Nun gibt es ja eine Reihe von Rollenspielen, die ihren Fokus eher auf Taktik als auf das Spinnen großer Dramen legen, und da kam mir ein höchst ketzerischer Gedanke: Warum erzählen wir den Kids nicht, dass sie mit ebendiesen taktischen Spielen eigentlich das Gleiche machen können wie in ihren Computerspielen, nur offline?
"Hey, warum fährst du nicht Fahrrad? Damit kannst du das gleiche machen wie mit dem Motorrad, nur musst du halt treten."
Marketingtechnisch ist das kein großer Wurf, fürchte ich.
und für die Tabletop-Jungs: "Die Figuren könnt ihr auch benutzen, um Kämpfe darzustellen"
Während das Rollenspiel also mit ständigen Nachwuchssorgen zu kämpfen hat, hat der Tabletop-Bereich da anscheinend keine Probleme (falls jemand da Zahlen kennt, die meine Beobachtung widerlegen, möge er oder sie mich da korrigieren).
Warum erzählen wir den Kids nicht, dass sie mit ebendiesen taktischen Spielen eigentlich das Gleiche machen können wie in ihren Computerspielen, nur offline?
Ich hätte auch auf D&D 4 hingewiesen. Das hat ja versucht, den Weg zu gehen und ist nicht der größte Erfolg seit der Mentzer-Box geworden...
Also wenn ich mir ansehe, wie viel Mühe einige, auch sehr junge, TT-ler in ihre Armeen investieren (nicht nur das Sammeln und bemalen von Minis, auch das strategische zusammenstellen der Armeen, das Ausdenken von Szenarien, etc.) , dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zu faul, zu hibbelig, zu hip oder zu unkreativ für das Rollenspiel sind.
Im Rollenspiel, wo es traditionell keinen Erstplatzierten, keinen Gewinner und Verlierer, keinen Wert an sich und kein klares Spielende gibt, ist das doch anders.
Es sind aber doch zwei sehr unterschiedliche Paar Stiefel:
Im Bereich TT oder Miniaturenspiele, egal wie detailverliebt und intensiv betrieben, geht es doch immer um das Gewinnen von Schlachten oder Scharmützeln. Es geht um militärische Handlungen, um das Gewinnen und um Punkte. Im Rollenspiel, wo es traditionell keinen Erstplatzierten, keinen Gewinner und Verlierer, keinen Wert an sich und kein klares Spielende gibt, ist das doch anders. Da rechne ich eher mit den Fragen, "Was haben wir denn jetzt bekommen? Was kann ich looten? Was habe ich davon?" oder auch ganz schlicht und einfach "Wer hat denn jetzt gewonnen?" ;)
Das sehe ich anders. Gerade bei Spielen, die ihren Fokus auf Taktik oder Dungeoncrawl legen, können eben diese Fragen beantwortet werden:
"Was haben wir denn jetzt bekommen?" - "Erfahrungspunkte, um Fähigkeiten zu steigern/zu kaufen und Gold, um weitere Ausrüstung zu kaufen"
"Was kann ich looten?" - "Gold und Schätze"
"Was habe ich davon?" - "Spaß, Erfahrungspunkte, Gold, einen schönen Nachmittag/Abend.."
"Wer hat denn jetzt gewonnen?" - "Na ihr, die Helden, ihr habt das kleine Dorf Abendrot vor der bösen Hexe und ihren schurkischen Höllenhunden gerettet"
Was das Charakterbogen ausfüllen angeht (wobei ich bei deiner Darstellung des Jugendlichen, der in dieser Zeit schon hundert andere Dinge getan hat, sehr schmunzeln musste, Jed :)), Dungeonslayers, Labyrinth Lord und (dem Hörensagen nach) EW Mehrspieler und Aborea haben das aus dem Weg geräumt.
- klassischen Dungeoncrawl ohne jedes Rollenspiel von Action-RPGs besser abgedeckt wird.
Beim PC-RPG ist der Belohnungsmechanismus oft genug das Einzige, was wirklich Spaß dran macht.
Im P&P ist der oftmals fast schon Nebensache und dafür eher der Weg das Ziel - das wäre z.B. einer der Unterschiede, an denen sich entscheidet, obs einem gefällt oder nicht.
Das bestreite ich nach wie vor.
Am Rechner muss ich mit allem leben, was der Entwickler sich so aus den Fingern gezogen, im P&P habe ich da viel mehr Einfluss.
TT und P&P sind für mich allerdings für alle Zeiten zwei unterschiedliche Hobbys.
Das sind sie ohne Frage! Ich habe auch den Eindruck, dass Tabletopper nicht unbedingt bessere Rollenspieler sind.Um des Himmels Willen, natürlich sind sie es nicht! Es geht doch nicht darum, ob TTler "bessere" Rollenspieler sind, es geht darum, ob es Überschneidungen zwischen dem TT-Hobby und dem RPG-Hobby gibt, also jemand der sich für TT interessiert auch für RPG zu begeistern ist. Und das glaube ich schon.
Ich denke, einer der großen Pluspunkte für TT ist das Haptische: Man hat Figuren zum Anfassen und hin- und herziehen. Rollenspiele sind im Gegenzug sehr abstrakt, gerade wenn man eher die Darstellung eines CRPGs gewöhnt ist.
.... Die typischen Rollenspielgeeks sind absolut unwillig, sich ernsthaft mit dem Thema Jugendarbeit zu beschäftigen oder Zeit und Mühe zu investieren. Es bleibt am Ende doch beim immergleichen Gejammer.
*rant end*
- Actionlastig muss es sein (Explosionen, Pistolen, Handgranaten, Explosionen, Krokodile! Schwerter!! Feuer und Explosionen!!!). Außerdem: Actionmäßige Exploration!
Mal ne frage-ist es nicht völlig unnötig, Jugendarbeit zu machen?
mal eine Rechnung: Die meisten hier sind über 30 und haben Kinder. Sagen wir die Rollenspieler haben die gleiche Rate wie der Durchschnitt ,also momentan 1,8 Kinder (das hat sich in letzten jahren wieder erhöht).
Aber was wir nicht hatten war ein alter Sack (damals alles >20) der uns gezeigt hat wie man "richtiges Rollenspiel" macht.
Wenn Ulisses es gelingt, die PF Beginner Box in die Läden zu drücken, könnte das allerdings auch jüngere Spieler anlocken, denn das komplette Produktdesign ist für eine jüngere Zielgruppe gemacht (im Gegensatz zu Aborea).
Dass die Kids im GW-Laden rumhängen, liegt daran, dass die Firma seit Jahren eine konsequente Kommunikation für Jugendliche aufgebaut hat und die Läden mehr oder weniger der Funktion eines Jugendzentrums gleichkommt - mit dem Unterschied, dass man nur dort sitzen darf, wenn man auch dort gekaufte Figuren bemalt und regelmäßig Umsatz generiert. Will heißen, die GW-Kiddies sind vor allem dort, weil sie in einer gewissen Weise umgarnt werden.
Die Textlastigkeit des Hobbys, die entsprechende Einstiegsschwelle und flache Lernkurve sind die Hürden, die die jungen potenziellen Spieler draußen halten. Die können einfach nicht so lange ruhig sein und still sitzen wie wir. Ich merke das beispielsweise in Gesprächen mit meinem Neffen, der in ein paar Monaten 14 wird und zurzeit ein meisterlicher Spieler von Ego-Shootern und Facebook-Spielen ist. Jedes Mal, wenn ich aNa ja, das ist nicht richtig.
fange, etwas vom P&P und meinen alten Spielrunden zu erzählen, wendet er sich ab oder kann mit dem Thema einfach nichts anfangen. Er weiß
eigentlich nur, dass das etwas mit Würfeln zu tun hat und dass er es langweilig findet.
des Mal, wenn ich anfange, etwas vom P&P und meinen alten Spielrunden zu erzählen, wendet er sich ab oder kann mit dem Thema einfach nichts anfangen.Was verstehst du unter "deinen alten Spielrunden"?Versteh es bitte nicht falsch, aber wenn mir einer von seinen letzten Call-of-Duty-Multiplayer-Marathon-Erfahrungen oder seinen ultimativen Battlefield-Clan erzählen würde, könnte ich ja auch nichts damit anfangen.... ;)
Außerdem dauert in dem typischen Standard-Rollenspiel die Charaktererschaffung immer noch viel zu lange! In dieser Zeit hat der heutige Jugendliche 20 SMS-Nachrichten getippt, drei Spiele auf der Playstation gezockt, sich mit Freunden unterhalten, Musik gehört und was weiß ich noch alles... Ich als alter Opa habe in derselben Zeit gerade mal ein Charakterblatt ausgefüllt und muss trotzdem immer alles noch mal nachrechnen.Also ich hab als Jugendlicher schon die DSA-4.1-Charaktererschaffung mit Stift und Papier geschafft..... ;D
Also, kann es sein, dass die euch auf den Arm nehmen wollten? 12- bis 13-Jährige spielen noch Pokemon? ~;D
Darauf sagte der eine Junge, "Ach ja, so 'was wie Pokemon? Spielt ihr auch Pokemon?"
Aus den weiteren kurzen Äußerungen kann ich nur darauf schließen, dass diese 12-jährigen Schüler Pokemon, Yugi-Oh und auch Magic the Gathering für "Rollenspiele" hielten (und vice versa?) und mit unserem Kram überhaupt nichts anzufangen wussten.
Es gibt zwar schon Leute, die viel Zeit und Arbeit aufwenden, um den Jugendlichen das Hobby näherzubringen, was ich super finde, aber es sollte im Allgemeinen noch an Unterstützung für PnP-Newcomer bzw. an der Einsteigerfreundlichkeit gearbeitet werden.
Noch ein Gedanke zu Nachwuchsförderung, auch wenn er vielleicht nicht in Ninianes Faden gehört: Neulich kam ich an einem dieser Second-Hand-Läden für sozial Schwache vorbei. Das erinnerte ich mich an einen Beitrag im Blog vom RPGPundit, in dem er geschrieben hatte, es müßte ein W6-basiertes Rollenspiel in Magazinform geben, das in Kiosken verkauft wird und das sich jeder leisten kann. Ausgehend von diesem Gedanken könnte ich mir das Auflegen eines Charity-Rollenspiels vorstellen, mit dem insbesondere die Leute erreicht werden, die sonst eben nicht die Kohle für unser Hobby haben. Würde ein solches Charity-RPG in Zusammenarbeit Sozialvereinen flächendeckend gestreut werden, halte ich es für möglich, dass es eben gerade die Kids anspricht, die sonst nicht so tolle Freizeitvergnügen haben.
Da sich aber jede Generation spätestens in der Teenager-Zeit bewusst von der Erwachsenengeneration (Eltern und Lehrer) abgrenzen und unterscheiden will, ist es gar nicht logisch oder zu erwarten, dass die Kinder von Rollenspielern auch wieder Rollenspieler werden. Das ist keine Krankheit, keine Haarfarbe und keine Religion, die immer von den Eltern auf die Kinder übertragen wird. ;)
Mur Lafferty hat vor Jahren schon in einem Blog-Artikel darüber sinniert, ob nicht die Kinder von zwei Geek-Eltern in Abgrenzung zu ihren Eltern zu anzugtragenden, strebsamen, Sport guckenden, realitätsbetonenden, Fantasy-kindisch-findenden, grundsoliden und unkreativen Republikaner-Wählern werden könnten oder müssten. (Also alles, was Lafferty schlecht findet... ist natürlich alles aus der amerikanischen Sicht geschrieben, deshalb "Republican voters".)
Ein Rollenspiel in eine Box zu packen und einfach mal im Spielwarenhandel anzubieten, fände ich super.
Über ein "virales" kommerzielles einsteigerfreundliches StarWars Rollenspiel ist mir aber nichts bekannt (hab aber auch keine Ahnung wtf?).
Was ja ohnehin nicht verkehrt ist: Ich denke, wir dürfen uns keine Illusionen machen, dass wir dem Nachwuchs UNSER Hobby nahebringen können. Wir haben nur eine Chance, wenn es IHR Hobby wird, also auch ihre Sprache spricht, ihre Wirklichkeit tangiert und ihre *großen* Themen berührt.
Sowas müsste dann allerdings fernab von TT oder nerdiger Settings ablaufen und tatsächlich aktuelle Jugendprobleme ansprechen.
Ich denke einfach, man muss gerade heutigen Nachwuchs dort abholen, wo er ohnehin schon ist und nicht irgendwohin zerren, wo wir ihn gern hätten.
...aber ich vermute irgendwo, dass 16jährige lieber mit anderen Leuten zwischen 15 und 20 spielen als mit 40jährigen. Geht mir, ehrlich gesagt, andersrum auch so.
Zwischen 15 und 20 ist der Zug nämlich oft schon abgefahren. Wir haben ja nicht mehr die 80er.Da muss ich wiedersprechen. Auch 16-Jährige, die sich schon sehr (manche sagen zu ;) ) viel mit Computern und Computerspielen befasst haben,
Nachwuchsförderung beginnt heute beim Rollenspiel besser mit 10 - bzw. optimalerweise bevor sich
die Kids schon allzu stark mit Computern beschäftigt haben und gar nichts anderes mehr wollen.
Es sollte eventuell die Möglichkeit zulassen, gewaltbetont zu spielen, aber diese Spielart nicht pushen oder provozieren.Vielleicht wäre da "1W6 Freunde – Das Jugenddetektiv-Abenteuerspiel" vom Prometheus-Verlag das richtige ;)
Ich kenne z.B. kein Produkt am Markt, das ich bedenkenlos als geeignet für z.B. 8- bis 10-Jährige Mädchen sehen würde,
geschweige denn besonders gut für diese Zielgruppe zugeschnitten.
MMn wäre einer der einzigen Wege, PnP wieder vor allem bei den Jüngeren beliebter zu machen, wirklich einsteigerfreundliche Boxen und Schnellstartregeln, einfache Regelsysteme, und das alles nicht nur in den einschlägigen Fantasy-Laden sondern auch irgendwie an "neutraleren" Orten
Ein echtes Romantasy-RPG in toller vollfarbiger Aufmachung, mit Software dabei, die das Leiten und Charaktererstellen erleichtert plus Einbindung in soziale Netzwerke wie Facebook, etc.
Ich glaube das ist das Problem: Welche Vertriebswege sind heute geeignet, um Kinder/Jugendliche von Rollenspielen zu begeistern? Bücher die man in keiner Buchhandlung, sondern nur in "nerdigen Spielläden" findet sicher nicht. Aber ob ein Verlag so mutig ist, wieder auf Boxen zu setzen (obwohl sie, wie die DSA-Umfrage zeigt, von den Stammkunden nicht gewollt sind), und diese auch so in den Markt bringen, dass jeder potenzielle Kunde drüber stolpert ist fraglich. Obwohl das Marketingkonzept bei mir damals mit DSA 1 gut geklappt hat ::).Es wäre mutig, und es ist natürlich auch fraglich, aber Boxen wären für die Anfänger am ansprechendsten :
Es wäre mutig, und es ist natürlich auch fraglich, aber Boxen wären für die Anfänger am ansprechendsten :
Ein ganzes Spiel in einer Box mit Figuren, Regeln, Würfeln usw. ist viel weniger abschreckend als eine Schrankwand voll Bücher, ...
Schau dir doch die "PF-Beginners-Box" an... Mit so einer Aufmachung und so einem Inhalt kann man Neulinge zum Hobby führen!
Und außerdem kann man solche Boxen auch ganz einfach in die Brettspielabteilung packen ;D
Mouse Guard RPG Box Set - wunderschick und mit vielen extrem coolen Würfeln - nur eben auf Englisch
Warum wollt ihr denn was Neues? Aborea bringt doch auch alles mit und ist nicht wirklich teuer.
Warum wollt ihr denn was Neues? Aborea bringt doch auch alles mit und ist nicht wirklich teuer.Ja Aborea geht in diese Richtung, aber wie sollte ein Jugendlicher oder anderer
Aber mal im Ernst - so gerne ich Aborea mag - taugt es dazu Jugendliche heiß drauf zu machen?DS ist da besser... Dadurch, dass es sehr Kampf- und Dungeonlastig ist, kann man DS besonders bei Jugendlichen als "Einstiegsdroge" benutzen ;)
Steht's denn regulär im Laden?
@Michtim RPG
Das ist mir zu knuffig! :D
Aber die Regelmechanik klingt interessant. Ist die neu oder aus anderen Quellen zusammengesammelt?
Null! DS, Pathfinder, sowas rockt das Puppenhaus. Die Kinder schauen nicht Hotzenplotz. (http://www.mypokito.de/serien.htm)Aber ich glaube nur die Kategorie Grundschüler und Gangster-Kindergartenkinder schauen sich sowas wie Pokito an! ;D
...und Pokémon ist schon ziemlich lange nicht mehr der Reißer, der Kids hinter dem Ofen hervorlockt.Also mein 8jähriger Sohn hat hunderte Karten und er ist nicht der einzige bei sich an der Schule... Im Spielwarenladen meinten sie, Pokemon sei seit Einführung ein Dauerbrenner und nicht tot zu kriegen.
Shakes & Fidget hingegen wird - wenn ich das richtig sehe - von allen möglichen Altersgruppen gespielt. Darunter sind sicher auch ein paar Teenies und Twens.Davon hingegen hab ich noch nie gehört.
Aber eine Gruppe 12jähriger, die sich (wie anno 1986 mit DSA 1 oder D&D) mit Splittermon hinsetzen und ins Rollenspielhobby finden - das ist utopisch.
Wenn etwas Spaß macht, kommen die von selber. Man müßte halt mal wirklich in die Spielwarengeschäfte (und -abteilungen) gehen, den Kunden da abholen, wo er steht. In nem schummrigen, klassischen RPG/CCG/TT-Laden wird das wohl kaum zur Umsatzsteigerung beitragen. So, und jetzt geh ich schlafen, bevor ich über mangelnde kaufmännische Fähigkeiten in der Branche rante...
In nem schummrigen, klassischen RPG/CCG/TT-Laden
Warst Du mal auf nem Samstag in einem Games Workshop laden? Da sind sie, die 12-14jährigen, die haben Smartphones, und die spielen trotzdem da. Wahrscheinlich steht daheim noch ne Konsole.
Womit ich jetzt nicht sagen will, daß man bei SpliMo unbedingt Minis braucht, aber diese Verzweiflung ob der dem normalen Hobby so abholden Jugend kann ich nicht teilen.
Das muss aber auch jemand machen, und ich wage zu bewzeiffeln, das ein RPG-Verlag die Manpower hat, Leute in die Spielwarengeschäfte zu stellen, abgesehen davon das die Geschäfte da mitmachen müßten, und die verkaufen ja nicht mal mehr RPG in der Spielwarenabteilung.
Weil GW, believe it or not, was richtig macht. Die bieten community, man kann was sammeln, da stehen Leute im Laden, die noch was verkaufen wollen, und nicht desinteressiert rumstehen und zuschauen, wie der potentielle Kunde wieder wegläuft, weil ihm keiner erklärt, worum es geht.
Will sagen - lassen wir es bleiben? Au contrair, mein Guter. Erstens stehen in Ladengeschäften schon Leute herum. Deren Job ist es, Zeug an den Mann zu bringen.
Das muss aber auch jemand machen, und ich wage zu bewzeiffeln, das ein RPG-Verlag die Manpower hat, Leute in die Spielwarengeschäfte zu stellen, abgesehen davon das die Geschäfte da mitmachen müßten, und die verkaufen ja nicht mal mehr RPG in der Spielwarenabteilung.
Weil GW, believe it or not, was richtig macht. Die bieten community, man kann was sammeln, da stehen Leute im Laden, die noch was verkaufen wollen, und nicht desinteressiert rumstehen und zuschauen, wie der potentielle Kunde wieder wegläuft, weil ihm keiner erklärt, worum es geht.
RSP und TT sind nicht das gleiche - aber beide sind keine Konsolenspiele. Darauf wollt ich hinaus. Das GW-Modell 1:1 zu übernehmen, ist offensichtlich quatsch. Aber sich zurückzulehnen, weil man an die Jugend sowieso nicht herankommt, halte ich für daher für unsinn.
Will sagen - lassen wir es bleiben? Au contrair, mein Guter. Erstens stehen in Ladengeschäften schon Leute herum. Deren Job ist es, Zeug an den Mann zu bringen.
Zweitens verkauft jedes Geschäft alles, wenn man ihnen Umsatz in Aussicht stellt.
Das bedeutet: Ja, auch RPG brauchen ein Marketingkonzept, eine solide Kalkulation, und Partner im Einzelhandel. So wie jedes andere Produkt auf diesem Planeten auch. Es gibt bereits Verkäufer, sogar Verkaufsstellen und eine Logistik.
Aber zurück zum Thema Splittermond. ;D
Warst Du mal auf nem Samstag in einem Games Workshop laden? Da sind sie, die 12-14jährigen, die haben Smartphones, und die spielen trotzdem da. Wahrscheinlich steht daheim noch ne Konsole.Die sind aber auch genauso schnell wieder weg. Die Geschäftspolitik von GW ist den kleinen Geldkälbern 1-2 Jahre lang das Geld aus der Tasche zu ziehen, ihnen dabei möglichst viele Armeen anzudrehen, und sie danach wieder loszuwerden. Langzeitkunden wollen die eigentlich garnicht mehr in ihren Läden haben (mal abgesehen von hirntoten Fanboys), die stellen nämlich viel zu viel unangenehme Fragen ("Warum ist das Balancing so mies? Warum hat das Spiel soviele Regellücken?"), stören die Gitze beim "beraten" und halten Kiddies davon ab sich jeden Dreck zu kaufen ("Einheit XY solltest du nicht nehmen, die sind ihre Punkte nicht wert") und bringen die Kiddies am Ende sogar noch dazu richtige Tabletops wie Warmachine, Dystopian Wars oder Flames of War anzufangen.
die stellen nämlich viel zu viel unangenehme Fragen ("Warum ist das Balancing so mies? Warum hat das Spiel soviele Regellücken?"),"Warum sind die Regelwerke so teuer, und so unglaublich kompliziert geschrieben?"
Hallo Mods,Mach doch selber ;)
könnten wir die GW-Nachwuchsdiskussion vielleicht nach hier auslagern?
http://tanelorn.net/index.php/topic,73903.0.html
Ich meinte die entsprechenden Beiträge verschieben. Das kann ich leider nicht selber. ;)Du nicht. Aber Niniane ist seit heute Moderatorin und kann jetzt selber schieben...
Null! DS, Pathfinder, sowas rockt das Puppenhaus. Die Kinder schauen nicht Hotzenplotz. (http://www.mypokito.de/serien.htm)
Ich will Dich ja nur ungerne desillusionieren, aber wie lange kann GW momentan seine Kunden durchschnittlich halten? Ich schätze mal 2-3 Jahre.Also 2-3 Jahre, in denen die Kunden GW ihr Geld geben. Keine Ahnung, was du so im Hobbybereich als normal ansiehst, aber wenn ein Rollenspielverlag 2-3 Jahre regelmäßig Geld von jedem ihrer Kunden bekommt, würde ich das als achtbaren Erfolg ansehen. Wenn sie dann noch auf die Gewinnung von Neukunden achten, statt auf immerdar ihren Langbärten nachzurennen, kann das eigentlich nur ein Erfolgsrezept sein.
Und 2-3 Jahre mit einem Kunden Geld zu verdienen, mag vielleicht für die Firma ausreichen, aber bringt irgendwie dem Hobby langfristig nichts, weil ich der Meinung bin, das Hobby brauch auch Leute, die langfristig dabei bleiben und für Konstanz sorgen.Dass jemand mit einem solchen Produkt überhaupt erst mit dem Hobby in Berührung kommen könnte und dann über die RP-Szene Gefallen an anderen Spielen finden würde, ist dabei natürlich ein so abwegiger Gedanke, dass man diesen Geschäftsweg per se ablehnen muss.
Und 2-3 Jahre mit einem Kunden Geld zu verdienen, mag vielleicht für die Firma ausreichen, aber bringt irgendwie dem Hobby langfristig nichts, weil ich der Meinung bin, das Hobby brauch auch Leute, die langfristig dabei bleiben und für Konstanz sorgen.
Und 2-3 Jahre mit einem Kunden Geld zu verdienen, mag vielleicht für die Firma ausreichen, aber bringt irgendwie dem Hobby langfristig nichts, weil ich der Meinung bin, das Hobby brauch auch Leute, die langfristig dabei bleiben und für Konstanz sorgen.
B) Der letzte Überlebende Hobbyladen, neben dem GW-Shop, bei uns bietet auch GW-Kram weil man laut aussage des Besitzer sonst keine Kundschafft in den Laden bekommt, und da spielen immer welche WHFB oder WH40k wenn ich da vorbei gucke, und zwar im alter von 12-50Klar hat praktisch jeder Hobbyladen GW-Artikel im Sortiment, das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass es das meistgespielte System ist. Wenn ich mich mal in meinem eigenen Umfeld umschaue (Stuttgart/Ludwigsburg) sind die WHFB/40k-Spieler seit Jahren im schwinden. Fantasy hat es dabei noch härter getroffen als 40k (das wurde nahezu vollständig von WM/H, DBA und einigen anderen Systemen verdrängt), aber auch für 40k hat man echt Probleme Mitspieler zu finden. Einfach mal so in den Club oder in den Laden in LuBu zu spazieren und zu erwarten dass man einen Mitspieler für WHFB/40k findet funktioniert schon lange nicht mehr, nicht mal am Samstag.
C) Jop die GW-Shop Leute wollen Hauptsächlich verkaufen, aber GENAU DAS IST DOCH DER PUNKT. Die GW-Shops sind helle freundliche offene, Läden mit Verkäufern die dir was verkaufen wollen. Das Gefühl hatte ich bei vielen der Läden die sich auf RPG Kram konzentrieren einfach nicht.Also auf mich haben die meisten GW-Shops einen Charme der irgendwo zwischen Zahnarztpraxis und Frittenbude liegt. Als ich die letzten Male in Stuttgart war hat wenigstens keiner versucht mir was aufzuschwatzen (über die Penetranz der Gitze gibt es ja genug Erfahrungsberichte), aber schön finde ich den Laden jetzt nicht, da wirkt sogar das Stronghold Ludwigsburg wesentlich einladender obwohl das im Kellergeschoss liegt. Zudem haben die LuBu genug Sitzgelegenheit und eine Toilette - es ist ein Witz dass ich beim spielen im GW Stuttgart zum pinkeln in den Karstadt laufen muss (dass man das einen halben Tag verhält ist gerade im Sommer einfach unrealistisch) und wenn ich mich mal setzen will mir irgendwo vor der Tür eine Bank suchen darf. Als krönenden Bonus bestechen viele Gitze durch eine solche Regelunkenntnis, dass selbst jemand der erst seit einer Woche das GRW besitzt merkt was für einen Stuss die erzählen.
Ein bekanntes Zitat, ich meine von Edison, besagt: "Um eine gute Idee zu haben braucht man zunächst mal viele Ideen." Angepasst hierauf wäre das: "Um ein paar Neulinge die bleiben zu finden, braucht man zunächst mal viele Neulinge."Das Problem ist dass GWs Kundenstrategie ein wenig der Irak-/Afghanistanstrategie der Amerikaner ähnelt. Man erobert sehr schnell ein bestimmtes Territorium, hat dann aber keinen Plan was man langfristig damit anfangen soll - es mangelt an Nachhaltigkeit. Und nein, Neulinge zu finden wird nicht einfacher, eher im Gegenteil. Mit jedem Neuling, der aufgrund mangelhafter Infrastruktur dem Hobby wieder abhanden kommt, kommt eben kein Neuer nach - mit Glück ist es ein halber. Im Prinzip schaufelt man sich so Stück für Stück das Loch in dem man nachher verendet.
Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn sich Neulingsarbeit zu einem guten Teil darauf richtet, möglichst viele anzusprechen. Dass der Großteil nach ein paar Jahren wieder verschwindet ist da dann schon eingerechnet.
Wenn die Leute gar nicht erst zum ersten mal kommen, dann kann auch gar keiner bleiben.
Gibt es auch RPG-Produzenten, die an der Börse gelistet sind?
Also auf mich haben die meisten GW-Shops einen Charme der irgendwo zwischen Zahnarztpraxis und Frittenbude liegt. Als ich die letzten Male in Stuttgart war hat wenigstens keiner versucht mir was aufzuschwatzen (über die Penetranz der Gitze gibt es ja genug Erfahrungsberichte), aber schön finde ich den Laden jetzt nicht, da wirkt sogar das Stronghold Ludwigsburg wesentlich einladender obwohl das im Kellergeschoss liegt. Zudem haben die LuBu genug Sitzgelegenheit und eine Toilette - es ist ein Witz dass ich beim spielen im GW Stuttgart zum pinkeln in den Karstadt laufen muss (dass man das einen halben Tag verhält ist gerade im Sommer einfach unrealistisch) und wenn ich mich mal setzen will mir irgendwo vor der Tür eine Bank suchen darf. Als krönenden Bonus bestechen viele Gitze durch eine solche Regelunkenntnis, dass selbst jemand der erst seit einer Woche das GRW besitzt merkt was für einen Stuss die erzählen.
Vielleicht sollten wir Uli raten, an Splittermond ganz viele SchädelzTM hinzukleben.
Guter Punkt. Wie war denn die Altersstruktur bei dem Event?welcher? :-))
Tendenz 25
Ich finde ja ein Großteil der Gedanken um eine Nachwuchsförderung (der Begriff ist ja zum Glück nicht ernst gemeint) verkrampft. Klar müssen die Rollenspiel-Unternehmen ein gutes Marketing betreiben, aber vorschreiben kann man es ihnen nicht.
Den Gratisrollenspieltag finde ich super, weil er eben nicht verkrampft daher kommt. Zumindest wirkte das auf mich nicht so.
Mit 26,5 Jahren bist du noch ein Jungspund in der Szene finde ich.
Kann ich so nicht bestätigen.
Es geht ja nicht nur ums Marketing, sondern darum, dass ein Rollenspielverlag wirtschaftlich arbeiten muss/kann/darf, und ich habe das Gefühl, sobald das Thema wird, fangen sofort die gleichen Leute an zu schreien, die vorher schon die Szene totgeredet haben, weil ja kein Nachwuchs mehr kommt.
Also ich habe gelernt, dass man erst etwas aufwenden muss, um einen Ertrag zu erhalten...
Als ein Hobby, welches sich auch zur Realitätsflucht und -kompensation eignet, werden sich eben auch so einige sammeln, die eben mit dieser Realität so ihre Probleme haben.
Jetzt mal dumm gefragt, welches Hobby tut das nicht?Diese Hobbies erschaffen sich aber nicht ihre eigene heile Welt, bzw. dichten sich Mächte an, um imaginär die Kräfte des Bösen zu bekämpfen.
...
Btw. lässt sich mit RP offensichtlich auch gut Geld verdienen, s. WotC/Hasbro, FFG, Ulisses usw - die machen das nämlich sicher nicht (vorrangig) aus Spaß am Spaß.
In Deutschland ist vielleicht einfach alles nur etwas anders...
Du spricht ja nur von einem Shop speziell: kennst du noch andere und sind die genauso schlimm wie der Stuttgarter?Nach dem was ich von anderen Leute gehört habe - viele sind so. Es gibt natürlich auch lobenswerte Ausnahmen (z.B. die Drakenburg).
Ich (27) bin vor zwei Wochen als "Rollenspiel-Großvater" bezeichnet worden.
Ich (27) bin vor zwei Wochen als "Rollenspiel-Großvater" bezeichnet worden.
Eher die Umstände...
*Grubentroll setzt sich wieder hin, und schnitzt weiter mit seinem Beil an seinem w2...*Du hast ein Beil? Aus Metall? Krasse Scheiße. Ihr müsst ja schon voll weit entwickelt sein. Angeber. ;D
Da bin ich glaub ich ganz altes Eisen, und nicht mehr kompatibel zum Nachwuchs, ...
Mich selbst stört am Online-Spielen am meisten, dass ich die Reaktionen meiner Mitspieler auf bestimmte Sachen (z.B. bei IG-Konflikten) nicht erkennen kann. Wenn jemand längere Zeit nichts mehr sagt, weiß man nie, ob der jetzt sauer ist, eingeschlafen ist oder einfach nur nebenbei SimCity spielt. So ist halt nichts von beiden perfekt, ich würde aber keines von beiden missen wollen.
Dieses oben erwähnte Forenrollenspiel und auch irgendwie die so allseits beliebten Skyperunden kann ich mir für mich nicht so richtig vorstellen, da fehlt mir einfach das persönliche Miteinander.Forenrollenspiele gehen halt eher in Richtung Play-by-Mail (ein Forum ist ja auch nichts anderes als eine öffentliche Auflistung von Quasi-Email-Verkehr) und haben daher eher wenig mit traditionellem Tischrollenspiel zu tun. Wenn man 1-2 Personen hat mit denen man in gutem Kontakt steht und die Posts in denen die Charaktere miteinander interagieren zu zweit schreibt kann man da aber unglaublich viel Spaß haben.
Das hat nichts mit dem Alter als mehr mit der Trägheit zu tun.
Auch alte Klingen, können frisch geschliffen sein.
Stimmt Grubentroll. Ich hab auch schon ein paar Runden mit Videotelefonie gespielt, aber für die Nachwuchsgewinnung halte ich persönliche Runden besser, weil die ein unmittelbareres Erlebnis sind.