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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: gunware am 8.06.2011 | 11:35

Titel: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 11:35
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass die Meinung, ob das RPG was taugt oder nicht, auch anhand der Frage, wie groß die Charabogen sein sollen, manchmal für viele entscheidend mitgebildet wird.
Als stellvertretend nehme ich einfach ein Zitat, das mir beim Lesen vor kurzem hier über den Weg gelaufen ist:
  • Charakterbögen mit mehr als 4 Seiten: so viel Spielrelevantes KANN gar nicht zu notieren sein... ab in den Müll mit dem Regelwerk
Weil ich eher dazu neige, die Charabogen als eine endlose Liste zu sehen, wurde ich jetzt einfach neugierig und wollte wissen, warum und weshalb die Charabogen klein sein sollten. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich mir das einfach gar nicht vorstellen, dass die Charabogen klein sein können (mindestens nicht nach ein paar Jahren spielen).
Und weil ich eigentlich nie mit normalen Charabogen gespielt habe (wenn mich mein altersschwaches Gedächtnis nicht täuscht, habe halt die Charabogen mit den Tabellenkalkulation von AmiPro, dann mit Excel, über OpenOffice und bis zu jetzigen LibreOffice erstellt. Und während des Spielens sammeln sich halt viele Informationen an. Wenn schon die Liste der gespielten Abenteuern über eine Seite geht, dann ist es mit dem Kleinhalten der Charabogen ziemlich sinnlos, jetzt als ein Beispiel.

Nun ja, deswegen die Fragen: Was ist daran so erstrebenswert, dass die Charabogen klein sein sollten? Bei welche Größe ist ein Charabogen für euch ein NO-GO? Welche zusätzliche Informationen (außer den üblichen Verdächtigen wie Werte und Ausrüstung) kommen bei euch auf den Charabogen noch hinzu?
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Christoph am 8.06.2011 | 11:37
Ich glaube die Vorlage war gemeint.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 11:45
Ja, ich weiß, dass in dem Zitat die Vorlage des Charabogens im Buch gemeint war, aber sie hat mich dazu "inspiriert" die Fragen zu stellen. Wobei selbstverständlich auch darüber diskutiert werden kann, ob die Charabogen aus dem Grundregelwerk lieber mit viel Freiraum (und mehreren Seiten) oder komprimiert und mit zu wenig Platz besser sind.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 11:48
Es ist eben einfach nicht immer sinnvoll, alle Werte des Spiels auf jedem Charakterbogen festzuhalten. Wenn man Manöver, Zauber, Feats, Nachteile... vereinheitlicht, und nur das aufschreibt, was der Charakter bereits erworben hat, spart man eine Menge Platz zugunsten der Übersichtlichkeit.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Taschenschieber am 8.06.2011 | 11:50
Mehr Charbogen bedeutet ja auch, mehr Spielwerte. Und das ist das Problem: Ein epischer Charakterbogen à 6 Seiten impliziert förmlich, dass das System extrem komplex und/oder umfangreich ist, während ein Charakterbogen mit fünf Zeilen im Karteikartenformat (bei Wushu geht so was!) einfache und schnell merkbare Regeln impliziert.

Kurz gesagt: Wenn der Charbogen komplex ist, ist auch das System komplex, und komplexe Systeme finde ich Mist. Und mir ist natürlich klar, dass sich das auch umdrehen lässt, wenn man eher auf komplexe Systeme steht.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Gimkin am 8.06.2011 | 11:54
Ich finde, dass man das nicht verallgemeinern kann.

Für Oneshots oder zum Einstieg ins Rollenspiel zB sind kurze Bögen aus meiner Sicht sinnvoll, damit man nicht zuviel Zeit damit zubringen muss, die benötigten Infos zu finden.

Für längere Kampagnen finde ich das nicht. Ich selber notiere mir auch recht viel zum Char, nicht alles ist regelrelevant. Aber wenn man den Char dann später wieder hervorkramt um nach langer Zeit wieder damit zu spielen, finde ich es schön und praktisch nochmal drüber zu schauen und mich darüber wieder in den Char herein zu finden.

 Wobei ich meistens die Regelrelvanten Sachen auf 1 - 2 Seiten verteile und der Rest sind sonstige Infos. Und dabei ist das System recht unwichtig. Ich glaube selbst bei einem Karteikartengrossen regelrelevanten Teil, würde der Charbogen mit der Zeit deutlich größer werden.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 11:57
Zitat
Kurz gesagt: Wenn der Charbogen komplex ist, ist auch das System komplex, und komplexe Systeme finde ich Mist.

mMn kann man das nicht so einfach sagen. Wenn wenig Werte angegeben sind, kann es auch sein, dass man damit ganz verschiedene Mechanismen abdecken, die man erstmal erlernen muss.
Oder eben einfach zu viel Grobkörnigkeit, was dazu führt, dass Detailfälle auftreten können, in denen die wenigen Werte einfach nicht ausreichen, um die Handlung glaubhaft abzuwickeln.

Auf 4 Charakterblättern könnte ich wiederum für jede Handlung, wenn auch noch so selten auftretend einen Wert niederschreiben. Wenn das ganze dann noch sinnvoll geordnet ist, ist die Abwicklung schneller und einfacher, als wenn man Diskussionen und Überlegungen aufwenden muss, um aus wenigen Werten das gewünschte Resultat zu erhalten.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Chrischie am 8.06.2011 | 12:04
Wenn ein Spiel default mit einem Charaterbogen daherkommt der vier Seiten umfasst, dann ist es für mich ein Ausschlusskreterium.
So etwas spiele ich nicht mehr. Man kann sicherlich Bögen soweit aufblähen, dass sie vier Seiten umfassen. Ein Beispiel dafür sind die Bögen für die (n)WoD von MrGone. Aber default haben auch diese Spiele eine oder zwei Seiten (Mage).

Deashalb steckt für mich schon der Idealfall in den Wort Charakterbogen. Ein Blatt! Lieber nur eine Seite bedruckt, wenn es sein muss, dann noch die zweite Seite. Alles darüberhinaus ist für mich kein gutes System. Das liegt aber auch in meinen Anspruch an ein RPG. Ich will zum Beispiel nicht simulieren.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blizzard am 8.06.2011 | 12:04
kommt wie üblich drauf an. Was man spielt und wie man spielt. Es gibt eben RPGs, da passt der Charakterbogen auf nen Bierdeckel, und es gibt RPGs da ist der Characterbogen eben entsprechend umfangreicher. Normalerweise sind mir Charakterbögen, die aus mehr als 2 Seiten bestehen ein Greuel, und für mich bei einem RPG eher ein Grund, das System nicht zu spielen oder zu kaufen. Es gibt aber auch Ausnahmen, sonst würde ich-wie im anderen Thread schon gesagt- AlphaOmega nicht spielen, und da ist der Charakterbogen echt umfangreich (4-5 Seiten).
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 12:07
Wenn ein Spiel default mit einem Charaterbogen daherkommt der vier Seiten umfasst, dann ist es für mich ein Ausschlusskreterium.
So etwas spiele ich nicht mehr. Man kann sicherlich Bögen soweit aufblähen, dass sie vier Seiten umfassen. Ein Beispiel dafür sind die Bögen für die (n)WoD von MrGone. Aber default haben auch diese Spiele eine oder zwei Seiten (Mage).

Deashalb steckt für mich schon der Idealfall in den Wort Charakterbogen. Ein Blatt! Lieber nur eine Seite bedruckt, wenn es sein muss, dann noch die zweite Seite. Alles darüberhinaus ist für mich kein gutes System. Das liegt aber auch in meinen Anspruch an ein RPG. Ich will zum Beispiel nicht simulieren.

Sorry aber deine Argumentation ist absolut Inhaltlos. Schreib doch einfach "gefällt mir nicht", dann wärn wir genauso schlau gewesen.

Die Aussage "sowas spiel ich nicht" setzt dem ganzen die Krone auf, das ist schlicht ignorant und blödsinnig.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Ein am 8.06.2011 | 12:10
Zitat
Wenn schon die Liste der gespielten Abenteuern über eine Seite geht
Es gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Dash Bannon am 8.06.2011 | 12:12
ein bis zwei Seiten sind noch in Ordnung

wenn es mehr sind, muss mich das Spiel schon sehr überzeugen
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 12:13
Es gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?
Ich nehme an, das davon ausgegangen wird, dass jedes Abenteuer wenigstens einen neuen Eintrag in Sachen Ausrüstung, Talente, Soziale Verbindungen etc bewirkt. Je nach System mit Sicherheit der Fall (Shadowrun?)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Christoph am 8.06.2011 | 12:14
Es gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?

Habe ewig nicht mehr als Spieler gespielt. Aber NSC die länger im Spiel sind haben bei mir solche Notizen, einfach damit ich weis was passiert ist.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Chrischie am 8.06.2011 | 12:17
Sorry aber deine Argumentation ist absolut Inhaltlos. Schreib doch einfach "gefällt mir nicht", dann wärn wir genauso schlau gewesen.

Die Aussage "sowas spiel ich nicht" setzt dem ganzen die Krone auf, das ist schlicht ignorant und blödsinnig.

Nein es ist meine Meinung. Und ich spiele es nicht. Das mag für Andere toll sein aber es trifft nicht meinen Geschmack und ich habe einfach auch nicht mehr soviel Zeit um mich in System mit vier Seiten Charakterbogen, der spielrelevante Informationen liefert, einzuarbeiten. Für mich ist das ein System, dass ich nicht kaufe. Denn es taugt für mich nichts! Ich habe hier eine subjektive Antwort auf eine Frage gegeben die nach einer subjektiven Meinung gefragt hat. Ich will niemanden bekehren oder mir sagen lassen, du bist ignorant, weil ich xyz nicht mag. Der Einzige der hier aktuell wohl etwas inhaltslos ist und am Thread vorbeiargumentiert schaut dir aus dem Spiel entgegen.

Du darfst gerne eine andere Meinung haben und ich lasse sie dir auch, da ich niemanden überzeugen möchte. Auch habe ich nicht vor mit Worten wie ignorannt oder blödsinnig um mich zu werfen, wenn jemand nicht mit meiner Meinugn übereinstimmt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.06.2011 | 12:18
Bei Hellas fand ich die drei Seiten Charakterbogen okay, weil da auch ordentlich Lebensgeschichte und Persönlichkeit mit drauf ist. Aber kurz geht schon, sehr gut sogar. Ein paar Beispiele:

Labyrinth Lord (http://rpgcharacters.files.wordpress.com/2009/07/dyson-logos-ll-character-sheet.pdf)
Dead of Night (http://rpgfreak.files.wordpress.com/2011/05/a4-character-sheet.pdf) (4 auf einer Seite!)
Polaris (http://swingpad.com/dustyboots/wordpress/wp-content/uploads/2007/07/polarissheet5.pdf)

Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 12:22
Nein es ist meine Meinung. Und ich spiele es nicht. Das mag für Andere toll sein aber es trifft nicht meinen Geschmack und ich habe einfach auch nicht mehr soviel Zeit um mich in System mit vier Seiten Charakterbogen, der spielrelevante Informationen liefert, einzuarbeiten. Für mich ist das ein System, dass ich nicht kaufe. Denn es taugt für mich nichts! Ich habe hier eine subjektive Antwort auf eine Frage gegeben die nach einer subjektiven Meinung gefragt hat. Ich will niemanden bekehren oder mir sagen lassen, du bist ignorant, weil ich xyz nicht mag. Der Einzige der hier aktuell wohl etwas inhaltslos ist und am Thread vorbeiargumentiert schaut dir aus dem Spiel entgegen.

Du darfst gerne eine andere Meinung haben und ich lasse sie dir auch, da ich niemanden überzeugen möchte. Auch habe ich nicht vor mit Worten wie ignorannt oder blödsinnig um mich zu werfen, wenn jemand nicht mit meiner Meinugn übereinstimmt.

Okay, deine Meinung ist also auf "Spiel ich nicht weil gefällt mir nicht" runterzubrechen. Okay, das ist deine Meinung, die lass ich dir, und da die Fragestellung auch sehr offen war, passt es mit viel Goodwill sogar in den Thread, aber zur Diskussion, zur Lösungsfindung, zur Argumentationskette trägt dein Beitrag überhaupt garnichts bei.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 12:28
Die Aussage "sowas spiel ich nicht" setzt dem ganzen die Krone auf, ...

Ich muss Chrischie da aber zustimmen.
Inzwischen spiele ich sowas auch nicht mehr.
Und das mit gutem Gründen: Zeitmangel und verschobene Interessen

Das hat nichts damit zu tun, dass ein Regelwerk mit vielen Spielwerten für den Charakter (darum geht es doch letztendlich bei dieser Debatte -  um die Menge der verwalteten Informationen eines Charakters in Form von Spielwerten) ein schlechtes System darstellt.
Ganz und gar nicht!

Allerdings hab ich nicht mehr die Zeit, mich in sowas lange einzulesen und einzuarbeiten.
Und ich habe inzwischen auch nicht mehr die Lust dazu, ein Spiel zu spielen, bei dem der Charakter so viele (optionale und tatsächliche) Stellrädchen besitzt.
Für mein Freizeitkontingent ist das zu unübersichtlich und zu viel Verwaltungsaufwand.

Dazu kommt, dass ich so viele Stellrädchen nicht benötige, um einen Charakter spielen zu können.
Das bedeutet nicht, dass es für jemand anderes nicht vielleicht wichtig sein kann.
Mir reichen wenige Fakten aus, der Rest entsteht ohnehin im Kopf.

Das war früher anders, da habe ich Charaktere mit locker einem Dutzend Seiten gehabt, inklusive Abenteuerliste und Killerdokument (Liste der getöteten [N]SCs)...
Aber Zeitkontingente verschieben sich, ebenso Spielvorlieben und Interessensgebiete.

Außerdem gibt es sehr viele sehr gute Systeme, die sehr viel ohne diesen Verwaltungsaufwand machen.
Deswegen müssen die anderen nicht schlecht sein, aber für mich sind sie ungeeignet.
Und daher kann ich guten Gewissens sagen: Sowas spiele ich inzwischen nicht mehr!

(Ausnahme: Tanelorn Treffen, aber da spiele ich das in einem Oneshot und überlasse den Verwaltungsaufwand auch sehr gerne dem SpL)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 12:32
Im Zweifelsfall definitiv lieber den Bierdeckel! Für mich muss ein Charakterbogen zuallererst übersichtlich sein. Sobald man ernsthaft blättern muss, ist das imo nicht mehr gegeben. 1-2 Seiten sind ok, 4 die Schmerzgrenze z.B. für Spiele mit Sim-Ansatz. Alles andere kann ich auch in einer Akte zum Char anlegen, aber das ist dann Hintergrund und hat imo mit dem Charakterbogen auf dem Tisch nichts mehr zu tun.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 12:35
@Boba
Das klingt verständlich und nachvollziehbar, auch wenn mein Geschmack da ein anderer ist. Auf diesen Beitrag kann man aufgrund von greifbaren Argumenten auch in irgend einer Weise eingehen, wogegen das schlichte "sowas spiel ich nicht" jedoch wohl keine Basis für eine Diskussion sein kann.

Übrigens ist die Zeit, die das "regelarme" Savage Worlds allein aufgrund der Regelmechanismen in Anspruch nimmt meiner Meinung nach nicht nennenswert kürzer als eine DSA-Runde mit sinnvoll zusammengestelltem Optionalregel-Katalog. Also Umfang kann auch dafür sorgen, Zeit zu sparen (Zeit zum Eintragen der Werte bei der Charerstellung ist mMn vernachlässigbar), da man schneller Zugriff auf passendere Werte erlangt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Chrischie am 8.06.2011 | 12:44
Okay, deine Meinung ist also auf "Spiel ich nicht weil gefällt mir nicht" runterzubrechen. Okay, das ist deine Meinung, die lass ich dir, und da die Fragestellung auch sehr offen war, passt es mit viel Goodwill sogar in den Thread, aber zur Diskussion, zur Lösungsfindung, zur Argumentationskette trägt dein Beitrag überhaupt garnichts bei.

 ::)

Was gibt es hier für Argumentationsketten? Was für Lösungsfindungen? Wer soll hier bitte wen überzeugen?
Dieser ganze Thread stellt eine Frage nach den persönlichen Geschmack. Was zum Geier gibt es da zu argumentieren? Einige lieben Spiele mit Endlosbögen andere nicht. Einige schreiben die gespielten ABs darauf, andere nicht. Wollen wir würfeln wer gewinnt?

W6: 1-3 die Leute mit den Endlosbögen und 4-6 die Leute die eine oder maximal zwei Seiten haben wollen?
Oder umgekhrt da der Erwartungswert bei einem W6 bei 3,5 liegt? Nicht das sich jemand benachteiligt fühlt.  :o

Letztendlich läuft es hier auf x gefällt mir oder gefällt mir nicht hinaus. Komm mal von deinem hohen Ross runter.  ::)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: korknadel am 8.06.2011 | 12:45
Nun ja, deswegen die Fragen: Was ist daran so erstrebenswert, dass die Charabogen klein sein sollten? Bei welche Größe ist ein Charabogen für euch ein NO-GO? Welche zusätzliche Informationen (außer den üblichen Verdächtigen wie Werte und Ausrüstung) kommen bei euch auf den Charabogen noch hinzu?

Okay, deine Meinung ist also auf "Spiel ich nicht weil gefällt mir nicht" runterzubrechen. Okay, das ist deine Meinung, die lass ich dir, und da die Fragestellung auch sehr offen war, passt es mit viel Goodwill sogar in den Thread, aber zur Diskussion, zur Lösungsfindung, zur Argumentationskette trägt dein Beitrag überhaupt garnichts bei.

Sag mal, Blutschrei, was ist denn los? Crischie hat nichts anderes gemacht, als die Fragen des Threadstellers zu beantworten, und er schreibt in fast jedem Satz "für mich". Natürlich ist das Geschmackssache. Bei Dir ist es doch auch Geschmackssache, dass Du lieber für Vieles einen Wert haben willst, anstatt während des Spiels Sachen auszudiskutieren, die die Werte auf dem Charbogen wegen ihrer Grobkörnigkeit nicht abdecken. Mir geht es zum Beispiel auch genau umgekehrt. Mir ist es lieber, man regelt etwas tendenziell gröber oder per Spieltischdiskussion, als dass ich ständig in meinem vierseitigen Charbogen blättern muss.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: SirLittleDragon am 8.06.2011 | 12:46
Also, ich muss sagen, dass ich Charakterbögen bevorzuge, auf deren erster Seite die wichtigsten spielrelevantesten Daten enthalten sind. Also alles, was man sofort braucht, wie die biometrischen Daten (Name, Alter, Geschlecht, etc.) und dann die Eigenschaften, Attribute, Fertigkeiten, Rüstungen, Waffen, Schadensmonitor oder Lebenspunkte, Vor- und Nachteile, sowie Kampf- bzw. Magieschulen und entsprechende magische Attribute.
In manchen Systemen geht das. (z.B. Tribe8 ) in anderen hingegen hat man einen eigenen Sekretär (z.B. DSA und Shadowrun) und ein Hilfsprogramm zur Übersicht bei der Charaktererschaffung. Jedem, wie er es mag.

Die darauf folgenden Blätter sollten sich dann auf minder wichtige Daten beziehen, wie ein Ausrüstungszettel, wo einfach alles drin steht, was der Charakter so besitzt, ein Übersichtsblatt für Kontakte, Freunde, Familie und natürlich die Plotnotizen.
Wer's magt führt noch ein Werdegangblatt, wo die verschiedenen Abenteuer/Runs/Plots/Phasen notiert sind und wofür man seine Erfahrungspunkte ausgegeben hat.

Ich habe nach einem OT-5Jahre-Plot einige Blätter angesammelt, aber vorallem die alten zusammengefasst und somit insgesamt 5 Blätter gehabt. (2 Charblätter, 3 Notizblätter) Das war dann aber auch genug und mehr wollte ich ned. Immer dieses Rumgeblättere mitten in spannenden Szenen nervt ungemein!

Ich finde, dass sehr komplexe Charakterbögen den Spieler dazu zwingen sich sehr viele Werte merken zu müssen, wo er doch eigentlich mit dem Rollenspiel bzw. der Darstellung seines Charakters beschäftigt sein sollte.
Andererseits sind sie sehr genau und helfen somit auch bei den Regelgrauzonen, die schlichtere Systeme haben.


@Blutschrei: Lies den ersten Post. Chrischie beantwortet sogar sehr gezielt die von Boba Fett gestellten Fragen.
Zitat
Nun ja, deswegen die Fragen: Was ist daran so erstrebenswert, dass die Charabogen klein sein sollten? Bei welche Größe ist ein Charabogen für euch ein NO-GO?
Ich finde, seine Aussage ist, dass 4-seitige Charakterbögen für Chrischie auf ein Spiel schließen lassen, dass er nicht spielen will, weil es ihm zu komplex ist. Insofern bevorzugt er 1-2seitige Charbögen. Meines Erachtens IT. Deine Antwortpost auf seinen hingegen führt nichts hinzu und nervt den unbeteiligten Leser (mich) mit unnötigem Text und Verbalangriffen. IMHO.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 12:50
@Boba
Das klingt verständlich und nachvollziehbar, auch wenn mein Geschmack da ein anderer ist.

Was ja absolut nichts verwerfliches ist.
Ganz im Gegenteil! Die Möglichkeit von Vielfalt im Geschmack und natürlich auch in der "Deckung" dieses ist doch nur positiv!


Zitat
Übrigens ist die Zeit, die das "regelarme" Savage Worlds allein aufgrund der Regelmechanismen in Anspruch nimmt meiner Meinung nach nicht nennenswert kürzer als eine DSA-Runde mit sinnvoll zusammengestelltem Optionalregel-Katalog.

Kurz gesagt: Die Zeit einen solchen Katalog zusamenzustellen macht es schon für mich zum nogo.
Du hast vollkommen recht, der optionale Umfang in SW ist nicht klein.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich bezog mich aber auch nicht auf Superkleine Systeme. Ich brauche keinen Bierdeckel.
Ich will nur keinen Master in Verwaltungswissenschaften... (ein Scherz, der seinerzeit bei uns bei 'Ruf des Warlock' aufkam)

Um eine Vorstellung zu geben:
nWoD, UniSystem, Unkown Armies gehören für mich neben SW auch in die Kategorie 'spielbar'.

D&D3, GURPS, DSA, HERO, Shadowrun, haben für mich zu viel Verwaltungsaufwand.

Ich beziehe mich auch nicht auf die Anzahl Seiten, sondern lediglich auf die Anzahl Verwaltungsaufwand.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Ein am 8.06.2011 | 12:50
Zitat
Also, ich muss sagen, dass ich Charakterbögen bevorzuge, auf deren erster Seite die wichtigsten spielrelevantesten Daten enthalten sind. Also alles, was man sofort braucht, wie die biometrischen Daten (Name, Alter, Geschlecht, etc.) und dann die Eigenschaften, Attribute, Fertigkeiten, Rüstungen, Waffen, Schadensmonitor oder Lebenspunkte, Vor- und Nachteile, sowie Kampf- bzw. Magieschulen und entsprechende magische Attribute.
In manchen Systemen geht das. (z.B. Tribe 8 )  in anderen hingegen hat man einen eigenen Sekretär (z.B. DSA und Shadowrun) und ein Hilfsprogramm zur Übersicht bei der Charaktererschaffung. Jedem, wie er es mag.
Meine Shadowrun-Charaktere haben kaum 3 Seiten (handgeschrieben) mit allen Werte und kompletter Ausrüstung.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Taschenschieber am 8.06.2011 | 12:51
Kurzer Einwand: Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, Charakterbogen und Notizen getrennt zu betrachten? Schließlich ist die Abenteuerliste nun wirklich nicht vom System abhängig, sondern rein vom persönlichen Geschmack - und wer keine Notizen sammeln möchte, muss das ja auch nicht.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Ein am 8.06.2011 | 12:52
@TS
Seh ich auch so. Notizen gehören auf Schmierzettel (oder in ein Notizbuch) und nicht auf den Bogen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Taschenschieber am 8.06.2011 | 12:53
@TS
Seh ich auch so. Notizen gehören auf Schmierzettel (oder in ein Notizbuch) und nicht auf den Bogen.

Oder aufs Notebook - da landen zum Beispiel meine SL-Notizen. Aber das meinte ich jetzt gar nicht, das war rein auf die Diskussion bezogen, da einige hier ja ihre Notizen zum Umfang des Charbogens hinzuzählen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 12:55
Ich würde alle Informationen, die man als Notiz werten kann, auch aussen vor lassen.
Denn derjenige, der sich keine macht, lässt das Dokument an ensprechender stelle leer, und derjenige der sie als notwendig erachtet, wird sie auch auf Notizzetteln machen, selbst wenn das Dokument keinen Raum vorsieht.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 8.06.2011 | 12:57
Ja, hier sollte es nur um den Umfang des Charsheets geben, den der Spieler braucht und nicht den Umfang, der nett wäre (die Namen aller ehemaligen Kontakte z.B.).

Ich liebe Charakterbögen aus einem Blatt, mit Vor- und Rückseite. Vorne Charakterdaten und hinten Platz für Ausrüstung/Notizen.

Also: Ein Blatt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Jiba am 8.06.2011 | 12:57
Ein Charakterbogen sollte für mich so lang sein, wie er muss, und so kurz, wie er kann. Auf die WoD-Bögen hinzuweisen war schon gut (da gibt es bei den 3+ Seiten-Versionen dann Felder, die ich noch nie einen Spieler habe ausfüllen sehen - "Persönlichkeit" ist da ganz gerne mal dabei). Aber RAW kommen sämtliche White Wolf-Spiele nicht mit weniger als 2 Seiten aus, zumindest nicht, wenn man alle grundsätzlichen Regeln auf einen Blick haben will (bei Werwolf z.B. ist ein Überblick über die verschiedenen Gestalten und eine ausführliche Gabenliste echt sinnvoll, um nicht ständig blättern zu müssen).

Ein Charakterbogen soll für mich möglichst alle Infos fassen können, die ich brauche, um den Charakter spielen zu können, ohne zwischendurch nochmal ins Regelwerk gucken zu müssen. Daher sind für mich Aussehen (da kann ich auch einfach ein Charakterporträt nehmen) und Persönlichkeit (wenn man die sich denn umbedingt aufschreiben muss, dann als eine kurze Stichwortliste - aber ich mag ohnehin eher Systeme, bei denen sich die Persönlichkeit der Charaktere schon klar in Spielbegriffen wiederspiegelt) als Punkte auf dem Bogen auch eher wenig relevant. Als Einträge sinnvoll finde ich immer ein wenig Platz für Notizen zu NSCs und vielleicht auch Schauplätzen (ich warte noch auf den Charakterbogen, der mir Platz für eine R-Map lässt). Aber sonst: Je knapper, umso besser. Buchhalterei steht niemand drauf.

Ich tendiere als SL dazu, selbst Charakterbögen zu basteln, die dann auf die spezifische Runde, die ich leiten will, zugeschnitten sind. Die werden dann in Mappen, wo dann auch Handouts drin sind, an die Spieler verteilt. Und ich erwarte dann aber auch, dass sie gepflegt werden.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Taschenschieber am 8.06.2011 | 12:57
Ich würde alle Informationen, die man als Notiz werten kann, auch aussen vor lassen.
Denn derjenige, der sich keine macht, lässt das Dokument an ensprechender stelle leer, und derjenige der sie als notwendig erachtet, wird sie auch auf Notizzetteln machen, selbst wenn das Dokument keinen Raum vorsieht.


Aber dann gehen die regelteschnisch wichtigen Werte einfach mal zwischen haufenweise Notizfeldern unter, und man hat doch wieder vier oder sechs Seiten rumfliegen (ist ja auch eine Komfortfrage), obwohl die nötigen Infos auch auf zwei Seiten passen würden.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: SirLittleDragon am 8.06.2011 | 12:58
Ich stimme Boba Fett zu. Gerade vielschichtige System mit mehrseitigen Charakterblättern sind für Neulinge ein Grauen und fördern nicht gerade den Spielspaß.
Erst recht, wenn ein Regelsystem es notwendig macht, dass man einen optionalen Hausregelkatalog einführt. Das ist zum Glück bei mir nur bei SR 3.01 mit den Fahrzeugregeln passiert und das war schon nervtötend und zeitaufwendig genug.

Natürlich möchte ich hier differenzieren, dass es mit um das Start-Charblatt (wie oben schon als "default" betitelt) geht. Im späteren Verlauf und durch Ergänzung von Zusatzregelwerken darf schonmal ein 2.-3. Blatt mit regelrelevanten Daten hinzukommen.

Notizen zu NSCs, Story und Werdegang meinte ich auch auf separaten Blättern, die keine echten Charblätter sind. (Sry, hab grad gelesen, dass das nicht ganz durchschaubar war bei meinem Post)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 13:05
Aber dann gehen die regelteschnisch wichtigen Werte einfach mal zwischen haufenweise Notizfeldern unter, und man hat doch wieder vier oder sechs Seiten rumfliegen (ist ja auch eine Komfortfrage), obwohl die nötigen Infos auch auf zwei Seiten passen würden.

Ich hab mich wohl mißverständlich ausgedrückt...
Es ging mir darum, über welche Inhalte hier debattiert wird, und nicht über welche aufs Dokument müssen, oder wie das Dokument gestalten sein soll. Theoretisch kann der Notizbereich doch sogar auf separaten Dokumenten ausggliedert sein, so dass notwendige Daten auf 2 Seiten komprimiert bleiben - ist mir recht. Mir gings darum, was hier Thema sein sollte. Und es ist auch nur meine Meinung, bin ja nicht der diktatorische Admin... ;)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tim Finnegan am 8.06.2011 | 13:06
Für mich waren die mitgelieferten Charakterbögen schon immer sowas wie Visitenkarte und Aushängeschild den Spielern gegenüber, wärend der SL-Schirm dies für für SLs ist.
Wenn mich ein neues Spiel interressiert, dann wende ich mich also zuerst dem Charakterbogen zu und schau mir mal an was dort für eine Informationsdichte herrscht und auf was denn nun Wert gelegt wird.
Meistens ist es für mich dann so dass ich bei den Systemen lande (und bleibe) bei denen man den Charakter-Kern auf einem Bierdeckel darstellen kann und mit Zusatzinfos (etwa Contacte) auf eine DinA4-Seite bekommt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Don Kamillo am 8.06.2011 | 13:07
Zum Reinschnuppern oder für One-shots bevorzuge ich kurze Charakterbögen ( 1-2 Seiten ). Bei Kampagnen kann es gerne mehr sein, ohne daß ich jetzt Notizen dazuzähle, wenn sich der Charakter entwickelt und einfach mehr Fähigkeiten etc. bekommt. Dann ist es allerdings gut, wenn es eine Zusammenfassung gibt, wo alles im Kurzüberblick ist.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: 1of3 am 8.06.2011 | 13:07
yEs gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?

Also Leute, die B&B spielen, tun das sicher. Aber da sind das relevante Spielwerte. ;)


Grundsätzlich ist aber wirklich die Frage, was alles aufs Steuerformular mit drauf muss. Gibt z.B. auch mehrseitige D&D-Charakterbögen, wo unter anderem ein Männchen eingezeichnet ist, bei dem die Bodyslots eingezeichnet sind und somit Platz bieten, da den magischen Gegenstand ranzuschreiben. Man kann das natürlich auch über eine Liste abhandeln, die deutlich weniger Platz verbraucht.

Es kommt also zu einem guten Teil nicht nur auf die enthaltenen Elemente, sondern auch auf deren Präsentation an. Man denke nur an Inspectres, dass einen A4-Charakterbogen mitliefert, der aber quasi nur ein aufgeblasenes Karteikärtchen ist.


Grundsätzlich ist es natürlich praktisch, wenn ein Charakterbogen nicht mehr als zwei Seiten hat. Dann hat man genau einen Zettel, was sich gut handhaben lässt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 13:12
Es gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?
Äh, wie willst Du nach [x Menge Zeit] wissen, was der Chara erlebt hat? Manche gehen sogar soweit, dass sie nicht nur die Namen der Abenteuer aufschreiben, sondern auch eine Kurzübersicht, worum es in dem Abenteuer ging (deren Charabogen können dann aber sogar auf zweistellige Seitenanzahl gehen).
Und wenn man längere Kampagnen spielt, dann sind viele Informationen meiner Meinung nach besser als fehlende Informationen. (Das gilt selbstverständlich nicht für One-Shots, da ist es vollkommen irrelevant, aber für längerfristig gespielte Charas kann es wichtig sein.)

Ich finde, dass sehr komplexe Charakterbögen den Spieler dazu zwingen sich sehr viele Werte merken zu müssen, wo er doch eigentlich mit dem Rollenspiel bzw. der Darstellung seines Charakters beschäftigt sein sollte.
Andererseits sind sie sehr genau und helfen somit auch bei den Regelgrauzonen, die schlichtere Systeme haben.
Eigentlich sind doch die (zusätzlichen Infos auf) Charabogen eher dafür da, dass man sich die nicht merken muss.
Als Beispiel: ein Spieler mit 2 Charas (die nicht gleichzeitig, sondern jeweils nach Problemart in verschiedenen Abenteuern angesetzt werden). Das neue Abenteuer geht auf eine Insel, die schon während der Kampagne einmal bereist wurde - der Spieler weiß jetzt nicht unbedingt, ob der eine oder der andere Chara auf der Insel war, schaut schnell auf Charabogen und kann sofort, je nach dem, ob er mit dem Chara spielt, der da war oder mit dem, der da nicht war, sein Spiel darauf ausrichten. Ich stelle es mir bei Spielen über längere Zeiträume und gerade dann, wenn man nicht so oft zum Spielen kommt, sehr viel einfacher vor, als wenn man sein altersschwaches Gedächtnis bemühen muss.

Kurzer Einwand: Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, Charakterbogen und Notizen getrennt zu betrachten?
Wo ist der Unterschied? So wie ich es sehe, gehören die Notizen auch zum Chara, deswegen trenne ich das nichtmal gedanklich.
Ob ich sage, ich habe 2 Seiten Charabogen und 3 Seiten Notizen oder ich sage sofort ich habe 5 Seiten zu meinem Chara, dann ist es doch die gleiche Aussage.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Teylen am 8.06.2011 | 13:12
Ich habe nicht gegen ausfuehrliche Charakterboegen und finde eher kleine weniger ansprechend.
Ein umfangreicher Charakterbogen beschreibt, in der Regel, einen Charakter detailliert[er].
Ich persoenlich mag es nun allerhand Details ueber den Charakter zu erfahren.
Zumal man sich noch aussuchen kann, welche Details, welche oftmals eher Stichpunkt artig festgehalten sind, man liest oder nicht.

Gerade bei neuen Systemen habe ich, wenn ich viele Informationen erhalte, den Eindruck ein gewisses Gefuehl fuer den Charakter zu bekommen. Bei kurzen Boegen fehlt mir, in der Tendenz, der Bezug der Information.
Das heisst wenn ich nun auf einen Charakter Bogen von Reign schaue, habe ich beim ersten Blick, das Gefuehl das er sich mir mehr erschliesst und ueber den Charakter erzaehlt / ihn mir besser beschreibt, als der Charakterbogen von A Dirty World.

Dann waere da noch Crunch, den man im RPG sammelt, und der imho auch seinen Platz auf dem Bogen verdient hat.
Seien es Fertigkeiten, Beziehungen [wenn es die in Crunch-Form gibt], Artefakte und dieser Dinge mehr.

Nun und dann waere da noch der Spiel-Aspekt.
Einerseits, mag ich taktisch/strategisch ausgefeilte Systeme, hierbei habe ich fuer mich die Erfahrung gemacht das ein kuzer Bogen auf ein eher gleichfoermiges, taktisch nicht sehr diverses System hindeutet. Wohingehen lange Boegen dazu neigen in Konflikt Situationen recht viele / diverse Handlungen anzubieten.
Andererseits, mag ich durchaus Charaktere steigern. Und knapp gesagt, bei kurzen Boegen wirkt das sehr nach einem baldigen "Endegelaende". Nichts mehr mit steigern, Bier deckel voll, Charakter tod, oder so.
Letztlich habe ich Spass daran mir einen Charakter zu recht zu feilen. Je weniger Punkte, desto schneller ist man damit durch.


Was ich nicht nachvollziehen kann ist das Zeit Argument.
[Zumal es subjektiv so klingt als waere jeder der laengere Boegen bevorzugt ein arbeitsloser/studierender Nerd]
Imho ist der laengere Bogen nicht mit einem groesserem Zeit-Aufwand verbunden.
Schliesslich heisst der kurze Charakterbogen kaum das man sich die Sachen die nicht drauf stehen nicht zu merken braeuchte oder etwaige vorangegangene Spielrunden mal so vergessen kann.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: rillenmanni am 8.06.2011 | 13:15
Ich habe nichts gegen kurze Charakterbögen. Aber ich habe etwas gegen den Anspruch, das alles auf Teufel komm heraus auf eine Seite passen muss. Der Standardbogen von SW bspw ist mE geradezu unbrauchbar, aber der Tatsache geschuldet, dass alle Information gefälligst auf eine Seite passen soll. Zwei Seiten wären hier mE deutlich vernünftiger.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Bad Horse am 8.06.2011 | 13:16
Ich möchte eigentlich alle Werte, die ich im Spiel häufiger brauche, auf einer Seite haben. Ansonsten fallen meine Würfel runter, wenn ich das Blatt drehen oder wenden muss, um irgendwelche Infos zu finden.  :)

Ich hab bei Exalted einen vierseitigen Charbogen, der sehr hübsch aussieht. Benutzen tu ich dann aber doch den elektronischen Schmierzettel, weil das alles auf einem Haufen steht.

@gunware: Na, die Notizen brauch ich aber nicht dauernd im Spiel. Wenn ein Char dann auch mal 18 Jahre gespielt ist, füllen die dann auch schon mehrere Bücher, aber der Char selbst mit seinen Werten passt immer noch auf anderthalb Seiten (Werte und Zaubersprüche); plus eine längere Liste mit Sprachen. ;)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: killedcat am 8.06.2011 | 13:20
Wenn ich sage, dass ich übervolle oder übergroße Charakterbögen nicht mag, dann geht ja gar nicht um den Charakterbogen. Und das ist der Denkfehler in der Diskussion hier. Es geht mir (und sicher vielen Anderen auch) um ein System, das dem Spieler erforderlich machen will, derart viele Informationen ständig bereit zu halten. Das sollte ein für mich interessantes System eben einfach nicht verlangen.

Ein derartiges System interessiert mich nicht, weil es andere Systeme gibt, die mir einen detallierten Charakter ohne solche Notiererei ermöglichen.

Habe fertig.

P.S.: was die Spieler sonst in ihrem Tagebuch, auf dem Bogen oder hinter die Augenlieder notiert haben, ist deren Sache.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 13:21
Äh, wie willst Du nach [x Menge Zeit] wissen, was der Chara erlebt hat?

Der Spieler hat es doch auch erlebt...
Und der Charakter hat auch kein fotografisches Gedächtnis...
Mal abgesehen davon spielt nicht jeder Endloskampagnen...

@killedcat: +1 :d
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 13:25
Äh, wie willst Du nach [x Menge Zeit] wissen, was der Chara erlebt hat? ...
Ob ich sage, ich habe 2 Seiten Charabogen und 3 Seiten Notizen oder ich sage sofort ich habe 5 Seiten zu meinem Chara, dann ist es doch die gleiche Aussage.

Doch das ist ein Unterschied. Erlebnisse sind nach meiner Auffassung *keine* Daten. Erlebnisse kann man besser in einem Tagebuch festhalten. Zudem haben wir A) selten abgrenzbare "Abenteuer" und B) haben diese noch seltener einen Namen. Ich wüsste also gar nicht, wie ich das auflisten sollte, außer chronologisch relevante Ereignisse aufzulisten. Erscheint mir aber dann doch eher viel Arbeit im Vergleich zum Nutzen, denn ich glaube irgendwie nicht, dass man die vergangenen Abenteuer nochmal im Detail benötigt; zentrale Elemente wie wichtige NSC, Orte oder Gegenstände mal ausgenommen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: 1of3 am 8.06.2011 | 13:29
Wo ist der Unterschied? So wie ich es sehe, gehören die Notizen auch zum Chara, deswegen trenne ich das nichtmal gedanklich.
Ob ich sage, ich habe 2 Seiten Charabogen und 3 Seiten Notizen oder ich sage sofort ich habe 5 Seiten zu meinem Chara, dann ist es doch die gleiche Aussage.

Dass du da keinen Unterschied siehst, geht schon aus dem Eingangsbeitrag ganz gut hervor. Andere Leute tun das aber.

Für diese Spieler - und ich schließe mich da ein - sind die Dinge auf dem Charakterbogen nicht Notizen über den Charakter, sondern die Menge der Regeln (oder doch zumindest die von diesen Regeln benutzten Eingangsvariablen), die das Spielen und Gewinnen des Spiels ermöglichen. Es ist nicht nur Merkblatt, sondern der Satz der Knöpfe, die man drücken kann, um gewisse Dinge zu erreichen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: SirLittleDragon am 8.06.2011 | 13:32
@gunware:
Ich meinte eigentlich es eher so, dass beim erste Blick auf's RSP mir das Charblatt in die Hände fällt. Wenn ich dann einen vierseitigen Wust von Werten sehe, die am besten noch alle abgekürzt werden müssen, damit sie auf's Charakterblatt passen... Sorry, dann weiß ich, wie komplex das Regelsystem sein wird. Ich hab's ein paar Mal dennoch probiert und es hatte immer wieder den selben Effekt:

- Entweder merke ich mir hunderte von Werten und deren Bedeutung, Anwendung und taktische Vor- und Nachteile

oder

- Ich blättere jedesmal durch den Charbogen, wenn ich nur sowas simples wie eine Wunde eintragen oder ein Ausrüstungsstück nachschlagen will.

Das Blättern verzögert meiner Meinung nach den Spielfluss und nimmt der Runde ihren Speed. Daher bevorzuge ich es kurz und knackig. Wenn ich mir brauche nehm ich mir ein Notizzettel und halte ihn aktuell, um Blätterwust zu vermeiden.

Notizblätter außen vor. Soll es sich jeder so aufschreiben, wie er es mag. Meinen 10 Jahre alten Char kenne ich immer noch komplett mit Story, Charakterzüge und derzeitigem Standort aus dem Kopf. Liegt aber vllt daran, dass wir nicht ständig die Systeme durchwechseln.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 13:55
Ich habe nichts gegen kurze Charakterbögen. Aber ich habe etwas gegen den Anspruch, das alles auf Teufel komm heraus auf eine Seite passen muss.
Beim Ausfüllen des Charabogen für SW (war noch OpenOffice, noch nicht LibreOffice) kam ich auch auf 2 Seiten. Und da war der Chara noch gar nicht gespielt. OK, vieles war einfach auch nur Vorbereitung für Werte, die noch mit dem Spielen kommen werden, aber trotzdem waren es sofort 2 Seiten.

Na, die Notizen brauch ich aber nicht dauernd im Spiel. Wenn ein Char dann auch mal 18 Jahre gespielt ist, füllen die dann auch schon mehrere Bücher, aber der Char selbst mit seinen Werten passt immer noch auf anderthalb Seiten (Werte und Zaubersprüche); plus eine längere Liste mit Sprachen. ;)
Äh, ja, und? Sogar manche Werte brauche ich während des Abends von dem Charabogen nicht abzulesen, trotzdem sind sie auf dem Blatt / in der Mappe. Irgendwie stelle ich mir ein Charabogen als etwas vor, wo alles relevante zu dem Chara aufgezeichnet ist. Deswegen ist mir eine scharfe Trennung zwischen "weichen" und "harten" Werten ein bisschen willkürlich und eher eine Art Augenwischerei. Ob ich sage: er ist ein heimlicher Beobachter oder er ist ein verdammter Spion, ist eher der Art geschuldet, ob ich es positiv oder negativ ausdrücken will - trotzdem macht er immer noch das gleiche.

P.S.: was die Spieler sonst in ihrem Tagebuch, auf dem Bogen oder hinter die Augenlieder notiert haben, ist deren Sache.
wtf? Das verstehe ich jetzt nicht, das ist es doch, warum wir hier diskutieren, oder nicht? Gerade was die Spieler auf dem Bogen (+meinetwegen Notizzettel) notieren ist doch das wonach gefragt wurde und wie viel Platz es nehmen darf.

Zudem haben wir A) selten abgrenzbare "Abenteuer" und B) haben diese noch seltener einen Namen. Ich wüsste also gar nicht, wie ich das auflisten sollte, außer chronologisch relevante Ereignisse aufzulisten.
Eine chronologische Auflistung der relevanten Ereignisse ist doch nichts anderes als eine Auflistung der Abenteuer. Und bei einer Kampagne ist die "Abgenzbarkeit" sowieso mehr oder minder eine Illusion.

Dass du da keinen Unterschied siehst, geht schon aus dem Eingangsbeitrag ganz gut hervor. Andere Leute tun das aber.
OK, dann werde ich es jetzt auch gedanklich trennen. Das ist kein Problem, obwohl wie oben gesagt - Spion oder Agent ist Wurscht. Gerade wenn ich alle Daten in einer Datei fortlaufend habe, ist es eben schwer von einer Trennung zu sprechen - im Unterschied zum z.B. Tagebüchern, die dann ganz andere Baustelle darstellen.

Meinen 10 Jahre alten Char kenne ich immer noch komplett mit Story, Charakterzüge und derzeitigem Standort aus dem Kopf. Liegt aber vllt daran, dass wir nicht ständig die Systeme durchwechseln.
Wir sind auch keine System-Hoper, aber gerade bei 10 Jahren (oder lassen wir es bei 5 Jahren) könnte mein altersschwaches Gedächtnis ganz bestimmt nicht sagen, ob der Chara schon einmal in der Stadt XY war, falls das Abenteuer dort eher für einen anderen Chara wichtiger war als für meinen. Und wenn in der Spielwelt nur sagen wir 2 Jahre vergangen sind, obwohl für mich als Spieler schon 5 Jahre vergangen sind, dann traue ich meinem altersschwachen Gedächtnis nicht so weit, dass ich mich jetzt nur auf einen Charabogen verlassen wollen würde. Da würde ich schon viel lieber die Tagebücher als ein Charabogen konsultieren wollen (trotz aller Notizen ;) ).
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tim Finnegan am 8.06.2011 | 14:00
@Gunware:

Es geht nicht darum was man sich selbst bastellt sondern was als Standard mitgeliefert wird.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 14:04
Es geht nicht darum was man sich selbst bastellt sondern was als Standard mitgeliefert wird.
Mir ging es unter anderem auch darum, was man während des Spiels aus dem Charabogen macht. Nicht nur der erste Eindruck beim Durchblättern des Regelwerks, sondern auch die Handhabung während des Spiels.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 14:06
Gerade wenn ich alle Daten in einer Datei fortlaufend habe, ist es eben schwer von einer Trennung zu sprechen - im Unterschied zum z.B. Tagebüchern, die dann ganz andere Baustelle darstellen.

Inwiefern unterscheiden sich für dich die "Daten" (die wie gesagt m.E. keine solchen sind) und die "Baustellen" im Tagebuch? Wenn erstere eine Auflistung der Erlebnisse/Abenteuer etc. sind... was steht dann in euren Tagebüchern?  wtf?
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.06.2011 | 14:06
Mein erster Blick geht eigentlich immer zum Charakterbogen, der sagt doch eine Menge über das System aus.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Teylen am 8.06.2011 | 14:09
Inwiefern unterscheiden sich für dich die "Daten" (die wie gesagt m.E. keine solchen sind) und die "Baustellen" im Tagebuch?
Wieso sollten Informationen aus einem Tagebuch keine Daten sein?
Imho sind das auch Daten die aber nicht inhaltlich strukturiert gelistet werden sondern mehr emotional / subjektiv dargestellt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 14:11
was steht dann in euren Tagebüchern?  wtf?
Normalerweise auch nur das, was auch hier im Forum steht: http://tanelorn.net/index.php/board,176.0.html , nichts anderes. Manchmal sogar bisschen weniger Objektivität und mehr der eigene Blickwinkel.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Roland am 8.06.2011 | 14:15
Ich bin für Spiele mit übersichtlichen Systemen, deren Charaktere auf ein DIN A4 Blatt passen und halte Charakterbögen auch für ein Aushängeschild des Systems. Ein Bogen sollte mindestens zweckmäßig sein, ist er aber wirklich durchdacht und gut aufgebaut, habe ich einen Beleg dafür, dass der Autor/Designer ein Spielkonzept verfolgt und auch bis zum Schluß umgesetzt hat.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 14:23
Mir ging es unter anderem auch darum, was man während des Spiels aus dem Charabogen macht. Nicht nur der erste Eindruck beim Durchblättern des Regelwerks, sondern auch die Handhabung während des Spiels.

Darum geht es hier aber nicht.
Entscheidend ist (in diesem Thread) nicht (!) wieviele Informationen, Notizen, Daten, etc. der jeweilige Spieler (zB Du oder ich) braucht.
Entscheident ist, wieviele Informationen das Rollenspielregelwerksystem auf dem Charakterdokument braucht, damit der Charakter gespielt (bzw. verwaltet) werden kann.

Ich kann auch bei DSA 1 einen hundertseitigen Lebenslauf und fünftausend Seiten Notizen beisteuern. Entscheident aber ist, dass das Charakterdokument aus recht wenigen Information (Mut, Klugheit, Geschick, Stärke, LE, AP, AT, PA, Stufe) bestand. Wogegen DSA 3 oder 4 zum beispiel zig Fertigkeiten, Waffenfertigkeiten, etc. etc. aufwartete, wodurch das aus Spielwerte bestehende Charakterdokument etliche Seiten lang wurde.
Darum geht es hier hauptsächlich...

DSA ist NUR (!) ein beispiel zur Verdeutlichung. Ich hätte auch D&D sagen können.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 14:24
Wieso sollten Informationen aus einem Tagebuch keine Daten sein?
Imho sind das auch Daten die aber nicht inhaltlich strukturiert gelistet werden sondern mehr emotional / subjektiv dargestellt.

Du hast Recht.

@gunware: ignoriere bitte meine Anmerkung zur Begrifflichkeit.

Dennoch: Im Prinzip notiert ihr das, was im Tagebuch landet, auch nochmal auf dem Charbogen? Und wenn du sagst:

Manchmal sogar bisschen weniger Objektivität und mehr der eigene Blickwinkel.

heißt das, dass JEDER ein eigenes subjektives Tagebuch führt? Und die Daten auf dem Charbogen sind dagegen neutral gehalten?
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 14:27
Wieso sollten Informationen aus einem Tagebuch keine Daten sein?
Imho sind das auch Daten die aber nicht inhaltlich strukturiert gelistet werden sondern mehr emotional / subjektiv dargestellt.

Mu (siehe Wikipedia)
Ja, Informationen sind Daten sind Informationen sind Daten...
Die sind aber nicht meßbar oder vergleichbar, weil im gleichen System / regelwerk / Setting / Spielrunde / etc. zwei Spieler ganz unterschiedliche mengen an Daten produzieren.
Der eine merkt sich alles im Kopf, der andere macht Tonbandaufnahmen und der dritte schreibt ganz viel mit. Manche tauchen ja schon mit 100 Seiten Notizen zu ihrem Charakter auf, bevor der überhaupt in Werten ausgearbeitet / das eigentliche Dokument verteilt worden ist.
Damit kann man Charakterdokumente nicht vergleichen.
Es geht um die Anzahl an Spielwerten, an den Verwaltungsaufwand, die Übersichtlichkeit und die Zweckmäßigkeit.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 14:28
heißt das, dass JEDER ein eigenes subjektives Tagebuch führt?

Ja, sonst kommt die Rollenspielpolizei und verhaftet Dich!

-scnr (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Abkürzungen_(Netzjargon))-
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 8.06.2011 | 14:47
Ich denke, dass man das so pauschal nicht sagen kann.
Ein charakterbogen der auf einer Seite auftritt dafür aber eine gefühlte Schriftgröße von 1,5 hat und alles ineinander verschachtelt bringt ist ja wohl ganz mies.
Dagegen wäre ein Bogen mit:
Seite 1: Attribute und Erscheinung
Seite 2: Fertigkeiten u. Talente
Seite 3: Ausrüstung
Seite 4: ausgegebene XP
der aber üppig viel Platz hat viel übersichtlicher.

Was ich meine ist, dass ich Charakterbögen kenne, die ein paar aufgedrucke Fertigkeiten haben und noch Platz für ein paar weitere zum selber eintragen - dabei reicht das vlt. für nen Krieger aber ein Gelehrter mit 3 Sprachen und 2 Wissensfertigkeiten bekommt schon Probleme.
Der Platz für Ausrüstung reich für mich meistens gerade mal für das, was ein Charakter für nen Kampfeinsatz mit nimmt aber nicht für alles was er so in seinen Satteltaschen/Rucksack mit schleppt.
Deswegen würde ich dazu tendieren "Besitz" getrennt zu betrachten, da dafür mMn locker ne Seite drauf gehen kann.
Wenn man Platz für 3 Waffen hat mit Werten wie
Name: ________
Schaden:______ Schadenstyp: ___ Feuerrate: ______ Nachladezeit:_______ Magazingröße:_______
Reichweite: ___/____/___ Besonderes: (Schalldämpfer),___________
dann geht alleine dafür schon ne halbe Seite drauf und Kriegercharaktere haben öfters mal mehr als 3 Waffen. Das heißt alleine schon für Waffen und Rüstungswerte kann locker ne Seite drauf gehen, selbst wenn theoretisch ein Eintrag reichen würde - einfach weil die Ausrüstung oft redundant vorhanden ist.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 14:50
Ich denke, dass man das so pauschal nicht sagen kann.
Ein charakterbogen der auf einer Seite auftritt dafür aber eine gefühlte Schriftgröße von 1,5 hat und alles ineinander verschachtelt bringt ist ja wohl ganz mies.
Dagegen wäre ein Bogen mit:
...
der aber üppig viel Platz hat viel übersichtlicher.

(darum geht es doch letztendlich bei dieser Debatte -  um die Menge der verwalteten Informationen eines Charakters in Form von Spielwerten)

Daneben gilt natürlich, dass Charakterdokumente mehr oder weniger übersichtlich organisiert sein können.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 14:53
heißt das, dass JEDER ein eigenes subjektives Tagebuch führt?
 Jaa! Das wäre mein feuchter Traum.  ~;D
Nein, jetzt im Ernst. Als wir noch jung und überhaupt waren und Zeit hatten, ja, dann konnte es passieren, dass zu einem Abenteuer mehrere Tagebucheinträge existierten. Heutzutage ist es aus zeitlichen Gründen einfach nicht möglich. Wenn es eine aufgeschriebene Zusammenfassung gibt, dann ist es schon eine enorme Erleichterung, wenn man später etwas nachschlagen möchte, aber auch das kommt oder kommt nicht, je nachdem, wie viel Zeit irgendjemand erübrigen kann und wie viel Freude es jemanden macht. Es gibt Spieler, die gar keine Lust auf sowas haben, deswegen machen sie es auch nicht. Warum auch? RPG ist ein Hobby und soll Spaß machen.

Und die Daten auf dem Charbogen sind dagegen neutral gehalten?
Nicht unbedingt, das hängt von Spieler ab, jeder macht sich die Bogen so, wie er sie gerne hätte. Es gibt kein MUSS, wir machen doch RPG zum Spaß. Manche schreiben sich gar nichts auf.

Aber deswegen habe ich ja gefragt, wollte ja wissen, wie es anderswo gehandhabt wird.

Mir ging es unter anderem auch darum, was man während des Spiels aus dem Charabogen macht. Nicht nur der erste Eindruck beim Durchblättern des Regelwerks, sondern auch die Handhabung während des Spiels.
Darum geht es hier aber nicht.
Doch, auch darum ging es mir, als ich den Thread gestartet habe.
Entscheidend ist (in diesem Thread) nicht (!) wieviele Informationen, Notizen, Daten, etc. der jeweilige Spieler (zB Du oder ich) braucht.
Entscheident ist, wieviele Informationen das Rollenspielregelwerksystem auf dem Charakterdokument braucht, damit der Charakter gespielt (bzw. verwaltet) werden kann.
Ja, das auch, aber vor allem ging es mir um die Handhabung des Charabogen während des langen Lebens des Charas, wie viel der Bogen anwachsen kann im Laufe der Jahre.
Das heißt eigentlich auch darum, was Du selbst gesagt hast:
um die Menge der verwalteten Informationen eines Charakters in Form von Spielwerten
Wobei eben der Begriff "Spielwerte" in diesem Falle bisschen breiter gefasst sein sollte als nur die reinen Zahlen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 15:13
Ja, sonst kommt die Rollenspielpolizei und verhaftet Dich!

Unser SL ist schon froh, wenn wir noch wissen, was beim letzten Spieltermin passiert ist. Eine so umfassende Dokumentation, wie gunware sie offenbar standardmäßig(!) betreibt, ist mir halt noch nie untergekommen. Daher wollte ich das einfach ganz genau wissen.  ;)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Teylen am 8.06.2011 | 15:16
Mu (siehe Wikipedia)
Wikipedia ist da leider sehr unentschieden (http://de.wikipedia.org/wiki/My) O.O

Zitat
Die sind aber nicht meßbar oder vergleichbar, weil im gleichen System / regelwerk / Setting / Spielrunde / etc. zwei Spieler ganz unterschiedliche mengen an Daten produzieren.
Ja, ich denke nur das unter den Daten die in einem Tagebuch zu einem Abenteuer festgehalten werden, sich auch solche befinden welche man im Interesse des Systems und der Mechanik auf den Charakterbogen pinnen sollte.

Zum Beispiel der gesammelte Crunch.
Man muss ja nicht gleich die gesamte Geschichte aufschreiben, aber so ein Artefakt will auch erwaehnt werden.
Nun oder wenn man sich an eine Person gebunden hat [Blut, Ehrenkodex, Gefallen].
Nun oder wenn man ein paar Kontakte gefunden hat [Name, Bereich, 1-2 Punkte wer das war].
Nun oder wenn der Charakter sich die Feindschaft einer ganzen Stadt / Religion zugezogen hat [Strafregister etc.].
Nun oder wenn das Abenteuer das sozial Netz erschuetterte [Neue Companies].

Zitat
Es geht um die Anzahl an Spielwerten, an den Verwaltungsaufwand, die Übersichtlichkeit und die Zweckmäßigkeit.
Naja, ich nahm an das man keine 10 Seite Prosa anhaengt, sondern das Spielmechanisch-Relevante heraus schreibt und erfasst.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Boba Fett am 8.06.2011 | 15:20
Wikipedia ist da leider sehr unentschieden (http://de.wikipedia.org/wiki/My) O.O

http://de.wikipedia.org/wiki/Mu_(Philosophie)
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 8.06.2011 | 15:22
Zum Beispiel der gesammelte Crunch.
Man muss ja nicht gleich die gesamte Geschichte aufschreiben, aber so ein Artefakt will auch erwaehnt werden.
Nun oder wenn man sich an eine Person gebunden hat [Blut, Ehrenkodex, Gefallen].
Nun oder wenn man ein paar Kontakte gefunden hat [Name, Bereich, 1-2 Punkte wer das war].
Nun oder wenn der Charakter sich die Feindschaft einer ganzen Stadt / Religion zugezogen hat [Strafregister etc.].
Nun oder wenn das Abenteuer das sozial Netz erschuetterte [Neue Companies].

Nur wenn es systemrelevant ist. Anderenfalls ist das alles Fluff und gehört imo nicht auf den Charbogen sondern in den Hintergrund. Der kann von mir aus Aktenordner füllen, wenn man das möchte.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tim Finnegan am 8.06.2011 | 15:23
@Gunware:

Jetzt bin ich mal neugierig. Ich sehe es ja ein das man, sofern man mit Ereignisbezogenen Werten spielt (etwa Honor, Glory, Hass, Connections..) einen Mehrwert wenn man festhällt wie diese Werte entstanden sind (Glory 18 - Schlacht um Cynwir im Sommer 844 (+2 Glory), gewonnenes Turnier in Havershen im Frühjahr 844 (+1 Glory) oder Hass (Saxen) 12 - Erlebt wie säxische Plünderer ein Dorf überfielen).
Ich kann mir nun aber schwer vorstellen welchen mehrwert "alltägliche Abenteuer" bringen sollten. Kannst du mal hier oder in einem eigenen Thread etwas genauer drauf eingehen, ansonsten finde ich persönlich den Bezug zum Charakterblatt hier bisher nicht direkt gegeben.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Blutschrei am 8.06.2011 | 15:29
Naja, das kommt eben auch auf die Kampagne an. Ich habe einmal mit einer Themengruppe aus gesetzlich gesuchten Chars gespielt, die in ein Netz von Diebes- und Assassinengilden geraten sind und dort dann verschiedene Leute gegeneinander ausspielen mussten.

Da sich die Spieler auch so organisiert hatten, dass verschiedene Charaktere den Organisationen gegenüber den Anschein erweckt haben, gegen die Gruppe zu arbeiten, um in möglichst vielen verschiedenen Gilden Anlaufpunkte und Informationsquellen zu haben, wäre es ab einer 2. oder 3. Runde, spätestens bei der Flucht in die nächste Stadt nötig gewesen, ein Blatt mit Verbindungen zu verschiedenen wichtigen NSCs und Organisationen zu verwalten.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 15:30
Unser SL ist schon froh, wenn wir noch wissen, was beim letzten Spieltermin passiert ist. Eine so umfassende Dokumentation, wie gunware sie offenbar standardmäßig(!) betreibt, ist mir halt noch nie untergekommen.
Ich bin auch als SL froh, wenn die Spieler beim nächsten Spieltermin wissen, was passiert ist. Und wenn das jemand aufgeschrieben hatte, bin ich noch mehr glücklicher, denn dann ist die Gefahr der "falschen Erinnerung" nicht so groß.
Weißt Du, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis - der kann manchmal ganz riesengroß sein.  ;)
Es ist wirklich sehr stark von der immer mehr schwindenden Freizeit abhängig. Und ob jemand Zeit gerade kurz nachdem gespielt wurde hat oder erst viel später (dann ist die Bereitschaft, etwas aufzuschreiben auch bei dem "harten Kern der Schreiber" auch nicht besonders groß). Aber im Großen und Ganzen kann man schon sagen, dass wir vieles im Schriftform haben.

Ich kann mir nun aber schwer vorstellen welchen mehrwert "alltägliche Abenteuer" bringen sollten. Kannst du mal hier oder in einem eigenen Thread etwas genauer drauf eingehen, ansonsten finde ich persönlich den Bezug zum Charakterblatt hier bisher nicht direkt gegeben.
Hm, da bin ich jetzt ein bisschen überfragt, was Du genau wissen möchtest. Ist jetzt das Aufschreiben der Ehefrau und Kinder für Dich ein "Ereignisbezogener Wert", wenn die Ehefrau während des Spiels kennengelernt wurde?
Und was sind für Dich die "alltäglichen Abenteuer" - im Sinne "unwichtige für den Plot" oder im Sinne "tägliches Leben"?
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Jack Napier am 8.06.2011 | 18:14
Es gibt Leute, die so etwas auf dem Charakterbogen aufschreiben? wtf?
Es gibt Leute, die sowas aufschreiben?
(Das Erinnerungsargument gibts in meinen Gruppen so nicht, weil wir immer am Anfang der Runde 5 min. Recap machen, da brauchts definitiv keine Aufzeichnungen, finde ich.)

Also für mich ist die Grenze erreicht, wenn der Charakterbogen mehr als 2 Seiten hat, da ich Zettelwirtschaften beim RPG, zumindest was Charakterbögen angeht, nicht mag.
Zudem deutet ein Charakterbogen mit mehr als 2 Seiten mMn darauf hin, dass das System komplexer, oder zumindest komplizierter ist, als das, was ich gemeinhin spielen möchte.

Für mich ist ein Charakterbogen ein Spielwertedatenbogen, und kein
Tagebuchzettel.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Ein am 8.06.2011 | 18:29
Wir machen auch ein Recap am Anfang jeder Sitzung. Da gibt es dann auch keine falsche Erinnerungen (wie gunware das meinte), sondern es wird als Gelegenheit genutzt um die gemeinsame Vorstellung des Geschehenen abzugleichen. Dennoch habe ich neuerdings gleich mehrere Spieler, die mitschreiben.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Taschenschieber am 8.06.2011 | 18:52
Mitschreiben mache (bei komplexeren Runden) ich als SL. Als Spieler nicht. Und in der Rekapitulationsrunde lasse ich nach aktueller Planung zwar die Spieler erzählen, korrigiere dann aber aus meinen Notizen.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Bad Horse am 8.06.2011 | 18:58
Ich schreibe mit, sowohl als Spieler als auch als SL. Nicht immer, aber relativ häufig.

Aber als Charakterbogen betrachte ich eigentlich trotzdem die leeren Dinger. Und wenn da schon einer vier Seiten hat, dann schreckt mich das ab.

Eine leere Tagebuchseite hebt sich ja nun deutlich von einem leeren Charakterbogen ab... (außer vielleicht bei Pool oder anderen Minimalsystemen, wo der leere Charbogen aus einem leeren Blatt besteht).
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Pyromancer am 8.06.2011 | 19:03
Ich spiele in einer Runde, die spielt einmal im Monat, wenn es nicht ausfällt. Wenn ich da nicht mitschreiben würde, dann hätte da keiner mehr überhaupt einen Plan, was passiert.

Was den Charakterbogen angeht: Eine übersichtliche A5- oder A4-Seite ist mir am liebsten, Ausrüstung ist auf der Rückseite. Zur Not darf es noch ein zweites Blatt sein, für den Kampf oder zum Zaubern.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 21:13
Das Erinnerungsargument gibts in meinen Gruppen so nicht, weil wir immer am Anfang der Runde 5 min. Recap machen, da brauchts definitiv keine Aufzeichnungen, finde ich.
Wir spielen ziemlich ungewöhnlich. Nach mehreren Jahren Realzeit tauchen plötzlich Sachen auf, die wichtig sind und waren. Und da ist es mit kurzen Nachdenken nicht getan.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Tim Finnegan am 8.06.2011 | 21:25
Wir spielen ziemlich ungewöhnlich. Nach mehreren Jahren Realzeit tauchen plötzlich Sachen auf, die wichtig sind und waren. Und da ist es mit kurzen Nachdenken nicht getan.

So, jetzt habe ich Zeit auf deine vorherige Frage einzugehen:
Von dem geschriebenen nehme ich jetzt einfach mal an, ihr spielt eine Art Sanbox-/Erforschungs-Kampagne, in der sich die Plots selbst entwickeln und von den Spielern durch ihre Handlung generiert wird. Liege ich da richtig?

Wenn ja, sollte die Kampagne ihr eigenes "Charakterblatt" haben.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: gunware am 8.06.2011 | 21:39
Von dem geschriebenen nehme ich jetzt einfach mal an, ihr spielt eine Art Sanbox-/Erforschungs-Kampagne, in der sich die Plots selbst entwickeln und von den Spielern durch ihre Handlung generiert wird. Liege ich da richtig?
Ein entschiedenes Jein.  ;) Eigentlich spielen wir einfach nur das Leben der Charas. Und es werden sowohl gekauften wie auch selbstgemachte Abenteuer gespielt, aber in einem fortlaufenden Rahmen, der sehr stark verzahnt ist.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Samael am 8.06.2011 | 21:39
Zur Eingangsfrage: Ich mag ein gesundes Mittelmaß. Eine Seite für die Werte (primäre/sekundäre Attribute, Fertigkeiten, evtl. Kampfwerteübersicht), eine bis zwei Extraseiten für Ausrüstung, Besitztümer, Hintergründe, Werte für evtl. Tiergefährten, übernatütliche Kräfte etc.

Das passt in dem Umfang z.Bsp. auf WoD/nWoD, Warhammer 40K, CoC etc.

D&D 3E, DSA 4, Earthdawn - kurz gesagt kontemporäre "fullsize" Fantasysysteme sind mittlerweile eigentlich schon komplexer als ich es vertragen kann (wiewohl ich Pathfinder gerne spiele).


Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: ragnar am 9.06.2011 | 12:56
Zur Eingangsfrage: Was spielrelevante Werte angeht, sollte ein Charakterbogen die gefälligst allesamt auf eine DinA4-Seite bannen können. Für mehr habe ich bei den Tischen auf denen wir für gewöhnlich spielen gar keinen Platz. Ob der einzelne Spieler die Rückseite dieses Blatt Papiers für Notizen nutzt oder darunter einen hundertseitigen Block für Aufzeichnungen versteckt, ist mir ansonsten völlig egal.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Esmeroth am 9.06.2011 | 13:00
Ich mag es auch wenn Charbögen knackig und kurz gehalten sind. Ich finde nichts nerviger als rumzublättern und zu suchen und dann eben doch nicht zu finden was ich suche. Die WoD Bögen gefallen mir sehr gut, die DSA Charbögen (obwohl ich passionierte DSAlerin bin) nerven mich.
Hm...das ist wohl auch der Grund dafür warum mein Char gar keinen festen Charbogen hat und ich die Werte eher so Pi mal Daumen kenne XD
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Christoph am 9.06.2011 | 13:22
Eine Möglichkeit das "Rumflattern" von Bögen einzugrenzen, besonders bei DSA, ist diese doppelseitig zu bedrucken...

Eine weitere Möglichkeit, 2 Bögen auf 1 Seite und doppelseitig.

Bei DSA Orginalbögen ist die Schrift groß genug, dass man 2:1 drucken kann und wenn man die Rückseite mit verwendet, dann hat man 4 Seiten auf einem Blatt, z.B. Vorderseite (Heldenbogen, Kampfbogen) und auf der Rückseite (Fertigkeitsbogen & Ausrüstungsbogen).

Schon hat man einen nichtmagischen und nichtgeweihten Helden auf einem Blatt.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Auribiel am 9.06.2011 | 13:28
Ich bevorzuge Charakterblätter von einem Blatt Umfang, also Vorder- und Rückseite. Eine Seite ist häufig doch zu kurz oder zu gequetscht:

- SW würde ich da auch dazuzählen, ich würd gern meine Daten aufschreiben können, ohne das es unleserlich wird oder gequetscht,

- aber auch die Charakterblätter der oWoD würde ich da aufführen, da fehlten mir auch immer ein wenig der nötige Platz für Hintergrund&Co. - und ich meine jetzt nicht die Beschreibungen, sondern die Auflistung.


Ab einem zweiten Blatt, spätestens aber ab drei Blättern wird's dann einfach too much. Bei z.B. DSA4 (kenne derzeit kein anderes System mit einem solch umfangreichen Charakterblatt), kann bei einem Magier der Umfang mal locker auf sechs Seiten schießen (Attribute&Co, Fertigkeiten, Kampfblatt, Ausrüstung, Rituale, Zauber). Und da sind noch keine Hintergrundinfos zu Kontakten und sonstigen Hintergrundinfos dabei. Das ist einfach zu kleingefitzel für mich.
Außerdem kam es hier häufiger vor, dass von den Mitspielern ein "verdammt, Blatt XY liegt daheim, hab ich wohl nach dem Steigern liegen lassen..." kam. Bei einem Blatt fällt's schneller auf, ob man was vergessen hat. :D
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: Das Grauen am 10.06.2011 | 09:06
Ab einem zweiten Blatt, spätestens aber ab drei Blättern wird's dann einfach too much.
Das kann ich so unterschreiben. Für Notizen und mehr nehme ich auch immer gerne ein separates Blatt.

Ich bevorzuge Charakterblätter von einem Blatt Umfang, also Vorder- und Rückseite. Eine Seite ist häufig doch zu kurz oder zu gequetscht
Auf der ersten Seite Charakterdaten und auf der Rückseite Ausrüstung, ggf. Motivation des SCs etc. pp.  :d
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: ArneBab am 10.06.2011 | 23:51
Nun ja, deswegen die Fragen: Was ist daran so erstrebenswert, dass die Charabogen klein sein sollten?

Die Infos über den Charakter sind schnell zu erfassen. Und der Charakter ist potentiell schnell zu erschaffen.

Wobei ich mir ja einen Aufklappbaren Bierdeckel wünschen würde: Die wichtigsten Daten auf dem Bierdeckel, Feinheiten weggeklappt, so dass ich sie bei einem neuen Charakter einfach nach den ersten Spielrunden eintragen kann.
Titel: Re: Charakterbogen - endlos oder Bierdeckel?
Beitrag von: alexandro am 11.06.2011 | 01:34
Spielwerte sollten auf eine A4-Seite passen, ansonsten muss man im Spiel ständig hin- und herblättern, um den relevanten Wert zu finden. Systeme die das nicht hinkriegen, haben bei mir keine Chance.

Fluff-Sachen wie Hintergrund, Kontakte, etc. können ruhig noch weitere Seiten beanspruchen, das Wichtige ist, dass die (für das Spiel) WICHTIGEN Sachen übersichtlich präsentiert werden.