Leiter=Erfolgsleiter?
Superb kann man direkt übernehmen, da es ja schon in der Umgangssprache vorhanden ist und sich mMn intuitiver einreiht.
Compell = Stich/Sticheln/Reizen/An-/Fordern
Assertion =Feststellung/Erkenntnis
Declaration = Erläuterung/Erklärung
Fatepoint = Fatepunkt
Aspect = Aspekt
Spin = Momentum/Moment/ Schwung
Dom wird aus Zeitmangel wohl nicht antworten. Aber er ist nicht untätig:Naja was heißt weite Teile bis auf die Stunliste ist alles fertig, die haben wir rausgeschmissen und durch einen stuntbaukasten ersetzt ;-)
Dom hat mit seiner Crew schon weite Teile des Fate 3 Regelwerks von Spirit of the Century übersetzt. Unter www.fate-rsp.de findet sich künftig diese Übersetzung, die er mir zu diesem Zweck freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Ich werde sie Teil für Teil dort veröffentlichen.
Für "Compel" wurde hier unter anderem "Reizen", "Sticheln" oder "Anfordern" vorgeschlagen und ich mag die Begriffe alle nicht. Eine direkte Übersetzung wäre "nötigen", "drängen" oder gar "zwingen", was für mich im Deutschen aber auch alles nicht geht.
Ich schlage das Wort "Herausfordern" vor. Das hat zwar mit "Compel" gar nichts zu tun, passt für mich aber zum Vorgang: Da ein Compel immer ein Handel (1 FP und dafür gehts dir schlecht) ist, auf den man eingehen oder wovon man sich freikaufen muss, kann man von einer Herausforderung (des SL an den Spieler) reden. Auch kann man im Spiel dann davon reden, dass eine Situation etwa die Spielsucht oder das übliche Pech oder das Trauma aus dem tragischen, aber komischen Tod der Eltern (alles als Charakteraspekte) einer Figur herausfordert.
"Invoke" kann man mit "Anrufen" übersetzen (im Sinne von "den großen Cthulhu anrufen", nicht "meine Tante Martha anrufen") oder auch mit "Aktivieren" (gefällt mir gut für SOTC, aber sonst ist es mir zu cheesy). "Einsetzen" gefällt mir nicht, weil es impliziert, dass der Aspekt eine Kraft ist, über die der Charakter verfügen kann - "Ich setze die lärmende Disko nebenan ein, um mich anzuschleichen." - "Um ihn einzuschüchtern setze ich seine Angst vor Dunkelheit ein.".
Ich mag in dem Zusammenhang den Begriff "Ausnutzen" lieber, da der Aspekt ein unabhängig von den Aktionen des Charakters existierender Umstand ist, der zwar nicht seiner Kontrolle unterliegt, ihm aber eventuell einen Vorteil bringen kann - "Ich nutze die lärmende Disko nebenan, um mich anzuschleichen." - "Um ihn einzuschüchtern nutze ich seine Angst vor Dunkelheit aus.".
Der Mechanismus der "Declaration" dient dazu, dass ein Spieler versucht, eine Tatsache in die Spielwelt einzubringen. Um das zu erreichen, muss er entweder einen Skillwurf schaffen oder 1 FP bezahlen. Übersetzen würde ich das Wort mit "Erklärung" (im Sinne von "eine Erklärung abgeben" oder "Kriegserklärung", nicht die Erklärung für die grässlichen Morde im Eastend oder so etwas). Der Vorschlag "Fakten Schaffen" trifft den Nagel auf den Kopf, aber ich finde ihn etwas sperrig. Ich schlage vor, anstelle dessen das Wort "Behauptung" zu verwenden. Der Spieler stellt eine Behauptung über die Spielwelt auf, die er untermauern muss (durch Würfeln oder Bezahlen).
Das klappt für mich auch am Spieltisch - "Hmm, ich behaupte, dass hier irgendwo ein geheimer Tunnel herausführen muss!" - "Ein Wurf auf deine Investigation mit mäßiger Schwierigkeit sagt dir, ob deine Behauptung war ist..." Zum Vergleich: "Ich will den Fakt eines geheimen Tunnels, der hier herausführt, schaffen!" - "Ein Wurf auf deine Investigation mit mäßiger Schwierigkeit sagt dir, ob du den Fakt schaffen kannst..."
Konflikt
Das Konfliktsystem von FATE benutzt in jeder Inkarnation je nach Verwendung verschiedene "Stress Tracks". Es besteht die Möglichkeit, "Stress" auch im Deutschen als "Stress" zu übersetzen. Der deutsche Begriff beschreibt aber eigentlich nur eine nervliche Belastung, die zwar natürlich auch in Kampfsituationen gegeben, aber eigentlich nicht gemeint ist. Im Englichen umfasst der Begriff jede Art von schädlicher Beanspruchung, etwa auch bei Baumaterialien oder körperlicher Belastung. Um das besser zur Geltung zu bringen, würde ich darum auch tatsächlich die Begriffe "Belastung" oder "Beanspruchung" (hmm, blöd, Letzteres wollte ich ja schon für "Tag" haben) vorschlagen.
Stress (engl.: Druck, Anspannung; lat.: stringere: anspannen) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.
Mehr Schwierigkeiten breitet mir der "Stress Track". "Track" bedeutet ja so etwas wie "Schiene" oder "Pfad", in dem Sinne, wie das Wort hier verwendet wird, würde ich allerdings eher den Ausdruck "Leiste" (wie die Lebenspunkteanzeige in Computerspielen) nehmen. Problem: "Beanspruchungsleiste" ist so ein Beamtendeutsch-Wort, das kein Mensch zehnmal schnell hintereinander aussprechen kann, "Belastungsleiste" ist einfacher, hat aber so eine unschöne innere Alliteration (das ist ein Begriff, den ich gerade erfunden habe und der bedeutet, dass die beiden "L" im Wort hintereinander blöd klingen). Also doch "Stressleiste"? Oder hat wer bessere Idee als ich?
Aus den "Consequences" kann man natürlich auch einfach "Konsequenzen" machen, aber wer nicht weiß, woher es kommt, wird die Wortwahl bestimmt als zu sperrig erkennen, so etwas schreit für mich immer nach "Ich war ein englischer Text und man hat mich einfach übersetzt!!!". Ich plädiere für das einfache deutsche Wort "Folgen", das ich in dem Zusammenhang sehr viel eleganter finde.
Ich sehe zwar, dass es immer ein FP-Tauschhandel ist, aber erzwingen klingt in meinen Augen am besten.
Hm. "Ausnutzen" ist so negativ konnotiert.
Ich würde es nur ungern darauf beschränken, was für Worte man in der Weltenbeschreibung verwenden kann.
Behaupten kann jeder was.
"Stress" passt gut. Es ist quasi das perfekte Wort.
Stressbalken?
Jedes kleine Kind kennt das Wort "Konsequenzen" und weiß, dass Konsequenzen was sehr ernstes sind. "Das wird Konsequzen haben, kleiner Mann!" Folgen ist da viel zu schwach.
Danke für deinen Input und dafür, dass du dich offenbar durch meinen Text gelesen hast. Und schön, dass du weitestgehend mit mir übereinstimmst.
Natürlich ist die Auswahl der Begriffe am Ende auch ein Geschmacksfrage und wenn ich nun lieber Erdbeereis mag und du lieber Schokoeis, ist es schwer, dich von meinem Geschmack zu überzeugen. Trotzdem hat man natürlich immer den inneren Drang, genau das auf argumentativer Ebene zu tun - Erdbeereis hat weniger Kalorien (unbewiesene Behauptung), unterstützt lokale Landwirte, anstatt Drittwelt-Kakaobauern auszubeuten und der kürzere Transportweg von Erdbeeren gegenüber Kakaobohnen erzeugt viel weniger Kohlenstoffdioxid - darum ist Erdbeereis besser!
Ich finde es unschön, den Spielern das Gefühl zu geben, sie würden irgendwie zu etwas gezwungen. Das klingt negativ und wirkt ein wenig so, als wäre es eine Strafe für die Auswahl nachteiliger Aspects. "Herausforderung" stellt m.E. mehr in den Mittelpunkt, dass zwar gerade ein Element des Charakterhintergrundes droht, die Lage zu verkomplizieren, dass aber der Spieler jetzt entscheiden kann, wie es weitergeht.
"Nanana, ich zwing dich!" - "*FP zück* Bätschi, gar nicht!"
"Deine Trunksucht könnte das Ganze zu einer Herausforderung machen..." - "Hah, mit dieser Herausforderung werde ich schon fertig!"
Das zumindest höre ich irgendwie in meinem Kopf. *lacht*
Da möchte ich widersprechen, "ausgenutzt werden" ist negativ besetzt. Aber wenn jemand etwas ausnutzt, würde ich eher vermuten, dass er ein cleveres Kerlchen ist und nicht eine Art böser Trickbetrüger. Es geht ja nicht darum, Personen auszunutzen, sondern Umstände. Meistens
Ich finde es aber schöner, wenn es am Spieltisch so klappt. Ich meine, wir spielen natürlich mit dem englischen Regelwerk und dauernd kommen so Sätze wie: "Ich invoke mal meinen Glorious Bastard-Aspekt, um..." Und das ist eigentlich immer so, wenn ein System bestimmte "Fachbegriffe" verwendet *hust*DSA*hust* - irgendwann klingt die Runde wie ein Haufen Fachchinesen oder ein MMO-Raid. Da ich aber mit Rollenspiel Geschichten erzählen und keine HQ-Taktikbesprechung simulieren will, schätze ich es, wenn mir das System entgegen kommt, und Alltagsvokabeln verwendet.
Das ist für mich die Essenz des Mechanismus - behaupten kann jeder etwas (Declarations kann jeder, immer überall aus jedem Grund machen), ob die Behauptung stimmt, regelt dann das System. Von daher ist "Behauptung" für mich das perfekte Wort.
Womöglich beeinflussen Sätze am Spieltisch wie "Ey, willstu Stress, ey?" - "Boah, voll getroffen, ich krieg grad voll Stress, Alda!" meine Abneigung gegen den Begriff "Stress". *lacht*
Hmm, du denkst wie ich, kommst aber zu einer anderen Meinung, finde ich gut. Im Englischen wird "consequece" wie das deutsche "Folge" verwendet, es ist ein ganz normales Alltagswort. Das gefällt mir irgendwo an der Wortwahl, denn Consequences sind ja erst einmal wertfrei Aspekte als Folgen einer Auseinandersetzung, die ja durchaus auch positiv ausgenutzt werden können - Wenn ich im Kampf angeschossen werde, bringt es mir später vielleicht einen Mitleidsbonus im Social Combat mit der Gattin, die daheim mit dem Nudelholz wartet...
"Konsequenzen" klingt dagegen immer nach Sanktionen irgendeiner Art, nach Strafe, etwas, dass man vermeiden sollte. Meiner Meinung nach sollten Consequences aber immer für die Spieler eine Option darstellen, die zwar für die Charaktere nachteilig und wenig wünschenswert ist, aber für die Spieler aus taktischen oder erzählerischen Gründen durchaus attraktiv sein kann. Wenn ein Charakter nachher mit einer Consequence wie "Arm abgeschlagen" endet, dann soll das so sein, weil der Spieler das so gewollt hat und nicht, weil das System ihn dazu zwingt.
So, das war nochmal meine Meinung über Erdbeereis, weitere Anmerkungen, Lob, Tadel und Hassflames sind natürlich weiterhin gern gesehen.
Scimi, kurzer Einwurf zu "Manöver" als Übersetzung zu Stunt: da kommt man z.B. bei DresdenFiles in Konflikt mit einem anderen Spielbegriff. Dort gibt es nämlich auch "Maneuvers". Ich finde, Stunt könnte man auch durchaus im Deutschen verwenden. Was mir daran nicht so zusagt ist, dass man bei dem Begriff zwangsläufig an einen Actionfilm denkt, was ja je nach bespieltem genre nicht unbedingt gewünscht ist. Bin mir selbst noch unschlüssig, welchen Begriff ich da am schönsten finde.
Für den Stress track hatten wir noch Belastung oder Belastungs-Balken im Gespräch.
Bevor ich jetzt noch mal konkret Antworte, etwas Grundsätzliches: Ich finde, Regelbegriffe sind Worte, um ein künstliches System zu benennen. Es sind in gewisser Weise Variablen, die benannt werden können, wie man will. Man könnte also einfach das Alphabet runtergehen und Aspects A nennen, Declarations B, usw. Das ist natürlich überhaupt nicht intuitiv. Aber da erzähle ich jetzt nun auch nichts Neues. Worum es mir grade geht ist, dass hier teilweise Übersetzungen genannt wurden, die von der reinen Übersetzung des Wortes schon recht weit von dem Original entfernt sind (z.B. compel - Herausforderung). Das finde ich unintuitiv. Man kann aber immer in-time bleiben, dieses Wort meinen, und trotzdem was anderes sagen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es sollte nicht zu sehr darauf geachtet werden, dass die Regelbegriffe natürlich in in-time Sätze eingebunden werden können. Das entfernt einen nämlich schnell recht weit von dem Original-Begriff, der meiner Meinung nach erhalten bleiben sollte, so gut es geht.
Da finde ich die Beispiele etwas unfair gewählt. Das zweite Beispiel lautet mit "Erzwingen" nämlich: "Deine Trunksucht könnte dich dazu zwingen, dass..." oder auch schlicht "Deine Trunksucht könnte dir erschweren, dass...". Wenn du zu diesen Sätzen den FP rüberschiebst, weiß jeder am Tisch, was gerade gemeint war.
Da scheinen wir ein unterschiedliches Verständnis zu haben. Ausnutzen klingt für mich immer negativ. Besonders, wenn es um Personen geht, aber auch bei Umständen. Was genau gefällt dir am schlichten "(Be)Nutzen" nicht? Sagt es für dich etwas, was "Ausnutzen" nicht sagt oder andersherum, was sagt "Ausnutzen", was "(Be)Nutzen" nicht auch aussagen könnte?
Das wird dir aber immer passieren. Auch mit deinen Übersetzungen. Es wird immer Situationen geben, bei denen deine Übersetzungen plötzlich nicht mehr natürlich klingen.
Also da finde ich, nach deinen Ausführungen, Konsequenzen im Deutschen sogar besser als im Englischen. Ich denke nicht, dass das von dir so gewollt war...
Bitte keine Hassflames. Es war so friedlich und sachlich bisher...
Eine Übersetzung für "Tag" wäre vielleicht "Markieren" oder "Etikettieren", im Sinne des Begriffs im Spiel vielleicht irgendwas im Sinne von "Beanspruchen" oder "Festhalten" ("tag" ist auch der englische Begriff für "Fangenspielen" oder "Abschlagen" und die Tätigkeit des abschlagens im Spiel).Was hälst du denn von auslösen? Kann man zwar nicht im Spiel sagen, denn "Ich löse Dunkelheit aus" geht nicht, aber "Ich beanspruche die Dunkelheit" ebensowenig. "Nutzen" hingegen ist dafür zu allgemein.
Mein Problem dabei ist, dass der Begriff nicht überall gleich verwendet wird.Bei SOTC meint "Tag" den Invoke von Aspects oder Consequences anderer Charaktere, im DFRPG ist damit speziell der "Free Tag" aus SOTC gemeint, der es dem Erschaffer eines Aspects oder einer Consequence erlaubt, bei seiner nächsten Handlung einen Invoke auszuführen, der keinen FP kostet.
Da beide Spiele von derselben Truppe sind und beide als erste Instanzen des kommenden FATE 3.0 genannt werden, das DFRPG aber neuer ist und einige Regelverfeinerungen hat (etwa das freie Stuntsystem oder die optionalen Consequences), gehe ich davon aus, dass das DFRPG das letzte Wort in der Sache ist und würde den Begriff in diesem Sinne verwenden.
In diesem Sinne würde ich tatsächlich den Begriff "Beanspruchen" verwenden - ein Spieler hat einen Umstand erschaffen und kann ihn daher für sich in Anspruch nehmen, im Gegensatz zum allgemeinen Ausnutzen eines Umstandes, der jeden 1 FP kostet.
Ich brauch noch mal eure Hilfe bei dem Begriff "refresh" und "refresh rate".Wir haben da Fatepunkte-Grundwert genommen.
Was hälst du denn von auslösen? Kann man zwar nicht im Spiel sagen, denn "Ich löse Dunkelheit aus" geht nicht, aber "Ich beanspruche die Dunkelheit" ebensowenig. "Nutzen" hingegen ist dafür zu allgemein.
Vielleicht stellt sich die Frage auch nicht, da man ja doch eher so vorgeht: "Im Schutz der Dunkelheit", Fate-Punkt rüberschiebend, "schleiche ich mich an."
Ich brauch noch mal eure Hilfe bei dem Begriff "refresh" und "refresh rate".