Wann ging das mit dem verdeckten Würfeln eigentlich los?
Wann ging das mit dem verdeckten Würfeln eigentlich los?Bei DSA3 und damit den Anfängen meiner "Laufbahn" haben alle mir bekannten Spielleiter verdeckt gewürfelt und erst bei DnD3.5 hatte ich mal einen SL, der offen gewürfelt hat. Das ist aber auch der einzige SL geblieben. Nach meiner Erfahrung würfeln viele SL lieber verdeckt, um den Tod eines SC zu verhindern, auch wenn manche das nicht zugeben wollen und es lieber mit "Verschleierung der NSC-Werte" tarnen.
Drehst du denn deine verdeckt gewürfelten Ergebnisse auch oder interpretierst sie leicht um?Ja,tue ich. Wenn ich es für nötig oder passend erachte wohlgemerkt, nicht nach Lust&Laune.
[...] Wenn ich es für nötig oder passend erachte [...]
[...] nach Lust&Laune.
Was liegt das liegt. Kein System ist so tödlich, dass ein einziger Wurf entscheidend ist.
Nach meiner Erfahrung würfeln viele SL lieber verdeckt, um den Tod eines SC zu verhindern, auch wenn manche das nicht zugeben wollen und es lieber mit "Verschleierung der NSC-Werte" tarnen.
War liegt, dat liegt!Wie würdet ihr das denn ohne Schicksalspunkte nach (Haus?)Regeln machen bzw. wie habt ihr das gemacht? Ist ja sonst irgendwie doch eine legalisierte Form des Schummelns/Würfeldrehens ...
Und wenn das nicht der Fall sein soll, verwenden wir Schicksalspunkte.
Genau deshalb würfel ich offen. So komme ich nicht in Versuchung sowas zu machen. Außerdem erwartet es dann vor allem auch kein Spieler von mir, während ich eine ganze Menge kenne die es unausgesprochen erwarten würden, wenn ich verdeckt würfeln würde...Gerade die Erwartungshaltung wirkt sich bei mir doch stark auf das Spiel aus. Wenn ich davon ausgehe bzw. weiß, dass der SL an den Würfen dreht, damit mein SC nicht durch "eine Kleinigkeit" stribt oder "damit die Story spannend bleibt", ist da schnell die Luft raus. Da fehlt sozusagen der Nervenkitzel oder man kommt sich verarscht vor, wenn die eigenen Würfel ein paar Runden extrem gut laufen und der Oberschurke erst sterben will, wenn er seinen ach so fiesen Plan aufgeklärt hat.
Doch, da gibt es schon so einige.
Rolemaster z.B. wo eine 66 oder 100 auf einem kritischen Treffer auch mal einen Krieger dahin rafft, der noch hunderte Trefferpunkte hat.
Bei Shadowrun gibt es auch durchaus die Möglichkeit so extrem gut zu würfeln, mit entsprechender Unwahrscheinlichkeit, dass für den SC in der Situation eigentlich realistisch nicht mehr viel drin ist.
Und noch mal ein bissl OT:Gerade die Erwartungshaltung wirkt sich bei mir doch stark auf das Spiel aus. Wenn ich davon ausgehe bzw. weiß, dass der SL an den Würfen dreht, damit mein SC nicht durch "eine Kleinigkeit" stribt oder "damit die Story spannend bleibt", ist da schnell die Luft raus. Da fehlt sozusagen der Nervenkitzel oder man kommt sich verarscht vor, wenn die eigenen Würfel ein paar Runden extrem gut laufen und der Oberschurke erst sterben will, wenn er seinen ach so fiesen Plan aufgeklärt hat.Dieses Empfinden ist bei meinen Spielern NOCH NIE vorgekommen.
Dieses Empfinden ist bei meinen Spielern NOCH NIE vorgekommen.
Wird der Charakter denn in diesen beiden Fällen wirklich durch einen einzigen Wurf getötet? Zumindest bei RM denke ich doch das man erstmal würfeln muss umd kritisch zu Treffen (der Gegner hat eventuell noch eine Parade) und dann muss noch eine 66/100 Fallen!
Es ist also eine abfolge von schlechten Würfelergebnissen die zum Tod führt. Könnte man in diesem Fall z.B. die Parade durch einen Glückspunkt wiederholen wäre die Pechsträhne unterbrochen bevor der Charakter stirbt.
( Es ist z.B. blöd Wahrnehmungsproben würfeln zu lassen. Verhauen die Spieler diese, so sind sie trotzdem aufmerksam und angespannt)Die Spieler können dann ruhig aufmerksam sein, die SCs sind es aber erwiesenermaßen nicht...
Kein System ist so tödlich, dass ein einziger Wurf entscheidend ist.Da gibt es nämlich durchaus einige. Neben dem schon erwähnten Rolemaster könnte man noch Call of Cthulhu aufführen, desweiteren Mechwarrior, Legend of the 5 Rings, oWoD, Twillight 2000, Harnmaster... selbst bei DSA4 kann ein einzelner Wurf schon entscheidend sein. Ein unbeabsichtigter Charaktertod kommt also schneller, als man denkt. Und das ist etwas, was ich dann schon eher vermeiden möchte.
Wenn man drehen "muss" hat man den falschen Mechanismus gewählt und spielt das falsche Spiel für einen.
Stimmt doch gar nicht!! ;D ;D
OK, Würfeldrehen ist ein Zeichen dafür, dass man mit der aktuellen Mechanik nicht zufrieden ist, weil sie gerade Mist gebaut hat und man das per Regelbruch korrigieren möchte.Eine Aussage, die auf dich zutreffen mag. So allgemeingültig, wie du sie hier getroffen hast, ist sie aber nicht. Ich kenne kein auf Würfelwürfen aufbauendes System, bei dem nicht die Gefahr besteht, das ein einzelner Würfelwurf (oder eine Folge von Würfelwürfen, die als Reaktion auf diesem einen aufbauen) ein Ergebnis liefert, dass in einer bestimmten Situation unerwünscht ist. Diese Situation mag nur einmal in 1000 Spielsitzungen auftreten, aber wenn dieser eine Fall eintritt, dann ist das kein Fehler im System oder kein Anzeichen von Unzufriedenheit, sondern einfach nur Pech.
Wenn es oft vorkommt, passt das Regelwerk nicht zu einem.
Die schönste Situation war ein wahrhaftiger Charaktertod der dem Spieler des SCs gutgetan hat ebenso wie der Gruppe.Kann passieren, es kann aber auch sein, dass der Charaktertod in dieser Situation unerwünschte Konsequenzen für das Spiel und die Kampagne hat. Es kann natürlich sein, dass ein Charaktertod stimmungsvoll ist, aber das Gegenteil kann genau so gut der Fall sein. Und durch eine unglückliche Verkettung von Zufällen einen Charaktertod zu verursachen und damit im schlimmsten Fall die ganze Kampagnenplanung über den Haufen zu werfen ist sicherlich nicht begrüßenswert.
@Yellow
was Du geschrieben hast, widerspricht meinem Post in keinem Punkt.
(SBA, Fate2, SotC, DFrpg,...)
Ehrlich gesagt, fällt mir keine Situation ein, in der eine schlimme Auswirkung unerwünscht wäre, was daran liegt, dass man die konkreten Auswirkungen in der Regel selbst formuliert, wenn es sie den Konflikt beendet oder man bewusst auf dieses Recht verzichtet hat, um bis zu letzt zu ringen.Ohne die von dir erwähnten Systeme zu kennen, folgende Situation:
Und durch eine unglückliche Verkettung von Zufällen einen Charaktertod zu verursachen und damit im schlimmsten Fall die ganze Kampagnenplanung über den Haufen zu werfen ist sicherlich nicht begrüßenswert.
Der Spieler gibt alle Fatepunkte ab...Setzt voraus, das er (noch) welche hat...
Jepp. Aber das ist planbar. Natürlich kann man als SL einen charakter trotzdem töten aber dafür gibt es Regel 0.Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt. ::)
So ein Opfer sollte den Charakter kontextbezogen aus der Bredoulle ziehen und nicht nur vor dem ersten Gegner retten. Das ist der Deal.
(Fatepunkte werden jeden Spielabend wieder aufgefüllt.)
Da wir nicht railroaden.Wieso setzt du Story bzw. Planungen für die Zukunft der Kampagne mit Railroaden gleich? Das sind himmelweite Unterschiede.
1. mit Fatepunkten blankgespielt (es muss also sehr sehr wichtig gewesen sein)Was wichtig und was unwichtig ist liegt in den Augen des Betrachters. Der Spieler mag besagten Kampf für wichtiger erachten als der SL - auch wieder etwas, was man schwer planen kann, selbst wenn man seine Spieler und deren Charaktere kennt.
@Sir PaulHmmm... reden wir hier noch von der gleichen Art des "Rollenspiels"? ;)
Schön, dass ihr den Spielern nur Betäubungsschaden macht. ~;D
Schön, dass ihr den Spielern nur Betäubungsschaden macht. ~;D
Gut, auch bei 7te See gibt es die Regel "SC sterben nicht". In dem Fall setzen wir Charaktertod mit "Letzter aktiver Charakter wird niedergeschlagen und ganze Gruppe dadurch handlungunfähig aus".
Wenn es oft vorkommt, passt das Regelwerk nicht zu einem. (Meistens entstehen dann Hausregeln.)Und die Regeln verhindern, dass soetwas vorkommt. Ich kann mir ehrlich gesagt keine Situation vorstellen, bei der ein Chartod dann nicht akzeptabel wäre.
Wenn die weitere Entwicklung der Story, das Überleben bzw. die Handlungsfreiheit der Charaktere Nebensache ist (man also ein reines Sandbox-Spiel hat), dann sind eventuelle Probleme derart, wie ich sie dargestellt habe, natürlich keine Probleme.
Im reinen Sandbox Spiel ist die Handlungsfreiheit der Charaktere Nebensache?
Wenn es oft vorkommt, passt das Regelwerk nicht zu einem.Wo ist dein Problem?
Handlungsfreiheit im Sinne von "Bewustlos" als Ersatz für den nicht ohne weiteres möglichen Charaktertod in Systemen wie 7te See oder dem erwähnten Savage Worlds...Das verstehe ich nicht.
Es gibt kein System, bei dem nicht unvorhersehbare, möglicherweise katastrophale Ereignisse eintreten können.
Wenn die weitere Entwicklung der Story
das Überleben
bzw. die Handlungsfreiheit
Denn diese drei Probleme sind mit dem richtigen System und einem Fähigen SL auch ohne Regelbruch ala Würfeldrehen zu umgehen!Zum ersten Punkt: nein, den ich kenne kein System, das immer, mit 100%iger Garantie, unter Einbeziehung aller Extremfälle, solche Situationen vermeiden kann. Ich behaupte sogar: so ein System gibt es nicht.
Zum ersten Punkt: nein, den ich kenne kein System, das immer, mit 100%iger Garantie, unter Einbeziehung aller Extremfälle, solche Situationen vermeiden kann. Ich behaupte sogar: so ein System gibt es nicht.
Ich verbitte mir also die versteckte Anschuldigung, ich sei ein unfähiger Spielleiter.
Ich habe dir für deine drei Punkte: Geschichte kaputt, Leute Tod und Gruppe Handlungsunfähig meine Sicht aufgezeigt und dargestellt warum mit dem richtigen System und einem konsequenten SL diese kein Problem mehr darstellen.[hervorhebung durch mich]
Ich werde des weiteren nie wieder, in keinem Strang behaupten das Probleme beim Spielen auch beim SL liegen könnten. Na wo kämen wir denn da hin. ;)Ich sehe einen Unterschied zwischen einer allgemeinen Aussage über "schlechte" Spielleiter (was, für sich genommen, sowieso erstmal eine sehr subjekitve Aussage ist), oder ob man diese Aussage tätigt, nach dem man einen anderen SL mehrmals Zitiert und direkt anspricht.
einem Fähigen SL auch ohne Regelbruch ala Würfeldrehen zu umgehen!Vielleicht gibt es auch Leute, die der Meinung sind, dass gerade das Würfeldrehen einen guten bzw. fähigen Spielleiter aus macht.
Und ich sagte: das "richtige" System gibt es nicht - zumindest kenne ich keins, bei dem diese Problematik nicht doch auftauchen könnte.
@yellow
Wie wichtig ist Dir Recht zu behalten?
Ob Würfeldrehen überhaupt ein Regelbruch ist, ist wohl erst einmal eine Frage der Gruppenkonventionen.
Ob Würfeldrehen überhaupt ein Regelbruch ist, ist wohl erst einmal eine Frage der Gruppenkonventionen.Ja und nein.