefängnis ausreichen).

Das Gesinnungssystem krankt hier an der bunten Mischung von modern-westlcihen und spielweltkulturadequaten Rechtsverständnissen. Entsprechend der Tatsachem das ich zum Erleben fremder Welten und Gesellschaften spiele, finde ich die ersteren fehl am Platze.

Was noch weiter fehlt ist selektive Gesinnung. Viele Leute sind nicht allen gegenüber Arschlöcher, sondern Teilgruppen gegenüber.

Ein alter Char von mir war wohl so ungefähr nb einzustufen, aber er war ein sehr beliebter Arbeitgeber und Gruppenkumpan. Seine Weltvorstellung unterteilt Leute in Feinde, Ressourcen und Besitz. Zu Besitz gehören alle Leute, mit denen er ein besser als neutrales Verhältnis hat und diesen und deren Angehörigen gegenüber zeigte er äußerste Hilfsbereitschaft und Generösität, was zu entsprechender Beliebtheit und Loyalität führte.





Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 13:30
Böse heißt nicht, dass  derjenige ein Arsch ist. Auch ein gutgesinnter Typ kann ein Arsch sein. Böse heißt nicht, unbeliebt zu sein. Es ist z.T. gerade das Erfolgsrezept der Bösen, dass sie einen auf "nett" machen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 13:51
Der CN Charakter wie er hier beschrieben wird ist ein Arsch; der Typ von Nebenan der jahrelang mitbekommt wie der Ehemann seine Frau und die Kinder verprügelt und nicht bei der Polizei anruft. Von Umständen oder Risiken kann ich in der SRD Beschreibung nichts finden er macht es einfach nicht. Er besitzt nicht die Motivation sich für das Gute (in meinem Beispiel die Befreihung der Gefangenen) oder das Böse (das Gefängnis anzünden) zu entscheiden. Wenn ihm jemand eine Belohnung anbietet wird er ihn vielleicht befreien. Für Verwandte (von denen er sich höchstwahrscheinlich längst losgesagt hat) und Freunde (die er nicht hat bis auf sich selbst) wird er keinen Finger rühren es sei denn er hat einen Vorteil dadurch. In einer Gruppe ist er Mister Unzuverlässig.
Ein Char, der von der Machtbasis verordnete Gesetze als sinnloses Instrument der Unterdrückung ansieht ist Chaotisch.
Ein Char, der solange freundlich seinem Tagewerk nachgeht und hilft, bis jemand versucht, ihm oder seinen Freunden ans Bein zu pissen und dann mit rigoroser (unangemessener?) Gewalt zurückschlägt, ist weder eindeutig Gut noch Böse, sondern nach diesem System Neutral.

Der wäre dann CN. Und würde in deine obige Beschreibung nicht reinpassen.

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich das Gesinnungssystem mit den zwei Achsen haltlos finde?  ::)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Wawoozle am 26.08.2009 | 13:53
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich das Gesinnungssystem mit den zwei Achsen haltlos finde?  ::)

Ja und es ist immer noch quatsch.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 13:55
Ja und es ist immer noch quatsch.
Leider ja nicht. Ein Gesinnungssystem mit einer Achse wäre ok. Mit zwei Achsen ergeben sich soviel unsinnige Unstimmigkeiten, dass das ganze System einfach nur broken ist. ;o)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 14:00
@Tudor


Zitat
Böse heißt nicht, dass  derjenige ein Arsch ist. Auch ein gutgesinnter Typ kann ein Arsch sein.
Kannst du dazu mal ein Beispiel bringen. Wenn du Arsch mit bei jedem Beliebt gleichsetzt dann ist natürlich auch der Arzt der die Krankenschwester zurechtweist weil sie dem Patienten das falsche Mittel gegeben hat ein Arsch. Ich als Patient würde dies allerdings anders sehen als die Krankenschwester. Lt. Definition der Alignments bei D&D kann ein Good Charakter kein Arsch sein.

Zitat
Böse heißt nicht, unbeliebt zu sein.

Gut und Beliebt gleichzusetzen halte ich  für gefährlich.
Du bist nur so lange nicht unbeliebt wie deine Taten nicht aufgedeckt werden. Ein Überführter Kinderschänder, Vergewaltiger, Mörder oder auch Betrüger ist in der Gegend wo ich lebe extrem unbeliebt.
Zitat
Es ist z.T. gerade das Erfolgsrezept der Bösen, dass sie einen auf "nett" machen.
Das funktioniert so lange bis mir ihre Motive klar werden in dem hiesigen Fall sofort da detect evil angewandt wird.


Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Asdrubael am 26.08.2009 | 14:04
Böse heißt nicht, dass  derjenige ein Arsch ist. Auch ein gutgesinnter Typ kann ein Arsch sein. Böse heißt nicht, unbeliebt zu sein. Es ist z.T. gerade das Erfolgsrezept der Bösen, dass sie einen auf "nett" machen.

aber einen auf nett machen und nett sein sind zwei verschiedene Dinge.

Gut heißt auch nicht, nichts zu fordern und jeden zu verhätscheln
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 14:15
@sashael

Zitat
Ein Char, der von der Machtbasis verordnete Gesetze als sinnloses Instrument der Unterdrückung ansieht ist Chaotisch.
Ein Char, der solange freundlich seinem Tagewerk nachgeht und hilft, bis jemand versucht, ihm oder seinen Freunden ans Bein zu pissen und dann mit rigoroser (unangemessener?) Gewalt zurückschlägt, ist weder eindeutig Gut noch Böse, sondern nach diesem System Neutral.
Ein CN Charakter sieht alle Gesetze als sinnloses Instrument der Unterdrückung an, seien sie nun gerecht oder ungerecht. Ihm wird etwas aufgezwungen und das kann er nun mal nicht ab.Er würde aber niemals aktiv etwas dagegen tun.
Er wird freundlich seinem Tagewerk nachgehen solange ihm die Freundlichkeit etwas bringt (z.B. mehr Profit). Wenn ihm oder seinen Freunden (ich würde sie als engere Geschäftspartner bezeichnen) jemand ans Bein pisst wird er versuchen alles was ihm vorgeworfen wird auf seine "Freunde" abzuwälzen. Die Hauptsache er kommt da ungeschoren raus.

Wie gesagt meine Interpretation der offiziellen Erläuterung. ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 14:21
Mein Beispiel bezog sich primär auf Maarzans angeblich neutral böses Beispiel, in dem ich jedoch wenig gefunden habe, das diese Aussage unterstützt hätte.

Ein Guter kann auch ein Hardliner sein, und Hardliner werden bei jenen, die eben nicht so harte Ansichten vertreten, zumeist unbeliebt sein, was die Bezeichnung "Arsch" nahelegt. Dejenige wäre von seiner Meinung felsenfest überzeugt und würde andere Meinungen verurteilen.

Beispiel? Ein RG Priester, der in einem Dorf von Pflichterfüllung und Sünde predigt, dabei aber sehr streng, fordernd und eventuell selbstherrlich auftritt. Ein heruntergekommerner Typ fragt den Priester, ob es falsch sei, zu stehlen, wenn man sonst Hunger leiden müsste. Der Priester könnte Antworten: "Hast du mir nicht zugehört? Stehlen ist eine Sünde! Pfui! Dass du überhaupt so eine Frage stellst, zeigt mir deutlich, dass du nicht auf dem rechten Pfade wandelst!" Alle Zuhörer denken sich "was für ein großkotziger Ar***..."

Altruismus und Toleranz sind zwar Kennzeichen des Guten, aber auch da gibt es eine Bandbreite.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 14:27
@ sashael

Entschuldige hatte dich falsch verstanden. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich hatte dir in meinem lesten Post beschrieben wie ich die Handlung eines CN interpretieren würde.

Bei deinem Beispiel komme ich aber zu dem Ergebenis das er CB ist.
Wer mit unangemessener Gewalt reagiert ist aus meiner moralisch ethischen Sicht Böse. Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel.
Wenn mich ein 8 jähriger mit einer Wasserpistole ärgert kann ich ihn nicht erschießen. Das ist dann Böse. wenn ich den Jungen beiseite nehme und ihm erkläre warum er das bitte zu unterlassen hat ist das Gut.
Wenn ich die Eltern verklage ist das neutral (ich habe ihn zwar nicht erschossen, ihm aber auch nicht die Möglichkeit gegeben sein Verhalten zu ändern).
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 14:29
Wie gesagt meine Interpretation der offiziellen Erläuterung. ;)
Das ist eine Erläuterung. Ein Arsch ist dieser Typ nämlich noch lange nicht. Und wenn jemand ein gewisses Harmoniebedürfnis hat, dann kann bereits die Glücksseligkeit seiner kleinen heilen Welt schon Profit genug sein.

...wird er versuchen alles was ihm vorgeworfen wird auf seine "Freunde" abzuwälzen. Die Hauptsache er kommt da ungeschoren raus.
Das müsstest du mir mal erklären. Warum sollte er das tun? Dieses Verhalten hat doch nichts mit CN zu tun. Das ist Faulheit, aber die wird gottseidank nicht mit einer dritten Achse Fleißig-Faul geregelt. Oh mein Gott, das gäbe ein Chaos. Ein Rechtschaffen-Fauler-Guter vs Chaotisch-Fleißig-Böse vs Rechtschaffen-Fleißig-Neutral vs Chaotisch-Neutral-Gut. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH!!!!
Neutral heißt doch hier, dass er Gutes tut, bis er der Meinung ist, dass er mit "Bösem" schneller sein Ziel erreicht. Mit abwälzen haben weder Chaos noch Neutral etwas zu tun.

Vielleicht habe ich mich auch mißverständlich ausgedrückt. Beispiel:
Der freundliche Mann, der in einer großen Kommune lebt, wo alle leicht anarchistisch angehaucht sind, allen hilft, sich aber zu nichts zwingen lässt und den Möchtegern-Mini-Dealer, der hier mal eben eine neue Einnahmequelle aufmachen will, schnell und unauffällig mit Axt und Schaufel aus dem Weg räumt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 14:37
@ tudor

kein schlechtes Beispiel nur wenn ich derjenige bin der später von dem Mann beraubt worden wäre bin dem Priester dankbar für die Ermahnung.

Zitat
Ein Guter kann auch ein Hardliner sein, und Hardliner werden bei jenen, die eben nicht so harte Ansichten vertreten, zumeist unbeliebt sein, was die Bezeichnung "Arsch" nahelegt. Dejenige wäre von seiner Meinung felsenfest überzeugt und würde andere Meinungen verurteilen.
Volle Zustimmung. Insbesondere Spieler die Ihre Paladine wie Kreutzfahrer spielen und absolut fanatisch jeden anderen Glauben auszurotten versuchen können so rüberkommen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 15:01
@ Sashael

ich Zitiere noch mal das SRd

Zitat
People who are neutral with respect to good and evil have compunctions against killing the innocent but lack the commitment to make sacrifices to protect or help others.

Zitat
Neutral heißt doch hier, dass er Gutes tut, bis er der Meinung ist, dass er mit "Bösem" schneller sein Ziel erreicht.
Das schließt du jetzt woraus? oder ist das deine dir ureigenste Meinung/Interpretation von neutral die mit dem SRD nichts zu tun hat.

Zitat
Das müsstest du mir mal erklären. Warum sollte er das tun? Dieses Verhalten hat doch nichts mit CN zu tun. Das ist Faulheit,
Also da kommt die Stadtwache und behauptet die SC hätten etwas unrechtes getan und werden nun angeklagt. Da würde der CN Spieler sofort gegen seine "Freunde" aussagen (Er wars) wenn er sich davon erhofft ungeschoren aus der Sache raus zu kommen. Was hat das mit Faulheit zu tun?

Das Bespiel mit dem Dealer ist ebenfalls vollkommen unangemessen und damit Böse. Gut ist wer die samfteste Methode einsetzt. Ihn verprügeln, des Dorfes verweisen, ins Gefängnis werfen etc. wird vollkommen ausgeblendet.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 15:13
Das schließt du jetzt woraus? oder ist das deine dir ureigenste Meinung/Interpretation von neutral die mit dem SRD nichts zu tun hat.
Ja, das ist meine ureigenste Interpretation von Neutral, da die offizielle Version der Gesinnnungen eben bestimmte Verhaltensmuster komplett ausblendet. Wodurch es ja so schwachsinnig ist.  ::)

Zitat
Also da kommt die Stadtwache und behauptet die SC hätten etwas unrechtes getan und werden nun angeklagt. Da würde der CN Spieler sofort gegen seine "Freunde" aussagen (Er wars) wenn er sich davon erhofft ungeschoren aus der Sache raus zu kommen. Was hat das mit Faulheit zu tun?
Hat nix mit meinem Beispiel zu tun.
In dem Fall würde ich dir sogar zustimmen, aber das ist eben nicht das Problem. Das Problem sind Bereiche, die durch die offiziellen Erklärungen nicht abgedeckt werden.

Zitat
Das Bespiel mit dem Dealer ist ebenfalls vollkommen unangemessen und damit Böse. Gut ist wer die samfteste Methode einsetzt. Ihn verprügeln, des Dorfes verweisen, ins Gefängnis werfen etc. wird vollkommen ausgeblendet.
EBEN!!!!
Wenn der Dealer niemals auftaucht, wird der Mann sein Leben lang nur Gutes tun. Und niemand würde jemals auch nur vermuten, dass er ohne mit der Wimper zu zucken zu soetwas fähig wäre. Er wäre in der Wahrnehmung der anderen Menschen eindeutig GUT! Aber er würde eben AUCH Böses tun, um seine heile Kommune zu schützen!
Also was ist er? Böse? Warum ist er in seiner Gemeinschaft dann so ein Gutmensch? Gut? Warum würde er dann morden?
Die einzige Alternative im Gesinnungssystem bliebe Neutral und der Neutralität werden wieder soviel andere Eigenschaften zugeschrieben, dass sie auf diesen Mann nicht zutreffen.
Also wie nun?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Psycho-Dad am 26.08.2009 | 15:17
Also wie nun?

Neutral ist sammelbecken für alles, was weder eindeutig gut noch böse, bzw. weder rechtschaffend noch Chaotisch ist. Wenns sonst nirgendwo passt, dann ist's Neutral. Quasi der "Restmüll" :gasmaskerly:
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 15:24
Die einzige Alternative im Gesinnungssystem bliebe Neutral und der Neutralität werden wieder soviel andere Eigenschaften zugeschrieben, dass sie auf diesen Mann nicht zutreffen.
Also wie nun?

Wieso kann er deiner Meinung nach nicht neutral sein?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 26.08.2009 | 15:36
@Sashael

Komm mal wieder runter. Ich stimme ja vollkommen mit dir überein das das offizielle Regelwerk eine klägliche Hilfe zur Bestimmung einer Gesinnung darstellt. Ich dachte nur das du dich auf die offizielle Auslegung beziehst da du mit keinem Wort geschrieben hattest das es sich um deine Meinung handelt.
Ich bin davon ausgegangen das du das SRD vollkommen anders interpretierst als ich.
Sorry

 
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Sashael am 26.08.2009 | 16:22
@Bobbibob Bobsen
Ich bin ganz ruhig und ich nehm dir auch nichts hier krumm.  Keine Sorge. ;)

@Tudor the Deadish
Guck dir mal die offizielle Version von Neutral an. Diese Fassung geht davon aus, dass ein Neutraler Charakter auch in seinem Leben neutral handelt und nicht jahrzehntelang einer strikten Handlungsweise folgt, die auch gut zu einer anderen Gesinnung passen könnte, obwohl er aber trotzdem die Option hat, unter anderen Voraussetzungen jener Gesinnung komplett entgegenzuhandeln. Eine Person, die nach meiner Definition über das Verhalten her CN sein müsste, müsste sich im Gesinnungssystem von D&D entweder zu einer anderen Gesinnung hin ändern oder sein Verhalten müsste auch innerhalb seiner Gemeinschaft dieses CN widerspiegeln. Und das passt eben nicht.

Eine Gesinnung besagt ja eigentlich nur, welche Möglichkeiten der Problemlösung man in Betracht zieht und sagt nur grob etwas über das tatsächliche Verhalten aus. Weshalb ja eben ein Paladin, der bei positivem Detect Evil Test sofort zum Schwert greift, in meinen Augen vollkommen gaga handelt. Er weiß etwas über die moralischen Grundwerte des Getesteten, aber absolut gar nichts über seine Vergangenheit, seine Zukunftspläne etc.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 16:29
@Sashael: Dein Beispiel kann ich nur weiter ergründen, wenn du noch etwas genauer wirst, welcher Art die "Freundlichkeit" dieses angeblichen Gutmenschen ist. Ist er wirklich von sich aus hilfsbereit - ganz altruistisch? oder zieht er Nutzen daraus, z.B. Harmonie mit den Nachbarn (dann ist es nicht mehr gut)? Oder tut er es, weil man Nachbarn eben hilft (dann ist es nicht chaotisch)?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Asdrubael am 26.08.2009 | 16:40
Zitat
Die Gesinnung ist die durch Werte und Moral begrenzte Grundhaltung bzw. Denkweise eines Menschen, welche den Handlungen, Zielsetzungen, Aussagen und Urteilen des Menschen als zugrundeliegend betrachtet werden kann.

Ob die Gesinnung oder die Tat selbst die Sittlichkeit einer Handlung ausmacht, ist ein Problem der Ethik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesinnung


aus dieser Definition schließe ich:
Gesinnung ist ungleich Handlung. Sprich ein von der Gesinnung her guter Charakter kann grundsätzlich genauso grausam sein, wie ein böser.
Grundlage der Zielsetzung mag die Gesinnung sein.. aber das sagt nicht darüber auch, ob ein Charakter seine Ziele auch preisgibt.

und tatsächlich finde ich den Satz "Ob die Gesinnung oder die Tat selbst die Sittlichkeit einer Handlung ausmacht..." schon fast eine eigene Kampagne wert.

Ich behaupte, dass die Gesinnung der innerste Kern des Wesens eines Charakters ist. Ein Paladin mit detect evil kann also durch alle Filter der Taten, der Verhaltensregeln und der Erziehung feststellen, was ein Wesen im tiefsten inneren bewegt.
Und darn sehe ich die wahre Schwierigkeit als Spieler oder SL das festzulegen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 26.08.2009 | 16:53
Böse heißt nicht, dass  derjenige ein Arsch ist. Auch ein gutgesinnter Typ kann ein Arsch sein. Böse heißt nicht, unbeliebt zu sein. Es ist z.T. gerade das Erfolgsrezept der Bösen, dass sie einen auf "nett" machen.

Ich wollte auch eher darauf hinaus, dass sich ein und dieselbe Person gegenüber unterschiedlichen Gruppen völlig anders verhalten kann, und das nicht nur gespielt sondern auch unter maßgeblicher Investition.

Und verschiedene Gruppen haben völlig andere Vorstellungen, was denn nun böse ist.
Für den Kommi ist es eben kein Diebstahl oder Raub sondern soziale Umverteilung von ausbeutendem Kapitalist zum Bedürftigen, und je nach äußeren Umständen kann man das sogar nachvollziehen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 16:56
Ich behaupte, dass die Gesinnung der innerste Kern des Wesens eines Charakters ist. Ein Paladin mit detect evil kann also durch alle Filter der Taten, der Verhaltensregeln und der Erziehung feststellen, was ein Wesen im tiefsten inneren bewegt.
Und darn sehe ich die wahre Schwierigkeit als Spieler oder SL das festzulegen.

Nur, wenn du das Pferd von hinten aufzäumst. Wenn du die Gesinnung als inneren Trieb betrachtest, dem der Handelnde nur mit erheblicher Überwindung zuwiderhadeln kann, wird es einfacher, weil sich im gesamten Handeln die Gesinnung widerspiegelt. So ist es m.E. falsch, jede Tat auf ihre Gesinnung zu prüfen; wenn man das macht, ist es kein Wunder, das man nie auf einen grünen Zweig kommt. Nur Taten, die offensichtlich einer bestimmten Gesinnung folgen*, müssen auf Einklang mit der eigentlichen Gesinnung des Handelnden überprüft werden. Diese Aufaddiert ergeben im Mittel die tatsächliche Gesinnung.

*d.h. die Umstände müssen beachtet werden; handelt derjenige unter einem bestimmten Druck, der seine freie Entscheidung einschränkt?

Die Frage, ob der Paladin nach detect evil dann zuschlägt, ist die Frage, ob das Böse des Bösen wegen vernichtet werden darf, oder ob Böses existieren darf, solange es keinen Schaden anrichtet. Der Gute müsste hier m.E. eigentlich klar sagen: ich habe kein Recht, eine andere Existenz nur aufgrund ihrer Existenz zu vernichten, denn jenes steht nicht unter mir und ich stehe nicht darüber.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 17:00
Und verschiedene Gruppen haben völlig andere Vorstellungen, was denn nun böse ist.

Wenn man das zugrunde legt, hat man ein Problem. Muss man aber nicht, wenn man einen externen Maßstab zu Rate zieht. Wenn du sagst "es ist falsch, jemandem seinen Willen aufzuwingen", ist im Falle des Kommunisten nicht der Diebstahl bzw. die Umverteilung die Tat, sondern der Zwang der Enteignung auf den Bestohlen durch den Dieb.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 26.08.2009 | 17:30
Wenn man das zugrunde legt, hat man ein Problem. Muss man aber nicht, wenn man einen externen Maßstab zu Rate zieht. Wenn du sagst "es ist falsch, jemandem seinen Willen aufzuwingen", ist im Falle des Kommunisten nicht der Diebstahl bzw. die Umverteilung die Tat, sondern der Zwang der Enteignung auf den Bestohlen durch den Dieb.

Dann kommen wir zum nächsten Problem, z.B. dem, der Minderjährige verführt oder Müll entsorgt, also ohne Zwang aber erkennbar sozial unakzeptabel. Ist es dann "böse" solche Leute zu zwingen?
Wie ist es mit den Ordnungskräften und deren Maßnahmen, wie mit der Selbstverteidigung, insbesondere wenn das offizielle Machtmonopol in den Händen des "Bösen" liegt?

Wer erstellt und interpretiert diesen externen Maßstab?

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 26.08.2009 | 18:37
Ah so.
Im Dungeon, wo hinter der nächsten Holztüre Böse auren sind, wird der Paladin frohen Mutes reinspazieren, mit nicht-gezogener Waffe, und versuchen die armen Schäfchen dort drin zu bekehren, ja ?  ::)
Was spricht nach D&D-Regeln und Flavor dagegen?
Lies dir mal den Regeltext zu den Monstern im Monster Manual durch, und dann streng deine Murmel an, warum da bei den Alignmenteinträgen öfters mal ein "mostly" oder "always" steht...
BTW: Solange eine Kreatur nicht den Evil-Subtype hat, kann ihre Seele grundsätzlich IMMER errettet werden. Die Frage ist die Machbarkeit. Aber der Paladin sollte NICHT nur Metzgerstyle durchrennen und alles abschlachten, was ihm vors Langschwert läuft. Er ist dem Guten und Rechten verpflichtet, und er sollte IMMER auf sein Gewissen achten, und er MUSS auch immer die Umstände beachten, ansonsten ist er weder RG noch Paladin.
 
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 26.08.2009 | 19:26
Dann kommen wir zum nächsten Problem, z.B. dem, der Minderjährige verführt oder Müll entsorgt, also ohne Zwang aber erkennbar sozial unakzeptabel. Ist es dann "böse" solche Leute zu zwingen?
Wie ist es mit den Ordnungskräften und deren Maßnahmen, wie mit der Selbstverteidigung, insbesondere wenn das offizielle Machtmonopol in den Händen des "Bösen" liegt?

Komische Beispiele. Minderjährigkeit ist so ein schwammiger Begriff... bei den einen ist man ab 14 mündig, bei den anderen ab 21, dabei weiß jeder aus Erfahrung, dass das individuell sehr verschieden sein kann. Was ist also Minderjährigenverführung? Wenn man 12-Jährige verführt? Das ist pervers aber nicht zwingend bösartig, je nach Art und Weise. Dinge wie Zwang und Gewalt spielen da zu Bewertung eine wesentliche Rolle, zumal auch Verführung an sich schon ein schwammiger Begriff ist. Ist Verführung gleichzusetzen mit Nötigung? Oder ist es nicht schon Verführung, wenn dir der Versicherungsvertreter was aufschwatzt, was du eigentlich gar nicht wolltest?
Müll entsorgen? Ungesetzlich, ja, daher vermutlich nicht rechtschaffen, aber es tangiert die öffentliche Ordnung nicht zwingend, also wenig aussagekräftig.
Wenn das Machtmonopol in den Händen der Bösen liegt ist auch sehr schwammig. Was ist dann? Dann hat man in der Regel zu erwarten, dass das Recht des Stärkeren regiert, bzw. das des Mächtigen. "Rechtschaffen"
heißt nicht "hält sich an die Gesetze"! Das steht in den Beschreibungen nicht so drin. Es bedeutet "Hält Gesetze für das öffentliche Zusammenleben für notwendig". Art und Inhalt der Gesetze richtet sich nach der moralischen, also gut-böse, Achse.
Ein externer Maßstab sind Leitbegriffe, um eine Handlung einzuordnen. So etwas wie "ist die Tat zum Nutzen öffentlicher Strukturen getan worden? Ist sie selbstlos? Erzeugt sie Leid?" Die Ansichten einer jeweiligen Gesellschaft oder Gruppierung spielen dabei im Prinzip keine Rolle.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 26.08.2009 | 21:43
Geh da mal von der langen Auslegungstradition weg und schau Dir mal an, wie die Bibel in der Geschichte ausgelegt und angewand wurde.

Du meinst die 100 000 Varianten, wie Judentum und Christentum (oder der Islam) schon unterschiedlich praktiziert wurden? Sind mir zu viele Möglichkeiten auf einmal.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Retronekromant am 27.08.2009 | 15:59
Was spricht nach D&D-Regeln und Flavor dagegen?
Lies dir mal den Regeltext zu den Monstern im Monster Manual durch, und dann streng deine Murmel an, warum da bei den Alignmenteinträgen öfters mal ein "mostly" oder "always" steht...
BTW: Solange eine Kreatur nicht den Evil-Subtype hat, kann ihre Seele grundsätzlich IMMER errettet werden. Die Frage ist die Machbarkeit. Aber der Paladin sollte NICHT nur Metzgerstyle durchrennen und alles abschlachten, was ihm vors Langschwert läuft. Er ist dem Guten und Rechten verpflichtet, und er sollte IMMER auf sein Gewissen achten, und er MUSS auch immer die Umstände beachten, ansonsten ist er weder RG noch Paladin.
  


Böse Aura + Dungeon = Angriff. Wer nicht böse ist, der strahlt auch keine böse Aura aus. Also was bitte soll der Verweis aufs MM ?
Und: Wer sagt, dass man lethalen Schaden austeilen muss ?

Umgekehrt: Der Paladin sollte nicht Körnerfresserstyle sein und immer Bekehren. Genau DAS ist der Original-Paladin nämlich NICHT.
Der Paladin ist militant, ein Soldat und bisweilen sogar Fanatiker.

Sicher Geschmackssache,
Ist halt die Frage ob man Pulp oder Mimimi-Drama spielen will...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Wormys_Queue am 30.08.2009 | 18:53
Ist halt die Frage ob man Pulp oder Mimimi-Drama spielen will...

Und natürlich gibts auch nichts dazwischen, richtig?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Stahlfaust am 31.08.2009 | 08:30
Und natürlich gibts auch nichts dazwischen, richtig?
Natürlich nicht.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 31.08.2009 | 19:56
Böse Aura + Dungeon = Angriff. Wer nicht böse ist, der strahlt auch keine böse Aura aus. Also was bitte soll der Verweis aufs MM ?
Und: Wer sagt, dass man lethalen Schaden austeilen muss ?

Umgekehrt: Der Paladin sollte nicht Körnerfresserstyle sein und immer Bekehren. Genau DAS ist der Original-Paladin nämlich NICHT.
Der Paladin ist militant, ein Soldat und bisweilen sogar Fanatiker.

Sicher Geschmackssache,
Ist halt die Frage ob man Pulp oder Mimimi-Drama spielen will...

Du lebst dein Leben, als wärst du ein Flipflop, was?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 31.08.2009 | 20:16
Zitat
Du lebst dein Leben, als wärst du ein Flipflop, was?
Das musst du verstehen, wir leben im digitalen Zeitalter das färbt ab.
Deswegen werden die Lebensentwürfe auch immer binärer.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 31.08.2009 | 20:40
Böse Aura + Dungeon = Angriff

ist natürlich eine Verkürzung der Sache. Ich schätze, die Zuspitzung ist ein Mittel von WorldEater, um seinen Punkt zu verdeutlichen. Auch bei kampflastigen Spielstilen (und auch bei sehr pulpigen, nehme ich an) bedeutet "rechtschaffen gut" nicht "rechtschaffen blöd". Nicht jeder Paladin tritt gleich die Tür ein, manche schicken auch erst den Schurken voraus, die Lage zu sondieren. Und wenn hinter der Tür ein für die Gruppe zu starkes Monster lauert, kann auch ein Paladin eine Selbstmordmission abbrechen, um sich zu gegebener Zeit (mit einigen Leveln mehr auf dem Buckel) dem Bösen zu stellen. [Gerade D&D-Spieler (sollen) wissen, dass Abenteurer auch manchmal einen geordneten Rückzug vor Gegnern antreten müssen.]  >;D

(Sollte von dem Monster eine direkte Bedrohung für Seele, Leib und Leben eines Unschuldigen ausgehen, wird der Paladin natürlich alles in seiner Macht stehende tun, um diese Gefahr aus der Welt zu schaffen. Auch dann kann man andere Methoden als den selbstmörderischen Angriff einsetzen.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 31.08.2009 | 20:56
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zum Thema:
Zitat
Man stelle sich mal folgende Situation vor: Ein Paladin wirkt detect evil und entdeckt, dass ein NSC böse ist. Dieser wird dann vom Paladin erschlagen, obwohl der NSC selbst nicht aggressiv oder feindlich agiert hat.

Darf ein Paladin das? Ist es gut? Ist es rechtschaffen?

Ist diese Frage euch zu doof, weil in einer Welt in der es gut und böse gibt ganz klar erlaubt ist zuerst draufzukloppen und erst danach fragen zu stellen?

Religiöser Konsequenzen:
Hängt von der Fraktion/Gottheit ab, der/die der Paladin angehört/anbetet.
Ein harter Gott (Marke alttestamentarischer Gott) - ja darf er.
Ein gütiger Gott (Marke Gott nach Jesus) - nein darf er nicht.

Weltliche Konsequenzen:
Kommt auf das Setting darauf an.
Es wäre möglich, dass er zwar keine von seinem Gott auf die Löffel bekommt - aber sehr wohl von der Justiz.
Es wäre aber auch möglich, dass in dieser Welt ein Paladin tun und lassen kann was er will - weil er als Verkörperung der göttlichen Gerechtigkeit angesehen wird.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 31.08.2009 | 21:22

Zum Thema:
Religiöser Konsequenzen:
Hängt von der Fraktion/Gottheit ab, der/die der Paladin angehört/anbetet.
Ein harter Gott (Marke alttestamentarischer Gott) - ja darf er.
Ein gütiger Gott (Marke Gott nach Jesus) - nein darf er nicht.

Weltliche Konsequenzen:
Kommt auf das Setting darauf an.
Es wäre möglich, dass er zwar keine von seinem Gott auf die Löffel bekommt - aber sehr wohl von der Justiz.
Es wäre aber auch möglich, dass in dieser Welt ein Paladin tun und lassen kann was er will - weil er als Verkörperung der göttlichen Gerechtigkeit angesehen wird.

Religiöse Konsequenzen:
Besagter (angeblich) "harte, alttestamentarische Gott" weist ausdrücklich darauf hin, dass er keine Selbstjustiz billigt (5. Mose 32, 35; darauf nur Bezug nehmend Röm. 12, 19. vgl. auch 3. Mose 19, 18.) (Reale Religionen taugen natürlich nur begrenzt zur Begründung der Verhaltensvorschriften einer Fantasyreligion, aber ich glaube schon, dass ein rechtschaffen guter Gott, den ein Paladin verehrent, Selbstjustiz nicht duldet.)

weltliche Konsequenzen:
Hat der Paladin die nötige richterliche und ausführende Gewalt vom setting her zugesprochen bekommen? wenn ja, dann (und nur dann) könnte sowas vielleicht durchgehen (ob solche totalitären settings, wo einer Personengruppe so viel Macht zugesprochen wird, "rechtschaffen gut" sind und ob man da gerne drin spielt, ist eine andere Frage).

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 31.08.2009 | 21:32
Der Paladin begeht dann aber keine Selbstjustiz sondern er verteilt Gottes gerechte Strafe.
(Der alttestamentarische Gott ist zweifelsohne kein "kuscheliger" Gott, ich habe ihn nur als Beispiel eines HARTEN Gottes - deswegen auch MARKE ... ich habe nicht von DEM ... Gott gesprochen.)
Motto: Der Typ mag nichts GETAN haben, aber er hat daran GEDACHT und das reicht aus, um vor der Gottheit verdammt zu sein -> Paladin darf ihn platt machen.

Der Paladin eines "Kuschel"Gottes darf eben nicht einfach so töten, weil der Kuschelgott erwarten wird zu versuchen den Menschen zu bessern.
Motto: "Herr vergib ihm, denn er weiß nicht was er tut."
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 1.09.2009 | 02:08
Der Paladin begeht dann aber keine Selbstjustiz sondern er verteilt Gottes gerechte Strafe.
(Der alttestamentarische Gott ist zweifelsohne kein "kuscheliger" Gott, ich habe ihn nur als Beispiel eines HARTEN Gottes - deswegen auch MARKE ... ich habe nicht von DEM ... Gott gesprochen.)
Motto: Der Typ mag nichts GETAN haben, aber er hat daran GEDACHT und das reicht aus, um vor der Gottheit verdammt zu sein -> Paladin darf ihn platt machen.

Der Paladin eines "Kuschel"Gottes darf eben nicht einfach so töten, weil der Kuschelgott erwarten wird zu versuchen den Menschen zu bessern.
Motto: "Herr vergib ihm, denn er weiß nicht was er tut."
Jemand mit böser Gesinnung HAT bereits böse Dinge GETAN; nicht nur gedacht.
DAS ist der Unterschied.
Wie oft hast du bisher D&D gespielt?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 1.09.2009 | 03:36
Um jetzt mal richtig den D&D-Geek raushängen zu lassen mache ich, was jeder D&D-Geek bei so einer Frage tun würde: Ich schlage ein D&D-Buch auf und schaue nach, wie das Problem hier gelöst wird. Nun sind meine ganzen 3.5 Sachen zwar schon lange im Keller und ich habe keinen Bock die jetzt rauszukramen, aber wozu habe ich mein Gedächtnis darauf gepolt, mir jeden Rollenspielscheiß zu merken, den ich mal gelesen habe?
Also erinnere ich mich an das Book of Exalted Deeds, welches das folgende Beispiel angeführt hat:
"Was ist mit einem Stamm Orks, der in der Gegend haust?"
Bei D&D können wir von dieser Prämisse ausgehen: Orks sind chaotisch böse. Wir alle wissen, dass Orks chaotisch böse sind. Sie werden also irgendwann was Böses tun. Das ist quasi in Stein gemeißelt. Orks tun böse Dinge. Punkt um.

Im Book of EDs steht aber unmißverständlich geschrieben, dass man sie nicht präventiev wegschlitzen darf. Solange diese Orks da nur rumhausen und ihre Äxte und Krummsäbel polieren und es keine Beweise dafür gibt, dass sie was böses im Schilde führen (von der Tatsache abgesehen, dass es Orks sind), wäre es ein böser Akt, sie alle abzumurksen, auch wenn man ohne den geharnischten EAD (Evil-Alignment-Detector), aka Paladin, darauf schließen kann, dass sie böse sind. Damit wäre das Problem auf D&Dsche Manier gelöst.
Jemanden wegschlitzen, weil er böse IST, ist nicht okay. Warum? Weil es DA geschrieben steht, in einem offiziellen D&D Sourcebook.

Das ist natürlich nur eine Lösung für regelwerkshörige Hardcoregeeks, die beim Rollenspiel ihr Hirn ausschalten, sobald sie ein Buch aufschlagen. Aber es IST eine Lösung.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Bad Horse am 1.09.2009 | 04:07
Das hindert den Paladin nun nicht daran, hinzugehen und die Orks auf die lokalen Waffengesetze hinzuweisen - in dem vollen Bewußtsein, dass sie ihn wahrscheinlich angreifen werden und er sie dann leider töten muss.

Der Punkt daran ist, dass er ihnen ja durchaus die Chance gibt, sich zu ändern. Wie groß die Chance jetzt ist, ist wahrscheinlich von Paladin zu Paladin verschieden.  :)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 1.09.2009 | 23:15
Letztendlich ist es doch die Aufgabe des Spielleiters - unter Berücksichtigung aller Argumente - eine Entscheidung zu treffen. Ich persönlich spiele nicht mehr mit Alignments, aber wenn ich es täte würde ich die Threadfrage in meiner Runde ganz klar regeln: Solange er nichts böses TUT, darf man ihn nicht umschneiden. Dazu gehört ja auch, dass ein kleiner Straßendieb auch böse ist, Diebstal aber nicht unbedingt etwas ist, wegen dem man hingerichtet wird. Der Paladin tötet unprovoziert, das ist ein Böser Akt und damit verliert der Paladin temporär seine Fähigkeiten.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Heretic am 2.09.2009 | 02:47
Letztendlich ist es doch die Aufgabe des Spielleiters - unter Berücksichtigung aller Argumente - eine Entscheidung zu treffen. Ich persönlich spiele nicht mehr mit Alignments, aber wenn ich es täte würde ich die Threadfrage in meiner Runde ganz klar regeln: Solange er nichts böses TUT, darf man ihn nicht umschneiden. Dazu gehört ja auch, dass ein kleiner Straßendieb auch böse ist, Diebstal aber nicht unbedingt etwas ist, wegen dem man hingerichtet wird. Der Paladin tötet unprovoziert, das ist ein Böser Akt und damit verliert der Paladin temporär seine Fähigkeiten.
Temporär? *lollerskates* Ich würde eher sagen, dass er mindestens ein Atonement ein ein raise dead oder etwas adäquates braucht.
Oh, und er müsste sich vor dem/den Hierophanten für diese Tat verantworten, und gegebenenfalls wirft man den cholerischen Psychopathen für seine Tat in den Kerker.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.09.2009 | 10:11
Dazu gehört ja auch, dass ein kleiner Straßendieb auch böse ist

Nicht unbedingt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Meister Analion am 2.09.2009 | 10:43
Was ist "böse"?
Ich würde sagen: "Handeln zum eigenen Vorteil und dabei die Nachteile anderer zu billigend in kauf nehmen"

Jemand einwände?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Edwin am 2.09.2009 | 10:50
Muss nicht immer zum eigenen Vorteil sein, oder?

Ein Serienmörder handelt sich durch sein Verhalten ja zum Beispiel nur Nachteile ein.

Außer die Lust beim Morden ist ein Vorteil für den Betreffenden.

Aber dann führt eigentlich ALLES Handln einer Person zu deren Vorteil, solang es freiwillig passiert.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 2.09.2009 | 11:00
Zitat
"Handeln zum eigenen Vorteil und dabei die Nachteile anderer zu billigend in kauf nehmen

So kann ich zustimmen
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Meister Analion am 2.09.2009 | 11:13
ok, ich würde halt sgaen, alles was man tut bringt einen Vorteil, sonst würde man es ja nicht tun. Spaß usw. zähle ich auch dazu. Aber wir können es gerne weglassen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.09.2009 | 11:16
Hm, also das würde ich nicht zwingend als böse betrachten. Eher als neutral im D&D-Sinne. Unter deine Verallgemeinerung würde sogar Selbstverteidigung als böse fallen (ich bewahre mich vor Schaden, füge aber dem anderen Schaden zu). Ich denke, dass wir uns einig sind, dass das keine allgemein böse Handlung ist.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.09.2009 | 11:18
Temporär? *lollerskates* Ich würde eher sagen, dass er mindestens ein Atonement ein ein raise dead oder etwas adäquates braucht.
Oh, und er müsste sich vor dem/den Hierophanten für diese Tat verantworten, und gegebenenfalls wirft man den cholerischen Psychopathen für seine Tat in den Kerker.

Richtig. Aber wenn das alles geschieht, so beendet das den Verlust der Fähigkeiten, wodurch dieser temporär wird.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 2.09.2009 | 11:25
@ tudor

Ich hatte Handeln so interpretiert das die Handlung von mir ausgeht. Genau genommen hast du aber recht.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Meister Analion am 2.09.2009 | 11:31
Hm, also das würde ich nicht zwingend als böse betrachten. Eher als neutral im D&D-Sinne. Unter deine Verallgemeinerung würde sogar Selbstverteidigung als böse fallen (ich bewahre mich vor Schaden, füge aber dem anderen Schaden zu). Ich denke, dass wir uns einig sind, dass das keine allgemein böse Handlung ist.

"Handeln und dabei unverhältnismäßige Nachteile anderer billigend in Kauf nehmen"

Jemanden der mit dem Messer auf dich los geht schwer verletzen ist ok, aber auf eine Ohrfeige mit nem Schlagring reagieren nicht.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Edwin am 2.09.2009 | 12:00
Zitat
"Handeln und dabei unverhältnismäßige Nachteile anderer billigend in Kauf nehmen"
Oder auch "Nicht-Handeln".
Mangelnde Zivilcourage und so.

(Ich vermute fast, diese jahrtausende alte philosophische Debatte wird sich hier nicht so einfach nebenher klären lassen ;))
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 2.09.2009 | 12:08
@ edwin

Nicht Handeln hätte ich prinzipiell als Neutral eingestuft. Es gibt aber wohl auch extrem Beispiele wo man da auch was Böses reininterpretieren kann.

Ansonsten kann man natürlich auch den religösen Ansatz des Bösen wählen:

Böses ist alles was einen erheblichen Mangel an Gutem aufweist.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 2.09.2009 | 12:23
Böses ist alles was einen erheblichen Mangel an Gutem aufweist.
Dazu muesstest du aber erstmal "Gut" definieren
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.09.2009 | 12:31
Ich würde Bösartigkeit an das Erzeugen von Leid koppeln. Böse handelt, wer vorsätzlich und unverhältnismäßig Leid erzeugt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 2.09.2009 | 13:01
@selganor

Du hast recht ich hatte mich da geirrt hat nichts mit religöser Definition zu tun (hatte ich irgendwie während meiner Schulzeit aufgeschnappt und mir gemerkt, leider halt falsch) .

Ich habe aber bei Wiki unter dem Begriff Böse nun folgendes gefunden.

Zitat
Von zahlreichen Philosophen und Theologen (z. B. bei Augustinus und fast durchweg im Mittelalter) wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten (ein Privativum).Die guten Elemente (Götter/Engel) bekämpfen die bösen Elemente (Götter/Dämonen). In diesem Konzept hat jeder Mensch die Wahl, sich entweder für die gute oder die böse Seite zu entscheiden.
 

Ist natürlich eine sehr vereinfachte Sichtweise.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: tartex am 3.09.2009 | 16:34
Ich hatte in meiner letzten 3.5-Session eine ähnliche Situation. Wußte nicht ob unser Auftragsgeber böse war oder nicht. Deshalb dachte ich, wenn mein Paladin ihm mit Smite eins drüberzieht, kriegt er ja nur Schaden, wenn er Evil ist, oder? Geht das so? Habe ich da was falsch verstanden?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 1of3 am 3.09.2009 | 16:38
Er kriegt den Smite-Schaden nicht. Das Stück Metall, das du ihm über den Schädel ziehst, ist immer noch ein Stück Metall, das über seinen Schädel gezogen wird. ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: tartex am 3.09.2009 | 18:34
Also müßte man für die gestandene Gottesprobe mit einer Sticknadel inkl. Smite attackieren und wenn sie riesige Wunden zieht, hat der Geprüfte es verdient.  ;D
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.09.2009 | 20:21
Und um genau solche Aktionen zu verhindern kann JEDER Paladin den "Detect Evil"

Zugegeben... es dauert 3 Runden bis du mitkriegst, ob der Auftraggeber Boese ist (und wenn er eine Moeglichkeit hat sich davor zu schuetzen hilft es dir auch nicht), ist nicht sonderlich hoeflich (besonders wenn der Auftraggeber das mitkriegt) aber es hilft den Status zu behalten ohne sich gleich einen physischen Angriff gegen eine bis dahin unbescholtene Person einzuhandeln.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Eulenspiegel am 3.09.2009 | 20:48
Ach die Sache mit dem Smite Schaden stelle ich mir für einen Inquisitor ziemlich cool vor. - Oder wenn man einen eher mittelalterlich angehauchten (lies: fanatischen) Paladin spielt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 1of3 am 4.09.2009 | 08:12
Und um genau solche Aktionen zu verhindern kann JEDER Paladin den "Detect Evil"

Naja, solche Effekte lassen sich austricksen. Da ist smiten auf Verdacht ggf. verlässlicher.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Edwin am 4.09.2009 | 08:21
Muss ein DnD3.5 Paladin eigentlich auch nachgewiesen chaotische Leute töten?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 4.09.2009 | 09:16
Er muss nichtmal nachgewiesen Boese Wesen toeten. Mit Chaotischen Leuten darf (in vielen Gruppen: muss) er sogar zusammenarbeiten.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: tartex am 4.09.2009 | 19:15
Ach die Sache mit dem Smite Schaden stelle ich mir für einen Inquisitor ziemlich cool vor. - Oder wenn man einen eher mittelalterlich angehauchten (lies: fanatischen) Paladin spielt.

Ja, da ging einiges:

Zitat
Die Eisenprobe:

Der Beschuldigte muss mit den Händen glühendes Eisen tragen und auch über selbiges laufen, ohne Schuhwerk.

Bleibt er bei dieser Probe unverletzt so gilt er als unschuldig.

 ;D

Da finde ich die Smite-Sticknagelprobe sehr human dagegen. Wenn man schon die Mittelaltersimulation 3.5 spielt, muss man auch authentisch bleiben.  ;)

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 4.09.2009 | 22:31
Muss ein DnD3.5 Paladin eigentlich auch nachgewiesen chaotische Leute töten?
Das ist ein Punkt der nicht durch die Regeln sondern durch das Setting, sprich der Organisation der er angehört, definiert wird.
Und wie Selganor schon schrieb, richtet sich die Rechtschaffenheit eines Paladins gegen das Böse, nicht gegen das Chaotische.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.09.2009 | 20:58
Die Rechtschaffenheit des Paladins sorgt dafuer, dass er sich an die Gesetze (ja, sogar die lokalen und nicht nur die "eigenen") haelt, das "Gute" im Paladin richtet sich gegen das Boese (denn 3.x-Paladine muessen ja LG/RG sein
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 5.09.2009 | 22:12
Die Rechtschaffenheit des Paladins sorgt dafuer, dass er sich an die Gesetze (ja, sogar die lokalen und nicht nur die "eigenen") haelt, das "Gute" im Paladin richtet sich gegen das Boese (denn 3.x-Paladine muessen ja LG/RG sein
Naja, lässt sich jetzt drüber streiten, aber das GUTE ist ja eher etwas auf eigene Handlungen bezogen, das Rechtschaffene wirkt sich dann darauf aus, wie er auf andere Reagiert.
Wenn er einer Organisation wie der Inqusition angehört, dann bekämpft er das Böse, weil er dem Rechtschaffenen Pfad seines Ordens folgt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 6.09.2009 | 12:46
Zitat
Die Rechtschaffenheit des Paladins sorgt dafuer, dass er sich an die Gesetze (ja, sogar die lokalen und nicht nur die "eigenen") haelt, das "Gute" im Paladin richtet sich gegen das Boese (denn 3.x-Paladine muessen ja LG/RG sein
Nur mal so aus Interesse:
Was macht dein Paladin, der in eine Stadt kommt in der ein Gesetz sagt: "Es ist erlaubt eine Person niederen standes einfach so aus Spaß zu töten."
Der Paladin sieht nun wie das passiert. Eigentlich müsste er ja einschreiten weil "gut" aber er darf nicht weil er muss sich ja auch an die Gesetze halten, weil "rechtschaffen".
(Nehmen wir an der Paladin hat von seinem Priester-König den Auftrag erhalten diplomatische Beziehungen mit der Stadt zu knüpfen, er muss also dort hin gehen, weil er ja rechtschaffen ist und der göttlich-königlichen Order folge leisten muss.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 6.09.2009 | 13:10
Dann sollte er demjenigen der in der Lage ist die Gesetze zu machen versuchen umzustimmen um dieses Gesetz zu aendern.

Es wird nicht von ihm erwartet ALLE "Morde" zu verhindern, aber wenn er einfach nur daneben steht wenn ein Herr einen Diener der ihn aus Unachtsamkeit angerempelt hat totschlagen will dann muss er sich nicht wundern wenn ihm sein Status abhanden kommt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 6.09.2009 | 13:28
Da es zig widersprüchliche Gesetze in den einzelnen Kulturen gibt, könnte so kein Paladin je "rechtschaffen" sein.

Die Gesetze, denen er dann seine Kräfte verdankt, wären diejenigen seiner Glaubensgemeinschaft und das "gut" wäre ein Hinweis, wie diese ggf. aussehen würden.

Ob diese dann trotz "gut" modernen insbesondere gutmenschlichen Rechtsvorstellungen genügen würden, wäre in einer Nichtüberflussgesellschaft, die oft genug noch akut um ihr Leben kämpft, zu bezweifeln.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 6.09.2009 | 13:28
Zitat
Dann sollte er demjenigen der in der Lage ist die Gesetze zu machen versuchen umzustimmen um dieses Gesetz zu aendern.

Es wird nicht von ihm erwartet ALLE "Morde" zu verhindern, aber wenn er einfach nur daneben steht wenn ein Herr einen Diener der ihn aus Unachtsamkeit angerempelt hat totschlagen will dann muss er sich nicht wundern wenn ihm sein Status abhanden kommt.
Ja aber er ist doch rechtschaffen und die Gesetze sagen, der Herr darf das.

Du verstehst auf welches Problem ich raus will?
SOOOOOOOOOO Absolut kann das mit dem Rechtschaffen hält sich an ALLE Gesetze wohl nicht ausgelegt werden.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: ChristophDolge am 6.09.2009 | 13:31
Zitat
Ja aber er ist doch rechtschaffen und die Gesetze sagen, der Herr darf das.

Altes Problem: Nicht jedes Gesetz ist gerecht. Und wenn ichs richtig kapiert habe, ist das Ziel von rechtschaffend gut ja, gerecht zu sein und nicht nur blind irgendwelchen Gesetzen zu folgen, die in irgendwelchen Büchern stehen - ist ja schließlich ein Paladin und kein Rollenspieler  ~;D
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 6.09.2009 | 14:33
Ja aber er ist doch rechtschaffen und die Gesetze sagen, der Herr darf das.

Du verstehst auf welches Problem ich raus will?
SOOOOOOOOOO Absolut kann das mit dem Rechtschaffen hält sich an ALLE Gesetze wohl nicht ausgelegt werden.
Glueckwunsch! DU hast endlich DAS Problem entdeckt, dass den Rechtschaffen Guten Paladin seit seiner Einfuehrung plagt... ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2009 | 10:23
Gerade bei diesem Beispiel sehe ich nicht das Problem. Es steht ja im Gesetz, dass der Herr seinen Diener totschlagen, darf, es steht nirgends, dass er es muss, ergo wäre es absolut legitim für den Paladin, in dieser Situation, zu versuchen, den Herrn dazu zu bewegen, von seinem Recht keinen Gebrauch zu machen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 7.09.2009 | 11:12
Es ist auch auslegungssache, welchem Recht der Paladin folgt, dem Lokalen Recht, oder dem seiner Glaubensgemeinschaft. IMHO eher dem seiner Glaubensgemeinschaft, was ein lokaler Baron dazu sagt ist dem Paladin wurscht, denn Gott ist auf seiner Seite.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.09.2009 | 11:24
Es ist auch auslegungssache, welchem Recht der Paladin folgt, dem Lokalen Recht, oder dem seiner Glaubensgemeinschaft.
Bei dir vielleicht, aber nicht nach den Regeln:
Zitat
Code of Conduct

A paladin must be of lawful good alignment and loses all class abilities if she ever willingly commits an evil act.

Additionally, a paladin’s code requires that she respect legitimate authority, act with honor (not lying, not cheating, not using poison, and so forth), help those in need (provided they do not use the help for evil or chaotic ends), and punish those who harm or threaten innocents.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 11:25
Würde der Paladin sich immerzu und jederzeit dem geltenden Recht beugen, wäre er RN. Da er aber RG sein muss, kann er sich einem "bösen" Gesetz folglich nicht beugen. Generell würde ich sagen, dass bei D&D die moralische Achse deutlich stärker gewichtet ist als die ethische/philosophische Achse. Immerhin konzentrieren sich ja auch die Fähigkeiten darauf, gegen das Böse vorzugehen, nicht aber gegen das Chaotische.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.09.2009 | 11:34
Ein Rechtschaffen Guter Paladin wird auch die "boesen" Gesetze eines legal an die Macht gekommenen Tyrannen (gerade bei vererbten Titeln kann sowas ja einfach passieren) genauso achten wie andere Gesetze auch.

Wenn ihn ein Gesetz allerdings "zwingen" sollte etwas zu tun was ihn in Widerspruch zu seinem Codex bringt (Z.B.: Er erfaehrt vom "Wer diese Strasse entlanggeht MUSS einen der auf dieser Strasse stehenden Bauern toeten" Gesetz erst nachdem er schon auf der Strasse ist) dann wird er sich der Strafe fuer die Misachtung des Gesetzes unterwerfen um sein Gewissen rein zu halten.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: 6 am 7.09.2009 | 11:35
@Selganor:
"Legitimate"... ein weiterer sehr schwammiger Begriff...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 11:39
Ein Rechtschaffen Guter Paladin wird auch die "boesen" Gesetze eines legal an die Macht gekommenen Tyrannen (gerade bei vererbten Titeln kann sowas ja einfach passieren) genauso achten wie andere Gesetze auch.

Also genauso wohl kaum. Er wird sie eher zähneknirschend anerkennen, solange er es muss. Würde er keinen Unterschied zwischen Gesetzen machen, wäre er amoralisch und damit LN!

Nachtrag:
Zitat
A paladin must be of lawful good alignment and loses all class abilities if she ever willingly commits an evil act.

Das unterstützt direkt, was ich unten geschrieben habe. Er darf sogar chaotisch handeln, ohne seinen Status zu verlieren!
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.09.2009 | 11:44
@Selganor:
"Legitimate"... ein weiterer sehr schwammiger Begriff...

Ich weiss...

Ist es nicht toll, dass diese Formulierung es dem Paladin eines Landes/Glaubens/... erlaubt auch gegen vom Rest der Welt akzeptierte und anerkannte Autoritaeten vorzugehen sofern ihm sein Lehnsherr/Glaubensobriger/... erklaert, dass diese Autoritaet aus irgendeinem Grund nicht legitim ist?

Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 7.09.2009 | 12:13
"respect legitimate authority"
Heisst für mich nicht, sich an Gesetze von jedem zu halten. Es heisst seine Authorität zu Respektieren, also den herrschaftsanspruch des Barons nicht in Zweifel zu ziehen, nur weil er schlechte Gesetze macht.
Ist aber eben Auslegungssache.
Komtm der Paladin aus einem Orden der eher zum Rechtschaffenen als zum Guten tendiert, würde er wohl die Gesetze mehr achten.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Glgnfz am 7.09.2009 | 14:02
Ich hätte es so verstanden, dass er jeweils die örtlichen Gesetze befolgen muss, WENN diese auf Basis eines rechtmäßigen Herrschers gründen.

Puh, der zweite Teil klingt ja fürchterlich! Bin ich froh, dass ich das nicht offiziell übersetzen musste, da kann es gar nicht anders kommen, als dass man von den Fans ordentlich auf die Glocke gibt.

Ich formuliere nochmal neu:
... dass er jeweils die örtlichen Gesetze befolgen muss, WENN diese von einem rechtmäßig ernannten Herrscher erlassen wurden.


Nichtsdestotrotz birgt die Formulierung im Original schon genügen Raum für Diakussionen...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Darkling am 7.09.2009 | 14:33
Wenn oder falls? ;)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Glgnfz am 7.09.2009 | 14:38
Da fängt es schon an! 8]
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Bad Horse am 7.09.2009 | 14:46
Ich würde ja mal davon ausgehen, dass ein Paladin durch die Sozialisation in seiner Kultur eine Vorstellung davon hat, was "gerecht" und was "ungerecht" ist und diesen Maßstab wohl allgemein anlegen wird.

Wenn der Yondalla-Paladin aus dem basisdemokratischen Halblingshausen dahergehüpft kommt, wird er vielleicht eine Adelshierarchie schon als "ungerecht" empfinden und den rebellischen Bauern nicht verraten.
Wenn da aber der Zeus-Paladin aus dem Fäntelalterreich steht, der selbst von Adel ist, wird er den Aufrührer natürlich seiner gerechten Strafe zuführen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 7.09.2009 | 16:35
Zitat
Additionally, a paladin’s code requires that she respect legitimate authority, act with honor (not lying, not cheating, not using poison, and so forth), help those in need (provided they do not use the help for evil or chaotic ends), and punish those who harm or threaten innocents.

Ich persönlich, würde es ja so interpretieren, dass das Gesetz, was einem Herren erlaubt seinen Diener ohne Grund zu töten, aus Sicht eines RG Paladins eben NICHT LEGITIM ist, weil es ziemlich sicher BÖSE ist, aber auf KEINEN Fall GERECHT.
- Aber das ist eine persönliche Meinung.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 17:50
Ist es nicht toll, dass diese Formulierung es dem Paladin eines Landes/Glaubens/... erlaubt auch gegen vom Rest der Welt akzeptierte und anerkannte Autoritaeten vorzugehen sofern ihm sein Lehnsherr/Glaubensobriger/... erklaert, dass diese Autoritaet aus irgendeinem Grund nicht legitim ist?

Was willst du eigentlich hiermit sagen, Selganor? Ich meine, nur weil der "Rest der Welt" etwas akzeptiert, heißt das nicht, dass es richtig ist, oder? Die Mehrheit hat nicht automatisch auch recht...
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.09.2009 | 17:55
Stimmt.

Allerdings selbst wenn der Rest der Welt recht haben sollte (und die "Autoritaeten" des Paladins unrecht) haette der Paladin kein Problem mit dem Codex. (Ausnahme natuerlich wenn es gegen die Grundbegriffe des Guten und Ehrenhaften gehen sollte.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Maarzan am 7.09.2009 | 17:57
Ich persönlich, würde es ja so interpretieren, dass das Gesetz, was einem Herren erlaubt seinen Diener ohne Grund zu töten, aus Sicht eines RG Paladins eben NICHT LEGITIM ist, weil es ziemlich sicher BÖSE ist, aber auf KEINEN Fall GERECHT.


Hervorhebung von mir.

Wenn man den Herrn fragt, wird er schon einen Grund vorweisen/schieben. Wer darf dann bewerten, ob dieser Grund ausreichend ist?
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 18:03
@Selganor: Das Problem ist aber sehr abstrakt. Ein Paladin wird auf Dauer nur einer Autorität folgen, die zu seiner Gesinnung passt. Diese Autorität wird dann der eigenen Gesinnung wegen die Legitimität nicht grundlos in Frage stellen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 7.09.2009 | 18:10
@ Marzaan

Das Gefühl des Paladins dafür was gut und edel ist.

Nach dieser Logig müsste auch ein Blutkult ein Baby seinen dunklen Göttern opfern dürfen. Wer hat schon das recht zu bewerten ob das jetzt rechtens ist oder nicht?
Oder wer hat denn schon das Recht zu beurteilen ob es legitim ist, dass ein Mörder zur Befriedigung seiner Perversion tötet?

Es gibt Situationen, da prallen zwei Weltansichten aufeinander, die nicht nebeneinander bestehen können und das Konzept des Paladins verbietet meiner Meinung nach zuzusehen wie Ungerechtigkeiten geschehen. Und dazu bleibt ihm nur ein Bewertungsmaßstab, die Maßstäbe nach denen er erzogen worden ist und das was seine Kultur als richtig empfindet.

Ansonsten ist ein Paladin nämlich eine WITZFIGUR die niemals handeln darf, weil ja alles "relativ" gesehen werden muss.

Besonders in Fantasysettings die eine klare Abgrenzung von gut und böse haben muss nicht alles relativiert werden.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 18:15
Und dazu bleibt ihm nur ein Bewertungsmaßstab, die Maßstäbe nach denen er erzogen worden ist und das was seine Kultur als richtig empfindet.

An dieser Stelle Widerspruch: Die D&D-Gesinnungen sind m.E. als absolut zu betrachten. Richtig und Falsch sind in diesem Kontext losgelöst von kultureller Prägung etc.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 7.09.2009 | 18:24
Ja und nach diesen Maßstäben ist mMn.
Das hier:
Zitat
Ich persönlich, würde es ja so interpretieren, dass das Gesetz, was einem Herren erlaubt seinen Diener ohne Grund   zu töten, aus Sicht eines RG Paladins eben NICHT LEGITIM ist, weil es ziemlich sicher BÖSE ist, aber auf KEINEN Fall GERECHT.
auch klar definiert.
Wenn es eine kleinere Unzulänglichkeit war "Wein aufs Hemd geschüttet" ist es BÖSE den Diener zu töten und der Paladin MUSS handeln.
Ein Gesetz was aber solche Willkür ermöglicht ist auf jeden Fall schlecht und fällt damit für einen RG Paladin nicht unter legitime Autorität.
MMn hat der Paladin dieses Gesetz nicht für Bewertungen heranzuziehen, für ihn wäre so ein Gesetz schlicht weg nicht existent.
Er würde also den Fall "Herr will Untergebenen töten" aus anderen Perspektiven bewerten. (Verhältnismäßigkeit.)
Genau so wie er einen Bauernaufstand auch danach bewertet ob der Verhältnissmäßig ist (Revolte aus Notwehr gegen einen willkürlichen Herrscher wäre mMn etwas was ein Paladin nicht zwangsläufig unterbinden würde. - Je nach Situation würde er die Bauern vlt. unterstützen - oder sich heraus halten weil er mit seinem momentanen Wissen keine qualifizierte Entscheidung treffen kann - oder er würde den Herrscher unterstützen.)

Zu
Zitat
Wenn man den Herrn fragt, wird er schon einen Grund vorweisen/schieben. Wer darf dann bewerten, ob dieser Grund ausreichend ist?
Und wenn überhaupt irgendjemand ein Recht hat das zu bewerten, dann wohl der Paladin.

Im Zweifelsfall bittet er seine Gottheit um Führung (Spieler trägt Argumente dem SL vor und der soll ihm dann bitte sagen was hier die Gottheit dazu sagen würde.)
(Nur meine persönliche Interpretation des Paladins.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 7.09.2009 | 18:32
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2009 | 21:45
Richtig!
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Oberkampf am 8.09.2009 | 08:23
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.

Zustimmung.

Ergänzung: Der Rechtschaffen Gute versucht, ungerechte Gesetze zuallererst auf legalem Weg zu verändern (= reformieren), ehe er (wenn überhaupt) zu revolutionären Mitteln greift (die dann von einer ellenlangen Theorie des gerechtfertigten Tyrannenmordes gestützt werden).
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 8.09.2009 | 08:41
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.
Regeln, sage eher Regeln.
Der Mafiaboss ist Rechtschaffen Böse, aber Gesetze sind das, woran die Mafia sich hält nicht. (Jedenfalls ist es Mißverständlich)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Bad Horse am 8.09.2009 | 20:02
Das heißt dann also, dass der Paladin sich die Gesetze nach seinem Gusto hindefinieren darf? "Dieses Gesetz ist böse, das befolg ich nicht!"

Finde ich jetzt auch bedenklich.

Ich glaube, ein Paladin funktioniert am besten, wenn er einer Kultur entstammt, deren Wertvorstellungen unseren sehr ähnlich sind.
In einer japanischen Samuraikultur z.B. wird ein Diener ganz schnell mal wegen Rotweinflecken hingerichtet. Wenn der japanisch-stämmige Paladin da herummault, darf der ganz schnell Seppuku begehen, ganz zu schweigen davon, dass seine japanischen Götter ihn bei Verstößen gegen die himmlische Ordnung abstrafen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 8.09.2009 | 21:01
Das heißt dann also, dass der Paladin sich die Gesetze nach seinem Gusto hindefinieren darf? "Dieses Gesetz ist böse, das befolg ich nicht!"
Nach seinem Gusto sicher nicht. Aber ein Paladin ist eben nciht Rechtschaffen, und auch nicht gut, er ist Rechtschaffen-Gut. Wenn er also in eine Situation kommt, wo Rechtschaffen sein und Gut sein kollidieren, dann kommt es zu einem Konflikt, uin dem er auslegen muss. Übrigens ist das IMHO auch ein Punkt der den Paladin interessant macht als Char.

Ich glaube, ein Paladin funktioniert am besten, wenn er einer Kultur entstammt, deren Wertvorstellungen unseren sehr ähnlich sind.
Das stimmt natürlich, vor allem deshalb weil sein Vorbild nunmal der Europäische Ritterethos ist.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 9.09.2009 | 09:54
Nach seinem Gusto sicher nicht. Aber ein Paladin ist eben nciht Rechtschaffen, und auch nicht gut, er ist Rechtschaffen-Gut. Wenn er also in eine Situation kommt, wo Rechtschaffen sein und Gut sein kollidieren, dann kommt es zu einem Konflikt, uin dem er auslegen muss. Übrigens ist das IMHO auch ein Punkt der den Paladin interessant macht als Char.

Das sehe ich ganz genauso. Wobei m.E. der gute Aspekt im Zweifelsfall immer schwerer wiegt. Ich kann nur nochmal betonen, dass der Paladin in erster Linie ein Krieger ist, der gegen das Böse auszieht, und nunmal nicht gegen das Chaotische.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Bad Horse am 10.09.2009 | 15:55
Was passiert nun aber, wenn die Kultur, aus der der Paladin kommt, "Gut" und "Böse" anders definiert als "wir" das tun?

Stichwort feudales Japan oder antikes Rom, selbst das finstere Mittelalter.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 10.09.2009 | 16:41
M.E. sind die Definitionen von gut und böse im D&D Sinne absolut (oder von mir aus auch kategorisch). D.h. dass sie nicht von irgendwelchen kulturellen Ansichten abhängen.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 10.09.2009 | 16:51
Zitat
Was passiert nun aber, wenn die Kultur, aus der der Paladin kommt, "Gut" und "Böse" anders definiert als "wir" das tun?

Stichwort feudales Japan oder antikes Rom, selbst das finstere Mittelalter.
Mittelalter stimmt voll mit Paladin über ein, da der Paladin dem Ritterbild des Hochmittelalters entstammt (mMn).
Feudales Japan KÖNNTE nach dem Gesinnungssystem von DnD keinen Paladin hervorbringen, da es nach DnD Gesinnungssystem eine BÖSE Gesellschaft wäre (siehe Weinverschüttebeispiel).
Einige Kulturen eignen sich also nur um als "Evil Empire" her zu halten.
Wenn man diese Kulturen in einer Kampagne einbinden will und sie dort nicht als "böse" darstellen will, dann eignet sich DnD nicht dafür ODER man müsste das Gesinnungssystem VÖLLIG uminterpretieren.
(Den Paladin würde ich dabei auf jeden Fall weg lassen, wenn einer einen Krieger mit Gottesunterstützung haben will soll er halt Klassenstufen als Kleriker nehmen.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.09.2009 | 22:03
Der Paladin entstammt einem idealisierten europäischen Mittelalter, das japanische lässt sich genau so problemlos idealisieren. Kein Akt.
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 10.09.2009 | 22:56
Klar, das bezweifle ich nicht.
Aber ich habe die starke Vermutung (ich bin kein Japanexperte, deswegen kann ich nur vermuten), dass auch das idealisierte japanische Mittelalter nicht mit dem idealisiert europäisch mittelalterlichen Maßstäben, von Gut und Böse aus DnD, gemessen werden kann und als Gut besteht.

Mein Gott, da ist eine halbe Welt zischen den Kulturen, klar sind die Wertmaßstäbe da andere.

(Du kannst z.B. mit der standard DnD Gesinnungen auch kein "gutes" Atztekenreich aufbauen, da gibt's dann so'n Problem mit Menschenopfern.)
Titel: Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
Beitrag von: Eulenspiegel am 11.09.2009 | 00:03
Ich denke mal, was bei D&D als "gut" zählt, ist das, was wir heutzutage als gut ansehen.

Und idealisiert wäre halt, dass man annimmt, dass die heutigen Wertmaßstäbe auch damals gegolten hätten.

Wir finden es heutzutage unmoralisch, wenn ein Adliger einfach die Bauern ausbeutet und seinen Leibeigenen verbieten darf, das Gebiet zu verlassen.
Also ändert man einfach die Historie und nimmt im idealisierten Mittelalter an, dass die Adligen ihre Untergebenen gut behandelt haben und ihnen erlauben würden, das Gebiet zu verlassen.

Das gleiche gilt im Prinzip auch mit einem idealisierten Aztekenreich:
Es ist unmoralisch, dass man Unschuldige Leute opfert.
Also ändert man schnell die Historie und nimmt im idealisierten Aztekenreich an, dass nur Paktierer, Dämonenanbeter und dergleichen geopfert werden.

Eine Idealisierung ist ja gerade, dass man aus dem realen Staat alle Eigenschaften streicht, die wir heutzutage als schlecht ansehen und dass man sie mit (falschen) Eigenschaften füllt, die wir heutzutage als gut oder zumindest romantisch ansehen.