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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Ranor am 18.01.2011 | 23:03

Titel: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Ranor am 18.01.2011 | 23:03
... das Kinojahr hätte nicht viel schlimmer anfangen können. Der Film ist langweilig und konfus, der Hauptcharakter ein unsympathisches Arschloch, die 3D-Effekte sind völlig nutzlos, die Musik ist nervig und der Humor zündet einmal alle zehn Versuche. Schrott.
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Lyonesse am 18.01.2011 | 23:55
Dann hat mich mein Instinkt zur Abwechslung mal nicht getäuscht - bei Green Hornet hatte ich irgendwie ein schlechtes Gefühl. Gut, ein Kinobesuch weniger.
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: alexandro am 19.01.2011 | 00:05
Ging mir genauso. Seth Rogen bringts einfach nicht. Gut, anschauen werde ich ihn mir trotzdem, aber hohe Erwartungen habe ich nicht an diesen Film.
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Ranor am 19.01.2011 | 09:34
Bei moviemaze findet sich eine schöne Kritik (http://www.moviemaze.de/filme/3774/the-green-hornet.html).
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Würfelheld am 19.01.2011 | 11:11
Dann hat mich mein Instinkt zur Abwechslung mal nicht getäuscht - bei Green Hornet hatte ich irgendwie ein schlechtes Gefühl. Gut, ein Kinobesuch weniger.
so isses!

Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Ludovico am 19.01.2011 | 20:14
Wenn Ranor den schlecht findet, dann kann ich den nur gut finden.  ;D
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Ranor am 19.01.2011 | 23:07
Wenn Ranor den schlecht findet, dann kann ich den nur gut finden.  ;D
|:((
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: alexandro am 20.01.2011 | 21:25
Komme gerade aus dem Film.

Was die Protagonisten angeht war mein Eindruck richtig:
Seth Rogen (bäh!), Cameron Diaz (doppel-bäh!) und der Klischee-Asiate ohne Mimik (gähn!) spielen tapfer, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nur Hollywoods C-Garde sind.

Das ist doppelt schade, denn der Film an sich ist deutlich besser, als Ranor das hier darstellt.

Die Dramaturgie ist sauber konstruiert (deutlich besser als beim guten, aber ziemlich konfusen, ersten X-Men-Film), lediglich gegen Ende gibt es einen leichten Spannungsabfall. Die Kameraführung ist stets ordentlich (kein hektisches Gewackel) und die Einstellungen sind ziemlich ungewöhnlich, was eine sehr schöne Abwechslung in den Sehgewohnheiten ist.

Das Thema des Films (Typen, die ohne echte Motivation und Erfahrung einen auf Superhelden machen) ist in diesem Film deutlich besser gelungen, als im peinlichen und komplett überflüssigen Machwerk namens "Kick-Ass".

Die 3D Effekte sind wenige, aber die sind sehr gut (imo die besten in einem Realfilm bisher). Gerade die Bullettime-Kämpfe sind hervorragend inszeniert - davon will ich, wenn schon die 3D-Welle unvermeidlich rollt - mehr sehen.

Waltz ist der beste Actionschurke seit fast 10 Jahren (seit Dafoe in Spider-Man). Weder Bill Bridges, noch Kevin Spacey, und schon gar nicht Mickey Rourke kommen da ran (von Filmen die komplett auf Antagonisten verzichten - wie Stirb Langsam 4 oder RED - will ich mal gar nicht anfangen). Alle Darsteller haben (Drebuchbedingt) gute Dialoge, aber Waltz bringt sie am coolsten rüber.

Insgesamt ein Film mit viel Potential, aber einigen gravierenden Schnitzern (namens Rogen, Diaz und Chou). Trotzdem eine leidlich gute Umsetzung der Vorlage.
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Ranor am 20.01.2011 | 22:42
Was die Protagonisten angeht war mein Eindruck richtig:
Seth Rogen (bäh!), Cameron Diaz (doppel-bäh!) und der Klischee-Asiate ohne Mimik (gähn!) spielen tapfer, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nur Hollywoods C-Garde sind.
Cameron Diaz als "C-Garde" zu bezeichnen halte ich zwar für gewagt, doch hatte sie in diesem Film einfach nichts zu tun.
Zitat
Das ist doppelt schade, denn der Film an sich ist deutlich besser, als Ranor das hier darstellt.
Nö, ist er nicht  :P
Zitat
Die Dramaturgie ist sauber konstruiert (deutlich besser als beim guten, aber ziemlich konfusen, ersten X-Men-Film), lediglich gegen Ende gibt es einen leichten Spannungsabfall.
Bitte was!? Der Film ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn und der Spannungsabfall beginnt nach fünf Minuten und lässt bis zum Abspann nicht mehr nach.
Zitat
Die Kameraführung ist stets ordentlich (kein hektisches Gewackel) und die Einstellungen sind ziemlich ungewöhnlich, was eine sehr schöne Abwechslung in den Sehgewohnheiten ist.
Ja gut, es wackelt nicht. Point taken. Aber ungewöhnliche Kameraeinstellungen habe ich nicht entdecken können.
Zitat
Das Thema des Films (Typen, die ohne echte Motivation und Erfahrung einen auf Superhelden machen) ist in diesem Film deutlich besser gelungen, als im peinlichen und komplett überflüssigen Machwerk namens "Kick-Ass".
"Kick Ass" habe ich nicht gesehen und kann die beiden Filme deshalb nicht vergleichen, aber du hast genau den Punkt angesprochen, der mich am Script am meisten gestört hat: Es ist in keiner Weise nachzuvollziehen warum die beiden "Superhelden" werden wollen. Und es ergibt ÜBERHAUPT KEINEN SINN (da muss ich auch mal Versalien benutzen) das der Asiate mit dem bescheuerten Seth Rogen-Charakter zusammen arbeiten soll. Keinen Sinn. Das Rogen nebenbei noch einen der unsympathischsten Hauptcharaktere aller Zeiten verkörpert spielt da schon fast keine Rolle mehr...
Zitat
Die 3D Effekte sind wenige, aber die sind sehr gut (imo die besten in einem Realfilm bisher). Gerade die Bullettime-Kämpfe sind hervorragend inszeniert - davon will ich, wenn schon die 3D-Welle unvermeidlich rollt - mehr sehen.
Der Film hätte kein 3D gebraucht und es sieht (wie immer) nicht überzeugend aus, da das Bild so wirkt (wie immer), als würde es nur aus zwei Ebenen bestehen. Man konnte an vielen Stellen des Films die Brille praktisch abnehmen und hatte immer noch ein gutes Bild - ein deutliches Zeichen dafür, dass der 3D-Effekt eher spärlich genutzt wurde.
Zitat
Waltz ist der beste Actionschurke
Da gehe ich mit - Waltz war echt gut.
Zitat
seit fast 10 Jahren (seit Dafoe in Spider-Man). Weder Bill Bridges, noch Kevin Spacey, und schon gar nicht Mickey Rourke kommen da ran (von Filmen die komplett auf Antagonisten verzichten - wie Stirb Langsam 4 oder RED - will ich mal gar nicht anfangen).
Irgendwie vergleichst du hier Äpfel mit Birnen...

Ansonsten: Die Kritiken zeigen ja ziemlich deutlich das die Meinungen bei The Green Hornet weit auseinander gehen, von kompletten Verissen (wie den oben verlinkten) bis hin zu ziemlichen Lobgesängen (der Fairness halber sei auch eine solche verlinkt (http://www.filmstarts.de/kritiken/99007-The-Green-Hornet/kritik.html), ich bin ja kein Unmensch ;) ). Ich persönlich fand ihn ziemlich unerträglich, aber eines der Hauptargumente, was von vielen für den Film gebracht wird - der Humor - hat bei mir einfach überhaupt nicht gezündet.
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: alexandro am 20.01.2011 | 23:57
Cameron Diaz als "C-Garde" zu bezeichnen halte ich zwar für gewagt
Zumindest seit den letzten 8 Jahren. >;D Nach Gangs of New York ist ihr Stern gesunken und irgendwie sieht es derzeit nicht so aus, als würde es wieder aufwärts gehen (solange niemand einen Film über eine abgewrackte Damenwrestlerin dreht).

Zitat
du hast genau den Punkt angesprochen, der mich am Script am meisten gestört hat: Es ist in keiner Weise nachzuvollziehen warum die beiden "Superhelden" werden wollen.
Naja, sie besaufen sich und verprügeln dann Ganoven. Warum sollte man sonst Superheld werden wollen? ~;D

Zitat
Und es ergibt ÜBERHAUPT KEINEN SINN (da muss ich auch mal Versalien benutzen) das der Asiate mit dem bescheuerten Seth Rogen-Charakter zusammen arbeiten soll.
Weil er ihn dafür bezahlt (und er sonst nichts kann, außer Kaffeekochen).

Zitat
Der Film hätte kein 3D gebraucht und es sieht (wie immer) nicht überzeugend aus, da das Bild so wirkt (wie immer), als würde es nur aus zwei Ebenen bestehen.
Diesen Eindruck hatte ich von Avatar.

Bei Green Hornet war das irgendwie besser (nicht immer, wie gesagt, noch nicht einmal so oft dass ich sagen würde "Wow, den Film in 3D zu machen hast sich wirklich gelohnt!", aber schon ein spürbarer Unterschied zu anderen 3D-Filmen).
Titel: Re: [Kino] The Green Hornet, oder...
Beitrag von: Lyonesse am 27.06.2011 | 10:34
Zum DVD-Start:
Hier sollte wohl eine spritzig-bunte Actionkomödie mit Ambienteanleihen an die 60er (für den Coolnessfaktor) abgeliefert werden. Der Schurke ist gut, aber das Heldenduo nur gerade so erträglich - mit besseren und vor allem sympathischeren Schauspielern wäre da vielleicht mehr drin gewesen. Zu keiner Zeit konnte ich Interesse für die Figuren, deren Motivation oder Handlungen aufbringen, und auch der Humor war einfach zu flach oder nicht vorhanden - aber wenigstens sah das Auto gut aus.
Green Hornet ist ziemlich magere Durchschnittskost, die sich nicht mit den ernstzunehmenden Superheldenfilmen messen kann und die man schnell wieder vergisst. Der Film funktioniert einfach nicht, weder als Superheldendrama noch als Komödie, und am Ende dürfte allein Christoph Waltz aus diesem Stück noch ein wenig Kapital schlagen.