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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 00:43

Titel: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 00:43
Hallo.

Heute habe ich eine meines Erachtens verrückte E-Mail-Termin-Verabredung erlebt.

Sachverhalt: Bei der letzten Spielsitzung vor knapp einer Woche haben wir am Ende "grob ins Auge fasst", am 13. November das nächste mal zu spielen. Ein Spieler hatte da bereits signalisiert, das noch klären zu müssen. Heute kam eine Mail von diesem Spieler, in welcher er darum warb, vom 13. auf den 28. November auszuweichen. Daraufhin kam von einem anderen Spieler eine Mail, die sinngemäß besagte:

"Ich richte mein Leben nach dem Rollenspiel aus, da ich mich da richtig drauf freue; das wirkt sich auf meine beruflichen Termine, die beruflichen Termine meiner Frau (beide sind selbständig) sowie auf allerlei private Veranstaltungen aus, so dass sogar Freunde für mich ihre Geburtstage um einen Tag verschieben würden." Dann beschrieb er noch dazu, dass es doof sei, wenn feste Termin abgesagt würden und Leute bei der ersten Absprache nicht doppelt und dreifach überlegten, ob sie nun könnten oder nicht.

Gut, von seiner Mail kann man halten, was man will, im Wortlaut habe ich sie nicht wiedergegeben. Meine Meinung habe ich ihm auf einzelne Punkte bereits geblasen bzw. Fragen zur Klarstellung gestellt.

Was mich aber trotzdem beschäftigt, ist das hier:

Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Meine persönliche Haltung: Die Rollenspielerei ist ein Hobby, in gewisser Weise sogar eine enorme Belastung für die Zeit, außerstehende Freundschaften und Familie; auch wenn meine eigene Leidenschaft für die Rollenspielerei hoch ausfällt, auch wenn ich während der Schulzeit und phasenweise während der Universität noch recht viel gespielt hatte, so hat das Spiel in verschiedenen Systemen und Settings, in unterschiedlichen Runden und Konstellationen dennoch keinen hohen Stellenwert in meinem Leben - nicht mehr. Es ist eine Zeitverschwendung, so wie Glotze oder Kino oder DVDs gucken oder sich am Wochenende die Hucke volllaufen zu lassen ...
Daher gehe ich auch nicht so weit, dass ich Freunde darum bitte, eine Geburtstagsfeier zu verschieben oder Geschäftstermine anders zu planen, nur damit ich einen Spielenachmittag oder -abend erleben kann.

Wie haltet Ihr das?

 :Ironie: Let's fetz!

DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Pyromancer am 5.11.2010 | 00:54
Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Greifenklaue am 5.11.2010 | 00:58
Ja, ja, seine Freunde schieben Geburtstagstermine für ihn. entweder er träumt oder Du träumst.

Ansonsten ist die eMail mit der kurzfristigen Ummodellung tatsächlich eins: aso... unverschämt. Hätte ich mir den tag frei gehalten, wäre ich auch sauer!

Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.
Das gilt auch für mich, auch wenn ich meine Nicht-rPG-freunde nicht verlässige und ggf. zu ihren Partys komme  :D
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 01:03
@Der Gamorreaner:
Wenn er schreibt, dass Freunde für ihn private Veranstaltungen (sein Beispiel: eine Geburtstagsfeier) verschieben, dann gebe ich das so auch wieder. Keine Bange, ich schiebe niemandem etwas unter, was er nicht selber gesagt hat.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Seth am 5.11.2010 | 01:06
Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Ob Außenstehende sich daran anpassen müssen? Nicht wirklich. Wenn ich an einem gewissen Tag schon vorhabe, eine Runde zu spielen dann fällt der Tag natürlich für viele andere Beschäftigungen flach (weil meist noch Uni oder Arbeit davor oder danach kommt). Ich muss den Tag allerdings auch ausklammern, wenn ich vorhabe mit meiner Freundin essen und ins Kino zu gehen oder mit ein paar Freunden einen heben.

Vorrang genießt das Hobby dennoch vor einigen anderen Beschäftigungen, da auch Kino meist nicht auf einen Tag festgelegt ist und man meist eher dann rausgeht, wenn das Wetter passt - und dann eben nicht spielt ;)

Allerdings käme es mir nicht in den Sinn, anderen vor zu schreiben, wann sie ihre Termine zu planen haben. Wenn mir Jemand sagt, dass ers noch nicht genau weiß, dann warte ich, bis ers weiß. Natürlich ist es wünschenswert, dass er mir das nicht erst am Vorabend mitteilt - aber das bezieht sich auf jede Lebenslage. Genauso ist es reichlich unzuverlässig bereits feste Termine wieder ab zu sagen, möglichst auch noch am selben Tag. Aber auch das ist nicht spezifisch auf das Rollenspiel bezogen.

Letztlich ist Rollenspiel Spaß und Zeitvertreib für mich. Ein wenig mehr ist es dann, wenn ich mich kreativ auslasten kann, dann hat es meiner Meinung nach etwas deutlich Produktiveres als DVDs und Kino - und auch Saufen. Kommt eben ganz auf die Situation an. In meinem Leben spielt es ohnehin eine große Rolle, da ich meist mindestens einmal pro Woche zum spielen komme und auch zwischendurch gerne mal per chat aktiv bin. Bei Letzterem geht aber das meiste, was man am Pc machen kann, allerdings noch nebenher. Also frisst das auch nicht so viel Zeit.

Ist es nicht eher so, das kein Hobby so dominant sein sollte, dass es alle anderen Lebenslagen bestimmt? Sofern in einer Partnerschaft nicht beide Partner das gleiche Hobby teilen könnte es da doch recht schnell zu Stress kommen, nehme ich mal an. Ebenso wie in Freundschaften - da sogar selbst wenn man das gleiche Hobby teilt, da man durchaus unterschiedliche Ansichten von der "Intensität" haben kann.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Greifenklaue am 5.11.2010 | 01:37
@Der Gamorreaner:
Wenn er schreibt, dass Freunde für ihn private Veranstaltungen (sein Beispiel: eine Geburtstagsfeier) verschieben, dann gebe ich das so auch wieder. Keine Bange, ich schiebe niemandem etwas unter, was er nicht selber gesagt hat.
Dann träumt ER wohl ...
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: aminte am 5.11.2010 | 02:54
Das Verschieben eines Geburtstages ist sicherlich auch ein extremes Beispiel. Und wenn man den Freund jedes Jahr bäte, die Geburtstagsfeier wegen des eigenen Spieltermins zu verschieben, wäre man ihn auch recht schnell los.

Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Ich würde das gar nicht so sehr unter dem moralischen Gesichtspunkt von "Dürfen" sehen, sondern als persönliches Engagement, dass bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Auch andere Hobbys sind sehr zeit- und aufwandsintensiv, und erfordern z.T. erhheblich anspruchsvollere Bedingungen, wie Segelfliegen, Skifahren, Fotografieren oder die Oldtimer-Sammlung. Rollenspiel reiht sich da irgendwo ein, und wird halt von manchen mit mehr Passion betrieben, als von anderen. Der Auslöser für den Dissenz ist doch am ehesten in der enttäuschten Vorfreude des einen, und der Ignoranz des anderen zu sehen. Jedenfalls kann ich den Rant durchaus verstehen und hatte selber schon ähnliche Diskussionen, die zwangsläufig auftauchen, wenn Menschen eine Sache mit unterschiedlichen Erwartungen angehen. Meine Lösung wäre ja ein Kompromiß: Ihr spielt am 13 & 28. Denn Rollenspiel macht umso mehr Spaß, je häufiger man es macht.

aminte
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Feuersänger am 5.11.2010 | 04:14
Wie jedes andere Hobby auch kann man RS mit mehr oder weniger Engagement betreiben. Bei mir ist das so ähnlich wie bei Pyromancer, RS ist eins meiner Haupthobbys, welchem ich Vorrang vor vielen anderen Aktivitäten gebe, und bei Bedarf auch meine Organisation etwas anpasse, damit was zustande kommt.

Jemand, für den z.B. Bogenschießen, Schach oder Hallenhalma das Haupthobby ist, wird den gleichen Aufwand betreiben, um z.B. zu einem Turnier gehen zu können. Ich seh da jetzt ehrlich gesagt kein Empörungspotential.

Das mit den Geburtstagen würd ich jetzt auch nicht so breittreten. Okay, ganz ehrlich, wenn ich meinen Bday feiern würde, und da käm einer her und würde sagen "Kannst das bitte verschieben, da hab ich X", wäre meine Reaktion auch oO. Aber Schwamm drüber. Das wird ja wohl in jedem Fall eine Ausnahme sein.

In der o.b. Situation gab es halt das Mißverständnis, dass zumindest einer den Termin als "vage anvisiert" verstanden hat, und mindestens dieser andere als "fest ausgemacht". Dumm gelaufen.

Ist also in dem Sinne alles nur eine Frage von Prioritäten. Wer an einem Termin nicht rollenspielen kann, weil da die eigene Schwester heiratet, dem wird wohl niemand einen Vorwurf machen. Aber wer einen RS-Termin wegen einer anderen fakultativen Freizeitbeschäftigung (z.B. Sportverein) platzen lässt, braucht nicht mit dem Finger auf den Hardcore-Rollenspieler zu zeigen, wie spinnert der denn wäre, dass das Hobby für ihn so eine Bedeutung hat.

Bin leider derzeit da selber etwas geschädigt, weil meine Stamm-Runde zur Zeit komplett lahmgelegt ist, da sich aufgrund der Prioritätenverteilung der Mitspieler absolut kein auch nur halbwegs regelmäßiger Termin finden lässt. Und da sag ich halt auch, seltener als 2mal im Monat braucht man nicht spielen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 05:36
Für mich ist Rollenspiel eins meiner Haupthobbies. Und würde meine Frau auch spielen, wäre es sicher noch zentraler.

Aktuell plane ich zwei bis drei Rollenspielrunden pro Monat ein, und für die müssen dann Sachen wie (Hobby-) Programmieren oder Fernsehen mit meiner Frau zurückstehen. Meine Uni-Termine oder geplante Ausflüge gehen aber vor – nicht weil die Ausflüge notwendigerweise wichtiger sind, sondern weil sich das Rollenspielen eher verschieben lässt (gilt nur, solange es im Rahmen bleibt. Für zweimal verschieben hintereinander müsste schon viel passieren…).

Effektiv gibt es drei Punkte, die mir deutlich wichtiger sind als Rollenspiel:



Würde mir meine Frau verbieten wollen zu spielen, würde aber wohl Rollenspiel gewinnen… und wenn mir jemand in meiner Rollenspielrunde die Zeit mit meiner Frau vermiesen wollte, würde meine Frau gewinnen :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Beral am 5.11.2010 | 06:25
Ein Hobby ist etwas persönliches (!) und darf entsprechenden Einfluss auf die persönlichen Lebensumstände haben. Es darf Berufliches und auch Persönliches verdrängen. Wer sagt denn, dass der Geburtstag eines Freundes wichtiger ist, als Rollenspiel mit anderen Freunden? Letzteres macht womöglich viel mehr Spass und ist ein deutlich besserer Ausgleich zu den Anstrengungen des Berufslebens. Außerdem darf man nicht urteilen, ohne den Gesamtkontext zu kennen. Den Freund sieht man vielleicht mehrmals in der Woche, während Rollenspielsitzungen nur alle Jubelmonate mal stattfinden und schwer zu organisieren sind.

Rollenspiel konkurriert eben mit anderen Aktivitäten. Problematisch wird das erst, wenn daraus ungelöste Konflikte in zentralen Lebensbereichen entstehen, z. B. rollenspielbedingte Verdienstausfälle oder täglicher Streit mit der Frau. Solange man aber seine Aktivitäten unter einen Hut bringt, ist alles in Ordnung.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 5.11.2010 | 07:48
Wenn Termine verschoben werden, die man als fest abgemacht betrachtet finde ich das auch erstmal doof, unabhängig davon, was man verlegt hat. Den inzwischen hat man vielleicht andere Sachen dafür abgesagt.

Aber, wenn es dann mal nicht klappt, hat man erstmal Zeit, die man anderweitig nutzen kann. Auch sehr postiv finde ich (besonders wenn man jeden Monat ein paar Wochen mehr gebrauchen könnte, um alle Termine unterzubringen).

Arbeit geht bei mir immer definitiv vor Rollenspiel, was auch bedeutet, dass ich Rollenspiel kurzfristig absagen muss, wenn sich auf der Arbeit etwas verschiebt.

Bei Geburstagen kann ich das nie pauschal sagen, es kommt drauf an, wer Geburstag feiert.

Die Reaktion finde ich lächerlich, insbesondere, weil Rollenspiel (im Vergleich zu anderen Hobbies) den Vorteil hat, dass man sehr flexibel ist, man muss keine Hallen oder Sportplätze mieten, es gibt keine Wettkämpfe oder Ausstellungen, wo man sich mit anderen Vergleichen muss.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Boba Fett am 5.11.2010 | 08:03
Ich glaube, man kann meine Einstellung am Besten so wiedergeben:

Wieviel Einfluss hat "Mensch-ärger-Dich-nicht!" auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?

(Setze wahlweise auch "Kegelverein" oder "Gesellschaftsspieleabend" ein...)

Es ist ein Zeitvertreib, den ich gern mit Freunden zusammen mache.
Und dafür nehme ich mir Zeit und plan das in meine Freizeit (Die Betonung liegt auf "Freizeit"!) ein.
Andere Freizeit-Termine würde ich für einen RPG-Termin, der vielversprechend erscheint, auch mal verlegen.
Einfluß auf meine berufliche oder familäre Umgebung wird das Rollenspiel nicht nehmen.

Leute von denen Statements wie oben zitiert kommen, sind mir suspekt.
Ich würde das beobachten und ggf. schauen, ob mir die das Hobby nicht zu ernst nehmen.
Und mich dann ggf. distanzieren.

It's just a game!
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Joerg.D am 5.11.2010 | 08:12
Da ich ca. die Hälfte meines Jahresurlaubs für Fahrten zu Cons und Bekannten aus der Rollenspiel Szene ausgeben hat Rollenspiel einen zu großen Einfluss auf mein Leben.

Ich arbeite aber daran, dass es besser wird.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: dedan am 5.11.2010 | 08:22
Keinen.

Arbeit geht vor.
Freunde gehen immer vor.

Rollenspiel ist für mich sowas wie ein "Spieleabend" mit Freunden, wenn nix schlimmes dazwischen kommt ok, wenn doch dann zieht RP den Kürzeren.
Da ich meine Planung eigentlich gut im Griff habe verlege ich Termine eigentlich nie, aber ich spiele auch nicht sehr häufig.

Es gab mal eine Zeit da war das anders, aber dahin gehe ich nie wieder zurück.

Gruß,
Dan
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Iona am 5.11.2010 | 08:35
Ich kann da nur sagen: Wofür gibts Kalender?
Rollenspieltermine landen bei mir da genauso drin wie Geburtstagsfeiern, Kinoabende etc.pp.

Regelmäßige Termine (habe z.B. eine Gruppe, die jeden Montag spielt) werden bei der Planung der anderen Freizeitaktivitäten berücksichtigt, wenn sich abzeichnet, dass ein Montag mal etwas anderes wichtiges ist, wird der Gruppe früh genug bescheid gesagt.

Was ich nicht mache: Spieltermin ist geplant und mittags ruft XY an "Hey, wie wärs heute abend mit Z?"
Dann sage ich, ich hab keine Zeit denn schon etwas anderes vor.

Leider geht das nicht allen so. Kenne einige, grade auch etwas jüngere Spieler, die in so einem Fall die Aktvitäten mit den anderen Freunden vorziehen und dann wirklich 1-2 Stunden vorm Spieltermin absagen.

Aber das ist nicht schlimm, sondern nun einmal die Sache mit den Prioritäten, die man sich setzen sollte.
Wie jedes Hobby hat Rollenspiel für mich schon eine hohe, die aber nicht über "unverschiebbaren" Terminen wie Geburtstage, lang geplante Treffen, Familienfeiern etc. liegt.
Einzig sollte man dabei im Hinterkopf behalten, dass es ein soziales Hobby ist und andere Leute da mit dranhängen und u.U. wegen meiner Abwesenheit ihrem Hobby nicht nachgehen können.
Solange das jeder in einer Gruppe ähnlich sieht (das ist nämlich auch entscheidend), klappt das auch und keiner ist sauer.

Kann da Boba nur zitieren:
Zitat
It's just a game![/b]
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: sir_paul am 5.11.2010 | 08:46
Ich kann da nur sagen: Wofür gibts Kalender?
Rollenspieltermine landen bei mir da genauso drin wie Geburtstagsfeiern, Kinoabende etc.pp.

Regelmäßige Termine (habe z.B. eine Gruppe, die jeden Montag spielt) werden bei der Planung der anderen Freizeitaktivitäten berücksichtigt, wenn sich abzeichnet, dass ein Montag mal etwas anderes wichtiges ist, wird der Gruppe früh genug bescheid gesagt.

Was ich nicht mache: Spieltermin ist geplant und mittags ruft XY an "Hey, wie wärs heute abend mit Z?"
Dann sage ich, ich hab keine Zeit denn schon etwas anderes vor.

Rollenspiel ist auch für mich ein Haupt-Hobby. Vorrang hat nur die Familie und die besten Freunde. Ich habe meine festen RS-Termine so gelegt das sie mit möglichst wenigen vorhersehbaren privaten (Geburtstage, etc) Terminen kollidiert.

Gruß
sir_paul
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Wolfmoon am 5.11.2010 | 08:49
Hmm,es ist ja doch etwas realitätsfremd zu behaupten dass man berufliche Termine wegen RPG verschieben kann (oder auch nur sollte). Das ist bestenfalls Freiberuflern möglich - die meisten Leute dürften aber lohnabhängig beschäftigt sein...Arbeit geht da schon vor. Und Geburtstage von Freunden würde ich dem RPG wohl auch vorziehen - wobei in meiner Gruppe Leute aus ein und demselben Freundeskreis spielen und das Problem somit quasi nicht vorhanden ist...

P&P ist mein liebstes Hobby - aber wichtige Termine gehen definitiv vor.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 5.11.2010 | 08:50
Rollenspiel ist nicht mein Hobby, sondern meine Leidenschaft. Ich denke unentwegt über Rollenspiel und verwandte Themen nach. Es hat somit einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Es macht mich als Menschen aus. Ein "Rollenspielverbot" durch den Partner ist für mich klarer Trennungsgrund.

Gleichwohl ist mir der Respekt und die Beziehung zu Freunden und engen Verwandten so wichtig, dass ich eine Geburtstagsfeier dem Rollenspiel vorziehen würde. Vorausgesetzt, diese Einladung kommt nicht erst kurz vor Feierbeginn.
Rollenspieltermine müssen geplant werden, schon wegen der mehreren Beteiligten und nur selten vertut sich jemand im Terminplan.

Kurzfristige Absagen sind ärgerlich, aber vereinzelt unvermeidbar. Da muss dann eben der Einzelne wegbleiben und der Rest macht weiter.

Sollte ein Mitspieler dabei sein, der ganz andere Prioritäten setzt und häufiger absagt, als mitspielt und damit den Spielfluss stört (ständig raus aus der Materie o.Ä.), dann muss man sich von diesem Spieler eben trennen.

Unterschiedliche Prioritäten sind zu akzeptieren aber nur bis zu einem gewissen Grad muss man diese auch durch eigene Kraft unterstützen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Blizzard am 5.11.2010 | 08:56
Früher hatte das Rollenspiel(en) einen sehr grossen Einfluss auf mein Leben, wenn nicht gar einen zu grossen Einfluss. Inzwischen ist das aber besser geworden, und die Leidenschaft ist einem Hobby gewichen, dem ich gerne nachgehe. Freunde,Geburstage,Familie,Studium und auch Sport haben inzwischen eindeutig Vorrang vor dem Rollenspiel. Das war früher teilweise leider nicht so. Dennoch ist mein Rollenspiel nach wie vor mein liebstes Hobby-daran hat sich nichts geändert, auch wenn inzwischen die Prioritäten anders setze.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Beral am 5.11.2010 | 09:21
(...) weil Rollenspiel (im Vergleich zu anderen Hobbies) den Vorteil hat, dass man sehr flexibel ist, man muss keine Hallen oder Sportplätze mieten, es gibt keine Wettkämpfe oder Ausstellungen, wo man sich mit anderen Vergleichen muss.
Hmm, sehen das andere auch so? Mir kommt es in vielen Fällen eher umgekehrt vor, weil beim Rollenspiel für mehrere Leute ein gemeinsamer Termin gefunden werden muss und das die ganze Angelegenheit überhaupt nicht flexibel macht. Gepaart mit der häufigen Einstellung (wie man hier im Thread sieht), dass Rollenspiel nur ein Spiel ist und andere Dinge Vorrang haben, kommt den Leuten auch noch dauernd etwas dazwischen, so dass die schwierig zu vereinbarenden Termine häufig genug gar nicht stattfinden können.

Bei mir ist es so, dass von allen meinen Hobbys Rollenspiel am schwierigsten zu organisieren ist.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Haukrinn am 5.11.2010 | 09:32
Ich arbeite aber daran, dass es besser wird.

Also dass Du Deinen gesamten Jahresurlaub auf Cons und bei Bekannten aus der RPG-Szene verbringst?  ;D



Ich sehe Rollenspiel als Hobby an. Es ist als solches für mich enorm wichtig und hat Vorrang vor den meisten anderen Freizeitgestaltungen. Ich würde aber nicht erwarten, dass andere da für mich ihre Termine umplanen müssen, und Verpflichtungen, die nun einmal vor dem Hobby kommen, dürfen dadurch auch nicht in die Bredouille kommen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Lord Verminaard am 5.11.2010 | 09:38
Ich denke, bei einer Gruppe von Berufstätigen kann die Terminfindung nicht funktionieren, wenn die Leute mit einer "alles andere ist wichtiger als Rollenspiel"-Einstellung da rangehen. Man muss schon die Bereitschaft haben, dann auch andere Termine abzusagen. Geburtstagsfeiern sind schwierig, kommt drauf an, wie wichtig mir die Person ist, die Geburtstag hat. Früher hatte ich ein paar Freunde, die riefen Freitag an, ob wir Samstag auf Piste gehen wollen, und wenn ich dann sagte, keine Zeit, da hab ich Rollenspiel, waren sie beleidigt. Das kann's nicht sein, ein Rollenspieltermin ist eine feste Verabredung, und es ist schwer genug, für alle einen gemeinsamen Termin zu finden, das verschiebt man nur, wenn was wirklich wichtiges passiert.

Berufliche Termine so zu legen, dass sie nicht mit Rollenspiel kollidieren - warum nicht, wenn man kann? Mein Chef hatte neulich einen Termin im Kalender stehen: 18 Uhr Laternenumzug. Das ist doch der Vorteil, wenn man selbständig ist, das sehe ich völlig undramatisch. Natürlich kommt der Job auch manchmal dazwischen, das ist in verantwortungsvoller Position nun mal so, da habe ich auch schon Freunde erlebt, die dann sauer waren, weil ich einfach nicht pünktlich von der Arbeit wegkonnte. Aber in solchen Momenten hat der Job Priotität und jeder, der das verurteilt, ist schlicht und ergreifend weltfremd.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: D. Athair am 5.11.2010 | 09:59
@ Ausgangssituation:
Wer als Selbstständiger nach dem Motto "Arbeit geht vor" operiert, wird ganz schnell weder für Familie & Freunde, noch für Hobbies Zeit haben. Termine abseits der Arbeit müssen freigehalten und geplant werden, sonst kann es ganz schnell mal sein, dass da nix draus wird.


... bei mir hat das Hobby Rollenspiel eine besondere Stellung. Es geht VOR den meisten anderen Freizeitaktivitäten.
Ja, ich würde einen Bruder/Freund/Bekannten auch daraum bitten seine Geburtstagsfeier zu verschieben, wenn ich am selben Abend die Gelegenheit hätte z.B. mit Freunden aus Grundschule, Gymi und Zeltlager zu zocken.

Rollenspielen ist bei mir meistens mit "Freunde treffen" verbunden.


Zitat
Welchen Einfluß hat Rollenspiel auf dein Leben?
Einen ziemlich großen.
Über's RSP habe ich meinen Sinn für Gruppenprozesse geschärft, was mir bei der Leitung von Jugendgruppen viel hilft.
Über's RSP habe ich gelernt, wie man Geschichten erzählt und entwirft. Ganz nützlich, wenn man ab und an Lagerfeuergeschichten erzählt.
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.


Rollenspiel ist für mich ALLES ANDERE als das:
Es ist eine Zeitverschwendung, so wie Glotze oder Kino oder DVDs gucken oder sich am Wochenende die Hucke volllaufen zu lassen ...
Dennoch kann ich diese Herangehensweise an RSP nachvollziehen.



Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Humpty Dumpty am 5.11.2010 | 10:06
Rollenspiel ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Zu meiner Stammgruppe, die seit rund 25 Jahren besteht, habe ich eine sehr enge, freundschaftliche Bindung und wir fahren einmal pro Jahr für 8 Tage zusammen spielen (mehr geht nicht, weil wir mittlerweile über die Welt verstreut sind). Sonst komme ich aufgrund von Familie und Beruf leider nicht so oft zum Spielen, wie ich mir das wünschen würde. Dennoch priorisiere ich das Hobby höher als die Alternativhobbies, so dass ich im Schnitt etwa alle zwei Wochen spiele und in der Zwischenzeit erstens relativ viel Rollenspielmaterial lese und zweitens meine einigermaßen spärliche Onlinefreizeit quasi komplett im Tanelorn verbringe (pro Tag sicherlich im Schnitt 15 Minuten). Mehr ist leider nicht drin.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Ein am 5.11.2010 | 10:11
Zitat
Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?
Zu allererst: Du solltest dich in Möchtegern-Rollenspieler umbenennen.

Ich sehe hier einen Mann, der passioniert seinem Hobby nachgeht und dafür seinen (und den der Frau!) Terminkalender freiräumt, was als Selbstständiger nicht so leicht ist, und daher zu recht sauer ist, wenn dieser scheinbar feste Termin plötzlich, eventuell sogar wegen einer Nichtigkeit, umgeworfen wird. Evtl. kommt dann noch eine stressige Woche hinzu und zack schreibt man ein wütende Email.

Mich würde da auch die andere Seite interessieren. Warum warb denn der andere Spieler für das Verschieben des Termins?

Und mich enttäuscht auch die Einstellung vieler hier im Thread. Auf der einen Seite jammern, dass man nicht zum Spielen kommt, aber auf der anderen Seite dann dem Rollenspiel keinen Vorrang einräumen. In diesem Sinne kann ich auch Beral voll zustimmen, Rollenspiel ist eines der Hobbies, die sich am Schwersten organisieren lassen, weil es "Rollenspielern" gerne an Passion und vor allem an Verlässlichkeit fehlt.

Dabei ist es mit Gleitzeit, Schichtwechsel oder einfach einer freundlichen Frage an den Chef meistens gar kein Problem es einzurichten, dass man frei hat. Aber man muss es halt wollen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Zwart am 5.11.2010 | 10:23
Jab, ich räume auch bewusst Zeit fürs Rollenspiel frei. Es hat Vorrang vor allen anderen Hobbys die ich sonst noch so habe. Kino, DVD, Lesen, Computer- und Brettspiele sind nachrangige Betätigungen.

In der Gruppe in der ich spiele sind sich auch alle einig das diese Einstellung wichtiger wird, je älter man. Sonst kommt man irgendwann gar nicht mehr zum zocken. Wenn nicht jeder in Gruppe sich bewusst den Samstag- und/oder Freitagabend möglichst frei schaufeln würde, würden wir einfach nicht mehr zocken.

Es kommen einem schon so (außerhalb der "Hobbyhierarchie" also Familie, Freunde, Geburtstage, Beerdigungen, Hochzeiten, Geburten usw. usw.) genug Dinge dazwischen das aus vier geplanten Terminen im Monat oft nur zwei oder drei werden. Na gut, wir fahren da aber auch einen relativ harten Kurs. Wenn nicht alle da sind, wird nicht gespielt.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Greifenklaue am 5.11.2010 | 10:33
Ein Hobby ist etwas persönliches (!) und darf entsprechenden Einfluss auf die persönlichen Lebensumstände haben. Es darf Berufliches und auch Persönliches verdrängen. Wer sagt denn, dass der Geburtstag eines Freundes wichtiger ist, als Rollenspiel mit anderen Freunden? Letzteres macht womöglich viel mehr Spass und ist ein deutlich besserer Ausgleich zu den Anstrengungen des Berufslebens. Außerdem darf man nicht urteilen, ohne den Gesamtkontext zu kennen. Den Freund sieht man vielleicht mehrmals in der Woche, während Rollenspielsitzungen nur alle Jubelmonate mal stattfinden und schwer zu organisieren sind.
Soweit heht ja alles Roger ... Aber den Freund dann bitten, die geburtstagsfeier zu verschieben ... na gut, vielleicht feiern sie zu zweit und ich stell mir ne fünfundfzwanzig Leute-Party vor, von denen 24 nun umplanen müssen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 10:41
Hallo.

Da sind einige interessante Gedanken dabei. Vielen Dank.

@Pete Muffey: Selber Möchtegern-Rollenspieler.

DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Medizinmann am 5.11.2010 | 10:43
....
Die Reaktion finde ich lächerlich, insbesondere, weil Rollenspiel (im Vergleich zu anderen Hobbies) den Vorteil hat, dass man sehr flexibel ist, man muss keine Hallen oder Sportplätze mieten, es gibt keine Wettkämpfe oder Ausstellungen, wo man sich mit anderen Vergleichen muss.
Und das von jemandem ,der Cons organisiert(und damit fixe Termine hat,Hallen anmietet,etc)  ;D
BtT
Ich spiele RPGs seit > 25 Jahren,es ist eines der wichtigstemn Hobbies und Ich hab früher auch mal einen Geburtstag sausen lassen um zu einer klasse RPG Session zu kommen.Wir hatten im letzten Jahrtausend auch die Tradition Sylvester RPG (Spielen bis 23:30 --> 1 Stunde Sylvester feiern--> weiterspielen ab 01:30)aber Ich würde es nicht so weit übertreiben das es zu einer Manie wird.
Ganz am Anfang meiner RPG Zeit war Ich mal auf der Hochzeit eines Kumpels und der Bräutigam hat während der ganzen Feier nur über RPG und seine Helden geredet.....oO(Ich möchte nicht wissen,wie die Hochzeitsnacht war:" Ich mache jetzt einen gezielten Angriff auf deine Muschi,20 gewürfelt, kritischer Treffer,du müstest jetzt einen Orgasmus bekommen"!  :o )[Kopfschütteln] DAS war mir damals schon viel zu Strange
Also,wie gesagt; eines meiner wichtigsten Hobbies (dazu bin Ich noch Supporter) das Ich seit 25 Jahren hab, aber es ist nicht soweit das Ich es Zwanghaft mache

HougH!
Medizinmann
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 5.11.2010 | 10:46
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Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Medizinmann am 5.11.2010 | 10:51
Damals als er Heiratete(in den 90ern) Ja ,durchaus und Ich habe damals genau das gedacht ;)

mit Muschitanz
Medizinmann
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: McCoy am 5.11.2010 | 11:12
Rollenspiel ist eine tolle Möglichkeit seine Freizeit zu verbringen und Gleichgesinnte zu treffen. Ich würde durchaus einmal die Woche spielen, was leider nicht geht, da die Zeit doch begrenzt ist. Aus diesen Grund hat es durchaus seinen Stellenwert in meinem Leben. Ich würde aber nie jemand anderen an die Karre fahren, weil er einen Termin nicht einhalten.
Es kann immer mal was dazwischenkomme und Familie oder Beruf geht nun mal vor, auch wenn es mein liebstes Hobby ist ;)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: gunware am 5.11.2010 | 11:26
 wtf?  :o Es gibt auch ein Leben außerhalb von Rollenspiel? Warum hat mir das noch keiner gesagt?  ~;D

Ich versuche eine gesunde Balance aus allen Bereichen meines Lebens zu kreieren. Und RPG gehört dazu wie alles andere. Je nach Notwendigkeit, versäumter Zeit, Stress, Pflichten (und sonstwas auch) verschieben sich die Prioritäten halt. Eine Suche nach Balance, damit man den Tanz des Lebens einigermaßen hinkriegt.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Teylen am 5.11.2010 | 11:28
Was hat die Frage nach der Wichtigkeit des Rollenspiel damit zu tun das einige scheinbar nicht in der Lage oder gewillt sind gesetzte Termine einzuhalten?

Ich meine man verabredet sich doch nicht fix zu einem Termin X und sagt dann <lapidarer Grund Z (*)> ist mir dazwischen gekommen, verschiebt es!

(*)
Zu den lapidaren Gruenden zaehle ich all jene denen man nach geht weil man befindet das sie schlicht weg mehr Spass machen [Feiern, Hobbies, Faulheit etc.] - nicht weil sie soziale Verpflichtungen sind [Familienfeste, Firmen-Events, Beerdigungen etc.].
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Hotzenplot am 5.11.2010 | 11:30
Viel :)

Was die Rollenspieltermine angeht, verschiebe ich dafür auch gerne mal berufliche und andere private Termine (bzw. lege sie erst gar nicht auf unseren Rollenspieltag in der Woche). Ich mache das aber nicht auf Biegen und Brechen, sondern wäge durchaus ab. Letztendlich ist der Beruf wichtiger (schließlich bezahle ich mit der dort verdienten Kohle mein RPG-Stuff :D).

Zeitlich nimmt das Rollenspiel sehr viel mehr ein, als nur die Spieltermine selbst. Man bereitet sich vor, macht sich nachher Gedanken (beides kennen Spieler natürlich überhaupt nicht, sondern nur SL :-P). Außerdem schreibe ich hin und wieder etwas auf, wenn mir gerade was einfällt. Aber auch so (im Zug, beim Autofahren, bei vielen Dingen - aber nicht bei dem des o. g. Bräutigam-Beispiels ;)) denke ich über Rollenspiel nach.

Der Einfluss auf mein Leben in anderer Weise (Lebenseinstellung, Philosophie, Moralvorstellungen, Glaube und sowas) ist verschwindend gering.

Ich mache mir im Übrigen keine Gedanken drum, wie viel Einfluss es haben darf. Es hat den Einfluss den es hat und es ist gut so.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Teylen am 5.11.2010 | 11:56
Einmal konkreter, also das der Termin auf den 13.ten gesetzt wurde klingt weniger danach als waere der Termin grob in's Auge gefasst wurden sondern, sofern es keine wichtigen Gruende gibt welche dagegen sprechen, der Termin eigentlich gesetzt ist. Das nun eine Woche nachdem der Termin gesetzt wurde und keine Einsprueche kommt dafuer geworben wird es um eine Woche zu verschieben klingt auch nicht danach als wuerde seitens des werbenden ueberhaupt trifftige Gruende fuer das verschieben vorliegen.
Weil sonst hiesse es ja, ich kann da nicht - anstelle der Werbung.

Da kann ich schon verstehen das unabhaengig davon wie wichtig einem Rollenspiel ist, es einen anpisst wenn derart ruecksichtslos mit der eigenen Termin Planung und Vorbereitung umgegangen wird.

Es hat auch nichts damit zu tun das sich das eigene Leben nachdem Rollenspiel ausrichtet wenn man sich gesetzte Termine - denen man zusagte - freihaelt. Es ist doch egal ob er nun am 13'ten einer Hochzeit zu gesagt hat, einer Rollenspiel Runde, einem Camping Aufenthalt, einer Staedtereise, einer Tupperware Party einem Kurs oder Tante Friedas kleiner Porzellan Puppen Feier.
Er hat sich den Tag fuer eine bestimmte Aktivitaet freigehalten und sich darauf gefreut, vielleicht andere Termine die aehnlich viel Spass gemacht haetten abgesagt, vielleicht Termine die nur mit viel Muehe zu verschieben waren umgetopft und da ist es schlichtweg scheisse wenn das irgendwem gerade mal komplett egal ist und er fuer einen neuen Termin wirbt.

Weil die Aktivitaeten die man abgesagt hat kann man nunmehr kaum aufgreifen und vielleicht hat man damit auch die Freundschaft oder das Geschaeft oder die Ehe total unnoetig strapaziert um den Termin frei zu kriegen fuer NICHTS. Zumal es sich was das Geschaeft betrifft nachteilig sein kann wenn man sich den Samstag im Laden per Ueberstunden abgleich freigeraeumt hat und nun den Urlaub unnuetz verschwendet.

Dann beschrieb er noch dazu, dass es doof sei, wenn feste Termin abgesagt würden und Leute bei der ersten Absprache nicht doppelt und dreifach überlegten, ob sie nun könnten oder nicht.
Was meiner Meinung nach absolut korrekt ist.
Kann ja sein das die Leute vielleicht kein Geschaeft haben, keine Ehe und sonst keine Hobbies, aber das befreit sie ja nicht davon ein Mindestmass an Ruecksicht auf die Teilnehmer zu nehmen die keine Freizeit im Ueberfluss haben.

Ich verstehe auch nicht wo das Problem mit den Geburtstagen ist, wenn sich seine Freunde bei der Termin Absprache fuer die Feier an ihm richten bzw. auf die Gaeste Ruecksicht nehmen ist das imho nicht aussergewoehnlich. Ungewoehnlich ist nur wenn er dann bei abgesprochenen Terminen gearscht wird weil die dann doch nicht stattfinden.

Zitat
Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?
Es muss sogar soweit gehen.
Wie alle anderen Hobbies sowie Taetigkeiten.

Zitat
Es ist eine Zeitverschwendung, so wie Glotze oder Kino oder DVDs gucken oder sich am Wochenende die Hucke volllaufen zu lassen ...

Es ist ein fester Termin wie die Dauer eines Kino Film, ein Essen, eine Verabredung, ein Event, eine Reise oder sonst etwas. Es ist darueber hinaus ein Termin welcher man sich mit anderen Menschen teilt.
Wenn man einen Termin setzt, der einen nicht nur selbst betrifft, hat man den auch einzuhalten.

Genauso wie man nicht spontan einer zugesagten Geburtstagsfeier absagt oder gar einen Geschaeftstermin platzen laesst weil man es gerade fuer Zeitverschwendung haelt und einem was besseres einfaellt.

Zitat
Wie haltet Ihr das?
Wenn ich einer persoenlichen Verabredung zu sage halte ich sie ein sofern nicht etwas wirklich schwerwiegendes dazwischen kommt und verteidige sie auch gegen andere sich aufdraengende Termine.

Selbst online versuche ich die Verabredungen absolut einzuhalten und ein Rollenspiel Abend per Skype schlaegt durchaus auch mal die Teilnahme an der Go (Online) Bundesliga oder den Go Spielabend wenn es kollidiert. Ganz sicher schlaegt es das Fernseh Program,..
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 12:06
Hallo.

Um weiteren Missverständnissen zum Sachverhalt vorzubeugen:

Der 13. November war grob ins Auge gefasst; als über den Termin erstmalig verhandelt wurde und dieser "zur Orientierung" angenommen wurde, geschah dies vorbehaltlich der Aussage desjenigen, der zuletzt um Verschiebung auf den 28. bat, dass er für den 13. noch klären müsse, ob er überhaupt definitiv könne. Insofern gab es keine vorherige und fixe Festlegung  auf den 13. November. Edit: Dies wurde jedoch von demjenigen, der sich über den neuen Vorschlag beschwert, so aufgefasst.
Die Gründe für die Verschiebungsanfrage: Höchstpersönliche Angelegenheiten, die ich hier nicht auswalzen möchte; es muss hier genügen, dass dies im Kontext von Gesundheit und neuer Beziehung keineswegs spontane und zweifelhafte, wankelmütige und lapidare Gründe sind. Dies ist allen Beteiligten in der besagten Situation auch allgemein bekannt.

DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Teylen am 5.11.2010 | 12:17
Ahjo, aber dann ist doch etwas in der Grundlegenden Kommunikation falsch gelaufen wenn es ihm so vermittelt wurde, weil ohne das haettet ihr nun auch nicht den Stress..
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 12:23
Zitat
Ich arbeite aber daran, dass es besser wird.
Also dass Du Deinen gesamten Jahresurlaub auf Cons und bei Bekannten aus der RPG-Szene verbringst?  ;D

++ :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 12:29
Sollte ein Mitspieler dabei sein, der ganz andere Prioritäten setzt und häufiger absagt, als mitspielt und damit den Spielfluss stört (ständig raus aus der Materie o.Ä.), dann muss man sich von diesem Spieler eben trennen.

Oder (wenn du mit ihm spielen willst, weil es einfach ein enger Freund ist) halt dafür sorgen, dass das den Spielfluss nicht stört, z.B. indem die Abenteuer anders gestaltet werden. Bei uns ist „die Kryokapsel hat eine Fehlfunktion. Wir reparieren sie im nächsten Raumhafen“ fast ein Stereotyp für „verdammt, Spieler X konnte nicht“ :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 13:15
Mir kommt es in vielen Fällen eher umgekehrt vor, weil beim Rollenspiel für mehrere Leute ein gemeinsamer Termin gefunden werden muss und das die ganze Angelegenheit überhaupt nicht flexibel macht.

Rollenspiel hat gegenüber anderen Aktivitäten den Nachteil, dass wir meist 4-7 Leute sind und davon nur 1-2 fehlen sollten. Ein Tee-Abend kann auch mal zu dritt statt zu zwölft stattfinden. Ein Rollenspiel geht zu zwölft kaum.

Nehmen wir an, dass wir 6 Mitspieler (inkl. SL) sind, jede Woche spielen und jeder einmal im Monat nicht kann. Dann fehlen pro Runde im durchschnitt eineinhalb Spieler.

Nehmen wir an, dass die Runde mindestens 4 Leute braucht, um zu spielen. Sobald 3 fehlen, ist die Runde also nicht mehr spielfähig.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in einer beliebigen Runde alle da sind ist bei nur 18% (eine von 6 Runden: 0.75⁶).

Und jetzt bin ich faul und nutze eine Tabelle statt nachzulesen :)
http://www.informatik.uni-bremen.de/~shahn/mathematik/stochastik/binomial_tabelle.PDF

Die Wahrscheinlihkeit, dass genau einer fehlt, liegt bei ~36%.

… und da ich noch fauler bin, programmiere ich das kurz :)

Python3 (http://python.org):
from math import factorial
fac = factorial # ja, ich bin faul :)
def nük(n, k):
   if k > n: return 0
   return fac(n) / (fac(k)*fac(n-k))

def binom(p, n, k):
   return nük(n, k) * p** k * (1-p)**(n-k)

def spielfähig(p, n, min_spieler):
   return sum([binom(p, n, k) for k in range(min_spieler, n+1)])

EDIT: → https://bitbucket.org/ArneBab/1w6/src/7e01cd4ef94c/sonstiges/Skripte/spielfaehig.py

Anwendung spielfähig(p, n, min_spieler):



Fragen wir damit weiter: Wenn wir 6 sind, mindestens 4 Leute brauchen um zu spielen und jeder zu 25% ausfällt, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir spielfähig sind?

spielfähig(0.75, 6, 4) → 0.83056640625

Also fällt jede 6-te Runde aus, weil zu viele fehlen.

Nehmen war aber an, dass wir zum Spielen alle 6 brauchen und jeder nur alle 20 Runden mal fehlt, dann sind wir an gerade mal 74% der Spielabende spielfähig, anders gesagt: jede vierte Runde muss ausfallen!

spielfähig(0.95, 6, 6) → 0.7350918906249998

Bei einer Runde pro Woche heißt das, dass etwa 11 Runden im Jahr ausfallen müssten, wenn jeder nur zweimal im Jahr fehlt (weniger als das ist kaum zu schaffen…).

(1 - spielfähig(1-2/52, 6, 6)) * 52 → 10.903644662032406

Wenn dagegen nur 5 beliebige Leute gebraucht werden (mindestens 2 SL in der Gruppe!), fällt schon nur noch 1 Runde im Jahr aus.

(1 - spielfähig(1-2/52, 6, 5)) * 52 → 1.0405193809201916

Und das sind deutlich höhere Zahlen als ich gedacht hätte! Ein klares Zeichen dafür, dass Menschen Binomialverteilungen doch immer wieder unterschätzen (oder zumindest ich…).

Und ein klares Zeichen dafür, dass Rollenspielrunden sich alleine zum Überleben schon so organisieren *müssen*, dass sie spielfähig sind, wenn ein Mitspieler fehlt.

Übrigens: spielfähig(0.75, 6, 4) → 0.83056640625

Jeder fehlt einmal im Monat ⇒ selbst wenn wir zum Spielen nur 4 Leute brauchen, fällt eine von 6 Runden aus!

Wenn wir dagegen nur 3 brauchen: spielfähig(0.75, 6, 3) → 0.96240234375

Damit fallen nur noch etwa 2 Runden im Jahr aus.

Für Rollenspieldesigner: Sorgt dafür, dass eure Spiele auch zu dritt gut spielbar sind! Sonst ist recht wahrscheinlich, dass alle 6 Runden andere Spiele das Rollenspiel verdrängen werden, und das kann leicht zur Abwanderung führen („Computer geht immer“).

PS: Ich denke, das bestätigt dich recht deutlich, Beral :)
PPS: Ha, genau dafür habe ich programmieren gelernt! :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 5.11.2010 | 13:51
Die Wahrscheinlihkeit, dass genau einer fehlt, liegt bei ~36%.

… und da ich noch fauler bin, programmiere ich das kurz   :)
...
PPS: Ha, genau dafür habe ich programmieren gelernt! :)

WTF???????????
 :o :o :o wtf? wtf? wtf? :o :o :o
 ~;D
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Rosaluchs am 5.11.2010 | 14:02
@ArneBab  ;D ;D  Wobei das ja nur die durchschnittlichen Ausfälle sind (wenn ich mich nicht verlesen habe :) ). Eigene Erfahrungen lassen darauf schließen, das die Mitspieler bei wöchentlichen Spielen oft nicht gleichzeitig keine Zeit haben, sondern immer schon abwechselnd, sodass Gruppen die ohne Verluste (also immer Vollzählig spielen wollen), noch mehr ausfälle haben. Zudem wenn sich ein solcher ausfall erstmal in reihe setzt (3 ausfälle direkt hintereinander z.B.), kann auch eine gewisse resignation einsetzen oder verplantheit so das dadurch noch mehr Sitzungen ausfallen weil die Leute den Termin garnicht mehr ernst nehmen einplannen.

@all ein zu wichtig gibt es imho nicht. Allerdings kann die Ausübung problematisch werden. Wenn man andere feste Termine (Arbeit, Familienausfüge, Hausputz, Abgabetermine etc.) nicht mehr einhält, dann ist es "ungesund".   
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ErikErikson am 5.11.2010 | 14:16
Wir haben 5 Leute. Spielleiter ausgeschlossen. Davon fehlen für gewöhnlich immer ein oder zwei. Durchschnitt ist etwa 3. Früher hätte ich nur mit drei gespielt, inzwischen spiel ich auch mit 2.

Das Problem ist halt, das man mal länger im Job braucht oder man ist mal genervt, dann ist halt auch mal blöd. Andererseits hasse ich es, wenn ein Termin verschoben wird. Ich mag da Beständigkeit. Mal spielen ,mal nicht, das nervt. Dann lieber nur einmal im Monat und dann fest.

Die Wichtigkeit des Hobbys ist bei mir standard, denke ich. Es ist das wichtigste Hobby.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Teylen am 5.11.2010 | 14:19
Wir sind 5 Spieler und kriegen eigentlich jede Woche ein treffen aller hin, es sei den wer ist im Urlaub [selbst das geht als es New York war] ^^;
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Feuersänger am 5.11.2010 | 14:25
Ja, wenn man einen Pool aus 6 Spielern hat, und nur 5 (oder gar 4) beliebige zum spielen braucht, dann haut das quasi immer hin.
Blöd, dass wir seit Jahr und Tag nur zu viert sind. Da braucht man wirklich alle, sonst machts keinen Spaß. Sämtliche Versuche, Verstärkung zu aquirieren, sind bislang schon im Vorfeld gescheitert. :-(

Ich glaube auch nicht, dass das so sehr am Spieledesign liegt. Auch in einem klassischen RS kann man die Abenteuer so gestalten, dass zwei SCs rein mechanisch der Aufgabe gewachsen sind, auch wenn man auf SL-Pet oder mehrere SCs pro Spieler verzichtet. Aber es fehlen dann einfach wichtige Elemente der Gruppendynamik. Das kann kein Spieledesign der Welt ausbügeln.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Falcon am 5.11.2010 | 16:44
Rollenspiel ist ein wichtiger Teil meines Lebens, genaugenommen der Freizeit aber von der Hierarchie an dritter Stelle nach "Überlebensinstinkt" und "reales Leben".

Das heisst wenn Dienst ist, eine Feier ansteht oder ähnliches (echtes Leben) fällt RPG halt aus. Ist scheisse, aber kann man nicht ändern.

In der Freizeit hat RPG die höchste Priorität. Kino, Glotze, DVD, Sport, Reisen, Lesen ist alles zweitrangig, ich kann auch ohne Spass haben. Ohne RPG aber nicht, das fordert mich am meisten. 1 mal Wöchentlich sollte schon sein. 2 wöchentlich ginge auch noch.

Ausserdem bevorzuge ich feste Termine fürs Rollenspiel und ich erwarte, daß Termine INNERHALB der Hierarchie eingehalten werden. Eine Absage wegen realem Leben ist ok, bei (regelmäßiger) Absage wegen anderer Freizeitaktivität würde ich mir aber ernsthaft überlegen mit dieser Person noch spielen zu wollen. Entsprechend schwer ist es Spieler zu finden, für die RPG einen ähnlichen Stellenwert hat.



aber das ist ja nicht RPG spezifisch. Ich kenne Leute, die würden zu keiner Beerdigung kommen, wenn Fussball oder Handball läuft. Bah!
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 17:28
WTF???????????
 :o :o :o wtf? wtf? wtf? :o :o :o
 ~;D

Ja glaubst du wirklich, ich hätte programmieren gelernt, damit ich jetzt meine Physik-Diplomarbeit damit schreiben kann? ;)

Was für Prioritäten hast du denn?  ~;D

(ha, das ist On-Topic! :) )

eigentlich habe ich es gelernt, während ich mit PiHalbe einen Schlachtfeldsimulator für das 1w6-System geschrieben habe. Aktuell mache ich nun Flüssigkeitssimulation – und Tastaturoptimierung und dann und wann Computerspiele-Prototypen :) ⇒ Rollenspiele bringen auch was für das reale Leben, aber das ist nicht der Grund, warum ich sie spiele :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 17:38
@ArneBab  ;D ;D  Wobei das ja nur die durchschnittlichen Ausfälle sind (wenn ich mich nicht verlesen habe :) ). Eigene Erfahrungen lassen darauf schließen, das die Mitspieler bei wöchentlichen Spielen oft nicht gleichzeitig keine Zeit haben, sondern immer schon abwechselnd…

Das ist mit drin, deswegen bin ich von einfachem Durchschnitt auf Binomialverteilung gewechselt (dafür lernt man doch Statistik in der Uni, oder? :) ).

Was nicht drin ist: Kernspieler haben meistens Zeit, dafür gibt es einige, die deutlich seltener Zeit haben, und die schlagen viel heftiger rein. Rechnen wir die Gruppe mal als ein Kernteam (2 die immer können) und 4 weitere, die aber nur jedes 2. Mal können.

Annahme 1: Von den 4 müssen mindestens 2 da sein, damit die Kampagne gespielt werden kann.
spielfähig(0.5, 4, 2) → 0.6875
Jede dritte Runde fällt aus.

Annahme 2: Von den 4 müssen 3 da sein (also zusammen 1 SL und 4 Spieler).
spielfähig(0.5, 4, 3) → 0.3125
2 von 3 Runden fallen aus.

Annahme 3: Alle 4 müssen da sein
spielfähig(0.5, 4, 4) → 0.0625
ähm, ja.

Nehmen wir eine andere Gruppe: Harter Kern: 3, 3 weitere (50%).
Alle da: spielfähig(0.5, 3, 3) → 0.125
Alle bis auf einen: spielfähig(0.5, 3, 2) → 0.5
Mindestens einer der 3 muss da sein: spielfähig(0.5, 3, 1) → 0.875

Das heißt, selbst wenn 3 Leute immer da sind und nur 4 zum Spielen notwendig sind, und man einen Pool von 3 Spielern hat, die zu 50% da sind, fällt jede 8. Runde aus, also bei wöchentlichem Spiel jeden 2. Monat eine.

PS: Ihr könnt das skript 1-zu-1 aus dem Post in den Python interpreter kopieren. Das habe ich auch gerade gemacht :) – ich sollte es langsam irgendwo speichern :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 5.11.2010 | 18:12
PS: Ihr könnt das skript 1-zu-1 aus dem Post in den Python interpreter kopieren. Das habe ich auch gerade gemacht :) – ich sollte es langsam irgendwo speichern :)

Das habe ich hiermit getan: http://bitbucket.org/ArneBab/1w6/src/tip/sonstiges/Skripte/spielfaehig.py
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Beral am 5.11.2010 | 21:02
Hehe, krass. Aber eins ist im Script bestimmt noch nicht drin. Wenn sich die Mitspieler aus dem engeren Freundeskreis rekrutieren, erhöhen sich die Ausfälle erheblich. Sagen wir, es gibt eine Clique von 10 Leuten, aber nur 5 davon machen Rollenspiel. Man ist nicht mehr in der Schule, sieht sich also nicht mehr täglich. Falls man sich sieht, sind es meistens einige der 10. Immer wenn Nicht-Rollenspieler dabei sind, fällt Rollenspiel aus, weil man schlecht von den 6 Leuten 2 Nichtspieler ausgrenzen kann, während sich die anderen 4 zum stundenlangen Spielen treffen.

Oder um es anders zu sagen: Rollenspiel ist selten der größte gemeinsame Nenner, wenn es um Freizeitaktivitäten geht. Filmgucken, Quatschen, Saufen, Brettspiele und andere Dinge sind in der Regel besser geeignet, eine bunte Truppe an einem Tisch zusammenzuführen.

So eine Situation finde ich bei mir vor. Um gegen solche Barrieren anzukommen, muss man schon ein sehr großes Bedürfnis nach Rollenspiel haben und entsprechend viel Energie in die Organisation investieren.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sashael am 5.11.2010 | 23:57
Wir schaffen es gerade mal, uns auf einen einzigen Termin im Monat zu einigen. Würde den jemand kurzfristig absagen wollen, wär ich echt pissig. Ich MUSS nämlich meine Schichten so legen (lassen), dass ich am vereinbarten Termin Zeit habe. Wegen sowas ist auch schon eine (eher lockere) Freundschaft in die Brüche gegangen, weil wir (meine Ex und ich) uns beide diesen Termin mit viel Arbeit frei geschaufelt hatten. Unter anderem mussten ein paar Gefallen eingefordert, Babysitter organisiert und eine Schicht getauscht werden. Am Spieltag wurde abgesagt mit der Begründung "Ich hab vergessen, dass ich heute ja die andere Runde habe".

Rollenspiel wird bei uns so lange vorgeplant, dass es dann auch absolute Priorität hat. Es gibt ausser Schlimmen Dingen(tm) nichts, was für uns dann den Termin noch kippen könnte. Andere sehen das nicht so eng. Und das nervt. Denn die Aussage einer kurzfristigen Absage ist doch "Ihr seid mir egal, ich spiel eh nur mit euch, wenn grad nix besseres anliegt". Ein Rollenspieltermin ist eben keine "Zeitverschwendung" wie andere Hobbys, denen man gegebenenfalls sogar allein nachgehen könnte. Es ist eine soziale Verpflichtung mit mehreren Beteiligten, die man nur wegen wirklich(!) wichtigen Dingen absagen sollte. Schließlich leiden die Anderen unter der eigenen Wankelmütigkeit/Faulheit/Schusseligkeit/etc ...

Vielleicht würde ich das bei öfteren und/oder längeren Spielterminen auch lockerer sehen, aber einmal im Monat für durchschnittlich 4,5 Stunden ... da ist mir der Termin einfach heilig.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Jed Clayton am 6.11.2010 | 01:00
Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.

Pyromancer sagt es! Dem habe ich im Moment eigentlich gar nichts hinzuzufügen.

Es ist doch so, dass ich vom Lesen von Rollenspielbüchern und von den Spielterminen an sich immer wesentlich mehr habe als beispielsweise vom passiv vor der Glotze sitzen oder "die Hucke volllaufen lassen", etc.

In welchem Buch hab' ich das bloß mal gelesen? - "All forms of entertainment are passive, the audience just sits there and watches ..." Nur bei Rollenspielen ist das eben anders. :)

Zum Thema Frau und Familie kann ich sowieso nichts sagen, denn ich bin ein verantwortungsloser, unreifer, Comichefte lesender Dauersingle, der sich den Erwartungen der Gesellschaft gekonnt entzieht. Also nix von wegen Heiraten, seriös werden, prestigeträchtiger Job, zur Mittelschicht gehören ... diese Dinge sind für mich viel fantastischer und viel weiter weg als z.B. Elfen, Zauberer, magische Schwerter, Drachen, UFOs oder Superman.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 6.11.2010 | 01:14
Hehe, krass. Aber eins ist im Script bestimmt noch nicht drin. Wenn sich die Mitspieler aus dem engeren Freundeskreis rekrutieren, erhöhen sich die Ausfälle erheblich. Sagen wir, es gibt eine Clique von 10 Leuten, aber nur 5 davon machen Rollenspiel. Man ist nicht mehr in der Schule, sieht sich also nicht mehr täglich. Falls man sich sieht, sind es meistens einige der 10. Immer wenn Nicht-Rollenspieler dabei sind, fällt Rollenspiel aus, weil man schlecht von den 6 Leuten 2 Nichtspieler ausgrenzen kann, während sich die anderen 4 zum stundenlangen Spielen treffen.

Das ist definitiv nicht drin, ja. Und da sehe ich auch nur eine einzige Lösungsmöglichkeit: Die Rollenspieler explizit zu einem Rollenspielabend einladen: „Ich habe mir eine Kampagne überlegt. Habt ihr Lust mitzuspielen?“
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Beral am 6.11.2010 | 08:08
Das ist definitiv nicht drin, ja. Und da sehe ich auch nur eine einzige Lösungsmöglichkeit: Die Rollenspieler explizit zu einem Rollenspielabend einladen: „Ich habe mir eine Kampagne überlegt. Habt ihr Lust mitzuspielen?“
Nur so läuft es auch.

Im Grunde geht es um Prioritäten. Man muss das Rollenspiel schon ziemlich wollen, um die Organisationsbarrieren zu überqueren. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass Rollenspiel ein Nischenhobby ist? Naja, und dann sollten alle Beteiligten dem Rollenspiel die gleiche Priorität einräumen. Wenn es für den einen ein heiliger Termin ist und für den anderen nur alternativer Zeitvertreib, sind Probleme und Konflikte vorprogrammiert.

Hey, wir haben uns mal über Fragebögen unterhalten, die bei Spieler-/Gruppensuche Hinweise auf eine gute oder schlechte Passung liefern sollen. Die erste Frage sollte wohl lauten, an welcher Stelle Rollenspiel in der Hierarchie der Freizeitaktivitäten steht. :)

Und dann fallen mir noch weitere Argumente für die Unflexibilität des Rollenspiels im Vergleich zu anderen Hobbys ein: Die Sitzungen sind miteinander verknüpft und stellen keine abgeschlossenen Einheiten dar. Die Teilnehmer sind nur sehr bedingt austauschbar. Für Sport, Filmegucken, Brettspiele und Kaffekränzchen trifft das nicht zu. Außerdem sind Rollenspiele extrem vorbereitungsintensiv im Vergleich zu anderen Hobbys. Und mit 4 Stunden Spielzeit (hier liegt wohl in etwa der Durchschnitt?) erfordern sie auch ein ziemlich großes Zeitfenster.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Feuersänger am 6.11.2010 | 11:50
Also nix von wegen Heiraten, seriös werden, prestigeträchtiger Job, zur Mittelschicht gehören ... diese Dinge sind für mich viel fantastischer und viel weiter weg als z.B. Elfen, Zauberer, magische Schwerter, Drachen, UFOs oder Superman.

Das hast du jetzt schön ausgedrückt.  :D
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Alice Crocodile Coltrane am 6.11.2010 | 11:52
Naja, und dann sollten alle Beteiligten dem Rollenspiel die gleiche Priorität einräumen. Wenn es für den einen ein heiliger Termin ist und für den anderen nur alternativer Zeitvertreib, sind Probleme und Konflikte vorprogrammiert.

Seh ich auch so.

Egal um was es sich handelt, wenn es erstmal mit Kugelschreiber statt Bleistift in meiner Agenda steht, scheisst es mich an, wenn es plötzlich aus trivialen Gründen doch nicht geht. Im Moment bin ich so viel unterwegs, dass ich eigentlich IMMER (!) mindestens einen Alternativtermin gehabt hätte.

Zugegeben, (Rollen)spiel schafft es derzeit nicht mal zu einem Bleistifteintrag... vorher kommen andere Sachen  ;)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Tjorne am 6.11.2010 | 12:45
Rollenspiel ist mir schon recht wichtig. Ich bin im Moment aber auch ziemlich flexibel und kann gut verstehen, dass es anderen Leuten schwerer fällt als mir, Termine freizuräumen. Absagen finde ich an sich nicht schlimm; Absagen werden erst dann wirklich unangenehm wenn sie entweder kurzfristig sind oder der abgesagte Termin selten ist. Auch in diesen Fällen kann ich mit einer gut begründeten Absage aber durchaus leben.


@ArneBab:
Du hast eindeutig die Geek-Medaille dieses Threads gewonnen. ;D
Es fehlt nur noch eine Möglichkeit, die Korrelation von Ausfallwahrscheinlichkeiten einzubauen. Ein Beispiel für eine positive Korrelation wäre, dass alle (oder einige) ähnliche sonstige Hobbies haben und an Tagen z.B. mit einem Schachturnier mehrere ausfallen. Beispiel für eine negative Korrelation wäre, wenn zwei der Spieler sich nciht so gut leiden können, und der eine eher Zeit freiräumt für den Termin, wenn ein der andere absagt. ~;D

Ansonsten:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Jed Clayton am 6.11.2010 | 13:20
Das hast du jetzt schön ausgedrückt.  :D

Hmm, man tut was man kann. Aber es stimmt schon, jedenfalls im Augenblick, sonst hätte ich's nicht geschrieben.

Und zum Ausgangs-Posting: Nein, ich habe noch niemals Freunde oder Bekannte dazu aufgefordert oder genötigt, Geburtstagstermine, Familienangelegenheiten oder die Schicht im Job zu verschieben. Das wäre mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. In letzter Zeit bin ich doch derjenige, der immer am meisten auf alle Mitspieler (sogar auf Gelegenheitsmitspieler) Rücksicht nimmt und das auch zu Lasten meiner eigenen Spielrunde.

Fazit: Ich habe in letzter Zeit mehr verschoben als gespielt, aber dabei auch gelernt, dass man als SL einfach flexibel handeln können sollte. Und ... immer die "Feste" so feiern, wie sie fallen!
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 6.11.2010 | 13:41
@ArneBab:
Du hast eindeutig die Geek-Medaille dieses Threads gewonnen. ;D

Danke! *Medaille ansteck* ;)

Zitat
Es fehlt nur noch eine Möglichkeit, die Korrelation von Ausfallwahrscheinlichkeiten einzubauen.

Wenn dir eine Möglichkeit einfällt, das mit wenigen Parametern zu definieren… :)





100% positiv:
grundgruppe = spielfähig(0.75, 4, 2)
großgruppe = spielfähig(0.75, 4, 4)
korrelliert = spielfähig(0.75, 1, 1) # 2 spieler, aber beide fallen gleichzeitig aus ⇒ 0.75
wahrscheinlichkeit = grundgruppe*korrelliert + großgruppe*(1-korrelliert)
wahrscheinlichkeit → 0.791015625

(eine von 5 fällt aus)

Ohne die Korrelation wäre es
spielfähig(0.75, 6, 4) → 0.83056640625

(eine von 6 fällt aus)

Da bin ich allerdings nicht hundertprozentig sicher, was die Rechnung angeht (großgruppe*korrelliert ist in grundgruppe*korrelliert mit drin und muss deswegen bei nur großgruppe wieder abgezogen werden).

100% negativ ist egal: die heben sich auf :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: WeepingElf am 6.11.2010 | 16:48
Rollenspiel ist mir schon recht wichtig (leider habe ich derzeit keine Runde, bin noch auf der Suche), aber es wäre verrückt, dem alles andere unterzuordnen.  Natürlich stellt man sich in seiner Freizeitplanung auf regelmäßige Termine wie Rollenspiel oder Chorprobe (ich singe in einem Chor) ein, so dass man "weniger wichtige" Dinge auf andere Abende verlegt.  In einer Rollenspielrunde von vernünftiger Größe sollte es aber machbar sein, dass die Gruppe insofern flexibel ist, dass der regelmäßige Termin nicht wie ein Stahlbetonklotz in der Landschaft steht, sondern auch mal verlegt werden kann, wenn es einem Mitglied mal partout nicht passt, weil er z. B. zu einer Hochzeit eingeladen ist.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sternenwarzendreck am 6.11.2010 | 17:13
Hallo.

Ok, das Python-Hijacking des Themas ist sehr gelungen. Gratulation. Ob das alles aber wirklich mit einem PythonScript beantwortet werden kann, da habe ich meine Zweifel. Aber es darf natürlich ... *lach*

Im weiteren greife ich drei wiederkehrende Gedanken auf:

- Klar: Vereinbarte Termin sollen eingehalten werden; Absagen sollten nach Möglichkeit nicht zu kurzfristig ausfallen; und schön wär's auch, wenn Absagen auch "ernsthaft" begründet sind. Absagen im Stil: "Ich hab' kein Bock." sind eine epic fail - wahlweise im Absager aufgrund seiner Einstellung zum Spiel und insbesondere zu der Spielgruppe oder im Versagen der Spielrunde, indem dort nicht so richtig die Spielstimmung aufkommt.
Aber darum ging es im Ausgangsfall nicht (Absage neun Tage vor einem nicht fixen Spieltermin).

- Einige Beiträge hier haben mir gezeigt, dass es tatsächlich gar nicht so selten ist, dass sich das Leben an die Rollenspielgewohnheiten anpassen lässt. Und die Argumente sowie die Begeisterung für das Lebenselixir "Rollenspiel", um aus dem grauen Dark-City-Alltag der Realität auszubrechen, sind auch stark - überzeugend bisweilen.
Dennoch: Meine Absicht mit diesem Thread war es nicht, anzuklagen oder Meinungen anzuzweifeln oder zu verurteilen; insofern kann ich nicht nachvollziehen, warum hier einzelne mal eben die Mehrheit der Poster dafür verurteilen, dass sie einen moderateren Stil oder eine lockere Einstellung pflegen, indem sie Rollenspielerei und andere Lebensbereiche sowie Hobbies an sich priorisieren (gefällt mir; reklamiere ich übrigens auch für mich). Wenn das Meckern, Motzen und Verurteilen schön macht ...  *schulterzuck*

- Dass die soziale Komponente die Rollenspielerei im Feld der Hobbies klar von vielen anderne Hobbies unterscheidet, das stelle ich nicht in Frage. Letztlich trägt aber das Hobby nicht zur Lösung alltäglicher Probleme, dem Befüllen des Kühlschranks und der Bewältigung außerordentlicher Herausforderungen aus der Lebenswirklichkeit bei - Ausnahmen dürften extrem selten sein (Rollenspielhändler, Rollenspielautor). Hierin unterscheidet sich das Hobby "Rollenspiel" keineswegs von den anderen modis operandis (richtig dekliniert als Ablativ im Plural?) der vielen anderen Hobbies oder Zeitvertreibe. Dass dem Prinzip "Zeitverschwendung" positive Dinge wie "Unterhaltung", "soziale Kontakte", "Spaß"und "Passion" gegenüberstehen, auch das steht außer Frage.

Danke für Eure Beiträge.

Was ist das Ende des Lieds im Ausgangspost jedenfalls:
Der Spieler, der um Verschiebung gebeten hat, hat grünes Licht für "Spielen ohne mich" am 13. November freigegeben; insofern konnte der Hardcore-Planer also seine Hysterie und Panik abschalten; wir spielen halt mit einem weniger am 13. November.

DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 6.11.2010 | 18:41
Ok, das Python-Hijacking des Themas ist sehr gelungen. Gratulation. Ob das alles aber wirklich mit einem PythonScript beantwortet werden kann, da habe ich meine Zweifel. Aber es darf natürlich ... *lach*

:)

Das Skript sollte vor allem die Frage beantworten, wie viel Verbindlichkeit für Rollenspielrunden notwendig ist – bzw. wie eine Runde sich organisieren muss, wenn man trotz geringer Verbindlichkeit regelmäßig spielen will.

Und das Skript ist auch nur verkappte Mathe :)

Zitat
Der Spieler, der um Verschiebung gebeten hat, hat grünes Licht für "Spielen ohne mich" am 13. November freigegeben; insofern konnte der Hardcore-Planer also seine Hysterie und Panik abschalten; wir spielen halt mit einem weniger am 13. November.

Und damit tut ihr genau das, was die Rechnungen als sinnvollste Möglichkeit gezeigt haben: Bei Bedarf auch unterbesetzt spielen. Klar, das war auch vorher logisch, aber mir haben die Rechnungen erst gezeigt, wie heftig die Anforderungen an die Zeitplanung der Spieler wirklich sind, wenn man nur in Vollbesetzung spielen will.

Und dass es interessant wäre, ein Spiel zu entwerfen, das für den Fall, dass nur SL + 2 Spieler da sind, eigene Sonderszenarien parat hält, die genau auf 2 Spieler zugeschnitten sind.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Alice Crocodile Coltrane am 6.11.2010 | 18:53
Und dass es interessant wäre, ein Spiel zu entwerfen, das für den Fall, dass nur SL + 2 Spieler da sind, eigene Sonderszenarien parat hält, die genau auf 2 Spieler zugeschnitten sind.

Gute Überlegung  :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Blutschrei am 6.11.2010 | 19:38
Aloha!
Wenn auch etwas verspätet, möchte ich gerne noch ein paar Worte zum Eingangspost verlieren, da ich in letzter Zeit des öfteren mit bekannten über ein sehr ähnliches Thema diskutiere.

Zuerst mal ist Rollenspiel eine Freizeitbeschäftigung. Genau wie Filme schaun, Radfahrn, Klettern, Pokern, Lesen, Musik machen....
Man kann all das "so nebenbei" "zum Spaß" betreiben, eben immer dann, wenns einem mal reinpasst.

Andererseits gibt es eben die Tätigkeiten, in denen man sich voll und ganz auslebt.
Wenn ich zum Beispiel klettern gehe, in 15 Metern höhe Hänge und mir denke "jetzt bist du auf dich gestellt, jetzt zählts", in diesem Moment sind alle anderen Sorgen völlig irrelevant, da man jetzt 100% Leistung, Konzentration in die Tätigkeit stecken muss.
Dazu kommen die Erfolgserlebnisse, die sich zumindest in meinem Fall auch stark auf meine Alltagsstimmung auswirken, wenn ich etwas regelmäßig bzw so oft wie möglich mache, erringe ich nach und nach auch einen Erfolg, tu ich es "so zum Spaß", dann kann dieses Erfolgserlebnis auch ausbleiben. Ich finde Klettern hier als Beispiel sehr schön, da man in der Höhe trotz Sicherung noch gewisse Ängste vorm Fallen hat und es somit nicht immer angenehm ist, sich einfach ins Seil fallen zu lassen wenns eben nicht klappt.
Das gleiche kann ich auch von der Musik behaupten.
Es sind eben die Momente, in denen man einfach nur lebt, in denen man voll und ganz man selbst ist, für mich sind das die Momente, FÜR die ich lebe.

Und bei einigen gehört das Rollenspiel bestimmt auch zu diesen Tätigkeiten.

Und nach diesen Tätigkeiten sollte man meiner Meinung nach sein Leben richten, auch Familienleben kann zu diesen Tätigkeiten gehören. Ich halte ein prinzipielles "Rollenspiel ist nur Freizeit, wer da mit vollem Herzen dranhängt übertreibt" für absolut blödsinnig.

"Casual" ist ja ein Wort, das im Videospielebereich gerne für Gelegenheitsspieler verwendet wird, auch dort wird heiss darüber diskutiert und gestritten, wie stark man seine Hobbys werten sollte.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: D. Athair am 6.11.2010 | 20:39
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Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Sashael am 6.11.2010 | 20:56
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Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 6.11.2010 | 21:16
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Genau das meinte ich dazu: Ein Spiel, das genau diese Abenteuer direkt mitliefert. Und ja, das kannst du mit fast jedem existierenden Spiel machen. Was ein Vorteil ist :)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Whisper666 am 6.11.2010 | 21:24
Mit meine beste D&D 3.5 Runde bestand auch nur aus einem Spielleiter und zwei Spielern.
Wenn man will dann geht das.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.11.2010 | 00:58
Ja, das ist bei uns auch gut gelaufen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 8.11.2010 | 00:01
Mit meine beste D&D 3.5 Runde bestand auch nur aus einem Spielleiter und zwei Spielern.
Wenn man will dann geht das.

Logisch. Wir hatten auch schon viele gute 2-Spieler-Runden. Aber sie waren für mich als SL immer deutlich fordernder als die 3-5-Spieler-Runden. Und das aufzulösen wäre (finde ich) sehr praktisch.

Eine Idee: Jedem Charakter min. ein Merkmal geben, das die SL für 2-Spieler-Abende direkt nutzen kann. Am nützlichsten dürften im Regelwerk Beispiele davon sein. Sobald eins ausgespielt ist, wird es automatisch durch ein neues ersetzt. Idealerweise auch mit Tipps für die SL, wie sie die verschiedenen Beispielmerkmale anspielen kann. Ausgespielte Charakterentwicklung bietet sich dafür an, denke ich. „Ich wollte doch schon ewig … lernen“. Für 2 Spieler ⇒ Gründe suchen, warum dabei beide notwendig sind.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: AceOfDice am 14.11.2010 | 20:12
Für mich ist Rollenspiel seit 25 Jahren eine nie enden wollende Leidenschaft. Ich definiere "Rollenspiel" aber auch recht weit, denn bei mir gehört das Entwickeln von Welten, Systemen, Kampagnen, Abenteuern (und in letzter Zeit auch das Vermarkten) ebenso dazu wie das Hinsetzen und Moderieren oder Spielen.
Vor unseren 2-wöchigen Session-Sonntagen gehen jedenfalls nur Notfälle, Geburtstag meiner Frau oder meiner Kinder sowie Hochzeiten und Todesfälle.

Leider hat eine solche Begeisterung den nachteiligen Effekt, dass man andere irgendwie unbewusst daran misst. Ich bin manchmal etwas "verstimmt", wenn von meinen Spielern Absagen kommen mit der Begründung "ich muss am Mittwoch eine Projektarbeit abgeben, daher kann ich am So nicht" oder "ich muss den Geburtstag meiner Cousine 3. Grades mitfeiern" etc. Da muss ich mich dann ordentlich zusammenreißen und daran erinnern, dass es für manche halt nur ein Hobby ist und nicht mehr.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 14.11.2010 | 20:55

- Klar: Vereinbarte Termin sollen eingehalten werden; Absagen sollten nach Möglichkeit nicht zu kurzfristig ausfallen; und schön wär's auch, wenn Absagen auch "ernsthaft" begründet sind. Absagen im Stil: "Ich hab' kein Bock." sind eine epic fail -

Jep so seh ich das auch.

Aber darum ging es im Ausgangsfall nicht (Absage neun Tage vor einem nicht fixen Spieltermin).

Zur Ausgangsfrage muss ich ehrlich sagen das ich an Stelle des Mitspielers der sich über die Verschiebung aufgeregt hat eben, bevor ich einen Termin der eh noch nicht sicher ist frei räume, da nochmal nach gehackt hätte. Wenn der Termin nicht von den andern frei zu bekommen ist dann fallen halt seine möglichen Termine auch langsam weg...
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Hotzenplot am 15.11.2010 | 13:37
Leider hat eine solche Begeisterung den nachteiligen Effekt, dass man andere irgendwie unbewusst daran misst. Ich bin manchmal etwas "verstimmt", wenn von meinen Spielern Absagen kommen mit der Begründung "ich muss am Mittwoch eine Projektarbeit abgeben, daher kann ich am So nicht" oder "ich muss den Geburtstag meiner Cousine 3. Grades mitfeiern" etc. Da muss ich mich dann ordentlich zusammenreißen und daran erinnern, dass es für manche halt nur ein Hobby ist und nicht mehr.

Au ja, das kenne ich auch. Ich bin verstimmt über Absagen, die ich nicht nachvollziehen kann. Familienevents (wie von dir zuvor erwähnt) sind vollkommen okay. Aber wenn ich bei den Absagen von Terminen höre, die leicht verschiebbar wären, dann krieg ich schlechte Laune. Ich schiebe ständig meine privaten und dienstlichen Termine so, dass ich den Spieltag "frei" habe.

Insofern hat Rollenspiel manchmal einen schlechten Einfluss auf mich (nämlich auf meine Laune) :). Und ich hab schlechte Laune, weil wir Ersatz für unsere Runde bräuchten und keinen finden ;)
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Scylla am 15.11.2010 | 21:43
Es gibt einige Dinge, denen sich imho RS unterordnen muss, denn auch wenn es eines der tollsten Hobbies ist, ist es eben nur das. Freunde, Familie, und damit verbundene Werte wie Treue, Loyalität und ähnliches stehen für mich weit über dem RS. Ich würde für ein Spiel, egal wie geil es auch sein mag, nie solche Dinge riskieren. Ich kannte mal einen Burschen in meinem Dunstkreis, der es anders gehalten und seine Runde und das ganze Hobby über alles andere gestellt hat, sogar über seine Freunde (blöderweise seine Mitspieler). Und jetzt ist er sehr einsam, und hat ironischerweise weder Spieler noch Freunde Ich bin ja normalerweise nicht so, aber in dem speziellen Fall muss ich sagen: Selber Schuld 8]
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: AceOfDice am 16.11.2010 | 08:33
Ich habe schon einige unschöne Konflikte miterlebt, die in und um das Rollenspiel hochgekommen sind. Ich kann nicht sagen, dass sie dort ihre Ursache hatten, aber Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein. Oberflächlich wurde über dominantes Rollenspiel, Bevorzugung von Spielern, ungerechte XP-Vergabe etc. diskutiert, doch eigentlich waren es immer grundlegende Unterschiede in Werten, Auffassungen und Persönlichkeit, die da hochgekommen sind und mit denen wir damals, mangels Erfahrung und Reife, nicht umgehen konnten. Heute geht das (besser), aber dass sich am Rollenspiel die Geister scheiden beobachte ich noch immer.
Die Ausgangsfrage ist somit mehr als berechtigt. Man sollte sie sich immer wieder stellen, um die eigene Sichtweise ins rechte Licht zu rücken.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: ArneBab am 16.11.2010 | 21:38
Ich habe schon einige unschöne Konflikte miterlebt, die in und um das Rollenspiel hochgekommen sind. Ich kann nicht sagen, dass sie dort ihre Ursache hatten, aber Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein.

Rollenspiel ist etwas, das sehr tief gehen kann und in das wir sehr viel von uns selbst einbringen können. Vielleicht liegt es daran…
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: D. Athair am 16.11.2010 | 22:58
Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein.
Ja, das sehe ich auch so.
Im Rollenspiel tauchen gerne mal verschlüsselt Konflikte aus dem Arbeitsleben, Notizen zum Liebesleben und vieles andere auf.
Jedenfalls habe ich das beobachten können. [Über das warum schweige ich jetzt mal, ganz einfach um den Thread nicht zu entführen.]
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Hotzenplot am 17.11.2010 | 08:10
Rollenspiel ist etwas, das sehr tief gehen kann und in das wir sehr viel von uns selbst einbringen können. Vielleicht liegt es daran…

Ich glaube, das hat vor allem etwas mit der Leidenschaft zu tun, mit der man sein Hobby betreibt. Wenn ich sehe, wie sich Leute in Sportvereinen z. B. um scheinbar nebensächliche Dinge streiten, kommt mir das ähnlich vor. Man ist eben voll dabei.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: Das Grauen am 17.11.2010 | 12:36
Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?
Feiner Thread. Meine persönliche Meinung hierzu:
Für mich ist das Rollenspiel selbst mein liebstes Hobby, auch wenn ich es viel zuw enig wahrnehmen kann. Auch wenn es für mich das wichtigste Hobby ist, stehen doch Familie und Beruf ganz klar im Vordergrund. Nicht, weil mir das Rollenspiel zu wenig wert ist, sondern weil Familie und Beruf für mich die Grundlage für das Rollenspiel sind. Der Beruf ist mir wichtig, weil er mir die finanzielle Grundlage des Rollenspiels gibt und die Familie, weil sie für mich ein wichtiger Punkt ist, zu dem ich nach dem Rollenspiel wieder zurückfinden kann.

Als Fazit, sofern meine Ausführung oben etwas unverständlich war. Rollenspiel sehr gerne, aber nicht, wenn dafür berufliche oder private Ereignisse angepasst werden müssen. Denn das Rollenspiel ist "nur" Freizeit und Privatleben und Beruf sozusagen die Vollzeit-Parts einlegen.
Titel: Re: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?
Beitrag von: slyver am 18.11.2010 | 10:54
Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Hm, also RPG IST ein persönlicher Lebensumstand, für mich. Es ist mein Main-Hobby und ich betreibe es mit entsprechender Leidenschaft. Ich würde zB auch keinen Arbeitsplatzwechsel in Augenschein nehmen, von dem ich wüsste daß er mir zu wenig Zeit dafür lässt. Und auch wenn ich mich mit Leuten gut verstehen kann, die kein RPG betreiben oder kennen, so habe ich richtig feste Freundschaften eigentlich nur mit Leuten die auch motivierte RPG-ler sind. Wobei das eine self-fulfilling Sache ist, weil man Freunde in seiner Freizeit trifft und wenn man in der Freizeit RPG-en will, dann trifft man sich halt mit RPGlern. =)
Und zB könnte ich mir nicht vorstellen mit jemand fest zusammen zu sein, der kein Interesse an RPG hat. Naja, hat sich auch gut ergeben, mein Mann ist auch voll der RPG-ler =).

Und "externe" Sachen also, zB Familienfeiern, Geburtstage etc müssen sich insofern anpassen, daß sie entweder früh genug in den Kalender eingetragen werden weil ich davon efahre, oder ich im Kalender nachschaue und feststelle daß da schon was anderes geplant ist (zB RPG). simples first come first serve Prinzip. man kann dann versuchen es zu verschieben, aber wenn es ned geht dann gehts ned.

Ich spiele auch mit Leuten die das nicht so eng sehen, aber quasi in einer eigenen Runde, und da erwarte ich nicht so viel, weil ich schon weiß, daß die halt öfters absagen. Aber ich habe festgestellt, daß die Runden wo alle Spieler richtig motiviert sind und auch entsprechend zuverlässig bzgl der Termine sind mir meistens mehr Spaß/Befriedigung verschaffen, als die Runden wo man sich trifft wenn den anderen nix dazwischen gekommen ist und bisserl rumwürfelt.

Und rückwirkend bin ich auch mit Leuten eher befreundet, wenn sie meine RPG-Begeisterung teilen, selbst wenn ich mich sonst gern mal mit Ihnen zoffen könnte =). Also nicht mit Leuten die ich für Idioten halte oder für Arschlöcher, aber Leute bei denen ich schon aufgegeben hätte wegen dem Ammount an Nerv die sie mich gekostet haben. Und daß RPG Konfikle heraufbeschwört hatte ich in der Form noch nicht, aber natürlich ist es ein Bereich der in Konflikte die entstehen hineingezogen werden kann. Was dann recht ugly wird. Aber das ist dann die Sache der Leute den Konflikt zu lösen, das RPG ist dann allenfalls Kollateralschaden von zwischenmenschlichen Problemen...

ciao
slyver