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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Pumpelche am 30.07.2003 | 10:18

Titel: Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Pumpelche am 30.07.2003 | 10:18
Liebe GroFaFo'ler

Ich gelange mit einer wichtigen Frage an Euch und hoffe, dass Ihr vielzählig antwortet und von Euren Erfahrungen und Meinungen einiges kundtut.

Was muss ein Rollenspielbuch bieten, damit Ihr sagen könnt, es ist optimal? (Ich verschmähe hier den Ausdruck 'perfekt')

Soll es Hardcover sein?
Softcover?
Umschlag farbig oder S/W?
Inhalt farbig oder S/W?
Glanz-Papier oder matt?
Weltkarte - wenn ja, S/W oder farbig?
Wie gross soll eine solche Karte sein?
Integrierte Heldendokumente?
Integriertes Abenteuer oder zwei und diverse Plot-Ideen?

Danke schon jetzt und Gruss!
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Jestocost am 30.07.2003 | 10:30
Der Inhalt von Unknown Armies 2nd Edition vermischt mit dem Design/Layout von Nobilis.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Dash Bannon am 30.07.2003 | 10:33
das optimale Rollenspielbuch sollte vor allem eines sein, nämlich komplett. Es sollte absolut ausreichend sein um alle Aspekte des betreffenden RPGs darstellen zu können, ohne das ich mir Extrabücher für Magie, Technik oder was auch immer kaufen muss. Die einzelnen Abschnitte sollten klar gegliedert sein und durch ein paar Beispiele erklärt werden. Ein Charakterblatt zum kopieren sollte vielleicht auch vorhanden sein und vielleicht eine nette Hintergrundwelt (muss aber nicht sein, vielleicht will man auf einer bekannten spielen), wenns ne Hintergrundwelt gibt, dann vielleicht mal was ganz neues oder was alt bewährtes vor neuem Hintergrund.

Achja und es sollte so gebunden sein, dass es nicht nach zweimaligem durchblätternauseinander fällt.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Pumpelche am 30.07.2003 | 10:53
Der Inhalt von Unknown Armies 2nd Edition vermischt mit dem Design/Layout von Nobilis.

Jestocost
Kannst du den Inhalt/Gliederung von UA2ndE und das Design/Layout von Nobilis kurz umfassen, da ich leider keinen Zugriff auf diese Systeme habe.
Danke!
Pumpel
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Jestocost am 30.07.2003 | 11:15
Den Inhalt und die Gliederung zu UA2ndE findest du als PDF unter

http://www.atlas-games.com/pdf_storage/ua2_preview.pdf (http://www.atlas-games.com/pdf_storage/ua2_preview.pdf)

Es ist hervorragned strukturiert und klasse geschrieben. Das Interessante daran ist, dass das Spiel drei unterschiedliche Machtebenen zur Verfügung stellt, je nachdem wie mächtig die Charaktere sein sollen.

Die einzigen Mankos: Der Charakterbogen ist irgendwo im Regelbuch bei der Charaktererschaffung versteckt. Und das Cover ist hässlich. Und es gibt keine Einführung, was Rollenspiel ist (aber wahrscheinlich braucht man das auch nicht wirklich - dafür ist aber das SL-Kapitel auch wirklich gut...)

Zu Nobilis: Das Große Weiße Buch sieht aus wie ein Buch für den Kaffeetisch: Großformatig, rechteckig, edel - mit Einlegbändchen. Einfach schön. Innen drin ist es recht einfach gehalten, es gibt nur ganzseitige Illustrationen. Sieht wirklich gut aus.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Fredi der Elch am 30.07.2003 | 14:07
Zitat
Der Inhalt von Unknown Armies 2nd Edition vermischt mit dem Design/Layout von Nobilis.
Aaaahhhhh. *träum*
Oder doch lieber den Inhalt von HeroQuest aka HeroWars 2.ed?
Hmmmm. *doppelträum*
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Le Rat am 30.07.2003 | 14:38


Soll es Hardcover sein?
Nein Softcover reicht mir völlig.
Zitat
Umschlag farbig oder S/W?
Inhalt farbig oder S/W?
beides bunt, vor allem, wenn es um den Hintergrund geht. Regeln ruhig sw.
Zitat


Glanz-Papier oder matt?
egal
Zitat

Weltkarte - wenn ja, S/W oder farbig?
Wie gross soll eine solche Karte sein?
Ja, auf jeden Fall eine Karte ist einfach sehr anschaulich.
Farbe und Größe sind mir egal, obwohl doppelseitig nicht schlecht wäre.
Zitat
Integrierte Heldendokumente?
Integriertes Abenteuer oder zwei und diverse Plot-Ideen?
Abenteuer und Plotideen auf jeden Fall.
integrierte Heldendok. sind auch nicht schlecht.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Le Rat am 16.09.2003 | 14:03
Mir ist da nochwas eingefallen.
Es sollte fertige oder leicht abgespeckte Charaktere bieten, mit denen man gleicht loslegen kann für einen Spielleiter, der auf einer Con oder daheim eine Einführungsrunde leiten möchte, sicherlich von Vorteil.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Monkey McPants am 16.09.2003 | 14:18
Ja, Beispielcharaktere sind auf jeden fall wichtig und dienen auch als gutes Anschauungsmaterial für neue Spieler.

Was es nicht sein sollte, je nach Hintergrund des Spiels, ist zu bunt. Also wenn es ein düsteres Horrorrollenspiel ist, dann muß nicht jede Illustration farbis sein, im Gegenteil das stört eher.

Wenn es eine ausgearbeitete Hintergrundwelt enthält, dann könnte man es ja so machen wie bei Gemini: Auf jeder zweiten Seite ist am oberen Ende in einem Kästchen eine kurze beschreibung eines Ortes mit Illustration, also quasi ein "Ausschnitt aus der Welt".

Überhaupt sind viele, viele Illustrationen nie verkehrt. Im Gegenteil. ;D

M
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Pumpelche am 16.09.2003 | 14:33
Solche Dinge wie vorgefertigte Charaktere - würde das eurer Ansicht nach auch brauchbar sein (heute im Zeitalter des Internet), wenn's auf der Homepage zur genüge vorhanden sein würde? z.B. je Rasse/Volk 2 oder 3 Charaktere, Junge wie Veteranen...
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Cenrim am 16.09.2003 | 14:50
GRW sollte immer Hardcover sein, finde ich
daran erkennt man immer gleich, dasses wichtig is ;D
und es würde wenn garantiert wieder ~35€ kosten, da will ich schon n hartcover für!!

das Cover sollte schon farbig gemacht sein, innen je nach setting, vllt die karte und n paar bilder dazu farbig, sonst aber s/w
ne karte könnte man wie in manchen schulbüchern ganz vorne oder besser ganz nach hinten machen, da schlägt sich das am besten auf... so das sie über 2 seiten geht

ich finde mattes papier besser, aber das is jetz rein subjektiv (bzw noch subjektiver als der rest)

heldendocs sind standard, bsp-charas auch, kann man am anfang auch gut als NSCs ge(/miss-)brauchen oder halt als beispiele, vllt n issl abgespeckt, damit sich die spieler noch n bissl gedanken über den chara machen und noch n bisschen anpassen können
(wüsste aber auf anhieb nicht wie...)

und abenteuervorschläge oder sogar ganze sind immer gut für den einstieg, wobei ich selber völlig ausformuliertes nich mag
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Fredi der Elch am 16.09.2003 | 14:53
Solche Dinge wie vorgefertigte Charaktere - würde das eurer Ansicht nach auch brauchbar sein (heute im Zeitalter des Internet), wenn's auf der Homepage zur genüge vorhanden sein würde?
Ja! Mir ist es sogar sehr viel lieber, wenn keine Beispielcharaktere oder Einstiegsabenteuer im Regelwerk sind. Die Dinger brauche ich einmal und dann nie wieder. Da lade ich sie mir lieber aus dem Netz und spare die 30 Seiten im Buch.

Fredi
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Gast am 16.09.2003 | 15:07
Ja! Mir ist es sogar sehr viel lieber, wenn keine Beispielcharaktere oder Einstiegsabenteuer im Regelwerk sind. Die Dinger brauche ich einmal und dann nie wieder. Da lade ich sie mir lieber aus dem Netz und spare die 30 Seiten im Buch.
Einspruch euer Elchen!
Ich habe sehr gerne ein Beispielabenteuer im Buch, erstens erhalte ich so beim lesen schon ein Gefühl für die Spielwelt und zweitens habe ich hier auch etwas an der Hand mit dem ich schnell einen Testabend gestalten kann.
Zur "Komplettheit" gehört sowas für mich einfach dazu.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Fredi der Elch am 16.09.2003 | 15:21
Einspruch euer Elchen!
Muh? ;D

Zitat
Ich habe sehr gerne ein Beispielabenteuer im Buch, erstens erhalte ich so beim lesen schon ein Gefühl für die Spielwelt und zweitens habe ich hier auch etwas an der Hand mit dem ich schnell einen Testabend gestalten kann.
Zur "Komplettheit" gehört sowas für mich einfach dazu.
Gut, ich lade sowieso alles runter, bevor ich mir ein RPG kaufe. Deswegen finde ich Charaktere, Abenteuer, Tabelle usw. und möglichst einen Systemüberblick im Netz wichtig. Da kann man dann sehen, ob einem das System überhaupt gefällt. Und dann brauche ich nicht nochmal im Buch. Aber da gibt es ja verschiedene Ansichten... :)

Deswegen: Ein guter Internetauftritt/-support ist sehr wichtig! Und ich würde sicher kein RPG deswegen nicht kaufen, weil es ein Beispielabenteuer im Buch hat. ;)

Fredi
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Gast am 16.09.2003 | 15:23
Zitat
Deswegen: Ein guter Internetauftritt/-support ist sehr wichtig!
Das wiederum ist sehr richtig. Besonders Charakterblätter sollten im Internet verfügbar sein, die Zeiten als man sein schönes Grundregelwerk mit einem Kopierer oder Scanner vergewaltigen musste sollten endgültig vorbei sein.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Radagast am 16.09.2003 | 15:30
Ich finde eine Beispiel-Charaktererschaffung immer sehr hilfreich. Besonders wenn man das System noch nicht kennt. So wird man Schritt für Schritt zum fertigen Charakter geleitet.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Boba Fett am 16.09.2003 | 15:38
Ein inspirierendes Setting,
einfache und durchgängig strukturierte Spielregeln, die man schnell und ohne langes Nachschlagen spielen kann..
Einen gute Index, ein Inhaltverzeichnis, eine übersichtliche Struktur.
Hardcover, Farbe, innen S/W, Karte doppelseitig in Farbe (zur Not extra)
Spielregeln und Setting voneinander getrennt.
vorgefertigte Charaktere und ein Einsteige-Szenario.
Es sollte alleine spielbar sein, ohne weitere Zusatzbände.
Die Zeichnungen im Buch sollten der Erklärung des Settings oder des Systems dienen, nicht irgendwelche inhaltslosen Fantasy-grafiken beinhalten.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Cenrim am 16.09.2003 | 18:27
wow, ich würd sagen, boba hat getroffen, was ich im innersten denke...
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Gast am 16.09.2003 | 18:53
Mein Motto hier am Rand lautet ja, dass kein Rollenspiel mehr als ein Regelbuch benötigt und so sollte es auch sein:

Für mich ist das wichtigste, dass alle Regeln komplett und übersichtlich in diesem Buch zu finden sind. je kleiner dieses kapitel ist (also je einfacher die Regelmechanismen sind), desto besser ist es imo.

Ein cooles Cover, ein schöner Einband in edlem Design, eine gut verarbeitete Bindung und ansprechende Illustrationen im Buch genieße ich zwar auch, aber eigentlich sind mir so Äußerlichkeiten nicht soooo wichtig. Auf den Inhalt kommt es an.

Zusätzlich zu den Regeln sollten deshalb auch alle Zusammenhänge des Settings erklärt sein, möglichst ohne Verweise auf andere Quellenbücher, die man sich doch bitte zu kaufen hat.

Ich finde alles in allem ist es mir wichtig, im Hinterkopf zu haben, dass ich mit diesem Buch allein das entsprechende Rollenspiel spielen und leiten kann und dass alle zusätzlichen Bücher mir nur halt spezifischere Infos zu bestimmten Themen liefern. ich hasse das Gefühl, wenn ich weiß, dass ich mir zum Spielen erstmal 3 Bücher anlegen muss und ich dann noch aus jedem Quellenbuch ein paar Extra-Regeln und so zusammenklauben darf. Von daher verurteile ich eigentlich so ziemlich jedes Rollenspiel (Shadowrun mit seinen Grundregeln + Kompendium + Matrix + Rigger + Magie-Buch, D&D und 7th Sea mit ihren Grundregeln + Spielleiter-Handbuch + Spielerhandbuch, DSA 4 mit seinem Grundregelwerk + Schwerter & Helden + Magiebox + bald Götter & Dämonen usw.)

Das Rollenspielbuch, das meiner Vorstellung von ideal am nächste kommt, ist Engel:
Alles dabei, die wenigen Regeln komplett erklärt, alle Charakterklassen mit drin (gut, sind nur 5...), eine komplette Weltbeschreibung, Illustrationen und Einband sehr gut, die Karten zum Spielen sind auch mit drin. Und man hat eben das Gefühl, dass man nur dieses Buch zum Spielen benötigt und dass die wenigen Quellenbücher lediglich genauere Infos über bestimmte Aspekte mit sich bringen und keine lebensnotwensdigen Infos.
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Gast am 27.09.2003 | 01:40
Okey... was ist das wichtigste:
Ich schaue extrem auf die Bilder und lasse mich davon inspieren. Ein Bild in einem Rollenspielbuch sollte eine Szene darstellen, sprich eine Geschichte erzählen, und darf keine reine Abbildung sein. (Ein schlechtes Beispiel hierzu wär das Bild der Sahuagin im D&D Monstersmanual, ein gutes das entsprechende Bild im d20-Spelljammer/Polyhedron#151 -- PS: der Unterschied zwischen den Bildern ist minim, aber verdeutlicht daudurch umsomehr was ich meine.). Am leichtesten haben es Spiele wie zB Star Wars, denn eine Filmszene ist fast immer ein Bild wo eine Geschichte erzählt. Zudem um Himmelswillen nicht jeder dargestellten Person eine Waffe in die Hand drücken -- es reicht aus dass das D&D Spielerhandbuch wie eine NRA Werbebroschüre bebildert ist (angeblich sind die Designer des Buches tatsächlich NRA Mitgelieder... *kotz*).
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Gast am 27.09.2003 | 13:01
Hartcover!
Nen guter Index
und es sollte gut zu lesen sein (keine Formelsammlung)!
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: azentar am 27.09.2003 | 20:02
In der Reihenfolge der Wichtigkeit:
- Setting muss stimmig rüberkommen
- Flüssig lesbare Texte, oft unterteilt
- Artwork soll sowohl passend als auch qualitativ hochwertig sein
- Übersichtliche Anordnung der Regeln & wichtige Tabellen extra wiederholt im Anhang
- Beispiele für die Anwendung der Regeln
- Gutes Layout (mit der Übersichtlichkeit und der Lesbarkeit an erster Stelle)
- Hilfen für die Charaktererschaffung (Übersichtstabellen etc.)
- ausführlicher Index
- Kartenmaterial (sowohl die Welt als auch wichtige/oft anzutreffende Örtlichkeiten
- Nützliches Charakterblatt (bei 90% der Sachen muss ich mir einen selber basteln)
- Referenzen (hilfreiche Bücher/Filme/Webseiten)
- Support (Goodies, Errata, etc.)

Eigetlich sollte das Buch wie ein interessanter Roman zu lesen - und wie ein Kunstwerk anzuschauen sein.  
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Pumpelche am 20.10.2003 | 13:46
"Eigentlich sollte das Buch wie ein Roman zu lesen und wie ein Artbook anzusehen sein."

Was für ein Leitsatz - den ich so gut wie möglich - dank der vielen Meinungen (Danke!) umzusetzen versuchen werde.

Lieber Gruss

Pumpel
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Boba Fett am 20.10.2003 | 14:41
"Eigentlich sollte das Buch wie ein Roman zu lesen und wie ein Artbook anzusehen sein."

Dem möchte ich etwas widersprechen!

Die Hintergrundswelt betreffend: Ja, mit Einschränkungen!

Die Lesbarkeit wie ein Roman (inspirierend) würde ich hier auch gerne haben, unter einer Einschränkung:
Das Setting (Hintergrundswelt) sollte immer noch so strukturiert sein, dass der Spielleiter leicht hat, bestimmte passagen zu finden. Dazu gehört ein guter strukturierter Aufbau, ein Inhaltsverzeichnis und ein Stichwortverzeichnis (Index).

Regelsystem: Hier ein Komplettes Nein!
Wichtig ist hier das Verständnis und die Übersichtlichkeit.
Dinge schnell einleuchtend beschreiben, komplizierte Dinge mit Beispiel belegen, Regelungen übersichtlich ordnen, dass sie schnell wiedergefunden werden.
Hier braucht es kein Buch, wenn, dann ein Sachbuch.
Regelwerke, die sich lesen wie ein Roman landen bei mir schnellstens in der Secondhand-Schubfach meines Händlers.

Artbook:
Schön ist nicht immer schön!
Beim Setting sind Illustrationen hilfreich! Sie helfen den Eindruck zu vermitteln, wie es in der Welt aussieht.
Da ist schön immer schön!
Beim Regelwerk behindern die Bilder meistens in der Übersichtlichkeit als dass sie helfen. Ausnahme: Darstellungen, die als Beispiel verwendet werden.
Und noch eines: Ich kaufe lieber ein preiswertes gutes System, das zweifarbig bedruckt ist, als ein hochglanz-vierfarb-Produkt gleicher Qualität, das teuer ist!
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Der Schrei des Bartmenschen am 3.11.2003 | 16:36
Wichtig für ein gutes Rollenspielregelwerk:
Die Welt muss ausreichend beschrieben sein, dass man sich darunter was vorstellen kann: Eigenarten der Gegend, Religion, Style der Gesellschaft etc. Gutes Beispiel ist 7th Sea: Man kann sich die Kulturen sehr schnell, sehr gut vorstellen und man kann schnell etwas basteln.

Die Regeln müssen knapp und bündig beschrieben sein. Ich will keine zwei Seiten lesen müssen, nur damit ich weiss, wie ein Grapple funktioniert - ich will es in drei Sätzen wissen. Gutes Beispiel: Arcane Codex - man findet alles auf anhieb (auch wenn die Werte für Waffen und Rüstungen ziemlich weit vorne und die Preislisten ziemlich weit hinten sind).

Die Regeln müssen gut Strukturiert sein, was bei amerikanischen Systemen sehr selten ist. Zusatzregelbücher sollten die gleiche Art von Struktur haben und einen brauchbaren Index besitzen. Gutes Beispiel: GURPS.

Spielbarkeit ist auch wichtig. Man sollte nicht während des Spieles 1000 mal in den Regeln rumblättern müssen, sondern man hat alles im Kopf. Gutes Beispiel: Feng Shui - wenig Regeln für viel Spaß.

Das Artwork ist nicht ganz so wichtig - aber wenn es da ist, sollte es schon gut sein. Ich kaufe lieber ein Regelwerk ohne Bilde, als eins mit schlechten. Ich weiß - man kauft den Inhalt, nicht die Verpackung, aber das Auge ist ja bekanntlich mit. Gutes Beispiel: D&D - durchweg gutes Design mit schönen Bilderchen.

Vollständigkeit ist auch nicht Schlecht. Ich bin ein Freund des All-in-One Rollenspiels. Man kauft das Buch und man hat alles, was man will. Schöne Sache. Das soll nicht heißen, dass es keine anderen Bücher dazu geben darf, man muss das Spiel nur ohne diese spielen können. Gute Beispiele: Bubblegum Crisis, Usagi Yojimbo, Wicked City
Titel: Re:Was bietet das optimale Rollenspielbuch?
Beitrag von: Arkam am 3.12.2003 | 21:35
Soll es Hardcover sein?
Softcover?
Ich bin gerade bei Grundregelwerken eindeutig für ein Hardcover mit ordentlicher Fadenbindung. Denn Grundregelwerke sind hohen Belastungen (Transport, Kopieren, viel Blättern) ausgesetzt und sollten diesen gewachsen sein.

Umschlag farbig oder S/W?
Der Umschlag sollte schon ein farbiges Motiv haben. Am liebsten sind mir klassische Szenen aus dem Hintergrund.

Inhalt farbig oder S/W?
Mit einer deutlichen Ausnahme für Systeme die auf Filmen beruhen bin ich für S/W. So hat man dann beim Kopieren oder scannen weniger Probleme. Und bei den Settings die ich bevorzuge, Cyberpunk / Dark Fantasy, finde ich das auch angemessener.

Glanz-Papier oder matt?
Ich plädiere für mattes Papier. Das ist einfach eher belastbar und zeigt Gebrauchsspuren weniger deutlich.

Weltkarte - wenn ja, S/W oder farbig?
Wie gross soll eine solche Karte sein?
Eine Weltkarte ist bei allen Settings notwendig die nicht auf der Erde spielen. Ich bin ja gierig und hätte gerne drei Ausfertigungen. Eine einseitige Karte die man kopieren kann um sie auf den Spieltisch legen zu können. Eine doppelseitige Karte mit Maßstab an der man Reisen planen kann und eine A3 große farbige Karte als Schmuck und mit ein paar Details mehr.

Integrierte Heldendokumente?
Ja auf jeden Fall. Denn schließlich soll es noch Leute ohne Internet geben und man braucht für seine Runde ja immer mal wieder neue Dokumente.

Integriertes Abenteuer oder zwei und diverse Plot-Ideen?
Mir ist ein fertig ausgearbeitetes Abenteuer lieber. So kann man sehen wie die Autoren sich das typische Abenteuer gedacht haben und wie sie ihre Welt sozusagen in Aktion sehen.
Zudem kann man in ein solches Abenteuer ja gut auch ein paar Goodies stecken. Etwa fertige Charaktere, 2-3 Pläne von Standardgebäuden und ein paar universelle NPCs.

Wesentlich ist, da kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen, eine gute Regelung. Dazu gehört für mich Inhaltsverzeichniss, erst die Regeln dann der Hintergrund (die Regeln brauche ich wahrscheinlich öfter als den Hintergrund, außerdem beruhigt es Anfänger wenn nur die ersten paar Seiten die für sie notwendigen Regeln beinhalten), einzelne Kapitel, Zwischenüberschriften und dann noch ein guter Index. Nett finde ich auch die Idee die einzelnen Außenränder der Seite je nach Kapitel auf verschiedenen Höhen zu makieren so das man schon von außen etwa sieht wo was anfängt.

Ich bin auch ein Fan von Einbuchsystemen. Wenn schon Quellenbücher dann bitte wenigstens alle Regeln in einem Buch und nur Beschreibungen in den Quellenbüchern.

Ein gutes Internetangebot rudnet die Sache dann noch zusätzlich ab aber bei einem vollständigen Regelbuch geht es auch ohne.

Gruß Jochen