Ein Zwischending zwischen linear und frei bekommt man aber recht leicht hin.
Genau da würde ich widersprechen.
Schon wenn du das erste Abenteuer, Alptraum ohne Ende, weniger linear und freier haben willst, läufst du Gefahr, dass die Kampagne entweder schon zu Ende ist.
Wenn die Chars das Ritual nämlich vollständig verhindern sollten. Borbarad kehrt nicht zurück. Punkt, nächste Kampagne.
Oder dass sie schon jetzt in völlig anderen Bahnen verläuft.
Die Chars kommen zu spät. Borbarad hat einen Körper, das zweite Abenteuer und alles, was dieses für den weiteren Verlauf impliziert, kannst du komplett knicken.
Und diese Gefahr potenziert sich mit nahezu jedem weiteren Teil der Kampagne bis mindestens zu Rohals Versprechen. Sind die Chars erfolgreicher als vorgesehen, kannst Du den Rest mehr oder weniger vollständig in die Tonne treten, sind sie weniger erfolgreich als vorgesehen, dann gilt dasselbe. Es gibt einfach viel zu viele Details, Handlungsstränge und Questen, die auf den genauen Ergebnissen der Vorgänger aufbauen.
Deshalb glaube ich, dass, abgesehen von Füllabenteuern um die torbische Invasion oder Siebenstreich, die Kampagne nicht einmal als Steinbruch taugt. Weil die vielen, vielen Detail immer jeweils von anderen Details abhängen, die genau so eintreffen müssen, um Sinn zu ergeben.
Hallo Jiba ;)
Ich würde dir empfehlen, die Finger von der G7 zu lassen. Ich wollte sie vor zwei Jahren auch nochmal leiten, aber nachdem ich angefangen habe die überarbeitete (und damit bessere) Fassung durchzulesen wurde mir wieder so richtig bewusst, wie frustrierend die G7 für die Spieler ist. Die einzelnen Teile sind alles pures Railroading, die meist sehr negativen Enden sind vorgescriptet und lassen sich kaum abändern, ohne dass du den Verlauf der gesamten G7 aushebelst.
Alptraum ohne Ende:
Eine gesamte Region auf Jahrzehnte ihrer Lebensenergie beraubt, ein gesamtes Dorf ausgelöscht (vorzeitig gealtert und gestorben), die Helden um Jahre gealtert und Borbarad ist frei... dieses Unglück lässt sich eigentlich nicht aufhalten.
Unsterbliche Gier:
Egal was die Helden unternehmen, Borbarad findet hier einen Körper und die G7 kommt erst richtig in Gang.
Pforte des Grauens:
Die Dämonenarchen werden freigesetzt - das könntest du ev. umscripten, aber dann: Keine Dämonenarchen auf Aventurien, kein Fall Ysilias, keine blutige See... das scriptet sehr viel sehr massiv um...
Bastrabuns Bann:
Hier hab ich verdrängt, um was es ging, das Abenteuer ist mir als sinnloses durch die Gegend geömmele im Gedächtnis geblieben.
Goldene Blüten auf blauem Grund:
Kurkum fällt. Punkt. Egal was die Helden machen. Ende.
Rohals Versprechen:
Zumindest für meine Runde unsäglich langatmige Magierversammlung, jedem muss man die wichtigen Infos aus der Nase ziehen, obwohl Borbarad schon unterwegs ist. Argh! Der Rest ist auch gescriptet.
Siebenstreich:
Siehe oben...
Rauschder Ewigkeit:
Haben sie mittlerweile glaub ich geändert, ursprüngliche Regieanweisung war allerdings: Lassen sie alle Helden am Ende der G7 sterben, sie haben riesige Heldentaten geleistet, es bleibt sowieso nichts mehr für sie zu tun, also weg damit!
Ist vielleicht zu negativ, ich hatte beim ersten Mal leiten auch schöne Momente, aber nachdem auch mein Anspruch gestiegen ist und ich Railroading zwar nicht ablehne, aber einfach alternative Lösungsmöglichkeiten befürworte, muss ich sagen: G7 ist 100% Railroading ohne die Chance zu alternativen Lösungsmöglichkeiten - außer man ist bereit im folgenden vom offiziellen massiv abzuweichen, sich also quasi fürderhin sein eigenes Aventurien zu schreiben.
In dem Fall würde ich dir aber auch vorschlagen, dir die G7 nicht zu kaufen, sondern die Grundideen der einzelnen Abenteuer zu nehmen, sie komplett zu entkernen und neu aufzubauen. Ist vermutlich weniger Arbeit, als die bestehenden Abenteuer umzubiegen.
=> Sehe gerade, das selbe hat Dolge auch schon gesagt: Schreib sie lieber selber neu!
@Xemides: Ich weiß wofür das 2te Zeichen da ist, ich habe es selbst gespielt... Es ist genau für diese Verhandlungen überflüssig, da Borbarad wirklich jedem auf die genau richtige Art und Weise auf die Schuhe pinkelt, dass er selbst ein Interesse hat, gegen ihn Krieg zu führen!
Laut Abenteuer sollen sich aber die Mittelreicher zu Beginn dagegen stemmen an eine Rückkehr Borbarads zu glauben - und zwar so lange, bis es zu spät ist. Insofern: Ja, er ist eigentlich überflüssig für die Verhandlungen, aber aus dem Grund, da diese genau so lange schief gehen, bis sie nicht mehr schief gehen sollen. Also quasi noch schlimmer, da völlig durchgescriptet, ab wann man mit Verhandlungen erfolg habendarf. :(