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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspieltheorien => Thema gestartet von: 1of3 am 4.11.2010 | 11:32

Titel: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: 1of3 am 4.11.2010 | 11:32

Gelegentlich wird gesagt: Gruppe A spielt nach den Regeln, Gruppe B tut das nicht. Gruppe C hat hier Hausregeln eingeführt usw.

Mehr und mehr habe ich aber den Eindruck, dass "die Gruppe" in dieser Hinsicht häufig gar nicht existiert. Fast immer erlebe ich nämlich Teilnehmer, die die Regeln nicht kennen und gar nicht merken würden, wenn etwas anders gehandhabt würde. Im Extremfall kennt sogar nur ein Teilnehmer die Regeln und erklärt sie den anderen beim Spiel.

Da stellt sich die Frage, ob "spielt nach den Regeln" überhaupt eine vernünftige Fragestellung ist. Nach irgendwelchen Regeln wird wohl gespielt werden, im Zweifelsfall eben nach denen, die in der Runde vermittelt werden.

Letztlich habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass es Teilnehmer gibt, die zum Regelbildungsprozess beitragen, die also die Regeln kennen, sie evaluieren können und ggf. Ergänzungen und Änderungen vorschlagen, und solche, die die Regeln hinnehmen und dann benutzen, schließlich solche, die die Regeln nicht kapieren oder sie gar nicht genau kennen wollen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Waldgeist am 4.11.2010 | 11:38
Letztlich habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass es Teilnehmer gibt, die zum Regelbildungsprozess beitragen, die also die Regeln kennen, sie evaluieren können und ggf. Ergänzungen und Änderungen vorschlagen, und solche, die die Regeln hinnehmen und dann benutzen, schließlich solche, die die Regeln nicht kapieren oder sie gar nicht genau kennen wollen.

Nach meiner Beobachtung in abnehmender Häufigkeit:
- Regelhinnehmer (wohl die Mehrheit der Spieler)
- Regelignoranten (Nichtkapierer sind mir recht selten untergekommen, aber mindestens einen Ignoranten gibt es in fast jeder Runde)
- Regelkenner (viel zu oft nur der SL)
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Dimmel am 4.11.2010 | 11:44
In meinen Gruppen ist das eigentlich recht ähnlich. Die meisten wollen Spielen und sich nicht um Regeln oder sowas kümmern. Wenn sie Regeln kennen, dann nur solche, die sie selbst einsetzen.

Ich denke, das liegt mit an der Komplexität der Regeln. Wenn man viel Zeit investieren muss um die Regeln zu verstehen, zu testen und zu modifizieren, dann geht "Spielzeit" verloren. Die meisten Rollenspieler wollen sich wohl gar nicht mit sowas auseinandersetzen.

Gruß Dimmel
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 11:51
Das verwendete System beinhaltet nach meiner Auffassung alle explizit ausgemachten oder implizit angenommenen Regeln, denen eine Runde folgt. Aus meiner Sicht spielt man nur dann nicht nach den Regeln, wenn ein Mitspieler sich über die Anwendung bzw. Nichtanwendung einer Regel beschwert. Tut dies keiner, so wird die angewandte Vefahrensweise (mindestens informell, dadurch, dass kein Beteiligter die neue Verfahrensweise ablehnt) dem System hinzugefügt.

Effektiv spielt es dabei keine Rolle, ob man aus Mangel an Information, Mangel an Interesse an der Regelthematik oder einfach weil man die neue Verfahrensweise in Ordnung findet, keinen Widerspruch ausübt.

Wenn jemand widerspricht, muss dieser Widerspruch aufgelöst werden, oder das Spiel wird mindestens einem Teilnehmer keinen Spaß mehr machen.

Daraus folgt auch, dass man immer nach Regeln spielt. Was "die" Regeln sind, steht auf einem anderen Blatt, aber die Anmaßung, hier ein absolutes Urteil zu fällen, sollte sich niemand heraus nehmen, zumal alle Regelwerke unvollständig sind und implizite Regeln benötigen, um verwendet werden zu können.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 12:07
Ich verlange von meinen Spielern, dass sie nach einer Eingewöhnungszeit von 2-3 Monaten die Regeln zu ihren Charakteren kennen. Wenn ein Spieler die Regeln nicht kennt, hat er die Runde (die er aufgrund seiner Regelunkenntnis aussetzen muss) über Zeit um die Regel nachzulesen.

Falls das Problem dauerhaft vorkommt schmeiße ich den Spieler aus der Runde. Ich bin zu beschäftigt um mich mit Leuten zu beschäftigen, die sich nicht mal die Mühe machen die Regeln zum gemeinsamen Spiel zu lernen.

Aber das kann ja jeder SL so händeln, wie er es will.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Lord Verminaard am 4.11.2010 | 12:25
Ja, da hinkt das lumpley-Prinzip schon gewaltig, nicht?

Aber wie sieht ein Regelwerk aus, das mit der Prämisse entwickelt wird, dass gar nicht alle die Regeln kennen? Sonderregeln / Minigames okay, aber grundlegende Fragen von Charakterbau, Handlungsoptionen und Belohnungssystem? Wenn Spieler ohne deren Kenntnis spielen, naja, welchen Einfluss hat ein „Design“ dann noch?

Umgekehrt, kann man es als „Schwachpunkt“ herkömmlicher Designs betrachten, dass sie sich offenbar so schwer erschließen, dass weniger ambitionierte Spieler davor kapitulieren? Oder ist das eine Spieler-Typfrage? Wird ein Spieler, der die Regeln von D&D 3.5 gar nicht wissen will, auch die Regeln von The Pool gar nicht wissen wollen?

Und was ist mit Setting / Quellenmaterial? Fragen über Fragen. Gutes Thema! :d Leider droht es gerade, in einen „in meiner Runde ist das so und so“-Thread abzugleiten.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Funktionalist am 4.11.2010 | 12:37
Spieler, die REgeln in den aktuellen Situationen erklärt bekommen übernehmen damit ja die Interpretation der Regelwirkung vom Erklärenden.

Es reicht, dass die Regeln angewendet werden, damit sie wirken. Was leidet, ist das Spieltempo und REgeln, die auf Gruppendynamiken aufbauen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Bad Horse am 4.11.2010 | 12:41
Es gibt eben Spieler, die sich für die Mechanismen des Spiels interessieren, und andere Spieler, für die die Regeln ein notwendiges Übel sind, die eben eine Voraussetzung für das gemeinsame Erleben sind. Ob sich die zweite Gruppe dann trotzdem damit beschäftigt, hängt wahrscheinlich mit den Anforderungen der Spielrunde (siehe Jörgs "du musst die Regeln zu deinem Char kennen") zusammen. Aus Spaß daran macht die das jedenfalls nicht.

Ich selbst interessiere mich auch nur begrenzt für Regeln - ich lerne sie halt, weil ich keine Lust habe, ständig Pausen zu machen und danach zu suchen. Damit ich mich aber wirklich gern damit beschäftige, müssen die Mechanismen schon entweder leicht begreifbar und schnell erlernbar sein (das fand ich bei Savage Worlds z.B. gegeben), oder mich durch besondere Coolness und Eleganz begeistern (das hab ich gerade bei FATE).
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 12:44
Zitat
Da stellt sich die Frage, ob "spielt nach den Regeln" überhaupt eine vernünftige Fragestellung ist. Nach irgendwelchen Regeln wird wohl gespielt werden, im Zweifelsfall eben nach denen, die in der Runde vermittelt werden.

Ersetze "vernünftige Fragestellung" durch "vernünftige Aussage" oder formuliere den Satz so um, dass er Sinn macht.

Spiel nach den Regeln als Aussage bedeutet für mich, dass alle das selbe Spiel spielen sollen.

Ob das Spiel nun by the Book, gedriftet oder Freeform ist, ist mir dabei Egal. Hauptsache ist alle spielen das selbe Spiel und wissen wie es zu spielen ist (erkennen und einhalten der Regeln im sozialen und regeltechnischen Kontext)

Interessant ist die Frage wie es abseits der persönlichen Meinung aussieht. Spielen alle nach den Regeln, wenn sie sich nicht an die Regeln aus dem Regelwerk halten, sondern "Hausregeln" benutzen?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 12:53
Da stellt sich die Frage, ob "spielt nach den Regeln" überhaupt eine vernünftige Fragestellung ist. Nach irgendwelchen Regeln wird wohl gespielt werden, im Zweifelsfall eben nach denen, die in der Runde vermittelt werden.
Mein Problem ist das "spielt nach den Regeln" keine Fragestellung ist sondern eine Feststellung respektive Aufforderung ist.
Man kann sehr wohl fragen:
"Spielen sie nach den Regeln wie sie im Buch stehen?"
"Spielen sie nach festen Regeln die in dem Buch sowie in Hausregeln festgehalten sind?"
"Spielen sie nach Regeln welche innerhalb des Spiels abgeleitet von Buch und Hausregeln an die eigene Beduerfnisse angepasst werden?"

Die Fragestellung ist beantwortbar und wird dadurch legitimiert das es persoenliche Vorlieben hinsichtlich der Regel Anwendung gibt welche zuvor mit der Haltung der Gruppe eventuell abgeglichen werden sollten.

Ob nun by the Book, gedriftet oder Freeform, ist dabei Egal. Hauptsache ist alle spielen das selbe Spiel und wissen wie es zu spielen ist (kennen die Regeln im sozialen und regeltechnischen Kontext)
Es ist tatsaechlich die Hauptsache aber ich bezweifele das es in einem starken Kontext zu dem Umgang mit der Regelmechanik steht.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Funktionalist am 4.11.2010 | 12:56
Reicht es, die kurz vor der Anwendung präsentierten Regeln abzunicken, um zur Gruppe der Spieler zu gehören, die nach "den Regeln" spielen wollen?

Es würden also Spieler, die mit allem zufrieden sind auch in diese kategorie fallen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Village Idiot am 4.11.2010 | 12:59
Ich denke, daß hängt auch viel mit dem verwendeten System zusammen.

Eine kleine These:

Je weniger komplex bzw. eigentlich vor allem kompliziert ein System ist, desto mehr Regelkenntnis (im verhältnis zum gesamten Regelkomplex) bleiben einfach so, als nebenbei anfallender Lernerfolg, hängen. Und desto einfacher ist es auch, eine Gruppe in der es nur nur wenigen Spielern mit Regelkenntnissen gibt, nach den Regeln gut und funktionieren zu lassen. (Ein Effekt, der natürlich durch den oben erwähnten "Nebenbei Lernerfolg" auch noch verstärkt wird.)
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 13:00
Reicht es, die kurz vor der Anwendung präsentierten Regeln abzunicken, um zur Gruppe der Spieler zu gehören, die nach "den Regeln" spielen wollen?

Es würden also Spieler, die mit allem zufrieden sind auch in diese kategorie fallen.
Ersteres ja.

Zweitere nicht unbedingt, weil es denen ja auch egal ist wenn die Regeln im Spiel ignoriert, angepasst oder kreeiert werden.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 4.11.2010 | 13:02
die "Regelhinnehmer", die ich kenne, wollen trotzdem nicht die negativen Auswirkungen aufs Spiel erleben, wenn das System mal hinkt (Unfairness, schlechte Einschätzbarkeit von Situationen, keine Reproduzierbarkeit...)

Sprich, sie möchten alle Vorteile, aber keine Nachteile (Regeln lernen, sich mit Regeln auseinander setzen, Regeln und Auswirkungen einschätzen und bewerten), also etwas dafür tun. Beschweren sich dann aber trotzdem gerne mal, wenn das Spiel mal nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen (atmosphärisch, spannend, regel-ungehindert).

typische Äusserungen sind: "Die Regeln sind mir noch so wichtig, ich spiele wegen der Story"

Weswegen ich Regelhinnehmer als Spielteilnehmer i.d.R. auch nicht besonders hoch schätze. Hohe Ansprüche, aber keine Eigenleistungen.
Ein Regelhinnehmer dagegen, der sich der Regeln bewusst ist, sie bei schlecht designten Regeln aber trotzdem anwendet und die verkorksten Ergebnisse akzeptiert sie eben "hinnimmt", also die sympathischere Variante, schliesst sich mMn aus. Sojemanden kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre so wie ein Autofahrer, der immer wieder aufs Gaspedal drückt, obwohl er weiss, daß der Motor ausgebaut ist.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 13:02
Zitat
Es ist tatsaechlich die Hauptsache aber ich bezweifele das es in einem starken Kontext zu dem Umgang mit der Regelmechanik steht.

Das steht in einem sehr starken Zusammenhang mit der Regelmechanik. Wenn die Gruppe Regeln wissentlich oder unwissentlich abändert, dann spielt sie mechanisch ein anderes Spiel aber trotzdem nach den Regeln. Ein anderer Spieler der streng by the Book spielt würde vielleicht sagen sie spielen nicht nach "den Regeln" (aber halt nach dem was für sie die Regeln sind) des Buches und Schwierigkeiten haben. Damit dann alle nach den selben mechanischen Regeln spielen müssen die Regeln und Regelauslegungen oder Drifts syncronisiert werden. Nur dann können alle in der Runde auch mit dem Neuen nach den Regeln spielen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 13:08
Reicht es, die kurz vor der Anwendung präsentierten Regeln abzunicken, um zur Gruppe der Spieler zu gehören, die nach "den Regeln" spielen wollen?

Faktisch reicht es sogar, ihnen nicht zu widersprechen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 13:13
Das steht in einem sehr starken Zusammenhang mit der Regelmechanik. Wenn die Gruppe Regeln wissentlich oder unwissentlich abändert, dann spielt sie mechanisch ein anderes Spiel aber trotzdem nach den Regeln.
Sie spielt mechanisch ein anderes Spiel weil sie nicht mehr nach den zuvor definierten Regeln spielt sondern andere Regeln nutzt.
Diese muessen zwar in der Gruppe dahingehend synchronisiert sein das der Umgang von allen Spielern akzeptiert ist, aber es ist nicht zwingend notwendig sie derart zu fixieren das ein Neuer respektive Dritter ein vollstaendiges Verstaendnis hat beziehungsweise der Regel Handhabung zu stimmt.

Ein weiterer starker Zusammenhang, neben den Regeln, waere das die Gruppe hinsichtlich solcher Sachen wie des Spiel Fokus, Anspruch, des Genre und weiteren Punkten synchronisiert sind welche nicht direkt mit den Regeln zu schaffen haben.


Sprich, sie möchten alle Vorteile, aber keine Nachteile
Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um schlichte Polemik wider Spielern respektive Gruppen die eine andere Spielweise als du selbst bevorzugen oder einen anderen Fokus setzen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Funktionalist am 4.11.2010 | 13:17
Faktisch reicht es sogar, ihnen nicht zu widersprechen.
Das hieße, es kommt nur auf die Spieler an, die eine aktive REgelkenntnis/Interpretation derselben vertreten. Die Masse die mitgezogen wird und alles akzepiert (sich dann nachher beschwert) bremst nur, aber beeinflusst die Wirkrichtung des Spieldesigns nicht.
Deckt sich das mit den Erfahrungen?

In meinem Umfeld passt es in etwa, wobei die Rollenspielsozialisation wichtig ist, da Regelkenntnislücken gerne mit Erwartungen aus anderen Systemen gefüllt werden.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Village Idiot am 4.11.2010 | 13:18
Zitat von: Teylen
Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um schlichte Polemik wider Spielern respektive Gruppen die eine andere Spielweise als du selbst bevorzugen oder einen anderen Fokus setzen.
Das denke ich gar nicht einmal. Falcon macht ja keinen Hehl daraus, daß er gerne sehr ferngranulare und komplexe Systeme spielt. Da fallen, Spieler, die sich nicht mit den Regeln auseinandersetzten wollen, schwerer ins Gewicht, weil ihre Regelunkenntnis ständig zu Problemen am Spieltisch führt. Das man da genervt drauf reagiert halt ich für nur menschlich.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 13:23
Das denke ich gar nicht einmal. Falcon macht ja keinen Hehl daraus, daß er gerne sehr ferngranulare und komplexe Systeme spielt. Da fallen, Spieler, die sich nicht mit den Regeln auseinandersetzten wollen, schwerer ins Gewicht, weil ihre Regelunkenntnis ständig zu Problemen am Spieltisch führt. Das man da genervt drauf reagiert halt ich für nur menschlich.
Das er gerne feingranulare, komplexe Systeme spielt sei ihm ohne vorbehalte gegoennt.
Allerdings bezieht sich die Aussage weder auf die Spieler in seiner Gruppe noch auf die Spieler welche ebenso vorgeben freingranulare, komplexe Systeme gerne dem Buch entsprechend reglementiert zu spielen sondern es schlaegt gaenzlich unmotiviert auf Gruppen aus welche einerseits einen gaenzlich anderen Fokus haben [Drama und Geschichte] und dazu noch andererseits eine andere Sichtweise von Regeln.
Ohne sich dabei sachlichen oder objektiven Argumente zu bedienen.

Menschlich, allzu menschliches hin oder her halte ich einen polemischen Ausfall dieser Art fuer unangebracht und der Diskussion nicht in konstruktiverweise zutraeglich.
Selbst wenn man persoenlich genervt waere.
Immerhin ist es doch noch das Theorie Board.
Und nicht eine Allgemeine "Hau den Lukas" Ecke,..
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Lord Verminaard am 4.11.2010 | 13:51
Eine Regel ist ja nur eine Regel, wenn sie in gleichartigen Fällen auch in etwa gleich zur Anwendung kommt. Also wenn eine Wiederholbarkeit und Verlässlichkeit gegeben ist. (Natürlich kann man Regeln auch ändern, wenn man sie aber bereits nach einer Anwendung wieder ändert, sind es keine Regeln.)

Wenn eine Person am Spieltisch (z.B. der SL) diese  Wiederholbarkeit und Verlässlichkeit für alle gewährleistet, dann kann man bestimmte Regeln observieren, die auf Spielerentscheidungen angewendet werden. Fraglich bleibt dann, ob die Konsequenzen auch für den Spieler vorhersehbar sind. Und zwar einerseits im Hinblick auf die IC-Situation (Forgesprech: „Positioning“), und andererseits im Hinblick auf Spielwerte (Forgesprech: „Currency“). Bei Spielwerten sind zu unterscheiden einerseits Spielwerte, die sich in fiktionale Inhalte übersetzen lassen, und andererseits Spielwerte, die das nicht tun.

Wenn ein Spieler (z.B. der SL) bestimmte Regeln konsequent anwendet, die übrigen Spieler dies aber nicht überblicken und bei ihren Entscheidungen nicht berücksichtigen, spielt dann die Gruppe noch „nach den Regeln“? Welche Art von Regeln funktionieren in einem solchen Kontext und welche tun es nicht?

Ich denke, „simulierende“ Regeln, die direkt an die fiktionale Situation anknüpfen, funktionieren nahezu reibungslos in einer solche Gruppe: Die Spieler entscheiden anhand der vorgestellten Situation, was sie machen wollen, und die Regeln sorgen für eine konsistente Abwicklung dieser Aktionen. Demgegenüber funktionieren Meta-Regeln (insbesondere ausgefeilte Belohnungssysteme) sowie Regeln, die aktiv eingesetzt werden müssen (irgendwelche Kräfte, die man aktivieren kann, Punkte, die man einsetzen kann usw.) nur, wenn alle Spieler sie jedenfalls dem Grunde nach beherrschen. Tut ein Spieler dies nicht, so liegen diese Regeln entweder brach, oder der Spieler bekommt gelegentlich den Hinweis von einem Mitspieler, jetzt doch mal einen Benny einzusetzen, und macht das dann: Letztendlich spielt er insoweit gar nicht mit, sondern andere spielen für ihn. Das muss nicht als störend empfunden werden, ich halte es aber keinesfalls für wünschenswert.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 4.11.2010 | 13:58
@Sylandril:
DIR ist natürlich aufgefallen, daß ich Regelhinnehmer "die ich kenne" geschrieben habe. Das schränkt die Anzahl, der von mir addressierten Spieler natürlich immens ein.
Allerdings ist das gar nicht unbedingt ein Effekt der Feingranuliertheit. Selbst bei regelleichten Systemen ist es ja z.b. wichtig in welchem Maß, wann und wo, zu welcher Gelegenheit ein SL z.b. Skills anwenden lässt. selbst, wenn es nur drei davon gibt. Ein Spieler, der sich nicht damit auseinander setzt, lässt seine Mitspieler ganz schnell auflaufen. Das hat mit genervt sein nicht viel zu tun.
kurzum: Meiner Ansicht nach ist es einfach nicht möglich funktionierendes Rollenspiel zu spielen, ohne die Spielregeln zu kennen und sie einschätzen zu können. Und Regelhinnehmer tragen dieses Problem einfach auf dem Rücken anderer aus. Ich kann mir eine reine "Regelhinnehmerrunde" auch nur schwer vorstellen.

Daß man sich über kurz oder lang für das eigene Spiel geschickter designte Regeln zum Spielen sucht, ergibt sich dadurch automatisch - dementsprechend kann es regelbewusste, zufriedene Spieler mit miesen Regeln imho nicht geben (Masochisten mal ausgenommen). Regelhinnehmer tun das natürlich überhaupt nicht, wenn denen der Spielspass verloren geht, weil die Regeln nicht funktionieren, haben sie so gut wie keine Möglichkeit daran etwas zu ändern.

Deswegen ist Waldgeists vorgeschlagene Hierarchie für mich auch eine Qualitative.


@Teylen:
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Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 14:04
Das hieße, es kommt nur auf die Spieler an, die eine aktive REgelkenntnis/Interpretation derselben vertreten. Die Masse die mitgezogen wird und alles akzepiert (sich dann nachher beschwert) bremst nur, aber beeinflusst die Wirkrichtung des Spieldesigns nicht.
Deckt sich das mit den Erfahrungen?

Nein.
In dem Moment, in dem man sich beschwert, wirkt sich das natürlich aus. Und es dürfte in vielen Runden vorkommen, dass einer der weniger regelkundigen Spieler irgendwann sagt: "wieso denn das jetzt?" bzw. die vielen informellen Regeln können jederzeit verletzt werden, ohne dass derjenige, der den Rahmen überschreitet, dies vorher erkennen kann.

Wenn sich keiner beschwert, wird auf der anderen Seite kein Regelbruch begangen, sondern eine Systemänderung vorgenommen.

Eine Regel ist ja nur eine Regel, wenn sie in gleichartigen Fällen auch in etwa gleich zur Anwendung kommt. Also wenn eine Wiederholbarkeit und Verlässlichkeit gegeben ist. (Natürlich kann man Regeln auch ändern, wenn man sie aber bereits nach einer Anwendung wieder ändert, sind es keine Regeln.)

Eine Regel definiert sich tatsächlich über Wiederholbarkeit. Allerdings definiert sie sich nicht über tatsächliche Wiederholung. Eine Regel, die nie angewendet wird, ist auch eine Regel. Ergo kann ich jede Regel ändern so oft ich es will, sogar ohne sie anzuwenden.

Probleme gibt es bei impliziten ad hoc Regeländerungen, wie sie sehr oft bei dominanten SLs auftreten. Allerdings haben diese Probleme eher soziale Hintergründe. Das Spiel würde theoretisch immer noch funktionieren.

Ansonsten sehr guter Post.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 4.11.2010 | 14:12
@Teylen:
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Ehe sich hier was hochschaukelt: Immer schön freundlich bleiben, Leute.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Lord Verminaard am 4.11.2010 | 14:17
Ich halte es für völlig müßig, eine Bewertung im Sinne einer Hierarchie (was sind „bessere“, was sind „schlechtere“ Spieler) vorzunehmen. Wozu sollte das führen? Einem moralischen Appell an die „Regelhinnehmer“, nicht so faul zu sein und die anderen die ganze Arbeit machen zu lassen? Also in etwa so, wie wenn ein Politiker sagt, er sähe hier die Eltern in der Pflicht?

Der grundsätzlichen Beobachtung stimmen alle zu. Also ist doch die viel interessantere Frage, welche Konsequenzen sich daraus für Spielentwicklung, Systemwahl usw. ergeben.

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Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 4.11.2010 | 14:26
Gut,
Teylen: dann versuche ich es (ein letztes Mal  :-*) noch auf die frendliche Art. Vielleicht magst du dich ja ausnahmsweise mal darin versuchen, es ebenso zu tun:  

im Grunde sagt, Waldgeist, Dimmel, Crimson und Schlächter genau das gleiche, als da wäre:

Regeln gehören zum Spiel. Es gibt Spieler, die wollen sich damit nicht auseinander setzen (wie Dimmel sagt), es gibt solche, die beschweren sich (wie Crimson sagt) und solche, die durch Regelunkenntnis nichts zum Spiel beitragen und (von der 1Mann Runde?) rausgeworfen werden (wie Schlächter sagt).
Das sind alles Wertungen, bei denen der Regelhinnehmer nicht besonders gut wegkommt.

Regelhinnehmer heisst, wörtlich, er nimmt jede Regel hin. Das kann er aber nur, wenn die Regeln sowieso schon in seinem Interesse funktionieren. Niemand quält sich über längere Zeit in einem Spiel ab, deren Regeln nicht nach den eigenen Ansprüchen funktionieren (und wie wir Dank Crimson King wissen, gibt es kein Spiel ohne Regeln).
Das heisst EIGENTLICH, daß es gar keine Regelhinnehmer gibt, denn offensichtlich sind die Regeln jedem Spieler wichtig. Es gibt nur die, die Regeln hinnehmen (aka nichts damit zu tun haben wollen), aber trotzdem deren Vorzüge genießen wollen, sprich, sie tun nichts dafür.

ich hoffe es ist klarer.


Das hat übrigens NICHTS mit Regelunkenntnis zu tun. Es kann sehr interessierte Spieler geben, die auch Regeln einschätzen können und wollen, die aber einfach nur die Regeln nicht kennen. Solchen können Mitspieler ja unter die Arme greifen. Sie können auch sehr bereichernde Mitspieler sein.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 14:31
Ich habe ganz bewusst keine Wertung der Verhaltensweisen vorgenommen. Deshalb geht meine Bitte an dich, da auch keine reinzuinterpretieren. Ich bin was das Thema angeht voll auf Vermis Linie.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 4.11.2010 | 14:37
du hast geschrieben, daß jeder, der mitspielt, die Regeln akzeptiert (auch unbewusst). Das heisst schonmal Regeldesinteressierte Spieler gibt es nicht (mit Regelhinnehmer muss also etwas anderes gemeint sein).
Dann wären Regelkenner eben die, die, na eben die Regeln kennen und Regelhinnehmer die, die sie nicht kennen. Aber beide nehmen die Regeln an. Man kann nun, ganz automatisch aus deiner Aussage heraus, den Arbeitsaufwand jedes Mitspielers abschätzen.

Werten muss man das nicht, tust du ja, zumindest deinem Post nach zu urteilen, auch nicht. Kann man aber. Wie Schlächter z.b.


Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 14:41
Natürlich gibt es regeldesinteressierte Spieler. Die nehmen halt ohne nachzudenken jede Regel an, die andere vorschlagen.

Und Jörg als Leistungsrollenspieler hat nun mal eine andere Erwartung an seine Mitspieler als die meisten anderen. So lange er seinen eigenen Maßstab nicht für allgemeingültig erklärt, ist das aber überhaupt kein Problem.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 14:43
Ich war nicht unfreundlich sondern habe nur angefuehrt das ich die Polemik unangebracht finde.
Ich kann nicht erkennen in wie weit die Auflistung welche Waldgeist anfuehrte eine tatsaechliche Hirachie darstellt oder eine allgemeine Aussage hinsichtlich der Qualitaet der unterschiedlichen Punkte - gar in einem Verhaeltnis zu einander - trifft.

Die Feststellung das man vorab definierte und festgelegt Regeln als fuer ein gutes Spiel dazu gehoerig empfindet ist eine persoenliche Praeferenz.
[Wobei Joerg in seinem Post ebenso Freeform sowie "gedriftete" Regeln erwaehnt die minder granuliert sind respektive sich, wenn ich den Begriff "drift" richtig interpretiere im Spiel gestalten]

Nimmt man Regeln hin heisst es nicht unbedingt das er mit den Regeln zufrieden ist oder gar bei Unzufriedenheit die Grippe oder das System wechselt sondern kann ebenso bedeuten das er den Fokus beim Rollenspiel abseits der Regeln beziehungsweise des Regeldesign sieht.
[Casual Gaming, Bier & Bretzel, Storytelling, Charakter Darstellung etc.]

Die Diskussion befasst sich meinem Eindruck nach durchaus primaer mit den Regel im gamistischen bzw. mechanischen Sinn, hierbei gibt es tatsaechlich Spieler welche den Regeln keine hohe Prioritaet beimessen.
Ebenso ist es moeglich das Spieler Regeln hin nehmen die einerseits ihrer Meinung nach klare Schwaeche bis Aergernisse haben, wo sie jedoch andererseits auch Staerken finden.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 14:45
@ Lord Verminard

Schöner Beitrag 20.

Aber wie trennt man nach deiner Meinung Simulierende und Meta Regeln?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 4.11.2010 | 14:51
gut, es tut mir Leid, daß Ich den gemeinsamen Punkt der Diskussion nicht verständlich machen kann. Aber alles was ich jetzt schreiben könnte, wäre nur auf die ein oder andere Art eine Wiederholung, und die bringen in Forendiskussionen bekanntlich nicht viel.
Daher verweise ich nur auf die vorherigen Posts.

noch viel Erfolg bei der Konsensfindung.



p.s.: @Teylen: ich habe nichts anderes erwartet, als das du die Unfreundlichkeit nicht einsiehst. Bislang dachte ich ja, das entscheidet der Angesprochene ;)
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Crimson King am 4.11.2010 | 14:55
Simulierende Regeln beziehen sich direkt auf zur Spielwelt gehörende Objekte und Subjekte und stellen Zusammenhänge innerhalb der Spielwelt dar. Alle anderen Regeln, die direkten Einfluss auf das Spiel haben, sind Metaregeln. Regeln, die keinen direkten Einfluss auf das Spiel haben, sind vermutlich allesamt soziale Regeln.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 14:58

Und Jörg als Leistungsrollenspieler hat nun mal eine andere Erwartung an seine Mitspieler als die meisten anderen. So lange er seinen eigenen Maßstab nicht für allgemeingültig erklärt, ist das aber überhaupt kein Problem.

Das ist absolut richtig. Ich stelle die Erwartungen nur an die Spieler die gerne bei mir mitspielen wollen. Ich habe schon viele gute Rollenspieler aus meinen Runden verloren, weil sie diesen Anforderungen nicht gewachsen waren. (Allerdings sind die Meisten von alleine und im Guten gegangen)

Ich erwarte nicht, dass andere Runden mein Muster übernehmen oder sich auch nur um irgend etwas anderes Kümmern als um ihren eigenen Spaß. Das Einzige was ich in Bezug auf das Rollenspiel für allgeimeingültig halte ist, dass sich alle Spieler bemühen sollten, dass ihre Mitspieler Spaß am Spiel haben.

Auch der SL!

Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 15:16
Simulierende Regeln beziehen sich direkt auf zur Spielwelt gehörende Objekte und Subjekte und stellen Zusammenhänge innerhalb der Spielwelt dar. Alle anderen Regeln, die direkten Einfluss auf das Spiel haben, sind Metaregeln. Regeln, die keinen direkten Einfluss auf das Spiel haben, sind vermutlich allesamt soziale Regeln.

Das ist aber recht schwammig, oder?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: evil bibu am 4.11.2010 | 15:24
so aus dem Bauch heraus:

simulierende Regeln = Physik-Engine der Spielwelt
Metaregeln = der Rest
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: alexandro am 4.11.2010 | 15:28
Tangente mit Ausgangspunkt beim OP:
Was ist mit Spielern, die selektiv Regeln benutzen, ohne sich mt dem "Gedankengerüst" dass dahinter steht auseinanderzusetzen? Die also Regeln sehr gut kennen, die eine Bestimmte Verhaltensweise legitimieren, aber alle anderen nicht kennen (wollen), bzw. erwarten dass der SL die schon irgendwie verwaltet.

Diese Spieler wollen einerseits einen hohen Detailgrad in den Regeln (sonst könnten sie sich ja kein - möglichst obskures - Spezialgebiet herauspicken), andererseits soll der SL die Regeln übernehmen, die sie persönlich nicht interessieren ("Wasch mich, aber mach mich nicht nass") - selbst wenn sie die Regel zufällig kennen, korrigieren sie den SL nichtmal, wenn er es anders handhabt.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Lord Verminaard am 4.11.2010 | 16:29
Ich würde sagen, simulierende Regeln nehmen etwas aus der Spielwelt und verarbeiten es zu etwas in der Spielwelt. Sie knüpfen also konkret an einen fiktionalen Umstand an und produzieren eine Veränderung der fiktionalen Umstände.

Meta-Regeln tun das nicht. Entweder der Anknüpfungspunkt liegt außerhalb der Fiktion („ich setze einen Benny ein“), oder die Auswirkungen („du bekommst einen Benny“).
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: 1of3 am 4.11.2010 | 16:37
"Bekommst einen Benny!" ist auch noch relativ harmlos.

Unangenehm sind Regeln, die ihres aktiven Einsatzes bedürfen. Was nützt es, wenn der Charakter teleportieren kann, aber der Spieler den Trick nie zieht? Das erlebe ich fast wöchentlich. Da ist es dann auch recht egal, dass der Teleporteffekt in der Fiktion auftritt. (Ich verwende gerne den Begriff "Modell" statt "Simulation" in diesem Zusammenhang.)

Das Problem ist, wie du ganz wunderbar herausgestellt hast, Vermi, ist, dass der Spieler entweder selber den Knopf drücken muss oder letztlich jemand anders für ihn spielt.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 16:49
Wieso benutzt Du lieber den Begriff Modell als Simulation?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Teylen am 4.11.2010 | 16:50
Wenn wir nun den Begriff Regel nennen koennten wir doch erstmal festlegen ueber welche Regeln genau diskutiert wird.

"Regeln" kann in Bezug auf Rollenspiel sein:
 * Explizite Spiel Mechaniken [Wuerfe, Karten ziehen etc.]
 * Implizite Spiel Mechaniken [Genre Regeln, 'freie' Simulation]
 * Soziale Umgangsformen

"Explizite Spiel Mechaniken" koennen sein:
 * Passiv
Werden durch den Spielleiter ohne bestimmende Initiative des Spielers eingebracht.
Darunter fallen Sachen wie auf Tabellen Zufalls Encounter, Wuerfe hinsichtlich der Handlungsmachine, Wuerfe fuer Handlungen von NSCs, Wuerfe welche sich primaer aus der Simulation der Welt ableiten.
 * Aktiv
Werden durch die Spieler ausgefuehrt in dem Faehigkeiten des Charakters eingesetzt werden oder von Spieler beeinflusste Simulations Aspekte in Gang gesetzt.
 * Praezise
Wenn Situation X den Bestand Y erfuellt ist diese Handlung auszufuehren [das Ergebnis bedeutet folgendes,..]
Klassisches Beispiel: Wuerfel mit X W Z gegen Y
 * Flexibel
Die Situation X ist anhand von Parametern zu bewerten und wenn sie die [subjektiven] Kriterien erfuellt diese Handlung zu voll fuehren.
Klassisches Beispiel: Fuer diese Aktion bekommt Spieler X ein Benny.
 * Meta
Im Sinne von Fakten bzw. Spielwelt gestaltend
 * Simulierend
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Lord Verminaard am 4.11.2010 | 16:58
Was nützt es, wenn der Charakter teleportieren kann, aber der Spieler den Trick nie zieht?

Hm, das wäre nach meiner obigen Definition sogar eine "simulierende" Regel. Die Möglichkeit zu teleportieren ist ja ein innerfiktionaler Umstand. Wird natürlich nicht leichter durch ein Spiel wie D&D, wo die Fiktion sehr stark durch Spielregeln geformt wird. Insofern ist die Abgrenzung auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss...
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 16:59
Regeln die Spielweltfakten gestalten, wie Narretiv Truth sind demzufolge Modellierend oder Meta, aber nicht SIM?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Bad Horse am 4.11.2010 | 17:26
Wäre mein Verständnis, da SIM-Regeln sich mit dem Verhältnis Charakter-Welt beschäftigen; Meta-Regeln hingegen mit dem Verhältnis Spieler - Welt. Und Fakten schaffen macht der Spieler, nicht der Charakter.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 17:30
Das Gefällt mir, weil Meta dann etablierte Spielweltfakten und Sachen wie Bennys, Plotpoints u.ä beschreiben, modelierend hingegen für einen aktiven (modulierenden) Eingriff in die Welt stehen.

Die Physik und Wahrscheinlichkeiten kann man dann als SIM bezeichnen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Bad Horse am 4.11.2010 | 17:41
Nebenher gibt es natürlich auch noch Regeln für den Umgang Spieler - Spieler.  ;) Darunter fallen solche Sachen wie der Gruppenvertrag oder soziale Umgangsformen.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2010 | 17:48
Wo kann ich das Regelwerk dazu kaufen?
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Bad Horse am 4.11.2010 | 17:50
In der Buchhandlung, in der Lebensberater-Abteilung oder so ähnlich.  ;)
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Fredi der Elch am 4.11.2010 | 17:51
Ja, da hinkt das lumpley-Prinzip schon gewaltig, nicht?
Ja, da stellt sich schon die Frage, ob und in welcher Form es das "System" nach Lumpley überhaupt gibt bzw. wie man es definieren sollte bzw. welche Auswirkung die Berücksichtigung der unterschiedlichen Regelkenntnis oder -anwendung hat. Oder:
Der grundsätzlichen Beobachtung stimmen alle zu. Also ist doch die viel interessantere Frage, welche Konsequenzen sich daraus für Spielentwicklung, Systemwahl usw. ergeben.
Ich würde sogar noch hinzufügen: "Welche Auswirkung hat das auf unser Verständnis vom Spielen und vom (Lumpley-)System?" Das wären mal interessante Fragen, über die man nachdenken und diskutieren sollte. Nur leider ist es so furchtbar schwierig, gegen das ganze "Hintergrundrauschen" in diesem Thread anzuschreiben...  :-\
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Merlin Emrys am 4.11.2010 | 19:23
Daraus folgt auch, dass man immer nach Regeln spielt.
In dieser allgemeinen Form ist es allerdings nur eine Anwendung von Ursache-Wirkungs-Prinzipien: Menschen haben es so an sich, daß sie auf Ursachen (Spielsituationen) regulär handeln; irreguläres Verhalten gilt als entweder "kindisch" oder "genial" oder "verrückt".
Beispiel: Eine Runde befolgt die Regel: "Widersprich dem Spielleiter nicht." Ein neuer Spieler kommt dazu. Er ist dabei, während die anderen Spieler zuweilen frustriert dreinschauen, wenn der Spielleiter Entscheidungen trifft, die ihnen offenbar nicht passen, aber sie diese hinnehmen. Er nimmt dies Verhalten also wahr, muß sich der Beobachtung aber nicht bewußt werden; sie kann auch beiläufig erfolgen. Aber auch dann kann sie bewirken, daß er Entscheidungen des Spielleiters hinnimmt, ohne zu widersprechen. Er muß also nicht wissen, daß es sich um eine Regel handelt, sofern er sich leicht anpasst an Gegebenheiten, die seine Umgebung ihn wahrnehmen läßt.

Wenn ein Spieler (z.B. der SL) bestimmte Regeln konsequent anwendet, die übrigen Spieler dies aber nicht überblicken und bei ihren Entscheidungen nicht berücksichtigen, spielt dann die Gruppe noch „nach den Regeln“?
Das hängt davon ab, ob es zu Entscheidungen führt, die eo ipso regelwidrig sind. Solange sie das nicht sind... ist es eine Frage, ob man "spielt nach Regeln" als ontologischen oder als phänomenologischen Begriff verwendet. Ontologisch spielt uU nur der Spielleiter "nach den Regeln", phänomenologisch die ganze Gruppe.
Wenn Entscheidungen so getroffen werden, daß die sich ergebende Situation regeltechnisch "unzulässig" wäre, hängt es davon ab, wie der Spielleiter reagiert. Modifiziert er die Entscheidung so, daß die Regeln ohne Bruch anwendbar sind, und führt das Spiel entsprechend weiter, wurden die "technischen" Regeln gehalten; ist die Runde der Ansicht, daß es so am besten geht, bricht er auch keine soziale Regel. Ist also in den Regeln nur festgelegt, wie auf eine Spielerentscheidung zu reagieren ist, wurden die Regeln auch in diesem Fall gehalten; lediglich, wenn es Regeln gibt, die besagen, daß ein Spieler kein "regeltechnisch verbotenes" Ansinnen formulieren darf, hat der Spieler diese Regel gebrochen, d.h. nicht "nach den Regeln gespielt".

Aber wie sieht ein Regelwerk aus, das mit der Prämisse entwickelt wird, dass gar nicht alle die Regeln kennen? ... Wenn Spieler ohne deren Kenntnis spielen, naja, welchen Einfluss hat ein „Design“ dann noch?
Grafisches Design? Eventuell gar keinen, oder jedenfalls nur einen indirekten. Regeldesign dagegen spiegelt sich immer auch in dem Einfluß wieder, den es nimmt.
Beispiel: Nehmen wir ein Spiel, dessen Charaktergenerierungssystem schwierig ist (obehalb von DSA, Rolemaster oder so). Die Spielschreiber haben darum eine Charaktererschaffungsprogramm erstellt, das die Charaktere nach Vorgaben und unter Zuhilfenahme von Zufallskomponenten erstellt. Die Charaktererschaffungs-Regeln sind den Spielern und sogar dem Spielleiter also unbekannt; die Generierung erfolgt in einer "Black Box". Man kann gewiß Regelhaftigkeiten erkennen, wenn das Spiel halbwegs plausibel funktionieren sollte, etwa daß die Vorgabe "Kämpfer" zu Charakteren führt, die "gute Kampfwerte" haben. Nun kann es sein, daß es regulär keine anderen Werte für Kämpfer gibt. Das wäre ein gutes Design für ein Spiel, das entweder rein kampfbezogen ist und "Kämpfer" als Synonym zu "kämpft mit körperlichen Waffen" versteht und daneben etwa den "Magier" stellt, der mit Zaubern kämpft, oder dem Kämpfer die Nische "Kampf" zugeteilt hat und daneben den "Magier" als Universalgelehrten hat, der zwar nicht kämpen kann, aber dafür was weiß. Für ein Spiel, in dem der Kämpfer auch nach Regeln sozial interagieren und sich dabei auf Wissensfertigkeiten beziehen soll, wäre es dagegen ein schlechtes Design, weil die Regeln sich auf keinen spezifischen Charakterwert beziehen können. Das inhaltsbezogene Design macht also auch dann noch einen Unterschied.

Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Beral am 6.11.2010 | 09:30
Umgekehrt, kann man es als „Schwachpunkt“ herkömmlicher Designs betrachten, dass sie sich offenbar so schwer erschließen, dass weniger ambitionierte Spieler davor kapitulieren?
JA! Die didaktische Präsentation ist noch stark verbesserungsfähig. Aber das ist keine Trivialität, die man nebenbei erledigen kann. Das müssen die Designer schon gezielt in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken und sich ein wenig damit beschäftigen.

Oder ist das eine Spieler-Typfrage? Wird ein Spieler, der die Regeln von D&D 3.5 gar nicht wissen will, auch die Regeln von The Pool gar nicht wissen wollen?
Es ist auch eine Spielertypfrage. Wir spenden Aufmerksamkeit für Dinge, die uns interessieren. Die Regeln von D&D unterstützen einen bestimmten Spielstil, aber wenn mich dieser Stil nicht interessiert, interessiere ich mich auch nicht für seine Regeln. Wushu unterstützt einen anderen Stil und wenn das mein präferierter Stil ist, werde ich mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit auch die Regeln aufsaugen.

Neben der Didaktik sind Spielertypen ein eigenständiger Faktor. Hier hat der Designer aber viel weniger Einfluss. Was er hier tun kann, ist eine möglichst gute Beschreibung des vom Spiel unterstützten Stils, um die passende Kundschaft anzusprechen und die unpassende nicht anzulocken. Außerdem wäre es gut, reale Spielertypen zu kennen, damit man ein Produkt kreiert, das tatsächlich viele Interessenten hat und nicht nur auf einige Freaks maßgeschneidert ist. Viele Spielentwicklungen orientieren sich stattdessen fast komplett an den Eigenwünschen des Designers.

Aber wie trennt man nach deiner Meinung Simulierende und Meta Regeln?
Simulierende Regeln kommen aus der Spielwelt und wirken auf die Spielwelt (ein Kämpfer mit besseren Skills hat höhere Chancen auf Sieg -> Spielweltgesetzmäßigkeit, die regeltechnisch simuliert wird).
Meta Regeln kommen von außerhalb der Spielwelt, wirken aber auf die Spielwelt ein (Belohnungspunkte von den Mitspielern, die für Probenmodifikationen eingesetzt werden können -> die Regel ist nicht in der Spielwelt verankert, denn die Schauspielkunst eines Spielers ist kein Teil davon, eine Wirkung auf die Spielwelt gibt es trotzdem).

Der Ursprung der Wirkung liegt bei Meta Regeln nicht in den Gesetzmäßigkeiten der Spielwelt begründet. Das ist ihre Besonderheit. Bei Spielern, die viel Wert auf Spielweltkonsistenz legen, können Meta Regeln die Stimmung zerstören. Für Spieler, die viel Wert auf Dramatik legen, sind Meta Regeln ein hübsche Hilfestellung.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Khouni am 6.11.2010 | 10:32
Wenn ich mit meinem Heimsystem leite, mache ich es gerne so, dass ich nur die grundlegenden Mechanismen und die Erschaffung verrate, und selbst das mache ich lieber während der ersten Runde. (Ok, verteile mal x Punkte auf jene Worte. Du willst etwas erspähen. Gut, dann würfelst du y. Guck mal, du hast Kraft 4, das heißt, du hast jetzt im Kampf eine Härte von z). Der erweiterte Regelhaufen wird entweder im Spiel später enthüllt (Aufstieg, neue Zauber etc) oder von Grund auf im Spiel entworfen.

Den meisten Spielern macht es, meiner Erfahrung nach, Spaß, derart überrascht zu werden. Wobei man sagen muss, dass ich selten hochkomplexe Systeme leite.
Aber nach Regeln wird immer gespielt. Gruppenvertrag etc. Und die kennt jeder nach der ersten Runde. Bloß neue Regelausnahmen kommen später hinzu.

Das wäre so, als spielte man d20, ohne den Spielern die Feats zu zeigen, sondern immer nur diejenigen, die beim jetzigen Aufstieg zur Verfügung stehen. Das finde ich eigentlich ganz großartig. :)
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Falcon am 6.11.2010 | 10:51
ich habe zum Teil Spieler, die reizen ihren Charakter schon bei der Generierung aus und nutzen dafür jede Option, die das System bietet.

Da funktioniert diese Herr-über-die-Regeln-Methode als SL leider nicht :(
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Deep One am 6.11.2010 | 11:39
Ich bin ein mal unfreiwillig zum Regelhinnehmer geworden, als ich in eine Shadowrun-2te-Kampagne gerasselt bin und das Regelbuch nicht hatte. Ich spielte einen Ghetto-Rapper ohne Cyberware mit 'nem Haufen Punkte in Sozialkrempel. Und dann ging es drei Sitzungen nur darum, sich mit Konzerngardisten zu beschießen, mein toller Rapper war die totale Wurst und konnte gar nix und ich schmiss das Spiel denn hin. Angeblich ging es in der Sitzung nach meinem Ausstieg darum, NSCs zu befragen und so ... na ja, Pech gehabt.

Was ich mit der Anekdote sagen will, ist, dass es Regelsysteme gibt, mit denen Regelhinnehmer tendentiell nicht glücklich werden, weil Regelkenntnis in besonders starkem Maße belohnt wird. Fallen mir spontan Shadowrun und D&D3.X ein, in denen die Charaktergenerierung ein eigenes Spiel-im-Spiel ist, bei dem man deutlich gewinnen oder verlieren kann.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: Beral am 6.11.2010 | 15:56
Wenn wir grad persönliche Erfahrungen austauschen, oute ich mich als derzeitiger Regelhinnehmer. Die Regeln sind grundscheiße (verschlimmbesserte ad&d-Hausregeln ::)), meine Gruppe will sie nicht ändern, ich will die Gruppe aber deswegen nicht verlassen. Also blende ich einfach einiges von dem Spiel aus, z. B. wenn ein Kampf ansteht und die Würfelorgie losgeht. Rollenspiel hat viele Facetten und ich kompensiere den Verlust anderweitig, z. B. durch überzogene Charaktereigenschaften oder Herumalbern. ;D Eine optimale Runde kommt so natürlich nicht zustande, aber eine, die gut genug ist, um sie sich anzutun.
Titel: Re: Informiertheit der Teilnehmer und die Spielregeln
Beitrag von: ErikErikson am 6.11.2010 | 18:17
Wenn wir grad persönliche Erfahrungen austauschen, oute ich mich als derzeitiger Regelhinnehmer. Die Regeln sind grundscheiße (verschlimmbesserte ad&d-Hausregeln ::)), meine Gruppe will sie nicht ändern, ich will die Gruppe aber deswegen nicht verlassen. Also blende ich einfach einiges von dem Spiel aus, z. B. wenn ein Kampf ansteht und die Würfelorgie losgeht. Rollenspiel hat viele Facetten und ich kompensiere den Verlust anderweitig, z. B. durch überzogene Charaktereigenschaften oder Herumalbern. ;D Eine optimale Runde kommt so natürlich nicht zustande, aber eine, die gut genug ist, um sie sich anzutun.

Geht mir grade ähnlich. Kompensiere RR, wegen der Regeln lahme Kämpfe und Tavernenspiel mit Herumalbern. Allerdings geht mir grade die Geduld aus, nachdem ich das 10 Spielabende gemacht hab. Ich hab ihnen jetzt gesagt, ändert es, oder ich steig erstmal aus.