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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Uebelator am 8.12.2009 | 12:44
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Moin!
Ein Kumpel von mir (eher ein Rollenspielanfänger) hat mich mal gefragt, ob ich mal irgendwas für ihn leiten könnte, was mich zu einigen grundsätzlichen Fragen gebracht hat: Funktioniert Rollenspiel zu zweit? Welche Systeme (wenn überhaupt) würdet ihr empfehlen, wenns nur einen SL und einen Spieler gibt? Gibts Indie-Spiele, die gut zu zweit funktionieren können (Western City, weil spielleiterlos?)?
Momenten spiele ich mit dem Gedanken irgendwas in Savage Worlds zu leiten und da dann so eine Art Indiana Jones-Abenteuer draus zu machen.
Besten Dank!
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Das funktioniert genauso wie mit 2,3 oder 5 Leuten. Jedenfalls
ich hatte noch nich irgendwelche Probleme mal ein 'Solo' Abenteuer
für einen der Charaktere aus einer Gruppe rauszuhauen.
An sich ist's sogar einfacher da man nur Spotlights für einen
Charakter braucht und nur auf die Fähigkeiten und Wünsche
einer Person achten muss. Spezifische Systeme die das allerdings
besonders unterstützen kenn ich keine, halte ich allerdings auch
nicht für nötig.
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Habe ich auch schon über längere Zeiträume gemacht und es hat unheimlich Spaß gemacht, die Abenteuer auf den einzelnen Charakter zuzuschneiden. Ich habe damals für einen Freund eine ganze Zeit lang Abenteuer in einer großen Stadt gemeistert.
Ansonsten sehe ich es wie Face of Freedom, es funktioniert genauso, wie mit größeren Gruppen, nur das Charaktere eben den Mittelpunkt markiert. Musst ihn halt dann darauf hinweisen, dass das Spielen in einer Gruppe anders sein kann, sollte er sich dazu entscheiden, das nicht nur Solo zu wollen.
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Mir persönlich wäre es lieber, mindestens zu dritt oder zu viert zu spielen. Aber wenn's nicht anders sein soll, dann geht's sicher auch so. Ich würde allerdings nicht unterschätzen, dass es zu zweit ggf. anstrengender ist. Auch müsste mensch sich was einfallen lassen, um die "Sozialevents", die bei Gruppen entstehen, irgendwie zu kompensieren.
Arbo
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"Genauso" würde ich das nicht nennen. Es ist schon ein Unterschied. Spiele wie D&D lassen sich eher schwieriger durchführen, dafür habe ich sehr gute Erfahrungen mit Vampire: the Masquerade gemacht.
Spiele die dezidiert für 2 Spieler sind kenne ich nur 2: Breaking the Ice (http://friedensbringer.wordpress.com/2009/08/12/breaking-the-ice/) und Mutter (http://tanelorn.net/index.php/topic,24641.msg488658.html#msg488658)
Beide kann ich empfehlen.
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Zuweit ist doch kein Ding ich mach mit meinen Spieler oft "Solos" wenn dein Kumpel ein Noobie ist und du ihm nur mal RPGs vom Grundgerüst her zeigen willts nimm Risus ;) Aber prinzipell kann man sowieso alles nehmen. RPGs die halt komplett auf Gruppen Aktionen aufbauen sind halt nich so optimal dafür...
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Spiele die dezidiert für 2 Spieler sind kenne ich nur 2: Breaking the Ice (http://friedensbringer.wordpress.com/2009/08/12/breaking-the-ice/) und Mutter (http://tanelorn.net/index.php/topic,24641.msg488658.html#msg488658)
Beide kann ich empfehlen.
Nicht zu vergessen: Beast Hunters.
Nur echt mit dem geheimen Handschlag.
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Vom Regelwerk hängt das meiner Erfahrung nach weniger ab... auch zu meinen MidgarD-Zeiten habe ich noch mit jedem Neuzugang nach der (regeltechnischen) Charaktererschaffung erst mal ein Einführungssolo gespielt, bevor ich ihn auf die Gruppe losließ. Und einer meiner Spieler neigte sowieso dermaßen zu Alleingängen, daß auf jede Spielsitzung mit der Gruppe noch mal eine Solo-Sitzung für ihn allein kam. Es geht also alles.
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Jo, so ähnlich kenne ich das auch.
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Oder mal die Umkehrfrage: Gibts Systeme, die zu zweit gar nicht funktionieren? PTA? Dread?
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Gar nicht vll Spiele bei denen der Teamfaktor der Chars sehr im Fordergrund steht, also DnD und Ableger.
Zumindest dürfte der Krieger mit Fallen oder magischen Problemen ziemliche Schwierigkeiten haben.
Ansonsten kann ich aus eigenen Erfahrung vor allem Horror-Sachen empfehlen, das wird bei fehlender Ablenkung doch noch wesentlich intensiver.
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Ich habe früher gelegentlich Detektiv und Horror-Abenteuer als Solo geleitet.
IMHO bieten sich da Systeme ohne starre Klassengrenzen an, wo jeder alles erlernen kann.
Dann hat man die Möglichkeit einen "spezialisierten Alleskönner" zu spielen, und steht nirgendwo plötzlich völlig auf dem Schlauch.
Noch mehr als eh schon sollte man hier natürlich vermeiden den Fortgang des Abenteuers an Würfelwürfen aufzuhängen.
Bei nur einem Charakter ist es schneller mal möglich das ein Wurf schief geht.
Deshalb bietet sich auch kein System an, wo Kämpfe sehr schnell sehr tödlich werden, mit einem missglückten Wurf.
Das kann man in einer Gruppe gut auffangen, aber liegt erst einmal der einzige Charakter ist das meistens ein Problem.
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Bei DnD geht das auch ganz gut mit einem Rogue, denn kann
man recht breit Fächern was Skills angeht. Natürlich darf man
dann nicht mit den selben Encountern kommen wie bei einer
mit Krieger ausgerüsteten Gruppe.
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Western City würde ich mind. mit 3 Leuten spielen. Eher mit 4
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Kann man Jenga-"Dread" gut zu zweit spielen? Oder ist dann zu wenig Bewegung im Turm?
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Ich denke, daß es Potenzial hat, weil sich viele, aufregende Geschichten ja eher nur um eine Hauptperson drehen und diversen Nebenfiguren, die aber niemand spielen will (Indiana Jones ist ein gutes Beispiel).
Bislang habe ich nur mal zu dritt gespielt (war selber nur Spieler) und irgendwie war es aber zu träge, es fehlte die Interaktion mit mehreren Personen.
EDIT:
Doch mein allererster RPG Abend war zu zweit (DSA3). Da war natürlich alles aufregend, aber ich kam mir überforderd vor, mit mehreren Leuten kann man sich auch einfach mal zurücklehnen, zu zweit geht das nicht (Deswegen hat der SL auch immer die Arschkarte).
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Ich hab ne Zeitlang mit meiner Freundin DSA gespielt. Eigentlich zuerst nur, weil sie gern mal leiten wollte aber extrem unsicher war und es erstmal mit mir allein probieren wollte. Das hat aber schon ziemlich Spass gemacht, so dass ich hinterher für sie geleitet habe. Mittlerweile hab ich mich dummerweise als SL etwas übernommen (in die Feenwelt katapultiert und irgendwie Ideen ausgegangen...) und die Runde ist etwas eingefroren...
Aber es war halt schon irgendwie cool, weil du als SL viel freier reagieren kanns. Es ist eben nur ein Spieler, auf den man Rücksicht nehmen muss, man kann sehr viel freier leiten und ganz andere Plots aufziehen. Andererseits kann ich Falcons Aussage:
aber ich kam mir überforderd vor, mit mehreren Leuten kann man sich auch einfach mal zurücklehnen, zu zweit geht das nicht (Deswegen hat der SL auch immer die Arschkarte).
voll unterschreiben. Bei 1on1 redest du als SL halt den Großteil der Zeit (Beschreibungen, Aktionen, Gespräche mit NSCs, usw) und musst dementsprechend viel "Stoff" in der Rückhand haben. Man hat auch keine Leerlaufzeit in der man ein wenig aufbereiten kann, was die Gruppe so fabriziert. Wir haben eigentlich immer nur 2-3h gespielt, länger ging dann irgendwie nicht.
Fazit: Einfach mal ausprobieren, kann durchaus Spass bringen! Und ich wage mal zu behaupten, dass das System relativ egal ist, wobei es welche geben mag, die sowas mehr forcieren als andere.
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Was ich ansonsten schon häufiger gemacht habe (grade mit RPG-Neulingen) ist einfaches Freeformen. Das erspart dem Neuling Regeln und dergleichen, was zumindest für die ersten Schritte recht angenehm ist. Und man kann sich auch "Charaktere" sparen, in dem man denjenigen einfach sich selbst spielen lässt.
Ist inzwischen auch mein Standard wenn jemand erklärt bekommen will wie so ein Rollenspiel funktioniert. "Stell dir vor, du bist du. Du bist Abends noch vollkommen normal ins Bett gegangen, und wachst in einem Raum auf, den du noch nie gesehen hast. Erinnert dich an ein Krankenhaus. Was machst du?"
Bissle was spielen, und jeder weiß wie ein Rollenspiel im Grunde ausschaut.
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Danke für die Tipps und Ratschläge!
Was ich ansonsten schon häufiger gemacht habe (grade mit RPG-Neulingen) ist einfaches Freeformen.
Ganz so ein Anfänger ist er dann doch nicht. Er hat früher mal ein bissl DSA gespielt, dann aber bestimmt 15 Jahre Pause gemacht. Grundsätzlich weiss er, wie Rollenspielen funktioniert, aber er hat sich halt lange nicht mehr damit beschäftigt und kennt sich mittlerweile überhaupt nicht mehr aus.
Trotzdem danke für die Anregung!
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Freeformen!
Dazu kann man jedes Setting nehmen.
Hatte heute spontanes Shadowrun.
Nachtrag: Hier ist von Spielleitern die Rede... hm... brauchts nicht unbedingt... beide Spieler können mehrere Chars und Storywenden einbringen...
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Meine auch, 1:1 ist kein Problem. Gerade in Spielen àla D&D kann man notfalls einfach henchmen mitgeben. Entweder vom SC zu kontrollieren, was vielleicht etwas kompliziert wird bei einem Neuling, oder eben vom SL.
Ansonsten kann ich spontan Don't rest your head empfehlen. Sehr simple regeln, verstörendes aber trotzdem greifbares Setting, und allein durch die 5 Fragen bei der Charaktererschaffung weiß er wie seine Figur so drauf ist, und Du mit welchen Plots Du ihn ansprechen kannst.
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Ansonsten kann ich spontan Don't rest your head empfehlen. Sehr simple regeln, verstörendes aber trotzdem greifbares Setting, und allein durch die 5 Fragen bei der Charaktererschaffung weiß er wie seine Figur so drauf ist, und Du mit welchen Plots Du ihn ansprechen kannst.
Ach echt? Ich hab das PDF zuhause rumliegen und fand das Setting beim ersten drüberlesen tatsächlich verstörend, aber alles andere als greifbar, so dass ich lettlich nicht so richtig wusste, was ich damit eigentlich anfangen soll. Bissl surreal ist ja cool, aber hier hatte ich spontan keinen besonderen Zugang. Aber vielleicht sollte ich nochmal einen Blick riskieren. :)
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Sicher Geschmackssache, allerdings fand ich dass man den Grad des Skurillen ganz einfach selbst bestimmen kann. Wie krank, gestört, oder befremdlich es ist, ist Dir ganz allein überlassen. Das tolle ist ja, Du kannst alles was da drinnen steht nehmen, und wenns Dir nicht passt, dann ignoriers/lass es weg. Ich denke therotisch könnte man damit auch ganz leicht was WoD mäßiges spielen, wenn mans lieber bodenständiger mag.
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Du kannst jedes System mit nur einem Spieler spielen. Was macht der SL in einer Runde, wenn er sich auf einen Spieler fokussiert.
Nehme ein einfaches System wie SW, Liquid oder WuShu. Mit Western City anfangen hat sich bei meinen Experimenten als unvorteilhaft erweisen, weil die Spieler dann bei einem klassischen SL oft nicht zufrieden sind (der macht immer nur was er will und ich kann das Spiel überhaupt nicht beeinflussen)
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Dazu gab es mal einen großartigen Thread im Wizards Forum. Ich hab das ganze hier mal rausgesucht, vielleicht hilfts ja weiter. Ist zwar D&D, aber das meiste davon sollte man Systemunabhängig verwenden können.
http://community.wizards.com/go/thread/view/75882/19905354/Lessons_from_DMing_with_my_GF?num=10&pg=1 (http://community.wizards.com/go/thread/view/75882/19905354/Lessons_from_DMing_with_my_GF?num=10&pg=1)
Der Thread ist _lang_ aber ich denke grade die Posts von Oakspar auf den ersten paar seiten dürften interessant sein.
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Hatte mal Midgard ein Spieler und 2 Meister,ging aber nur drum um den Chara in die Welt einzuführen.
Ob Regeln nun komplex oder nicht,das ist Sache des Meisters aber ich denke,bei vielen der klassischen Systemen ist einer ein bischen wenig.
Aber wenn man noch 1-2 NPCs für den Notfal dazustellt kann man auch mit einem Opf äh Spieler alles machen, vom simplen Dungeoncrawl bis zum Ausspielmarathon.
Einfach losspielen,keine Angst.
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Kann man Jenga-"Dread" gut zu zweit spielen? Oder ist dann zu wenig Bewegung im Turm?
Davon würde ich abraten. Nicht, weil dann evtl. zu wenig Bewegung im Turm sein könnte, sondern weil das System ihmo dafür zu tödlich ist. Da genügt ein falscher Zug, und die ganze Geschichte ist im Eimer, weil sie der Spieler nicht mehr aus der Sicht des Charakters erleben kann. Ich denke, dass Dread nicht umsonst eine Mindestanzahl von 5 Spielern hat, das federt den Tod eines Charakters zumindest in der Hinsicht etwas ab, dass immerhin die Story weitergehen und der ausgeschiedene Spieler sie "noch so" miterleben kann.
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Spiel zu zweit gemacht, sowohl als Spieler als auch als SL. Wobei man da natürlich flexibler sein sollte: Ein Spieler kommt manchmal nicht auf den Trichter, oder verrennt sich. Da ist ein bißchen Hilfe angebracht, um auszugleichen, dass eine Gruppe einen Fehler leichter bemerkt und auch auf mehr Ideen kommt.
Gerade Horror - wie schon zuvor gesagt - bietet sich an.
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... mhh, High Fantasy & Urban Fantasy (und deren Systeme) gehen auch als Solo.
Auch bei DnD z.B. würde ich nicht nur nen Dieb als Charklasse nennen. Waldläufer, Magier und Priester, sowie Paladin gehen auch.
Man muss halt als SL bei nem Solo einfach schauen, was ist das für ein SC, worauf hat der Spieler Bock, welches Setting nehmen wir? .... und dann baut man ein Abenteuer ... eigentlich ganz einfach ;)
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Im Moment schwanke ich ein wenig zwischen pulpiger Action mit einem Indy-artigen Charakter (Savage Worlds), persönlichem Horror irgenwo zwischen Dark City, Matrix und Alice im Wunderland (Dont Rest your Head), etwas leichterem Horror und einer Art Rache-Geschichte mit Vampiren im modernen New Orleans (Freestyle) und irgendwas in Richtung nordischer Fantasy mit einem Beowulf-mäßigen Helden als Charakter (je nach Spielervorliebe Savage Worlds, Riddle of Steel oder Rolemaster).
Mal schauen, worauf er so am meisten Bock hat.