Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Savage Worlds => Savage Worlds Regelsystem => Thema gestartet von: Tryxtalas am 31.05.2010 | 13:43

Titel: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Tryxtalas am 31.05.2010 | 13:43
Wenn der Angreifer mit einer NAHKAMPFWAFFE angreift und der Verteidiger nicht dann erhält er ja +2 auf den Angriffwurf.

Was ist aber nun wenn der Gegner ein Gewehr trägt das er ja auch als Knüppel Einsetzen kann?

Wie sieht es mit Pistolen aus diese könnten ja im Nahkampf schießen?

Zusatzfrage Bogen im Nahkampf
Zuschlagen mit dem Bogen (ST+w4) -1 improvisierte Waffe bei einer 1 auf den Kämpfenwürfel ist der Bogen Schrott.
Findet ihr das passend?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zwart am 31.05.2010 | 13:49
Zitat
Wie sieht es mit Pistolen aus diese könnten ja im Nahkampf schießen?
Ja, das wird auch explizit erwähnt. In diesem Fall wirft der Angreifer gegen die Parade des Verteidiger.

Wenn das Gewehr als Knüppel eingesetzt wird, ist der Verteidiger natürlich nicht mehr unbewaffnet.

Ob die Sache mit dem Bogen so angemessen ist, weiß ich nicht genau. Rein aus meinem Gefühl heraus würde es das eher bei Gewehren so handhaben. Bögen würden bei mir schon bei einem misslungenen Angriff kaputt gehen.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Tryxtalas am 31.05.2010 | 14:00
Zitat
Zitat
Wie sieht es mit Pistolen aus diese könnten ja im Nahkampf schießen?
Ja, das wird auch explizit erwähnt. In diesem Fall wirft der Angreifer gegen die Parade des Verteidiger.

Habe ich wohl Blöd ausgedrückt. Meinte eigentlich der Verteidiger hat eine Pistole und der Angreifer zum Beispiel ein Schwert. Ob der Angreifer die +2 bekommt.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zwart am 31.05.2010 | 14:21
Das kommt auf die Pistole an.
Vielleicht ist es ja so ein Exemplar. (http://media.ebaumsworld.com/picture/irock_2006/gunblade.jpg)  ;D

Allgemein würde ich aber jemanden der mit einer Pistole bewaffnet ist im Nahkampf immer als unbewaffnet ansehen.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 14:23
Allgemein würde ich aber jemanden der mit einer Pistole bewaffnet ist im Nahkampf immer als unbewaffnet ansehen.

+1
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Boba Fett am 31.05.2010 | 14:24
Sehe ich auch so...
Wie wäre es mit dem Edge "Pistolenparade", wobei ich auch da die Anzahl der Waffen einschränken würde, die man parieren kann.
Dolche ist wohl eher problemlos, wenn auch ungewohnt, aber einen Degen oder eine Zweihandaxt wird wohl kaum parriert werden können.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Funktionalist am 31.05.2010 | 14:29
Eine Pistole würde ich was Defensivmöglichkeiten und Schaden angeht wie einen Schlagring behandeln.
SV-Training hat gezeigt, dass das in etwa vergleichbar ist, mit leichten defensivpluspunkten bei der defensiven Anwendung.

Das ist jetzt nichts regeltechnisches, sondern ein Erfahrungswertin der überbewerteten WIrklichkeit.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 14:32
Sehe ich auch so...
Wie wäre es mit dem Edge "Pistolenparade", wobei ich auch da die Anzahl der Waffen einschränken würde, die man parieren kann.
Dolche ist wohl eher problemlos, wenn auch ungewohnt, aber einen Degen oder eine Zweihandaxt wird wohl kaum parriert werden können.
Wobei sich mir dann die Frage stellt, wie man einen Zweihandaxthieb mit einerm Dolch pariert...
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zwart am 31.05.2010 | 14:34
Garnicht. Sowas weicht man aus. Auch dafür steht die Parade. :)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 14:39
Ist mir schon klar ;) Aber warum weicht der unbewaffnete schlechter aus, als der mit dem Dolch?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Markus am 31.05.2010 | 14:40
http://www.peginc.com/forum/viewtopic.php?t=27430
Kurzfassung: Pistole = unarmed (da keine Melee Weapon), Gewehr kann als Nahkampfwaffe eingesetzt werden =/= unarmed
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Funktionalist am 31.05.2010 | 14:41
Kannst ja mal nach Systema kadochnikov suchen. Ist zwar viel Voodoo, aber es geht hier ja net um REalismus. ;)

Ich stöbere mal ein bisserl auf YT.
Vielleicht irgendwas in der Richtung: http://www.youtube.com/watch?v=9iffEsyjh8M
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 14:46
http://www.peginc.com/forum/viewtopic.php?t=27430
Kurzfassung: Pistole = unarmed (da keine Melee Weapon), Gewehr kann als Nahkampfwaffe eingesetzt werden =/= unarmed
So deutlich steht das da gar nicht. Solange das Gewehr ohne Bajonet ist, bleibts eine GM Entscheidung. Erst mit dem Aufsatz wird es zu einer "echten" Nahkampfwaffe.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Boba Fett am 31.05.2010 | 14:49
Aber warum weicht der unbewaffnete schlechter aus, als der mit dem Dolch?

Weil der Unbewaffnete immer noch Chancen hat, den Schlag der angreifenden Nahkampfwaffe von seinem Körper abzuhalten oder leicht abzulenken.
Das erleichtert die Ausweichbewegung, weil die volle Treffer-Vermeidung nicht aus einer Eigenbewegung resultieren muss.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 31.05.2010 | 14:50
Wenn der Angreifer mit einer NAHKAMPFWAFFE angreift und der Verteidiger nicht dann erhält er ja +2 auf den Angriffwurf.

Was ist aber nun wenn der Gegner ein Gewehr trägt das er ja auch als Knüppel Einsetzen kann?
Bei einem Gewehr, das sich dafür eignet als Nahkampfwaffe eingesetzt zu werden, hat er seine normale Parade und der Gegner bekommt NICHT die +2 gegen waffenlosen Verteidiger.

Z.B. bei der Brown Bess oder der Baker Rifle kann man definitiv davon ausgehen, daß sie zum Schlagen ausgelegt wurden. Die sind solide, kaum kaputt zu bekommen, und SOLLEN - gerade auch mit Bajonett - im Nahkampf eingesetzt werden.

Anderes, und damit ein Gegenbeispiel: Luke Skywalkers Jagdkarabiner in Episode IV wurde ihm von einem Tusken mit einem Hieb ZERSCHLAGEN. Solche empfindlichen high-tech-überzüchteten Teile sind NICHT für den Nahkampf konzipiert, sondern halten bestenfalls als improvisierte Waffe einen oder wenige Treffer aus bevor sie total Schrott sind - und schon nach dem ersten Treffer kann man nicht mehr mit diesen Teilen schießen.

Somit: Einzelfallbetrachtung ist hier notwendig.

Wie sieht es mit Pistolen aus diese könnten ja im Nahkampf schießen?
Nicht weil sie schießen können, hat man seine Parade als NICHT-Waffenloser, sondern weil die Teile geeignet sein müssen gegnerische Nahkampfwaffen zumindest irgendwie abzulenken, zu versetzen, zu parieren. Waffenlos ist das eben schwieriger, weil ja ein Säbelhieb einfach die parierende Hand schneiden könnte.

Somit würde ich auch hier im EINZELFALL betrachten, was für eine Waffe der Charakter gerade in Händen hat: Ein dünner, schlanker, kurzer Derringer gibt einem weniger defensive Möglichkeiten als ein Schlagring. Ein Colt Dragoon hingegen kann problemlos als leichter Streitkolben durchgehen und wurde ja historisch auch so gehandhabt.



Zusatzfrage Bogen im Nahkampf
Zuschlagen mit dem Bogen (ST+w4) -1 improvisierte Waffe bei einer 1 auf den Kämpfenwürfel ist der Bogen Schrott.
Findet ihr das passend?
Ein Bogen ist eine denkbar ungeeignete Konstruktion zum Zuschlagen. Einen Bogen in der Hand zu führen, wenn jemand auf einen mit einem Säbel oder ähnlichem einschlägt, mag zur Parade tauglich sein, also den +2 Bonus gegen waffenlosen Verteidiger vermeiden helfen, aber einen Gegenangriff mit einem Bogen zu führen, wird ihn ziemlich leicht zerstören ohne dem Gegner wirklich etwas anzutun.

Mein Vorschlag für eine Hausregel:

Ich würde hier auch -1 für Improvisierte Waffe geben, wenn jemand mit dem Bogen wirklich schlagen möchte. So der Gegner nicht unbewaffnet ist, reicht schon ein Fehlschlag beim Angriffswurf, daß der Bogen beschädigt ist und nicht mehr zum Schießen zu gebrauchen ist. Wenn der Gegner waffenlos ist, dann eher erst bei einer 1 auf dem Kämpfen-Würfel.

In der Verteidigung gegen Nahkämpfer hat derjenige, der den Bogen führt, seine normale Parade wie mit einer Improvisierten Waffe. Der Angreifer bekommt nicht den +2 Bonus gegen waffenlosen Verteidiger.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 31.05.2010 | 14:52
So deutlich steht das da gar nicht. Solange das Gewehr ohne Bajonet ist, bleibts eine GM Entscheidung. Erst mit dem Aufsatz wird es zu einer "echten" Nahkampfwaffe.
Dem widersprechen die vielen, vielen, VIELEN Toten des Siebenjährigen Krieges, der Napoleonischen Kriege, des US-Bürgerkrieges usw., die OHNE aufgepflanztes Bajonett einfach mit dem Kolben der verdammt schweren Waffe zu Tode geprügelt wurden. Eine Muskete IST eine Nahkampfwaffe - egal ob mit oder ohne Bajonett.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Markus am 31.05.2010 | 14:53
@ JohnBoy
Ich vermute Clint hatte dabei irgendeinen Sonderfall im Auge. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Spieler sagt "Ich benutze mein Gewehr als Prügel" und der SL dann mit ihm eine lange Realismusdiskussion anfängt, ob er sich damit schlechter verteidigen kann als mit einem Messer oder einen Stecken oder einem Prügel. Dafür ist das System insgesamt zu abstrakt/grob.
EDIT: Ich sehe gerade, Zornhau hat ein Beispiel für ein nicht auf diese Weise nutzbares Gewehr gebracht.

Vielleicht ist auch gemeint, dass der SL entscheiden muss, ob das Gewehr _in dieser Runde_ schon als Nahkampfwaffe gelten kann.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 14:57
Weil der unbewaffnete immer noch Chancen hat, den Schlag der angreifenden Nahkampfwaffe von seinem Körper abzuhalten oder leicht abzulenken.
Das erleichtert die Ausweichbewegung, weil die volle Treffervermeidung nicht aus einer Eigenbewegung resultieren muss.

Ähm... Tippfehler oder kann ich dir jetzt wirklich nicht folgen? Der Unbewaffnete bekommt in SW einen Nachteil, gemäß deiner Aussage wäre er aber im Vorteil.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 31.05.2010 | 15:09
Der Unbewaffnete bekommt in SW einen Nachteil, gemäß deiner Aussage wäre er aber im Vorteil.
Da hast Du etwas falsch aufgefaßt.

Waffenlos zu sein, bedeutet in SW KEINE Reduzierung der eigenen Parade, weil in der Parade-Eigenschaft sowohl Meidbewegungen, Schrittarbeit, Distanznutzung, usw. enthalten sind, wie auch das Mitführen von Nahkampfwaffen an der Waffenhand und andere, im Waffenlosen gegen Bewaffnete sachgerechte Verteidigungsmöglichkeiten.

Es ist hingegen so, daß der ANGREIFER einen BONUS erhält jemanden, der sich ohne Waffe verteidigt, überhaupt irgendwo zu treffen. Statt z.B. die Säbelklinge des Angreifers mittels der Klinge des Verteidigers zu versetzen, müßte der Verteidiger viel, viel achtsamer auf Distanz und Meidung der gegnerischen Schneide achten und muß, falls er denn eine Art Versetzen versucht, also an der Waffenhand des Säbelfechters abzulenken versucht, viel näher heran - und dabei ist er UNGESCHÜTZT durch eine eigene Klinge, die ein paar harte Kontakte mit der Schneide des Gegners nicht krumm nimmt.

Dieses UNGESCHÜTZTE Handeln gibt dem Gegner den +2 Bonus zum Erzielen eines Treffers.

Daher ist auch im Spiel (und noch mehr realiter) enorm wichtig, daß man sich eine Verteidigungswaffe verschafft. Beispiele sind: Schuh ausziehen (falls das schnell genug gehen sollte) und als "Schild" verwenden, oder eine zusammengerollte Zeitschrift, oder eine Fahrradluftpumpe oder - der Klassiker - einen Mantel, einen Umhang, eine Laterne, einen breitkrempigen Hut, einen Fächer, usw. als Verteidigungswaffe (und ggf. auch als Angriffswaffe!) führen.

Der Bereich improvisierter Waffen, die einem Gegner seinen Waffenüberlegenheitsvorteil zumindest schwächen, ist nicht nur groß - es ist auch TRAINIERBAR sich überall, wo immer man ist, auf einen Blick und auf einen Griff improvisierte Waffen zu verschaffen.

Das Training dazu gehört in den Selbstverteidigungsbereich - aber es gibt auch cinematische Beispiel wie so gut wie jeder Jackie Chan Film belegt: was dort nicht alles schon an Alltagsgegenständen zu Waffen gemacht wurde!

Improvisierte Waffen sind immer noch besser als KEINE Waffe.

Und das bildet die SW-Regel für unbewaffnete Verteidiger gut genug ab, finde ich.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.05.2010 | 15:17
Waffenlos zu sein, bedeutet in SW KEINE Reduzierung der eigenen Parade, weil in der Parade-Eigenschaft sowohl Meidbewegungen, Schrittarbeit, Distanznutzung, usw. enthalten sind, wie auch das Mitführen von Nahkampfwaffen an der Waffenhand und andere, im Waffenlosen gegen Bewaffnete sachgerechte Verteidigungsmöglichkeiten.

Es ist hingegen so, daß der ANGREIFER einen BONUS erhält jemanden, der sich ohne Waffe verteidigt, überhaupt irgendwo zu treffen.
1) Wenn der Angreifer einen BONUS von +2 erhält, dann ist das ja wohl ein Nachteil für den Verteidiger. (Ich glaube nicht, dass sich der Verteidiger über den gegnerischen Bonus freut oder dass er ihm egal ist.)

2) Ob ich die Parade um 2 senke oder den Angriff um 2 erhöhe, ist EGAL.
Beide hat exakt die gleichen Auswirkungen. (Man sollte sich halt nur auf eines von beiden einigen. Aber Wahrscheinlichkeitstechnisch ändert sich dadurch nichts.)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Feuersänger am 31.05.2010 | 15:46
Also schön, damit der Semantik genüge getan wird:
Der Zweihandaxtkämpfer kann einen Unbewaffneten _leichter treffen_ als einen mit einem Dolch bewaffneten.
Und warum?
Ich würde sagen, weil er beim Unbewaffneten nach Herzenslust dreinschlagen kann, ohne groß auf seine eigene Deckung achten zu müssen. Beim Dolchkämpfer hingegen muss er sich immer noch vorsehen, sich nicht für einen Gegenangriff zu öffnen (d.h. eigentlich tut er das mit der Zweihandaxt sowieso, deswegen -1 Parry), und deswegen kann er nicht die gleiche Wucht in den Angriff legen.

Gewehre würde ich zumindest zu Verteidigungszwecken als volltaugliche Nahkampfwaffe betrachten, denn gegnerische Hiebe kann man damit allemal parieren (wenn es nicht gerade ein Blaster aus Elektronik und Plastik ist). Ob man damit angreifen kann, hängt wie schon gesagt davon ab, ob die Waffe ein Bajonett oder wenigstens eine solide Schulterstütze hat.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: SeelenJägerTee am 31.05.2010 | 15:49
Also schön, damit der Semantik genüge getan wird:
Der Zweihandaxtkämpfer kann einen Unbewaffneten _leichter treffen_ als einen mit einem Dolch bewaffneten.
Und warum?
Ich würde sagen, weil er beim Unbewaffneten nach Herzenslust dreinschlagen kann, ohne groß auf seine eigene Deckung achten zu müssen. Beim Dolchkämpfer hingegen muss er sich immer noch vorsehen, sich nicht für einen Gegenangriff zu öffnen (d.h. eigentlich tut er das mit der Zweihandaxt sowieso, deswegen -1 Parry), und deswegen kann er nicht die gleiche Wucht in den Angriff legen.
[...]
Der Logik folgend würde aber auch eine Pistole verhindern, dass der Gegner +2 auf den Angriff bekommt. Denn dann kann der Gegner ja auch nicht nach Herzenslust drauf los holzen, da er ja acht geben muss nicht in die Schussbahn zu laufen.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Feuersänger am 31.05.2010 | 15:52
Guter Einwand. Vielleicht sollte man das auch tatsächlich so handhaben.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Funktionalist am 31.05.2010 | 15:53
Der Lauf und die 3Kilo dahinter reichen allemal, um Rippen zu brechen. Das Gleiche gilt für Pistolen in etwas abgeschwächter Form.
Wenn man ein Edge draus basteln möchte, kann man sich ja hier inspirieren lassen:
http://www.youtube.com/watch?v=qVSaMzrr3GY
äh, eher hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6GqCYsZ-QAA
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.05.2010 | 15:54
Der Zweihandaxtkämpfer kann einen Unbewaffneten _leichter treffen_ als einen mit einem Dolch bewaffneten.
Und warum?
Hier würde ich Boba Fetts Argumentation nehmen (nach Korrektur des Rechtschreibfehlers).

Ein Unbewaffneter kann nur ausweichen.
Ein Bewaffneter kann ausweichen und parieren.

Daher ist der Unbewaffnete leichter zu treffen. (Bzw. der Bewaffnete ist schwerer zu treffen. Was aufs Gleiche hinausläuft.)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 15:57
Da hast Du etwas falsch aufgefaßt.
Nein, habe ich nicht. Der Bonus des Angreifers ist für mich ein Nachteil, aber danke ;)

Vielleicht ist auch gemeint, dass der SL entscheiden muss, ob das Gewehr _in dieser Runde_ schon als Nahkampfwaffe gelten kann.
Das war auch meine Intention/Auslegung von Clints Aussage. Es liegt am GM, ein Gewehr als Nahkampftauglich oder nicht einzustufen. Ein Space2987-Plasmagewehr mag sich nicht eigenen, ein WW1 Karabiner hingegen schon. Das liegt dann aber im Ermessensspielraum des Spielleiters.

Dem widersprechen die vielen, vielen, VIELEN Toten des Siebenjährigen Krieges, der Napoleonischen Kriege, des US-Bürgerkrieges usw., die OHNE aufgepflanztes Bajonett einfach mit dem Kolben der verdammt schweren Waffe zu Tode geprügelt wurden. Eine Muskete IST eine Nahkampfwaffe - egal ob mit oder ohne Bajonett.
Simple Antwort: Nein, ist sie nicht. Egal ob das unrealistisch ist oder nicht. Ich spiele Savage Worlds und keine besonders exakte Simulation. Wenn mein Spinnenwildling einen senkrecht Turm hochgerannt ist, um oben einen Glowborn Musketenschützen anzugreifen... zählt für mich das Regelwerk und Aussagen des Authors. Nicht irgendwelche Toten in realen Kriegen. Natürlich steht es dir aber frei das selbst anders zu Regeln, nur stell bitte deine Meinung nicht als Fakt dar. Es ist eine SPIELLEITERENTSCHEIDUNG.  ;)

@ Feuersänger:
Genau um dieses Beispiel mit der Axt geht es mir. Das man gegen eine Klinge wie Säbel etc noch mit einem Dolch etwas ausrichten kann: Ok. Aber bei einer Axt? Erschließt sich mir nicht. Das mit dem "Auf Deckung achten" klingt zwar gut, aber wäre ein unbewaffneter (und der Dolch gibt ja keine echte Reichweite) in Dolchweite nicht genauso schlimm für den Axtschwinger? Auf Messerkampfweite ist die Axt ja eher nutzlos...

@ Eulenspiegel:
Wie pariert man denn mit einem Dolch eine Zweihandaxt?

Gruß
Der Johnboy
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Boba Fett am 31.05.2010 | 15:59
Hier würde ich Boba Fetts Argumentation nehmen (nach Korrektur des Rechtschreibfehlers).

Ein Unbewaffneter kann nur ausweichen.
Ein Bewaffneter kann ausweichen und parieren.
Das gilt übrigens nicht immer. Es gibt auch Situationen, in denen eine Paradewaffe ein Handicap darstellt, weil sie die Bewegung einschränkt, dem Angriff aber nicht genügend Widerstand leistet.
zB wenn die notwendige Ausweichbewegung mit Paradewaffe eine Selbstverletzung als mögliches Risiko mit sich bringt, oder wenn die Paradewaffe bestimmte Bewegungen verhindert.

In Rollenspielkampfregeln ist das aber eigentlich unmöglich umzusetzen, weil das sehr spezielle Situationen betrifft, in denen pauschale Regeln kaum zu definieren sind.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.05.2010 | 16:02
@ JohnBoy
1) Die SW-Regeln sind grobkörnig.

Es wird zwischen bewaffnet und unbewaffnet unterschieden. Klar, wenn man es etwas detaillierter haben will, kann man auch noch zwischen "kleine Nahkampfwaffen" und "große Nahkampfwaffen" unterscheiden. Aber für SW-Verhältnisse wäre das wieder zu detailliert.

2) Du kannst natürlich nicht die volle Wucht eines Zweihänders parieren. Aber du kannst so ausweichen, dass der Zweihänder dich nur streifen würde. Und dann kannst du deinen Dolch dazu benutzen, den Zweihänder noch ein Stückchen weiter so abgleiten zu lassen, dass er knapp neben dir runtersaust.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Boba Fett am 31.05.2010 | 16:08
OT-Besserwisserei@Johnboy:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Markus am 31.05.2010 | 16:10
@ JohnBoy
Ich hab den Eindruck du blähst den Begriff "Spielleiterentscheidung" unnötig auf, um gegen irgendwas Kontra zu geben. Clint's Aussage ist für alle möglichen Fälle gedacht, wie sich das auch für eine offizielle Regelauskunft gehört.
Wir sind uns aber doch wohl einig, dass bei einer Muskete, deren reales Vorbild als Prügel genutzt wurde, deren Abbildung im Regelwerk eine entsprechende Stabilität und ein entsprechendes Gewicht hat nicht mehr wirklich eine "Spielleiterentscheidung" im klassischen Sinn vorliegt (im nicht-klassischen Sinne von SIS, Konsens über die fiktive Realität natürlich schon, aber in diesem Sinne ist der SL auch nur Spieler). Also ich sehe da keinen Ermessensspielraum in der Praxis.
Insofern finde ich es merkwürdig, dass du in dem konkreten Kontext auf der Spielleiterentscheidung insistierst, die eigentlich für den allgemeinen Fall als Antwort gegeben wurde.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 31.05.2010 | 16:19
Ich würde sagen, weil er beim Unbewaffneten nach Herzenslust dreinschlagen kann, ohne groß auf seine eigene Deckung achten zu müssen. Beim Dolchkämpfer hingegen muss er sich immer noch vorsehen, sich nicht für einen Gegenangriff zu öffnen (d.h. eigentlich tut er das mit der Zweihandaxt sowieso, deswegen -1 Parry), und deswegen kann er nicht die gleiche Wucht in den Angriff legen.

Der Logik folgend würde aber auch eine Pistole verhindern, dass der Gegner +2 auf den Angriff bekommt. Denn dann kann der Gegner ja auch nicht nach Herzenslust drauf los holzen, da er ja acht geben muss nicht in die Schussbahn zu laufen.

Mit diesem Denkansatz kommt man mMn erklärungsmäßig schnell in Teufels Küche, insbesondere bei der Pistole.

Der Angriffsbonus gegen Unbewaffnete ergibt sich für mich nur aus dem Umstand, dass es dem Angegriffenen eben schwerer fällt, Nahkampfwaffen ohne eigene Verletzungen abzuwehren (ein Treffer kann ja auch eine Abwehrverletzung sein).

Sollte sich der Axtkämpfer tatsächlich denken "der hat keine Waffe und kann mir eh nichts", dann wäre mMn eine Wild Attack die richtige regelseitige Darstellung.


Zur Pistole:
Im Nahkampf gegen eine Pistole ergibt sich zwingend die Notwendigkeit, diese so schnell wie möglich zumindest zeitweise aus dem Spiel zu nehmen, um nicht beschossen zu werden.
Das stellt sich dann aber besser über Entwaffnungsangriffe und/oder Grappling dar, nicht über das Entfallen der +2 für den Angriff gegen unbewaffnete Verteidiger.

Generell bin ich der Ansicht:
Wenn man verschiedene Waffen mit einem Dolch parieren kann bzw. der Angreifer in diesem Fall keinen Bonus erhält, sollte das auch für die meisten Pistolen gelten.
(Wobei ich dann aus anderen Gründen genau so weit wäre wie bei dem Ansatz im Zitat, dem ich vom Grundsatz her widersprochen habe  :) ).

Und wenn wir schon Videos posten:
http://www.youtube.com/watch?v=laArmgaM3To
02:00 - 02:13 (auch mit einer schönen zeitgemäßen Umsetzung des 21-foot-drill/Tueller-drill)
04:13 -04:25
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 31.05.2010 | 16:35
OT-Besserwisserei@Johnboy:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Sehr schöne Erklärung Boba, danke sehr. Mir geht es aber um etwas anderes:

SW ist grobkörnig. Es macht beim System keinen Unterschied ob ich den Keulenschlag des Zyklopen mit einem Laserschwert oder einem Schweizer Taschenmesser pariere(GMV?). Soweit so gut. Im Rahmen dieser Grobkörnigkeit finde ich es zweifelhaft, das bei Schußwaffen wieder geguckt wird (GMV!) wie sie beschaffen sind, wie stabil sie sind, etc etc... Das finde ich schlichtweg unpassend. Entweder hat man eine Nahkampfwaffe oder eben nicht. Natürlich kann man mit einer Muskete gut Schädel einschlagen, aber trotzdem hat der anderes es leichter mich erfolgreich anzugreifen, als wenn ich eine passende Nahkampfwaffe tragen würde...

Gruß
Johnboy


Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Funktionalist am 31.05.2010 | 16:39
@YY
Bei dem Video sieht man sehr schön die entwaffnungssichere Haltung der Pistole eng am Körper (leicht weggekippt, damit der Schlitten nicht die Jacke frisst) sowie die Schläge und Stöße mit dem Lauf der Waffe. Es wird nach dem BLock immer kurz zugeschlagen und dann geschossen.

@Nahkampfbonus zur Parade
Wenn man wirklich Begründungen sucht, dann führt das sehr schnell dazu, dass man dem Messer den bewaffnet-Status aberkennt. Mit einem normalen Messer sehen die Parademöglichkeiten jenseits des Ausweichens sehr mau aus.  Die Beste Messerverteidigung ist das Erzwingen eines Angriffs auf äußerster Reichweite mit folgendem  beherztem Sprung nach vorne und hektischem Arbeiten, was genau dem Vorgehen eines unbewaffneten entspricht.

Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 31.05.2010 | 16:42
Zu "Gewehren im Nahkampf":
Ich würde keine allgemeine Regelung treffen, sondern es von Fall zu Fall entscheiden. Ein Scharfschützengewehr kann man wahrscheinlich nach einer erfolgreich geblockten Attacke erstmal in die Tonne treten, eine abgesägte Schrotflinte könnte da mehr aushalten.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 31.05.2010 | 19:43
Im Rahmen dieser Grobkörnigkeit finde ich es zweifelhaft, das bei Schußwaffen wieder geguckt wird (GMV!) wie sie beschaffen sind, wie stabil sie sind, etc etc... Das finde ich schlichtweg unpassend. Entweder hat man eine Nahkampfwaffe oder eben nicht. Natürlich kann man mit einer Muskete gut Schädel einschlagen, aber trotzdem hat der anderes es leichter mich erfolgreich anzugreifen, als wenn ich eine passende Nahkampfwaffe tragen würde...

Wenn es dir auf eine einheitliche Handhabung ankommt, würde ich persönlich sagen:
Jede Langwaffe ist "paradefähig", der Verteidiger zählt also als bewaffnet.

Langwaffen sind ja in dieser Hinsicht auch nichts anderes als schwere Stöcke oder Knüppel, und diejenigen Langwaffen, die das ganz entschieden NICHT mitmachen, sind mMn deutlich in der Minderheit.

Ob man dann hinterher immer noch problemlos damit schießen kann, ist noch mal eine andere Geschichte.
Aber als Nahkampfwaffe taugen die meisten (insbesondere militärische) Langwaffen im Fall der Fälle sicherlich.

entwaffnungssichere Haltung der Pistole

Sagen wir lieber "entwaffnungshemmend" - aber das ist Erbsenzählerei :)

Ansonsten volle Zustimmung zu deinem Kommentar bezüglich des Vergebens des +2-Bonus; das war ja auch meine Überlegung.
Wenn das Messer als generell für Paradezwecke geeignete Waffe gilt, dann gilt das mMn auch für die Pistole.

Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: sir_paul am 31.05.2010 | 21:27
Halli, Hallo,

da SW für mich kein Spiel ist das Realismus simulieren will tendiere ich in der Frage "Parade durch Fernkampfwaffen" zu folgender einfacher und vollständiger Lösung:

Entweder die Waffe wurde als letztes im Fernkampf eingesetzt, dann zählt sie nicht als Paradefähig und der Gegner erhält den +2 Bonus auf seinen Angriff.

Oder die Waffe wurde als letztes im Nahkampf (als improvisierte Nahkampfwaffe) eingesetzt, dann zählt sie als Paradefähig und der Gegner enthält keinen Bonus auf seinen Angriff. Hierbei ist es egal ob es ein Gewehr, eine Pistole oder eine Gummizwille ist (schließlich ist es auch egal ob es ein Zweihänder, eine Axt oder ein Dolch sein könnte)

Anmerkung: Natürlich habe ich jetzt nicht alle Rahmenbedingungen miteinbezogen, die Grundidee sollte aber klar sein.

Gruß
sir_paul
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: GustavGuns am 31.05.2010 | 21:39
Ich würd's - wie schon von anderen gesagt - von der Waffe abhängig machen. Grundsätzlich kriegt eine nicht für den Nahkampf ausgelegte Schusswaffe die gleichen Werte wie eine improvisierte Nahkampfwaffe. Wenn sie sensibel ist, macht sie's nicht lange (jeder erfolgreiche Angriff macht sie mit 50% Wahrcheinlichkeit kaputt, oder sowas). Wenn sie klein ist, gibt's vielleicht noch zusätzlich Abzüge auf Parade. Und das war's dann auch schon.

PS: Ach ja, und solange man das Ding als improvisierte Nahkampfwaffe verwendet, muss man sie erst eine Aktion lang wieder "bereit machen", um mit ihr zu feuern, würde ich sagen.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: sir_paul am 31.05.2010 | 21:42
Meiner Meinung nach zu Komploziert für SW, je mehr ich darüber nachdenke könnte ich mir auch vorstellen Fernwaffen ganz und gar nicht als Paradewaffen zuzulassen ;)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Heretic am 31.05.2010 | 21:44
Der Lauf und die 3Kilo dahinter reichen allemal, um Rippen zu brechen. Das Gleiche gilt für Pistolen in etwas abgeschwächter Form.
Wenn man ein Edge draus basteln möchte, kann man sich ja hier inspirieren lassen:
http://www.youtube.com/watch?v=qVSaMzrr3GY
äh, eher hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6GqCYsZ-QAA

Keine reale Pistole(!) wiegt 3kg...
Selbst ne MP5k wiegt gerade mal 2kg... und das ist ne verdammte MP!
xD
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 31.05.2010 | 22:33
@Heretic:

Die Aussage mit den 3kg usw. bezog sich darauf:
Ob man damit angreifen kann, hängt wie schon gesagt davon ab, ob die Waffe ein Bajonett oder wenigstens eine solide Schulterstütze hat.
Also auf Langwaffen - und da sind 3kg so grob als unteres Ende der Gewichtsspanne ok.

Und grundsätzlich stimme ich da auch zu:
Einen Mündungsfeuerdämpfer mit Schmackes ins Gesicht oder in die Rippen zu bekommen, ist nicht sonderlich erstrebenswert.

Entweder die Waffe wurde als letztes im Fernkampf eingesetzt, dann zählt sie nicht als Paradefähig und der Gegner erhält den +2 Bonus auf seinen Angriff.

Oder die Waffe wurde als letztes im Nahkampf (als improvisierte Nahkampfwaffe) eingesetzt, dann zählt sie als Paradefähig und der Gegner enthält keinen Bonus auf seinen Angriff.
Als weiteren Denkanstoß für die noch Unentschlossenen:

Finde ich total kontraintuitiv.

Wenn ich gerade (auf den Angreifer) geschossen habe, befindet sich die Waffe i.d.R. relativ hoch erhoben zwischen mir und dem Angreifer, also grundsätzlich schon mal in einer recht brauchbaren Position.
Groß umgreifen muss man da weder mit Lang- noch mit Kurzwaffen.
Auch wenn man sich dafür entscheidet, mit der Langwaffe im Bereich zwischen den Händen zu parieren anstatt mit dem vorderen Ende den Angriff abzulenken, muss man sich nicht verrenken und hat keinen nennenswerten Zeitaufwand.



 
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Feuersänger am 31.05.2010 | 23:36
Bringt aber auch nix, wenn die Schulterstütze an deinem 3,6kg schweren Gewehr aus Plastik und mit einem Klappscharnier am Receiver befestigt ist. Da haust n paar mal mit dem "Kolben" zu, dann fliegt das Ding in die Pampa und du hast n Gewehr gehabt. (Ei, von welcher Waffe rede ich da nur...)
Solche Gedanken will ich mir aber beim Spielen von SW eigentlich gar nicht machen --> Tonne.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 31.05.2010 | 23:56
Man haut ja auch nicht mit dem Kolben, man stößt mit dem MFD zu.

Die Schulterstütze kriegt man nämlich auch bei anderen Gewehren recht schnell beschädigt - gilt auch fürs G3.


Und dein "Verdächtiger" steht eh nicht im SW-GRW  ;D
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Kynos am 1.06.2010 | 00:13
Ich mach mir das einfach: Fernkampfwaffen (ohne Bajonett) gelten generell als "Unbewaffnet". Egal ob Pistole, Bogen, Gewehr, Wurfstern oder Bazooka. Frei nach der SW:GE Seite 123: "Wenn ein Charakter eine Nahkampfwaffe hat, und sein Gegner nicht, dann gilt der Gegner als Unbewaffneter Verteidiger..."
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: sir_paul am 1.06.2010 | 08:14
Wie ich oben schon bemerkte ist das auch ein guter Gedanke, vor allem so schön einfach!
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Heretic am 1.06.2010 | 11:19
Ich mach mir das einfach: Fernkampfwaffen (ohne Bajonett) gelten generell als "Unbewaffnet". Egal ob Pistole, Bogen, Gewehr, Wurfstern oder Bazooka. Frei nach der SW:GE Seite 123: "Wenn ein Charakter eine Nahkampfwaffe hat, und sein Gegner nicht, dann gilt der Gegner als Unbewaffneter Verteidiger..."
Äh, nö?
In dem Moment, in dem ein SC das Gewehr den Regeln nach als Knüppel benutzt, ist er ja nicht mehr unbewaffnet.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Kynos am 1.06.2010 | 11:30
Dieser Logik folgend könnte ein Charakter mit einem Revolver auch einfach eine Flasche in die andere Hand nehmen, als "Improvisierte Waffe" deklarieren und nicht mehr unbewaffnet sein. Denn mehr als eine improvisierte Waffe ist imho der Knüppel (oder in diesem Fall das Gewehr) auch nicht.


Edith: Hab mal eben im Pinnacle-Forum gekuckt und Clint schreibt dazu:

"Unless the GM rules it a club (not it say many, not all), then it isn't a "melee weapon" and they count as an unarmed defender. So, it's really up to the GM's call.

However, note that a rifle with a bayonet is a melee weapon, so it automatically counts (nice reason to have a bayonet).

Personally, I use some version of the Improvised Weapon rules in most games (usually the -1 to attack and Parry) and that's what I use for ranged weapons in melee as well. Still, that's just a GM call too."
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: ComStar am 1.06.2010 | 11:45
Der Unterschied ist, dass man mit nem Gewehrkolben Schläge z.B. passieren oder blocken kann, mit ner Glasflasche eben nicht.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 1.06.2010 | 12:12
Ich hab mich früher auch mal in den philippinischen Kampfkünsten getummelt, wo man den Schwerpunkt eher auf den bewaffneten Kampf bzw. den Kampf gegen Bewaffnete richtet. Und meiner praktischen Erfahrung nach gibt es einen riesigen Unterschied, ob man z.B. ein Messer mit der blossen Hand abwehren muss oder irgend ein Hilfsmittel hat. Es macht aber auch einen riesigen Unterschied, ob man irgend ein Hilfsmittel hat, oder ein richtiges Hilfsmittel.

blosse Hand << Schuh << Schlagstock

Bei Savage Worlds könnte man das so handhaben, dass man bei Angriffen auf Unbewaffnete die +2 kriegt, und bei Angriffen gegen Gegner, die irgend etwas halbwegs kampftaugliches in der Hand haben nur +1. Darunter würden dann auch Pistolen, Bögen, filigrane Gewehre und Glasflaschen fallen - bis sie kaputtgehen.  >;D
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: JohnBoy am 1.06.2010 | 12:16
Ich mach mir das einfach: Fernkampfwaffen (ohne Bajonett) gelten generell als "Unbewaffnet". Egal ob Pistole, Bogen, Gewehr, Wurfstern oder Bazooka. Frei nach der SW:GE Seite 123: "Wenn ein Charakter eine Nahkampfwaffe hat, und sein Gegner nicht, dann gilt der Gegner als Unbewaffneter Verteidiger..."
Wie ich oben schon bemerkte ist das auch ein guter Gedanke, vor allem so schön einfach!

Ist ebenfalls mein Favorit. Natürlich könnte man mehr Realismus reinpressen, für meinen Geschmack reicht das aber völlig aus.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: smoki am 3.06.2010 | 23:49
Ich gebe zu bedenken, dass der Angriff 6 Sekunden dauert.

Zudem verhalte ich mich schon vorsichtiger bei dem Zuschlagen mit meiner Streitaxt, wenn mein Gegner mit einer Pistole vor meiner Nase rumfuchtelt als wenn er gar nichts in der Hand hat. Ich finde nicht, dass er damit Blocken muss. Ähnliches gilt auch bei einem Dolch, mit dem pariert man auch keine Streitaxt, aber der Angreifer mit der Axt muss sich anders bewegen, damit der mit dem Dolch nicht ihn trifft und kann damit nicht so "gnadenlos" zuschlagen, wie wenn der Gegner gar nix in der Hand hat.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 4.06.2010 | 00:17
Zudem verhalte ich mich schon vorsichtiger bei dem Zuschlagen mit meiner Streitaxt, wenn mein Gegner mit einer Pistole vor meiner Nase rumfuchtelt als wenn er gar nichts in der Hand hat.
Oder in SW Termen ausgedrückt:
Du machst keine Wild Attack!

Denn: "Ich verhalte mich unvorsichtig!" bedeutet in SW-Terminologie: "Meine Parade wird gesenkt."

Wenn du der Meinung bist, dass der Gegner dich nicht verletzen kann, dann kannst du deine Parade um 2 Punkte senken und erhältst einen Bonus von 2 Punkten auf Angriff und Schaden. (Sprich das, was man gegenüber Unbewaffneten wohl häufig tun wird.)

Dieser Wild Attack bzw. unvorsichtiger Angriff hat aber nichts mit dem +2 Bonus gegen Unbewaffnete zu tun. (Denn beim +2 Bonus gegen Unbewaffnete wird meine Parade ja nicht gesenkt.)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Spencer am 23.08.2010 | 23:55
kann man z.B. Vorderladerpistolen eigentlich Nachladen während man im Nahkampf angegriffen wird?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 24.08.2010 | 00:50
Ja, klar. - Solange man das überlebt.

Das dauert ja eine ganze Weile und man kann, wenn ein Gegner erst einmal im Nahkampf ist, ja auch nur bestenfalls gegen dessen Paradewert schießen (statt wie im Fernkampf üblich gegen Zielwert 4). Damit hat der Gegner erst einmal eine Runde keine Gefahr und eine weitere mit reduzierter Gefährdung vor sich. Wenn er die gut nutzt, dann haut er Deinen Charakter zu Klump (z.B. in der Runde, wo Du am Laden bist mit Rücksichtslosem Angriff angreifen - bringt +2 aufs Treffen und auf den Schaden).

Außerdem könnte Dein Spielleiter der Meinung sein, daß Du eine Pistole, die Du gerade nachlädst, NICHT als Waffe einsetzt, womit Du somit beim Nachladen WAFFENLOS wärest. Gibt dem Gegner +2 im Nahkampf gegen Dich.

Wenn Du also einen Angriff mit +4 im Treffen und + 2 Schaden (Rücksichtsloser Angriff gegen Waffenlosen Verteidiger) überleben solltest, dann kannst Du auch wieder schießen.

Viel Glück damit.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2010 | 09:12
Ach gut, daß sich hier noch was tut:
Wenn mein Charakter eine Parade von 2 hat, gegen welchen Wert schießt dann ein Pistolero im Nahkampf? 4 oder 2?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: sir_paul am 24.08.2010 | 09:24
2
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2010 | 13:57
2
Das ist ja nicht ganz glücklich gemacht. In der BEschreibung steht ja, daß es einfacher ist auf weiter entfernte Ziele zu schießen, da man sich im Nahkampf gegen eine Waffe wehren kann.

Andere Frage:
Wenn jetzt jemand wirklich mal ein Gewehr im Nahkampf abfeuern will, wie würdet ihr das handhaben? Oder lasst Ihr das garnicht zu?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 14:04
Das ist ja nicht ganz glücklich gemacht. In der BEschreibung steht ja, daß es einfacher ist auf weiter entfernte Ziele zu schießen, da man sich im Nahkampf gegen eine Waffe wehren kann.

Jemand mit Parade 2 (d.h. kein Kämpfen-Wert!) ist ja gerade so einer, der nicht gelernt hat, wie man sich wehrt. D.h. man geht hin, setzt die Waffe auf, drückt ab, und wenn man nicht patzt, dann trifft man auch.



Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 24.08.2010 | 14:05
Das ist ja nicht ganz glücklich gemacht. In der BEschreibung steht ja, daß es einfacher ist auf weiter entfernte Ziele zu schießen, da man sich im Nahkampf gegen eine Waffe wehren kann.
Genau. Jemand mit ein wenig Kämpfen-Fertigkeit (W4) kann sich im Nahkampf gut genug wehren, daß es GLEICH SCHWER ist ihn im Nahkampf zu treffen, wie sonst im Fernkampf üblich (TN 4).

Jemand OHNE JEGLICHE Kämpfen-Fähigkeiten ist ein "stehendes Ziel". Das ist wie Scheibenschießen aus nächster Nähe.

TN 2 ist absolut passend, stimmig und plausibel. - Wer vor der Knarre in Nahkampfdistanz ungelenk herumsteht, der wird halt leichter zu treffen sein, wie jemand, der zumindest VERSUCHT sich der Waffe zu erwehren.

Andere Frage:
Wenn jetzt jemand wirklich mal ein Gewehr im Nahkampf abfeuern will, wie würdet ihr das handhaben? Oder lasst Ihr das garnicht zu?
Lasse ich nicht zu. Wofür gibt es die abgesägten Schrotflinten und die kurzen MPs? Genau!

Soll er dem Gegner eins mit dem Kolben verpassen (Angeschlagen reicht ja schon) und dann einen Schritt zurücktreten und feuern. Geht doch!
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2010 | 14:07
Jemand mit Parade 2 (d.h. kein Kämpfen-Wert!) ist ja gerade so einer, der nicht gelernt hat, wie man sich wehrt. D.h. man geht hin, setzt die Waffe auf, drückt ab, und wenn man nicht patzt, dann trifft man auch.
Und auf kurze Entfernung verdoppeln sich dann seine nicht vorhandenen Kampffähigkeiten? Du merkst schon worauf ich hinaus will. Aber kurzum: Es ist nur irgendwie unglücklich gemacht, aber leben kann ich damit.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 14:12
Und auf kurze Entfernung verdoppeln sich dann seine nicht vorhandenen Kampffähigkeiten? Du merkst schon worauf ich hinaus will.

Ehrlich gesagt: Nein.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Zornhau am 24.08.2010 | 14:15
Und auf kurze Entfernung verdoppeln sich dann seine nicht vorhandenen Kampffähigkeiten?
Wie kommst Du denn darauf, daß sich irgendwelche Fähigkeiten des im Kämpfen Untrainierten "verdoppeln"?

Die TN 4 für einen Schuß auf kurze Distanz, also NICHT im Nahkampf, hängt NICHT an den persönlichen Fähigkeiten des Beschossenen! - Da ist der Meister aller Klassen mit Parade 11 genauso leicht zu beschießen wie der untrainierte Couchpotato mit Parade 2.

Eine Schußwaffe auf nur Armlänge (Nahkampfdistanz) jemandem ungehindert aufsetzen zu können, gibt halt einen sichereren Treffer, als eine Schußwaffe auch nur über wenige Meter auf jemanden ausrichten zu müssen.

Wolf Sturmklinge: solche "Eulenspiegeleien" führen nicht weiter. Du weißt jetzt, wie es geregelt ist. Hier mit solchen BESCHEUERTEN Aussagen wie dem "Verdoppeln der Kampffähigkeiten" anzukommen, dient keinem konstruktiven Zweck.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24.08.2010 | 16:49
Wie kommst Du denn darauf, daß sich irgendwelche Fähigkeiten des im Kämpfen Untrainierten "verdoppeln"?

Die TN 4 für einen Schuß auf kurze Distanz, also NICHT im Nahkampf, hängt NICHT an den persönlichen Fähigkeiten des Beschossenen! - Da ist der Meister aller Klassen mit Parade 11 genauso leicht zu beschießen wie der untrainierte Couchpotato mit Parade 2.

Eine Schußwaffe auf nur Armlänge (Nahkampfdistanz) jemandem ungehindert aufsetzen zu können, gibt halt einen sichereren Treffer, als eine Schußwaffe auch nur über wenige Meter auf jemanden ausrichten zu müssen.

Wolf Sturmklinge: solche "Eulenspiegeleien" führen nicht weiter. Du weißt jetzt, wie es geregelt ist. Hier mit solchen BESCHEUERTEN Aussagen wie dem "Verdoppeln der Kampffähigkeiten" anzukommen, dient keinem konstruktiven Zweck.
Jetzt nimm Dich mal ein wenig zurück. Das Du alles wortwörtlich nimmst ist nun jedem hinreichend bekannt und das ist nicht mein Problem, daß Du offensichtlich nur drauf aus bist, es anderen mies zu machen. Wenn Du ein Problem mit mir hast, sag's mir und ich schlage einfach mal vor, daß wir uns hier einfach aus dem Weg gehen.

Ehrlich gesagt: Nein.
Na gut. Ist halt unlogisch.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 16:54
Na gut. Ist halt unlogisch.

Was genau findest du unlogisch?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 16:58
Jemand mit Parade 2 (d.h. kein Kämpfen-Wert!) ist ja gerade so einer, der nicht gelernt hat, wie man sich wehrt. D.h. man geht hin, setzt die Waffe auf, drückt ab, und wenn man nicht patzt, dann trifft man auch.
Naja, auch ein Mensch, der von Kämpfen Null Ahnung hat, wird wohl trotzdem versuchen, die Waffe zur Seite zu schlagen.

Es macht durchaus einen Unterschied, ob jemand still dasteht und sich nicht wehrt oder ob jemand, der nicht kämpfen kann, versucht, die Waffe zur Seite zu schlagen.

Wolf Sturmklinge: solche "Eulenspiegeleien" führen nicht weiter.
Stimmt. Benimm dich lieber "Zornhauresk", das ist viel konstruktiver.  ::)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 17:00
Und auf kurze Entfernung verdoppeln sich dann seine nicht vorhandenen Kampffähigkeiten? Du merkst schon worauf ich hinaus will. Aber kurzum: Es ist nur irgendwie unglücklich gemacht, aber leben kann ich damit.
Jeder der halbwegs zu kämpfen gelernt hat, kann den Gewehrlauf schnell wegschlagen, ausweichen etc. und ist damit wenigstens gegen die "4" zu treffen.

Jemand der KEINE Kampferahrung hat, reagiert zu spät, dann hat der Gegner die Waffe schon aufgesetzt und es muss schon mit dem Teufel zugehen (sprich: Kritischer Fehlschlag), wenn dann der Schuss noch daneben geht.

Ist doch vollkommen logisch.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 17:05
Naja, auch ein Mensch, der von Kämpfen Null Ahnung hat, wird wohl trotzdem versuchen, die Waffe zur Seite zu schlagen.

Genauso, wie er versuchen wird, einem Schwerthieb auszuweichen oder einen Fußtritt Richtung Kehlkopf abzublocken. Dafür hat er seinen Paradewert, und der ist eben 2.
D.h. das kann klappen, wird es aber im Kampf gegen einen halbwegs kompetenten Gegner wahrscheinlich nicht.

Wo ist das Problem?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 17:10
Jemand der KEINE Kampferahrung hat, reagiert zu spät, dann hat der Gegner die Waffe schon aufgesetzt
Auch ein Mensch mit Null Kampferfahrung wird versuchen, den Gewehrkolben wegzuschlagen. (Er tut es vielleicht nicht sonderlich effektiv. Aber er wird nicht einfach dastehen und warten, dass man das Gewehr aufsetzt.)

Mal als Beispiel:
Wir haben zwei Elite-Scharfschützen mit Schießen auf W12, die aber nicht nahkämpfen können. (Nahkampf 1W4-2 und Parade 2.)
Der erste Scharfschütze hat keine Munition mehr. Also schleicht er sich an den zweiten Scharfschützen ran und zieht ihm einen mit den Gewehrkolben über. Sehr wahrscheinlich wird er nicht effektiv treffen.
Der zweite Scharfschütze (der von Nahkampf ebenfalls keine Ahnung hat) versucht nun, sein Gewehr so auszurichten, dass es auf den 1. Scharfschützen zeigt, um abzudrücken. Eigentlich müsste es jetzt zu einem Gerangel zwischen den beiden kommen, das relativ ausgeglichen ist. (Die Fähigkeiten des zweiten Scharfschützen, das Gewehr in Position zu bringen, sind ungefähr so gut ausgeprägt, wie die Fähigkeiten des 1. Scharfschützen, das Gewehr wegzuschlagen.)

Genauso, wie er versuchen wird, einem Schwerthieb auszuweichen oder einen Fußtritt Richtung Kehlkopf abzublocken. Dafür hat er seinen Paradewert, und der ist eben 2.
Das sind komplett andere Skalen:
Es geht nicht darum, dass die Zahl 2 ist. Es geht darum, dass es einfacher ist, jemanden im Nahkampf zu erschießen als auf kurze Entfernung außerhalb des Nahkampfes.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 17:43
Auch ein Mensch mit Null Kampferfahrung wird versuchen, den Gewehrkolben wegzuschlagen. (Er tut es vielleicht nicht sonderlich effektiv. Aber er wird nicht einfach dastehen und warten, dass man das Gewehr aufsetzt.)
Er kann es soviel versuchen wie er will, klappen wird es trotzdem nicht (siehe auch den Rest meines Posts).

Zitat
Es geht nicht darum, dass die Zahl 2 ist. Es geht darum, dass es einfacher ist, jemanden im Nahkampf zu erschießen als auf kurze Entfernung außerhalb des Nahkampfes.
Thats realism for you.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 17:45
Was war nochmal die Frage?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 17:53
Er kann es soviel versuchen wie er will, klappen wird es trotzdem nicht (siehe auch den Rest meines Posts).
Wieso lässt du dann überhaupt würfeln?
Richtig, weil die Chance besteht, dass es nicht klappt.

Und eigentlich ist die Chance, dass es nicht klappt, beim Nahkampf größer als bei Fernkampf auf kurze Entfernung. (Ja, auch wenn der Beschossene keinerlei Nahkampffertigkeiten besitzt.)

Ansonsten siehe auch den Rest meines Postes. (z.B. das Scharfschützenbeispiel)

Thats realism for you.
Richtig. Und ich habe ja nur erklärt, wieso ich das realistisch finde und das andere nicht. Ich will keinen dazu zwingen, ebenfalls realistisch zu spielen.

Was war nochmal die Frage?
- Wie handhabt ihr schießen im Nahkampf, wenn der beschossene keinerlei Nahkampffertigkeit besitzt?
- Ist es logisch, dass man gegen einen Nahkampf-Greenhorn bessere Chancen hat, ihn im Nahkampf zu treffen anstatt auf kurze Entfernung?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 18:01
Zitat
- Wie handhabt ihr schießen im Nahkampf, wenn der beschossene keinerlei Nahkampffertigkeit besitzt?
s.o.
Zitat
- Ist es logisch, dass man gegen einen Nahkampf-Greenhorn bessere Chancen hat, ihn im Nahkampf zu treffen anstatt auf kurze Entfernung?
Ja.

Zitat
Und eigentlich ist die Chance, dass es nicht klappt, beim Nahkampf größer als bei Fernkampf auf kurze Entfernung. (Ja, auch wenn der Beschossene keinerlei Nahkampffertigkeiten besitzt.)
Dafür hätte ich gern Belege (bitte auf Basis von 100 Omas die im Nahkampf beschossen wurden, gegenüber 100 Omas die auf kurze Distanz beschossen wurden  ;) ). Die Logik spricht GEGEN diese Behauptung.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 18:15
@ alexandro
Tut mir leid, aber als die 200 Omas gehört hatten, um was es geht, haben sie sich geweigert, am Versuch teilzunehmen. ;)

Aber sage mir doch bitte, wieso die Logik dagegen spricht.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 18:29
Du bist derjenige, der hier unhaltbare Behauptungen aufstellt.

Erklär DU doch erstmal, warum es schwerer sein soll, ein Ziel welches sich kaum (oder zu spät) wehrt (denn genau das BEDEUTET Kämpfen auf W4-2) im Nahkampf zu treffen, als ein menschengroßes Ziel auf mehr als 2m Entfernung zu treffen.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 18:55
Also als erstes stellen wir beide Behauptungen auf:
- Ich behaupte, dass es mindestens genau so leicht ist, einen Gegner, der sich auf kurze Entfernung befindet, zu treffen, wie einen Gegner, der nicht kämpfen kann und sich im Nahkampf befindet.

- Du behauptest, dass es schwerer ist, einen Gegner auf kurze Entfernung zu treffen als einen Gegner, der nicht kämpfen kann und sich im Nahkampf befindet.

Erstmal sind beides nur Behauptungen.

Eine Fertigkeit auf W4-2 haben bedeutet, dass man diese Fertigkeit noch nie eingesetzt hat und sie noch nie trainiert hat. (Es bedeutet nicht, das man darin unbegabt ist. Es bedeutet nicht, dass man darin schlechter ist als andere Leute, die das noch nie getan haben. Es bedeutet schlicht und ergreifend, dass man es bisher noch nie getan hat und auch kein Training vorweisen kann.)
Einen Wert von Nahkampf von 1W4-2 besitzen damit vielleicht der Streber (der auf ein pikfeines Internat ging und nie das Problem hatte, dass ihn seine Mitschüler geschlagen haben).

Kommen wir nun zur Begründung:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 19:55
1) Jemand, der deine Waffe regelmäßig zur Seite drückt. (Und das nicht immer von der gleichen Seite, sondern von unterschiedlichen Seiten.) Das ist bei einem ungeübten Kämpfer zwar harmloser, aber trotzdem nicht zu vernachlässigen.
Vernachlässigbar, da man mit "Kämpfen W4-2" erst nach der Waffe greift (bzw. greifen würde), nachdem der Schütze schon abgedrückt hat.

Zitat
2) Du kannst die Waffe nicht optimal halten, sondern musst sie näher am Körper halten.
Das führt dazu, dass die Waffe etwas stärker verreißt, aber - wie die du selber weiter unten schreibst - im Nahkampf geringere Auswirkungen hat.

Zitat
3) Du kannst dich nicht rein aufs schießen konzentrieren, sondern musst auch noch vermeiden, selber getroffen zu werden.
Wie Zornhau schon schreibt, kann man mit einer Pistole nicht unbedingt Schläge abwehren (es sei denn man spielt ein Actionfilm-Setting) und zählt daher idR als "unbewaffnet" (Gegner bekommt +2 auf den Angriff), was wiederspiegelt dass man sich hauptsächlich aufs Schießen konzentriert und kaum auf Verteidigung.
Will man sich stärker darauf konzentrieren nicht getroffen zu werden, so muss man gleichzeitig eine Volle Verteidigung machen (und bekommt -2 für die Mehrfachaktion).
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 20:24
Vernachlässigbar, da man mit "Kämpfen W4-2" erst nach der Waffe greift (bzw. greifen würde), nachdem der Schütze schon abgedrückt hat.
Nein. Wir reden hier ja schließlich nicht von Intelligenz 1W4-2.

Selbst ein Mensch, der keinerlei Erfahrung im Kampf hat, wird die Waffe schon vorher zur Seite drücken.

Zitat
Das führt dazu, dass die Waffe etwas stärker verreißt, aber - wie die du selber weiter unten schreibst - im Nahkampf geringere Auswirkungen hat.
Richtig. Das hat eher geringe Auswirkungen und wurde von mir nur der Vollständigkleit halber aufgeführt. (Und die Summe macht´s.)

Zitat
Wie Zornhau schon schreibt, kann man mit einer Pistole nicht unbedingt Schläge abwehren (es sei denn man spielt ein Actionfilm-Setting) und zählt daher idR als "unbewaffnet" (Gegner bekommt +2 auf den Angriff), was wiederspiegelt dass man sich hauptsächlich aufs Schießen konzentriert und kaum auf Verteidigung.
Nein, das sind zwei vollständige verschiedene Sachen.
1. Fall: Gewehr
Jemand, der ein Gewehr im Nahkampf hat, zählt nicht als unbewaffnet.

2. Fall: Pistole
Natürlich kann man mit Pistolen keine Schläge abwehren. Und natürlich zählt man als unbewaffnet. Das bedeutet aber nur um so mehr, dass man aufs Ausweichen achten muss.

Sieh es so: Ein Mensch mit Schwert und ein Mensch mit Pistole achten beide gleich stark darauf, nicht getroffen zu werden. Bloß ist der Kerl mit dem Schwert dabei effektiver.

Zitat
Will man sich stärker darauf konzentrieren nicht getroffen zu werden, so muss man gleichzeitig eine Volle Verteidigung machen (und bekommt -2 für die Mehrfachaktion).
Das ist keine Besonderheit von Feuerwaffenbenutzern sondern zählt für Schwertkämpfer, Gewehrschützen und Pistolenschützen gleichermaßen.

Auch wenn man keine "Volle Verteidigung" nimmt, verteidigt man sich. Man verteidigt sich vielleicht nicht 100%, aber man verteidigt sich.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 21:09
@Eulenspiegel: Vieles von dem, was du bemängelst, verstehe ich nicht. Z.B. die Sache Schwertkämpfer gegen Pistolenkämpfer im Nahkampf. Da hat der Schwertkämpfer doch einen Vorteil, sowohl in der "Realität" als auch laut Regelwerk.

Andere Sachen sind halt so geregelt, wie sie geregelt sind, z.B. dass man einen Nahkampf-Untauglichen auf Armlänge leichter trifft als aus zwei Meter Entfernung. Ich halte das aus meiner zugegebenermaßen spärlichen Erfahrung mit Schusswaffen und echten Kämpfen für plausibel, du nicht. Letztendlich bleibt dir wohl nur, das zu verhausregeln. Das wird meiner Einschätzung nach das System nicht kaputtmachen, da die Grenzsituation, um die es hier geht, im tatsächlichen Spiel extrem selten auftritt.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 24.08.2010 | 21:21
Eine Fertigkeit auf W4-2 haben bedeutet, dass man diese Fertigkeit noch nie eingesetzt hat und sie noch nie trainiert hat. (Es bedeutet nicht, das man darin unbegabt ist.
Wenn man keine entsprechenden Edges hat, ist man unbegabt.
Dabei könnte man darüber streiten, dass Edges in dieser Richtung meistens einen gewissen Fähigkeitswert als Voraussetzung haben - aber das ist hier recht unerheblich.

Es gibt also drei Sachen, die einem beim Schießen im Nahkampf behindern:
1) Jemand, der deine Waffe regelmäßig zur Seite drückt. (Und das nicht immer von der gleichen Seite, sondern von unterschiedlichen Seiten.) Das ist bei einem ungeübten Kämpfer zwar harmloser, aber trotzdem nicht zu vernachlässigen.
2) Du kannst die Waffe nicht optimal halten, sondern musst sie näher am Körper halten.
3) Du kannst dich nicht rein aufs schießen konzentrieren, sondern musst auch noch vermeiden, selber getroffen zu werden.


Es gibt dagegen nur eine Sache, die beim Schießen im Nahkampf förderlich ist:
1) Der Gegner ist näher dran und es gibt daher einen größeren Winkel, mit dem du noch triffst. (D.h. die Waffe muss stärker verreißen, damit du nicht triffst.)

Man stabilisiert eine (Kurz-)Waffe nicht am Besten, indem man sie weit von sich streckt.
Am Stabilsten in Sachen Rückstoß hält man sie eng am Körper - nur ist das für den gezielten Schuss auf größere Entfernungen in Sachen Zielen so unbrauchbar, dass man sie besser ausstreckt.
Was die Rückstoßverarbeitung angeht, muss man aber mit gestreckten Armen deutlich mehr "tricksen" bzw. eher wissen, was man wie zu machen hat, als wenn man die Waffe eng am Körper hält.

Ich verlinke es kurzerhand noch mal:
http://www.youtube.com/watch?v=laArmgaM3To

Ab 02:54 sieht man den derzeitigen "default" fürs Schießen im absoluten Nahbereich - dabei wird die Waffe eng am Körper gehalten und über die gesamte Körperhaltung ausgerichtet, während die zweite Hand fürs Blocken, Greifen usw. frei bleibt.
Da ist es für den Gegner ziemlich schwer, rechtzeitig Einfluss auf die Waffe zu nehmen.

Und eben auch, weil man über die zweite Hand auch taktile Rückmeldung über Position und Bewegung des Gegners bekommt, ist das Treffen im Nahbereich sehr einfach, wenn der Gegner nichts kann - das liegt nicht nur am größeren Winkel.

Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 21:47
@Eulenspiegel: Vieles von dem, was du bemängelst, verstehe ich nicht. Z.B. die Sache Schwertkämpfer gegen Pistolenkämpfer im Nahkampf. Da hat der Schwertkämpfer doch einen Vorteil, sowohl in der "Realität" als auch laut Regelwerk.
Ich vergleiche ja auch nicht den Vorteil von Schwertkämpfer und Pistolenkämpfer. Was den Vorteil anbelangt, da gehe ich mit dir konform.

Ich vergleiche die Konzentration, die man für die Verteidigung aufbringen muss, zwischen Pistolenkämpfer und Schwertkämpfer. (Und diese Sache ist in der Realität bei beiden gleich groß. - Im Regelwerk wird das dadurch ausgedrückt, dass beide entweder normal kämpfen können oder eine Aktion für "Volle Verteidigung" ausgeben.)

Zitat
Andere Sachen sind halt so geregelt, wie sie geregelt sind, z.B. dass man einen Nahkampf-Untauglichen auf Armlänge leichter trifft als aus zwei Meter Entfernung. Ich halte das aus meiner zugegebenermaßen spärlichen Erfahrung mit Schusswaffen und echten Kämpfen für plausibel, du nicht.
Richtig. Und Alexandro hat mich gefragt, warum ich das für plausibel halte.
Und ich war so höflich, ihm darauf zu antworten.

Wenn man keine entsprechenden Edges hat, ist man unbegabt.
Nein, wenn man ein entsprechendes Hindrance nimmt, ist man unbegabt.

Aber einfach nur so (also ohne Edges und ohne Hindrances), ist man nicht unbegabt, sondern unerfahren.

Zitat
Man stabilisiert eine (Kurz-)Waffe nicht am Besten, indem man sie weit von sich streckt.
Am Stabilsten in Sachen Rückstoß hält man sie eng am Körper - nur ist das für den gezielten Schuss auf größere Entfernungen in Sachen Zielen so unbrauchbar, dass man sie besser ausstreckt.
Richtig. Auf die Gründe, wieso man den Arm nicht ausstreckt, bin ich nicht eingegangen. Ich habe nur gesagt, dass es nicht vorteilhaft ist, den Arm auszustrecken. (Aus den von dir genanntem Grund.)

Zitat
Ab 02:54 sieht man den derzeitigen "default" fürs Schießen im absoluten Nahbereich - dabei wird die Waffe eng am Körper gehalten und über die gesamte Körperhaltung ausgerichtet, während die zweite Hand fürs Blocken, Greifen usw. frei bleibt.
Richtig. Das ist das, was ich unter Punkt 2 erklärt habe.

Zitat
Da ist es für den Gegner ziemlich schwer, rechtzeitig Einfluss auf die Waffe zu nehmen.
Jain. Es ist schwerer als wenn er die Waffe ausstreckt.
Aber es ist jetzt nicht so schwer. (Man dreht sich zur Seite. Oder wie im Video gesehen greift man mit seiner zweiten Hand nach der Waffe.)

Der Griff des Schützen ist prinzipiell schon gut. Aber damit er auch tatsächlich funktioniert, muss er (zumindest im RL) auch einen guten Nahkampfwert aufweisen. Wenn Anfänger gegen Anfänger kämpfen, würde sich der zweite Anfänger einfach aus dem Griff drehen oder mit seinem rechten Arm den Verteidigungsarm des Schützen wegdrücken. (Während er mit seinem linken Arm genau so greift, wie es auch im Video zu sehen ist.)

Zitat
Und eben auch, weil man über die zweite Hand auch taktile Rückmeldung über Position und Bewegung des Gegners bekommt, ist das Treffen im Nahbereich sehr einfach, wenn der Gegner nichts kann - das liegt nicht nur am größeren Winkel.
Inwiefern hilft dir die taktile Rückmeldung mehr als die visuelle?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 21:50
Ich vergleiche die Konzentration, die man für die Verteidigung aufbringen muss, zwischen Pistolenkämpfer und Schwertkämpfer. (Und diese Sache ist in der Realität bei beiden gleich groß. - Im Regelwerk wird das dadurch ausgedrückt, dass beide entweder normal kämpfen können oder eine Aktion für "Volle Verteidigung" ausgeben.)

Wirr.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 22:21
Naja: Der Einwurf mit der "Vollen Verteidigung" stammt ursprünglich nicht von mir, sondern von alexandro.
Wenn du diesen Punkt wirr findest, musst du dich an alexandro wenden.

Den Rest versuche ich mal etwas zu entwirren:
Wenn sich kein Gegner in Nahkampfreichweite befindet, musst du dich nicht auf die Verteidigung konzentrieren. Du kannst dich also voll darauf konzentrieren, auf den Gegner zu schießen.

Sobald der Gegner aber in Nahkampfreichweite ist, verwendet man einen Teil seiner Konzentration darauf, nicht getroffen zu werden. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich ein Schwert oder ein Gewehr oder eine Pistole trage: Ich werde in allen drei Fällen Abwehrbewegungen durchführen.

Hoffe, das ist jetzt etwas weniger wirr.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Pyromancer am 24.08.2010 | 22:27
Den Rest versuche ich mal etwas zu entwirren:
Wenn sich kein Gegner in Nahkampfreichweite befindet, musst du dich nicht auf die Verteidigung konzentrieren. Du kannst dich also voll darauf konzentrieren, auf den Gegner zu schießen.

Sobald der Gegner aber in Nahkampfreichweite ist, verwendet man einen Teil seiner Konzentration darauf, nicht getroffen zu werden. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich ein Schwert oder ein Gewehr oder eine Pistole trage: Ich werde in allen drei Fällen Abwehrbewegungen durchführen.

Und wo ist jetzt das Problem bezüglich der Savage-Worlds-Regeln?
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 22:30
1. Fall: Gewehr
Jemand, der ein Gewehr im Nahkampf hat, zählt nicht als unbewaffnet.
Ja, weil er das Gewehr ohnehin nicht abfeuern kann, sondern es wie einen Knüppel führt (vgl. S.118, SW:GE).

Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.

Zitat
Nein. Wir reden hier ja schließlich nicht von Intelligenz 1W4-2.

Selbst ein Mensch, der keinerlei Erfahrung im Kampf hat, wird die Waffe schon vorher zur Seite drücken.
Mit Intelligenz hat das überhaupt NICHTS zu tun, sondern mit REFLEXEN. Und die sind bei jemandem mit Kämpfen W4-2 eben unterentwickelt.

EDIT: Es geht darum, dass der Charakter SIEHT und BEGREIFT, dass sein Gegenüber im Nahkampf eine Pistole hat (ist das NICHT der Fall, so hat der Angreifer zusätzlich noch "The Drop"). Die Frage ist einzig und allein, ob er schnell genug REAGIERT, um sich aus dem Schusswinkel zu bewegen/die Waffe wegzuschlagen und das ist einzig und allein von seiner Nahkampferfahrung abhängig.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.08.2010 | 23:15
Und wo ist jetzt das Problem bezüglich der Savage-Worlds-Regeln?
Das ist kein Problem der Savage Worlds-Regeln. Das ist der Beweis, dass mein Argument 3 richtig ist.

Zur Erinnerung:
Ich hatte geschrieben:
"Ich behaupte, dass es mindestens genau so leicht ist, einen Gegner, der sich auf kurze Entfernung befindet, zu treffen, wie einen Gegner, der nicht kämpfen kann und sich im Nahkampf befindet.
[...]
3) Du kannst dich nicht rein aufs schießen konzentrieren, sondern musst auch noch vermeiden, selber getroffen zu werden."


Daraufhin hat alexandro gesagt, dass mein Punkt 3) falsch wäre.
Und daraufhin habe ich jetzt den von dir zitierten Post verfasst, um zu belegen, dass Punkt 3 richtig ist.

Ich habe in diesem speziellen Fall also gar kein Problem mit den Regeln. Im Gegenteil: Wenn du dir die Argumentation aufmerksam durchliest, dann stellst du fest, dass die SW-Regeln meinen Punkt 3 sogar bestätigen.

Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.
Wenn du dich nicht auf Gewehre beziehst, kannst du den Gewehr-Fall ja problemlos überspringen und direkt den Pistolenfall kommentieren. (Ich habe nicht umsonst eine Fallunterscheidung gemacht.)

Zitat
Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.
Mit Intelligenz hat das überhaupt NICHTS zu tun, sondern mit REFLEXEN. Und die sind bei jemandem mit Kämpfen W4-2 eben unterentwickelt.
Reflexe werden bei SW über die Ini dargestellt.

Und mit Level-Headed sowie Improved Level-Headed gibt es zwei Intelligenzbasierte Vorteile, mit denen man die Ini beeinflussen kann. Ich kenne allerdings kein nahkampfbasierten Vorteil, der die Ini beeinflusst.

Fazit:
Intelligenz hat in SW einen stärkeren Einfluss auf die INI (und damit auf die Reflexe) als Nahkampf.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 24.08.2010 | 23:53
Reflexe werden auch über die Parade (a.k.a. "wie schnell kannst du auf den Angriff reagieren") dargestellt.

Ini ist zuerst einmal Intuition, taktische Übersicht etc., welche dem Charakter erlauben die Situation so zu erfassen und eine vernünftige Handlungsstrategie (in welcher er nicht nur auf die Handlungen seines Gegners reagiert, sondern selber AKTIV wird) zu entwerfen und dann erst Reflexe. Bei einigen geht das schneller (die haben dann halt Level-Headed), andere brauchen länger dafür. Hat der Charakter einen Vorteil gegenüber seinem Gegner (Hinterhalt etc.) ist er daher "on hold", weil er Situation und Opposition schon kennt, während sein Gegner diese nicht kennt.

Das hat nichts mit Reflexen zu tun (er reagiert genauso schnell, wie sonst auch- einen Hinterhalt zu legen hat seltsamerweise keinerlei Auswirkungen Kornealreflexe des Charakters  ;) ).
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Master Li am 25.08.2010 | 05:25
Geht es hier um Savage Worlds Regelfragen oder darum, dass mal wieder jemand recht haben will? 8]
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: alexandro am 25.08.2010 | 12:51
Letzteres (wie eigentlich bei allen Dikussionen, an denen Eulenspiegel beteiligt ist).
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 26.08.2010 | 09:00
-gelöscht-
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: drei am 29.08.2010 | 19:34
In der Hoffnung Eulenspiegel mit neuen Argumenten zu überzeugen:

Bedenke, dass TN4 auf nahe Entfernung ein "ungezielter" Schuss ist, auf ein Ziel, das sich auch bewegt (zwar nicht unbedingt bewusst versucht auszuweichen, aber keine Zielscheibe). Eher ein Schuss aus der Hüfte im hektischen Kampf.
Oder stell dir statt einem ausgebildeten Schützen (der sowohl TN4 als auch TN2 leicht schafft) einen Gansta aus dem Ghetto vor, der mit w4 oder w6 auf Schießen trotzdem die Pistole einhändig und seitlich gekippt benutzt.

Glaubst du dein w4-2 Kämpfen Mensch schafft es über 6 Sekunden (eine Kampfrunde) lang den Lauf der Pistole zu kontrollieren? Auch könnte man argumentieren, dass so ein Mensch eher vor Furcht erstarrt anstatt sich tatsächlich zu wehren.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 30.08.2010 | 09:22
In der Hoffnung Eulenspiegel mit neuen Argumenten zu überzeugen:

Bedenke, dass TN4 auf nahe Entfernung ein "ungezielter" Schuss ist, auf ein Ziel, das sich auch bewegt (zwar nicht unbedingt bewusst versucht auszuweichen, aber keine Zielscheibe). Eher ein Schuss aus der Hüfte im hektischen Kampf.
Oder stell dir statt einem ausgebildeten Schützen (der sowohl TN4 als auch TN2 leicht schafft) einen Gansta aus dem Ghetto vor, der mit w4 oder w6 auf Schießen trotzdem die Pistole einhändig und seitlich gekippt benutzt.

Glaubst du dein w4-2 Kämpfen Mensch schafft es über 6 Sekunden (eine Kampfrunde) lang den Lauf der Pistole zu kontrollieren? Auch könnte man argumentieren, dass so ein Mensch eher vor Furcht erstarrt anstatt sich tatsächlich zu wehren.
Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.

Und desweiteren steht nirgendwo, daß TN4 ein ungezielter Schuß ist, besonders nicht aus der Hüfte. TN4 ist ein ganz normaler Schuß. Waffe anlegen, Ziel anvisieren, abdrücken.

Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 30.08.2010 | 09:34
Ich finde es gut, wenn durch die höhere Parade ein Spieler ermutigt wird, sich auf den mit einer Pistole bewaffneten Gegner zu stürzen, um ihm die Waffe zu entwenden. Nach dem Deckung suchen wirds nämlich statischer. More drama, Baby!
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: drei am 30.08.2010 | 12:00
Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Versuchen Pistole aufzusetzen oder nur den Lauf in die richtige Richtung bekommen, dann abkrümmen. Solange der Verteidiger den Waffenarm nicht effektiv binden oder halten kann (und mit w4-2 trau ich ihm das nicht zu), hat das mit der Pistole Hantieren wenig mit Nahkampf zu tun.

Zitat
Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.
Jemand der einen Selbstverteidigungskurs gemacht hat und eine entsprechende Situation schon mal durchgespielt hat, ist vielleicht weniger in Gefahr nichtstuend rumzustehen. Aber ich gebe dir Recht, das is ne recht komische Ausprägung vom Kämpfen-Skill und wird in SW eher anders dargestellt. Aber Eulenspiegel ging es ja um "Realismus".

Zitat
Und desweiteren steht nirgendwo, daß TN4 ein ungezielter Schuß ist, besonders nicht aus der Hüfte. TN4 ist ein ganz normaler Schuß. Waffe anlegen, Ziel anvisieren, abdrücken.
"ungezielt" schon, denn "zielen" is ne eigene Aktion oder Marksman Edge. "anvisieren" is natürlich was anderes, das is bei mir auch der Schuss aus der Hüfte auf drei Meter Entfernung. Aber wie schon weiter oben erwähnt schießt man in nem hektischen Kampf auf wenige Meter Entfernung nicht unbedingt mit ausgestrecktem Arm über Kimme und Korn. In so nem Kampf is bei mir also ein "ganz normaler Schuss" ungezielt und möglicherweise aus der Hüfte; das ist dann TN4.

Zitat
Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).
Persönliche Meinungen sind natürlich verschieden, ich will nur zeigen, dass die RAW in diesem Falle auch nicht sonderlich "unrealistisch" oder unlogisch sind.

Anderes Beispiel:
Es ist stockfinster (-4) und der Schütze nimmt sich nicht extra die Zeit zu zielen. Immer noch unlogisch dass man jemanden der keine Ahnung hat wie er sich wehren kann im Nahkampf leichter zu treffen ist?

PS: dass sich noch niemand dran gestört hat dass ein w4-2 Kämpfer auch einen rücksichtslosen Angriff machen und Opfer eines Trickmanövers sein kann und somit eine Parade von -2 haben kann...

Ich finde es gut, wenn durch die höhere Parade ein Spieler ermutigt wird, sich auf den mit einer Pistole bewaffneten Gegner zu stürzen, um ihm die Waffe zu entwenden. Nach dem Deckung suchen wirds nämlich statischer. More drama, Baby!
Das funktioniert selbst dann nicht wenn man dem Parade 2 Menschen im Nahkampf den gleichen TN zuspricht wie auf nahe Distanz. Dass die höhere Parade bei fähigen Kampfern ganz stimmig und ins Rollenspiel passt hat auch niemand bezweifelt.
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: YY am 30.08.2010 | 12:16
(Zeitliche Überschneidung mit dreis Post, aber ich schreibs trotzdem, weil ich noch einzelne Randaspekte drin habe)

Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Unbeholfen wehrt er sich :)

Ich behaupte: Auf jeweils gleichem Fertigkeitslevel* und bei Ausklammerung von Überraschungsangriffen bzw. generell bei ansonsten gleichen Voraussetzungen ist IRL der Schütze i.d.R. im Vorteil, und nach oben raus wird das noch deutlicher.

*Also jeweils der Nahkampfwert.
SW bildet das aber nicht in dieser Form ab, weil der Angriff des Schützen immer mit Shooting erfolgt.


Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.

Man kann einen misslungenen Angriff durchaus auch mal als "Angststarre" beschreiben, speziell bei niedrigen bzw. nicht vorhandenen Nahkampffähigkeiten.

Kämpfen hat sehr viel mit der inneren Einstellung zu tun, die man im Training mit erwirbt - und daran fehlt es dem Untrainierten genau so wie an den technischen Grundlagen.

Das bildet SW genau so wenig ab wie die meisten anderen Spiele, und mMn ist das gut so, weil zumindest ich keine große Lust auf Guts(= Mumm)-Würfelorgien habe, nach denen die Hälfte der Beteiligten blöd rumsteht, wegrennt oder sonstwie ergebnislos rumstümpert - auch wenn es in manchen Szenarien plausibel/realistisch wäre.

Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).
Als Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe "Mehr Empirie im Rollenspiel" bin ich hier natürlich für den Feldversuch  ;D


Aber grundsätzlich:
Diese Hausregel bezieht sich ja - wie oben schon angemerkt wurde - tatsächlich nur auf den Fall, dass der Beschossene keinen Nahkampfwert hat.
Bei Fighting W4 hat sich das Thema ja schon wieder erledigt bzw. man ist eben bei TN/ZZ 4.

Wenn einem dieser Sonderfall so sehr ein Dorn im Auge ist, kann man das freilich so regeln.
Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass es bei uns mal vorgekommen wäre - wenigstens so ein bisschen Kämpfen kann eigentlich jeder SC und jeder NSC, der sich ernsthaft mit dem Gedanken an Gegenwehr trägt.
 
Titel: Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 30.08.2010 | 12:28
Dass die höhere Parade bei fähigen Kampfern ganz stimmig und ins Rollenspiel passt hat auch niemand bezweifelt.

Stimmt. So ist das mit den dahingerotzten Zweizeilern die außerhalb des Nahkampfes rausgeschossen werden. Ist eben häufiger daneben, als wenn ich im Nahkampf der Diskussion gestanden hätte.

Ich nehme diese kleine Ungereimtheit der ansonsten stimmigen Regel in Kauf. Das ist alles was ich dazu sagen wollte.