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Meister ist ein überhöhter Begriff, bei dem es nicht verwunderlich ist, dass jede Schwäche im System oder Abenteuer oder in der Gruppenkonstellation dem "Meister" zu richten und reparieren bleibt. Spielleiter ist sicherlich auch problematisch, moderne "klassische" Bezeichnungen wie Schiedsrichter (Referee - LotFP) passen noch besser ins Bild, das ich von dem Job habe, aber Spielleiter hat sich lange genug als ausreichend unüberlastet erwiesen.
So ziemlich das. Der "Meister" steht für mich vom Wort her über den Spielern. Spielleiter drückt zwar auch eine herausgestellte Position in der Spielgruppe aus und diese hat der Spielleiter auch. Aber er ist mit diesem Begriff nicht der "Herr" und "Meister" der Gruppe.
@Luxferre
Geht an deine beide letzten Posts.
Ich denke es ist kein Problem wenn im Handwerk jemand "Meister" genannt wird, da er auch defakto über den Gesellen steht.
Das passt für mich aber nicht zu einen kooperativen Hobby wie Rollenspiel. Auch teile ich nicht die Meinung, dass der Plot und die Welt Eigentum des Spielleiters sind, welches dann gemeistert wird. Sowohl der Plot als auch die Welt gehören in meinen Augen der Gruppe.
Also den Vergleich mit dem Handwerk finde ich gelinde gesagt sehr schwach. Der Meister im Handwerk hat ein bischen mehr getan, als sich ein Regelwerk zu besorgen und zu sagen "Ich leite jetzt".
Ist es der Begriff, der im Handwerk beispielsweise hart erarbeitet werden muss?
Das Wort Spielleiter umschreibt die Tätigkeit klarer, was gemacht wird, er leitet ein Spiel. Desweiteren, ist leiten ein vernünftiges Deutsches Verb im vergleich zu meistern.
Okay, also ist es die autoritäre Konnotation des Begriffes, die Probleme bereitet.
Kann ich gut nachvollziehen.
Aber mal ernsthaft... hat der SL bei Euch in der Gruppe nicht auch mehr zu sagen, als der Rest? Ich meine... es ist sein Abenteuer, seine Welt und seine Vorbereitung... nur als Nachfrage zu verstehen bitte ;)
Aber mal ernsthaft... hat der SL bei Euch in der Gruppe nicht auch mehr zu sagen, als der Rest? Ich meine... es ist sein Abenteuer, seine Welt und seine Vorbereitung... nur als Nachfrage zu verstehen bitte ;)
Würde ein Geselle seinen Meister auch nicht mit Titel anreden, weil er sich erniedrigt fühlt?
Ich möchte als Spielleiter bezeichnet werden, weil...Wenn, dann finde ich den Begriff aus diesem Grund nicht so passend für mich...aber eigentlich ist mir das weitestgehend wumpe...
(...) Meister nach DSA klingt
Handwerksgesellen nennen Handwerksmeister Chef oder [Name] und nicht Meister
Wie du richtig sagst, hat der Meister im Handwerk einen objektiven Anspruch auf den Titel. Das hat der Typ da drüben nicht. Ich persönlich denke bei dem Wort auch eher an ... andere Konstellationen als Handwerker.
Hinzu kommt was Chrischie und Korknadel sagen: Durch die Benennung wird möglicher Weise eine unpraktische Rollenzuschreibung zementiert.
Handwerksgesellen nennen Handwerksmeister Chef oder [Name] und nicht Meister
Ist in meinem Betrieb anders. Aber der Meister ist auch nicht der Chef ;)
Eben weil der Begriff Meister die Konotation eines deutlichen Hierarchiegefälles mit sich trägt, halte ich ihn für wesentlich passender. Egal, wie viel Gleichmacher-Rhetorik man in die Diskussion pumpt, Spieler und Spielleiter stehen nun mal nicht auf der gleichen Stufe; das können sie gar nicht. Das verleiht dem Begriff Meister etwas herrlich uneuphemistisches.
Es wird aber bestimmt gesagt "Eder kannst du mal kommen" oder "Herr Eder können sie mal kommen" und nicht "Meister Eder können sie mal kommen"
Ich möchte als Spielleiter bezeichnet werden, weil...
(...)
... Meister nach einem Kult klingt
... das Wort Meister für mich alle Untugenden des Spielleitens bündelt (genauso Erzähler)
... Meister nach DSA klingt
Meister ist ein überhöhter Begriff, bei dem es nicht verwunderlich ist, dass jede Schwäche im System oder Abenteuer oder in der Gruppenkonstellation dem "Meister" zu richten und reparieren bleibt. Spielleiter ist sicherlich auch problematisch, moderne "klassische" Bezeichnungen wie Schiedsrichter (Referee - LotFP) passen noch besser ins Bild, das ich von dem Job habe, aber Spielleiter hat sich lange genug als ausreichend unüberlastet erwiesen.
Der "Meister" steht für mich vom Wort her über den Spielern. Spielleiter drückt zwar auch eine herausgestellte Position in der Spielgruppe aus und diese hat der Spielleiter auch. Aber er ist mit diesem Begriff nicht der "Herr" und "Meister" der Gruppe.
(Meister) passt für mich aber nicht zu einen kooperativen Hobby wie Rollenspiel. Auch teile ich nicht die Meinung, dass der Plot und die Welt Eigentum des Spielleiters sind, welches dann gemeistert wird. Sowohl der Plot als auch die Welt gehören in meinen Augen der Gruppe.
Er hat genau soviel zu sagen, wie die Spieler ihm zugestehen. Insofern hat er tatsächlich eine Position über den Spielern, aber eben nur durch Konsens, nicht durch Leistung.
Man stelle sich vor, die 10- bis 14-Jährigen kommen heim und erzählen den Eltern, sie hätten bei ihrem Meister 100 Orks erschlagen und den Bau niedergebrannt. Autsch. Meister klingt archaisch und spiegelt nicht das wieder, wie ich mich als SL sehe.
Recht verbreitet ist ja auch noch "Erzähler" in einigen Systemen. Mag ich auch nicht, weil ich dabei automatisch an laaaaaaaaange Monologe und One-Man-Show denken muss.
Dann kommt das Wort auch nicht vom Handwerksmeister, sondern vom Dungeon Master, der ja eben der Herr des Dungeon ist. Also ist hier klar die Höhere Stellung des SLs mit interegriert.
...ich kann das Gehampel um eine irgendwoe beliebige Bezeichung nicht nachvollziehen, ich benutzte als Spieler Meister, Leiter, SL, DM, Du, <RealName>, <Spitzname>, oder gar keine Anrede als frei ersetzbare Synonyme wie es mit gerade in dem Kram paßt; und als SL bin ich mir nicht bewußt, wie es meine Speiler da halten, denn es ist nur eine Adresse, die wir geclippt nachdem ich bemerkt habe daß ich angesprochen wurde und schafft es nicht mal ins Kurzzeitgedächnis.
Beim "Dungeon Master" sehe ich keine höhere Stellung impliziert, sondern einen klar definierten Aufgabenbereich. Er ist für den Dungeon zuständig. Er ist der Architekt des Dungeons. Vom Namen her fasst er den Rest des Spiels nicht an. Wir würden auch beim Hausmeister nicht erwarten eine göttliche Gestalt zu treffen.Naja der Dungeon Master kommt doch vom Game Master, und das Übersetzt sich als Spielleiter ins deutsche. :P *klugscheiß*
Wo ich so drüber nachdenke, hat die Bezeichnung "Architekt" auch was. Ich bau eine Umgebung und ihr wohnt drin.
Es wird aber bestimmt gesagt "Eder kannst du mal kommen" oder "Herr Eder können sie mal kommen" und nicht "Meister Eder können sie mal kommen"Nein, aber wenn jemand den Betrieb besucht, heißt es wahrscheinlich: "Wer ist denn euer Meister?" (Weil vielelicht kennt er den Meister nicht vom Namen her. - Erst recht, wenn der Meister nicht der Chef ist.)
Ich glaube bei Castle Falkenstein wird der Fraggle "Host" genannt. Das ist das Wort für unseren Fernsehmoderator, welcher eben keineswegs moderiert, sondern ein buntes Programm zeigt. Insofern ist das im Englischen gar nicht mal schlecht, nur die deutsche Übersetzung "Gastgeber" funktioniert nicht so recht.
Beim "Dungeon Master" sehe ich keine höhere Stellung impliziert, sondern einen klar definierten Aufgabenbereich. Er ist für den Dungeon zuständig. Er ist der Architekt des Dungeons. Vom Namen her fasst er den Rest des Spiels nicht an. Wir würden auch beim Hausmeister nicht erwarten eine göttliche Gestalt zu treffen.
Ich persönlich mag es ja, wenn Spiele allgemein flairtechnisch passende Begriffe für die Rolle zu finden versuchen (Producer, Superintendent, Facilitator, Loremaster, etc.)
Warum gibt es Leute, die strikten Wert darauf legen als Spielleiter und nicht als Meister angesprochen/titutliert zu werden?Vermutlich weil es zu autoritaer bzw. hirachisch klingt und / oder weil es mit Systemen assoziert wird die man nicht spielt oder nicht mag.
Wie nennt Ihr denjenigen, der das Abenteuer oder die Kampagne leitet? Und warum?In der Regel Spielleiter. Weil sich in meiner erste laengere Gruppe die Person(en) in der Rolle auch als Spielleiter bezeichneten.
Ich finde den Begriff "Esel" für einen Spielleiter allerdings deutlich schlimmer als "Meister".Dem stimme ich durchaus zu,
Bin vielleicht etwas empfindlich, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, aber fürs Leiten auch noch beleidigt werden mag ich definitiv nicht. >:(
Ich find das nicht schlimm und es ist ja nicht böse gemeint.
Meister mag ich schlichtweg nicht, weil ich eine Rollenspielkarriere ohne DSA hinter mir habe. Aus deutschen D&D-Übersetzungen kenne ich den Spielleiter und habe mich daran gewöhnt. An dem Wort gefällt mir auch eher, dass es den Spielaspekt betont. Jemand leitet das Spiel, oder leitet es an, aber wir können immer noch partizipieren. Bei einer kreativen Betriebssitzung gibt es auch den Gruppenleiter, aber sicherlich niemals den Meister.Genau so geht es mir auch. Und normalerweise spricht man sich ja ohnehin ganz normal mit Namen an, wenn man die Person des Spielleiters und nicht die Tätigkeit meint. Vereinzelt, so auf Cons oder bei Onlinerunden, ist es mir aber schon passiert, dass mich jemand mit "Meister" angeredet hat. Die wurden dann aber sofort (scherzhaft) zusammengeschissen. Ich muss ja meine Abneigung zu DSA und allen Begriffen, die damit zu tun haben, auch etwas kultivieren - ich habe da einen Ruf zu verlieren! Wenn in meinem Lieblingssystem jemand die "Fertigkeiten" dann in DSA-Manier "Talente" nennt verstehe ich das auch stets absichtlich falsch. 8]
Den Menschen, der das Abenteuer leitet, rede ich normalerweise mit seinem Namen an - ich fände es auch ziemlich seltsam, wenn jemand konsistent "Spielleiter, wie geht das?" sagen würde.
Ich find's auf jeden Fall immer lustig, dass dieses Wort im deutschen heute so oft als störend empfunden wird, während es doch in vielen englischen Systemen stetig und offensichtlich problemlos verwendet wird - ohne Vorlagen wie D&D wäre der Begriff ja (durch die Übersetzung) höchstwahrscheinlich auch im deutschen Rollenspielbereich nie aufgetaucht... ;)
Die negative Verbindung des Begriffs mit DSA-only-Spielern kann ich allerdings wieder gut verstehen =)
Korrekte Übersetzung wäre also die dauernde Anrede "Leiter". ~;D
Ich find's auf jeden Fall immer lustig, dass dieses Wort im deutschen heute so oft als störend empfunden wird,Dann bestehe ich das nächste mal, wenn die Leute sagen, "Meister" wäre so negativ belegt, auf die Bezeichnung "Führer". Mal sehen, ob das besser ankommt. ~;D
Einfach nur "Leiter" abgeleitet von "Game Master"...? Von korrekt übersetzt könnte man da sicherlich nicht sprechen... ;)Nun wenn ich "Game Master" auf "Master" verkürtze, kürtze ich "Spielleiter" auf was? ;)
Mir ist es eigentlich gleich.Ist bei uns genauso und stört mich nicht wirklich.
Spielleiter und Meister sind in unseren Gruppen beide gebräuchlich.