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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: LöwenHerz am 20.07.2010 | 17:38

Titel: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 20.07.2010 | 17:38
Seit fast 15 Jahren plage ich mich mit dem Gedanken, mir RdW zuzulegen. Soeben hat mich ein anderer Thread mal wieder auf das System gestoßen, welches ich eigentlich so gar nicht kenne.

Nun meine Fragen an die Spezis unter Euch:

- was macht das System aus?
- was ist anders / innovativ?
- ist es schwierig oder leicht zu erlernen (im Gegensatz zu Pathfinder von mir aus, was ich persönlich als leicht empfinde)?
- wie ist die Hintergrundwelt?
- wie ist die Aufmachung?

Danke für Eure ergiebigen Ergüsse  ;D
LöwenHerz
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 20.07.2010 | 17:52
Ungefähr so lange, wie du es suchst, habe ich es nicht mehr gespielt und erinnere mich nur noch schemenhaft. Als Sammler besitze ich natürlich brav alles, was für das System erschienen ist - gepaart mit der monatlichen E-Mail an Games-In, die seit gut 12 Jahren auf dem komplett überarbeiteten Regelwerk sitzen und es nicht veröffentlichen. Säcke!  8]


- was macht das System aus?
Dass es sau-detailliert ist. Wurde ja damals als "Rollenspiel für Fortgeschrittene" angepriesen.


Zitat
- was ist anders / innovativ?
Um ehrlich zu sein gar nichts, bis auf das nette Setting auf Engel-Basis (nicht das System "Engel", sondern diese lustigen kleinen Gehilfen Gottes). Es basiert auf dem W30.


Zitat
- ist es schwierig oder leicht zu erlernen (im Gegensatz zu Pathfinder von mir aus, was ich persönlich als leicht empfinde)?
Damals fand ich es richtig schwer. Ich denke mal im Vergleich zu Pathfinder/DSA 4/4.1 dürfte es gar nicht mehr so wahnsinnig schwierig zu lernen sein.


Zitat
- wie ist die Hintergrundwelt?
Interessant! Die Hintergrund-Idee mit den Engeln finde ich ganz gelungen.


Zitat
- wie ist die Aufmachung?
Für Anfangs- Mitt-Neunziger sehr luxuriös. Die Box war damals mit zwei fetten Regelwerken und einer Karte sowie den schicken W30 ziemlich weit oben auf der Luxus-Leiter.


Schau mal im RdW-Forum vorbei. Ich habe leider den Link nicht auf dem Laptop, aber das sollte zu finden sein. Dort gibt es einen Link zu einen Online-Versand, der jede Menge Quellenbücher und Abenteuer für 3 bis 5 Euro rausballert.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 20.07.2010 | 18:01
Ich habe gehört, dass der Kampf sehr tödlich ist, kann aber leider noch nichts aus eigener Erfahrung dazu sagen.

Oh ja! Man muss sehr sorgsam mit seinen mühevoll erstellten Charakteren umgehen.  ;D


Aber ich würde für einen Charakter mit (beispielsweise) DSA 4.1, das ich gar nicht kenne, eben so lange brauchen, wenn ich mir den Charakterbogen ansehe.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Pyromancer am 20.07.2010 | 18:10
Ich hab über drei Ecken gehört, dass früher oder später jedes Charakterkonzept zum Obermetzler mutiert, selbst der pazifistische Heiler. Ist da etwas Wahres dran?
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 20.07.2010 | 18:11
Ich glaube so lange haben unsere Charaktere nie überlebt...  ~;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 20.07.2010 | 22:04
Das ist ja schonmal recht ansprechend. Mal sehen, was mein Budget nächsten Monat so sagt... Wäre noch sehr an der www-Seite interessiert!

Und weitere Erfahrungsberichte sind selbstverständlich gern gelesen :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Noria am 20.07.2010 | 22:06
Da ich ja mit meinem Beitrag im "Zu spät... ich konnte nicht widerstehen"-Faden ungewollt diesen Faden verursacht (und mir Löwenherzens Hass und Neid aufgeladen  ~;D) habe, melde ich mich auch mal zu Wort.

Ich spiele RdW seit Oktober 2009 circa einmal im Monat. Ich hatte vorher noch nie von dem System gehört und stieg in eine bestehende Gruppe ein. Daher traf ich mich extra vorher mit dem SL zur Charaktererschaffung. Wie lange das jetzt gedauert hat, weiß ich nicht mehr, da wir zwischendurch auch immer mal was anderes beredet haben. Mit Erlaubnis des SL spiele ich einen weiblichen Hasardeur (Hasardeurin? Hasardeuse? Normalerweise sind die halt IMMER männlich), die inzwischen auf dem zweiten Bildungsweg auch noch Hexe geworden ist (ist beim Hasardeur ab einer bestimmten Stufe und bestimmten Werten möglich: Hexer oder Ritter werden). Sie ist übrigens der erste Chara (Gambler) in meinem Avatar/Icon.

Und nun zu deinen Fragen, Löwenherz:

Zitat
- was macht das System aus?
- was ist anders / innovativ?

Ganz ehrlich? Darum kümmer ich mich nicht. Die Spielewelt und die Möglichkeiten, die ich als Charakter darin habe, sind mir wichtig. Und dass ich einen SL habe, der das spannend und unterhaltsam umsetzt.

Zitat
- ist es schwierig oder leicht zu erlernen (im Gegensatz zu Pathfinder von mir aus, was ich persönlich als leicht empfinde)?

Es gibt einige schwierige Sachen. Kämpfe, zum Beispiel. Da war ich wirklich froh, dass der SL uns anfangs nur hat würfeln und ansagen lassen und die ganze Rechnerei selber übernommen hat. Zukünftig werden wird das aber auch selber übernehmen, da wir inzwischen die Mechaniken und Abläufe kennen.
Bei Kämpfen verliert man nämlich u. a. nicht nur möglicherweise Lebenspunkte, sondern auch Kampfausdauerpunkte. Und je nach Treffer und damit verbundener Wunde, sind diese Abzüge kumulativ. Außerdem gibt es für jede Waffenart im Regelbuch 4 Seiten mit Treffertabellen, wo die Würfelergebnisse abhängig von der Rüstung des Gegners interpretiert werden.
Aufwendig ist auch das Steigern, weshalb wir das immer erst am Abschluss eines Abenteuers und nicht nach jedem Spieleabend machen.
Aber wenn man diese Hürden erstmal überwunden hat und eine schöne Geschichte mit guten Leuten spielt, ist es nicht anders als jedes andere System mit Vor- und Nachteilen in den Regeln.

Zitat
- wie ist die Hintergrundwelt?
Flach. Wirklich, Tanaris (die Welt auf der man spielt) ist flach. Statt Göttern gibt es Engel, die sich um die verschiedensten Bereiche kümmern. Ansonsten gibt es typische und untypische Fantasyrassen und -kreaturen, die aber immer wieder den einen oder anderen unerwarteten Dreh haben - entweder indem ein Cliché gnadenlos ausgeschlachtet oder ins Gegenteil verkehrt wird.
Tanaris ist aber nicht zu detailliert beschrieben, so dass genug Platz für eigene Ideen bleibt, finde ich.

Zitat
- wie ist die Aufmachung?
Sehr gut. Und vor allem eines: witzig. Ob die Regeln, die Charakterklassen oder die Zaubersprüche - alles ist mit einer Prise Humor gewürzt. Das macht selbst die trockenen Regeln erträglich und war u. a. ein Grund, warum ich meine Hasardeurin habe auch Hexe werden lassen. Ich wollte solche Zaubersprüche wie "Die Putzteufel des Meister Perpor" oder "Der brennende Daumen des Jefferson" anwenden. :D

Leider ist RdW ein System, welches auf Cons nicht so gut anzubieten ist, selbst wenn man alle Charaktere schon vorbereitet. Sonst könnte man sicher noch den einen oder anderen dazu bekehren.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 20.07.2010 | 22:37
RdW ist wie Rolemaster, nur 3x so schlimm.
Es ist 3x so komplex wie D&D 3.0/3.5.
Es ist 3x so langsam wie DSA 4.1.


Ok, wenn man auf schlechtgemachte Systeme, äusserst arkane Charaktergenerierung und völlig brokene "Archetypen" und völlig krude Charakterkonzepte, so sind Druiden in dem System feuerballschleudernde Wahnsinnige, und es gibt z.B. so lustige Dinge wie "Akkordschlächter"(Nein, kein Witz.) und dergleichen.

Und oh, man braucht zum Spielen und zum Steigern zwingend Taschenrechner.

Und oh, das Kampfsystem ist unflexibler als das irgendeiner D&D-Editionen und arbeitet über lustige Tabellen (Ich sage nur "Dolch gegen Vollplatte"!), gegen die das Kampfsystem von Rolemaster FAST! FURIOUS! und FUN! wirkt, und eine Tödlichkeit aufbietet, die 3x so krass wie Savage Worlds ohne Heilmagie.  

Wenn du Bock darauf hast, ca. 4-5h lang einen Charakter zu generieren, für dessen Erstellung du einen Taschenrechner brauchst, und der im ersten Kampf durch einen absoluten Glückstreffer zu Tode blutet, weil er einen Dolchtreffer zur Halsschlagader kassiert, und der Blutverlust deinen Charakter über mehrere Kampfrunden hinweg dahinrafft, und du Spaß an Charakteren hast, die aufgrund von Würfelglück sowohl extreme Magie-Artillerie als auch Kampfsäue sind, und du auf cheesy Settingwelten stehst, ja DANN kannst du an RdW Spaß haben.

Meiner Meinung nach ist RdW eine Realsatire, bei der mir nach einer Spielrunde das Lachen aus dem Gesicht fiel.

Unspielbar.

Und ich kanns nicht nachvollziehen, wie man so ein sch**** System wie RdW supporten kann, und andere Leute dazu bringen will.

Es ist das schlechteste System, das ich je gesehen und gespielt habe.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Oberkampf am 20.07.2010 | 22:49
Meiner Meinung nach ist RdW eine Realsatire, bei der mir nach einer Spielrunde das Lachen aus dem Gesicht fiel.

Hart, aber wahr. Ging mir genauso.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Dirk Remmecke am 20.07.2010 | 23:31
Hart, aber wahr. Ging mir genauso.

Realsatire trifft es perfekt. Das Spiel ist das Papier gewordene Klischee des Rollenspielers, der nur Manowar-T-Shirts in seinem Schrank hat.

Die flache Welt und die Engel sind direkt von Tanith Lee (http://de.wikipedia.org/wiki/Tanith_Lee) "inspiriert".

Eigentlich handelt es sich um einen Heartbreaker, der auf der Höhe des allgemeinen Anspruches "realistischer" Rollenspielsysteme entstanden ist. Das Spiel wäre wohl nie über den Spieltisch seiner unmittelbaren Erfinder hinausgekommen, wenn diese nicht so aktiv in der GFR gewesen wären, was RDW zu so etwas wie dem inoffiziellen Haussystem des Vereins machte (eine durchaus schwierige Position war, denn der Verein hatte sich nach außen hin Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit auf die Fahnen geschrieben).

Ich war immer sehr daran interessiert, was die deutsche Szene den Importen entgegenzusetzen versuchte und habe daher beinahe alle deutschen Mini-Systeme durch den Kauf des Regelwerkes unterstützt. Und obwohl ich die RDW-Box wirklich oft in Händen gehalten und durchgeblättert habe, hat RDW es nicht geschafft, bei mir neben Dunarion, Söhne des Lichts, Die andere Welt, Abenteuer in Magira, Magie & Macht, Aotes, Mächte Mythen Moddemonster (usw. usf.) im Regal zu landen. Nicht mal als Kuriosum, denn so kurios ist dann doch nicht.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Blizzard am 21.07.2010 | 00:12
Selbst gespielt habe ich es nie. Ich weiss nur aus Erzählungen von befreundeten RPGlern, die vor zig Jahren mal ne Runde am Laufen hatten, dass es wohl auf einem W30 basiert. Kämpfe wohl  extremst detailliert, lang, zäh, und ungnädig sind. Sprich: An Komplexität steckt es wohl selbst Rolemaster in die Tasche, und Charaktere haben keine Lebensdauer sondern höchstens Halbwertszeit. IIRC ist der Charakter von einem der Spieler wohl mal über eine tote Schildkröte gestolpert, und daran gestorben,woraufhin er -glaube ich-vom System abgelassen hat.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Tequila am 21.07.2010 | 00:23
Der Hintergrund zieht seine Bemerkenswertheit vor allem aus der Superlativierung von Grausamkeiten - es ist das Rollenspielpendant zu einem Manowarstück (was vielleicht daran liegt, dass der Autor mit der Musikgruppe in enger Verbindung steht).


Nicht ganz, Olaf war/ist Fan der Band und hat daher sich in vielerlei Hinsicht beim Hintergrund zu RdW durch die Band ispirieren lassen.

Erst später kam er aufgrund des Spiels mit der Band in Kontakt und hat dann sogar für diese gearbeitet, was aber inzwischen auch Vergangenheit ist...


Was die Schildkröten angeht: ich kenn nur die aus der ersten MERS-Auflage, die Unsichtbare, über die man beim Patzer stolpern kann
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Lyonesse am 21.07.2010 | 00:36
Hatte Ruf des Warlock nicht Abenteuer mit Titeln wie 'Adel vernichtet', oder täusche ich mich da. Ich erinnere mich nur noch dunkel an die Cover im Regal des Rollenspielladens.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Sanguaire am 21.07.2010 | 09:43
Nope, das war Söhne des Lichts  ;).
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 21.07.2010 | 10:18
@Löwenherz: Wenn du noch nicht abgeschreckt bist ist hier der Link: http://www.fantasy-in.de/shop/view_f79_h/content.html

Das Regelwerk (also die Box) musst du allerdings bei eBay fischen oder ne nette e-Mail an K-H Strietzel von Games-In schicken, ob er noch welche irgendwo auf Halde liegen hat - ich denke mit etwas Freundlichkeit kommst du hier weiter.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Lyonesse am 21.07.2010 | 10:45
@Sanguaire:
Ach ja, Söhne des Lichts! Das Regelwerk hatte ich auch mal irgendwann, hat mich aber auch nicht so richtig vom Hocker gerissen; war jedoch, glaub' ich, keine Realsatire wie Ruf des Warlock und ein ziemlich dicker Schinken.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Sashael am 21.07.2010 | 11:00
OMG!
Das klingt alles nach einem so abschreckenden System, dass ich mich frage, wie man daran Spass haben oder es anderen empfehlen kann.

Noria:
Melde dich doch bitte nochmal, sobald deine Hasardeur-Hexe nach einem Glückstreffer draufgegangen ist, wie dir das System gefällt. Im Moment habe ich das Gefühl, dir gefällt einfach der Char und die Welt, aber der SL übernimmt allen Crunch. Nicht dass es irgendwann mal heißt:

[Crunch] trifft [Spielspass] kritisch!
[Spielspass] stirbt.
[Spielspass] verliert 10% Haltbarkeit.

Tante Edit sagt: In der Vorschau sah "gelb" noch gut aus.  ::)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Sanguaire am 21.07.2010 | 11:16
@Sanguaire:
Ach ja, Söhne des Lichts! Das Regelwerk hatte ich auch mal irgendwann, hat mich aber auch nicht so richtig vom Hocker gerissen; war jedoch, glaub' ich, keine Realsatire wie Ruf des Warlock und ein ziemlich dicker Schinken.

Und es hatte unausprechliche Zaubersprüche, die aber nach guter alter DSA-Manier ausgesprochen werden sollten  ;).
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Noria am 21.07.2010 | 11:20
Sashael, das werde ich natürlich sehr gerne tun.  ;D

Wobei ich an keinem Chara so sehr hänge, dass ich dessen Tod um jeden Preis verhindern will. Bei meinem Würfelglück sind alle Kämpfe für mich höchst kritisch und meine Charas schauen da immer dem Tod sehr tief in die Augen und das unabhängig von System, Charakterklasse und Fähigkeiten.

Und so hab ich dann die Möglichkeit, mal was Neues in dem entsprechenden System auszuprobieren. :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Tequila am 21.07.2010 | 11:28
@Sanguaire:
Ach ja, Söhne des Lichts! Das Regelwerk hatte ich auch mal irgendwann, hat mich aber auch nicht so richtig vom Hocker gerissen; war jedoch, glaub' ich, keine Realsatire wie Ruf des Warlock und ein ziemlich dicker Schinken.

Bitte? Da gab es Tri-Händer, lt. Autor waren das Bi-Händer für Riesen, die waren so groß, das man sie halt Tri-Händer nannte, da war für mich schluss....


Wenn jemand noch ein RdW Regelwerk sucht, ich bin mir sicher, das ich entweder die rote oder die blaue (2.) Auflage Mint in Boxdoppelt habe....Anfragen gerne per PN
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Chobe am 21.07.2010 | 11:39
Hmm.. in aller Kürze:

Ich habe es 8 Jahre lang gespielt, als SL, als Spieler, und schließlich haben wir JEDES nahkampforientierte Setting nur noch damit umgesetzt.

Die Charaktere werden schnell SEHR mächtig, das stimmt. Der Heiler wird aber z.B. niemals ein Metzler, der hat wenn ich mich recht erinnere nichtmal einen Angriff! Er wird in seinem Spezialgebiet sehr mächtig, er kann nach und nach nämlich seine Fertigkeiten ohne die anfangs benötigten Heilkräuter und nur durch alleiniges Handauflegen benutzen.

Im Vergleich zu Rolenmaster ist das System VIEL schneller, mit etwas Übung ging reichte es sogar fast an DSA heran.
Kurzes Dialogbeispiel, wie bei uns das in etwa lief:
S1: Angriff! (2W30, Treffer- und Schadenswürfel), Treffer 23
SL: (1W30 zum parieren) pariert, jetzt Dein Gegner: Treffer 12
S1: *würfelt* Aaah, nicht pariert.
SL: *würfelt schonmal den Schaden seiner Waffe* 12 Schadenspunkte
S3: (mit Buch und passender Tabelle) Arm durchbohrt,  S1, Du verlierst 500KAP, 20 VIP... wie hoch ist der KKB?
SL: Mmhh, mit dem Schwert 4
S3: ... und hast eine -6/ -100 er Wunde. Weiter gehts!

Für eine komplette Kampfrunde mit 2 Kontrahenten und Treffern auf beiden Seiten vergingen bei uns höchstens 2 Minuten (Beschreibungen natürlich ausgenommen), und das trotz Detailfülle wie Knochenbrüchen, sofortigen Fähigkeits-Verlusten und weiterblutenden Wunden (um nur ein paar zu nennen).

Zugegeben, es ist außerordentlich tödlich.. wer nicht will, daß der erfahrene Krieger im vollen Plattenharnisch mit Helm, von einem Bauern mit einem Stock durch einen Glückstreffer ein Auge ausgestochen bekommt... sollte es nicht spielen. :)
Ich habe keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen kann, es würde Rolemaster in die Tasche stecken, RDW ist eher ein schnelleres Rolemaster Light! Die Waffen haben bei Rolemaster individuelle ganzseitige TabellenBLÄTTTER, bei RDW gibt es je nach Rüstungs- und Waffensorte eine Tabelle. Auch die 30 als kleinste Einheit (Erhöhen, Tabellen-Inhalte, usw.) anstatt der 100 bei Rolemaster macht es wesentlich übersichtlicher.

Ah, man sollte auf jeden Fall Anspielungen und Satire mögen, wer eine gänzlich ernste Fantasywelt erwartet, wirft das Regelwerk gleich aus dem Fenster.
Beispiele: Wer vereinzelte Zaubesprüche wie "Wes Craven's Voodoo", "Venkmans und Spenglers Vertreiben der Geister" oder auch der Bardenmelodie "Joeys Bridge of Death" nicht amüsant oder sogar als störend empfindet (immer mit herrlichen Anekdoten, zB stammt letzterer natürlich von Joey DeMaio persönlich, dem größten Zwergenbarden, der je auf Tanaris seine Stimme erhob), für den ist RDW definitiv NIX.
Wobei imho auch das System allein ohne Setting es schon wert ist.

Ich weiß wirklich nicht, was ich hier so lese. Charaktererschaffung 4-5 Stunden?? Man kann hier gar nicht soviel entscheiden, daß man das so lange rausziehen kann, jedes System mit Punkteverteilung ist prädestiniert, mehr Zeit zu verschlingen. Stufenerhöhung mit Taschenrechner? Ja, wenn man alle Formeln von Hand nochmal nachrechnet, ein kleiner ungerundeter Wert irgendwo notiert, beim Stufenanstieg 0,2 dazu, schauen ob es die Rundungsrenze überschreitet, fertig.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 21.07.2010 | 11:45
Wobei imho auch das System allein ohne Setting es schon wert ist.

Ich sehe es fast genau andersrum! Habe tolle Erinnerungen an das Setting, war aber vom System weniger begeistert...
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Chobe am 21.07.2010 | 11:57
Naja, ich bin wohl ein Oldschool-Spieler.. ;)
Bei RDW ist alles sehr offen, es gibt keine Regeln über irgendwelche Taktik-Manöver, das wird absichtlich offen und in der Hand des SL gelassen (wird ständig im Buch so erwähnt).
Ich mag das bei einem System, ich hab beim Lesen von z.B. Arcane Codex deutlich gemerkt, wie alt RDW mittlerweile ist, aber habe gleichzeitig fast die Krise bekommen, wie MMORPG-mässig die Kampfschulen gestrickt sind und wie jedes Manöver da präzise in Regeln gekleidet ist (teilweise nichtmal wirklich toll oder sinnvoll) - Wunden verursachen, bewusstlos schlagen, lautlos töten...

Das Setting ist schon was besonderes, aber ich habe das geschrieben, weil ich mir gerade da vorstellen kann, daß es nicht besonders viele Geschmäcker trifft.. Fantasy ja, aber enstellte und verzerrte Fantasy? Der blutdürstige Druide sorgte schon sehr oft für ungläubig gehobene Augenbrauen. :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Pyromancer am 21.07.2010 | 12:02
Naja, ich bin wohl ein Oldschool-Spieler.. ;)
Das muss sich Glgnfz wohl nicht oft sagen lassen.   ;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Medivh am 21.07.2010 | 12:03
Also schön dann breche ich hier mal ne Lanze für RdW.
Es ist kein Geheimnis, dass ich leidenschaftlicher RdW-Spieler bin. Nach gescheiterten Versuchen mit DSA hat mich letztlich RdW zum Rollenspiel allgemein begeistert, und wenns so wahnsinnig unspielbar wäre wie hier gerne dargestellt wird wäre ich gar nicht so weit gekommen.

Die eine oder andere Ansicht wird hier doch etwas überspitzt vertreten wie ich finde.
Natürlich reicht RdW nicht an die Einfachheit und Klarheit von beispielsweise Warhammer RPG (V2) heran, aber wer verbreitet, die Charaktererstellung wäre komplizierter als bei DSA 4 tut RdW sehr, sehr unrecht.

Grundlegend: Das Spielsystem ist überholt. Keine Frage. Berufe-Systeme sind einfach praktikabler als Charakterklassen-Systeme. Auch das Kampfsystem ist hart und wie bereits teilweise dargestellt "detailliert", was aber nicht mit "unspielbar kompliziert" gleichgesetzt werden kann. Das Kampfsystem mag einen am Anfang auch am Spieltisch erschlagen, wer aber am Ball bleibt mit Sinn und Verstand, der macht das ganze ein paar Mal und dann gehts wie von der Hand. Alternativ kann man auch mit einem Grundstock aus Regeln anfangen (beispielsweise die fortlaufenden Verluste im Kampf erst einmal ignorieren) und darauf nach und nach aufbauen, das kann ich ebenfalls erfahrungsgemäß nur empfehlen.

RdW ist wie jedes andere System. Es hat Stärken und Schwächen. Und eine Fangemeinde.
Durch die Arbeit von ein paar wenigen ist es beispielsweise absolut kein Problem mehr, einen Charakter innerhalb von 10 Minuten zu erstellen, ohne Rechnerei, ohne Werte-Suchen etc. Selbst damit braucht man übrigens nichtmal eine halbe Stunde, geschweige denn 4-5 Stunden. Das ist eine völlig überzogene Darstellung.
Natürlich kann man das sofort als Manko darstellen, wenn ein bestimmter Wert sich durch 4 oder mehr andere Werte errechnet. Andere sagen dazu einfach "Realismus" oder "breit gefächerte Charakterentwicklungsmöglichkeit", nennt es wie ihr wollt.
Natürlich kann man sich darüber beklagen, dass bestimmte Charakterwerte sehr schnell steigen (können) und es daher als Powergamer-Spiel abtun. Andere wissen, dass das auch die Autoren bemerkt haben und korrigierend mit Erweiterungen eingegriffen haben, was bestimmte Kampfwerte angeht. Andere interessiert das aber auch von den Regeln her gar nicht, denn auch ein pazifistischer Heiler mit den höchstmöglichen Kampfwerten ist immer noch ein pazifistischer Heiler, den niemand dazu zwingt, jemanden anzugreifen. Ich muss euch hier ja nicht extra sagen, dass man jedes System kaputtreden kann, wenn man die rollenspielerische Einzelleistung des jeweiligen Spielers bequem ausblendet.
btw., eben jener pazifistische Heiler sollte in kaum einer Gruppe fehlen. Ja, das Kampfsystem kann sehr tödlich sein. Ich weiß zwar nicht, was das Kampfsystem dahingehend von etlichen anderen Kampfsystemen unterscheiden soll, aber RdW ist ja auch kein ausgewiesenes Hack&Slay-System. Tatsächlich sollten Kämpfe eher nicht die Tagesordnung sein. Und wenn mal was passiert: dafür gibts den Heiler (und andere heilbegabte Klassen). Sobald der ein gutes Stück besser geworden ist kann er so ziemlich alles zusammenflicken und auch wiederbeleben (was die Priester übrigens ebenfalls beherrschen). Da kenne ich ganz andere Systeme, in denen ein Vollplatteordenskrieger aber schneller durch Goblin-Glückstreffer gefällt wird als in RdW.


Dann springe ich mal auf den Zug auf und lasse hier auch mal einen "wenn...dann"-Text ab.

Wenn du kein voll ausgestaltetes System und keine bis ins Detail voll ausgestaltete Welt bevorzugst, um eigene System- und Spielideen einzubringen, weil du dich lieber selbst entfaltest als nachzukauen, dann ist RdW genau richtig für dich.
Wenn du beispielsweise das Warhammer-Kampfsystem kennst und gerne ein zwar potentiell tödliches Kampfsystem hast, das aber detaillierter ausgestaltet ist was Waffengattungen und Rüstungsmöglichkeiten angeht, dann ist RdW zu empfehlen.
Wenn du es liebst oder einen Meister hast, der es beherrscht, Regellücken selbst auszufüllen und viel zu improvisieren, dann bietet RdW auch trotz einer gewissen Regelfülle genug Entfaltungsraum.
Wenn du neben den potentiell in jedes Extrem gehenden Charakterklassen auch die üblichen Durchschnittscharaktere oder besondere, weil in anderen Systemen schlicht nicht vorkommenden Charaktere spielen willst, dann hat RdW etliches zu bieten.
Wenn du das Gejammer über unmögliche Formeln und Regeln ignorierst, mit einem PC umgehen kannst und nach kurzer (!) Charaktererstellung und zwei weiteren Mausklicks loslegen willst, dann bietet dir die RdW-Fangemeinde genug Support-Material.


Dass das System von Satire, Sarkasmus und Ironie nur so tropft wurde ja bereits dargestellt und auch für die Namen von etlichen Fähigkeiten und Zaubern haben die Autoren offenbar gar nicht eingesehen, sich werweißwas für ein Zeug aus den Fingern zu ziehen und stattdessen die eine oder andere Anspielung eingebaut.
Bereits das allererste offizielle Abenteuer von RdW zeigt Spielern, dass es hier alles andere als "cheesy" zugeht. Die Welt sollte an und für sich eher als dunkel und gefährlich rüberkommen. Es ist nunmal, wie einer meiner Spieler so treffend sagte, kein Bienchen- und Blümchenrollenspiel, in denen Charaktere in der ersten Stufe bereits strahlende Helden sind.



Gruß,
Medivh
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 21.07.2010 | 12:11
Ich nehme mal an die 4-5 Stunden beziehen sich auf den ersten Charakter, den man erschafft - da meine ich mich erinnern zu können, dass wir da auch nicht viel flotter waren!

Ansonsten vielen Dank für die Schilderung! Es ist schön auch die positiven Seiten genau so enthusiastisch hervorgehoben zu sehen, wie es Heretic mit den negativen gelungen ist.  ;D


@chobe/pyromancer: In der Tat, die Antwort auf eines meiner Postings hatte ich noch nie!  ~;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Medivh am 21.07.2010 | 12:23
Zum Akkordschlachter noch eine Anmerkung: Ja, den gibt es. Nein, er wird nicht an simple Stufen- oder Attributsvoraussetzungen geknüpft. Der Akkordschlachter ist eine Art Aufstiegsklasse, der sehr engen Voraussetzungen folgt, die wohl die allerwenigsten Barbaren (die Grundklasse) je in ihrem Leben erreichen werden. Und selbst dann sind die Vorteile des Akkordschlachters definitiv nicht überzogen und spielbestimmend. Er bekommt lediglich gewisse Boni auf seinen verursachten Schaden und Kampftalente. Auch hier weiß ich nicht, warum das so völlig abwegig und im krassen Gegensatz zu anderen Spielsystemen stehen soll.
Wenn hier schon abwertend über ganz bestimmte Aspekte, Charaktere oder Regeln hergezogen wird, dann sollte man doch wenigstens so fair bleiben und das nur darauf beziehen, wenn man den Rest wenigstens auch eingehend studiert hat.

Wenn von "schnellem Werteanstieg" die Rede ist, dann dauert das trotzdem noch gut und gerne 15-20 Stufen, bis sich da deutlich und spürbar was entwickelt. Wir spielen doch alle wegen des Spiels und der Charaktere, nicht wegen der Wertefuchserei, oder? ;)

Wenn darüber hergezogen wird, dass die Zauberkundigen (besonders solche wie Magier, Hexe, Druide etc.) bevorteilt sind: Beim Grundsystem stimmt das sogar. Im Kampf reißt so einer kaum was (aber wo ist das anders?), dafür steigen sie aufgrund des Vergabesystems doch merklich schneller als vergleichbare Krieger. Aber auch hier gilt: Es gibt genug Fanmaterial, das sich darum kümmert und da einige Mankos ausbalanciert.

Es gibt viele Systeme, die bestimmt "besser" sind. Besser ausbalanciert, besser ausgestaltet, besser supportet. Auch ich finde es von Gamnes-In eine himmelsschreiende Schweinerei, die lange überfälle neue Auflage zurückzuhalten. Dann würden solche abstrusen und unfairen Kommentare gar nicht erst auftauchen.
Aber schon auf dem Cover steht "Rollenspiel für Fortgeschrittene." Als ich damit anfing war ich alles andere als ein fortgeschrittener Rollenspieler und ich bin immer noch dran. AUch wenn RdW kein System ist, für das alle zwei Monate neue Produkte rauskommen. Es gibt immer noch eine Fanzeitschrift (bzw. wieder) und jeder halbwegs erfahrene Meister wird kein Problem damit haben, aus RdW genug Spielspaß für seine Spieler rauszuholen.

Gruß,
Med
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 22.07.2010 | 08:25
Klasse. Vielen Dank schonmal für die informativen Beiträge  :d

Gibt es irgendwo eine Übersicht über die existierenden Editionen und Publikationen? Langsam werde ich hungrig ;)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 09:41
Ich habe die mal im Tome of Treasures-Forum sämtlich vorgestellt - warte mal, ich suche den Link raus...
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 09:42
http://tomeoftreasures.com/forum/viewforum.php?f=783&sid=e607a7b31ebb42f449a2dabc18bb28dd
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Noria am 22.07.2010 | 10:13
Oh fein, danke.  :d

Dann kann ich auch schauen, was mir noch so fehlt. :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Blizzard am 22.07.2010 | 11:00
Ah, man sollte auf jeden Fall Anspielungen und Satire mögen, wer eine gänzlich ernste Fantasywelt erwartet, wirft das Regelwerk gleich aus dem Fenster.
Danke. Damit weiss ich, dass es nix für mich is, denn Satire-Welt&total ernste Regelmechanik passen für mich nich zusammen. Und aus dem Fenster werfen werde ich das Regelwerk nicht, dazu müsste ich es ja zunächst mal kaufen. ;)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 22.07.2010 | 13:18
Welche Edition ist denn empfehlenswert?
Und aus welchen Gründen ist Edition xyz besser/anders/schlechter, als die anderen Editionen?
Worin liegen die Unterschiede begründet?
Wann kommt denn endlich die aktuelle Edition? Bei Veröffentlichung ist die auch schon 6 Jahre alt, oder?

Danke :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Medivh am 22.07.2010 | 13:39
Da ich die erste Version von RdW, die scheinbar nur in sehr geringer Stückzahl produziert wurde, nicht gespielt habe kann ich dazu leider keine sinnvolle Aussage treffen. Ich spiele nur die "aktuelle" zweite Edition, und die auch - wie angedeutet - mit etlichen Updates aus größtenteils eigener Feder.
Die "neue" Edition liegt schon sehr lange auf Eis, obwohl alles produktionsfertig ist. Persönlich finde ich das eine unbeschreibliche Schweinerei des Verlags und m.E. auch Vertragsbruch, aber nach jahrelangem Aufregen weicht der Ärger darüber irgendwann einem gewissen Pragmatismus: Die wollen die neue Edition nicht rausbringen? Okay, schreib ich sie mir selbst... :D

Sämtliche Fanproduktionen, die RdW "besser" und spielbarer machen können, findest du wahlweise auf meiner HP (sig) oder unter www.ruf-des-warlock.de

Gruß,
Med
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 14:19
Ich denke mal, dass einfach die Chance größer ist, die blaue Box irgendwo zu bekommen!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 22.07.2010 | 16:50
Mir wurde gerade die rote Box angeboten... Zuschlagen? Außer aus Sammlergesichtspunkten natürlich, Glgnfz ;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 17:07
Für unter 30 Euro sofort!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Tequila am 22.07.2010 | 17:23
Für unter 30 Euro sofort!


Irgendwas sagt mir, das er sie DAFÜR nicht bekommen wird *g*
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 17:26
Deswegen habe ich bei eBay so lange warten müssen. Ich hatte mir 30 Euro als Limit gesetzt und war vor ein bis zwei Monaten endlich erfolgreich!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Tequila am 22.07.2010 | 17:28
Deswegen habe ich bei eBay so lange warten müssen. Ich hatte mir 30 Euro als Limit gesetzt und war vor ein bis zwei Monaten endlich erfolgreich!

Mint in mint Box? Extremst guter Preis, würde ich sagen....
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 17:29
YEPP!!!!  ;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: korknadel am 22.07.2010 | 18:28
Ich finde es ja geardezu rührend, dass sich hier für RdW interessiert wird.

Mir ist allerdings schleierhaft, wie man auf die Idee kommen kann, es sei komplexer als DSA 4. Für RdW gibt es eine Grundbox mit zwei 120 Seiten-Büchern drin. Zwei Handvoll Charakterklassen und ... ja, damals, vor DSA 3 war das wirklich "fortgschritten", mittlerweile kann man das aber wahrlich nicht mehr sagen.

mein Favorit bei den zaubersprüchen waren "Die springenden Klingen des Schnitzel-Pitter", Und so ist die eine Hälfte des Spiels. Völlig durch, drauf auf die Zwölf. darum auch die Option, schnell zum Megaschlächter aufzusteigen oder noch viel schneller zu krepieren.

Optisch hat mich RdW nie angesprochen, aber die Abenteuer und Quellenbücher habe ich sehr gern gelesen. ich finde den Begriff "Aberwitz" eigentlich sehr passend für das Setting. Und man muss die Schnorzigkeit und Respektlosigkeit der New Wave Fantasy mögen.

Mir hat damals gerade der Umstand gefallen, dass es auf der einen Seite ernst war (tödliche Kampfregeln, Jungejunge), dass man aber auch völlig ungeniert auf die Kacke hauen konnte. Das sehr rr-ige Abenteuer "Träne der Verzweiflung" war eines der frustrierendsten Erlebnisse für meine Spieler, wofür sie mir bis heute dankbar sind -- auch hier wird RR so rotzig eingesetzt, dass es schon wieder geil ist. wir schwärmen heute noch.

ich glaube tatsächlich, dass Spieler, die eher "sophisticated" spielen wollen, sich damit keinen Gefallen tun. Aber wenn man -- eventuell auch nur zwischendurch -- sich rollenspielerisch mal breitbeinig hinstellen und abmoschen will, dann taugt RdW schon ziemlich gut.

Es gab ein Haufen Abenteuer, die irgendwie total genial und gleichzeitig auch irgendwie total scheiße waren. Ich kann nur sagen,. mir hat's sehr gefallen, aber ich würde es niemandem empfehlen :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 22.07.2010 | 21:32
Es ist komplizierter als DSA 4.
Das steht fest.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 22:05
Aber wenn man -- eventuell auch nur zwischendurch -- sich rollenspielerisch mal breitbeinig hinstellen und abmoschen will, dann taugt RdW schon ziemlich gut.

Und genau dafür wird es "bald" BARBARIANS OF LEMURIA geben - und das mit nem Regelwerk, das sogar ich verstehe!  ;D



... wahlweise kann man natürlich auch des Verminaards "Barbaren!" spielen.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Medivh am 23.07.2010 | 12:06
Tut mir leid, ich weiß ja nicht wie die Umgangsformen hier innerhalb von Diskussionen sind, aber sich hinzustellen und behaupten "es ist komplizierter als DSA 4" ist eine Behauptung und nichts weiter.
Da könnt ich genau so simpel raushauen "RdW 2 ist nicht komplizierter als DSA4" und dann sind wir alle genau so weit.

Allein schon die Charaktererstellung ist weitaus weniger zeitraubend und übersichtlicher - simple Rechenkenntnisse oder noch besser ein selbstberechnendes Charblatt vorausgesetzt, wie es viele Fans für viele verschiedene RPG-Systeme entwickelt haben. Also nichts, wo nur RdW ein Manko hat, das durch Fans problemlos ausgeglichen wurde.
Bei RdW werden 8W8 gewürfelt, der niedrigste gestrichen, eine Tabelle mit allen Voraussetzungen für Charakterklassen herangezogen und das Ergebnis mit der Tabelle abgeglichen. Man darfs sichs aussuchen in dem Rahmen, den man erwürfelt hat, dann folgen noch einige kleinere Werte, die ermittelt werden müssen und dann ist bereits Feierabend mit der Charaktererstellung. Wer mir hier jetzt noch ohne stichhaltige Argumente erzählen will, dass RdW 2 komplizierter ist als DSA 4 der verdreht einfach einige Tatsachen und wirkt trotzig.
Selbst wenn ich das Fanmaterial weglasse und den Charakter tatsächlich ohne zuhilfenahme von selbstberechnenden Charakterblättern erstelle gehe ich jede Wette ein, dass ich einen RdW-Charakter schneller erstellt habe als ein vergleichbar erfahrener DSA 4-Spieler einen DSA-Charakter. Jederzeit.

Die Übersichlichkeit in Sachen Kampfmechanismen ist einfach nicht vergleichbar mit DSA 4. Das wohlgemerkt einzige, was bei DSA unkomplizierter erscheint ist die Verwendung von Rüstungen. Bei RdW beeinflussen verschiedene Rüstungen auch wiederum verschiedene Werte, so dass ein Charakter, der vorher mit einer Lederrüstung beispielsweise einen Verteidigungswert/ "Paradewert" von 20 hatte bei der Verwendung eines Plattenpanzers nun ganz plötzlich auf eine 13 runterrutscht. Unbeweglicher im Plattenpanzer? Auf jeden Fall! Realistischere und "fühlbare" Darstellung durch Veränderung verschiedener Werte? Ebenfalls auf jeden Fall.
Ansonsten bietet das RdW-Kampfsystem nunmal nicht mehr als 5 ausgefeilte Kampfmanöver, alles andere wird über simple einwertige Fertigkeiten abgehandelt. Der eine mag dies als langweilig bezeichnen, wenn es "nur" fünf Kampfmanöver gibt und er nicht (ohne die Verwendung von Charklassen wie beispielsweise dem agilen Kopfgeldjäger) seine Salti, Kampfsprünge, entwaffnen und betäuben-Fertigkeiten alle auf einmal anwenden kann sondern "nur" den Rundumschlag. Der andere sagt dazu, dass genau das halt auch schon reicht und dadurch übersichtlicher wird.
Das RdW-Kampfsystem an sich mit der Verwendung verschiedener Waffengattungen (und mit 6 (7 im Fernkampf) ist das wohl nicht zu ausufernd) und 7 Rüstungstypen sowie verschiedener Situationen, wann welche Verluste auftreten ist sicher nicht minder kompliziert als das DSA-Kampfsystem mit seinen Talenten, Waffengattungen, Bewegungsmodifikationen und Manövern. Hier schenken sich die Systeme nichts und beide sind bei entsprechender Übung/Anwendung gleichwertig schnell erlernt.

Warum RdW allerdings hier beinahe ausschließlich mit DSA verglichen wird ist mir ein Rätsel.

Also doch bitte mit "ist komplizierter als DSA 4" nicht argumentationslos hemdsärmelig Basta sagen sondern auch Beispiele und Beweise anführen. "Das ist so weil das so ist" ist keine diskussionsgrundlage und die oberflächliche Kenntnis oder gar Unkenntnis eines Systems ist auch keine Diskussionsgrundlage bei Vergleichsaspekten.
Wohlgemerkt hat hier keiner behauptet, dass es keine besseren Systeme als RdW 2 gibt. Aber mit Fug und Recht behauptet und belegt, dass es nicht so überaus kompliziert ist wie hier gerne dargestellt wird.

Gruß,
Med
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 23.07.2010 | 12:27
Den einen oder anderen mag es beunruhigen, Dich Med hingegen eher nicht... ich hab richtig Bock auf das System  ;D

Mehr dazu am Sonntag, jetzt gibt zwei Tage die absolute Würfelei  ~;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Chobe am 24.07.2010 | 13:42
Mmmh.. Gemeinheit, das ist wirklich ansteckend, ich schmökere seit gestern auch schon wieder pausenlos in meinen RDW Büchern... :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Iljardas am 24.07.2010 | 14:44
Hallo zusammen!

Nachdem Chobe im RdW-Forum nen Link zu Tanelorn gepostet hat, hab ich mir paar Beiträge der Diskussion mal angeschaut.

Also erst mal ist jedes System nur so gut wie man es ausbaut und spielt.
* RdW hat Regeln bis ins letzte Details?
> Ja klar - stellt halt totale Realität dar. Es verlangt aber auch niemand, dass man alle Regeln anwendet.
* Man braucht nen Taschenrechner um nen Charakter zu erstellen oder zu steigern?
> Also maximal für VIP, ZAP und die Tragelast. Den Rest kriegt man sogar noch im Kopf hin. Ansonsten gibt es mittlerweile sogar komplett selbstrechnende Char-Blätter...
* Darstellung und Regelwerk ist total flach
> Wenn eine Welt bis ins letzte Detail beschrieben ist und es für jeden Landstrich ein eigenes Buch oder eine eigene Box gibt, dann bleibt kein Milimeter Kreativität und eigene Darstellung mehr.
* Ausgewogenheit der Charakterklassen und Chars im Allgemeinen
> Bis auf den Diabolisten, Illusionist und Herr über den träumenden sind die Chars nicht übertrieben oder stumpfe Archetypen. Denn es ist jedem überlassen seinen Char mit Leben zu füllen. Der Druide muss kein blutrünstiger Metzler sein und der Söldner kein geldgieriger Meuchler.

Aber jedem natürlich das seine, nur sollte man nicht meinen, man wäre als Spieler / SL besser, weil man das vermeintlich bessere System spielt. Wenn jeder Spaß an seinem Spiel hat, reicht ja.

Greetz
Iljardas
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 24.07.2010 | 15:42
Medivh, ich spiele jetzt seit über 16 Jahren grob DSA, und seit über 8-9 Jahren DSA 4.
Und da ich keine Lust habe, jetzt en Detail aufzudröseln inwiefern RdW komplizierter als DSA ist, und ich auch keine RdW-Regeln habe, äussere ich meine Meinung, und dabei bleibts. Take it or leave it, aber du kannst mir einiges erzählen, bei DSA brauch ich zum Spielen keinen Taschenrechner um die KEP und KAP und ZAP und weiss der Harry noch was aktuell halten zu können, oder muss mir dann irgendeinen Scheiss aus dem A**** ziehen, wenn im Kampf eine Situation auftritt, die NICHT von diesen völlig hanebüchenen Situationstabellen abgedeckt wird, und man dann irgendwas halbgares zusammenpfuscht.
Oder mal die Charaktergenerierung, die völlig zyklopenhaft und taub blind und stumm absolut den favorisiert, der halt gut würfelt, und dann vorne und hinten die Gimmicks in den A**** geblasen bekommt und dergleichen mehr.

Wie kann man bitte ein solches "System" heutzutage noch gutheissen oder gar Mundpropaganda dafür machen?

Ich versteh es einfach nicht.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Noria am 24.07.2010 | 18:30
Letztendlich ist doch die Kompliziertheit eines Systems, vor allem bei Kämpfen oft auch eine Frage der Gewöhnung.

Ich habe vor einem Jahr sowohl mit DSA 4 als auch mit RdW angefangen und fühlte mich anfangs bei beiden Systemen überfordert. Inzwischen fühle ich mich bei beiden Systemen erfahren genug, dass mich die Würfel- und Rechnerei kaum noch bremst und locker aus Handgelenk und Hirn fließt.

Die Notwendigkeit eines Taschenrechners ist natürlich auch abhängig von den Kopfrechenkünsten des jeweiligen Spielers. ;)

Beim Steigern empfinde ich DSA 4 und RdW ähnlich rechenintensiv, nur brauch ich bei RdW keine separate Tabelle, sondern addiere einfach die Werte der Stufen, die ich steigern will (z. B. von 15 auf 18: 16+17+18 = 51 verbrauchte Erfahrungspunkte).

Auf jeden Fall ist inzwischen klar, dass RdW für dich, Heretic, nichts ist. Aber wen diese Diskussion nicht abgeschreckt hat, kann es ja einfach mal probieren und dann immer noch entscheiden, ob ihm RdW gefällt oder nicht.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 24.07.2010 | 19:10
Niemand sollte RdW ausprobieren, es ist verschwendete Zeit.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: D. Athair am 25.07.2010 | 11:51
Wie kann man bitte ein solches "System" heutzutage noch gutheissen oder gar Mundpropaganda dafür machen?

Ich versteh es einfach nicht.
Die Meinung kann ich insofern nachvollziehen, als dass ich genauso wenig verstehen kann, warum es Leute gibt, die an der Charaktererschaffungs-Methode von DSA 4 irgendetwas gutes finden können.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Medivh am 26.07.2010 | 14:45
Es ist natürlich dein gutes Recht, dir deine Meinung darüber zu bilden und im Gegensatz zu dir kann ich deine Meinung auch akzeptieren. Jedem das Seine.
Abgesehen von deiner doch sehr flegelhaften Ausdrucksweise und der diskussionsunwürdigen "Argumentation" halte ich es für ein Unding, über etwas herzuziehen, wo man mit den Regeln nichtmal mitreden kann. Ich bin lieber 10 Jahre lang kreativ an etwas dran, was mir Spaß macht, als dass ich mir 15 Jahre lang bis ins Detail vorkauen lasse, was ich zu tun und zu lassen habe.
Dann wird in RdW halt gewürfelt für den Charakter, na und? Dafür gibts in RdW-Foren nicht seitenweise Threads, wie man seine GP am Besten in die massigen Tabellen aufteilt, um einen tollen PG-Char zu erschaffen (weils ja grad bei DSA absolut gar keine Gimmicks gibt, die man seinem Char hinten rein pusten kann).
Aufgrund des hier gegen RdW anhaltenden Geflames braucht man über substanzlose pro-DSA-Kommentare eigentlich gar kein Wort mehr zu verlieren.

Mir war lediglich wichtig, dass ich die Fragen des Threaderstellers ausreichend mit der entsprechenden vorausgesetzten Fachkenntnis beantworten konnte und das habe ich getan.

Ich dachte zunächst, das hier sei eine seriöse Diskussionsplattform, aber wenn simple und erwartete Antworten auf gestellte Fragen hier als Mundpropaganda abgetan werden weil sie nicht in die Ansicht über Rollenspiele manch eines Spielers passen scheint mir mein Urteil vorschnell gewesen zu sein. Hier scheint nicht das ungeschriebene Gesetz manch anderen Forums zu gelten das da besagt "wenn du zu etwas nix sinnvolles beitragen kannst und keine Fragen gehaltvoll beantworten kannst mach einen Bogen um den Thread."

Wie gesagt wurden die Fragen des Threaderstellers beantwortet.
Zu roter Box versus blaue Box kann ich leider keine Angabe machen, da ich mit der letzten gestartet bin. Die Unterschiede zw. RdW 1 und RdW 2 sind mir daher nicht bekannt. Denke jedoch, dass sich die Anschaffung der blauen Box auf jeden Fall lohnt.

Gruß,
Med
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 26.07.2010 | 14:51
Ich denke auch, dass die rote Box unter Sammlergesichtspunkten natürlich ein ziemlicher Knallr ist - um tatsächlich zu spielen, hat natürlich die 2. Auflage im schicken Blau die Nase weit vorne.

Lustig. Auf der FeenCon habe ich mindestens 3 Tanelorn-User getroffen, die erwähnt haben, dass sie RdW-achen bei Händlern gesehen hatte und es sie jucken würde, etwas zu kaufen, nur um mal zu sehen, was es damit auf sich hat.

Ihr wisst doch: Jede Werbung ist gute Werbung!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 26.07.2010 | 16:54
@glgis letzten Satz:
Eben. Sonst hätte ich schon lang aufgehört, hier zu posten...

@Medivh:
Schreib mir eine PM, wenn du mich weiter anpöbeln möchtest, aber ich denke, dass du in dem Thread hier jetzt genug Front gegen mich gemacht hast.
 
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: CaerSidis am 26.07.2010 | 20:26
Wir haben vor Jahren mal ne mehrjährige RDW Kampagne gespielt, die Super war.

In erster Linie war dieß aber einem genialen SL zu verdanken der einfach gut geleitet hat und sicher auch der Mehrzahl der Mitspieler.

Letzlich beweißt das nur ein weiteres mal das man mit jedem System irgendwie Spaß haben kann wenn die Gruppe zusammen passt.
Bei uns gabs auch viel Charplay und defintiv nicht nur Powergamerei und "rummoscherei".

Wenn mans nüchtern betrachtet hat RDW die Grundlage geliefert für ein Spiel, wie andere Systeme es eben auch tun.

Trotz allem würde ich es heute weder hervorholen für ne neue Kampagne noch würde ich es unbedingt empfehlen.

Ich bevorzuge heute eben lieber schlankere Systeme bei denen die Regeln stark im Hintergrund bleiben (zumindest großteils).
Aber auch schon während der Kampagne waren mir die Regeln etwas zu präsent, auch wenn das zu der Zeit eher "normal" war.

In der Zeit aus der RDW stammt, wars eben ganz normal, daß alles möglichst "realistisch" sein sollte. Heute sage ich mir "das geht eh nicht, also warum mit zu vielen Regeln belasten die das angeblich versuchen"?.

In dem Bereich bietet RDW sehr sehr viel, mit den ganzen speziellen "Waffe X gegen Rüstung Y Tabellen. Den blutenden Wunden die sich nicht selber schließen usw. Wir haben aber auch nicht alles, ständig benutzt weil es doch schon sehr aufhalten kann, zumal wenn man Spieler hat die sich ungern mit Regeln befassen.

Die Voredner haben also recht das es sehr komplex ist, sehr detailreich (oder detailverliebt?). Auch die Sache mit der ordentlichen Portion Sarkasmus stimmt so. Diese hat mir wiederum gefallen.

In wie weit es nun komplexer ist als ander aktuelle Systeme, ist denk ich völlig Wurst, es ist definitiv komplex, aber nichts was man nicht hin bekommt, wen man es denn so will.

Es gibt auch sehr viele Chartypen zur Auswahl und das ein oder andere, was man anderswo nicht findet. Etwas seltsam war, das Rassen im groben ne Charklasse sind. Also man spielt z.B. nen Zwerg oder nen Söldner. Das fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Zudem braucht man definitiv nen Heiler im Team und wenns nen Mitläufer NPCs ist. Alles andere macht wirklich kaum Sinn. Das ist zwar bei anderen Systeme auch oft ähnlich, aber so deutlich wie bei RDW wurde das bisher sonst nirgends.

Was ebenfalls stimmt und was man wissen muß, das in der Charerschaffung gewürfelt wird. Das mag nicht jeder und hat eben viel Einfluß.

Die Summe der Attribute "schaltet" sozusagen bestimmte Charklassen frei und erlaubt eben auch Doppelchars (Zwei Klassen kombiniert). Wobei ne kämpferische + ne magische zusammen immer teurer ist als 2 magische z.B. Das schafft natürlich ein Unleichgewicht zwischen Spielern. Wiederum, wenn es einem so gefällt ist das okey.

In diesem Sinne gibts vieles bei RDW was mir heute gar nicht mehr zusagt, weswegen ich es eben nicht mehr nutze. Aber auf der anderen Seite hat es uns viele Stunden Spielspaß beschert.

Es kommt also wie immer darauf an was man sucht und gerne spielt und auf was man Wert legt.

Inzwischen gab es ja ettliche Dinge positiv wie negativ die genannt wurden aus denen sich ein ganz gutes Bild ablesen läßt was RDW ausmacht. Ich denke so kann jeder selber entscheiden ob er das inzwischen doch etwas ältere System mal testen will oder lieber nicht weiter beachtet.

Von dem rum gequäke im Stile von "Zeitverschwendung" und "sowas empfiehlt man doch nicht" halte ich im übrigen gar nix.
Kann es nicht einmal hier im Tanelorn gelingen das ein Thema ganz ohne Veriss auskommt wo ne Sache grundlegend zur Sau gemacht wird nur weil man persönlich nichts davon hält? Ich würde mal behaupten der rat suchende Leser hat wesentlich mehr davon wenn er positives wie negatives, aber vernünftig vorgetragen, zu lesen bekommt, also solche Postings...

Echt traurig so ein Verhalten!  :q
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 26.07.2010 | 20:45
Was ich wiederum gut finde ist, dass ich das Thema von mehreren Seiten beleuchtet lesen kann. Ich bin zwar nicht immer Heretics Meinung, dennoch ist sie mir ebenso wichtig, wie die aller Anderer, die sich an der Diskussion beteiligen.

Daher ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Ich werde mir das System jetzt zulegen und meiner Gruppe für einen one-shot anbieten. Mal sehen, ob sie dafür Pathfinder links liegen lassen werden ;)

Tipps für ne gute Bezugsquelle? Was wären vernünftige Preise? Zweite Edition steht soweit fest!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Heretic am 26.07.2010 | 20:47
"Buhuuu, Heretic mag RdW nicht!"

"Genau, der ist soooo gemein, nününü!"

"Nününü, dabei ist RdW doch so tolli und ganz
simulationistisch und sooo sarkastisch!"

"Ja, genau. Und ausserdem ist es doch immens komplex und voll realistisch und Oldschool und so."

"Ja genau, man kann doch auch ohne KAP, KEP, ZEP und ZAP und ZUP und HUP und HOP spielen, dann ist es ganz einfach, und wenn man die kontinuierlichen Verluste durch Wunden und so ausser Acht lässt, und die ganzen Tabellen ignoriert, dann ist es um einiges schneller als DSA!"

"Ja, und ausserdem ist das so Oldschool, weil man da die Attribute auswürfelt, und wer ganz ganz ganz tolli würfelt, der darf dann einen Warlock spielen, der ist so ub4r!"


@Löwenherz: Viel Spaß damit, Löwenherz.
Ich würde mich sehr über ein session diary freuen...
Vielleicht trügt mich meine Erinnerung RdW betreffend ja wirklich so immens.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Glgnfz am 26.07.2010 | 20:49
Wenn du Zeit hast, solltest du die blaue Box bei eBay bei Gelegenheit zwischen 5 und 15 Euro schießen können. Wenn's pressiert und du die erstbeste Auktion mitnehmen willst/musst, kann es auch schonmal teurer werden.

Den Link zu recht preiswerten neuen Abenteuern und Quellenbänden hast du ja schon.


Im Vergleich mit Pathfinder wird das System wohl bei 95% aller modernen Rollenspieler den Kürzeren ziehen. (und die anderen 5% sind Manowar-Fans) Ich persönlich würde ehr RdW spielen, als Pathfinder, bin erstaunlicherweise aber kein Manowar-Fan, was mich eigentlich zu einem Nichts macht.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 26.07.2010 | 20:55
@Heretic: werde ich bei Zeiten gern tun. Sollte es jedoch nichts werden, so habe ich wieder eine handvoll Input für meine eigenen Abenteuer. Selbst aus Systembüchern kann man ja gewaltig profitieren.

@Glgnfz: boah, ändere mal Deinen Namen in Mo oder so ;)
Aber auch Dir ein dickes Dankeschön für die vielen Tipps. Mal sehen, für welchen Preis ich es schießen kann. Aber mehr als Neupreis (30DM werden 15€) werde ich sicherlich nicht zahlen wollen. Passt dann ja aber auch schon :)


Wenn noch wer Tipps und Anregungen hat: immer her damit!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: CaerSidis am 26.07.2010 | 21:00
nee der Heretic ist nicht so nünü gemein, der diskualifiziert sich nur irgendwie dermaßen...

Ich wundere mich immer wieder wieviele hier im Tanelorn scheinbar ihre schlecht Laune ausleben müssen und sobald jemand kommt und das weniger super findet, kommt das wiedergekäute "ey alter wilsch mich produzieren"... na ja auf welches Niveau das hinaus läuft ist offensichtlich.

Also Mir bringen solche Beiträge nix wo ne Sache als unspielbar und total sch*** angeprangert werden. DAS ist Zeitverschwendung...
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Blizzard am 26.07.2010 | 21:40
"Ja, und ausserdem ist das so Oldschool, weil man da die Attribute auswürfelt, und wer ganz ganz ganz tolli würfelt, der darf dann einen Warlock spielen, der ist so ub4r!"
In Warhammer würfelt man seine Attribute auch aus, und das macht trotzdem Spass...ach so nee, halt mal, das ist ja auch oldschool. ::) ;)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Chobe am 26.07.2010 | 21:44
(...)ich denke, dass du in dem Thread hier jetzt genug Front gegen mich gemacht hast.
Das war Du selbst. Selbst wenn er es versucht hätte, in dieser gezeigten Perfektion und Effektivität wäre das sicherlich niemals gelungen.
"(...) Heretic mag RdW nicht!"
Hättest Du auch nur einmal Dich auf diese Aussage beschränkt, hätte niemand was gesagt.

@Löwenherz: Seehr schön, gute Wahl!
Ich kann ja mal nachschauen, wieviele Kästen ich noch habe (für den Fall, daß neue Spieler in einer Gruppe vlt. den Kasten sofort kaufen wollen habe ich mich irgendwann gerüstet, war nie verkehrt *g*)... Falls aus meiner Gruppe im Aufbau kein Spieler mehr einen braucht, kann ich Dir ja einen abtreten. :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: cgaWolf am 26.07.2010 | 22:53
Zitat
Oder mal die Charaktergenerierung, die völlig zyklopenhaft und taub blind und stumm absolut den favorisiert, der halt gut würfelt, und dann vorne und hinten die Gimmicks in den A**** geblasen bekommt und dergleichen mehr.

na...ja, dazu muss ich wohl doch mal was sagen.

Zum Hintergrund: Ich nenn mich mal einen sehr erfahrenen Rollenspieler, und vor ca. 10 Monaten hab ich mit einer neuen Runde angefangen. Ein paar davon hatten ein wenig erfahrung was Pen & Paper angeht, kommen aber eher aus der Computerspiel Action_RPG/MMO Szene, andere hingegen hatten keine Ahnung was da auf sie zukommt. Wir hatten uns einen Abend Zeit genommen um die Charaktere zu kreieren (mit Klassen erklaeren, usw), und seitdem Spielen wir regelmaessig so 1-2 mal im Monat. XP hab ich mit Vorsatz aufgeblasen, damit was weitergeht; Abenteuer sind RDW-Originale (Schlummernde Maechte, Traene der Verzweiflung, Vaterliebe), adaptiertes D&D/Warhammer zeug, und improvisierte "Bridges" zwischen den Abenteuern. Da ich im April Reallife bedingt als Master ausfallen musste, hat einer der Spieler das derweilen uebernommen; zZ bin ich wieder bei der Runde, allerdings als Spieler weil da noch ein Abenteuer laeuft (durfte auf Durchschnittslevel einsteigen).

Einer der Spieler ist beim Wuerfeln notorisch inkompetent, aber es ist sich doch ein Waldelf ausgegangen (nachdem das eher leicht passiert) - der Charakter ist mit Abstand der am weitesten fortgeschrittene. Erstens hat er noch keine Runde verpasst (wir sind zu 8, da leicht mal 2-3 ausfallen koennen), und das taktische Hirn der Gruppe. Letztendlich ist es ziemlich irrelevant was er da am Anfang zamgewuerfelt hat... Ein anderer Spieler hatte auch nicht so wahnsinnig Glueck beim Wuerfeln, aber ein Soeldner geht sich halt leicht aus. Dabei hat er so schlecht gewuerfelt, das er 2 besondere Faehigkeiten bekommen hat, und hat so ueblicherweise die Initiative, und kann nicht Patzen - 2 eher massive Vorteile fuer jemanden der in der 1. Reihe steht. Ausserdem zeigt sich, das die ach so schwache Klasse Soeldner recht flott mit den Angriffs/Verteidigungs-Werten nach oben zieht, was dazu fuehrt das der Bursche auf noch die schwerste Ruestung der Gruppe tragen kann.

Im Gegenstueck mein Charakter: fast perfekt gewuerfelt, um nur 1 Punkt an der ultimativen Klasse vorbeigeschrammt, ging sich jeder Doppelcharakter meiner Wahl aus. Nachdem ich den Soeldner ersetzen sollte, wurde es also ein Kaempfer, dem ja durch mein Wuerfelglueck am Anfang alle Gimmicks in den A** geschoben wurden. Hat alles nicht geholfen, hab bei einem Scharmuetzel trotzdem 2 Treffer eingesteckt, welche durch Blutung dann so richtig unangenehm wurden, und die anderen (weist eh, die ohne Gimmicks weil sie ja so schlecht gewuerfelt haben!) haben mir dann den Hintern retten muessen. Gimmicks hab ich laenge mal breite, aber die helfen dann auch nicht immer.


Zum System, und den Fragen im OP:
- was macht das System aus?
*)Es nimmt sich nicht sehr ernst & es macht Auseinandersetzungen mit Vorsatz brutal. Gilt jetzt nicht nur fuer Nahkampf, sondern ebenso fuer Kampfzauber.
*)Das System ist Attributs-, Klassen- und Stufenbasierst
*)Es gibt nur wenige moeglichkeiten Klassen zu adaptieren; allerdings gibt es einen ganzen Haufen Klassen, da faellt's schon recht schwer nichts zu finden was man brauchen kann.
*)7 Attribute, aus denen man dann alle moeglichen Werte errechnet (Angriff, Verteidigung, Zauberausdauer, etc..), die wenn nun ein wenig von den Klassen geaendert werden.

Ich bin zwar kein wahnsinniger Fan von Class/Level Systemen aber zwischen dem System das nur wenig Bloedsinn verzeiht, und einem Setting in dem man sich ziemlich auffuehren kann, find ich dann doch meine Nische. Normalerweise mastere ich, und da wir die Runde neu gestartet haben musste man sich auf ein System einigen
- meine Runde besteht aus 50% powergamern, dem wollt ich halt entsprechen
- ich wollte weder D&D noch DSA (egal welche versionen)
- Rolemaster hielt ich zu trocken fuer die Runde
- Riddle of Steel fuer die potentielle Anzahl an Spielern (7+meister) zu aufwendig, besonders was Magie anbelangt

So ist's halt RDW geworden. Stabiles System, mit ein paar Tabellen & Rumrechnereien (das ist bei der Runde eher was positives), recht maechtiger Magie, und ohne moralischem Zeigefinger (dafuer gut organisierte Preistabellen von Medivh, wenn die Spieler mal wieder ein dutzend Wegelagerer looten, und alles bis auf den letzten Stiefel auf den lootkarren packen).

- was ist anders / innovativ?
Innovativ ist es heute wohl kaum mehr. Allenfalls die Anzahl der Klassen; und dass das System Substanz & Ermuedung trennt. Im Kamp gibt's VIP (hitpoints halt) und KAP (ausdauer), wunden verursachen unterschiedlichen Schaden an beiden, und mit dan KAP gehen auch die Kampwerte runter. Magie macht's aehnlich, da gibt's MKP (manapunkte halt) und ZAP (zauberausdauer) - das eine die magische energie die beim ausloesen eines zaubers verbraucht wird, das andere die Ausdauer, mit der man Zauber allenfalls modifizieren oder laenger erhalten kann. Es gibt einen haufen sekundaerattribute, die sich von den erwuerfelten ableiten, darunter die kampf & zauberwerte, konzentration, standhaftigkeit (gegen schmerz, horror oder verfuehrungen); Resistenzen um zaubern, giften, etc.. zu wiederstehen; und letztendlich psychische Gesundheit und den Immunitaetsfaktor (so eine Art Deathcounter, die es schwerer macht einen oft gestorbenen wiederzubeleben).

Eine Schwaeche vom System ist vermutlich das man flott rechnen koennen sollte (fuer andere ist das eine staerke :p); und das Skillsystem: dort gibt es ein Limit dem alle ungebremst zustreben. Zwar braucht's recht lange bis man mit allen Skills am Cap ist, aber moeglich ist es dennoch, und mit den wichtigen geht's sogar sehr schnell. Da sind mir nach oben offene Systeme (SW, RM, sogar D&D) doch etwas lieber... ich mags halt wenn's nach oben keine theoretschen oder tatsaechlichen Grenzen gibt.

Als Nebennotiz: RDW laesst sich sehr gut ohne magischem Equipment fuehren. Erstens gibt's eh Zauberkundige Spieler, und zweitens ist das System auch schon so recht toedlich. In den 10 Monaten die wir jetzt spielen, ist das einzige magische Objekt das relevant war eine magische Decke, die sich vor allem furch Zaehigkeit und Feuerresistenz hervortut. Magisches Kurzschwert & Dolch war auch mal kurz im Spiel, aber da war der nichtmagische Zweihaender dann doch die bessere Waffe ^^


- ist es schwierig oder leicht zu erlernen (im Gegensatz zu Pathfinder von mir aus, was ich persönlich als leicht empfinde)?
Kann ich leider schwer beurteilen, da ich zuviel erfahrung habe. IMO geht's recht flott, wenn man sich die muehe macht sich Uebersicht zu verschaffen; da hat die Community ein paar gute Sheets rausgebracht fuer Char-erschaffung & Kampf. Fuer einen kompletten Neuling ist es vermutlich recht schwer; aber man sich ja nach und nach auf die Sachen einlassen (zuerst nur VIP/hitpoints beim kaempfen benutzen; dann Tabellen dazunehmen, dann Blutungen, dann Solo/Block sobald man im Getuemmel nur 1 vs. 1 steht; Spezialangriffe & optionale Kampfregeln, konstante Ermuedung durch Kampfaktivitaet abhaengig von gefuerhten Waffen/Schilden, etcetc...).
Bei normaler XP-Progression haben die Spieler eh etwas Zeit sich mit ihren Sachen auseinanderzusetzen, bevor sie von der Masse an neuen Optionen ueberrollt werden.


- wie ist die Hintergrundwelt?
Laessig :p   
Fang an mit einer 08/15 Fantasywelt
- dann nimm "das grosse Boese" (Sauron, etc..) raus, und nimm einen "moral ist relativ" Standpunkt ein
- Wenn ein Cliche vorhanden ist, gnadenlos ausschlachten (den grossen Barbarenproleten), oder komplett umdrehen (Wuestenzwerge)
- Koenigreiche die nicht so recht friedlich bleiben wollen (wirtschaftliche Gruende, oder religioeser Fanatismus)
- Das Setting suggeriert dass es einen Haufen Reisender/Abenteurer gibt, die immer wieder Stress machen, neue Sachen entdecken, und sonstwie Unfriede stiften. Ruecksicht auf andere Leute, Konventionen oder Traditionen gibt's da wenig - und die Spieler mittendrin
- addiere Goetter (bzw. 8 Engel auf Tanaris), die sich nicht so recht um ihre angestammten Gebiete kuemmern, sondern viel lieber ausprobieren, wie man die Bewohner der Welt traktieren & aergern kann, sich unvorhersehbar in Trivialitaeten einmischen, um dann aber bei Grossereignissen alles in den Haenden ein paar kuemmerlicher sterblicher Wuermer zu lassen, nur um zu sehen was passiert - weil's geht. Der einzige Grund warum sich ein Engel ueberhaupt wo einmischt, ist es damit er einem anderen Engel sabotieren kann - Spieler sind dafuer uebrigens ein hervorragendes Werkzeug :p
- Die Welt lauft nun schon einige Zeit, aber aus der Urururgeschichte ist nur wenig bekannt - da gabs mal eine kleine Schlacht die fast alles Leben vernichtet hat (jaja, den Engeln war fad), und aus der Zeit davor weis man deshalb recht wenig. Also genug Platz fuer alte Ruinen, Artefakte und so weiter.

Es mag zwar mittelalterfantasy sein, aber man kann das ganze recht modern und flott anlegen. Im Buch "Tanaris" sind die Laender recht ausfuehrlich & gut beschrieben -- als Reiseberichte von Leuten die sie gerade, aus welchem Grund auch immer, besuchen.

- wie ist die Aufmachung?
Von meinem Regelwerk... das zerfaellt in seine Einzelteile, und ist vollgekritzelt mit Notizen und Errata :p
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Master Li am 27.07.2010 | 18:16
Ruf des Warlock? Ich dachte, das wäre sang- und klanglos untergegangen. Die treffendste Beschreibung war imho damals: Man hat eine Mischung zwischen DSA und Rolemaster fabriziert, die das schlechteste aus beiden Systemen benutzt. >;D Sogar Söhne des Lichts war besser und das mag was heißen... sogar einiges  ~;D
Wenn ich nicht alle RSP-Bücher aufheben würde, hätte ich bestimmt auch meine Box verbrannt oder verkauft.

Dass es wohl Leute gibt, die damit Spaß haben können ist auch nichts besonderes, da der meiste Spaß beim Rollenspiel von der Gruppe kommt und weniger vom System.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Blizzard am 28.07.2010 | 14:54
Tipps für ne gute Bezugsquelle? Was wären vernünftige Preise? Zweite Edition steht soweit fest!
Das hier (http://cgi.ebay.de/Ruf-Warlock-Blaue-Grundbox-Zweite-Edition-/120600916470?cmd=ViewItem&pt=Rollenspiele_Tabletops&hash=item1c145ff1f6#ht_500wt_1154)könnte vielleicht in deinem Sinne sein.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: LöwenHerz am 28.07.2010 | 17:32
Danke Blizz, die ist bereits auf der Beobachterliste gelandet ;)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: tartex am 29.07.2010 | 20:30
na...ja, dazu muss ich wohl doch mal was sagen.

Das ist mal ein überzeugender Bericht. Ich meine, der Bericht an sich, nicht zwingend überzeugend zu RdW. :)
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Kurna am 31.07.2010 | 07:22
RdW habe ich vor Ewigkeiten (so ca. frühe 90iger) zwei oder drei mal gespielt. Mir hat das Kampfsystem nicht gefallen - zu tödlich, aber vor allem viel zu detailliert (und dabei war ich damals noch gar nicht so empfindlich wie heute).

Der Rest ist mir kaum noch in Erinnerung, weder besonders positiv noch negativ. Aber das spricht ja vielleicht auch schon für sich selbst. (Wobei ich fairerweise sagen muss, dass es wohl wirklich nicht oft genug war, um die Welt kennenzulernen.)

Tschuess,
Kurna
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: korknadel am 5.08.2010 | 08:42
Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob ich RdW aufgrund des Regelwerks empfehlen würde, aber als Kuriosum ist es wirklich beachtenswert.

Ganz nebenbei gesagt ärgern mich die aufgeblasenen DSA4-Regeln viel mehr als die scheinbar so komplizierten RdW-Regeln, da die vielen tausend Regelseiten bei DSA4 ja zu einem großen Teil nur dazu da sind, die Mächtigkeit der Figuren zu regulieren. Bei RdW werde ich als Spieler für den Rechen- udn Tabellenaufwand wenigstens dadurch belohnt, dass Kämpfe oft schnell tödlich enden und ich als Spieler eben auch mal was Mächtiges reißen kann.

Selbst wenn man es nicht spielen will, aber einen Sinn für die zynische Welt hat, lohnt sich die Anschaffung. Allein die Zaubersprüche sind die Lektüre wert, und das Tanaris-Quellenbuch ist auch äußerst amüsant und inspirierend. Ich kann mich nicht erinnern, im Rollenspielbereich etwas Vergleichbares gelesen zu haben. Eine ganz eigenartige Mischung aus Fantasy-Klischees, Zynismus und einem Schuss Satire (aber wirklich nur ein Schuss, und damit unterscheidet es sich eben von den wirklich satirischen, krassen Spielwelten). Anspielungen auf Reales sind nicht so behutsam verpackt udn sophisticated wie in Aventurien, sondern kommen oft völlig ungehemmt daher, was einen nicht stören darf. Das Ganze ist dann auch nicht so stylish wie Warhammer, das ja auch nicht mit humoristischen Querschlägen spart. Von daher, ob man es nun hasst oder liebt, denke ich, dass RdW ziemlich einzigartig ist und als Kuriosum eine gewisse Beachtung verdient.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 28.08.2019 | 13:31
Jaja, seit 60 Tagen nichts gewesen ... oder so  8] >;D


RdW war für mich viele, viele Jahre ein begehrtes Suchobjekt. Ich weiß noch, wie mich damalsTM die Werbung mit dem vielseitigen Charakterbogen TOTAL getriggert hatte. Ich musste es unbedingt haben, dann war es out-of-print, dann irgendwann geistig in der Versenkung verschwunden und dann plötzlich konnte ich es mir leisten. Habs gekauft. Gelesen. In den Schrank gestellt und gemerkt: ich hatte -für meinen Spielstil- nichts verpasst.


Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Boba Fett am 28.08.2019 | 13:46
Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?

Nein!
Und das Regelwerk ist eines von zweien die ich weggeworfen habe (ich werfe eigentlich keine Bücher weg)...
Wir haben es eine lange Weile gespielt und für "nein danke" befunden.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: tartex am 28.08.2019 | 13:54
Ich habe ja unlängst die Einschätzung gehört, dass RdW so ungefähr DSA1 sei, aber zu PowerGaming/Gonzo aufgeblasen. Somit interessiere ich mich das erste Mal so wirklich dafür. Aber leider wird es wohl nie eine PDF-Version zu kaufen geben, oder?
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Boba Fett am 28.08.2019 | 14:01
Ich habe ja unlängst die Einschätzung gehört, dass RdW so ungefähr DSA1 sei,...

Das stimmt nicht! Der verwaltungsaufwand im Spiel war sehr hoch...
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Tante Petunia am 28.08.2019 | 14:03
RdW haben wir in unserer Lüneburger Runde mal angespielt. Wir sind damals ganz schnell zu WoD Dark Ages und Midgard zurück gewechselt. Ich habe mein Regelwerk damals gebraucht weiter verkauft. Seitdem nie wieder mit RdW in Berührung gekommen.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Hotzenplot am 28.08.2019 | 14:09
Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?

Ich hatte mir das vor einiger Zeit auf eBay oder so geschnappt. Aus ziemlich genau den gleichen Gründen wie du. Damals in der WuWe davon gelesen. "Rollenspiel für Fortgeschrittene" Woah, muss das cool sein! Ähm, tja... Jetzt steht es bei mir im Schrank, das Rollenspiel für Fortgeschrittene.

Und nein, so eine Grütze werde ich wohl kaum jemals spielen. Obwohl, witzig wäre es vielleicht schon ^^
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: korknadel am 28.08.2019 | 14:24
Ich behalte meine RdW-Sachen. Das war das erste Spiel, das ich nach DSA mal selbst geleitet habe, und auch wenn wir von den Regeln etwas überfordert waren, hatten wir ein paar extrem denkwürdige Rollenspielnächte mit diesem System. Ich habe daran auch immer geschätzt, dass es in vielen Punkten so mutwillig daneben griff. Die Grütze darin ist ja nicht nur unfreiwillig, sondern die hatten oft auch ihren Spaß damit, irgendwelchen Murks da rein zu knallen. Hat sich jedenfalls immer recht launig gelesen. Allerdings weiß ich nicht, wie es mir heute damit ginge, habe schon lange nicht mehr reingeschaut.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: BobMorane am 28.08.2019 | 14:26
Und nein, so eine Grütze werde ich wohl kaum jemals spielen. Obwohl, witzig wäre es vielleicht schon ^^

Eine Runde auf dem T Treffen zum abgewöhnen?  >;D >;D >;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 28.08.2019 | 14:36
Eine Runde auf dem T Treffen zum abgewöhnen?  >;D >;D >;D

Alter ... dann komme ich.  :o
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Hotzenplot am 28.08.2019 | 14:44

Eine Runde auf dem T Treffen zum abgewöhnen?  >;D >;D >;D

Alter ... dann komme ich.  :o


Challenge accepted.  8]
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Chobe am 28.08.2019 | 15:15
Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?
Ja, ich habe das immer noch im Regal stehen und da wird es auch bleiben. :)
Kein anderes System hat für so viele erinnerungswürdige Nächte gesorgt wie dieses. Das ist natürlich schon eine ganze Weile her, aber ich habe mittlerweile mehrmals wieder reingelesen und bin immer noch nicht überfordert oder schlagartig demotiviert. Das System liegt irgendwo zwischen dem (imho wirklich kleinteiligen) Rolemaster und einem DSA, wobei ich bei beiden Vertretern nur alte Versionen kenne. In manchen Spielen muss man eben eine Vielzahl Perks und Traits im Auge behalten, anderswo brettspielige Fähigkeitenkarten ansammeln, in anderen vor jeder Probe erst einen Pool aus bunten Würfeln zusammenstellen, in RDW muss man eben ein bißchen Zahlenschubsen oder sich mehr notieren.

Ich spiele es nicht aktiv, aber das hat nichts mit dem System zu tun, ich spiele aktuell leider überhaupt nichts... :'(
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Holycleric5 am 28.08.2019 | 17:25
(...)
RdW war für mich viele, viele Jahre ein begehrtes Suchobjekt. Ich weiß noch, wie mich damalsTM die Werbung mit dem vielseitigen Charakterbogen TOTAL getriggert hatte. Ich musste es unbedingt haben, dann war es out-of-print, dann irgendwann geistig in der Versenkung verschwunden und dann plötzlich konnte ich es mir leisten. Habs gekauft. Gelesen. In den Schrank gestellt und gemerkt: ich hatte -für meinen Spielstil- nichts verpasst.


Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?

Ich behalte es aus Nostalgie... und alleine deshalb, weil ich es vermutlich kein zweites Mal im aktuellen Umfang (Regeln, Zauberbuch, Tanaris, Geschöpfe der Engel, Schlummernde Mächte, Tanz zum Tod, Coreangar-Fragment, Träne der Verzweiflung, Vaterliebe) kriegen werde.

Damals hatte mich die Möglichkeit der Doppelklassen fasziniert und ich wollte unbedingt mal einen "Barde/Heiler" spielen... (was ich aber bis heute noch nicht getan habe...weder in RdW, noch in anderen Systemen)

Als Tischsystem hat es sich leider nicht durchgesetzt, aber einige Zeit habe ich drüben im RdW-Forum unter Medivhs Leitung in einer schönen Kampagne auf Seiten der "Bösen" mitgespielt.

Auch wenn besonders das Regelbuch ziemlich aus dem Leim geht, hole ich es manchmal noch gerne zum schmökern hervor (u.a. lese ich immer wieder gerne das Kampfbeispiel zwischen Ritterin Sarah-Jeanne und dem Oger).
Mein Lieblings-Zaubername ist nachwievor "Der Treibsand des Honk".

Die mir "wichtigen" Sachen (Zaubersystem mit Magiepunkten und Zauberproben, Waffen schneiden unterschiedlich gegen Rüstungen ab, viele unterschiedliche Charakterklassen spielbar) habe ich auch in Systemen wie z.B. Splittermond.
Natürlich ist der Kampf in Splittermond etwas weniger tödlich und Blutungen/Knochenbrüche stehen nicht standardmäßig an der Tagesordnung (können aber vorkommen). Mir persönlich ist es auch etwas lieber, wenn man als hochstufiger Held einen gewissen Vorteil gegenüber seinen Gegnern hat und nicht auf der zehnten Stufe durch den Glückstreffer eines Goblins ohne "Vorwarnung" zerlegt wird (Im Sinne von "Sofort tödlicher Treffer")

Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 30.08.2019 | 06:35
Challenge accepted.  8]

Oooo - kay .....  :o   seriously?

Bei mir könnte die baldige Subplottin der Dealbreaker werden, aber an sich ... muss ich dann wohl  >;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: BobMorane am 30.08.2019 | 08:51
Ja musst du.

Du solltest es eigentlich besser wissen solche Ankündigungen zu machen.  >;D >;D >;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Hotzenplot am 30.08.2019 | 08:58
Du solltest es eigentlich besser wissen solche Ankündigungen zu machen.  >;D >;D >;D

Ja, sollte er.  :muharhar:
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 30.08.2019 | 09:03
Selbstauferlegter Druck. Hilft gegen Erledigungsblockaden, Fremdeln und diverse andere Dinge  >;D
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Boba Fett am 30.08.2019 | 09:08
Bei mir könnte die baldige Subplottin der Dealbreaker werden, aber an sich ... muss ich dann wohl  >;D
Mit-bring-en!
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: BobMorane am 30.08.2019 | 09:10
Ich würde mich auch als Mitspieler opfern.
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 30.08.2019 | 16:19
Mit-bring-en!

Die kommt doch erst im Oktember ;) und Mamalux kommt nicht mit, die lasse ich schön bei Omamamalux mit der kleinen Luxsubplottin und dann können die sich ums Hottehüh kümmern  :d
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: Luxferre am 30.08.2019 | 16:20
Ich würde mich auch als Mitspieler opfern.

Okay, DICH opfern wir also. Ist vorgemerkt.
[macht man das so bei RdW?  8] ]
Titel: Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
Beitrag von: D. Athair am 30.08.2019 | 16:22
Ein Freund von mit hat und leitet RdW. Der ist großer Fan.
Wir haben mal ein 1:1-Abenteuer angefangen, was ganz witzig war.
(Das würde eigentlich auch mal noch weitergespielt werden wollen.)

Zu den Sachen, in die ich reingelesen habe:
Es ist ein typisches Kind seiner Zeit, als galt "mehr Regeln, mehr Quasi-Realismus = gut und fortschrittlich".
Die Schreibe ist wirklich sehr schön gewollt pathetisch und der Humor zwar "deutsch", und trotzdem voller subtiler Holzhammer-Ironie/Zynismus.
In meinen Augen steckt da eine deutsche Version des britischen schwarzen Humors durchaus drin, wobei die motivischen Vorbilder amerikanisch sind. Schöner kruder Mix mit ganz viel Manowar-Anleihen. Das weiß durchaus zu gefallen.

Zum Spiel selbst:
Es ist an vielen Stellen unnötig kompliziert und komplex. Das nervt schon mal. Trotzdem würde ich es wieder spielen und ihm gegenüber DSA 4 IMMER und JEDERZEIT den Vorzug geben. Vielleicht auch gegenüber solchen Sachen wie gamistischen Narrativspielen (wie Genesys oder 2d20).

Vielleicht finde ich auch dieses DSA meets Rolemaster meets AD&D 2nd - gerade wegen des Eklektizismus und gewisser heimeliger Qualitäten, neben Sword & Sorcery und überkomplizierter Simulation ganz charmant.