Einmal von Aktion Abenteuer (http://www.aktion-abenteuer.de/b/threads/the-walking-dead.74021/) kopiert:
Ich habe gerade die erste Episode durchgezockt und, wow, das Spiel ist imho so RICHTIG gut.
Das Gameplay ist zwar relativ rudimentär und im Grunde ein Adventure gemischt mit Quicktimeevent-Action Einlagen, dafür wirkt es sehr stimmig, die Synchro ist hervorragend und die Geschichte sorgte bei mir durchaus für Gänsehaut.
Aber das beste ist:
Man darf (und muß!) Entscheidungen treffen.
Ob man einem verzweifelten Charakter die Pistole zum Selbstmord gibt.
Ob man lügt und was man lügt.
Welche Partei man ergreift.
Ich hatte bisher kein Spiel das mir in derart kurzer Zeit derart viele Entscheidungen erlaubte.
Geschweige den den Eindruck der Auswirkung vermittelte.
Dazu kommt das die Geschichte wesentlich mitreissender ist als aktuell in der Serie.
Insofern nur WOW!
Die Graphik finde ich durchaus annehmlich.
Ich finde die Statistik interessant welche die Core Entscheidungen anzeigt und im Vergleich zu dem stellt wie sich andere Spieler entschieden. ^^;
Fazit: Ich denke ich gehe nun zu Amazon und beschaffe mir die Punkte für die nächste Episode. O.O
Preisleistung: Für etwa 5€ (400 Punkte pro Episode) gibt es imho nichts zu meckern.
Erbsenzählfaktor: Naja, außer das man sich sehr schnell entscheiden muß was der Held nun sagt.
Dafür ist es recht glasklar was er sagt. Plus bei dramatischen Situationen kriegt man auch mehr Zeit.
Dazu hätte ich mir etwas mehr Infos gewünscht ob er nun den Mord dessen er angeklagt ist begangen hat.
Crossover: In der ersten Episode ist man mit Glenn unterwegs.
Da mir gerade langweilig ist und mich das Spiel doch stark beeindruckte, einige ergaenzende Informationen.
Was den Erzaehlstrang betrifft so setzt die Handlung deutlich vor der Handlung in The Walking Dead an. Waehrend in TWD die Apokalypse bereits einige Monate in Gang ist geraet der Protagonist einige Tage nach dem Ausbruch der selbigen in's geschehen.
Der Hauptprotagonist ist ein 37 jaehrigen Schwarzen Lehrer (u.a. Geschichte) namens Lee aus Macon der des Mordes an einem Senator angeklagt sowie schuldig gesprochen wurde und sich gerade auf dem Weg in das Gefaengnis zur Verbuessung seiner lebenslaenglichen Haftstrafe befand. Sehr bald findet er ein kleines Maedchen, Clementine, sowie andere Ueberlebende mit denen es gilt sich durchzuschlagen.
Die Erzaehlweise ist hierbei wesentlich gestrafter als in der Serie, das heisst der Besuch auf einer Farm wird durchaus auch mal in dem Bruchteil einer Folge behandelt, anstelle ueber eine ganze Staffel gezogen.
Dazu enthuellt das Spiel Informationen wesentlich zuegiger. So erfaehrt man bereits am Anfang der zweiten Episode eine nicht ganz unwichtige Information fuer die die Serie ganze zwei Staffeln brauchte.
Die doch eher wichtige Information Menschen nicht nur zu Zombies werden weil sie gebissen werden, sondern weil sie sterben.
Was das Spiel betrifft so gestaltet man durch seine Handlungen die Episode.
Wobei mir etwas vergleichende Spiele fehlen. Das heisst ich spielte weder Dragons Lair noch Heavy Rain. Nun und der Vergleich zu Alan Wake, Ghostbustern sowie Lost erscheint mir unpassend. Zunaechst weil weder Alan Wake noch Ghostbuster sowie Lost dem Spieler Entscheidungsfreiraum einraeumt. Man folgt im Grunde der Geschichte von Anfang bis zum Ende. Kein links, kein rechts und die Figur ist wie sie ist.
Dazu fuehlt sich die spielerische Action bei Alan Wake sowie Ghostbuster ein wenig von der Handlung entkoppelt an. Das heisst man merkt deutlich wenn es mal wieder darum geht Schrecken mit der Taschenlampe umzunieten sowie Geister zu fangen nun und wann die eigentliche Geschichte, die eigentliche Handlung weiter geht.
The Walking Dead wirkt dahingehend homogener, zwar auf kosten der Action, das heisst man hat keinen dedizierten "entspannend/spielerischen" Zombiepruegelpart, dafuer wirkt die Geschichte dichter.
Bleibt die Frage was man ueberhaupt macht.
Zunaechst fuehrt man Gespraechen, und es empfiehlt sich wirklich den Gespraechen zu folgen, da der Charakter natuerlich mitredet. Dabei wird fast immer wenn der eigene Charakter etwas sagt ein kleines "vier Button" Menue mit Antworten eingeblendet.
Aehnlich wie man es aus Bioware Spielen kennt. Im Gegensatz zu den manchmal sehr wagen Optionen bei Bioware Spielen sieht man hierbei, soweit ich mich erinnere, sehr konkret was er sagen wird und er sagt auch was man anklickt.
Etwas fordernd ist hierbei die Zeitspanne die man zum lesen und antworten hat. Das heisst es laeuft ein Timer von gefuehlt 4 bis 3 Sekunden runter, dann sollte man etwas geklickt haben.
Der Informationstext, der zumindest dann da ist wenn man die Hilfestellungen aktiviert gelassen hat, gibt dann oftmals an was die Auswahl ausloest. Das heisst profane Informationen wie "Der Charakter glaubt nun X" ebenso wie empathische Reaktionen "Der Charakter hat bemerkt das du so gehandelt hast" Loyalitaetssachen wie "Der Charakter ist nun loyaler" als auch Hinweise ala "Der Charakter wird misstrauisch".
Im Gegensatz zu Bioware Spielen hat man hierbei keine Sortierung nach Paragon / Neutral / Renegade und es ist gerade innerhalb der ersten Episode nicht unbedingt klar welche Entscheidungen die "richtigen" sind bzw. es gibt kein "richtig".
Zumindest haelt sich in der ersten Episode die Auswahl der Entscheidungen die Wage.
Etwas das in der zweiten Episode leicht kippte.
Neben den Gespraechen gibt es "Entscheidungssituationen".
Das heisst die Wahl entweder dies oder das. Geht man bei Tag oder Nacht raus, rettet man das Kind oder den Jugendlichen. Das heisst mit unter schwierige Entscheidungen wo es kein einfaches "beides" gibt. Wobei es dort bisher imho immer Sinn ergab und die Situationen nicht forciert wirkten. Wiederum haben die Entscheidungen Auswirkungen auf Gruppenmitglieder und die weitere Handlung.
Wobei es gerade da wo man ueber Leben und Tod entschied in der Fortsetzung fluessig umgesetzt schien. Zumindest beim ersten durchspielen. Das heisst meine geretteten Leute wirkten durchaus ueberzeugend in die Gruppe integriert bzw. das Team nachvollziehbar.
Daneben gibt es Adventure maessige Puzzels.
Die nun nicht wirklich anspruchsvoll sind, und wo ich durchaus fuer die aktivierte Hilfe dankbar war, da zu viel suchen imho den Spielfluss gestoert haette. Nun und auch so fand ich es hinreichend unterhaltsam. Gerade beim Motel.
Einen kleinen Abzug gibt es fuer das Raetsel in der Drugstore.
war das man nicht erfaehrt das man nicht nur genuegend Zeit hat Glenn zu retten, sondern ohne die Glenn-Rettungsaktion nun auch nicht weiter kommt.
Etwas das mich durchaus reizt waere zu erfahren ob sich Adventure entscheidungen auswirken.
Man findet dort Energy-Riegel, die man munter verteilen kann. Spaeter gibt es eine Art "Hungernot" wo ich mich fragte ob man mit Riegeln besser darstuende
Letztlich gibt es ein paar Action Sequenzen.
Mit dem linken Stick bewegt man die Figur, mit dem rechten die Hand, meist muss man die Rechte Hand ueber eine bestimmte Stelle bewegen und schnell einen Button pressen. Daneben gibt es Quicktimeevents, auf der XBox z.b. a/gruen haemmern was man kann und dann einen anderen Button.
Imho durchaus launig. Besonders wenn man sich im Adventure Teil Waffen besorgte.
Allerdings nun nicht wirklich anspruchsvoll / defizil und beiweilen hektisch. Wobei gerade letzteres imho enorm zur Stimmung beitraegt.
Zum Stil. Kurz, ich mag Comics und finde es weitesgehend gelungen.
Was ich nicht mag ist wenn man Photos anstarrt, aber effektiv nur eine schwarze Wand sieht weil zu schlecht ausgeleuchtet. Obwohl ich bei der XBox schon die Helligkeit auf Anschlag hatte.
Kleine Plot Kritik an der zweiten Episode, den Plottwist hatte ich raus kurz nachdem man die Farm betritt. Keine Ahnung wieso. Aber alles schrie mir den Twist entgegen. Dafuer zieht sich die Aufloesung nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag [bzw. ueber eine Season] sondern man rueckte nach etwa dreiviertel damit raus.
Das Ding hat definitiv einen Wiederspiel-Faktor, allerdings wuerde ich mir da einen FastForward Button fuer manche Dialoge wuenschen ^^
Ich hab inzwischen die ersten beiden Episoden durch. Mir gefällt das Spiel unheimlich gut.
Ich bin gespannt, ob sich die Entscheidungen wirklich KRASS auf die Story auswirken, oder nur in Kleinigkeiten. Beispiel: Gegen Ende der zweiten Episode ist man ja in diesem "Lagerraum" eingesperrt und Larry bekommt einen Herzanfall. Man muss sich nun entscheiden, ob man Kenny dabei unterstützt den Mann schon "auszuschalten" bevor er sich verwandelt, oder ob man ihm noch versucht zu helfen. In diesem Falle war ich auf Kennys Seite (weil ich es eigentlich bisher "FAST" immer war - ich will es gerne passend haben)...wenn ich hier aber auf Lillys Seite bin: Überlebt Larry? Oder wird es dann einfach so sein (was ich schon fast annehme), dass Kenny den Typen trotzdem umbringt, nur dass Lee dann ebenfalls stinkig auf den ist?
Find ich eigentlich ziemlich schade...
Dafür ist die Story SUPER spannend...ich hab eben die 4. Episode durchgespielt...
Es war mir ja IRGENDWIE klar, dass der Hauptcharakter noch gebissen wird...aber jetzt, da es wirklich passiert ist...fuck, ich mag Lee :D
/EDIT: Habs durch...HOLY SHIT...was für ein Ende...krass...ich hab mir - ganz heldenhaft - den Arm absägen lassen...hatte gehofft, da eventuell den Trigger für "Good Ending" und "Bad Ending" gefunden zu haben...normalerweise liebe ich ja Bad Endings...aber hier wollte ich einfach ein Happy End sehen :D Hat nicht geklappt...Lee ist - theatralisch wie Hölle - draufgegangen...krass...einfach nur krass...
Wie schon gesagt...kein wirkliches SPIEL an sich...eher ein interaktiver Film...und was für einer...Großartig...jeden Cent wert...Ich werds direkt nochmal zocken...EINE Kleinigkeit gefiel mir dann aber nicht...das Design der Zombies...die sahen mir viel zu oft wie der Cryptkeeper aus...es gab zu wenig "normale" Zombies...also "kaum verweste"...das hat imho nicht so richtig gepasst...sonst aber stark...
Jo...das Ende ist einfach heftig krass...
Imho noch eine ECKE krasser, wenn man sich NICHT von Clementine erschießen lässt...
400 Days ist natürlich zwangsläufig nicht so der Knaller wie das Hauptspiel. Das liegt einfach daran, dass es viel zu wenig Zeit gibt, die Charaktere wirklich kennen und lieben/hassen zu lernen. So wie ich das verstanden habe, soll 400 Days eine Brücke zur zweiten Season schlagen. Und die zweite Season hat definitiv dann wieder das Potential ein ähnlicher Knaller zu werden, wie Season 1.
Spoiler zu Season 2:
Ich habe gelesen, dass es im Rahmen der Comic-Con neue Infos gab. Zum einen soll Clementine in der zweiten Season zurückkehren. Ob als Protagonist oder als Nebencharakter ist nicht gewiss. Außerdem - und das finde ich sehr interessant - soll das Schicksal von Kenny aufgeklärt werden. Lebt er etwa noch? Oder werden wir ihn als Walker treffen? Ich bin gespannt! Ich werde mich allerdings ZWINGEN müssen zu warten, bis alle Episoden von Season 2 veröffentlich wurden...ich will die zweite Season wie auch schon Season 1 in einem Rutsch durchspielen und nicht Wochen oder gar Monate warten müssen ;)
Ich hab 400 Days dann jetzt auch mal durchgespielt und war überrascht, wie gut mir das gefallen hat. Klar: Die einzelnen Episoden sind viel zu kurz um auch nur Ansatzweise die Charaktere kennenzulernen, aber ich hatte zum Beispiel das Gefühl, dass ich hier viel mehr Einfluss auf die Geschichte nehmen konnte, als im Hauptspiel. Nicht in jeder der 5 Episoden, aber bspw. bei Wyatt oder bei Shel, da konnte man ja schon heftigere Entscheidungen treffen, wenngleich diese aufgrund der Kürze der Szenarien natürlich dann weniger ins Gewicht fielen.
Auch scheint sich, je nach Entscheidung, zu verändern, wer am Ende mit Tavia ins Camp geht und das wird vermutlich darauf Einfluss haben, wen man wo in Season 2 trifft.
Ich fand jedenfalls 3 von 5 Szenarien spannend (Wyatt, Shel und Russell), vor allem deshalb, weil hier tatsächlich die Zombieapokalypse einfach nur der Rahmen war. Ein Szenario war ganz okay (Vince) und ein Szenario fand ich relativ lahm (Bonnie).
Im Hinblick auf die Preise und den Mehrwert anderer DLCs, sind hier die 4,99 eigentlich ganz gut angelegt.