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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Urias am 14.09.2010 | 18:51

Titel: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 14.09.2010 | 18:51
Servus!
Ich hab bei meiner Changeling-Runde ein kleines Problem und würd das gern spielerfreundlich lösen, weiß aber nicht genau wie. Folgendermaßen ist die Situation: Keiner der Charaktere hat einen fixen Tagesjob. Der eine arbeitet gelegentlich als Musiker in Bars, eine arbeitet gelegentlich als Kartenlegerin aber das mehr schlecht als recht, die andern zwei sind obdachlos respektive Drogenkuriere. Das is auch am Char-Bogen so vermerkt (sprich sie haben keinen Punkt oder maximal einen Punkt auf Ressourcen).
Nun hat sich eine Mitspielerin jedoch bei der Char-Erschaffung dafür entschieden als Chemikerin in nem Konzern arbeitn zu wollen. Und hier fangen die Probleme für mich an. Sie sitzt den halben Ingame-Tag (also Rund ne halbe bis dreiviertel Stunde Echtzeit) nur rum und kann nix tun, während die anderen halt dem Plot weiter nachgehen. Dafür hat sie halt mehr Geld zur Verfügung. Aber irgendwie hab ich da ein schlechtes Gewissen.
Was tun? Einfach sagen selber Schuld, kein Mitleid oder wie? Klar könnt ich soap-opera mäßige Geschichten die in ihrer Arbeit passieren einbauen aber ganz im Ernst, dazu hab ich weder Zeit noch Lust... Also, wie würdet ihr das lösen?
Lg,
SSK
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Chaos am 14.09.2010 | 18:56
Lass ihren Charakter Urlaub nehmen, sobald das Abenteuer losgeht. Oder schick ihn auf ein Sabbatical.

Wenn du einen Aufhänger für ein Abenteuer brauchst - lass das Labor, in dem sie arbeitet, in die Luft fliegen, während sie nicht da ist, und mach den Urheber zum Bösewicht des Abenteuers. Bis das Labor wieder aufgebaut ist, hat sie Zwangspause.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Glgnfz am 14.09.2010 | 18:56
Krank melden, wenn was anderes in ihrem "anderen Leben" ansteht.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 18:57
Sprich mit der Spielerin und erklär ihr dein Problem. Vielleicht fällt ihr ja was zu dem Thema ein... oder, wenn sie als Wissenschaftlerin arbeitet, dann wird sie eben von einem Konzern für irgendein Projekt angeheuert, dass zwar super-interessant ist, aber viele "Wartezeiten" hat ("Ja, deine Pilzkulturen müssen jetzt halt erstmal wachsen") - vorzugsweise während die Action läuft. Nebenher hat sie vielleicht noch Dozentenaufgaben, aber dann finden die Abenteuer eben vorzugsweise in den Semesterferien statt.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Village Idiot am 14.09.2010 | 19:00
Eigentlich kein Problem. Ein fester Jobs kann da als super Stolperstein funktionieren: Entweder du kümmerst dich um die großen Probleme und bald ist dein Job in Gefahr oder du kümmerst dich um deinen Job, dann werden die echten Probleme noch größer. Möglichkeit drei: du versuchst einen eigentlich unmöglichen Spagat.

Ganz anderer Ansatz, wenn man das eh nich großartig Ausspielen will, lässt man es halt wischiwaschi hintern runterfallen und geht nur gelegentlich darauf ein, daß der SC nen Job hat.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Erdgeist am 14.09.2010 | 19:01
Hoi!

Ich kenn Changeling nicht, weiß daher auch nicht, was für Abenteuer da die Norm sind, aber hier ein paar Gedanken zum Problem:

Eine Lösung wäre es, die Abenteuer eben in der Freizeit stattfinden zu lassen, abends, am Wochenende, im Urlaub und dergleichen. Das ist natürlich über kurz oder lang unglaubwürdig, zumal manche Probleme eben "jetzt" gelöst werden müssen. Was man dann einstreuen kann, ist die Möglichkeit, dass jene Chemikerin eben blau macht oder sich krank schreiben lässt oder ähnliches. Langfristig sorgt dies selbstverständlich für Ärger beim Arbeitgeber, allerdings kann dies auch ein netter Anreiz für Charakterspiel sein.
Kann ja z.B. dazu führen, dass sie ihren Job verliert, sich was neues suchen muss etc. (Fight Club schwirrt mir da grad im Kopf rum.:D)

Ansonsten rate ich bei derartigen Konstellationen ohnehin zu selbstständigen Berufen, bei denen man Geld verdienen, aber sich die Arbeitszeit schon eher nach eigenem Gusto aussuchen kann. Da gibt's ja genügend Möglichkeiten, die auch die entsprechenden Vorteil an Ressourcen zur Verfügung stellen.

Die Problematik einfach ignorieren und sagen selbst Schuld halte ich dagegen langfristig für die schlechteste Möglichkeit.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 19:03
Das Problem daran sehe ich, dass die Spielerin Punkte in den Hintergrund "Ressourcen" gesteckt hat, und die ihr wegzunehmen, weil´s nicht passt, könnte zu (nicht ganz unberechtigtem) Unmut führen.

Daher - red mit ihr. Sie hat ja bestimmt auch nicht den Riesenspaß daran, daneben zu sitzen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 19:21
Ich würde die Abenteuer nach Feierabend stattfinden lassen, in der Freizeit, am Wochende oder bei Krankmeldungen, ggf. während auswärtigen Einsätzen.

Im allgemeinen finde ich das ein Spieler der Ressourcen belegt davon auch entsprechende Vorteil haben als solche die sich die Punkte sparen und ja auf was anderes gelegt haben.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 19:28
Man könnte das mit den Ressourcen auch lösen indem die Spielerin vom Konzern gegen Abfindung gegangen wird. Dann hat sie keine Arbeit mehr, aber eben ein paar Ressourcen die angelegt etwas einbringen - natürlich weniger als die Arbeit.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 19:48
Man könnte das mit den Ressourcen auch lösen indem die Spielerin vom Konzern gegen Abfindung gegangen wird. Dann hat sie keine Arbeit mehr, aber eben ein paar Ressourcen die angelegt etwas einbringen - natürlich weniger als die Arbeit.
Was dann wieder heißt das ihr die gekauften Ressourcen gekürzt werden und die anderen Spieler einfach klüger waren weil sie mit relativ armen Charakteren nicht nur keine Probleme kriegen sondern auch noch andere Fähigkeiten / Hintergründe entsprechend höher haben...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 19:53
Teylen, wenn ich Christophs Vorschlag richtig verstehe, werden ihr die Ressourcen eben nicht gekürzt, sondern eben nur anders erklärt.  :)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 19:58
Ah, dieses 'natürlich weniger als auf der Arbeit' klang schon ziemlich nach, naja, weniger halt ^^;;;;
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Dash Bannon am 14.09.2010 | 20:02
steht der Wert "Ressourcen" für einen Betrag oder für einen stetigen Geldfluss?

könnte man aber beides über eine "Abfindung" oder etwas derartiges regeln.

oder einen Forschungsauftrag bei dem sie sich die Zeit selbst einteilen kann und eben (weiterhin) bezahlt wird.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 20:10
steht der Wert "Ressourcen" für einen Betrag oder für einen stetigen Geldfluss?
Wenn es wie bei V:tM ist, und ich vermute das ist es,  dann sowohl als auch und mehr.
Das heißt man hat ein Vermögen, ein Einkommen und ein Vermögen wenn man alles verkauft was man hat.

Zitat
oder einen Forschungsauftrag bei dem sie sich die Zeit selbst einteilen kann und eben (weiterhin) bezahlt wird.
Joah, freie Mitarbeiterin, so ähnlich vielleicht wie Spiderman, nur halt mit Wissenschaft...
Vielleicht kann man es auch so verbinden wie Walter bei Fringe?
Also das die Firma mit den Aufträgen zusammen hängt.


Ansonsten finde ich es merkwürdig das eher drüber nachgedacht wird was für negativ Konsequenzen auf den Spieler Char zu kommen der mit Ressourcen gesegnet wurde, als das bei den anderen mal drüber nachgedacht wird das die theoretisch pleite sind oder zumindest im Fall von Drogen Kurieren und Musikern auch Probleme bekommen könnten...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 20:34
Was dann wieder heißt das ihr die gekauften Ressourcen gekürzt werden und die anderen Spieler einfach klüger waren weil sie mit relativ armen Charakteren nicht nur keine Probleme kriegen sondern auch noch andere Fähigkeiten / Hintergründe entsprechend höher haben...

Wenn die Spielerin mit ihrer Abfindung den gleichen Gewinn (Lohn) erwirtschaften will, dann muss sie eben die gleiche Zeit reinstecken - z.B. Daytrading betreiben - was sie natürlich lernen muss, dafür hat sie aber die Möglichkeit mehr zu verdienen als vorher, oder weniger.

Sie kann auch ins Drogengeschäft einsteigen und die anderen SC einstellen, offensichtlich verkehrt sie ja eh mit Dealern und kann das Zeug ja ggf. herstellen - z.B. ein Drogenlabor aufmachen.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn sie die Ressourcen haben will - aber keine Zeit investieren will, dann kriegt sie die Ressourcen indirekt gekürzt weil sie ihre Arbeitskraft ja nicht mehr investiert, wenn sie Zeit reinsteckt bleiben die Ressourcen gleich - und wenn sie Skills dazu legt, dann werden die Ressourcen sogar mehr oder aber sie vertagt ihre Ressourcen auf später und lässt das Geld irgendwo auf einer Bank liegen.

Alles eine Frage wie kreativ die Spielerin mit ihrem Barvermögen umzugehen weis. Im Optimalfall zieht sie die anderen SC gleich mit rein und alle ziehen kollektiv an einem Strang was dazu führen kann, dass diese Auszeiten kein Problem darstellen. Da ginge das Drogenlabor wohl am Besten. Zudem ist das ein fetter Plothook für einen SL.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 20:53
Wenn die Spielerin mit ihrer Abfindung den gleichen Gewinn (Lohn) erwirtschaften will, dann muss sie eben die gleiche Zeit reinstecken - z.B. Daytrading betreiben - was sie natürlich lernen muss, dafür hat sie aber die Möglichkeit mehr zu verdienen als vorher, oder weniger.
Wieso? Ich mein ernsthaft wieso muß man die Spielerin da schikanieren?
Die einen Hintergrund belegt hat, eine Erklärung gesucht und nun auch die Vorteile davon will?

Zitat
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn sie die Ressourcen haben will - aber keine Zeit investieren will, dann kriegt sie die Ressourcen indirekt gekürzt
Kriegen dann die anderen auch willkürlich Punkte in Kontakte, Szenenkenntnis oder anderen Bereichen gekürzt wenn sie nicht noch einen riesigen Aufwand machen um sie neben den EP/Kauf Kosten zu rechtfertigen?

Ich mein danach wurde die Spielerin bei der Char Erschaffung doch voll vera* als sie glaubte das sie sich da den Hintergrund Ressourcen holte und anstelle davon Vorteile zu kriegen nur schikaniert wird.
Wohingegen die die keine Ressourcen da hin investiert haben fein raus sind.
Und nicht nur das die keine Probleme haben das sie in einem Wert teils massiv schwächer sind sondern auch noch auf anderen Gebieten besser.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 20:55
Abgesehen davon, dass ich willkürliches Abschwächen von Vorteilen ohne Absprache nicht so großartig finde, ist die Idee mit dem Drogenlabor eigentlich ziemlich cool.  ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 21:08
Abgesehen davon, dass ich willkürliches Abschwächen von Vorteilen ohne Absprache nicht so großartig finde, ist die Idee mit dem Drogenlabor eigentlich ziemlich cool.  ;)

Nirgendwo steht bei mir, dass dies willkürlich geschehen soll. Absprachen setze ich voraus wie die Regel 0. Nenns Regel 00: SL und Spieler sollten miteinander reden.

@Teylen:

Du solltest mit mehr Wohlwollen lesen. Nirgendwo ist von Schikanen die Rede sondern von Möglichkeiten die SC kompatibler zu machen ohne die Vorteile einfach zu streichen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 21:11
Sorry, Christoph. Ist ein gewisser Beißreflex... ich schätze, sowohl Teylen als auch ich haben schlechte Erfahrungen mit dem Downgraden von Hintergründen gemacht.  ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 21:17
Sorry, Christoph. Ist ein gewisser Beißreflex... ich schätze, sowohl Teylen als auch ich haben schlechte Erfahrungen mit dem Downgraden von Hintergründen gemacht.  ;)

Da es solche absurden Vorteile gibt (die Huckepack mit nem Nachteil kommen) - nicht meine Schuld, der Vorteil besteht aus Geld und Verpflichtungen (Anwesenheit im Labor).
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 21:22
Du solltest mit mehr Wohlwollen lesen. Nirgendwo ist von Schikanen die Rede sondern von Möglichkeiten die SC kompatibler zu machen ohne die Vorteile einfach zu streichen.
Naja, ich finde es halt merkwürdig das der Spieler mit etwas das der Charakter wenn ich den OP richtig verstanden habe eigentlich als große Stärke gegenüber den Anderen hat als eigentlich im Grunde ziemlich Schwäche ausgelegt werden soll.

Heißt ich wäre als Spieler ziemlich komplett angefressen und würde mich tendentiell sehr schikaniert fühlen wenn ich meinen Charakter so baue das er der einzige ist der nicht komplett als 'armes Schwein' da steht, und dann kriegen nicht etwa die SC Probleme gemacht die am Existenz Limit sind - und sicherlich mehr Probleme damit haben sollten als ein Charakter mit guten Einkommen / Vermögen - sondern meiner einer.

Ich mein vielleicht muss man dann halt 3 mal gerade sein lassen, aber das passiert doch bei den Vorteilen / guten Werte der anderen Charaktere im Grunde genauso ..
zumal hier immer nur von Kürzungen die Rede ist und nicht mal von einem Vorteil oder Aufwertung oder was ich sonst mit einem guten Wert in etwas verbinden würde..


@BadHorse
Jop, gerade auch bei Ressourcen und WoD ^^; (wobei bei mir nur in der alten)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 21:37
Naja, ich finde es halt merkwürdig das der Spieler mit etwas das der Charakter wenn ich den OP richtig verstanden habe eigentlich als große Stärke gegenüber den Anderen hat als eigentlich im Grunde ziemlich Schwäche ausgelegt werden soll.

Wie ich schon zu Bad Horse schrieb, der Vorteil kommt mit einem Nachteil: Nämlich am Arbeitsplatz präsent zu sein.

Logischerweise muss der Nachteil auch irgendwie kompensiert werden.

Was du gerne möchtest würde ich als SL nicht machen, nämlich den Vorteilspart behalten, den Nachteil ignorieren
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 14.09.2010 | 21:48
Der Vorteil kommt mit keinem Nachteil. Ressourcen kann genauso gut heißen, dass der Charakter reich geerbt hat und nicht irgendwo malochen muss; oder dass er Geld auf der Bank hat, das für ihn arbeitet; oder dass er Künstler ist, der sich seine Zeit selber einteilen kann.

Das ist ja das Problem: Das hier durch den Vorteil ein Nachteil entsteht, der so nie gedacht war und im Spiel auch keinen zusätzlichen Spaßfaktor bringt, sondern nur stört. 
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 14.09.2010 | 22:00
Das ist ja das Problem: Das hier durch den Vorteil ein Nachteil entsteht, der so nie gedacht war und im Spiel auch keinen zusätzlichen Spaßfaktor bringt, sondern nur stört.  

Im Eingangspost steht doch deutlich, dass sie nen halben Tag arbeitet und dafür mehr Geld hat. Daran habe ich mich auch gehalten  wtf?

Btw: Wird böse OT.

Btw2: In Shadowrun gabs das auch, nannte sich "Fester Job" oder so und war regeltechnisch korrekt ein Nachteil, der aber etwas Geld brachte.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Stonewall am 14.09.2010 | 22:05
Im Eingangspost steht doch deutlich, dass sie nen halben Tag arbeitet und dafür mehr Geld hat. Daran habe ich mich auch gehalten  wtf?

Btw: Wird böse OT.

Btw2: In Shadowrun gabs das auch, nannte sich "Fester Job" oder so und war regeltechnisch korrekt ein Nachteil, der aber etwas Geld brachte.

Streng nach nWod-Regeln: Nein. Ressourcen können alles mögliche sein, auch Treuhandfonds und dergleichen. Daß es hier über einen Job erklärt wird, war Fluff-Entscheidung der Spielerin.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 14.09.2010 | 22:52
Wie ich schon zu Bad Horse schrieb, der Vorteil kommt mit einem Nachteil: Nämlich am Arbeitsplatz präsent zu sein.
Wie Bad Horse gesagt hat, nicht regeltechnisch, die Sache mit dem Arbeitsplatz ist nur eine Fluff Beschreibung der Spielerin.
Die sich bei anderen dann mit der Glaubwürdigkeit beißt.
Wobei andere beißereien (niedriger Lebensstandard und Probleme) nicht so prominent gesehen werden.
Insofern sollte imho den Fluff so anpassen das es klappt oder eben akzeptieren das der Charakter auf mystische Art und Weise eben immer Zeit für Abenteuer hat.

In der WoD gibt es keinen Nachteil wie "Fester Job", das heißt hohe Ressourcen sind rein positiv belegt.
Eher findet man da so etwas wie "Ungebildet", "Analphabet" oder andere Sachen die mit niedrigen Ressourcen einhergehen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Nin am 14.09.2010 | 22:58
Ich kann weitgehend nur das wiederholen, was schon geschrieben wurde:

1) Reden!!! (deinen Eindruck widergeben, sie fragen, wie sie das findet, eine Lösung in der Gruppe finden)
2) Getrennte Handlungsstränge (das Abenteuer findet an mehreren Orten parallel statt, bis die Handlung irgendwann zusammen fließt)
3) Weniger Arbeit (Urlaub, Krankheit, Freistellung, Arbeitsauftrag extern, neuer Job bei gleicher Bezahlung etc.)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Naldantis am 14.09.2010 | 23:18
Nun hat sich eine Mitspielerin jedoch bei der Char-Erschaffung dafür entschieden als Chemikerin in nem Konzern arbeitn zu wollen. Und hier fangen die Probleme für mich an. Sie sitzt den halben Ingame-Tag (also Rund ne halbe bis dreiviertel Stunde Echtzeit) nur rum und kann nix tun, während die anderen halt dem Plot weiter nachgehen. Dafür hat sie halt mehr Geld zur Verfügung. Aber irgendwie hab ich da ein schlechtes Gewissen.
Was tun? Einfach sagen selber Schuld, kein Mitleid oder wie? Klar könnt ich soap-opera mäßige Geschichten die in ihrer Arbeit passieren einbauen aber ganz im Ernst, dazu hab ich weder Zeit noch Lust... Also, wie würdet ihr das lösen?

Von Anfang an ausreden und ihr zu einer HiWi-Stelle an der Uni, EU-Rente, momentane Arbeitslosigkeit, etc. raten.
Die Alternative hast Du ja schon erwähnt und abgelehnt: Arbeitsplatz als zentraler Dreh- und Angelpunkt der Kampagne (allerdings eigenen sich dazu Agenten, Polizsten, Detektive, Drogenhändler, etc. besser dazu.
Könnte man sie evtl. in die Forensik (Crossing Jordan, Bones, Quicy, etc.) versetzen lassen, mit einem 'übernatürlichen' Chef, der ihr den Rücken freihält, während sie als seine Handlangerin arbeitet?
 
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Naldantis am 14.09.2010 | 23:20
Was dann wieder heißt das ihr die gekauften Ressourcen gekürzt werden und die anderen Spieler einfach klüger waren weil sie mit relativ armen Charakteren nicht nur keine Probleme kriegen sondern auch noch andere Fähigkeiten / Hintergründe entsprechend höher haben...

Naja, GENUG Abfindung und die Option, in Abenteuerpausen den Bankkonto mit befristeten Jobs aufzupäppeln...
  
[Edit:] die Idee mit dem Drogenlabor würde natürlich großartig passen, stimmt.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 00:10
9 to 5 und Vollzeitabenteurerin verträgt sich halt nicht so gut. Darum sind Charaktere in Serien oder Tele-Novelas auch überdurchschnittlich oft freischaffend oder selbstständig und haben jede Menge Zeit. Das ist zwar völliger Schwachsinn, erklärt aber, warum sie machen können was sie wollen und Tag und Nacht zur Verfügung stehen. Oder der Charakter hat zufällig für die Szene (die im TV ja meistens nur 30 Sekunden dauert) gerade Zeit und muß dann gleich wieder weiterarbeiten. Aber in Serien dieser Art, ist ja oft auch der Betrieb selbst ein essentieller Schauplatz.

Wenn das mit der festen Arbeit kein spieltechnischer Nachteil ist, dann darf die Spielerin auch nicht dafür bestraft werden. In dem Fall würde ich das komplett ignorieren und bei Rückfragen mit gleitenden Arbeitszeiten, Überstunden abfeiern, etc ... erklären. Alternativ könnte sie sich als Chemikerin selbstständig machen oder freischaffend arbeiten und dann machen was sie will. Eventuell könnten dann Aufträge, die sie von außen hereinbekommt sogar zu neuen Abenteuern führen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 00:14
Sie sitzt den halben Ingame-Tag (also Rund ne halbe bis dreiviertel Stunde Echtzeit) nur rum und kann nix tun, während die anderen halt dem Plot weiter nachgehen.
Das geht eigentlich gar nicht. Selbst wenn es als Nachteil gekauft worden wäre.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 15.09.2010 | 01:25
Warum nicht?
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 15.09.2010 | 01:30
ohne das System jetzt zu kennen: Wenn die Regeln nichts von einem Nachteil sagen, dann kann man auch ne Lösung finden um dem Nachteil zu entgehen (ich denk es gab genug Vorschläge.)

Anderseits, wenn die Spielerin selbst den Fluff hinzugefügt hat, hat sie auch mE auch Flaggen gesetzt. Wenn der Job so wichtig ist, dann will sie vielleicht auch absichtlich die Konfrontation die durch das Zeitproblem entsteht. Wenn das der Grund ist, dann verschwindet der ja auch nicht durch die Umgehungen fester Arbeitszeiten (Krank, Urlaub, freiere Arbeitszeiten) Die Loyalität, die Verantwortung zum Arbeitgeber und zu den Kollegen kann trotz allem herangezogen werden. mE ist es so sogar flexibler und vor allem auch für den SL leichter einzubauen ohne Soap Opera Elemente.

Aber letztendlich hilft auch hier nur die Frage an die Spielerin. Die würde bei mir jedoch lauten "Was wolltest du damit erreichen?"
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 01:54
Warum nicht?

Das ist keine wirkliche Frage, oder?
Es ist ein Rollenspiel und keine RL-Simulation. Der Job hat, wenn überhaupt, nur aus dramaturgischen Gründen eine Bedeutung, es sei denn die Kampagne hieße: 'Der Konzern', und alle Charaktere wären involviert.
Eine Auszeit nimmt ein Spieler, wenn der Charakter eine Auszeit nimmt (bewußtlos, krank, vergiftet, gefangengenommen, verschüttet, verlaufen, abgestürzt, eingesperrt, etc ...), aber doch nicht, weil er einen Job hat und arbeiten muß, während das Abenteuer ohne ihn weitergeht.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 01:58
ohne das System jetzt zu kennen: Wenn die Regeln nichts von einem Nachteil sagen, dann kann man auch ne Lösung finden um dem Nachteil zu entgehen (ich denk es gab genug Vorschläge.)

Anderseits, wenn die Spielerin selbst den Fluff hinzugefügt hat, hat sie auch mE auch Flaggen gesetzt. Wenn der Job so wichtig ist, dann will sie vielleicht auch absichtlich die Konfrontation die durch das Zeitproblem entsteht. Wenn das der Grund ist, dann verschwindet der ja auch nicht durch die Umgehungen fester Arbeitszeiten (Krank, Urlaub, freiere Arbeitszeiten) Die Loyalität, die Verantwortung zum Arbeitgeber und zu den Kollegen kann trotz allem herangezogen werden. mE ist es so sogar flexibler und vor allem auch für den SL leichter einzubauen ohne Soap Opera Elemente.

Aber letztendlich hilft auch hier nur die Frage an die Spielerin. Die würde bei mir jedoch lauten "Was wolltest du damit erreichen?"


Das kann man aber alles reinbringen, ohne das die Spielerin 30-45 Minuten pro Session Däumchen drehen muß.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 15.09.2010 | 02:03
Doch, natürlich ist das eine ernst gemeinte Frage. Wenn für den Charakter definiert wurde, dass er zu bestimmten Zeiten mit seinem bürgerlichen Beruf gebunden ist und die anderen Charaktere in dieser Zeit den Plot verfolgen, dann kann der berufstätige Charakter nicht mitmachen, es sei denn, er schwänzt die Arbeit und trägt die Konsequenzen, die so weit gehen können, dass der SL die Spielerin bittet, die verteilten Punkte wo anders hin zu legen.
Das ist Weltinterne Logik.

Die Aufgabe, die hier gestellt wird, ist es diesen Konflikt zwischen Spielerinteresse (Teilnahme am Spiel) und interner Weltlogik aufzulösen. Dazu gab es einige nützliche Vorschläge. Mein Vorschlag: Freie Arbeitszeiteinteilung.
Der Charakter arbeitet, wenn er Zeit dazu hat, kann viel von zu Hause aus machen und leistet seine Stunden in der Zeit ab, in der die Spielerin aus anderen Gründen nicht am Spiel teilnehmen kann.

Schon kann sie jeder Zeit am Plot teilnehmen, ohne das die Weltlogik tangiert wird. Jubel!
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 15.09.2010 | 08:39
Hat die Spielerin selbst versucht eine Lösung dafür zu finden, oder hat sie das so angeschleift und überlässt jetzt Dir, dass Du ihr Problem löst? Ohne Input der betreffenden Spielerin würde ich da überhaupt keine Gedanken verschwenden und mir auch keine Sorgen machen.
Vielleicht bedenkt / bedachte auch die Spielerin gar nicht das der Hintergrund Ressourcen in dieser Fluff Variante ein Problem sein könnte? Schließlich ist die Armut der anderen Charaktere ja auch kein Problem [die ihrerseits eigentlich den größten Teil des Tages mit ihrer Armut beschäftigt sein sollten und dementsprechend auch seltener auf Abenteuer].


Ansonsten wäre da auch noch die Lösung mit variablen Arbeitszeiten. Geht sie halt erst gegen Mitternacht arbeiten wenn der Tag zuvor mit Changeling Action gefüllt war oder arbeitet mal am Block durch wenn man mal wo gefangen war.

[In Soaps und Comedies haben die Leute normalerweise feste Jobs, die auch entsprechend eingebunden sind.
Eigentlich wüßte ich bis auf SPN spontan keine Serie wo die Leute arbeitslos sind, nu ggf. noch Doctor Who]
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Captain am 15.09.2010 | 13:05
Vielleicht bedenkt / bedachte auch die Spielerin gar nicht das der Hintergrund Ressourcen in dieser Fluff Variante ein Problem sein könnte?
Davon würde ich sogar ausgehen. Ich hab schon oft solche Art von Flags gesehen, die, wenn man mal nachfragt gar keine waren sondern nur Undedachtheit.

Ich sehe letztlich auch nur die zwei Varianten: Entweder wird die Zeitbelastung durch die Arbeit Plotmäßig ausgeklammert (sprich Plot läuft in der Freizeit oder sie hat *scheißegalwarum* eben grad zufällig frei. Oder aber die Arbeitlosen Charaktäre bekommen die gleiche aufwandsmäßige Belastung aufgrund ihrer Armut zugeschustert. Alles dazwischen würde unbootmäßige Vor- oder Nachteile für eine der Seiten. Was davon in Frage kommt, sollte offen in der Spielgruppe angesprochen und entschieden werden. Ausnahme wäre, wenn die betroffene Spieleren angibt, daß sie tatsächlich den Zeitmanagement-Konflikt ausspielen will (sprich das Flag tatsächlich gesetzt wird).
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 13:20
Ausnahme wäre, wenn die betroffene Spieleren angibt, daß sie tatsächlich den Zeitmanagement-Konflikt ausspielen will (sprich das Flag tatsächlich gesetzt wird).
Finde es nur wichtig zu betonen, daß auch das nicht dazu führen darf, daß die Spielerin nicht mitspielen kann. Für mich sind Probleme mit dem Job als SL nur von der dramaturgischen Seite her interessant s.h. wird die Kampagne dadurch farbiger, wenn von daher Konflikte einfließen. Selbiges gilt aber auch für die armen Charaktere. Da findet sich dann der aufdringliche Streetworker ein oder der Vermieter steigt denen aufs Dach oder Inkasso-Eintreiber kommen zu Besuch wegen einer uralten Rechnung, etc ...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 15.09.2010 | 13:25
Job als Chemikerin?
Dann stelle das Labor in den Mittelpunkt der Abenteuer!

Oder sie gehört zu den Wissenschaftlern, die mal Nachtschichten schieben, von 22-5 Uhr arbeiten, wie es gerade passt und wie die Pilze wuchern, die Retorten retorten und Erlenmeyerkolben erlenmeyern...

DIe oWoD (nWoD) Hintergründe isnd ja nicht die SR4 Vorteile. ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 13:34
Dachte immer, 22-5 Uhr ist bei SR die Hauptgeschäftszeit. ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 15.09.2010 | 13:43
Changelings sind ja alles Kinder, die müssen doch früh ins Bett! ;D
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 15.09.2010 | 13:46
Waeren die SCs Kinder wuerden sie kaum in Chemielaboren, als Drogen Kuriere, Tarot Tanten oder Bar Musiker arbeiten ^^;
Wobei die Zusammenstellung eh nicht sehr kinderfreundlich wirkt ^^;
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 14:05
Ach ja, geht ja um Changeling - hatte wegen des Chemiekonzerns irgendwie SR auf den Schirm bekommen. Sorry. Aber auch da ist Nachts bestimmt mehr los.
Die Jobwahl der Truppe ist auf jeden Fall abenteuerlich.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tudor the Traveller am 15.09.2010 | 15:48
Meine Ideen:

Rückendeckung durch den Vorgesetzten find ich gut. Er kann eingeweiht sein (selbst Changeling, kennt welche oder ist aus anderen Gründen eingeweiht) und unterstützt die SC. Denkbar wäre vielleicht sogar eine ganze Scheinfirma für Changelings. Oder der Chef wird getäuscht, indem eine glaubwürdige Geschichte vorgeschoben ist: SC muss die "kranke Mutter" betreuen und darf deshalb öfter mal weg, auch kurzfristig, o.ä.

Denkbar wäre eventuell auch eine Art Live-Schaltung während der Arbeitszeit. Wenn sie allein im Labor ist, könnte sie via Webcams o.ä. mit der Gruppe verbunden sein und wenigstens zum Teil in den Plot eingreifen. Könnte sogar ne ganz interessante Kombi sein, ähnlich wie mit Deckern bei SR.

Das Forschungsprojekt mit freier Zeiteinteilung ist aber auch ne sehr gute Variante finde ich. Wäre jetzt auch nicht so unüblich in dem Berufsfeld. Naturwissenschaftler zumindest an Unis und in Forschungseinrichtungen haben oft eher ungewöhnliche und unstete Arbeitszeiten.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 17:35
Sie arbeitet halt zwischen den Sitzungen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 15.09.2010 | 17:51
Danke mal für die Antworten. Hät nicht erwartet, dass soviel kommt.

Das Problem ist ja nicht die rechtfertigung der Ressourcen. Das wär schon irgendwie gegangen. Es ist halt so, dass die SPielerin schon bei der Char-ERschaffung gesagt hat "Ich will, dass mein Char als Chemikerin arbeitet". Hab mir da blöderweis nix gedacht, im nachhinein hät ich da wohl gleich reinfahren solln. Aber jetzt hab ichs und wills ihr nichtmehr zudrehen. Und ja ich hab auch schon mit ihr drüber geredet letzte Session (Am Anfang hatten wir freie Arbeitszeiteneinteilung, aber da hat ein Spieler, der im RL Chemiker is mir mal erklärt dass das eher unrealistisch is). Sie hat gesagt "Ja is ok dann kann ich da halt nix tun". Und jetzt sitzt sie halt des öfteren ne Zeit nichtstuend da.
Wär ja für mich nicht so das Problem (hat sichs ja selber ausgesucht und ich hab sie gewarnt), wenns nicht eine Spielerin wär die schnell mal müde wird wenn sie nix tut, und ich einfach nicht drauf steh wenn mir mal Zeit finden zu zocken nach vier Stunden wieder aufzuhören.
Ich kann ihr jetzt auch nicht die selbe Freizeit geben wie den andern Chars, weils denen gegenüber wieder unfair wär. Bis jetzt hat sie zumindest in dem Plot den wir grade spielen (hat was mit Drogen zu tun) ein paar Vorteile dadurch, dass sies im Labor untersuchen lassen kann und so. Aber ich kann nicht jeden Plot über Drogen oder ihr Labor bauen. Das is ja fad.

So long,
SSK
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 15.09.2010 | 17:57
Wen interessiert das denn, dass ein normaler Chemielaborant, der Inbegriff eines banalen Menschen, geregelte Arbeitszeiten hat?

Als Changeling ist man doch eh exzentrisch und da kann sie doch mal locker bei ihrem Arbeitgeber (der sich vllt auch in sie verschossen hat oder sich einfach jünger füühlt, wenn sie da ist....oder vielleciht gab es einmal einen fastrausschmiss und die gesamte Labortruppe stand geschlossen hinter ihr....) eine Extrawurst gebraten kriegen, oder?
Ein wenig Glamour regelt da doch einiges. Wäre auf jeden Fall lustig, wenn dieses Labor eine ganze Reihe nicht wiederholbarer Experimente produzierte. ;D
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: ErikErikson am 15.09.2010 | 18:01
Wenn die Spielerin das so wollte, trotz Warnung, hat sie sich was dabei gedacht. Du brauchst also selber gar nichts tun, sondern wartest ab, was sie damit bezweckt.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 15.09.2010 | 18:04
[..] aber da hat ein Spieler, der im RL Chemiker is mir mal erklärt dass das eher unrealistisch is
Naja, da koennte man fallen lassen das RL Drogenkuriere und Penner auch eher andere Probleme haben als Changelings? Naja und bei 4 Stunden nichts tun wuerde ich denke nicht nur Spieler muede die schnell muede werden.

Zitat
Sie hat gesagt "Ja is ok dann kann ich da halt nix tun". Und jetzt sitzt sie halt des öfteren ne Zeit nichtstuend da.

Das koennte ein klassischerfall sein wo das "Ja, is ok" sowas uebersetzt heisst wie "Ich werde mich hier hinsetzen und warten wie lange ihr das inakzeptable verhalten durchzieht und in meiner Gegenwart ohne mich spielt".
Ich mein eigentlich braucht sie da doch nicht mehr mit zu spielen?
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 15.09.2010 | 18:09
Naja, da koennte man fallen lassen das RL Drogenkuriere und Penner auch eher andere Probleme haben als Changelings? Naja und bei 4 Stunden nichts tun wuerde ich denke nicht nur Spieler muede die schnell muede werden.
 
Das koennte ein klassischerfall sein wo das "Ja, is ok" sowas uebersetzt heisst wie "Ich werde mich hier hinsetzen und warten wie lange ihr das inakzeptable verhalten durchzieht und in meiner Gegenwart ohne mich spielt".
Ich mein eigentlich braucht sie da doch nicht mehr mit zu spielen?

Man muss dazu sagen, dass ich die Grundprämisse so gesetzt hab es realistisch zu machen (soweit ichs mit meinem Wissen kann). Und sie sitzt ja keine vier Stunden untätig rum, die vier stunden sind einfach unsere Spielzeit meist.

Und jo dann kann ich auch nix machen wenn sies mir nicht reinsagt. Ich hab sie gefragt ob das für sie ok ist, sie hat ja gesagt. Hätsi gesagt nein hät ich versucht eine Alternative zu finden für sie. Ganz im Ernst, solche "Jaja passtschon"-Sager die nacher pissig sind gehen mir auf den Senkel.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 18:23
Ob die Spielerin das aber lange mitmacht ... Du mußt ja auch nicht jede Minute des Tages ausspielen, sondern kannst entsprechend schneiden. Und wenn es schon realistisch sein soll, dann bedeutet arm und ohne Stütze aber auch, den halben oder ganzen Tag zu versuchen, irgendwie Geld aufzutreiben, um sich wenigstens etwas zu essen kaufen zu können.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 15.09.2010 | 18:37
Jo das mit dem Geld suchen macht unser Penner ja und unser Kurier läuft ab und an mal mit heißer Ware durch die Stadt. Und auch die Auftragssuche des Barpianisten spielen wir auch aus. Somit wärs an sich eh fair.
Das Problem is halt wenn diese Spieler sich entscheiden, dass sie in der früh was tun oder so ises halt doof für die Spielerin der Chemikerin.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 15.09.2010 | 19:04
Nun und dann kommen die nicht in die Verlegenheit Geld zu brauchen wenn die so frueh starten?
Weil gerade bei Ressourcen 0 geht es doch komplett fuer Essen und abgerissene Klamotten drauf, je nachdem wird man noch krank.

[Wobei ich es als allgemeinen Eindruck unschoen finde seitens der Spieler erst in die hohen Ressourcen zu fahren von wegen Realismus - nu und hier haben sich doch auch schon Chemiker zu Wort gemeldet die meinten das es ginge - und dann die Inplay Char Aktivitaets Zeiten so zu setzen das der Charakter mit vernuenftigen Ressourcen ausgeschlossen ist. Ich mein das wuerde dann heissen das die Penner und Halbarbeitslosen eigentlich noch besonders frueh aufstehen muessten und sich muehe geben das andere nicht dabei sind. [imho faellt man als Penner oder Arbeitsloser selten vor 12-13 Uhr aus dem Bett und aktiv werden braucht es auch wieder]]

Ich mein die U-Bahn bezahlt sich nicht von selbst und als Drogenkurier-Penner kommt man eigentlich auch schon nicht mehr auch nu in die besseren Diskotheken,..


Wegen der 4 Stunden dachte ich du wolltest laenger spielen aber die Chemikerin-SC Spielerin wuerde es boykottieren. ^^;

Naja und wegen der vermeintlichen Zustimmung, also mein Gefuehl sagt mir das man das eigentlich fast unmoeglich so meinen kann. Weil ich mein wenn man von 4 Stunden nun nur 2 mitspielt, und das auch nur gerade weil es sich um einen Plot mit Labor bezug handelt heisst dieses "Ja" ohne grosse Auslegung "Ja, ist okay wenn ich nicht mit spielen kann." [letzteren Fall hatten wir bei uns in der Gruppe].
Naja und das kann doch wirklich so nicht gemeint sein?
Also weder in ihrem Interesse noch im Interesse der Spieler als Gruppe.
Heisst ich wuerde die Zustimmung da wirklich nicht so glauben, weil es halt komplett unsinnig erscheint. oO
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 15.09.2010 | 19:17
Ich verstehe das Problem bei dieser Art Simulationsspiel vollkommen, und es geht auch in Ordnung, wenn ihr Spaß daran habt alles auszuspielen. Wenn das aber dazu führt, daß die Spielerin uU. 20% der Sitzung (eine halbe bis dreiviertel Stunde ihrer Freizeit) dazu gezwungen ist, Zuschauerin zu sein, dann ist das nicht nur unhöflich, sondern kratzt für mich an der Spielethik (alle sollen möglichst viel Spaß haben), um es mal krass zu formulieren. Hier im Thread wurden einige elegante Lösungsansätze angeboten (Gleitzeit, Forschunsprojekt, etc ...), und von denen würde ich als SL Gebrauch machen: s.h. Vollzeit (9to5) unter diesen Spielumständen geht halt nicht.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 15.09.2010 | 19:25
Wenn die Spielerin es so will, dann sollte man sie machen lassen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Voronesh am 15.09.2010 | 20:37
Naja Drogenkurier und realistisch.

Da freut sich die Polizei. Und der Knast, und vielleicht wird er von nen rivalisierenden Gang/Mafia drangsaliert, was ihm wieder Probleme mit dem eigenen Chef macht.

Ich denk nicht, dass der allzu oft zu Verfügung sein dürfte. Vor allem, mit genug Pech darf der mal wegen ner Nichtigkeit über die KLinge springen. Andere Mafia löst nen kleinen Bandenkrieg aus, und er is das Exempel.

So nen Background öffnet ja Tür und Tor für alles. Und dann kann er nichtmal SL-Willkür schreien.

In dem Vergleich lieber 9-5 Job genug Geld um den Stress nicht zu haben, und dann nen gutes Buch oder den Laptop zur RPG Session mitgenommen, und sich dann nachher auch wirklich alles erzählen lassen, was man Intime verpasst hat.

Oder einpennen, probate Methode, funktioniert auch in Vorlesungen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 15.09.2010 | 21:48
Mal völlig abgesehen davon, ob es der Spielerin jetzt Spass macht so oder nicht - ich vermute mal, dass es dir keinen macht. Ich mag es als SL auch nicht, wenn Spieler nur daneben hocken und mehr oder minder desinteressiert zugucken.

Also sag ihr das, und deiner Gruppe auch. Und dann lasst euch eine Lösung einfallen, dass wieder alle jederzeit mitspielen können.  :)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tudor the Traveller am 16.09.2010 | 08:39
(Am Anfang hatten wir freie Arbeitszeiteneinteilung, aber da hat ein Spieler, der im RL Chemiker is mir mal erklärt dass das eher unrealistisch is).

WAs heißt hier "eher unrealistisch"? Es ist nicht mehr und nicht weniger realistisch als das Konzept der anderen Chars (Drogenkurier? Penner???). ZUdem handelt es sich um einen Protagonisten des Spiels. Sicher, freie Zeiteinteilung ist sicherlich nicht die Regel, aber es kommt vor. Und für einen Protagonisten darf man auch mal einen "eher unrealistischen" sprich einen Hintergrund auspacken, der nicht Otto Normalbürger entspricht.

Und dann lass dir von einem anderen Chemiker mal sagen, dass "unsere Chemiker", seien es Akademiker oder technische Assistenten, eine gewisse Flexibilität in ihren Arbeitszeiten haben. Und dass es weiterhin Projekte gibt, wo man seinen Alltag nach dem Verlauf der Experimente richten muss, was auch bedeutet, dass man mal um 15 Uhr für den Tag fertig ist, mal um 15 Uhr erst richtig loslegen kann.  :)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Captain am 16.09.2010 | 08:48
Mir kommts irgendwo so vor, daß du da ein Problem siehst und zu lösen versuchst, wärend deine Gruppe dir immer nur die Sorgen und Probleme darlegen, die sie an deinen Vorschlägen sehen.
Wie wäre es, wenn du zur nächsten Session dein Problem allgemein in der Runde  äußerst, und die Spieler konkret aufforderst, nen Kompromiss zu finden, mit dem ihr alle leben könnt. Damit trägst du die Verantwortung für das Problem in die Gruppe zurück (wo es mMn hingehört) anstatt alleine der Buhmann zu sein. Und ich würde sogar empfehlen Druck zu machen der Marke "hier gehts erst weiter, wenn das geklärt ist, also entscheidet euch".

Und das mit dem Realismus sollte dabei nicht so ernst gesehen werden. Ich meine, man spielt Wesen die in ihrer Art bereits unrealistisch sind. Stoff für interessante Plots sind meist auch was anderes als ein realistisches "nach dem Job will ich einfach nur meine Ruhe haben und entspannen". Wichtiger ist, daß eure Gruppe zueinander findet und jeder für sich eine plausible Sichtweise haben kann.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: First Orko am 16.09.2010 | 10:30
Hab jetzt nur quergelesen, deshalb weiß ich nicht obs schon vorgeschlagen wurde aber ein so ein Hintergrund ist doch wirklich ein Super-Flag für den SL um auch plotrelevante Dinge einzubauen.
Einige Beispiele, wie ich das machen würde:

Produktion von Drogen wurde ja schon genannt. Was aber, wenn nicht der Spielerchar das selbst macht, sondern mitbekommt, wie die Kollegen da irgendwas machen? Und wenn sie zu neugierig wird gibts gleich erstmal Drohungen oder jemand von den Kollegen versucht sie stattdessen einzuspannen bzw zu erpressen ("entweder du machst mit, oder ich erzähl dem Chef was von deinen dreckigen Geheimnissen" - vielleicht weißt der auch erschreckend viel über sie, weil Stalker oder so).

Das Labor arbeitet an einem neuartigen Impfstoff, der für den Plot wichtig sein kann. Das kann man dann mit Zeitdruck etwas würzen, so dass die SC sich sogar ordentlich in ihre Arbeit reinknien muss (da kann sie dann ggf. mit ihren Skills glänzen, sofern die zum Job passen) um den Impfstoff rechtzeitig fertig zu stellen. Oder sie muss ihren äußerst fähigen, aber depressiven Kollegen motivieren, ihr zu helfen.

Der ätzende, nervige, mobbende Chef entpuppt sich als wichtiger Kontakt zu anderen NSCs, die auch für den Rest der Gruppe (oder nur für die?) interessant sind. Dummerweise hält er nix von dem SC (die mit dem Job dort) und so muss sie sich "beweisen" oder ihn irgendwie auf ihre Seite bekommen...

Der Drogenkurier hat ja evt auch ein wenig Wissen über Chemie (sollte er zumindest!) - vielleicht kann sie ihm ja nen Job verschaffen? Nur dafür muss er natürlich seine Lebensweise etwas anpassen, und da haben einige Leute evt ein Problem mit...

Also sowohl Location als auch andere Mitarbeiter bieten genug Stoff für Interaktionen, die auch gruppenrelevant sind. Nutze das, was dir die Spieler vorsetzen! Nicht drumrum reden oder gar hinten rüberfallen lassen... sie hat sich das überlegt für ihren Char also mach das Beste draus: Sie es als Möglichkeit, nicht als Klotz am Bein!
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tudor the Traveller am 16.09.2010 | 10:44
Der Drogenkurier hat ja evt auch ein wenig Wissen über Chemie (sollte er zumindest!) -

Äh... bitte? Im Rahmen eines Rollenspiels kann man Chemie und anderes Fachwissen natürlich stark biegen und verallgemeinern, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Mit der gleichen Begründung kann man nämlich auch von z.b. einem Friseur sagen, er habe Ahnung von Chemie (wegen der Haarfarben...). Das ist ungefähr so, als würde man sagen, jeder der zählen kann, versteht etwas von Mathematik.  ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: First Orko am 16.09.2010 | 11:18
Äh... bitte? Im Rahmen eines Rollenspiels kann man Chemie und anderes Fachwissen natürlich stark biegen und verallgemeinern, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Mit der gleichen Begründung kann man nämlich auch von z.b. einem Friseur sagen, er habe Ahnung von Chemie (wegen der Haarfarben...). Das ist ungefähr so, als würde man sagen, jeder der zählen kann, versteht etwas von Mathematik.  ;)
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Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 11:30
Was mich da nur irritiert, da gibt es zwei SCs die als Hintergrund *Drogen*kuriere haben und deren Ressourcen *schlecht* sind. Wieso soll dann der SC der eigentlich *nichts* mit Drogen zu tun hat und dessen Ressourcen sogar noch *gut* sind das ganze als Problem Flag gesetzt bekommen?
Zumal der Drogenplot im Buero keinen Bezug zu den anderen SCs hat.

Zumal Stahlstadkind ja auch noch erwaehnte das er nun nicht dauernd Labor-Plots haben mag,..

Nutze das, was dir die Spieler vorsetzen!
Naja, aber normalerweise setzt ein Spieler doch eher da Problem-Generierungs-Flags wo er die Faehigkeiten seines Charakters niedrig ansetzt. Bei denen die hoch sind, und der Beschreibung nach die hoechste der Gruppe, wuerde ich als Spieler erwarten das ich es dann auch in positiver Weise einsetzen darf.
Nun und dann nicht das es direkt oder indirekt gekuerzt bzw. weg genommen wird oder anstelle Vorteile zu bringen nur ein Problem nach dem naechsten generiert und allenfalls anderen Charakteren zu gute kommt die sich die Punkte fuer den guten Ressourcen Wert gespart haben.

Zitat
Das heißt natürlich nicht, dass er das Wissen automatisch bekommt sondern zusätzlich zu "Beruf/Resource: Drogenkurier" auf ein paar Skills in Chemie hat, evt durch ein abgebrochenes Studium oder so.
Das heisst daneben das die Ressourcen der Spielerin mit dem Chemiker SC massivst abgewertet werden, haben nun auch noch die andere SCsdie besseren / gleich guten Chemie Kenntnisse..

Gibt es da vielleicht noch ein paar Ideen wie man den SC der Spielerin komplett ueberfluessig kriegt?
Ja, vielleicht hat ja so ein Drogenkurier auch noch das bessere Drogenlabor, weil das was da einige Leute neben den Droge, der Szenenkenntniss, dem Chemie Wissen noch so zur Produktion herumstehen haben ist ja beachtlich..


Wobei ich es eh schwer nachvollziehen kann wieso die Spielerin, nach meinen Eindruck nach, in eine Schuld Rolle gedraengt, deren SC mehr und mehr zur Voll-Lusche gemacht wird (entgegen der Werte und entgegen der Spiellogik) abgestraft werden soll.
Weil das ganze Problem gibt es doch eigentlich nur weil es einem RL Chemiker nicht zu passen scheint das der Char gleitzeiten hat oder extern zu arbeitet, obwohl nuechtern gesehen doch beides nicht mal unrealistisch ist.

Ich mein bei all den Vorschlaegen kam ja noch kaum einmal was wo der SC da einen Vorteil aus den Punkten hat oder das die *Gruppe* auch mal aufeinander zu gehen koennte. Vielleicht weil es halt bequemer ist mit 2-4 auf 1 Person einzureden, als da aufeinander zuzugehen.
Und imho sollte man sich da nicht Wundern wenn es eine Antwort in der Richtung "ja, ja schon 'kay wenn ihr das so wollt" als LMAA Variante gibt. Ich mein es macht doch da auch ueberhaupt keinen Sinn eine eigene Befindlichkeit tatsaechlich zu aeussern.. man ist schuldig, man ist die wo sich keine Ahnung was einfallen lassen soll.

Ich mein ernsthaft, wo soll das Spielen da noch fuer die Spielerin Spass machen?

Nichts gegen Flags, Probleme und Abenteuer, aber das einem Char die eigentlichen Kompetenz abgesprochen wird [da oWoD wie nWoD Punktekauf Systeme sind heisst ein hoher Ress. Wert und guter Chemiker Wert das sie woanders schlechter ist / keine Kompetenzen hat], er allenfalls noch der Problembaer der Gruppe ist und der Spieler dann oefter als andere mal in der Spielzeit aussetzen darf...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 11:35
In der Tat! Man könnte auch einfach die anderen SC während der Tagstunden, zu denen die SCin arbeiten muss, mit den Widrigkeiten der geldlosen Existenz konfrontieren. Jemandem schulden sie was, und der will es nun zurück, oder sie haben Hunger und nichts zu essen, oder es ist einfach beschissenes Wetter und sie sind obdachlos...

Das kann in drei Sätzen abgehandelt sein, bevor man dann nach Feierabend zum eigentlichen Plot kommt, aber es käme mir deutlich angemessener vor als den SC irgendwie zu verändern, nur damit es passt.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tjorne am 16.09.2010 | 12:10
Noch ein Vorschlag (als ob es nicht schon genug gäbe :P ):

Gib ihr eine halbwegs feste Stundenzahl, die sie pro Woche ableisten muss, aber lass sie die Stunden selbst einteilen. Allerdings NICHT den Charakter, sondern die Spielerin. So hat der SC eine Anwesenheitspflicht, aber die Spielerin wird nciht für einen Vorteil bestraft, denn sie kann die Pflicht ihres SC selbst interpretieren.

Beispiele:
A) Anderer SC ruft an. Chemikerin: "Ja klar, ich bin in einer halben Stunde da, muss aber in 3 Stunden wieder im Labor sein, dann ist die Probe fertig."
B) "So, jetzt haben wi ihn hierher verfolgt, aber die Wohnung über Nacht beschatten müst ihr leider ohne mich. Ich hab noch einen ganzen Stapel Papierkram von der Auswertung der letzten Experimente. Bis morgen früh!"
C) "Gibt grad nichts zu tun? Dann spring ich mal eben ins Labor und bespreche mit meinem Kollegen die nächsten Einkäufe fürs Labor. Wenn es was neues gitb, ruft einfach an!"
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 12:17
Um ehrlich zu sein finde ich diese Jobs, die eigentlich garkeine sind weil man ja jederzeit raus kann, total unglaubwürdig.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 12:18
Kann aber trotzdem realistisch sein. ;)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tjorne am 16.09.2010 | 12:26
Um ehrlich zu sein finde ich diese Jobs, die eigentlich garkeine sind weil man ja jederzeit raus kann, total unglaubwürdig.

Vielleicht war ich nicht klar genug:

Ich will schon, dass der SC Anwesenheitspflicht hat.
Nur soll die genaue Zeit variieren und von der Spielerin (out of game) festgelegt werden. Damit ist der SC eingeschränkt, die Spielerin aber nicht.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 12:30
Um ehrlich zu sein finde ich diese Jobs, die eigentlich garkeine sind weil man ja jederzeit raus kann, total unglaubwürdig.
Consultants, Freiberufler, Leute mit entsprechend grosser Gleitzeit, kenne ich genuegend.

Naja und punkto glaubwuerdigkeit finde ich den Drogenkurier dessen einziges Problem ist einmal durch die Stadt zu kommen und der daneben eine problemfree Zeit hat, also jederzeit aus der Kriminalitaet und dem Armutsmoloch raus kann ehrlich gesagt eine Ecke unglaubwuerdiger.
Ich mein, hat doch einen Grund das nicht mehr Leute Drogenkuriere sind, also einen anderen als das sie zu bloed waeren unaeuffaellig von A nach B zu gehen..
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 16.09.2010 | 12:44
@lasst die Drogen aus dem Labor, die SCs haben doch nichts miteinander zu tun!

Richtig, die Charaktere satammen aus unterschiedlichen Milieus und wahrs. sogar aus unterschiedlichen HÖfen. Will man das verbinden muss man halt ein bisserl in die Trickkiste greifen und gerade Drogen, LSD-Trips zusammen mit Changelings, Umbrareisen und dem Problem der banalität eines Labors ist doch eine wunderbare Kombi...
Vielleicht arbeitet das Labor auch mit der Polizei zusammen und analysiert Drogen?

Man will ja keine Lebenssimulation (sonst würde man etwas anderes als Feen spielen.) sondern wahnwitzige und erschreckende eben nicht banale Abenteuer!

Abgesehen davon halte ich es für ein Unding einem Charakter, der Hintergrundpunkte für Ressourcen ausgegeben hat daraus Verpflichtungen zu drehen... das steht weder so in den Regeln noch fördert es den Spielspaß. Die anderen haben für die Punkte ja andere Dinge bekommen und treten vermutlich mit massig Glamour massiv beliebige Hintern...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 12:56
Der Charakter hat sich selbst einen Fluff (Verpflichtungen) verpasst. Insofern dreht ihm da auch niemand etwas an.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 16.09.2010 | 12:58
Fluff (Verpflichtungen) verpasst.
Die Koppelung an die Ressourcen wird angedreht und das ist daneben. Weiterhin sollte es, wenn es nur Fluff ist, auch nur dem Spaß dienen und in keiner Situation ein Nachteil sein. Sprich es sollte zu 100% in der Kontrolle des Spielers liegen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 13:00
Die Koppelung an die Ressourcen wird angedreht und das ist daneben. Weiterhin sollte es, wenn es nur Fluff ist, auch nur dem Spaß dienen und in keiner Situation ein Nachteil sein. Sprich es sollte zu 100% in der Kontrolle des Spielers liegen.

Das ist deine Meinung. Wenn dir alles keinen Spaß macht was Konflikte heraufbeschwört...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Santa am 16.09.2010 | 13:00
Ich habe jetzt nicht alles gelesen und vielleicht gibt es diese Meinung auch schon. In diesem Fall nehmt den Beitrag als Zustimmung!

Warum ist das die Sache des Spielleiters sich über sowas Gedanken zu machen?

Die Spielerin hat sich den SC doch wohl ausgesucht und ihr diesen Job gegeben. Dann soll sie doch auch gefälligst zusehen, wie sie sich da die Zeit auf kreative Art und Weise freischaufen kann, etwa mal krankmelden oder Urlaub nehmen oder an vermeintlichen Fortbildungen teilnehmen etc.

Wenn die Spielerin das nicht will und die Action in der Arbeitszeit vom SC stattfindet - muss man ja nicht drauf anlegen - dann sitzt sie halt unbeteiligt rum und mixt da in ihrem Labor irgendwelche Sachen zusammmen. Pech gehabt. Wer sich einen inkompatiblen SC baut muss selber zusehen wie er zurande kommt. Um jetzt Widersprüchen vorzubeugen: Natürlich gilt dies nur, wenn SL und die anderen Spieler soweit möglich Rücksicht nehmen und die Zeit der Abwesenheit nicht unnötig ausnutzen. Die anderen SC müssen ja nicht gerade dann zu der Connection laufen, wenn ihre Kameradin schuftet oder nicht immer werden alle Termine von NSC in dieser Zeit stattfinden müssen.

Ich hätte jetzt mehr erwartet, dass sich die Spielerin hier meldet und nach kreativen Ideen fragt, wie sie ihren Char möglichst häufig in die Aktion bekommt und das stimmungsvoll ingame begründen kann. Sozusagen Ideensuche für ihr Charakterkonzept.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 13:05
[...]
Die Spielerin hat sich den SC doch wohl ausgesucht und ihr diesen Job gegeben. Dann soll sie doch auch gefälligst zusehen, wie sie sich da die Zeit auf kreative Art und Weise freischaufen kann, etwa mal krankmelden oder Urlaub nehmen oder an vermeintlichen Fortbildungen teilnehmen etc.[...]

Aeh. In dem Spielsystem ist das Haben von Ressourcen ein Vorteil, kein Nachteil. Sie hat Punkte fafür bezahlt, nicht bekommen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 13:08
Aeh. In dem Spielsystem ist das Haben von Ressourcen ein Vorteil, kein Nachteil. Sie hat Punkte fafür bezahlt, nicht bekommen.

Ugh, ausgezeichnet auszusehen ist in allen Systemen die ich kenne auch ein Vorteil. Trotzdem kann es ein Nachteil werden wenn der Chef anzüglich wird...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 13:09
Ugh, ausgezeichnet auszusehen ist in allen Systemen die ich kenne auch ein Vorteil. Trotzdem kann es ein Nachteil werden wenn der Chef anzüglich wird...

In der Realität. Im Spiel ist es Aufgabe des SL, dafür zu sorgen, dass die Vorteile deutlich überwiegen. Ich kann das jedoch bei Santas Vorschlag nicht so recht erkennen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 13:16
Der Charakter hat sich selbst einen Fluff (Verpflichtungen) verpasst. Insofern dreht ihm da auch niemand etwas an.
Der Charakter hat da gar nichts und das die Spielerin es als Verpflichtung setzen wollen ist doch eher eine Unterstellung. Angesichts der Tatsache das es wohl eine Diskussion gab hinsichtlich Gleitzeiten bzw. freiberuflicher Anstellung - das heisst das es keine Spiel relevante Verpflichtung bzw. Block gibt - mit dem "Nein" seitens des RL Chemiker auch imho eher eine haltlose bis tendentiell doch eher boeswillige Unterstellung.

Wenn dir alles keinen Spaß macht was Konflikte heraufbeschwört...
Es macht keinen Spass mehr wenn der Char in NICHTS mehr gut ist und NUR NOCH Konflikte hat und der Spieler KEINE Spotlights mehr kriegt zeitweise NICHT mehr am Spiel teilnimmt und seinem SC KEINE Kompetenzen zugestanden werden.

Die Spielerin kann da doch nur noch mit spielen damit ihr Charakter in den Szenen wenn sie mal dran kommt so ziemlich 'Auf's Maul' kriegt, ohne das die Moeglichkeit besteht etwas zu reissen.
[Weil man entweder nicht mit spielt oder eigentlich SC Staerken nur noch Probleme sind]

Heisst die Spielerin und deren Charakter wird doch nur fuer den Spielspass _der Anderen_ AUSGENUTZT.

Warum ist das die Sache des Spielleiters sich über sowas Gedanken zu machen?
Weil die Spielerin Punkte in einen Vorteil ausgegeben hat.
Das heisst der Hintergrund Ressourcen ist in der WoD ein Hintergrund der als reiner Vorteil beschrieben ist. Im Gegensatz zu Ruhm bei V:tM.
Weil fuer die Punkte die die Spielerin in diesen Vorteil ausgab andere Hintergruende niedriger sind und dort kein Vorteil besteht sondern Nachteile bzw. Inkompetenz.

Weil es dann schlichtweg unfair ist wenn man der Spielerin den gekauften Vorteil im nachhinein entzieht und es in einem argen Nachteil verwandelt [Inplay unflexibel Handlungsraum, Offplay langeweile da im Grunde ausgebootet].

Zitat
Wer sich einen inkompatiblen SC baut muss selber zusehen wie er zurande kommt.
Der SC ist der Beschreibung nach nicht inkompatibel gebaut.
Von den anderen Spielern wurde keinen Handschlag breit darauf ruecksicht genommen da
a) Der Fluff erst durch die anderen Spieler negativ belegt wurde
b) Man keinerlei Ruecksicht auf die Abwesenheit nimmt.

Zitat
Ich hätte jetzt mehr erwartet, dass sich die Spielerin hier meldet [..]
Wuerde sich die Spielerin hier melden waere ich geneigt ihr zu raten mit Verweis auf die Regel 0 Abstand von der Gruppe zu nehmen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 13:19
Teylen, hör auf wild Strohmänner zu bauen und darauf rumzuackern. NIRGENDWO steht bei mir, dass IRGENDWO Konflikte entstehen die dem SC überhaupt keine Wahl lassen und er nichts mehr kann und auch kein Spotlight kriegt... davon habe ich nie etwas geschrieben.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 13:23
Naja, so eine Diskussion verselbstständigt sich ja automatisch und kommt vom speziellen zum Allgemeinen. Und was einige hier vorschlagen, kann man schon so verstehen, wie Teylen das interpretiert, finde ich.

Das Problem ist doch offensichtlich ganz einfach, das die anderen SC handeln können, wenn die eine es aufgrund ihrer Ressourcen nicht kann. Statt die eine "freizuschaufeln" könnte man auch einfach die anderen anders beschäftigen während dieser Stunden.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 13:26
NIRGENDWO steht bei mir, dass IRGENDWO Konflikte entstehen die dem SC überhaupt keine Wahl lassen und er nichts mehr kann und auch kein Spotlight kriegt... davon habe ich nie etwas geschrieben.
"Dann hat sie keine Arbeit mehr, aber eben ein paar Ressourcen die angelegt etwas einbringen - natürlich weniger als die Arbeit"

Also die hat keine Arbeit mehr weil sie gegangen wird (stimmt kein Konflikt, sie kriegt ja nicht mal die Wahl), die Ressourcen sind auch nicht mehr das was sie waren und das sie jetzt schon wesentlich weniger Spotlight bekommt erwaehnte Stahlstadtkind.

Zudem bezog es sich nicht alleine auf deine Antwort.
[Wobei ich das Gefuehl hatte das du den Ansatz von Orko, anderen oder auch dem RL Chemiker Spieler unterstuetzt]
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 13:31
"Dann hat sie keine Arbeit mehr, aber eben ein paar Ressourcen die angelegt etwas einbringen - natürlich weniger als die Arbeit"

Also die hat keine Arbeit mehr weil sie gegangen wird (stimmt kein Konflikt, sie kriegt ja nicht mal die Wahl), die Ressourcen sind auch nicht mehr das was sie waren und das sie jetzt schon wesentlich weniger Spotlight bekommt erwaehnte Stahlstadtkind.

Wir drehen uns im Kreis. Auf diesen Punkt habe ich dir bereits geantwortet. Weiter vorne im Thread.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Santa am 16.09.2010 | 13:35
Weil die Spielerin Punkte in einen Vorteil ausgegeben hat.
Das heisst der Hintergrund Ressourcen ist in der WoD ein Hintergrund der als reiner Vorteil beschrieben ist. Im Gegensatz zu Ruhm bei V:tM.
Weil fuer die Punkte die die Spielerin in diesen Vorteil ausgab andere Hintergruende niedriger sind und dort kein Vorteil besteht sondern Nachteile bzw. Inkompetenz.

Weil es dann schlichtweg unfair ist wenn man der Spielerin den gekauften Vorteil im nachhinein entzieht und es in einem argen Nachteil verwandelt [Inplay unflexibel Handlungsraum, Offplay langeweile da im Grunde ausgebootet].
Den Vorteil, den sich die Spielerin gekauft hat sind außerdem die Ressourcen und die nimmt man ihr nur weg, wenn sie überfallen und ausgeraubt wird oder dergleichen. Wenn das ein reiner Vorteil sein soll und nicht in irgendeiner Weise einen (in diesem Fall vorhersehbaren) Nachteil im Spiel mit sich bringt, verträgt sich das System aber nicht damit, dass man solche Sachen realistisch ausspielt und dann sollte man einfach darauf verzichten und Ressourcen auch solche sein lassen.

Der SC ist der Beschreibung nach nicht inkompatibel gebaut.
Von den anderen Spielern wurde keinen Handschlag breit darauf ruecksicht genommen da
a) Der Fluff erst durch die anderen Spieler negativ belegt wurde
b) Man keinerlei Ruecksicht auf die Abwesenheit nimmt.
Wuerde sich die Spielerin hier melden waere ich geneigt ihr zu raten mit Verweis auf die Regel 0 Abstand von der Gruppe zu nehmen.
Wer sich einen solchen "Vorteil" gibt und den realistisch ausspielen, also mit seinem SC arbeiten gehen will, während die anderen Chars das Abenteuer bestreiten, baut in dieser Hinsicht schon einen inkompatiblen SC. Sie hätte sich ja auch nen anderen Job nehmen können, der gut bezahlt ist und flexiblere Arbeitszeiten hat. Über das falsche Verhalten der anderen Spieler muss man ja mal nicht reden, da stimmen wir ja überein.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Thot am 16.09.2010 | 13:46
Ich wundere mich, wenn ich so drüber nachdenke, gerade ein wenig, dass die anderen SC keine solchen Verpflichtungen haben. Normalerweise gilt "je ärmer, desto weniger freie Zeit". Oder leben die von Sozialgeld/ALG2?
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Captain am 16.09.2010 | 13:52
Wenn das ein reiner Vorteil sein soll und nicht in irgendeiner Weise einen (in diesem Fall vorhersehbaren) Nachteil im Spiel mit sich bringt, verträgt sich das System aber nicht damit, dass man solche Sachen realistisch ausspielt
Warum? Auch wenn man sehr realistisch haben will, braucht man doch nicht jede Minute des Daseins auszuspielen. Dinge wie Nachtschlaf werden doch auch meist eher übersprungen als voll ausgespielt. Wieso sollte man das mit der nicht unbedingt spielrelevanten Arbeitszeit anders handhaben?
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.09.2010 | 13:55
Ich zitiere mal den ersten Absatz von Resources aus dem WoD-Regelwerk:
Zitat
Effects: This Merit measures your character's material resources, both possessions and wealth. All character are assumed  to have a  job or a  source of  income  (trust fund, parents) that is sufficient to cover their basic needs: food, shelter and transportation. Dots in this Merit represent disposable income - wealth and assets that can be liquidated for more money in case of emergency.
Hervorhebungen von mir.

Mit anderen Worten: Einfach keinen Kopf drueber machen was mit der Zeit in ihrem Job ist. Die Zeit haben die anderen auch "im Job" zu verbringen.

Wenn du gleichen "Spielanteil" im Spiel willst, dann besprech' das am Besten mit der Gruppe (nicht nur der Spielerin, denn es sind ja alle am Tisch beteiligt)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 13:58
Den Vorteil, den sich die Spielerin gekauft hat sind außerdem die Ressourcen und die nimmt man ihr nur weg, wenn sie überfallen und ausgeraubt wird oder dergleichen.
Imho nimmt man ihr den Vorteil auch weg wenn man die Ressourcen selbst kuerzt wie vorgeschlagen wurde oder wenn man den Vorteil mit deutlichen, in diesem Fall wild dazu erfundenen, Nachteilen verbindet oder dafuer sorgt das die Abenteuer in einem Zeitfenster stattfinden das sich mit dem Fluff beisst.

Zitat
verträgt sich das System aber nicht damit, dass man solche Sachen realistisch ausspielt und dann sollte man einfach darauf verzichten und Ressourcen auch solche sein lassen.
Wieso sollte es eigentlich unrealistisch sein?
Der Vorschlag der Spielerin war eine Chemikerin mit sehr flexibeln Arbeitszeiten.
Gibt es, in der Realitaet. Besonders wenn ich mal vermute das der SC eine sehr gute Chemikerin ist.

Man daneben 3 Charaktere dabei die keine (hohen) Ressourcen haben und denen es noch recht gut geht, was sogar nachdem System recht unrealistisch ist.
Man hat 2 Charaktere drin die Bettelarm sind und zutiefst in einem kriminiellen Milieu stecken und deren einziger Nachteil ist das sie einen Kurierdienst ausspielen und da nur das rennen, was imho definitiv nicht realistisch ist.

Wuerde man das ganze _realistisch_ ausspielen, waeren nicht der SC mit einem guten, legalen Einkommen das Problem sondern die SC die mit einem illegalen Einkommen versuchen auf Penner Niveau durchzu kommen oder der SC der einen Kuenstler spielt der grad so durch kommt.
Statt dessen kriegen die die Abenteuer Freizeit zu gesprochen und das sogar technisch vorhandene Ressourcen und damit Geld Problem ist auch keins. [Sonst wuerden sie ja warten bis der Char mit Geld dabei ist]

Zitat
Sie hätte sich ja auch nen anderen Job nehmen können, der gut bezahlt ist und flexiblere Arbeitszeiten hat.

Das Problem ist doch das es eigentlich kein Problem waere, wuerde man akzeptieren das Chemiker flexible Arbeitszeiten haben koennen.
 Es ist ja nicht so das die Spielerin darauf bestanden haette das ihr Char von 8 - 17 Uhr im Chemiker Job sein soll, sondern das die Spielerin mal davon ausging das es Chemiker mit flexibeln Arbeitszeiten gibt.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Voronesh am 16.09.2010 | 14:10
Naja ich finde es auch etwas krass wie hier alle Nachteile und irgendwie auch Schuld auf die Seite der Spielerin gestellt wird.

Der Drogekuurier hat nen mindestens genauso bescheuerten Hintergrund.

Chef ruft an, du kommst her uns machst den Job. Und rausgeschmissen wenn nicht, ist da noch die freundliche Methode. Wenn er Pech hat, kriegt er ne dicke Abreibung mit gebrochenen Beinen.

Also der SC mit Ressourcen hat sich nen Vorteil gekauft. Ohne Nachteil, die anderen Chars nicht. Warum sollte jetzt der Chemichar Nachteile haben?

Der Chemiechar muss vielleicht 9-5 arbeiten, der Drogenkurier wenn der SL(Drogenboss) Bock drauf hat dem Char eins reinzuwürgen. Nicht andersherum.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Santa am 16.09.2010 | 14:17
Warum? Auch wenn man sehr realistisch haben will, braucht man doch nicht jede Minute des Daseins auszuspielen. Dinge wie Nachtschlaf werden doch auch meist eher übersprungen als voll ausgespielt. Wieso sollte man das mit der nicht unbedingt spielrelevanten Arbeitszeit anders handhaben?
Klar, deshalb einfach nicht drum kümmern und die SC immer Zeit haben lassen, bzw. die Handlung halt nur dann stattfinden lassen und die Ressourcen solche sein lassen und sich nicht um die ingame Auswirkung kümmern. Hätte diese Stelle vielleicht besser ausführen sollen.

Imho nimmt man ihr den Vorteil auch weg wenn man die Ressourcen selbst kuerzt wie vorgeschlagen wurde oder wenn man den Vorteil mit deutlichen, in diesem Fall wild dazu erfundenen, Nachteilen verbindet oder dafuer sorgt das die Abenteuer in einem Zeitfenster stattfinden das sich mit dem Fluff beisst.
Wieso sollte es eigentlich unrealistisch sein?
Der Vorschlag der Spielerin war eine Chemikerin mit sehr flexibeln Arbeitszeiten.
Gibt es, in der Realitaet. Besonders wenn ich mal vermute das der SC eine sehr gute Chemikerin ist.
Ist ja nicht unrealistisch, dass man flexible Arbeitszeiten haben kann. Der Vorschlag der Spielerin macht mehr Sinn; den das beinhaltenden Beitrag hatte ich vorher nicht gelesen, siehe meine erster Beitrag. Ein Fehler, den ich nicht so schnell wiederholen werde. :) Da korrigiere ich mich bei der "Schuldfrage" bei diesem hausgemachten Systemfehler.
Statt dessen kriegen die die Abenteuer Freizeit zu gesprochen und das sogar technisch vorhandene Ressourcen und damit Geld Problem ist auch keins. [Sonst wuerden sie ja warten bis der Char mit Geld dabei ist]
Warum muss der reiche SC denn das Geld mit den armen Schluckern teilen?
Freizeit ist ja auch nicht drin, immerhin müssen die ja auch Botengänge erledigen oder selbst Penner werden wohl etwa in Mülltonnen nach etwas Nützlichem wühlen oder mit dem Becher in der Fußgängerzone sitzen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 16.09.2010 | 14:29
Ok vielleicht hab ichs schlecht ausgedrückt: MIr gehts nicht drum sie wegen ihrer Ressourcen-Punkte extra zu ficken. Mir gehts drum, dass sie, noch vor der Punkteverteilung bei der Charaktererschaffung gesagt hat "Der Char arbeitet in nem Chemie-Konzern", während alle anderen sich eher lowlevel Jobs gesucht haben.
Bis jetzt gefällt mir der Vorschlag am besten die Stundenzahl pro Woche festzulegen und die Spielerin das einteilen zu lassen.

Bezüglich "die anderen sollten auch solche Verpflichtungen haben und deswegen kann mans gleich ignorieren und bla": Haben sie ja, doch halt nicht so einengend, dass man sie aus dem Spiel nimmt für so lange Zeit. Bei den meisten lass ich sie nen Wurf machen (Ob der Pianist nen Job findet, ob der Penner sich heute Geld zusammenschnorren konnte, ob die Tarot-Tante angeheuert wird). Klar vergeht hier auch intime Zeit, doch ises nicht so einengend, da man immer noch sagen kann "Heut mach ich blau" oder was in der Art. Nur diese 9 to 5 Arbeit is einfach kontraproduktiv fürs Spiel und deshalb such ich ja ne Lösung.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.09.2010 | 14:33
Bei den meisten lass ich sie nen Wurf machen (Ob der Pianist nen Job findet, ob der Penner sich heute Geld zusammenschnorren konnte, ob die Tarot-Tante angeheuert wird).
Wieso Wurf? Haben die Charaktere irgendwelche "arm" Nachteile?

Nochmal zur Erinnerung Zitat aus Resources: "All character are assumed  to have a  job or a  source of  income  (trust fund, parents) that is sufficient to cover their basic needs"
Das ist auch bei Resources 0 gegeben. Alles was an Resources vorhanden ist hat der Charakter als "Geld zum Ausgeben" zur Verfuegung.

Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 16.09.2010 | 14:59
Ja ok das spricht dagegen, da hast Recht Selganor. Aber da kommen zeitweise relativ schöne Szenen raus. Der Penner wird mit den Konflikten in Verbindung gebracht und der Ablehnung die man halt als Obdachloser erfährt. Der Musiker hat letztens nen schönen Pledge mit nem Musiker den er so kennengelernt hat zusammengebracht (Ich jam einmal pro Woche mit dir, aber nur wenn du ein Bier mitbringst -> Glamour für den SC, +1 auf spielen für den NSC)... Der Kurier kommt in die Gangkriege rein und wird mit seinem Fetch dadurch zusammentreffen (bzw ist er schon aber nur sehr indirekt).

Aber ja, möglicherweise habt ihr Recht. Trotzdem ises was anders ob du quasi freie Zeiteinteilung hast oder fix in Arbeitszeiten bist. Wie sollt ich das lösen, wenn mans nicht ausspielt? Einfach sagen "Ja, ihr könnt bis 5 Uhr mal nix machen weil da habt ihr alle zu tun mit (Hier irgendwas einfügen)"?
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.09.2010 | 15:08
Wann (stundentechnisch "in game Zeit") spielen denn die "abenteuerrelevanten" Teile deiner Abenteuer fuer gewoehnlich?

Evtl. laesst sich ja auch was kombinieren, denn bloss weil die Chemikerin auf Arbeit ist, heisst es noch lange nicht, dass sie dort nix "abenteuerrelevantes" machen kann.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 16.09.2010 | 15:23
Hmm das is echt schwer zu sagen, da ich bis jetzt (wir sind grad im ersten Plot) so vorgegangen bin die Locations und den Zeitplan der wichtigen SLC auszuarbeiten. Wann die Spieler was machen liegt in ihrer Hand. Aber wenn ichs generell sagen müsste am Abend in Bars.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.09.2010 | 15:37
Also keinerlei Zeitprobleme mit Berufstaetigen, oder? ;)

Kann es evtl. sein, dass die Chemikerin ihren Beruf "angespielt" sehen will weil du bei den anderen Charakteren deren "Beruf" (oder sonstige Geldbeschaffungsmoeglichkeiten) auch anspielst (oder zumindest wuerfeln laesst?

Nur mal so ein Gedanke...
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Urias am 16.09.2010 | 15:43
Naja, glaub ich weniger da das mit dem anspielen erst losging nachdem wir das mit ihrem Job besprochen haben (Und nein, da gibts keinen Kausalzusammenhang, das war einfach unsere zweite Session und in der ersten hatten wir wegen Char-Erschaffung kaum Zeit). Aber ich werds mal andenken
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 16.09.2010 | 15:46
Vielleicht mal nach horschen wieso sie Rollenspielen mag, auf was fuer Szenarien sie sich mehr oder weniger freut und wo sie beim eigenen Char die Schwerpunkte sieht. (ggf. vor dem Treffen fragen so das sie was drueber nachdenken kann)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Tudor the Traveller am 16.09.2010 | 15:51
Wenn der Penner und der Drogenkurier das jeweils als deren "Job" angibt, dann sollte der auch in etwa eine ähnliche Zeit beanspruchen, wie der der Chemikerin. Lass ihnen nicht soviel Freizeit! Nur weils nix Festes ist, heißt das nicht, dass da keine Zeit bei drauf geht oder sie sich das legen können wie sie wollen. Wurde ja jetzt auch mehrfach angesprochen.
Nimm die Festlegung von 9-5 für die Chemikerin zurück, sag an, dass ALLE x Stunden pro Woche irgendwann "arbeiten" müssen und gut ist.

PS: Und bitte verzichte doch auf Ausrücke wie f****n; muss doch nicht sein.  ::)
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Lyonesse am 16.09.2010 | 15:59
Da ihr ja am Anfang seid, muß die Gruppe sich vermutlich erst noch finden. Wenn sich alle kennen, dann wird sicher auch mehr Rücksicht auf die Chemikerin genommen; die ja zukünftig hoffentlich nicht mehr ganz so rigide im Konzern eingespannt sein wird.
Ich kenne das zB. von Champions und Danger International - obwohl, Leute mit ordentlichen Vollzeitjobs (inklusive rigiden Arbeitszeiten) sind, nach meiner Erfahrung, doch eher die Ausnahme beim Charakterhintergrund in modernen Genres/Settings.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Voronesh am 16.09.2010 | 16:37
Heh das klingt doch wieder etwas anders. Ergo ihr spielt die Jobs halt aus, weil sie da sind.

Hrmm wenn ihr eh meistens abends (IT) zockt, dann dürfte mit 9-5 die Chemikerin die wenigsten Probleme haben.

Aber nachdem Selganor eh darauf hinweist, dass Jobs an sich kein Problem sien sollten, außer deine Gruppe (inklusive dir) will es so, dann dürften die Probleme seitens aller Spieler gleichoft bzw. gleichkompliziert sein, da niemand da nen echten Vorteil oder Nachteil extra hat. Außer ein Spieler will das so.

Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Funktionalist am 16.09.2010 | 16:46
Die Berufe der anderen werden angespielt und schnell per Wurf erledigt. Ihr Beruf wird durch Aussetzen "kurz angespielt".
Die Jobs der Abreitslosen geben denen wahrs. kurzfristig Kapital.
Vielleicht sollte man das gleich behandeln und ihr "Forschungsvortschritte" per Würfelwurf zugestehen, die sich nachher in Ruf oder auch Kontakte ummünzen lassen.
Es ist vielleicht im rl ein Unterschied, ob man im ersten tausender oder im vierten lebt und entsprechenden Verpflichtungen nachzugehen hat, am Spieltisch gibt es aber keinen Grund, das unterschiedlich zu handhaben.

Sehe ich das richtig, dass sie als Berufstätige der einzige mobile Char ist? Sobald Dinge außerhalb stattfinden, sollte sie zwnagsläufig der Dreh und Angelpunkt sein.

Wenn sie den Konflikt zwischen banalem Job und Feesein erleben will, dann soll sie ihn anspielen. Das ist eine Extrawurst, die einfordern muss. Ebenso sollten die Extrawürste der anderen eingeschränkt werden. Es kann nicht angehen, dass ein SC auf Teufel komm raus der lieben Realität wegen gruppeninkompatibel gemacht werden soll.
Sie hat Punkte ausgegeben, um einen Charakteraspekt in einen Vorteil zu wandeln. Hat sie Punkte aus "Verpflichtungen" bekommen? Wahrs. nicht. also ist sie so frei, wie die anderen auch.
Ein Balancing über aktive Spielzeit ist sehr kritisch.
(Was mir z.B. auch beim Magiesystem von DFRPG ein wenig mißfällt.)

@Christoph
Bleib beim Thema. Es gibt keinen Grund andere Poster persönlich anzugehen.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Christoph am 16.09.2010 | 16:56
Äh, wo habe ich jemand persönlich angegriffen oder beleidigt ? Wenn du ein Problem hast, dann schick mir eine PN.
Titel: Re: Jobs im Rollenspiel
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 20.09.2010 | 21:48
in meiner Star Wars runde hab ich das super gelöst und zwar sind alle beim imperium angestellt und gehen halt der klasse entsprechend einer tätigkeit nach, die sich rund um eine versorgungsbasis dreht. wenn sie dann etwas ausliefern müssen ist das wie eine dienstfahrt im raumschiff und geraten dann vorort in irgendwelche schwierigkeiten oder ihr befehlshabende offizier trägt ihnen auf, dass sie auch noch sich um etwas kümmern sollen , wenn sie sowieso zum zielort hin müssen.