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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Agent_Orange am 2.10.2012 | 18:51

Titel: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 2.10.2012 | 18:51
Hallo alle miteinander,

vor etwa einer Woche habe ich einer umfangreichen Diskussion beigewohnt, die auf Argamaes Blog zu finden war:

http://argamae.blogspot.de/2012/09/super-helden.html

Argamae hat in seinem Blog ein Thema zur Diskussion gestellt, dass er bereits vor zweieinhalb Jahren mit einer extrem unergiebigen Diskussionsergebnis im Greifenklaue-Forum eingestellt hatte. Und in der Tat bleibt das von ihm in seinem Blog aufgeworfene Thema hinsichtlich des bisherigen Diskussionsstandes sehr ergebnisoffen und interpretationsfreudig.

Argamae stellt - extrem vereinfacht - die Frage, warum "Superhelden-Rollenspiele" so wenig Zulauf genießen und so wenig von Rollenspielern gespielt werden, wo doch ein Großteil der Rollenspieler die "Superhelden-Filme" im Kino oder auf DVD/BluRay recht gerne sehen. Für ein umfangreicheres Bild einfach den verlinkten Blog-Artikel lesen. ;)

Mich persönlich würde es durchaus reizen, mal im "Superhelden-Thema" spielerisch tätig zu werden. Gleichwohl sehe ich die vielen Probleme darüber unvermittelt auf mich niederschmettern, was überhaupt ein "Superhelden-Rollenspiel" ist oder ausmacht ... Solche weitschweifigen Aussagen wie zum Beispiel: "Im Grunde sind klassische Fantasy-Rollenspiele ja schon Superheldenspiele ..." sind nicht von der Hand zu weisen; auch die Frage, was konkret einen "Superhelden" oder ein "Superhelden-Rollenspiel" als solchen/s ausmacht, ist nicht unbedeutsam. Daran knüpft sich dann die Frage, wie komplex und simulationsträchtig oder wie leichtfüßig und comic-haft bunt das Regelwerk sein darf ... Und ein zaghafter Blick auf "Superhelden" im Sinne von Superman und Green Lantern über X-Men und Avengers hin zu Batman, Kickass und Watchmen zeigt einfach, wie unglaublich vielseitig dieses Thema als solche ist - hinsichtlich Superkräften, Superhelden und Superhelden-Universen ...

Deshalb meine Frage:

Stellt Euch vor, ihr begegnet Freunden. Und wie aus dem Nichts sagt eine/r: "Hey, ich würde gerne ein Superhelden-Rollenspiel leiten!"
Was wäre Eure erste, unbefangene und spontane Reaktion? In dieser Umfrage gibt es 9 Antwortmöglichkeiten; außerdem kann jede/r zwei Stimmen abgegen; das Ergebnis der Umfrage wird in 14 Tagen publiziert werden.

Ich halte das Thema für sehr diskussionsträchtig. Nur zu ... Dieser Thread soll Raum dafür bieten.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Oberkampf am 2.10.2012 | 19:01
Meine Antworten waren Punkt 1 und Punkt 2.

Bis vor wenigen Wochen hätte ich noch auf das DCversum bestanden (weil ich mich da auskenne), aber seit ich Marvel Heroic gelesen habe und mich ins MArvelversum eingelesen habe, bin ich da für vieles offen. Bloß nicht zu albern! Superheldenrollenspiele brauchen Pathos.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Jiba am 2.10.2012 | 19:04
Grundsätzlich ja... am Liebsten aber etwas düsterer, bodenständiger (ich vermisse eine Option "Nur, wenn Superhelden im Sinne von Unbreakable oder Heroes" – also ohne Kostüme und Supertechnologie).
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Thorgest am 2.10.2012 | 19:04
Bei einer Kick Ass Version von Superheldenspiel, da könnte ich nicht widerstehen :)
Aber Superman, Schnarchman...nööööö...ich find Jedi-Star Wars schon hellsuperheldig genug...
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Imion am 2.10.2012 | 19:07
Natürlich würde ich mitspielen. Allerdings wenn irgend möglich nichts in Richtung Golden- oder Silver-Age. Ich mag da eher Iron-Age und Modern.

Auch stark überlegen würd ich mirs wenns zu sehr Kitchen-Sink wird. Etwas Fokus wäre nett.

Daher: Option #1 und #2.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Bad Horse am 2.10.2012 | 20:42
Grundsätzlich ja (ich setze mal voraus, dass für diese Runde ein zusätzlicher Wochentag eingeführt wird, damit ich auch Zeit habe), aber dann hängt es schon davon ab, a) welches System und b) welches Setting gespielt werden.

Militaristisch-coole Helden mit Heroes oder Gurps wären für mich ein Grund, nicht mitzuspielen - Heroes-ähnliche Leute, die mit ihren Kräften hadern, auf FATE- oder PDQ-Basis würden mich da eher reizen.  :)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 3.10.2012 | 02:23
Grundsätzlich ja, aber was für "Superhelden" sollen es denn sein?

Früher fand ich Marvel und DC wirklich cool, mittlerweile würde ich jedoch eher in Richtung Heroes o.ä. tendieren, also Superhelden ohne Kostüme und gerne auch mit etwas mehr düster und Drama!
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Taschenschieber am 3.10.2012 | 02:34
Mir wirken die Settings bei Superhelden-Werken eigentlich beinahe immer zu absurd, zu inkonsistent o. ä.. Daher reizt mich das ganze Genre kaum.

Solange wir einfach nur von hohem Powerlevel reden, bin ich aber dabei.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: YY am 3.10.2012 | 03:11
Das ganze Genre ist in den allermeisten Fällen so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was ich gerne spiele.

Dementsprechend lasse ich mich auch auf Cons nur in absoluten Ausnahmefällen auf Superhelden-RPGs ein.

Für eine feste/regelmäßige Runde käme das keinesfalls in Frage.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Wyrδ am 3.10.2012 | 07:15
Könnte mir das schon vorstellen, aber wenn dann in einem eigenen Universum. Wenn in den Abenteuern plötzlich Superman oder Hulk vorbeischauen, fände ich das irgendwie doof. Hätte dann schnell ein Geschmäckle von Über-NSCs. Und Superhelden sollten etwas besonderes sein. Bei Marvel und DC rennen mir eigentlich schon zu viele davon herum.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Sphärenwanderer am 3.10.2012 | 08:36
Grundsätzlich ja... am Liebsten aber etwas düsterer, bodenständiger (ich vermisse eine Option "Nur, wenn Superhelden im Sinne von Unbreakable oder Heroes" – also ohne Kostüme und Supertechnologie).
+1

Entweder das (und bloß keine Kostüme) oder eine Parodie.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Just_Flo am 3.10.2012 | 08:55
Hab für nein gestimmt. Das hatten wir schon häufig genug im Spieleclub.

Wenn, dann nur was mit Wesen, die noch mit ihren Kräften hadern bzw. diese halt dann irgendwann entwickeln.

Superhelden wieder willen ja, Superhelden als Superheldenspiel nicht für mich.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 3.10.2012 | 08:58
Da ich mit Superheldenrollenspielen zum RPG gekommen bin... hell, yea!

Lieber Marvel / DC und klassische Superhelden in Kostümen (auch wenns hier im Forum wohl uncool ist..) als "außerordentliche Menschen" a la Heroes. Aber auch Letzteres würde mich reizen, ich bin da potenziell offen für alles in der Richtung.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Zwart am 3.10.2012 | 09:00
Meine Antwort:
Superhelden finde ich doof und Comics zum Kotzen.
Mit Ausnahme von The Avengers (den ich wirklich großartig fand), dem ersten Spiderman-Film und Watchman habe ich überhaupt keine Berührungspunkte und keinen Zugang zu diesem Genre.
Also Superhelden im DC/Marvel-Stil im Rollenspiel zu spielen reizt mich kein bisschen und Heroes fand ich auch ganz schlimm.

Nein, ich fürchte das wird nichts.
Hattest Du nicht neulich noch von diesem anderen Spiel geredet ...
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Edwin am 3.10.2012 | 09:15
Im Gensatz zu vielen US-Amerikanern und wie viele Deutsche hatte ich als Kind/Jugendlicher überhaupt keinen Kontakt zu Superheldencomics.
Von dem her bekomme ich bei dem Gedanken daran auch keinen nostalgisch verklärten Blick.

Viele von den neueren Blockbuster-Verfilmungen haben mir aber sehr gut gefallen - Avengers, aber vor allem die X-men und ihre Ableger.
Letzter Typ gefällt mir auch vom Grundthema am besten: viele Helden mit sehr unterschiedlichen und speziellen Fähigkeiten, eher kein Fokus auf Maskerade usw.

Ich leite grade eine Superheldenkampagne in einem eigenen Universum. Es macht mir als SL sehr viel Spaß, vor allem die hemmungslos bösen Superschurken zu leiten, absurde Supertechnologie wie riesige Kampfgolems und Stargates oder Reisen nach Atlantis.

Innerhalb der Kampagne gibt es auch eine alternde Generation von Superhelden der 30er, die noch ziemlich im entsprechenden Zeitgeist verwurzelt sind und immer wieder für Anspielungen sorgen.
Eine entsprechende "Golden Age" Kampagne vollkommen ernsthaft durch zu ziehen halte ich heute für kaum möglich - ohne einen ziemlichen Schuss Ironie hätte ich echt Schwierigkeiten...
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Green Goblin am 3.10.2012 | 09:38
Ich würde sehr gerne mal Mutants & Masterminds ausprobieren. Ich kann vielen Epochen der Comicgeschichte etwas abgewinnen, könnte mir darüberhinaus auch etwas wie Heroes vorstellen. Nicht in Frage käme für mich eine Persiflage, das fände ich komplett unkomisch und albern. Das Superheldengenre ist ja an sich schon bis zu einem gewissen Grad eine Parodie der Wirklichkeit, das brauche ich nicht noch mit Nerdhumor gewürzt.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Sashael am 3.10.2012 | 09:51
Wie gut das klappt, wenn Superhelden mit ihren Powers hadern müssen, damit ein "tolles" Spiel dabei rauskommt, sieht man imnsho wunderbar bei Vampire. Der innere Konflikt ist da im System fest verankert und was passierte? 9 von 10 Runden spielten Superhelden/-schurken, die halt Blut trinken müssen.  ::)

Nenee, wenn schon Superhelden, dann bitte richtig. Müssen definitiv keine Kostüme und Geheimidentitäten sein, aber so weinerliche Ich-will-das-alles-gar-nicht-Typen, die eben nun mal die gottverdammte Macht haben, es (was auch immer) zu tun, kann ich gar nicht ab. Das ist (wieder imnsho) eben das genaue Gegenteil von "With great Power comes great Responsibility".

Und nur weil der Superheld ein Superheld ist, schließt das ja ein "Struggle against all odds" nicht aus.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: 1of3 am 3.10.2012 | 09:56
Hu? Gerade Spiderman ist doch sowas von Emo.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: killedcat am 3.10.2012 | 10:30
Hmm ... alle großen Superhelden sind Emo.
Batman: "wäääh! Meine Eltern sind tot deswegen bin ich der Schatten, der die Nacht durchflattert."
Spiderman: "wäääh! Mein Onkel ist tot, deswegen schwinge ich mich durch New York und verpasse jedes date."
Iron Man: Herzfehler und säuft
Hulk: öhhh ... hat einen Kontrollkomplex ;)
X-Men: von der Gesellschaft ausgeschlossen und verfolgt.

Schauen wir uns mal die Superhelden ohne ernsthafte Probleme an:
Fantastische 4: öde.
Superman: öde.

Okay. Es gibt ein paar Helden, die sind cool UND ohne große Emo-Story. Aber das sind Ausnahmen:
Darkwing Duck
Supergoof
Fantomias
Die sind eh die besten.

Grundsätzlich find ich Superhelden doof. Auf der anderen Seite braucht niemand die Nase rümpfen, der z.B. D&D 3.X, Exalted oder Vampire spielt. Das sind Superheldenspiele. Letztendlich darf das Spiel nicht albern werden, dann bin ich dabei. Superhelden, die nicht in Unterhosen rumlaufen und wenn nicht jede Superkraft für Frauen einen Megabusen und alberne Posen mit sich bringt, dann könnte ich es mir evtl. vorstellen. Was ich gar nicht leiden kann ist die Heuchelei "hier geht es um ernste Themen", wenn der Held in hautengem Kostüm durch die Städte fliegt oder sich mit Kabelkanonen von Dach zu Dach schwingt.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Gunnar am 3.10.2012 | 11:10
Ja klar. In jedem Fall wäre ich dabei.  :d
Für einen One-shot zum Ausprobieren sicherlich - da würde ich alles mitmachen - von Superman über den Sechs-Millionen-Dollar-Mann bis hin zu the Savage World of My Little Pony.  ;D

Für ganze Abenteuer oder gar längere Kampagnen wäre ich dann etwas anspruchsvoller und wurde gerne genau definiert wissen, was "Superheld" im konkreten Fall bedeutet, um das mit meinen Vorlieben abgleichen zu können.  

Erfahrung mit dem Genre hab ich leider noch keine. Gerade in letzter Zeit beschleicht mich das Gefühl, dass in diesem Genre ein Haufen ungenutzten Potentials stecken konnte, sodass ich diesen Umstand gerne ändern würde.

Was mich an Superhelden begeistert ist unter anderem, dass sie weniger breit aufgestellt sind als "Magiebegabte" in vielen Settings. Mir gefällt auch der Gedanke an one trick ponies mit völlig überzeichneten, aber genau definierten charakteristischen Stärken und Schwächen anstatt ellenlanger Listen mit Zaubersprüchen.

Ich hätte gerne mal ein Setting, wo die Hauptcharkatere und die Fiesewichte über Kräfte im Stil von Prügelspielen wie Street Fighter oder Teken verfügen (= low superpowers?), obwohl ich sowas eigentlich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr auf einer Konsole gezockt habe... Muss wohl eine alte Kindheitsfantasie sein.  ;D    
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Arkam am 3.10.2012 | 11:10
Hallo zusammen,

ich lese auch Superhelden Comics noch gerne, habe die neueren Filme zum größten Teil in meiner Sammlung und bin Rollenspieler.
Also immer her mit einem ernsthaften Superheldenrollenspiel. Geheimidentität, Superman / Spiderman oder Verfolgung, Hulk oder X-Men gerne als entsprechende Nachteile.
Wichtig wäre mir das die Regeln auch die Nebeneffekte von Superkräften unterstützen. Also wie bastle ich als Superhirn technische Gadgets und wenn ich mich auf Atom Größe schrumpfen kann wie kann ich auf dieser Ebene dann Atome oder Moleküle manipulieren.
Bei einem solchen Regel orientierten Ansatz wäre natürlich wichtig zu wissen in welche Richtung das Spiel laufen soll. Denn erst dann kann man mit Regel Wissen das Spiel stützen und nicht sabotieren.

Gruß Jochen
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 3.10.2012 | 11:10
Okay. Es gibt ein paar Helden, die sind cool UND ohne große Emo-Story. Aber das sind Ausnahmen:
Darkwing Duck
Supergoof
Fantomias
Die sind eh die besten.

Crossover mit den Helden in Entenhausen!  :d
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: גליטצער am 3.10.2012 | 11:35
Also ich finde die vorgeschlagenen Antworten zu wertend. Ich halte Superheldenrollenspiel einfach nicht für interessant. Als Parodiesystem? Gerne (im Stile von Empowered). Mit auch nur einer Spur von Ernst? No Way! Hab mal das vorletzte angekreuzt.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: DonJohnny am 3.10.2012 | 11:48
Es ist einfach nicht mein Genre...
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: 1of3 am 3.10.2012 | 12:02
Hmm ... alle großen Superhelden sind Emo.

Außer vielleicht Familie Flash (http://www.youtube.com/watch?v=Fn9r2oG3Yys). It's total crash. ~;D

Aber du hast schon recht. Das ist nicht nur superheldig, das ist heldig an sich. Peter P. scheint mir nur in vielen Darstellungen besonders weinerlich.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Boba Fett am 3.10.2012 | 12:08
Superhelden?
Ja, aber bitte nicht zu quietschig, nicht emo, keine bunten Kostüme (Uniformen a'la XMen sind ok), bitte halbwegs glaubwürdig und nicht zu verrückte Superkräfte.
Der Psionik Ansatz von XMen empfand ich als gelungen, Supermann ist langweilig, Thor ist dãmlich.
Batman fand ich cool aber als RPG Charakter zu Munchkin, Ironman ebenso.
Spiderman zu emo, Daredevil besser aber eigentlich unglaubwürdig, ...
Fanta4 war okay, aber die Fähigkeiten zu bunt und zu imba. Dem Hulk konnte ich noch nie etwas abgewinnen.

Eigentlich läuft es für mich auf sowas wie XMen hinaus. Ich mochte auch das Trinity Setting, leider war das System viel zu imba.
Was noch? Lieber Marvel als DC.
Einziger DC Held, dem ich was abgewinnen kann, ist Batman.

Abgesehen davon konsumiere ich auch nur die Movies, keine Comix.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: alexandro am 3.10.2012 | 12:11
Mich reizt an Superhelden, dass sie durch die Bank weg alle Genres verwenden und auch bunt mischen: Sci-Fi (Genetische Aufbesserung, High-Tech-Armor), Fantasy (Götterwelt), Horror (gespaltene Persönlichkeit), Espionage, Detektivgeschichten, Pulp oder was auch immer existieren Seite an Seite in EINEM Universum. Da können die meisten Rollenspielwelten (mal abgesehen von RIFTS oder Synnibarr ;) ) einfach nicht mithalten.

Daher: je bunter, desto besser.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: killedcat am 3.10.2012 | 12:35
Da können die meisten Rollenspielwelten (mal abgesehen von RIFTS oder Synnibarr ;) ) einfach nicht mithalten.

... Fading Suns, Torg, Dreampark, Shadowrun, Hellas, ... öhm ... ich glaube, da gibt es schon ein paar Alternativen.  ;)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: גליטצער am 3.10.2012 | 12:38
Superhelden?
Ja, aber bitte nicht zu quietschig, nicht emo, keine bunten Kostüme (Uniformen a'la XMen sind ok),
Aber die tragen doch gelbe Streifen auf Blau ::)
Zitat
Abgesehen davon konsumiere ich auch nur die Movies, keine Comix.
Ah das erklärt's :D
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: SeelenJägerTee am 3.10.2012 | 12:52
Grundsätzlich ja...

liegt aber nicht daran, dass ich Superhelden so toll finde sondern daran, dass ich so ziemlich alles mal ausprobieren würde, wenn ich die Gelegenheit hätte.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: alexandro am 3.10.2012 | 14:48
... Fading Suns, Torg, Dreampark, Shadowrun, Hellas, ... öhm ... ich glaube, da gibt es schon ein paar Alternativen.  ;)

In der Reihenfolge: Nein, eingeschränkt (ehe wie bei "Planetary"), Nein, Nein, Nein.

Jedes dieser Settings hat vielleicht (wenn es hochkommt) zwei Genres (z.B. Sci-Fi und Mystik/Horror bei Fading Suns), auf einen Genremix wie bei Superhelden kommen sie trotzdem nicht.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Urias am 3.10.2012 | 15:13
Also ich find Superhelden ja klasse und kauf auch regelmäßig Comics. Dementsprechend würd ich ein Superhelden-Rollenspiel gern mal länger spielen. Ich hatte bis jetzt nur immer ein Problem: Ich bin zu unkreativ um längerfristig ne Kampagne damit zu spielen, einfach weil ich nicht gern ein "Monster of the Week" Schema habe. Aber Superheldencomics funktionieren nunmal so. Da taucht ein neuer Schurke auf, der hat Schema X und am Schluss haut man ihn in die Pfanne.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass so ein Heroes-mäßiges Setting das etwas aushebeln könnte. Aber das find ich öde sondergleichen. Es is mir ein wenig zu Emo und zu lowpowered. Es fühlt sich für mich einfach nicht nach Superhelden an. Davon ab bezweifle ich, dass sowas gut funktioniert (der oben genannte Vampire-Vergleich passt denk ich ganz gut). Das heißt jedoch nicht, dass ich keine realistischeren Plots mag. Solche Stories wie zB der Civil War im Marvel Universum wärn zB voll drin!
Wenn ich jetzt sofort ein Superhelden-Setting für eine Kampagne entwickeln müsste wärs aber tendentiell im Stil von Batman/Nightwing. Da hat man dann auch Potential mafiöse Seilschaften etc. aufzudecken und den Konflikt mit der Exekutive gut ausspielen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Teylen am 3.10.2012 | 15:20
Stellt Euch vor, ihr begegnet Freunden. Und wie aus dem Nichts sagt eine/r: "Hey, ich würde gerne ein Superhelden-Rollenspiel leiten!"
Was wäre Eure erste, unbefangene und spontane Reaktion?
"Welches denn?" und wenn dann nicht gerade etwas kommt was mir total gegen den Strich geht vermutlich ein "Ja, gerne."

Ich habe weder eine Abneigung gegen Kostüme noch gegen Kostümfreie Superhelden.
Ich finde auch das Emo ebensowenig schadet wie es nun ein Zwang sein sollte.
[On a sidenote: Ich halte V:tM / V:tR / VC / etc. für keine Superhelden Rollenspiele sondern für Vampir Rollenspiele]
Hinsichtlich des Verlags ist es mir relativ egal. Ich laufe weder weg wenn man mir etwas aus Marvel vorlegt, etwas von DC, in die Vertigo Kiste greift oder bei den Manga wildert.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Samael am 3.10.2012 | 15:34
Teylen,
Vertigo = DC.

Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Teylen am 3.10.2012 | 15:40
Teylen,
Vertigo = DC
Ich weiß, aufgrund des sehr unterschiedlichen Programms unterscheide / trenne ich dennoch beide..
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Sashael am 3.10.2012 | 16:29
Peter Parker ist doch nur in den ersten drei Filmen so unangenehm Emo. In den Comics und auch im letzten Film ist er viel mehr der coole Sprüche ablassende Teenager mit einem Hang zur Selbstüberschätzung. Wenn er mal in Richtung "weinerlich" driftet, dann hat er in den Comics auch immer einen echten Grund dazu. Und der hat nichts damit zu tun, dass er Superkräfte besitzt, sondern liegt in normalen sozialen Konflikten.
Hulk in Richtung Emo zu definieren halte ich für absurd. Emo bedeutet sinnloser Weltschmerz und Banner hat nun mal ein ECHTES und GRAVIERENDES Problem!
Auch bei den anderen Beispielen seh ich die Emo-haftigkeit nicht. Man möge mir ein Beispiel bringen, wo sich einer hinsetzt und anfängt rumzuheulen "Keiner versteht mich die Welt ist so schlecht ich wollte nie Superkräfte" (außer Rogue im Film X-Men 3).

Natürlich darf ein Superheldenspiel nicht ins Shiny Shiny Bling Bling geraten. Aber das darf imho kein Setting. Mir gehen Spieler, die auf der Golden Age Schiene fahren (moralische Überlegenheit durch Superpowers) ernsthaft auf den Keks. Die finde ich aber auch in anderen Settings und Systemen.

Längere Kampagnen finde ich auch nicht schwieriger umzusetzen als in anderen Settings.
Man nehme eine geheimnisvolle und mächtige Organisation im Hintergrund und schon kann man auf den Villain of the week verzichten und einen ordentlichen langfristigen Plot umsetzen. Oder ersetze geheimnisvoll durch hochoffiziell. Nur bei den Einzelabenteuern sollte man halt damit rechnen, dass sich die altbekannten Probleme für eine Heldengruppe nicht einmal als geringfügige Ablenkung erweisen und dort gegensteuern.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: D. Athair am 3.10.2012 | 18:49
Ich habe für diese beiden abgestimmt:

No.2 Grundsätzlich ja. Aber was für "Superhelden" sollen es denn sein?
No.8 "Superhelden"? Mir zu konturlos ... Also nur vielleicht, wenn überhaupt.

Als selbstgeschmiedetes Genre-Amalgam und/oder als Was-wäre-wenn bin ich gerne bereit Superhelden zu spielen.
Dagegen, was alexandro reizt, stößt mich ab.

Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: killedcat am 3.10.2012 | 19:26
... Emo bedeutet sinnloser Weltschmerz und Banner hat nun mal ein ECHTES und GRAVIERENDES Problem! ...
Man darf hier im Forum nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Gemeint war einfach, dass die Helden eben primär nicht heldenhaft (wie man ja annehmen könnte), sondern als Opfer dargestellt werden. Der "arme" superreiche, verbrecherbekämpfende Batman mit Elternkomplexen wäre da als Beispiel aufzuführen. Oder dass Spiderman eben nur Verbrecher bekämpft, weil er von seinem Onkel-Ben-Erlebnis traumatisiert ist.

Ich würde den Begriff "Emo" jetzt nicht überbewerten.

Allerdings gab es eine Phase bei Marvel, wo es tatsächlich überhand nahm. Hank Pym mit seinen Minderwertigkeitskomplexen, Iron Man, der sich kaputtsäuft, usw. war alles in einer Phase, in der man glaubte, mit dem Holzhammer normale Probleme auf Helden stülpen zu müssen, die ja de facto kaum unnormaler sein könnten. Hätte nur gefehlt, dass Mystique Akne bekommen hätte oder Hulk Heuschnupfen. Galactus mit Hämorrhoiden - das wär's gewesen.

Wohlbemerkt: Superhelden leben ja in einer Welt, die unrealistischer kaum sein könnte. Da fliegt Superman rückwärts um die Welt, um in der Zeit zurückzureisen oder der Hulk hebt ein Gebäude hoch (alle Statiker mal bitte die Glaubwürdigkeit bestätigen). Spiderman hält einen fahrenden Zug an, in dem er Netze wo hinklebt, wo bereits ein fahrender VW-Bus eher die Ziegel aus der Wand reißt, etc. pp. Und nicht zuletzt können sich Frauen alle so verbiegen, dass Busen und Hintern gleichzeitig voll zu sehen sind, was sich nur darum lohnt, weil alle wie Supermodels rumlaufen und hautenge Sachen tragen. Da wirken persönliche Probleme natürlich etwas aufgesetzt.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Sashael am 3.10.2012 | 19:38
Man darf hier im Forum nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Sag das mal gewissen Usern hier. *hust hust*

Gemeint war einfach, dass die Helden eben primär nicht heldenhaft (wie man ja annehmen könnte), sondern als Opfer dargestellt werden. Der "arme" superreiche, verbrecherbekämpfende Batman mit Elternkomplexen wäre da als Beispiel aufzuführen. Oder dass Spiderman eben nur Verbrecher bekämpft, weil er von seinem Onkel-Ben-Erlebnis traumatisiert ist.
Das Problem, das ich dabei habe, ist das Wort "primär".
Doch, Superhelden sollen primär heldenhaft agieren. Das bedeutet für mich eben, eigene Ängste zu überwinden oder eigene Probleme beiseite zu schieben, um den Hilfsbedürftigen zu helfen und den Tretwürdigen in den A... zu treten. Sie dürfen und sollen Probleme haben, die sie neben ihrem "Beruf" bewältigen müssen. Aber primär sollen sie Verantwortung übernehmen und als wahre und wörtliche Protagonisten die Sache in die Hand nehmen.

Wer vor lautern Hadern nicht mehr (rechtzeitig) den Arsch hochkriegt, ist imo jedenfalls kein Superheld.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Bad Horse am 3.10.2012 | 19:53
Da haben wir als Rollenspieler tatsächlich mal einen echten Vorteil gegenüber den Comic-Autoren - wir müssen kein neues Problem für Spiderman oder Batman erfinden. Denen ist im Laufe ihrer Karriere ja nun sonstwas zugestoßen, damit sie lernen können, damit klar zu kommen. Ein Charakter soll sich ja auch irgendwie entwickeln können - Superman ist u.a. deswegen so langweilig, weil der sich nur nach unten entwickeln kann. Der kann an nichts wachsen.

Rollenspielcharaktere hingegen sind normalerweise quietschniegelne und haben noch viel Potential. Zur Entwicklung, zum Wachstum, aber auch zum Versagen und Absturz. Das halte ich für einen vergleichsweise großen Vorteil, der die Charaktere viel interessanter macht als die literarischen Vorbilder.  :)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 3.10.2012 | 23:21
Vielleicht liegt es daran, dass ich mich schon literarisch mit eben diesen Vorbildern auseinandergesetzt habe, aber ich denke absolut nicht, dass diese sich nicht entwickelnde oder nur mit einer Entwicklung "nach unten" ausgerichtete Charaktere darstellen. Dafür gibt es zu viele story-archs, die genau das Gegenteil beweisen.

Stichwort Superman ist.. super ;D - in meinen Augen einer der wenig verstandenen Helden schlechthin. Seine Superkräfte und seine Schwächen werden halt vom Offensichtlichen überlagert, im Grunde hat das aber recht wenig mit dem zu tun, was so allgemein unter dem label "Superman" verkauft und gedacht wird. Eigentlich trennt Clark Kent - für mich - nicht einmal viel von Bruce Wayne / Batman, vor allem wenn man sich die dramaturgischen Achsen ansieht, die beide Charaktere immer mal wieder durchlaufen. Superman ist vor allem dann ein Held, wenn er sich against all odds für das Richtige entscheidet. Und diese Entscheidung ist es, die ihm schwer gemacht wird.. nicht durch Kryptonit, sondern durch einen Feind (Lex Luthor) der sein genaues Gegenteil darstellt. Lex bewegt sich ohne moralische, dafür mit physischen Schranken .. und seine Freiheiten in der "Wahl der Waffen" sind es letztlich, die ihn überhaupt als Feind zulässig machen, ebenso wie der extrem strenge, moralische Kodex, an den sich Superman bindet. Die Fragen, die vielen erst durch Watchmen erst bewusst gemacht wurden - "Wie weit darf ein Superheld gehen?" "Ab wann ist ein Superheld ein Superheld" bzw. generell diese ganze Selbstverständnisfrage ist im Grunde schon seit Jahren (Jahrzehnten) bei Superman etabliert, spätestens seitdem wir aus dem golden age raus sind.

In meinen Augen verhält es sich mit der Auffassung und Rezeption, die man auch hier so größtenteils liest, wie mit Derselben im Bezug auf Fantasy im "Mainstream"-Bereich. Fantasyliteratur, Rollenspiele, Sci-fi .. das sind Begriffe, mit denen die meisten "nicht-Nerds" seichte Unterhaltung ohne Tiefgang verbinden. Eskapismus auf regressivem Kindergartenniveau. Ein großer Teil der Literaturwelt weigert sich seit Tolkien beständig und stur dagegen, Fantasyliteratur auch nur im Ansatz neben anderer Belletristik gleichberechtigt zu behandeln oder die oft gesellschaftskritischen und anderen, literarischen Ansprüche zu akzeptieren. In der Literaturwissenschaft (Germanistik) ist das auch immer noch ein ziemliches Problem. Dabei dürften zumindest hier im Forum einige zustimmen, dass Fantasyliteratur mehr ist, als Elfen- und Drachenkram mit Schätzen und Schwertern. So wie eben Superhelden mehr sind, als Typen in zu engen Kostümen, die jetzt ganz doll emo sind, weils trend ist.

Letztlich muss man sich nur vor Augen führen, dass die Menschen, die sich die entsprechenden Geschichten ausdenken, die Tendenz dazu haben, über etablierte Genrekonventionen hinaus zu denken und durch neue Aspekte Originalität zu erschaffen. Die verschiedenen "Epochen" und Strömungen der Comicgeschichte und Fantasyliteratur belegen das recht deutlich. Da wird aus einem "simplen" Kampf Gut gegen Böse (sowohl bei Superhelden, als auch bei Fantasy) gerne ein geniales Spiegelbild gesellschaftskritischer Natur oder eine meta-anthropologische und damit zeitlose Geschichte von menschlichen Werten. Die Figuren und Methoden der Phantastik sind in beiden Medien nicht einmal so unterschiedlich, setzen nur gerne andere Akzente.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Bad Horse am 3.10.2012 | 23:40
Ich bin absolut nicht der Meinung, dass Superhelden flach und nur belanglose Unterhaltung sind.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man nach X Jahren noch glaubwürdige Herausforderungen und Entwicklungen bei den Charakteren haben kann, ohne das zu wiederholen, zu rebooten oder sonstwelche Sperenzchen zu machen.

...das gehört aber eigentlich gar nicht hierher, weil diese Gefahr des "oh, Peter Parker hat mal wieder die Liebe seines Lebens verloren / aufgegeben / vergessen" bei Rollenspielcharakteren deutlich geringer ist.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 3.10.2012 | 23:44
Ah okay, hatte ich dich missverstanden!

Dann stimme ich dir zu, ja ;)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 4.10.2012 | 00:21
Hallo.

Sicher - 'Superhelden' kann man aus grob zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten:

- die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen und Themen erkennen und behandeln und sogar ausspielen ODER
- oberflächlich, auf die phänotypischen Merkmale (Muskeln, Überkörper, bunter Unterwäsche- und Schlafanzug-Dress wahlweise mit oder ohne Umhang).

Ich schätze, der 'durchschnittliche' Rollenspieler neigt eher zu der zweiten Betrachtungsweise, so wie es in Literatur oder weiter gefasst: in der Popkultur wohl ganz üblich ist. Eine Folgefrage könnte demnach sein:

Würde ein 'Superheldenrollenspiel' von (deutschen) Rollenspielern eher gespielt werden, wenn es um die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen geht? Und Anschlussfrage: Setzt das ein tiefgründiges Befassen mit Rollenspielerei voraus, weil ein Superheldenrollenspiel überhaupt nur mit der ausreichenden Erfassung der "Theorie des Charakterspiels"tm möglich ist?

Nicht falsch verstehen: Das sind offene Fragen, für die ich keine Antworten haben - nämlich mangels der eigenen theoretischen Befassung mit diesen Themen. Gleichwohl mache ich mir meine Gedanken, wenn ich mir eben durchlese, was Eure Gedanken hierzu sind.

AO
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: killedcat am 4.10.2012 | 00:31
- die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen und Themen erkennen und behandeln und sogar ausspielen ODER
- oberflächlich, auf die phänotypischen Merkmale (Muskeln, Überkörper, bunter Unterwäsche- und Schlafanzug-Dress wahlweise mit oder ohne Umhang).
Der erste Punkt trifft auf jedes Rollenspiel zu und wäre kein Alleinstellungsmerkmal des Superheldenrollenspiels. Wenn wir über Superheldenrollenspiele diskutieren, müssen wir uns über die Besonderheiten dieses Genres unterhalten. Dazu gehört das, was du unter "phänotypische Merkmale" zusammenfasst, sowie inhaltliche Schwerpunkte (Action, Superkräfte, moralisches Dillemma, ...).

Insofern wird der durchschnittliche Rollenspieler zumindest in dieser Diskussion auch den Schwerpunkt setzen, da die gleichen gesellschaftlichen/moralischen Fragen sich in praktisch jedem Genre konstruieren lassen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Stonewall am 4.10.2012 | 01:04
OT:

In der Reihenfolge: Nein, eingeschränkt (ehe wie bei "Planetary"), Nein, Nein, Nein.

Jedes dieser Settings hat vielleicht (wenn es hochkommt) zwei Genres (z.B. Sci-Fi und Mystik/Horror bei Fading Suns), auf einen Genremix wie bei Superhelden kommen sie trotzdem nicht.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: alexandro am 4.10.2012 | 01:13
Wer vor lautern Hadern nicht mehr (rechtzeitig) den Arsch hochkriegt, ist imo jedenfalls kein Superheld.

Perfekt auf den Punkt gebracht. Daher kann ein Superheld überhaupt nicht Emo sein - selbst wenn er jammert, dann tut er doch etwas; selbst wenn er frustriert aufgibt, dann nur um im "dritten Akt" um so triumphaler zurückzukehren.

@killedcat: beide FRAGEN (nicht "Punkte") treffen auf jedes Rollenspiel zu, da sie noch nicht differenziert wurden.

Natürlich handelt jedes Rollenspiel von moralischen/ethischen/etc. FRAGEN, aber bei Superhelden sind das halt andere FRAGEN, als bei SciFi, Fantasy und ähnlichem. Deswegen ist die Frage danach valide.

@Stonewall:
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Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Stonewall am 4.10.2012 | 01:50
@Stonewall:
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Weiter OT:
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Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: 1of3 am 4.10.2012 | 05:48
Würde ein 'Superheldenrollenspiel' von (deutschen) Rollenspielern eher gespielt werden, wenn es um die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen geht? Und Anschlussfrage: Setzt das ein tiefgründiges Befassen mit Rollenspielerei voraus, weil ein Superheldenrollenspiel überhaupt nur mit der ausreichenden Erfassung der "Theorie des Charakterspiels"tm möglich ist?

Passendes Regelwerk könnt schon helfen. Ich empfehl gern ein paar.


Der erste Punkt trifft auf jedes Rollenspiel zu und wäre kein Alleinstellungsmerkmal des Superheldenrollenspiels. Wenn wir über Superheldenrollenspiele diskutieren, müssen wir uns über die Besonderheiten dieses Genres unterhalten. Dazu gehört das, was du unter "phänotypische Merkmale" zusammenfasst, sowie inhaltliche Schwerpunkte (Action, Superkräfte, moralisches Dillemma, ...).

Insofern wird der durchschnittliche Rollenspieler zumindest in dieser Diskussion auch den Schwerpunkt setzen, da die gleichen gesellschaftlichen/moralischen Fragen sich in praktisch jedem Genre konstruieren lassen.

Die Frage ist hier immer, was man als konstituierende Merkmale eines Genres ansieht. Da haben wir ja gerade ein Haus weiter eine Diskussion (http://tanelorn.net/index.php/topic,77378.0.html) drüber (ab Seite 2). Ich bin durchaus bereit zu glauben, dass die grundsätzliche Fragestellung: "Du bist mächtig, was tust du damit?", konstituierend für das Superheldengenre ist und jenes phänotypische Umfeld besonders geeignet ist, auf diese Frage zu fokussieren.

Warum? Der Superheld muss nicht erst mächtig werden. Der Fantasy-Held macht seine (verkappte) Heldenreise, steigt durch Monster töten Level auf, findet Schätze. Der Superheld schneidet zur Verfolgungsjagd: Er braucht nur eine Origin Story, um seinen Mythos zu begründen.

Du stellst dabei dann absolut korrekt fest, dass man eine Superhelden-Geschichte auch in anderem Gewand erzählen kann. Allerdings wird man hier eine zusätzliche Kommunikationsleistung bringen müssen: Nicht Exploration und Heldenreise, sondern Origin Story (für Profis in der Retroperspektive), um dann direkt zur Tat zu schreiten.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: LöwenHerz am 4.10.2012 | 07:23
Superhelden?
Zitat
Auf gar keinen Fall !
Ich schaue gern Filme über Superhelden, wie Batman und Co, die eigentlich gar nicht superduper sind, sondern Menschen mit einer super Einstellung, welche ihnen zu großen Kräften verhilft. Die Macht der Überzeugung oder des Glaubens, gepaart mit der nötigen Kohle und den richtigen Freunden macht schon mehr her, als bekloppte grüne Ringe, Krytodingensbumms und Biospinnenbisse.

In diesem Sinne:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 4.10.2012 | 07:51
Du stellst dabei dann absolut korrekt fest, dass man eine Superhelden-Geschichte auch in anderem Gewand erzählen kann. Allerdings wird man hier eine zusätzliche Kommunikationsleistung bringen müssen: Nicht Exploration und Heldenreise, sondern Origin Story (für Profis in der Retroperspektive), um dann direkt zur Tat zu schreiten.

Erstens besteht meiner Meinung nach nicht jedes Rollenspiel aus Exploration und Heldenreise, zweitens sind beide Elemente durchaus in den Vorlagen der Superheldenrollenspiele vorhanden - und auch keine Randerscheinung, deswegen sehe ich da keinen Zwang zur "zusätzlichen Kommunikationsleistung", sofern ich überhaupt richtig verstehe, was du damit meinst. Was du mit der Origin Story ansprichst ist in meinen Augen lediglich ein Blickwinkel aus der mittleren Progression der jeweils etablierten Geschichte, der Punkt, an dem viele Filme mittlerweile ansetzen. Man kann da vom "american monomyth" sprechen, gibts auch Literatur zu. Ich hab auf die Schnelle leider nur ein Seminar (http://www.amerikanistik.uni-bayreuth.de/de/teaching/Wintersemester_2011_12/41140_Superheroes/index.html) gefunden, das es so ähnlich auch an meiner Uni im letzten Semester gab.

Zitat
the course introduces theories of popular and visual culture, masculinity and the American monomyth, as well as their application in analyzing and interpreting comic books and films as complex intermedial texts
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 4.10.2012 | 09:16
Passendes Regelwerk könnt schon helfen. Ich empfehl gern ein paar.

Ok, gerne.

Und vielen Dank für die Verlinkung der anderen Diskussion. Da werde ich gleich mal reinstürzen.

AO
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 4.10.2012 | 10:56
Zitat
Stellt Euch vor, ihr begegnet Freunden. Und wie aus dem Nichts sagt eine/r: "Hey, ich würde gerne ein Superhelden-Rollenspiel leiten!"
Was wäre Eure erste, unbefangene und spontane Reaktion?

Je nachdem, wie höflich ich mich gerade fühle, vielleicht "Viel Spaß" oder womöglich "Superhelden? Wie alt bist du, 8?"

Superhelden sind neben Vampiren eins der wenigen Genres die mich sowas von _überhaupt_ nicht interessieren; das ist echt (in beiden Fällen) ne Phase aus der ich seit über 20 Jahren raus bin. Ich schaue mir auch keine Superheldenfilme an, und konnte selbst als Kind mit den Comics nichts anfangen.

Kurzbegründung: Ist mir alles zu munchkinesque und mary-suig, und im Falle von Kostüm/Cape-SHs obendrein zu peinlich und albern.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 4.10.2012 | 11:19
Würde ein 'Superheldenrollenspiel' von (deutschen) Rollenspielern eher gespielt werden, wenn es um die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen geht? Und Anschlussfrage: Setzt das ein tiefgründiges Befassen mit Rollenspielerei voraus, weil ein Superheldenrollenspiel überhaupt nur mit der ausreichenden Erfassung der "Theorie des Charakterspiels"tm möglich ist?

Ich denke, bei den Deutschen scheiteren Superhelden meist einfach an den Strumpfhosen. Da wird jede tiefere Auseinandersetzung gleich ausgehebelt, weil man an den Schenkelklopfern nicht vorbei kommt.

Theorie des Charakterspiels braucht man keine. Eher wissen über die diversen (Sub-)Genres. Wer Watchmen gelesen hat, wird hoffentlich wissen, wie man was ähnliches spielt. Und wenn es Spawn sein soll, oder anderer 90iger-Jahre-Kram, würde man es wieder ganz anders spielen. Wobei dystere Superhelden ohne Kostüm in Deutschland eh gut klappen können, auch ohne Tiefgründigkeit. Siehe oWoD.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Oberkampf am 4.10.2012 | 20:31

Würde ein 'Superheldenrollenspiel' von (deutschen) Rollenspielern eher gespielt werden, wenn es um die gesellschaftlichen, wertenden, moralischen und ethischen Fragen geht? Und Anschlussfrage: Setzt das ein tiefgründiges Befassen mit Rollenspielerei voraus, weil ein Superheldenrollenspiel überhaupt nur mit der ausreichenden Erfassung der "Theorie des Charakterspiels"tm möglich ist?


Frage 1: Meiner Meinung nach nicht. Rollenspielgruppen greifen jedes beliebige Genre auf und passen es ihrem eigenen Gruppengeschmack an. Ist Shadowrun mehr als Badass-Elfen mit coolen Schusswaffen und streetsmarten Sprüchen? Für einige Gruppen sicherlich, für mich nicht - ich weigere mich auch, Shadowrun nochmal anzufassen, egal wie oft ich höre, dass bei Spielleiter XYZ alles gaaaanz anders ist. Irgendwann hat man sich seine Meinung erfahrungsgesättigt gebildet, und dann tut man sich das nicht mehr an.

Frage 2: Würde ich auch verneinen. Wer Superhelden-Filme oder -Comics kennt, die über Parodien oder Klamauk hinausgehen, der weiß, was in dem Genre (mit seinen zahlreichen Untergenres) 'drinsteckt, egal ob er sich mit Charakterspiel auseinandergesetzt hat oder nicht. Wer dem Genre gegenüber Vorurteile hat, der wird es nicht spielen können, selbst wenn er andere Genres "anspruchsvoll"/ernsthaft bespielen kann. Liebe zum Genre ist beim Rollenspiel generell viel wichtiger als Ahnung von Charakterspiel, glaube ich.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: alexandro am 4.10.2012 | 23:51
Ich denke, bei den Deutschen scheiteren Superhelden meist einfach an den Strumpfhosen. Da wird jede tiefere Auseinandersetzung gleich ausgehebelt, weil man an den Schenkelklopfern nicht vorbei kommt.

Was seltsam ist, da Rollenspieler keine Probleme mit Paladinen in verspiegelter Rüstung, Schwertmaiden mit Rüstung "an den richtigen Stellen", androgynen Elfen, gepuderten Lackaffen, fistelstimmigen Eunuchenm oder Piraten in Pluderhosen und mit Porno-Schnurrbart haben - alles Sachen, die mindestens genauso viele Schenkelklopfer produzieren, wie Strumpfhosen (was ja auch nichts schlechtes ist - auf diese Weise bleiben die Charaktere er wenigstens im Gedächtnis).

Außerdem gibt es ja noch genug "ernsthaft" gekleidete Superhelden (was seltsamerweise auf Batman oder die Watchmen nicht zutrifft).
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 00:55
Meine Rede  :d

;D
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 5.10.2012 | 01:37
Der Unterschied ist:
Rüstungen sind cool, Lederbikinis sind cool, Piraten sind cool,
aber ZUOBERST GETRAGENE UNTERWÄSCHE IST NICHT COOL!
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Imion am 5.10.2012 | 01:45
Was ist bitte das Kostüm anderes als eine Art Uniform/Rüstung? (Insb. Bei Exoskeletten/Powerarmor/etc.)

Den Comics (va Golden und Silver Age) ist es wohl geschuldet, dass diese Arbeitskleidung möglichst bunt und gut untereinander zu unterscheidend ist aber das Klischee muss (IMO sollte) man nicht übernehmen.

Dann hat man auch nur 'normale' Leute mit Fähigkeiten die sie von der Masse abheben.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 03:23
Lederbikinis sind cool

Lederbikinis (und insbesondere Kettenbikinis) waren noch nie cool. Nur die Träume sexuell unausgelasteter und / oder jungfräulicher Nerds :P


Wie gesagt, mit der richtigen Perspektive ist alles albern. Und wenn alles albern ist, braucht man ja nichts mehr ernst nehmen und wer nichts ernst nimmt, der kann auch nicht darauf festgenagelt werden und muss sich nicht dem Vorwurf stellen, an Realitätsverlust zu leiden. Wollen wir uns wirklich jetzt einfach nur an den Kopf werfen, was wir scheiße finden?
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Thorgest am 5.10.2012 | 03:26
Ich finde das Scheiße Scheiße ist und stinken tuts auch...
Und ab 3:27 werden wir wieder Sachlich und kümmern uns ums Topic ::)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 03:27
Und ab 3:27 werden wir wieder Sachlich und kümmern uns ums Topic ::)

Ich würde es begrüßen ;D
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 5.10.2012 | 09:57
alles Sachen,die mindestens genauso viele Schenkelklopfer produzieren, wie Strumpfhosen (was ja auch nichts schlechtes ist - auf diese Weise bleiben die Charaktere er wenigstens im Gedächtnis).

Sorry, aber ich bin nicht genug Deutschenversteher, um da eine Antwort zu kennen. Ich bin ja Superheldenfan.

Bei mir ist es genau anders rum: ich finde Gewandungen vollkommen laecherlich. Mittelalter Sackoutfits? Mit mir nicht! Ein schickes Power Rangers Kostuem aber jeder Zeit. Und ich Power Rangers sind nochmal Superhelden zur Potenz.  ;D

Also wenn du Power Rangers laecherlich findest und Superhelden nicht, stell dir einfach vor: fuer den Durchschnittsdeutschen sieht jeder Superheld wie ein Power Ranger aus.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: alexandro am 5.10.2012 | 11:04
Lächerlich ist so ein hässliches Wort. Ich denke man kann alles im Rollenspiel lustig finden, sollte es sogar, ohne trotzdem den Respekt für das Genre zu verlieren.

P.S.:
Wo wir gerade bei Power Rangers sind: diese Bilder sehen doch aus, als wären sie Konzeptzeichnungen für die Serie, insofern verstehe ich die Abgrenzung nicht:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und was "Unterwäsche drüber" tragen angeht, so hat das auch Tradition:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 5.10.2012 | 11:14
Interessante Entwicklung bis hierher.

Die Frage der Lächerlichkeit dürfte nicht unerheblich sein, aber vielleicht zu fokussiert auf den Begriff. Das fällt ja dann wohl in den Bereich der Geschmacksfrage. Und die ist vermutlich nicht unerheblich, wenn es um die Erstreaktion geht:

1. Superhelden passt nicht meinem Geschmack, also nein, bin nicht dabei.
2. Superhelden und mein Geschmack passen irgendwie oder auch nicht, also jain, kommt halt drauf an ....
3. Superhelden stehen zumindest nicht im Widerspruch zu meinem Geschmack, also ja, bin dabei.

AO
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 5.10.2012 | 14:59
Lederbikinis (und insbesondere Kettenbikinis) waren noch nie cool. Nur die Träume sexuell unausgelasteter und / oder jungfräulicher Nerds :P

Das sag mal meiner Ex, die zumindest in Conan ihre Temptress in entsprechendem Outfit rumlaufen ließ. Ich verbürge mich persönlich dafür, dass sie weder das eine noch das andere war. Und du solltest ein bißchen mit deinen Ad Hominems aufpassen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Oberkampf am 5.10.2012 | 15:11
Was seltsam ist, da Rollenspieler keine Probleme mit Paladinen in verspiegelter Rüstung, Schwertmaiden mit Rüstung "an den richtigen Stellen", androgynen Elfen, gepuderten Lackaffen, fistelstimmigen Eunuchenm oder Piraten in Pluderhosen und mit Porno-Schnurrbart haben - alles Sachen, die mindestens genauso viele Schenkelklopfer produzieren, wie Strumpfhosen (was ja auch nichts schlechtes ist - auf diese Weise bleiben die Charaktere er wenigstens im Gedächtnis).


Das Problem sehe ich darin, dass "Helden in Strumpfhosen" (eigentlich Titel einer Robin-Hood-Parodie, also eher für Mittelalter-Fantasy geeignet) andere Reaktionen hervorrufen als Clone in weißen Müllabfuhruniformen. Das Genre "Superhelden" an sich hat bei vielen Rollenspielern in Deutschland schon von vorne herein verloren, weil diese Bilder vorherrschen. Ich habe von Spielern zweier völlig unterschiedlicher Gruppen (die beide mMn Rollenspielsettings bespielen, die ich unerträglich albern finde) auf meine Anfrage nach Interesse an Marvel Heroic Roleplaying sofort und ungeprüft Ablehnung aufgrund des Genres erhalten. Hätte ich irgendein Fantasy, Sci-Fi oder Horrorsetting angeboten, wäre die Bereitschaft viel eher dagewesen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 5.10.2012 | 15:40
Der sneaky Spielleiter leitet ein anderes HighPower-Genre und lässt die Helden in eine Position wachsen, wo sie im Prinzip dieselbe Funktion wie Superhelden erfüllen. Ein wenig (ungewollten) Celebrity-Status, der mit Spitznamen einhergeht. Vor allem aber eine Stadt oder Region, die von ihnen als Beschützer abhängig ist.

Fiese Typen, die sich an ihnen auf perfide Weise rächen wollen, nachdem sie vor den Helden letztes Mal gerade noch flüchten konnten. Usw.

Man kann unzählige Plotideen von Superhelden-Comics stehlen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 15:53
Das sag mal meiner Ex, die zumindest in Conan ihre Temptress in entsprechendem Outfit rumlaufen ließ. Ich verbürge mich persönlich dafür, dass sie weder das eine noch das andere war. Und du solltest ein bißchen mit deinen Ad Hominems aufpassen.

Pff, Junge du machst dich seit Seiten nur über das Thema lustig, werd nicht albern mir jetzt irgendwelche persönlichen Angriffe andichten zu wollen. Wenn du das Echo nicht verträgst, solltest du dich vielleicht selbst um eine etwas diplomatischere Diskussionshaltung bemühen oder auch einfach raushalten. Hast ja eh schon deutlich gemacht, wie du dazu stehst und ich denke, das ist mittlerweile wirklich bei allen angekommen.

Und deine ganzes polemisches Niedermachen erzähl' mal den Menschen, die mit Comics und Superhelden ihr Brot verdienen, oder auch nur denen, die mit Superheldenrollenspielen Spaß haben. Die dürften deine Polemik ebenso ungerechtfertigt finden, wie deine Exfreundin mein Urteil über Leute, die Leder- und Kettenbikinis toll finden. Zumal ich davon ausging, dass der Smiley ein Hinweis darauf sein könnte, dass es nicht allzu ernst gemeint war.

Ich war ja bisher davon ausgegangen, dass du differenzieren kannst und eigentlich nur rumtrollst. Wenn du mir jetzt ernsthaft verkaufen willst, dass deine Meinung Deutungshoheit hat, muss ich ein wenig lachen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Lord Verminaard am 5.10.2012 | 15:56
Ich persönlich bin nicht Superhelden-sozialisiert, die einzigen Comics, die ich als Kind gelesen habe, waren Asterix und Lucky Luke. Ich kenne daher nur die, bzw. einige der, gängigen Verfilmungen. Die meisten davon sind eher nicht so meins. Diese Idee, dass ein Superheld etwas Einzigartiges und Einmaliges ist, und dann schlimmstenfalls auch noch damit hadert, einzigartig und einmalig zu sein, weiß nicht, das kickt mich nicht so. Erst recht, wenn dann ständig neue, anders einzigartige und einmalige Typen auftauchen.

Insofern wenn, dann eher wie Batman (er ist gar nicht einzigartig, hinter der Maske steckt ein Normalsterblicher), oder wie X-Men (Mutanten sind ein weltweites Phänomen und wie die Gesellschaft damit umgeht, ist ein echtes Thema).

Aber im Großen und Ganzen turnt mich persönlich das Superhelden-Thema nicht so an.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2012 | 15:57
Man kann unzählige Plotideen von Superhelden-Comics stehlen.
Oder ganze Abenteuer...

Ich erinnere mich da an eine Stufe 20+ AD&D 2nd Runde die (ohne es zu wissen) "Wrath of the Seven Horsemen" (Die 4 Horsemen haben noch 3 Kumpel dazugerufen) - ein Champions Abenteuer - gespielt haben. >;D
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Lord Verminaard am 5.10.2012 | 16:31
Ach guck, ich dachte immer, die 4 Horsemen wären bloß ein Bosskampf in Naxxramas. ;D
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 5.10.2012 | 16:42
(Die 4 Horsemen haben noch 3 Kumpel dazugerufen)

Großartige Idee!!
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 5.10.2012 | 16:49
ich? seit "Seiten "? mit ganzen 2 Beiträgen und einem "me too "?
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 16:51
my bad

"du hast bisher auch nichts anderes beigesteuert, als.."

Ändert nichts an der Unsinnigkeit deines Vorwurfs. Und daran, dass du offenbar kein Echo verträgst.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: sindar am 5.10.2012 | 16:54
Superhelden? (Spiele ich uebrigens gerade, na ja, so aehnlich jedenfalls: Synnibarr nach Savage-Worlds-Superheldenregeln.) Ja gerne! :D Je abgedrehter und alberner, desto besser. *Kind sei*
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 5.10.2012 | 18:20
@Shield Warden:
ich gebe zu, das liegt vornehmlich daran, dass ich mich hier nicht gerne von einem "dahergelaufenen Niemand" anpampen lasse, der gerade erst seit vorgestern in diesem Forum ist. Auf einen der Stammuser hätte ich anders reagiert.

Das ist jetzt nur so als Tatsachenmeldung zu verstehen, nicht als persönlicher Angriff gegen dich ("was erdreistet du dich, in diesem Forum zu schreiben, du Lümmel?"). Ob und inwiefern ich da noch weiter drüber reflektiere, wird sich zeigen.
Das Superheldenthema an sich tangiert mich jedoch zu periphär, als dass ich mich da noch weiter mit befassen würde.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Bad Horse am 5.10.2012 | 19:06
Shield Warden & Gory Roger: Bitte verlegt eure Debatte auf PMs.

@Feuersänger: Ich finde deinen Tonfall grad ziemlich unpassend. Es sollte keine Rolle spielen, ob jemand seit 20 Jahren oder seit 2 Tagen im Forum ist, solange seine Posts sachlich, freundlich und konstruktiv sind. Aber auch hier: Weiteres bitte per PM oder in einem anderen Faden.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 5.10.2012 | 19:21
Da gebe ich dir recht; ich wollte auch mit meinem vorhergehenden Beitrag zum Ausdruck bringen, dass ich mich bei diesem Verhalten selbst ertappt habe, NICHT dass ich das so richtig und gut finde. Ich will versuchen, das zu lassen. Darum auch die Gänsefüßchen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Bad Horse am 5.10.2012 | 19:27
Fein. :)

Ich hatte die erstmal anderes interpretiert.

Aber nu ist gut, zurück zu den Superhelden:
Ich könnte mir vorstellen, dass es manche Spieler nicht reizt, mit einem Charakter anzufangen, der schon "alles kann". Ein Superheld entwickelt sich eigentlich meistens eher auf der persönlichen Ebene, als durch Machtzuwachs.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 22:26
Ich könnte mir vorstellen, dass es manche Spieler nicht reizt, mit einem Charakter anzufangen, der schon "alles kann". Ein Superheld entwickelt sich eigentlich meistens eher auf der persönlichen Ebene, als durch Machtzuwachs.

Da ist definitiv was dran. Andererseits kann es sehr erfrischend sein, die typische Heldenreisenspirale nicht zum x-ten Mal zu durchlaufen und bei einem Status Quo zu beginnen, bei dem man direkt mal einen kompetenten Charakter zur Hand hat, der sich auf persönlicher und charakterlicher Ebene weiterentwickelt und weniger in Form seiner Werte und Leistungen.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 16.10.2012 | 18:52
Hi.

Ok, Umfrage geschlossen.

Wie überraschend ist dieses Ergebnis?

AO
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2012 | 19:46
Ein kleines bißchen. Du hattest doch im Eingangsposting die Frage wiedergegeben, warum Superheldenspiele so wenig Zulauf genießen -- und jetzt stellt sich hier heraus, dass locker 2/3 der Teilnehmer sowas gerne spielen würden.
Wobei man auch dazu sagen muss, dass sich in der :T:-Community ziemlich viele Gourmands rumtreiben, die wirklich _alles_ spielen (naja, außer FATAL oder so), von oldschooligen Metzelorgien bis pokerchipschubsenden Indies. Das ist halt was anderes als in Foren mit Schwerpunkt auf einem System oder so.
Insofern wäre es bei näherer Betrachtung eigentlich seltsam, wenn hier auf einmal bei genau diesem Genre die Mehrheit die Schotten dicht machen würden.

Wohlgemerkt zähle ich mich nicht zu dieser Mehrheit. Wie schon im Threadverlauf erwähnt reizen mich Superhelden absolut nullinger, aber das gilt auch für diverse andere Genres, z.B. Vampire, Western, Horror... ich bin da wohl eher pingelig.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 17.10.2012 | 10:24
Ein kleines bißchen. Du hattest doch im Eingangsposting die Frage wiedergegeben, warum Superheldenspiele so wenig Zulauf genießen -- und jetzt stellt sich hier heraus, dass locker 2/3 der Teilnehmer sowas gerne spielen würden.

Naja, es ist schon ein großer Unterschied, ob man sowas mal ausprobieren würde, oder ob man selbst eine solche Runde auf die Beine stellt. Ich denke, die Anzahl von Leuten, die Superheldensysteme "sammeln" ist in Deutschland schon deutlich geringer, als bei anderen Genres.

Vielleicht wäre eine Umfrage in die Richtung mal interessant.
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: Agent_Orange am 17.10.2012 | 18:58
Vielleicht wäre eine Umfrage in die Richtung mal interessant.

Be my guest. ;)
Titel: Re: [nachgefragt] Zur Verbreitung von "Superhelden"-Rollenspielen
Beitrag von: tartex am 17.10.2012 | 19:40
Be my guest. ;)

Die Erstellung einer solchen Umfrage stellt vor zu große logistische Probleme.   ;D