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Pen & Paper - Spielsysteme => Savage Worlds => Thema gestartet von: Vorester am 5.12.2012 | 21:02
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Hallo Leute!
Ich möchte mit zwei Kumpels einen one-shot im Western Setting spielen (alles Neulinge auch ich als Spielleiter).
Die Idee ist folgende:
Dr. Brown (Spieler 1), Roger Smith (Spieler 2) und der befreite Sklave William Jones (NSC) sind Soldaten der Nordstaaten. Sie befinden sich auf einem Kriegszug innerhalb einer 30-Mann starken Einheit. Sie erhalten von ihrem Vorgesetzten den Befehl, aus dem 17 km entfernten Städtchen "Ironmine", 7 Pferde vom Bahnhof abzuholen, beschlagen zu lassen und zurück zur Einheit zu bringen.
Was sie nicht wissen ist, dass die Südstaaten, in der Eisenmine der Stadt, 5 Fässer Schwarzpulver versteckt haben und eine 8-Mann starke Gruppe von Südstaatlern in zivil auf dem Weg sind, mit einem Ochsenkarren, die Fässer abzuholen.
Ich als Spielleiter werde versuchen, die Spieler mit Hilfe von Tipps und den NSCs auf die Fässer aufmerksam zu machen, so, dass die Spieler entscheiden müssen, bloß ihren eigentlichen Auftrag auszuführen, oder es mit den Südstaatlern aufzunehmen und mit 6 beschlagenen Pferden, sowie 5 Fässern erbeutetem Schwarzpulver, als Helden, zurückzukommen.
Was hält ihr von der Idee?
Was würdet ihr wegnehmen, was hinzufügen?
Gruß vorester!
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Das Abenteuer hat einen derart großen Single Point of Failure (die Information über die Fässer, die man ja auch nicht zu verkrampft reinbringen sollte), das kann nur schiefgehen, wenn du mich fragst.
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Ich sollte also mehr "Köder" für die Spieler auslegen, die ihnen zeigen sollen, dass in dieser Stadt die Südstaatler einen geheimen Posten unterhalten?
Z.B. Schwarzpulverfässer in der Mine, Gewehre beim Totengräber, Dynamit im Bordell, (eine) Kanone im Lagerhaus...?
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Ich hatte mir vorgestellt, dass die Stadtbewohner in zwei Lager geteilt sind, Nord- und Südstaaten. Da sie sich aber mit keinem der Armeen offen anlegen wollen, versuchen sie möglichst neutral zu bleiben, bzw. es jedem recht zu machen.
Die Pro-Nordstaaten Einwohner wollen den Spielern zwar Tipps geben, haben aber Angst mit ihnen gesehen zu werden...
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Soldaten in Zivil werden üblicherweise als Spione behandelt.
Ochsenkarren sind langsam...
Wo spielt es ? im Osten oder Westen?
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Soldaten in Zivil werden nur als Spione angesehen, wenn man weis, dass es Soldaten sind!
Ochsenkarren sind langsam, aber 5 Fässer Schwarzpulver sind schwer und LKWs wurden noch nicht erfunden!
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Es spielt an der Grenze zwischen Ost und West.
Warum fragst du?
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Schwarzpulver sind schwer und LKWs wurden noch nicht erfunden!
Da hab ich ne Lösung. Man setze eine Dampfmaschine auf ein Paar langgezogener Stahlstränge (sog. Schienen).
Gut, fällt etwas auf.
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Mach es ihnen halt einfach, die Sache mit dem Schwarzpulver herauszufinden. Lass die Südstaatler einen Sklaven dabei haben, der beim Anblick des freien Schwarzen, der da dabei ist, wegläuft und den Plan ausplaudert.
Außerdem könnten die Südstaatler die Pferde requirieren (oder ganz dreist einfach stehlen), weil sie die für ihre Wagen brauchen. Vielleicht versuchen sie ja auch zuerst mal, die Pferde zu kaufen. In dem Fall wären die anderen Pferde, die eigentlich vorgesehen waren, entweder an einer Krankheit gestorben oder von den benachbarten Indianern gestohlen worden.
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Soldaten in Zivil werden nur als Spione angesehen, wenn man weis, dass es Soldaten sind!
auch die Soldaten wissen, das sie dann als Verbrecher exekutiert werden.
Wagen mit Pferden, der Süden war beweglicher als der Norden
Warum fragst du?
Neugier
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Man könnte dann auch noch Flußpiraten auf einem der vielen Nebenflüsse von Missouri und Mississippi reinbringen, wenn es schon im Grenzgebiet spielt.
Eine simple Verfolgungsjagd zu Lande und/oder Wasser wäre dann auch nicht übel. Ja, Flöße und Barken sind auch langsam...
Dann könnte ja auch noch einer auf die glorreiche Idee kommen rumzuballern. Ist zwar nicht unbedingt realistisch, aber genregemäß könnte eines der Fässer von einer Kugel getroffen werden und evtl. in die Luft fliegen. Wenn sie sie nicht schnell genug trennen, könnten sogar ALLE Fässer kaskadierend explodieren.
Würde mir auch einige Westerntypische Hazards für den Weg ausdenken, die eigentlich nix mit dem Objekt des Abenteuer zu tun haben, aber für Verfolger und Verfolgte einen Vorteil oder Nachteil bieten könnten. So könnte die obligatorische Klapperschlange die Pferde durchgehen lassen, (wenn du meine Flußidee nutzt) eine Stromschnelle muß passiert werden, eine Schlucht muß überwunden werden, Indianer meinen die Bleichgesichter überfallen zu müssen, etc
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Man könnte dann auch noch Flußpiraten auf einem der vielen Nebenflüsse von Missouri und Mississippi reinbringen, wenn es schon im Grenzgebiet spielt.
ich vermute es spielt im Grenzgebiet zwischen den Tennessee u.a. Armeen beider Seiten, nicht der Indianergrenze
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ich vermute es spielt im Grenzgebiet zwischen den Tennessee u.a. Armeen beider Seiten, nicht der Indianergrenze
Recherche hilft...
(http://www.historyofwar.org/Maps/century_1_545_kentucky_tennessee.gif)
http://www.native-languages.org/tennessee.htm
Tennessee im Amerikanischen Bürgerkrieg (http://en.wikipedia.org/wiki/Tennessee_in_the_American_Civil_War)
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Ich finds ne schöne Idee für den Einstieg, und überschaubar für Anfänger dazu. (Tipp, falls noch nicht getan: The Horse Soldiers (http://en.wikipedia.org/wiki/The_Horse_Soldiers) (Der letzte Befehl) ist der Film zum Thema.)
Das Abenteuer hat einen derart großen Single Point of Failure (die Information über die Fässer, die man ja auch nicht zu verkrampft reinbringen sollte), das kann nur schiefgehen, wenn du mich fragst.
Stimmt zwar, kann aber auf mehrere Arten vermieden werden, in dem man dafür sorgt, daß die Rebs sich auch für Yankees interessieren.
- Die Rebs sind paranoid und versuchen die Gruppe auszuschalten
- Ihre Ochsen sind unterernährt und machens nicht mehr. Vier Pferde der SC sollen stattdessen dafür herhalten (NB: Pferde wurden rasch zur Mangelware im Krieg)
- Dazu die Ideen die hier schon im Strang genannt wurden (der überlaufende Sklave etc.)
- eine Truppe gemischter Deserteure beider Seiten, die u.U. Yanks und Rebs vorübergehend zur Kooperation zwingt und vom Bumm in der Mine weiß
Ich glaub ich werf jetzt John Wayne in den Player und köpf 'ne Flasche Bourbon...
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Recherche hilft...
äh ja und?
Sorry ich vrstehe nicht
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Stimme Lorom zu und finde seine Ideen super, sowie den Abenteueraufhaenger.
Was mir noch einfaellt, dass ein Suedstaatler, der etwas zuviel Whisky intus hat (langweiliger Auftrag halt), sich mit einem SC vielleicht wegen des Sklaven anlegt. Wenn er denn zu Boden geht oder vielleicht waehrend des Kampfes faellt sein Rangabzeichen oder irgendwas, dass ihn als Suedstaatler erkennbar werden laesst, aus der Tasche.
Wichtig ist jedenfalls keine Tipps zu streuen, sondern die Spieler mit der Nase draufzustossen. Es muss eindeutig sein. Wahlweise kannst Du den Encounter, der offenbar werden laesst, worum es geht, scripten, also fest beschreiben.
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Was mir noch einfaellt, dass ein Suedstaatler, der etwas zuviel Whisky intus hat (langweiliger Auftrag halt), sich mit einem SC vielleicht wegen des Sklaven anlegt.
wemm ,an bedenkt das die Sklavenhalter zuhause bleiben durften
oder vielleicht waehrend des Kampfes faellt sein Rangabzeichen
das wäre ziemlich lahm und unglaubwürdig
hm,
Einsatz in Zivil, man könnte die Uniformen mal richtig reinigen und dabei geht was verloren
sehr schlecht sitzende Zivilkleidung(3 Mann in Hemd/Hose/Jacke gleicher Grösse passt aber keinem und nicht nur weil die so hage wie sonst was sind)
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Die Soldaten könnten auch ihre Uniformen einfach anbehalten. Wenn man es schon einfach machen will ...
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wemm ,an bedenkt das die Sklavenhalter zuhause bleiben durften
Wenn geschichtliche Fakten dem Abenteuer im Weg stehen, verlieren immer die historischen Fakten. In diesem Fall verlieren sie nicht, denn man muss kein Sklavenhalter sein, um in der Zeit einen Streit wegen eines Schwarzen anzufangen. “Wegen euch verfluchten Niggern ist mein Bruder tot und ihr Nordstaatenpenner vergiesst das Blut eurer weissen Brueder.”
das wäre ziemlich lahm und unglaubwürdig
hm,
Es war ein Beispiel. Rs koennte auch ein Flachmann mit der eingravierten Suedstaatenfahne rausfallen oder sonstwas passieren.
@Threadstarter
Warum sind die Faesser ueberhaupt da?
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Aaaaaalsoooooo!
Die Pulverfässer sollen der Kristallisationspunkt für den Konflikt sein. Die "guten" Nordstaatler dürfen während des Krieges "den bösen Südstaatlern" nicht so etwas gefährliches wie 5 Fässer Schwarzpulver überlassen (wer weiß was die damit alles anstellen könnten?).
Auf den Ochsenkarren bestehe ich ja gar nicht. Ein Pferdewaagen tut es bestimmt auch (Schienen klappen nur, wenn man auch in die entsprechende Richtung will).
Der Filmtipp ist super, muss ich mir mal reinziehen.
Dass die Südstaatler in zivil in die Stadt kommen, ist darauf zurückzuführen, weil die Stadt offiziell zum Gebiet der Nordstaaten gehört.
Die Südstaatler fahren hier eine Art Guerilla-Taktik.
Ich denke, dass die Idee mit den Flusspiraten gut ist, aber weniger ist mehr denke ich. Vergisst nicht, wir sind blutige anfänger. Das Abenteuer soll uns erstmal ein Gefühl für das Spiel geben. Der bereits geäußerte Tipp, die Spieler ruhig mit der Nase auf "die Story" stoßen zu lassen, ist vermutlich das beste.
Ein solides railroading ist zwar einengend, aber zeigt den Neulingen vielleicht auch erst mal ihre Möglichkeiten.
Haudi!
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Hat jemand einen "Spickzettel" für den Spielleiter?
Ja ich weiß! Die besten Spickzettel sind die, die man selber macht.
Gruß!
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Die Pulverfässer sollen der Kristallisationspunkt für den Konflikt sein. Die "guten" Nordstaatler dürfen während des Krieges "den bösen Südstaatlern" nicht so etwas gefährliches wie 5 Fässer Schwarzpulver überlassen (wer weiß was die damit alles anstellen könnten?).
Ich hätte jetzt rein gefühlsmäßig gesagt, dass 5 Fässer Schwarzpulver bei der vergleichsweise modernen Gefechtsführung im Bürgerkrieg jetzt nicht sooo sehr ins Gewicht fallen.
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Hat jemand einen "Spickzettel" für den Spielleiter?
Soll keiner sagen, neuen Savages würde nicht geholfen.
Spickzettel für den SL (http://www.savageworlds.de/download/universalschirm/SAVAGEWORLDSGE-SL-Schirm.pdf)
Überlebenshilfe für Spieler. (http://www.savageworlds.de/download/savage-worlds/savage-worlds-spielerset.zip)
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Ich hätte jetzt rein gefühlsmäßig gesagt, dass 5 Fässer Schwarzpulver bei der vergleichsweise modernen Gefechtsführung im Bürgerkrieg jetzt nicht sooo sehr ins Gewicht fallen.
Auf Ebene der USA fallen fünf Fässer Schwarzpulver nicht ins Gewicht.
Für einen konkreten Plan auf Ebene einer Klein(st)stadt in der Prärie (den der SL idealerweise ausgearbeitet hat und hinter dem sinnvolle Motivationen stehen!) sind fünf Fässer Schießpulver verdammt viel.
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Falls du direkt ein historisches Vorbild für Südstaaten-Guerilla-Typen ohne Uniform haben möchtest, würde ich die guten, alten Bushwhacker (http://de.wikipedia.org/wiki/Bushwhacker) vorschlagen (Jesse James & Co). Da kannst du auch einiges an historischen Persönlichkeiten nutzen. Vielleicht kannst du da auch mit gut platzierten Steckbriefen arbeiten, welche vor diesen Bushwhackern warnen und dergleichen, als Ergänzung zu dem, was Hróðvitnir bereits gesagt hat.
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Wenn geschichtliche Fakten dem Abenteuer im Weg stehen, verlieren immer die historischen Fakten.
ich fand es nur so schön ironisch
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äh ja und?
Sorry ich vrstehe nicht
Ich bezog mich auf die Aussage, daß es in Tennessee keine Indianer mehr gäbe. Außerdem ist hier eine Karte, die einem Namen für Siedlungen gibt. Desweiteren zeigt die Karte, daß wir uns noch "im Osten" befinden, da diesseits des Mississippi.
Tennessee bekam damals die meisten Schlachten ab. Da ziehen unzählige versprengte Truppen rum (a la Josie Wailes in der Texaner) und hie und da konnten noch nicht alle Ureinwohner in die Reservate in Oklahoma getrieben werden...
5 Fässer Schwarzpulver sind eigentlich nicht viel, aber mit ihnen kann man eben viel Schaden anrichten bzw. dem eigenen Nachschub zu führen. In dem Chaos dort sind die Nachschublinien ständig unterbrochen und da muss man eben sehen wo man bleibt...