Color does matter!Und wie !!! Wobei die "Color" von Genre zu Genre natürlich auch wechseln kann. Aber das wäre ein anderes Thema.
Man kann beides haben, four-color Arschtreter-Rollenspiel, und immersive Erkundung der fiktiven Welt. Sind Spielstile, die beide ihre Berechtigung haben.
Trotz seiner Oberflächlichkeit möchte ich "superheldiges" Action-RPG dann und wann trotzdem nicht missen.
Sind wirklich Action, Action, Action und Badassery das Patentrezept, wie es so oft proklamiert wird? Oder sind es vielmehr die kleinen Details, die einem das Gefühl geben, man selbst könnte dort sein, selber dieses phantastische Abenteuer erleben? Was wird deinen Herzschlag mehr beschleunigen: Dir vorzustellen, als eine Art Fantasy-Superheld spektakuläre Action-Kämpfe gegen riesige Drachen und Dämonen auszutragen? Oder als ein einfacher Bursche mit einem Schwert in der Faust gegen einen Schneewolf anzutreten, an einer verschneiten Bergflanke, während ein eisiger Wind dir Tränen in die Augen treibt, und zu hoffen, dass du nicht ausrutscht und das Schwert nicht deinen tauben Fingern entgleitet? Ich kann nur für mich sprechen, aber die Antwort ist eindeutig, damals wie heute. Es sind die stimmigen „Color“-Details, die den Unterschied machen.
Es geht ja nicht um das komplette Einswerden mit dem Charakter oder sowas, sondern einfach darum, sich die Spielsituation plastisch vorzustellen.
Klar, es hat seine Daseinsberechtigung, aber ob es besser geeignet ist, einem guten Videospiel Konkurrenz zu machen, als die Variante mit Color und lebendiger Spielwelt? Ich glaube nein.Die Frage habe ich mir, ehrlich gesagt noch nicht gestellt. Ich denke ohnehin, die Konkurenz zwischen P&P und Videospielen ist die selbe wie zwischen Schach und Fußball....
Klar, es hat seine Daseinsberechtigung, aber ob es besser geeignet ist, einem guten Videospiel Konkurrenz zu machen, als die Variante mit Color und lebendiger Spielwelt? Ich glaube nein.Der Videospiel-Vergleich ist ziemlich einseitiger Käse.
Sind wirklich Action, Action, Action und Badassery das Patentrezept, wie es so oft proklamiert wird? Oder sind es vielmehr die kleinen Details, die einem das Gefühl geben, man selbst könnte dort sein, selber dieses phantastische Abenteuer erleben? Was wird deinen Herzschlag mehr beschleunigen: Dir vorzustellen, als eine Art Fantasy-Superheld spektakuläre Action-Kämpfe gegen riesige Drachen und Dämonen auszutragen? Oder als ein einfacher Bursche mit einem Schwert in der Faust gegen einen Schneewolf anzutreten, an einer verschneiten Bergflanke, während ein eisiger Wind dir Tränen in die Augen treibt, und zu hoffen, dass du nicht ausrutscht und das Schwert nicht deinen tauben Fingern entgleitet? Ich kann nur für mich sprechen, aber die Antwort ist eindeutig, damals wie heute. Es sind die stimmigen „Color“-Details, die den Unterschied machen.
Das vorweg, denn ich mag eher den normalen Menschen mit gewissen Extras, denn Wesen mit Widernatürlichen Superkräften (und das ist keine Diskriminierung >;D ).
Sind wirklich Action, Action, Action und Badassery das Patentrezept, wie es so oft proklamiert wird? Oder sind es vielmehr die kleinen Details, die einem das Gefühl geben, man selbst könnte dort sein, selber dieses phantastische Abenteuer erleben? Was wird deinen Herzschlag mehr beschleunigen: Dir vorzustellen, als eine Art Fantasy-Superheld spektakuläre Action-Kämpfe gegen riesige Drachen und Dämonen auszutragen? Oder als ein einfacher Bursche mit einem Schwert in der Faust gegen einen Schneewolf anzutreten, an einer verschneiten Bergflanke, während ein eisiger Wind dir Tränen in die Augen treibt, und zu hoffen, dass du nicht ausrutscht und das Schwert nicht deinen tauben Fingern entgleitet? Ich kann nur für mich sprechen, aber die Antwort ist eindeutig, damals wie heute. Es sind die stimmigen „Color“-Details, die den Unterschied machen.
Batman beats Superman ~;D
Denn wenn alle Mitspieler auf den Endkampf warten, die Nerven angespannt sind, die Taktiken greifen sollten und alle nur noch auf Initiative und los warten kann Colour eben auch stören.
Color kann man auch dazu verwenden um Regelunkenntnis oder noch schlimmer Unkenntnis über den Fortgang des Abenteuers zu kaschieren. Da wird dann der Spielabend durch genügend Color gestreckt damit man sich dann beim nächsten Mal ordentlich vorbereiten kann.
Ich gestehe, das Szenario mit dem Schneewolf klingt interessanter. Ich weiß aber nicht, ob das nun daran liegt, wie viele Details beschrieben werden, sondern eher an der Situation: Ein relativ normaler Typ hat ein aus meiner Sicht fieses Problem statt ein echt krasser Typ hat aus seiner Sicht relativ normale Probleme.
In der „bodenständigen“ Welt fällt es dann im Gruppenspiel auch viel leichter, Ereignisse anhand von Plausibilität zu verhandeln, da man eben auf realweltliche Erfahrungen zurückgreifen kann. Ob hingegen mein comichaft überzeichneter Charakter, der ein lächerlich großes Schwert schwingt, über eine 3 m hohe Mauer einfach drüber springen kann? Dafür muss man sich dann entweder den Spielregeln zuwenden, die dann jedes Detail regeln müssen, oder man macht sich erst gar keine Gedanken mehr darüber und beschränkt sich gleich aufs Kämpfen. (Das hat jetzt weniger mit Color zu tun, als mit Vorhersehbarkeit, die aber beide Voraussetzung sind, um mit der spielweltlichen Umgebung vielschichtig zu interagieren.)
Batman beats Superman ~;D
Allgemein: Es geht mir gar nicht um eine Dichotomie zwischen Action und Color, die existiert ja auch gar nicht, wie ihr richtig angemerkt habt. Wenn ihr eine Dichotomie wollt, dann ist es die zwischen comichaft überzeichneten Charakteren und Welten, einerseits, und eher „bodenständigen“ Charakteren und Welten andererseits.In dem zitierten Thread geht es um einen Kerl der in relativ leicher Stoff Bekleidung im Schnee liegt waehrend dahinter ein riesiges Ungeheuer rumgeht. Versus einer Frau die in merkwuerdiger Ruestung, grossen Schwert da steht.
Bei letzteren ist meine persönliche Erfahrung, dass sich kleine Details und Color zu einer plastischen Spielwelt verdichten, da sie auf den persönlichen Erfahrungshorizont des Spielers zurückgreifen können.Nun und die Leute die anstelle von franko-belgischen Comics - Sachen wie Prinz Eisenherz oder Siegfried - ihre Schneewolf Kampferfahrungen auf japanische basieren - Sachen wie Okami oder Bastard - greifen nicht auf ihren Erfahrungshorizont zurueck, sehen das nicht plastisch und sind eh nur RTL2-Aliens?
In der „bodenständigen“ Welt fällt es dann im Gruppenspiel auch viel leichter, Ereignisse anhand von Plausibilität zu verhandeln, da man eben auf realweltliche Erfahrungen zurückgreifen kann. Ob hingegen mein comichaft überzeichneter Charakter, der ein lächerlich großes Schwert schwingt, über eine 3 m hohe Mauer einfach drüber springen kann?
Angeregt durch diesen Post (http://tanelorn.net/index.php/topic,72358.msg1465901.html#msg1465901) von Grimnir, musste ich an meine allererste Berührung mit Rollenspiel im weitesten Sinne denken: Das Fantasy-Spielbuch „Die Höhlen der Schneehexe“ von Ian Livingstone.Vielleicht als anderer Gedanke bei dem Post:
Ich schätze nur, dass es spätestens auf Seite 4 zum Spielstilbashing kommt, wo die bodenständigen Spieler ihren Spielstil gegen die Asskicker verteidigen und umgekehrt. :-\
Warum fühlst du dich so angegriffen, Teylen? Gekränkt in deiner Immersions-Ehre, oder wie? Ein einfaches "ich empfinde das anders" hätte gereicht.Huch? Also nur weil ich nicht deiner Meinung zustimme, und versuche dagegen zu argumentieren bin ich unbedingt angegriffen und gekraenkt? Sollte doch besser nichts sagen bzw. nur etwas aussage loses wie "Ich stimme nicht zu"? Damit man ja auch nicht auf die Idee kommt ich haette mir dazu Gedanken gemacht?
Überdenke einfach mal Deinen "Tonfall", Teylen, und vielleicht kommst Du drauf, was den Eindruck erweckt Du seist irgendwie gekränkt.Der Eingangsartikel, wie auch die weitere Argumentation, wirkt ebenso nicht emotionalsneutral oder nicht wertend.
Solche Formulierungen wie: "Jetzt ist schon jeder, der [...] auch gleich [...], oder wie?" klingt irgendwie nicht emotionsneutral.
Teylen, ich habe mich nur gewundert, dass du in eine so aggressive Rhetorik verfallen bist, als einzige in diesem Thread, wobei ja alles, was du geschrieben hast, redundant zu dem ist, was andere schon vorher geschrieben haben, ohne dabei in eine derartige Pose zu verfallen.Imho ist es nicht redundant. Was m.E. durchaus auffallen kann.
Und jetzt wird auch noch die Kriegerin in bauchfreier Rüstung zum feministischen Idol?Genauso wie eine Szene mit Schnee zum immersiven Idol wird abseits dem es keine Color gibt.
Bitte, bitte, das in einem anderen Thread, und ohne mich.Ich habe angenommen das es ein offenes Forum ist, in dem man seine Meinung kund geben darf und sich an Diskussionen beteiligen.
Ich habe angenommen das es ein offenes Forum ist, in dem man seine Meinung kund geben darf und sich an Diskussionen beteiligen.
noch ist Thema dieses Threads, welches der beiden Bilder ggf. weniger sexistisch ist. Daher sind Diskussionen zu beidem für diesen Thread off-topic.Es ging mir um die Color der Bilder.
Richtig, Spielstil kommt dann später. Imaginative Dichte ist nur der Ausgangspunkt, die Forger würden "technische Agenda" sagen. Was ich dabei unterstreichen wollte, ist, dass genau dies, und nicht ein Spielstil, für mich anfangs das Neue, den Reiz des Rollenspiels ausmachte.
Wobei außergewöhnliche/lebensbedrohliche Situationen wie Kämpfe auf Leben und Tod oder phantastische Elemente wie Zauberer und Drachen meinem Empfinden nach gerade dadurch einen höheren „Sense of Wonder“ erhalten, dass sie in eine ansonsten sich real anfühlende Welt eingebettet sind.IMHO ein guter Punkt - grade durch das inflationäre Verwenden magischer Elemente kommt es nicht selten zu einem Verlust an "Sense of Wonder", da man die phantastischen Elemente mehr und mehr als Ersatz für Alltagstechnologie zu betrachten beginnt. (Interessanterweise empfinde ich das bei diversen D&D-Settings als stärker als z.B. bei Exalted.)
@Teylen:Ich wuerde die Argumenation aehnlich sehen, komme aber zu unterschiedlichen Resultaten.
Ich nehme mal an, das wird schwer möglich sein.
Desweiteren nehme ich an dass man sich hier in einer Art von "Abwärtsspirale" befindet.
Man hat seine Vorstellung davon was man will (Nehmen wir mal Kitschromantik) bedient sich der passenden Color, erhält Immersion, verstärkt damit die Reizrezeption dazu, bedarf davon mehr, springt schneller in effektiver drauf an, bis man den untersten Punkt der Spirale erreicht hat, an dem es nicht mehr geht und man nicht mehr befriedigt werden kann.
Daraus resultieren in meinen Augen zwei Dinge:
- Der Grund warum man dann mal eine "Auszeit" braucht und was anderes Spielt.
- Inkompatibilität zu anderen Colors.
Ich nehme mal an, das wird schwer möglich sein.
Desweiteren nehme ich an dass man sich hier in einer Art von "Abwärtsspirale" befindet.
Man hat seine Vorstellung davon was man will (Nehmen wir mal Kitschromantik) bedient sich der passenden Color, erhält Immersion, verstärkt damit die Reizrezeption dazu, bedarf davon mehr, springt schneller in effektiver drauf an, bis man den untersten Punkt der Spirale erreicht hat, an dem es nicht mehr geht und man nicht mehr befriedigt werden kann.
Daraus resultieren in meinen Augen zwei Dinge:
- Der Grund warum man dann mal eine "Auszeit" braucht und was anderes Spielt.
- Inkompatibilität zu anderen Colors.
[Nachtrag] Nur btw., etwas ähnliches ähnliches kann man gerade nebenan im 5E-Thread mit dem Gerede über Bild und Illustrationen sehen.
ich denke, es gibt einfach auch schlechte Color.
beispiel ist für mich wieder mal DSA. Dieses System tendiert dazu, Bagatellen, Klischees und Allgemeinwissen als Color breitzutreten. So könnte man bsp hören: "und der Ritter kniete sich nieder und nahm panthergleich den Schwertschlag entgegen. nun ward er zum Ritter geschlagen von seinem König, dem herrscher des landes. Ab nun war er kein knappe mehr, sondern konnte ausziehen zu großen taten." usw.
inzwischen habe ich eine allgemeine Ablehnung gegen Color entwickelt und kann sie nur noch in kleinen Dosen vertragen.
@Teylen:Eigentlich habe ich versucht hervor zu geben das Color nur die Atmossphaere [resultierend aus Flair und Details] ist.
Ich denke, du begehst nach wie vor einen bestimmten Denkfehler.
Color ist nichts weiter als Flair und Details, ergo Hintergrund. Das Ziel ist, so zu spielen dass die eigenen Handlungen damit im Einklag stehen, was auch, wenn nötig das Regelwerk betrifft.
Die Abwärtsspirale besteht, wenn der Hintergrund als vordergründige Handlung übernommen wird.Da die Color im Grunde die Farbe des Vorstellungsraum ist wird sie m.E. zwangslaeufig als Entscheidungsaspekt fuer Handlungen genommen.
ich denke, es gibt einfach auch schlechte Color.Ich glaube das es keine schlechte Color gibt, sondern nur solche die man wirklich nicht [mehr] mag.
Das war nicht lustig! nagut, es war lustig. Aber das ist doch nicht mehr schön. Aber manchen leuten gefällts.
Naja, schon. Aber ich erinnere mich an die Szene, wo ich als SL über eine ganze, klein geschriebene Seite vorgelsesen habe, wie die SC zu so nem Berg fliegen.Ich hab erzählt, was für Blumen da wachsen. ich hab erzählt, was für Tiere da hausen. ich hab erzählt, ich weiss nicht mehr was, aber es ging über eine Seite (kleingeschrieben) und nichts davon war auch nur ansatzweise relevant. Das war in Rohals versprechen als sie auf dem Drachen fliegen.
Das war nicht lustig! nagut, es war lustig. Aber das ist doch nicht mehr schön. Aber manchen leuten gefällts.
Sind wirklich Action, Action, Action und Badassery das Patentrezept, wie es so oft proklamiert wird?"wie so oft"?
Colour kann zum bloßen Auswalzen von Klischees werden, klar. Das ist das, was allgemein mit dem Fachbegriff "Geschwafel" bezeichnet wird.
Oder Colour kann einfach mal gar nicht den eigenen Geschmack treffen - zu "over the top", zu bodenständig, zu kitschig, zu grimdark... alles Geschmacksfrage. Zudem hat jeder seine ganz eigenen Knöpfe, auf die die eine oder andere Beschreibung drückt und für Gänsehautmomente sorgt.
Aber wenn Colour richtig läuft, dann passt sie zum Geschehen und ergänzt und unterstützt die Relevanz ganz immens. Ob das die Titanenkreatur mit den peitschenden Metalltentakeln ist, die von den halbgöttlichen, halbjapanischen Schülern aufgehalten werden muss, bevor sie sich durchs ganze Krankenhaus schlachtet; oder die eisig stille Hochebene, wo aus dem Schnee nur hin und wieder ein nackter Felsen ragt und die Reisenden ganz in der Ferne die Rauchsäule eines Klosters sehen, dass sie vielleicht noch vor den Trollen erreichen können - völlig egal.
@EE
Ich sehe den Konflikt nicht direkt.
Man kann eine Szene mit sehr vielen Details und dem Flair einer ausfuehrlichen Beschreibungsart Tolkiens - Anfangszene im Auenland - darstellen. Allerdings wenn weder man selbst diese Color mag und es auch seitens der Spieler nicht unbedingt gewuenscht ist, wieso sollte man es machen?
Das es einer anderen Gruppe, oder anderen Leuten, gefallen wuerde, bringt einem doch selbst nichts.
Ausser in diesem Fall ein eher zweifelhafter Unterhaltungswert.
Das heisst ich wuerde dazu neigen Vorlesetexte nur dann vorzulesen [oder den Stil imitieren], wenn ich sie fuer positiv-farbenreich halte, sie meiner Color entsprechen.
Dein Beispiel würde ich zum Beispiel schon zu 100% als Geschwafel bezeichnen, und laut gähnen, wenn mir ein SL solch abgenudelte Dinge präsentiert.
...Zwischen den schroffen Höhen liegen große Schutthalden, reste schmutzigen Schnees, grüne Almen und dunkle bergseen, gesäumt von Latschen, barbaritzen, Almrausch Edelweis und berggras. Nur die niederen Gipfel sind bewaldet, bis zur baumgtrenze findet man Lärchen, Zirbelkiefern, Firunsföhren, und grünerlen. Wie winzig wirkeln dagegen die Hirten mit den Eisenwalder langohrschafen, die zwerge in den bergwerken und sogar die Erzkutscher mit den Puniner Hornochsen....