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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 00:24

Titel: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 00:24
Könnte man das bitte hier weiterdiskutieren?

Gerade unter dem hinblick auf Verantwortung.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 18.12.2012 | 00:30
Bitte lösch einen der beiden Threads, bevor das hier an zwei Ecken herumdiskutiert wird.

Alternativ könnte ich die beiden auch verschmelzen, wenn dir das lieber ist.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 00:32
Das soll ja eben NUR hier diskutiert werden, denn in den anderen gehört es absolut nicht rein.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 00:33
Ach das war Doppelpost, sorry. mein rechner hing. Dann lösch mal einen. Sorry nochmal
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Callisto am 18.12.2012 | 00:34
Ich denke sie meinte eher, den anderen identischen, den du wohl aus Versehen dank des Mitternachtsbugs doppelt gepostet hast :)

Edit : Du müsstest den anderen auch selbst löschen können und das war nicht dein Rechner, sondern das Tanelorn, das hing.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 18.12.2012 | 00:34
Okay, wird gemacht. :)

Dachte mir schon, dass es mit dem kurz-nach-Mitternacht-Loch zusammenhängt.

Weiter mit den Traumata.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Suro am 18.12.2012 | 00:37
Könntest du vielleicht genauer darauf eingehen um was es hier gehen soll, bzw. den vorhergenden Thread verlinken, wenn es einen gibt?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Callisto am 18.12.2012 | 00:39
Dieser http://tanelorn.net/index.php/topic,79013.0.html
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 18.12.2012 | 00:41
Bisher außerdem in dieser Richtung:

http://tanelorn.net/index.php/topic,79028.0.html

http://tanelorn.net/index.php/topic,6434.0.html

http://tanelorn.net/index.php/topic,10583.0.html

http://tanelorn.net/index.php/topic,40508.0.html
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 00:42
Mir geht es darum zu diskutieren wie man mit den persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen von Spielern umgeht, umgehen kann, umgehen sollte. Ob es da eine Verantwortung gibt, ob man da vielleicht auch mal vor Problemen steht, deren Bewältigung man nicht ohne weiteres leisten kann, ob es da Erfahrungen gibt. Denn in einem anderen Thema, wie oben verlinkt, gab es dazu ne Menge Gesprächsbedarf und interessante Ansichten udn Meinungen, die da aber von meiner Thread-Intention eher shclecht reinpassten.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Callisto am 18.12.2012 | 00:47
Zitat von: C
Aber wenn ich merke, ICH hab jetzt ein Problem, muss ich es aussprechen. Wer seine Klappe hält, dem kann auch nicht geholfen werden. Wir sind ja alles keine Telepathen.

Auch das finde ich zu einseitig. "Wer ein Problem hat, der muss es sagen" ergo "wer es nicht sagt, hat halt selber schuld". Telepathie verlangt niemand. Aufmerksamkeit hingegen wäre schon schön, oder?

Ja, sicher trage ich für mich die Verantwortung und damit auch die, meinen Mitspielern zu signalisieren, wenn ich etwas nicht möchte. Diese Verantwortung jedes Einzelnen für sich selbst entbindet aber doch die Übrigen nicht von der Verantwortung, auch auf ihre Mitspieler zu achten.

Vorher abklären.
Währenddessen aufpassen (auf sich und auf andere).
Danach auswerten.

Das halte ich auch deshalb für essentiell, weil es - gerade auch beim gewollten "härter" spielen - nicht immer ohne Grenzverletzung abgeht. Was ich übrigens für völlig normal halte. Das passiert eben. Und weil es passiert, und ich es für weitgehend unrealistisch (und wenig erstrebenswert) erachte das auf Teufel komm raus zu vermeiden, ist es mit "vorher/so früh wie möglich" abklären eben nicht getan.

mfG
jdw
Ja gut. Damit hast du auch wieder recht. Aber ich kann mich nicht drauf verlassen, das die anderen, gerade wenns Halbfremde sind, mit denen ich ausserhalb des RPG wenig Kontakt habe, auf mich achten. Klar, jeder halbwegs empathische  Mensch wird mir anmerken, wenn mir was nicht ganz recht ist und womöglich nachfragen. Das ist auch richtig so. Aber vielleicht interpretiert der andere mein "Verletztsein" auch nur als "Ausspielen des Charakters". Man kann da schon mal nachfragen "Spielst du das jetzt nur, oder gehts dir als Spieler zu nah?" Bei Leuten die man noch nicht gut kennt, sollte man das sogar. Ändert aber nichts dran, dass wenn ich mir bewusst bin über meine Problematik mit bestimmten Themen, dass ich es sagen sollte.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Nin am 18.12.2012 | 00:52
Mir geht es darum zu diskutieren wie man mit den persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen von Spielern umgeht, umgehen kann, umgehen sollte. Ob es da eine Verantwortung gibt, ob man da vielleicht auch mal vor Problemen steht, deren Bewältigung man nicht ohne weiteres leisten kann, ob es da Erfahrungen gibt. Denn in einem anderen Thema, wie oben verlinkt, gab es dazu ne Menge Gesprächsbedarf und interessante Ansichten udn Meinungen, die da aber von meiner Thread-Intention eher shclecht reinpassten.

Eine gewagte und herablässige Wortwahl, wie ich finde. Genauso gut könnte gesagt werden, dass diejenigen, die alles bis ins Derbste ausspielen wollen eine "Störung" oder "Behinderung" haben.

Mir ist auch unverständlich, wie es in Frage gestellt werden kann, ob es in der Runde eine "Verantwortung" gibt. Das würde ich ganz klar und eindeutig bejahen. Alle am Tisch sollen Spaß haben und die Zeit genießen. Würde der "Spaß" einzelner zu Lasten / auf Kosten anderer gehen, fände ich das indiskutabel.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 18.12.2012 | 01:22
Ich sollte mich äußern was hier genau diskutiert werden soll. Das habe ich getan. Ich habe nicht von Leuten geredet die irgendwas nicht ausspielen wollen. Lies bitte genau wenn du dich irgendwie angegriffen fühlst. Hier geht es nicht darum ob es bescheuert ist irgendwas nicht auszuspielen. Hier geht es darum, wie mit Spielern verfahren werden kann/soll/muss, die eine wie auch immer geartet belastete oder vond er Norm abweichende lebenssituation und/oder Wahrnehmung haben.

Und die Verantwortung kann in Frage gestellt werden. Tue ich ja. Alles kann in Frage gestellt werden. Muss es sogar wenn man prozess- und ergebnisorientiert diskutieren will.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 18.12.2012 | 05:32
Edit: Wer spricht denn davon, Psychiater zu spielen?
Das habe ich die letzten Tage mehrfach in der einen oder anderen Formulierung gelesen, und ich hatte immer irgendwie das Gefühl, dass es im Endeffekt heißt „ich will mich nicht um andere scheren. Ist doch deren Problem, wenn sie in meiner Nähe sind“.

Beziehungsweise versucht, durch die Überspitzung dessen was andere sagen könnten die normale Aussage „zeig wenigstens ein Minimum an Empathie und Rücksicht“ gleich von vorneherein abzublocken.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Ludovico am 18.12.2012 | 06:38
Ich halte es so:

Wenn ich ein RPG spiele bzw. leite, bei dem es etwas herber zugehen kann, dann sage ich an, wo die Grenze liegt (meist Pädophilie und Vergewaltigung von Spielerseite und das Ausspielen desselbigen auf NSC-Seite).

Die anderen Spieler dürfen natürlich auch sagen, wo ihre Grenzen liegen.

Somit hat die Gruppe das zu berücksichtigen.

Wenn dann im Spiel doch etwas auftritt, was einem Mitspieler auf den Magen schlägt, dann kann er sich immer noch zu Wort melden.

Wenn er nix sagt und angeekelt ist... dann ist das PP - persönliches Pech. Wie C schon sagte, kann man nicht erwarten, dass der Rest der Runde aus Telepathen besteht und aus Kommunikationstechniken weiss ich, dass es verdammt schwer ist, Gesichtsausdrücke und Körpersprache zu lesen ("Ist er nun muksch oder ist ihm kalt?...").

Beim Rollenspiel ist Reden eines der wichtigsten Dinge. Wenn dieses Instrument von einem Spieler nicht genutzt wird aus welchem Grund auch immer und damit die gesamte Runde runterzieht, dann ist dieser Spieler evtl. beim RPG falsch aufgehoben.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Oberkampf am 18.12.2012 | 08:11
Ich finde, dass man das nicht nur als eine Frage der "allgemeinen" Härte, sondern auch als einer Frage persönlicher Tabuthemen sehen sollte. Manche Sachen, die scheinbar garnicht so "brutal hart" sind, sondern sogar gewissermaßen alltäglich, können einem Menschen, speziell wenn er gerade in so einer Situation ist, emotional schwer zusetzen. Darauf sollte man schon Rücksicht nehmen, soweit es einem möglich ist (d.h. wenn man von der Situation weiß).
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 18.12.2012 | 08:17
Ich finde, dass man das nicht nur als eine Frage der "allgemeinen" Härte, sondern auch als einer Frage persönlicher Tabuthemen sehen sollte. Manche Sachen, die scheinbar garnicht so "brutal hart" sind, sondern sogar gewissermaßen alltäglich, können einem Menschen, speziell wenn er gerade in so einer Situation ist, emotional schwer zusetzen. Darauf sollte man schon Rücksicht nehmen, soweit es einem möglich ist (d.h. wenn man von der Situation weiß).

Oh, wenige Worte, viel Wahrheit.
Rücksicht und Respekt sollte man nie verlieren. Ich denke, dass Eingangs zu diesen Diskursen vielleicht etwas aneinander vorbeigeschreibselt wurde und sich das Thema unnötig aufgebauscht hat. Bisher hat niemand irgendjemandem etwas abgesprochen und Wertungen waren sicherlich eher ungewollter Natur.
Jeder hat schließlich aus guten Gründen seine eigenen, persönlichen Grenzen und die muss man nichtmal verargumentieren.
Ich finde es aber recht interessant, wo andere Leute ihre Grenzen ziehen. So richtig Tacheles hat da bisher noch niemand von der "harten Fraktion" geredet.


Aber zum Threadtitel: ich werde sicherlich nicht in einem Forum voller Fremder Leute breit treten, warum ich sexuelle Gewalt in Rollenspielen in meinen Gruppen nicht spielen möchte. Ich denke, dass mein Wunsch das nicht tun zu wollen/müssen Grund genug ist. Denn dafür rechtfertigen werde ich mich sicherlich nicht ;)
Was andere, gewalttätige Szenen angeht bin ich recht locker. FSK 16 reicht mir aber aus. Wir beschreiben recht deutlich, was Kämpfe so mit sich bringen, verlieren uns aber nicht in Gewaltorgien. Aber niemand stirbt (hollywoodmäßig) schön. Der Tod ist dreckig und das kann man ruhig auch mal abbilden. Auch einen Berserker, der in jedem Kampf auch immer seine Gefährten gefährdet (heißen die deshalb so?), sollte man mal an die moralischen Grenzen bringen (siehe zB den Blutigen Neuner von Abercrombie).
Oder auch nur die Spieler mal mit den sehr negativen Folgen des Lotterlebens ihrer Charaktere belasten. Unschöne Konsequenzen aufzeigen gehört halt auch dazu.
Brauche ich aber Ausweidung und Folter en détail? Sexuelle, rituelle oder psychische Gewalt? Also ich nicht.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 18.12.2012 | 10:45
Mir geht es darum zu diskutieren wie man mit den persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen von Spielern umgeht, umgehen kann, umgehen sollte. Ob es da eine Verantwortung gibt, ob man da vielleicht auch mal vor Problemen steht, deren Bewältigung man nicht ohne weiteres leisten kann, ob es da Erfahrungen gibt. Denn in einem anderen Thema, wie oben verlinkt, gab es dazu ne Menge Gesprächsbedarf und interessante Ansichten udn Meinungen, die da aber von meiner Thread-Intention eher shclecht reinpassten.

Ich vermeide dieses Problem, in dem ich in meinen beiden gemischtgeschlechtlichen Gruppen, deren Teilnehmende ich noch nicht mein Leben lang kenne, stur heil FSK: 12 spiele, auch wenn das alle paar Sitzungen mal zu einer sinnfreien Situation führt. Macht aber nix, ist gut für mein Seelenheil. In Runde Nr. 3 mit den "Jungs" darf es etwas derber sein, FSK: 16, aber ich bin mir nicht recht schlüssig, ob die Kameraden überhaupt reflektiert genug sind, um traumatisiert oder psychich beeinträchtigt sein zu können. :D Dennoch vermeide ich auch dort mögliche "Trigger" im weitesten Sinne des Wortes, so sind z.B. Beschreibungen von toten Kindern nach Orküberfall für mich gestrichen, seit dem zwei von den Herren Väter geworden sind. Tut ja nicht not, sie unnötig 'runter zu ziehen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 18.12.2012 | 14:08
Wenn er nix sagt und angeekelt ist... dann ist das PP - persönliches Pech.
Ich hatte einmal einen Spieler, der in einer emotionalen Situation so heftig geschluchzt hat, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob das wirklich sein Charakter ist. Als ich ihn gefragt habe „Alles OK?“ hat er schlagartig umgeschaltet, gesagt, dass alles passt, und ist dann ansatzlos wieder in seine Rolle eingestiegen.

Die Runde war klasse, und die kleine Nachfrage war dem Spielgefühl nicht abträglich. Und das ist, was ich von allen Spielern erwarte: Wenn sie denken, jemand könnte gerade ein Problem haben, sollten sie kurz nachfragen.

Ein bisschen aufmerksam bleiben und deine Mispieler sehen. Und wenn du nicht sicher bist, ob alles OK ist, einfach nachfragen. Rollenspiel ist ein Kommunikations-Spiel. Da kann man auch mal reden, um sicherzustellen, dass alles passt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 18:17
Hier scheint niemand zu sein, der schon einmal mit ernsthaft beeinträchtigten Spielern in seiner Runde saß und damit Probleme bekam, oder?

Wir hatten dereinst eine Mitspielerin, bei der es so weit ich mich erinnere schon bei sozialer Ausgrenzung und Inhaftierung zu Panikattacken bis hin zu Erstickungsanfällen kam. Während die anderen anfangs noch versuchten das aufzufangen, blieb ich zurückhaltend freundlich und forderte nach einiger Zeit Änderung.

Konkrete Situation DSA4, betreffende Person spielt eine Thorwalerin, das Abenteuer spielt in Andergast. Die kecke Frau benimmt sich im patriarchalen Andergast daneben, macht sich der Hochstapelei schuldig, schlägt noch einen Würdenträger und wird dementsprechend eingekerkert.
Gab es da eine andere Möglichkeit die sinnvoll gewesen wäre und das Spielgeschehen für die restlichen Anwesenden nicht unnötig unlogisch gemacht hätte? NEIN!
Und wenn man shcon auf so etwas verzichten muss, dann tuts mir leid.

Es wäre noch zu erwähnen, dass auchd er Partner der betreffenden ind er Runde spielte und ihr vom Spielen abriet. ich sagte ihr irgendwann, dass ich nicht mehr ebreit bin mich mit ihr auseinanderzusetzen wenn sie mich nicht dafür bezahlt und riet ihr zu einer Langzeittherapie.

Das Beispiel gebe ich nur um zu verdeutlichen von welcher Art Problematik ich spreche.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 19:09
Ist bei Traumatisierungen und schweren psychischen Störungen nur die Spitze des Eisbergs.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 19:14
Vielleicht klangen meine Ansichten und Vorgehensweisen einfach zu krass weil nicht ganz klar war von was für Leuten ich da genau rede. Gegen vertretbar Gestörte hab ich nichts. Allein schon weil ich selten ohne mich spiele  ~;D
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 19.12.2012 | 19:39
Mein Beileid. Ein Glück spiele ich mit normalen Leuten.

Es gibt keine normalen Leute. Die, die das von sich behaupten, sind nur noch nicht genügend durchdiagnostiziert.   :Ironie: (aber nur halb).

Traumafolgestörungen: Das gemeine an diesen Dingen ist, dass alles das Traumaerleben triggern kann. Wenn jemand eine TFS hat, dann liegt es in seiner Verantwortung, auch zu kommunizieren, was ihn triggert, insofern er schon soweit ist. Andernfalls scheint mir 0815-Rollenspiel vielleicht nicht ganz das geeignete Hobby zu sein.

Witzigerweise bedienen sich auf der anderen Seite einige Stabilisierungstechniken aus der moderneren Traumatherapie (wie, sich beispielsweise einen Inneren Sicheren Ort zu schaffen, oder sich einen Tresor für unangenehme Erinnerungen zu bauen) imaginativer Techniken - und Imagination ist nun mal ein Kernmerkmal von Rollenspiel.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 19.12.2012 | 21:13
Hier scheint niemand zu sein, der schon einmal mit ernsthaft beeinträchtigten Spielern in seiner Runde saß und damit Probleme bekam, oder?

(...)

Das Beispiel gebe ich nur um zu verdeutlichen von welcher Art Problematik ich spreche.

Wenn ich "psychische Belastung" lese, denke ich an wen, der nicht zum Spiel erscheint, weil er eine depressive Episode hat oder so; möglicherweise wäre es angebracht gewesen, in Deinem Eingangsbeitrag zu verdeutlichen, dass Du von Personen sprichst, die so schwer erkrankt sind, dass ihnen eine aktive und geordnete Teilnahme am Spiel nicht möglich ist - was mir ungefähr genau so sinnvoll scheint, wie zu fragen: "Wie behandelt Ihr Spieler, die vor Beginn einer Sitzung drei Flaschen Wodka trinken, um warm zu werden?"
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 19.12.2012 | 21:37
Hier scheint niemand zu sein, der schon einmal mit ernsthaft beeinträchtigten Spielern in seiner Runde saß und damit Probleme bekam, oder?
Doch, mehrfach. Manchmal war das etwas anstrengend, aber für uns andere nie ein wirkliches Problem. Sie hatten halt ihre Ticks, die wir akzeptiert haben. Aber Leute, die Medikamente nahmen haben uns das vor dem Spiel gesagt, damit wir wussten, wie wir mit Reaktionen umgehen können.

Einmal hatten wir es, dass wir eine Runde unterbrechen mussten, weil sie für jemanden zu anstrengend wurde.

Es war aber nie so, dass ich das Gefühl hatte, dass das dadurch anstrengender war als mit anderen etwas spezielleren Leuten. Ob jetzt jemand unbedingt während dem Spiel seine Macht beweisen will oder mit bestimmten Situationen nur schwer umgehen kann: Solange das Leute sind, die mir was bedeuten, versuche ich einen Kompromiss zu finden, der für alle geht. Anders gesagt: Normale Leute können viel schwieriger sein als der durchschnittliche offiziell „psychisch Kranke“. Bei letzteren weiß man aber zumindest, woran man ist :)

Allerdings habe ich auch meine Grenzen, ab wann ich sagen würde „sorry, so kriegen wir einfach keinen Spielfluss hin. Du passt leider nicht in unsere aktuelle Runde“ (auch das hatten wir schon). Das zeigt sich allerdings erst im Testspiel…

Mein Ansatz ist dabei eher, gemeinsam auszutesten ob es läuft und Rücksicht zu nehmen. Und ich glaube, ich reagiere auf deine Ausdrucksweise, weil es so klang, als würdest du versuchen, sie so zu schocken, dass alle selbst aussteigen, die Probleme haben könnten. Und das klingt für mich danach, als hättest du Angst, ihnen einfach selbst zu sagen, dass du denkst dass es nicht geht, und würdest stattdessen versuchen, es ihnen drastisch zu zeigen. Kann aber sein, dass ich da einfach viel zu viel in ein paar kurze Sätze reininterpretiere…

…wobei ich mir vorstellen kann, dass eine drastischer Präsentation bei manchen Leuten notwendig ist, wenn sie ein „passt nicht“ nicht akzeptieren können… das hatten wir aber zum Glück noch nie.

Ansonsten sehe ich es wie Deep One: Ich glaube, wir haben von unterschiedlichen Leuten gesprochen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 19.12.2012 | 21:40
Es gibt keine normalen Leute. Die, die das von sich behaupten, sind nur noch nicht genügend durchdiagnostiziert.   :Ironie: (aber nur halb).
Nach meiner bisherigen Erfahrung mit Leuten, die sich als normal bezeichnen eher nur ein viertel Ironie…
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 21:58
Ich hab auch keinen Bock auf Depressive wegen denen Spieltermine ausfallen. Selbst wenn das nicht unbedingt häufige oder lange Episoden sind brauche ich das einfach nicht.

Ich versuche auch nicht krampfhaft Leute vor den Kopf zu stoßen. Das passiert bei den falschen Leuten ganz automatisch. Ich nehm nur einfach keine Rücksicht drauf. Ich nehme mich halt nicht zurück.

Und ich brauche auch keine Leute ind er Gruppe die Spielinhalte ausschließen weil sie damit nicht zurecht kommen. Es wurde hier immer wieder von FSK gesprochen. Ich spiele eben nur FSK 18. Und genau wie bei einem Kinofilm heißt das eben nicht, dass es von vorne bis hinten nur splattert und eine pornografische Szene die nächste jagt, sondern, dass das einfach vorkommen kann und höchst wahrscheinlich auch an einem 5stündigen Spielabend 1-2 mal passieren wird.

Ich finde man orientiert sich allgemein zu sehr an denjenigen, die irgendwelche Probleme haben. Das kann ich nicht befürworten, damit tut man auch den Leuten im übrigen keinen Gefallen. Da muss man auch einfach mal sagen "Komm zurecht und dann komm wieder, oder bleib eben weg!" Oben genanntes Beispiel: Keine Kinderleichen nach einem Orküberfall? Egal wie unlogisch das ganze ist? NUR weil jemand in der Runde Kinder hat? Ganz ehrliche Einschätzung (und wie gesagt nicht die eines Laien!): Wenn da jemand Pipi in die Augen kriegt, dann läuft bei ihm emotional irgendwas nicht in gesunden Bahnen. Und dann ist es vielleicht ganz gut, wenn derjenige das auch mal merkt und vielleicht dann drauf kommen könnte daran zu arbeiten. Denjenigen in Watte zu packen bringt ihn nicht weiter und den anderen nur Arbeit.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 19.12.2012 | 22:23
Ich finde man orientiert sich allgemein zu sehr an denjenigen, die irgendwelche Probleme haben. Das kann ich nicht befürworten, damit tut man auch den Leuten im übrigen keinen Gefallen. Da muss man auch einfach mal sagen "Komm zurecht und dann komm wieder, oder bleib eben weg!" Oben genanntes Beispiel: Keine Kinderleichen nach einem Orküberfall? Egal wie unlogisch das ganze ist? NUR weil jemand in der Runde Kinder hat? Ganz ehrliche Einschätzung (und wie gesagt nicht die eines Laien!): Wenn da jemand Pipi in die Augen kriegt, dann läuft bei ihm emotional irgendwas nicht in gesunden Bahnen. Und dann ist es vielleicht ganz gut, wenn derjenige das auch mal merkt und vielleicht dann drauf kommen könnte daran zu arbeiten. Denjenigen in Watte zu packen bringt ihn nicht weiter und den anderen nur Arbeit.

Ich bin übrigens auch Experte. Eine ExpertIN. Eine HEISSE Psychologie-Professorinnen-Expertin mit schwarzem Gürtel in Ninjutsu die nach Vorlesungsende für den BND geheime Auslandseinsätze durchführt ... mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst müßte ich Dich erschießen. Aber ich kann Dir sagen, dass meiner nicht ganz unbescheidenen (weil expertinnen-mäßigen) Meinung nach eine weitere Herangehensweise an dieses Problem darin besteht, einerseits, wenn möglich, einen wie auch immer gearteten Recovery-Prozess akzeptierend zu unterstützen, in dem man beeinträchtigte Personen am Spiel teilnehmen und -haben läßt und andererseits vorausschauend Problemfelder zu erkennen und zu umgehen. Eine konfrontative Strategie ist sicherlich in vielen Fällen sinnvoll, aber, wie Du selbst sagtest, auch wir Experten sind beim Rollenspiel ja in der Freizeit und nicht in der Forschung/Lehre/unserer Praxis. 
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 22:26
Und deshalb überlege ich da auch gar nicht lange in meiner Freizeit sondern wähle das einfachere und schnellere statt lange zu analysieren und zu planen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 19.12.2012 | 22:30
Das bleibe Dir unbenommen. Wie so häufig gibt es mehr als eine mögliche Lösung.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Suro am 19.12.2012 | 22:34
Ich finde man orientiert sich allgemein zu sehr an denjenigen, die irgendwelche Probleme haben. Das kann ich nicht befürworten, damit tut man auch den Leuten im übrigen keinen Gefallen. Da muss man auch einfach mal sagen "Komm zurecht und dann komm wieder, oder bleib eben weg!" Oben genanntes Beispiel: Keine Kinderleichen nach einem Orküberfall? Egal wie unlogisch das ganze ist? NUR weil jemand in der Runde Kinder hat? Ganz ehrliche Einschätzung (und wie gesagt nicht die eines Laien!): Wenn da jemand Pipi in die Augen kriegt, dann läuft bei ihm emotional irgendwas nicht in gesunden Bahnen. Und dann ist es vielleicht ganz gut, wenn derjenige das auch mal merkt und vielleicht dann drauf kommen könnte daran zu arbeiten. Denjenigen in Watte zu packen bringt ihn nicht weiter und den anderen nur Arbeit.

Du bist also der Meinung "Leute ind er Gruppe die Spielinhalte ausschließen" haben "Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen"  :D?
Ernsthaft? Mein Gott.
Um deinen FSK 18 Vergleich herzunehmen: Nicht jeder will FSK 18 Filme sehen. Und die sind ganz bestimmt nicht verrückt. Vielen Leuten sind Horrorfilme einfach unangenehm. Oder sie machen verderben ihnen einfach wirklich den Spaß.
Das heißt nicht, dass du mit deiner Runde nicht solche Sachen spielen kannst. Deine Runde muss sich nach niemand richten. Spiel doch so wenn du willst. Nur ist Rollenspiel eben ein Gesellschaftsspiel. Und die spielt man mit anderen Leuten zusammen. Deswegen bespricht man, woran man Spaß hat, und was man zusammen machen will. Und wenn man sich nicht einig wird dann lässt man das eben. Man zwingt ja auch keine Vegetarier mit einem ins Steakhouse zu gehen. Leuten die andere Vorlieben haben als du vorzuwerfen, sie hätten "einen Schaden", geht aber wirklich zu weit.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 22:43
Wirklich zu weit geht, dass sich Unterstellungen wiederholen, selbst wenn man sie schon mehrfach klargestellt hat. Nochmal: Ich unterstelle Leuten die irgendwas nicht ausspielen wollen keine Geisteskrankheit. Ich will sie trotzdem nicht am Spieltisch haben. Ich sollte mir eine derartige Signatur zulegen
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 19.12.2012 | 22:48
Wirklich zu weit geht, dass sich Unterstellungen wiederholen, selbst wenn man sie schon mehrfach klargestellt hat. Nochmal: Ich unterstelle Leuten die irgendwas nicht ausspielen wollen keine Geisteskrankheit.

Du implizierst es aber recht stark, Herr Kollege.

Oben genanntes Beispiel: Keine Kinderleichen nach einem Orküberfall? Egal wie unlogisch das ganze ist? NUR weil jemand in der Runde Kinder hat? Ganz ehrliche Einschätzung (und wie gesagt nicht die eines Laien!): Wenn da jemand Pipi in die Augen kriegt, dann läuft bei ihm emotional irgendwas nicht in gesunden Bahnen. Und dann ist es vielleicht ganz gut, wenn derjenige das auch mal merkt und vielleicht dann drauf kommen könnte daran zu arbeiten. Denjenigen in Watte zu packen bringt ihn nicht weiter und den anderen nur Arbeit.

Ich muß nun los, mein schwarzer Helikopter ist da, die Pflicht ruft!
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Callisto am 19.12.2012 | 22:51
Okay, weil ich im Rollenspiel Pipi in die Augen kriegt, bin ich was? Emotional nicht gefestigt? Vielleicht bist du auch einfach verhärtet und bei dir läuft was falsch :)
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 19.12.2012 | 23:02
In diesem konkreten Fall, den ich ja nicht angeführt habe, sondern auf den ich dort eingegangen bin, stimmt das ja auch. Aber Leute die sagen, dass sie auf gewisse spielerische Inhalte keine Lust haben, haben deshalb noch nicht zwangsläufig Probleme. ich mag gewisse Spielinhalte auch nicht, deshalb suche ich auch keine dementsprechenden Runden. Und wenn ich doch mal in eine gerate, dann bitte ich darum es mir deutlich zu zeigen, damit ich mir das nicht versehentlich ein zweites, drittes oder gar viertes mal antue, bevor ich merke was da laufen soll. Also auch mit musizierenden und sich liebenden Elfen nicht geizen, da muss sich keiner zurückhalten. Schwenkt den Traumfänger! Gebts mir, denn wir werden keinen langfristigen Spaß miteinander haben!
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 20.12.2012 | 00:19
ich mag gewisse Spielinhalte auch nicht, deshalb suche ich auch keine dementsprechenden Runden.
Egal wie unlogisch das ganze ist?
dann läuft bei ihm emotional irgendwas nicht in gesunden Bahnen. Und dann ist es vielleicht ganz gut, wenn derjenige das auch mal merkt und vielleicht dann drauf kommen könnte daran zu arbeiten.
Wenn du deine eigenen Texte auf dich beziehst, klingt das danach, als würdest du sagen, dass bei dir mit dem Verlangen nach Logik in einem Spiel etwas nicht in gesunden Bahnen läuft.

Du regst dich massiv auf (zumindest klingt das so), weil Leute ihre Emotionen über Spiel-Logik stellen. So massiv, dass das für mich kein Stück weniger emotional klingt, als wenn jemand würgt, wenn ihm die SL gerade beschreibt, wie ein Kind zerstückelt wird, das einen Augenblick vor seinem Tod noch den gleichen Satz gesagt hat, den sein eigenes Kind vor dem Einschlafen immer murmelt.

Insofern schau dir doch mal deinen Schreibstil an. Da ist es kein Wunder, dass Leute annehmen, du würdest jeden nicht-FSK-18 Spieler als traumatisiert bezeichnen. So klingt das, was du schreibst - und scheinbar nicht nur für mich. Da du das nicht so meinst, sind deine Formulierungen meiner Ansicht nach nicht allzu geschickt gewählt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Blaue Reiterin am 20.12.2012 | 00:49
Mir geht es darum zu diskutieren wie man mit den persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen von Spielern umgeht, umgehen kann, umgehen sollte. Ob es da eine Verantwortung gibt, ob man da vielleicht auch mal vor Problemen steht, deren Bewältigung man nicht ohne weiteres leisten kann, ob es da Erfahrungen gibt. Denn in einem anderen Thema, wie oben verlinkt, gab es dazu ne Menge Gesprächsbedarf und interessante Ansichten udn Meinungen, die da aber von meiner Thread-Intention eher shclecht reinpassten.

Ich nehme die Aufforderung mal auf, auch wenn ich mittlerweile daran zweifle, dass sie so gemeint war, wie ich sie zuerst las (als Diskussionsangebot, Erfahrungssammlung, und nicht als vehementes Pochen auf *einer* Haltung, gewürzt mit sprachlichen Unhöflichkeiten).
Vorweg: Mit der Beschreibung "persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen" bin ich ebenso wenig glücklich wie mit Formulierungen wie "normal", "gesund", "ungesund", und das ganz unabhängig davon, welcher Experte für Psyche, PTBS oder was-auch-immer sie verwendet.

Nun entwickelte sich die Diskussion aber eher zu "Störungen des Spielablaufs" (dann, leider, in eine unschöne, wenig produktive) und ich denke, ersteres kommt dem Thema näher und ist auch besser zu beschreiben.
Meiner (nicht nur Rollenspiel-) Erfahrung nach haben Traumata/ traumatisierende Erlebnisse sehr verschiedene Wirkungen und können auch verdammt unterschiedlich sein. Eines haben die Erlebnisse jedoch gemeinsam: eine Ohnmachtserfahrung. Dies kann (sexualisierte) Gewalt, aber auch ein Autounfall sein. Eine Reihe dieser Erlebnisse ist von den Betroffenen nicht kommunizierbar, weil sie Tabus berühren oder schlicht verdrängt sind. Da zu verlangen, man müsse es eben sagen, ist weit hergeholt und wenig hilfreich. "Sollte angesprochen werden" hingegen unterstütze ich ganz. Denn sonst verschiebt man das Problem auf eine Schuldfrage, die aber nicht weiter bringt.

"Störungen des Spielablaufes" finde ich vor allem aber deshalb angemessener, weil traumatische Erlebnisse auch das Gegenteil des eben Beschriebenen bewirken können: Die erlebte Situation kann auch immer wiederkehrend selbst geschaffen werden, etwa in bestimmten Rollenspielsituationen, dann aber mit der Sicherheit, jetzt (!) die Entscheidung darüber, was geschieht, selbst zu treffen. Ich kenne das aus einer Runde, wo eine Person ganz explizit und an (gefühlt) jeder Stelle sexualisiert spielte. Es war ein wiederkehrendes Thema, immer in Verbindung mit Macht/ Ohnmacht, ansonsten nahm man deren Charakter kaum wahr. Das passte irgendwann nicht mehr, wir haben uns im Frieden getrennt, weil es den Rest langweilte. Die Person hat jetzt eine Runde, mit der sie das besser ausspielen kann. Waren nun wir gestört? Die Person? Was für eine absurde Frage.

Andererseits: Ich habe Leute schon getriggert (Nicht-Rollenspielsituation), indem ich ein Buch erwähnte. Das kann man nicht gänzlich ausschließen, mit keiner Frage. Ich habe in der Situationen das Thema gewechselt (hoffentlich nicht ganz so offensichtlich), die Situation ruhig gehalten. Mit der Person habe ich danach aus völlig anderem Anlass darüber gesprochen, es ergab sich so, ich hätte sie aber nicht direkt (im Sinne eines "Was ist denn los?") angesprochen.
Das würde ich auch bei Rollenspielrunden empfehlen. Abbrechen. Wenn man nicht die Bezugsperson ist, ggf. Szenenwechsel und die Nicht-Bezugspersonen aus der Situation nehmen, unter der Voraussetzung, dass es eine Bezugsperson gibt! Das ist für mich auch kein "in Watte packen", sondern ein sinnvolles Ende einer für alle empathischen Menschen unangenehmen Situation.

Die Entscheidung, so etwas nicht aushalten zu wollen, ist völlig in Ordnung. Ich zweifle auch daran, dass Rollenspiele für diese Menschen zu diesem Zeitpunkt (!) in losen Gruppen eine geeignete Freizeitbeschäftigung sind. Ich halte nur eben auch wenig von emotionalen Schnellschüssen - etwa "das geht bei mir automatisch, die kommen dann nicht wieder". Mir stößt vielleicht auch einfach dein Ton auf, bibabutzelmann, in dem (so, wie ich es lese!) so eine Mischung aus "nur die Härtesten (nicht: Stärksten) kommen durch" und Verachtung gegenüber Leuten drinsteckt, die keine FSK18-Situationen 1-2 mal am Spieleabend brauchen/ wollen. Das wäre für mich kein passender Gruppenrahmen, besagter Ton *wirkt* auf mich auch nicht sehr erwachsen und abgeklärt.
Am einfachsten wäre, nach der Klärung des Settings diesen Thread (ausgedruckt) hervorzuholen, um dich einer Runde oder deine Runde Neuen vorzustellen. Damit dürften schon viele Fragen zur sozialen Übereinkunft beantwortet werden.

Sorry, das trägt zu *dieser* Diskussion jetzt auch nicht mehr viel bei. Ich mochte es nur auch nicht so stehen lassen.

* Empathie: gemeint ist hier nicht die Fertigkeit, die man nach der Wahl der Rasse mit der Wahl des Berufes  bekommt, sondern die ganz banale zwischenmenschliche
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: dunklerschatten am 20.12.2012 | 10:23
Oo ohne jetzt alle Beiträge im Detail gelesen zu haben..

Mein RPG ist doch kein therapeutischer Ansatz sondern ein SPIEL und ich spiele mit Erwachsenen, ergo wer in der GRuppe mit etwas ein "Problem" hat, der muss das Kind beim Namen nennen.
Dann wird auch entsprechend Rücksicht genommen, denke das ist ganz normal.

ABER wir spielen weitesgehend FSK18, wenn gestorben wird dann wird das ganze net verwässert. Es wird so dargestellt wie es nun mal passiert und ja das kann auch hässlich sein.

Das Einzige was bei uns nur angerissen wird sind ausschweifende Sexuelle Eskarparden, das wird ohne Details kurz abgehandelt.


Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LordBazooka am 20.12.2012 | 11:09
Das Thema dreht sich doch im Kreis... wenn ich mit Menschen zusammen einem Hobby nachgehe, dann verhalte ich mich ihnen gegenüber empathisch und respektvoll. Das sind ja wohl die ganz normalen Vorraussetzungen für ein soziales Miteinander. Egal ob im Rollenspiel oder beim Kegeln.
Ich habe solche Situationen im Rollenspiel noch nicht erlebt, wohl aber beim Klettern, wo ein Neuling Bock hatte und dann merkte er hat doch ziemliche Höhenangst. Brech ich halt ab, kläre die Situation für den Betroffenen und geh das nächste Mal nicht mehr klettern mit der Person oder man geht halt Slacklinen oder ähnliches. Da ich aber kein Therapeut bin und selbst wenn, das Setting für eine Therapie der Höhenangst oder was auch immer nicht gegeben ist, fang ich nicht mit irgendwelchen therapeutischen Versuchen an. Dazu habe ich auch überhaupt kein recht und mache es mit dilletantischen Versuchen wohlmöglich nur noch schlimmer. 
Aber ob das Verhalten der Person nun den Ablauf unserer Klettertour stört und wie ich ihn angenehm für mich und den Rest der Gruppe über den Berg schleife, steht doch überhaupt nicht zur Debatte.
Genauso die Frage, ob ich mit meinen Freunden erst darüber spreche ob sie mit mir auf 4000 meter klettern wollen und können, anstatt sie mit verbundenen Augen mitzunehmen. Da kommt doch auch keiner mit der Argumentation: Wir sind alle Erwachsen und es waren schon Leute auf 8000 metern, stellt euch net an. Falls ich Leute für dieses Hobby brauche und meine Freunde nicht wollen, muss ich mir dafür eben andere Gleichgesinnte suchen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Suro am 20.12.2012 | 11:21
Vielen dank, Herr von Panzerschreck. So würde ich das auch unterschreiben.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Teylen am 20.12.2012 | 11:34
Wobei der Umstand das eine Person aus dem Freundeskreis eine Höhenangst hat, und wegen dieser nicht klettern will, doch nicht bedeutet das man von nun an selbst das Hobby Klettern aufgeben muss und kein weiteres Wort mehr dahingehend verliert. Es bedeutet meines Erachtens auch nicht das die eigene Leidenschaft für das Hobby klettern moralisch verwerflich ist oder gar infantil würde.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 20.12.2012 | 14:21
Wobei der Umstand das eine Person aus dem Freundeskreis eine Höhenangst hat, und wegen dieser nicht klettern will, doch nicht bedeutet das man von nun an selbst das Hobby Klettern aufgeben muss und kein weiteres Wort mehr dahingehend verliert. Es bedeutet meines Erachtens auch nicht das die eigene Leidenschaft für das Hobby klettern moralisch verwerflich ist oder gar infantil würde.

Du vergleichst Höhenangst mit einer psychischen Belastung/Störung, was Gewalt und Sexualität angeht? Krass!
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 20.12.2012 | 14:53
Logik im Rollenspiel wurde hier doch auch shcon zu Tode diskutiert, das muss doch nun auch hier nicht schon wieder sein.

Ich finde, dass wenn die anderen Spieler eine Verantwortung HÄTTEN, dann hat sie doch erstrecht der betreffende Spieler. Denn der stört 3-5 andere Leute, während die nur einen anderen stören. Wer mit seinen Belastungen einer Mehrzahl anderer den Abend versaut... lassen wir das, sonst kommt wieder jemand mit mehr als traurigen Vergewaltigungsvergleichen.



Mein RPG ist doch kein therapeutischer Ansatz sondern ein SPIEL und ich spiele mit Erwachsenen, ergo wer in der GRuppe mit etwas ein "Problem" hat, der muss das Kind beim Namen nennen.

[...]

 wenn gestorben wird dann wird das ganze net verwässert. Es wird so dargestellt wie es nun mal passiert und ja das kann auch hässlich sein.

Das Einzige was bei uns nur angerissen wird sind ausschweifende Sexuelle Eskarparden, das wird ohne Details kurz abgehandelt.

Richtig! Wobei ich das mit der Sexualität auch situationsabhängig mache. Wenn sich da jemand mit seinem Charakter an einen Ort zurückzieht um sich mit jemandem "zu vergnügen" oder ihm "schlimme Dinge anzutun", dann kann er das erwähnen und dabei bleibts. Wenn er das unbedingt mitteilen möchte was da abgeht, dann kann er das meinetwegen auch tun, aber dann können die anderen auch eine rauchen, Maisl checken, sich anderweitig unetrhalten, was nachshclagen etc. Denn es ist für die anderen Charaktere unwichtig. Wenn das aber vor den AUgen der anderen geschieht muss man abwägen. Im großen Schlafsaal kommen sich Gruppenmitglieder unter den Decken näher... Kann zu interessanten Szenen führen, muss aber nicht detailliert beschrieben werden. Wenn aber jemand zu einem bestimmten Zweck oder mit eienr kalren Absicht sexuelle Handlungen vor den Augen anderer Gruppenmitglieder praktiziert, dann sollte das schon nicht unbeschrieben bleiben, da sonst einfach etwas fehlt, was die Charaktere erlebt haben. Und das kann bewusst udn unbewusst das Rollenspiel im Folgenden stark beeinflussen. Das muss auch nicht immer die öffentliche Vergewaltigung sein, das kann auch mal was witziges sein wie wir es vor einiger Zeit auf einer Schiffsreise hatten, wo ein Charakter der inf reudnschaftlicher Konkurrenz zu einem anderen Stand diesem lautstark den Schlaf rauben wollte indem er sich mit der Kapitänin vergnügte. Das hatte Auswirkungen auf die gesamte Reise und für die Gruppe auch darüber hinaus und zudem weiß ich nicht wann wir das letzte mal alle SO herzhaft gelacht hätten  :d
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Teylen am 20.12.2012 | 15:10
Du vergleichst Höhenangst mit einer psychischen Belastung/Störung, was Gewalt und Sexualität angeht? Krass!
Ich habe lediglich das Kletterbeispiel von LordBazooka aufgegriffen.
Krass! Das beim einem Applaus geklatscht wird und beim anderen auf eine polemische Ebene gegangen.  ::)


Abgesehen davon glaube ich durchaus das Höhenangst durch ein Traumata ausgelöst werden kann, respektive die Erfahrung solcher traumatiseren.
Sowie das es ferner eine psychische Störung/Belastung darstellt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 20.12.2012 | 15:31
Krass! Das beim einem Applaus geklatscht wird und beim anderen auf eine polemische Ebene gegangen.  ::)

 :d

Laut ICD liegst du übrigens auch mit deienr Vermutung nicht falsch, da werden Phobien auch unter dem Psychozeugs aufgelistet und als Krankheit anerkannt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Pyromancer am 20.12.2012 | 15:41
Ich hab eine Spielerin mit Arachnophobie. Und da bringe ich halt keine Spinnen als Gegner, und das Traumsaat-Quellenbuch liegt auch nicht offen auf dem Tisch, wenn sie kommt. Auswirkungen auf den Spielspaß der restlichen Gruppe: Vernachlässigbar.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 20.12.2012 | 16:03
Ich habe lediglich das Kletterbeispiel von LordBazooka aufgegriffen.
Im Kontext des Threads für mich nicht so eindeutig. Aber gut.

Zitat
Krass! Das beim einem Applaus geklatscht wird und beim anderen auf eine polemische Ebene gegangen.  ::)
Polemik vor? Wo?

Zitat
Abgesehen davon glaube ich durchaus das Höhenangst durch ein Traumata ausgelöst werden kann, respektive die Erfahrung solcher traumatiseren.
Sowie das es ferner eine psychische Störung/Belastung darstellt.
Natürlich kann Höhenangst auf einem Trauma beruhen. Hat niemals jemand etwas gegen behauptet. Ist bei mir sogar der Fall. Und?
Der Thread steht im Kontext zu sexueller Gewalt, Folter und dergleichen. Jetzt mit harmloseren Geschichten aufzufahren, um die Argumente von Geschädigten, Gestörten oder Belasteten zu verweichen ist (in diesem Kontext!) ziemlich unglücklich.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 20.12.2012 | 16:14
:d

Laut ICD liegst du übrigens auch mit deienr Vermutung nicht falsch, da werden Phobien auch unter dem Psychozeugs aufgelistet und als Krankheit anerkannt.

Du redest extrem negativ über psychische Belastungsstörungen. Das ist respektlos und führt dazu, dass Dich viele mit einem Kopfschütteln lesen. Was erwartest Du für Reaktionen?

Und auch an Dich die Frage: setzt Du eine Phobie mit einer Störung oder Belastung im Kontext von Gewalt und Folter gleich?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 20.12.2012 | 16:21
Da man so sogar eine Phobie erzeugen kann, beantworte ich das nicht mal.

Um mal den Diskussionsstand zusammenzufassen, da ja immer reichlich abgedriftet wird:

Die Fürsprecher einer Verantwortung gegenüber belasteten Mitspielern führen zum einen Umgangsformen an, die sie als universell und daher auch in diesem Bereich für einzuhalten begreifen.
Die Gegenseite dazu beruft sich auf Freiwilligkeit in der Freizeit.
Ebenfalls entgegen stehen die Ansichten, dass sich eine belastete Person selbst offenbaren muss, die Gegenseite verweist darauf, dass dies gar nicht möglich sei.

Nur mal so, bevor das immer persönlicher wird obwohl man kaum noch diskutiert...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: AcevanAcer am 20.12.2012 | 16:26
Also, ich habe viel Psychatrieerfahrung und kann die meißten ansichten hier im Thread verstehen.

Aber das Thema polarisiert sehr stark, insbesondere dich Luxferre, ich würde euch empfehlen disskusionen und anfeindungen zu verschieben bis sich die gemüter beruhigt haben, das driftet grade echt bisschen ab. Was sehr schade ist, den es ist - nüchterner betrachtet - eigtl ein sehr intressantes und wichtiges Thema.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 20.12.2012 | 16:48
Ich nehm nur einfach keine Rücksicht drauf.

Das ist der Kern des ganzen Threads. Du willst keine Rücksicht nehmen und keine Verantwortung für deine Handlungen übernehmen. In meinen Augen macht dich das ganz simpel zu einem unsympathischen Menschen.

Musst du jetzt damit leben.  :)
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 20.12.2012 | 17:11
Auch das ist in meiner Freizeit nicht das geringste Problem  ;D
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Teylen am 20.12.2012 | 17:20
Eigentlich steht der Thread im Kontext von Rollenspiel und Traumata sowie ggf. psychische Störungen beziehungsweise Belastungen.
Desweiteren griff weiterhin lediglich das Beispiel der Phobie auf welche LordBazooka einbrachte.
Wobei ich zugeben muss das ich das genannte Beispiel sowohl als ich es aufgriff als auch weiterhin für im Rahmen des Threads geeignet empfinde.

Allgemein besteht bezüglich des Themas die Herausforderung das man es einerseits den Personen nicht zwingend ansieht.
Das heißt die Personen strahlen nicht aus das sie eine bestimmte Phobie haben oder das bestimmte Traumata vorliegen und was genau die Trigger sind beziehungsweise was sich als Trigger erweisen kann. Man sieht einem Menschen nicht an das er unter einer starken Arachnophobie leidet oder das ein Erlebnis mit Gewalt ein entsprechendes Traumata auslöste oder für eine entsprechende Störung verantwortlich ist.
Selbst wenn man weiß das die Person eine potentiell traumatisierende Erfahrung durch lebt hat, bedeutet dies nicht das für die Person das Thema mit einem entsprechenden Trigger versehen ist.

Andererseits besteht die Herausforderung das man ein Rollenspiel mitunter sehr schlecht von jeglichen möglichen triggernden Themen freihalten kann.
Einfach weil die Bandbreite dessen was als Reiz zu viel sein kann zu umfangreich ist. Es ist durchaus recht leicht möglich mitunter auf Spinnen zu verzichten. Allerdings wird es, in den meisten Rollenspielsystem beziehungsweise Settings, durchaus sehr schwer auf Kämpfe und damit einhergehend auf Gewalt zu verzichten.
Zumal, wenn ein entsprechender Trigger vorliegt, es nicht bis zu der ausführlichen Darstellung kommen muss bevor es 'zuviel' wird. Das heißt das bereits eine Szenen Beschreibung mit Prostituierten bereits zuviel sein kann. Ohne das Nacktheit thematisiert wird oder ein sexueller Kontakt beschrieben wird.

Letztlich gibt es den Umstand das selbst Personen die sich einer entsprechenden eigenen Traumatisierung bewusst sind mitunter eine Konfrontation nicht meiden und es vorher nicht adressieren. Das heißt es gibt Personen die trotz einer Höhen-Phobie versuchen zu klettern. [Wobei die Belastung durch das Thema mitunter auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann]


Ich denke nicht das man sich vor dem Rollenspiel dahingehend versichern kann wo genau ein Traumata bei allen Beteiligten vorliegt.
Zumal das eine Frage ist die man mit unter nicht unbedingt gerne anderen beantwortet.
Ich denke auch nicht das man während des Rollenspiel "Traumata / Belastungsstörungs"-sicher spielen kann.
Was man sicherlich machen kann ist das wenn man ein entsprechendes Thema berührt, man hinreichend schnell abbricht und die Person nicht weiter der Belastung aussetzt. Das man eventuell eine Fluchtmöglichkeit bietet.

Allerdings heißt es imho nicht das man sich nun dafür schämen müßte, ein schlechterer Mensch wäre, wenn man dennoch ein Rollenspiel spielen mag, eben ohne den Betroffenen, in dem auf die Phobie oder den Trigger eingegangen wird.
Das heißt man kann imho durchaus ein Abenteuer rund um und mit vielen Spinnen spielen. Gerade wenn man sich vielleicht für Arachnologie interessiert.
Man kann imho ebenso Song of Ice and Fire so spielen wie es in der TV Serie und mit unter in den Büchern dargestellt ist. Das heißt nicht das man deswegen ein minderbemittelter, pubertierender, etc. pp. Prolet ist.

Jetzt mit harmloseren Geschichten aufzufahren, um die Argumente von Geschädigten, Gestörten oder Belasteten zu verweichen ist (in diesem Kontext!) ziemlich unglücklich.
Ich finde deine Verharmlosung von Phobien unglücklich.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Oberkampf am 20.12.2012 | 17:22

Die Fürsprecher einer Verantwortung gegenüber belasteten Mitspielern führen zum einen Umgangsformen an, die sie als universell und daher auch in diesem Bereich für einzuhalten begreifen.
Die Gegenseite dazu beruft sich auf Freiwilligkeit in der Freizeit.

An dem Punkt würde ich sagen, dass sich beides noch nicht ausschließt. Ich bin ein Befürworter der "starken Verantwortung", auch weil ich der Überzeugung bin, dass man in seiner Freizeit ein Recht darauf hat, von niemandem "dumm angemacht" zu werden oder mit Sachen konfrontiert zu werden, die einem eigentlich zuwider sind, durch die man beruflich aber durch muss.

Klar darf jeder sich in seiner Freizeit mit Sachen beschäftigen, die mich persönlich ankotzen oder anwidern, aber in gemeinsam geteilten Freizeitaktivitäten finde ich es wichtig, eine gemeinsame Basis zu finden.

Das ist aber nur das Freizeitargument, das wesentliche Argument sehe ich tatsächlich eher in einer allgemeinen Verpflichtung der Rücksichtnahme auf andere Menschen.


Ebenfalls entgegen stehen die Ansichten, dass sich eine belastete Person selbst offenbaren muss, die Gegenseite verweist darauf, dass dies gar nicht möglich sei.

Hier gibt es wirklich einen sensiblen Punkt: Auf der einen Seite kann niemand Gedanken lesen und wissen, was einen eher zufällig bekannten Mitspieler beschäftigt bzw. belastet, auf der anderen Seite fällt es Personen in einer tiefen Krise wirklich schwer, darüber zu reden, gerade mit halbfremden Leuten.

In einigen Bereichen findet jedoch schon eine Vorauswahl statt. Wer an einer Rollenspielrunde teilnimmt, sagt mMn bereits durch die Teilnahme aus, dass er gewisse Vorbehalte gegenüber medialer Gewaltdarstellung nicht teilt. Durch die Teilnahme an einigen Spielen, besonders mit Horrorflair (z.B. Warhammer), wird auch klar, dass man gewisse Trivialisierungen von Geisteskrankheiten/psychischen Störungen nicht für verwerflich hält, oder bluttriefende Beschreibungen von kritischen Treffern verträgt. Und wer bewusst Monsterhearts spielt, weiß auch, dass Sex und sexuelle Belästigung/Nötigung der Charaktere zum Spiel dazugehören.

Aber in den bereichen, in denen das nicht allein durch Teilnahme an einer Rollenspielrunde und Wahl eines entsprechenden Systems deutlich wird, finde ich es durchaus angebracht, dass derjenige in einer Runde lose bekannter Personen fragt, der etwas wahrscheinlich Kontroverses einbringen will.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 20.12.2012 | 19:17
Hmmh.

Ich werfe mal ein paar Gedanken in die Diskussion:

1.) Ist es nicht eigentlich der Salutogenese und Resilienzbildung gegen belastende Ereignisse förderlich, Freunde zu haben, mit denen man einem gemeinsamen Hobby nachgeht, sich für ein paar Stunden vorzustellen, man wäre ein Held, man würde phantastische Orte bereisen, Abenteuer erleben?
2.) Ist es nicht eigentlich gut, wenn jemand mit einer seelischen Erkrankung noch an einer solchen Aktivität teilnehmen kann?
3.) Ein ganz anderes Thema: FSK als Leitlinie, sein Spiel auszurichten - hat das schon mal jemand ausdefiniert?
4.) Trigger werden manchmal mit der Zeit immer schlimmer, immer umfangreicher. Schadet zuviel Rücksichtnahme dem Betroffenen?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 20.12.2012 | 19:28
1.) Ist es nicht eigentlich der Salutogenese und Resilienzbildung gegen belastende Ereignisse förderlich, Freunde zu haben, mit denen man einem gemeinsamen Hobby nachgeht, sich für ein paar Stunden vorzustellen, man wäre ein Held, man würde phantastische Orte bereisen, Abenteuer erleben?
2.) Ist es nicht eigentlich gut, wenn jemand mit einer seelischen Erkrankung noch an einer solchen Aktivität teilnehmen kann?
3.) Ein ganz anderes Thema: FSK als Leitlinie, sein Spiel auszurichten - hat das schon mal jemand ausdefiniert?
4.) Trigger werden manchmal mit der Zeit immer schlimmer, immer umfangreicher. Schadet zuviel Rücksichtnahme dem Betroffenen?

1. JA! UNBEDINGT! Keine  :Ironie: !!!
2. Ja, wenn er es denn wirklich kann, absolut.
3. Nö. Aber die offiziellen sind denke ich geläufig und können ja auch eingesehen werden.
4. Es ist insofern schlimmer, dass es Hilfe verhidnert, da es vortäuscht sie unnötig zu machen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Teylen am 20.12.2012 | 20:36
Meine persönlichen Gedanken zu den Gedanken.

Ich glaube nicht das Rollenspiel einer Genesung in Bezug auf Traumata oder psychische Störungen bzw. tiefergehende psychische Belastungen in einer herausstellenden Weise hilft. Das heißt ob man in seiner Freizeit die Zeit damit verbringt Rollenspiele zu spielen, oder Fußball, oder Brettspiele, gemeinsam Filme konsumiert oder einem anderem Hobby nachgeht, es dürfte eine vergleichbare Wirkung auf die Psyche haben.
Was in Bezug auf Traumata oder psychische Störungen bzw. tiefergehende psychische Belastungen hilft ist einen entsprechend Fachkundigen Arzt beziehungsweise Therapeuten aufzusuchen und eine Behandlung bzw. Therapie anzufangen. Letztlich kann es positiv sein, es könnte auch negativ sein, es kann auch neutral sein.

Für den Betroffenen ist es wohl gut wenn er daran teilnehmen kann und eine Möglichkeit hat daran teilzunehmen. Was wiederum bedeutet das er eine Gruppe benötigt die zu ihm und seinen Bedürfnissen bzw. teilweise auch seinen Einschränkungen passt. Das kann sich darin äußern das man Systeme spielt die entsprechend ungefährlich sind, es kann auch auch darin äußern das man entsprechende Rücksicht nimmt.
Bei letzteren ist es unter Umständen für die Gruppe nicht möglich gleichzeitig Rücksicht zu nehmen und innerhalb des Hobby noch hinreichend viel Spaß für sich selbst zu generieren. Das heißt man spielt idR. nicht primär um eine andere Person zu therapieren.
Persönlich hatte ich bisher die Erfahrung lediglich im Rahmen einer Go-Gruppe gemacht die sich wöchentlich zum spielen kam. Für gewöhnlich wurden dort alle Interessierten positiv aufgenommen, das Spiel vermittelt und sie in die Gruppe integriert. Als es dann jedoch dazu kam das jemand mit einer sehr starken Lerneinschränkung integriert werden sollte, scheiterte es letztlich. Es war schwer ihm wiederholt die Regeln zu vermitteln und bei einem Spiel mit ihm noch Spaß am Spiel zu haben. Auch wenn die Tätigkeit ihm geholfen hätte.
Virtuell habe ich es in Bezug auf World of Darkness Vampire Runden erlebt das Spieler, aufgrund entsprechender Belastungen, letztlich nicht dauerhaft aufgenommen wurden.

Die FSK als Leitlinie (http://www.fsk.de/index.asp?SeitID=508&TID=72) betrachte ich weder in Bezug auf Rollenspiel noch auf dieses Thema hier als hilfreich. Schließlich können auch Inhalte die innerhalb einer FSK12 oder einem FSK16 liegen mitunter Triggern.

Nein, Rücksichtnahme schadet den Betroffenen nicht.
Auch denke ich das es, solange der Therapierahmen nicht durch eine professionelle Fachkraft abgesteckt wurde, kein "zuviel" an Rücksichtnahme gibt-
Ich finde es problematisch wenn ein Betroffener unter dem Hinweis auf eine mögliche Verschlimmerung hin "zu seinem Besten" einer ungewollten Konfrontrationstherapie durch Laien unterzogen wird. Was bei einer Ablehnung seitens des Betroffenen dann mitunter sogar noch zu dem Vorwurf führt das dieser gar nicht genesen wolle.



Ansonsten gibt es neben handfesten Traumata und psyschichen Störungen durchaus den legitimen Fall das jemand die Themen einfach nicht mag das heißt sich einfach unwohl mit dem Themen fehlt. Auch hier finde ich, bringt es dem Betroffenen nichts, wenn man ihn versucht mit dem Gedanken "Es wird ihm schon noch irgendwann gefallen" versucht aus der eigenen Komfort-Zone zu holen. Was teilweise sogar (imho leider) in Rollenspiel-Ratgebern wie "Play Unsafe" vorgeschlagen bzw. zu ermuntert wird.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 21.12.2012 | 00:02
(1) Die Fürsprecher einer Verantwortung gegenüber belasteten Mitspielern führen zum einen Umgangsformen an, die sie als universell und daher auch in diesem Bereich für einzuhalten begreifen.
(2) Die Gegenseite dazu beruft sich auf Freiwilligkeit in der Freizeit.
Die Fürsprecher sagen aber eben nicht, dass du mit belasteten Mitspielern spielen sollst. Sie sagen nur, dass du bei neuen Mitspielern behutsam Grenzen testen solltest, statt ihnen einfach eine vor den Latz zu knallen.

Wenn das Ergebnis davon ist: „Passt nicht zu unserem Stil“, dann kannst du dich auf (2) berufen, ohne dass es (1) im geringsten beeinträchtigt.

Es geht nur um die wenigen Runden, in denen jemand einsteigt, den du noch nicht einschätzen kannst. In diesen Runden erwarte ich eine gewisse Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Neuen.

Und ich finde, du stiehlst dich aus deiner Verantwortung, wenn du sagst, dass du denen einfach so heftig mitspielst, dass sie selbst merken, dass es nicht passt. Ob es passt, kannst du nämlich auch in einer rücksichtsvolleren Runde herausfinden - und musst dann vielleicht dem Spieler sagen „wenn du hier schon Probleme hattest, passt du nicht in unsere Runde. Im normalen Spiel gehen wir noch mal drei Gangarten härter ran“.

Du weißt, wie ihr sonst spielt, deswegen kannst du auch mit einer sanfteren Runde einschätzen, ob jemand in eurer harten Runde mitmachen kann. Dich kostet das eine Runde lang Rücksichtnahme.

Wenn jemand anders das direkt in deiner harten Runde herausfinden soll, kostet es ihn vielleicht ein getriggertes Trauma, das ihn noch lange verfolgen kann - und ihn vielleicht für immer als Rollenspieler verbrennt, selbst dann noch, wenn es ihm wieder besser geht.
Ebenfalls entgegen stehen die Ansichten, dass (3) sich eine belastete Person selbst offenbaren muss, die Gegenseite verweist darauf, dass (4) dies gar nicht möglich sei.
Wenn die Gegenseite recht haben sollte, ist die Ansicht (3) eine unmögliche Forderung. Was für einen Sinn hat es, unmögliche Forderungen zu stellen?

Wenn du (3) vertrittst, musst du meiner Ansicht nach (4) entkräften.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Teylen am 21.12.2012 | 00:28
Ich finde es etwas sehr stark, eigentlich zu stark, vereinfacht im Grunde zu unterstellen das es lediglich beziehungsweise vorallem bei der Herangehensweise von bibabutzelmann dazu kommen kann das etwas getriggert wird. Imho stiehlt man sich damit selbst aus der Verantwortung heraus die man anderen zuweist.

Einerseits scheint bbm durchaus offen damit umzugehen was er spielt und wie er es spielt.
Zumindest ist das so der Eindruck der im vorangegangen bzw. parallelen Thread bei mir entstanden ist. Das heißt es klingt für mich als würde man sich treffen um gepflegt einem System bzw. einem Setting zu fröhnen das eine Mischung aus Action-Reißer, Horrorfilm bis hin zum Porno unterstützt.
Da braucht es an sich keine Runde der Rücksichtnahme im "Schongang", es ist doch soweit recht deutlich.

Andererseits werden Traumata und entsprechende Störungen nicht erst durch explizite Darstellungen getriggert.
Dafür kann es mitunter reichen, als ein Beispiel das zumindest Online bereits vorgekommen ist,
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Es kann auch, bei einer entsprechend starken Phobie, genügen in einem Rollenspiel eine Spinne wie im Herr der Ringe einzubauen, und der Spieler wird so schnell kein Rollenspiel mehr spielen. Ich hatte früher eine Klassenkameradin welche im Freizeitpark in den Hollywood Ride nicht mit rein konnte, weil dort Szenen aus Tarantula nachgestellt worden sind. In Bezug auf Rollenspiele hatte ich einen Spielleiter der in einer V:tM Runde problemlos beschreiben konnte wie ein Tzimisce so foltert, als ich zwischen ein paar Runden allerdings farbig schilderte wie ich eine Riesenspinne fand und erlegte [Hauptsächlich weil ich stolz drauf war und es eine imho tolle Anekdote ist] wurde ihm plötzlich ganz anders und er bat das Thema sein zu lassen.

Ich finde es daher falsch so zu tun als würde bbm dort Leute für das Hobby Rollenspiel "verbrennen", im Grunde weniger weil er Leute traumatisierend umher rennt, sondern eigentlich doch weil sein Spielstil vom eigenem abweicht.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Auribiel am 21.12.2012 | 01:17
Das Thema dreht sich doch im Kreis... wenn ich mit Menschen zusammen einem Hobby nachgehe, dann verhalte ich mich ihnen gegenüber empathisch und respektvoll. Das sind ja wohl die ganz normalen Vorraussetzungen für ein soziales Miteinander. Egal ob im Rollenspiel oder beim Kegeln.

Auch wenn's schon wieder ein Weilchen her ist, dass das geschrieben wurde:

"Egal ob im Rollenspiel oder beim Kegeln" trifft mMn nicht so ganz den Kern des Problems. Gehen wir mal davon aus, man verabredet sich mit einigen Freunden zur nächsten Sneak-Preview im Kino mit dem Hinweis, es könnte auch ein FSK18-Film sein. Jetzt gibt es Leute, die sich begeistert so ziemlich jede Sorte Film anschauen, aber die meisten werden doch ihre Vorlieben bei bestimmten Genren haben (Liebeskomödie, Horror, SF, Action) und für manche gibt es einfach komplette No-Go's (seichtes Liebesgedöns und platter Splatter).
Wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die ich gut kenne, habe ich im Vorfeld die Möglichkeit, mich auf ein Genre zum Angucken zu einigen, mit dem alle weitgehend zufrieden sind (wir nehmen mal die SF-Action bis 18+).
Bin ich mit weitgehend Fremden unterwegs hingegen muss ich mich im Vorfeld doch auch darüber einigen, was wir schauen und sollte dann zugegebenermaßen aber auch auf die absoluten No-Go's Rücksicht nehmen - und wenn wir auf keinen grünen Zweig kommen, dann gehen wir halt wirklich zum Kegeln und lassen das Filmgucken sein aka legen das Rollenspiel in die Ecke. Und wenn nun aber das Rollenspiel der Selbstzweck zum Treffen mit diesen Personen war und man feststellt, dass man einfach nicht auf einen Nenner kommt (der eine will bitte soft, der andere nur heavy spielen), dann müssen sich die Wege eben wieder trennen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 21.12.2012 | 07:18
Ich finde die Idee, Rollenspiel, wie wir es betreiben, könnte irgendeine therapeutische Funktion haben, vermessen. Das ist aber wohl ohnehin nur ein Strohmann, den bibabutzelmann aufgebaut hat. Selbst ihm muss klar sein, dass er keine Konfrontationstherapie anbietet.
Ansonsten ist es imho kein Beinbruch, vor einer Runde klarzustellen, was gespielt wird und dass gewisse Grenzen gern gesprengt werden. Das dauert höchstens fünf Minuten. Wer dann sagt, dass es nix für ihn ist, kann sich ja gern eine andere Gruppe suchen oder selbst die Entscheidung treffen, ob er sich für geeignet hält, derartige Spielchen mitzumachen.
 
Bei full-blown-PTBS kann ja quasi wirklich alles triggern, Phobien sind ein anderer Punkt, diese zu vermeiden, stellt imho keinen spürbaren Aufwand dar. Ich kenne zwei Spieler mit PTBS, weiß nur bei einer den Hintergrund und habe entsprechende Elemente immer vermieden. Probleme im Rollenspiel hatten allerdings beide nie, stattdessen habe ich einmal erlebt, wie eine der beiden im Café vollkommen dissoziierte, vermutlich weil der Kellner eine merkwürdige Geste gemacht hat. Das sind Dinge, die man nicht mehr vollkommen unter Kontrolle hat, da stellt sich dann nur noch die Frage, ob man sich selbst das Spiel mit psychisch kranken Menschen zumuten möchte oder nicht. Allerdings empfinde ich das wie gesagt nicht nicht als sonderlich anstrengend, ich habe mich sogar gefreut, wie gut es einer Freundin mit schweren Depressionen während der Rollenspielrunden immer ging.

Das Spiel mit vorbelasteten Menschen hat imho kaum etwas mit den Spielinhalten zu tun. Trotzdem landet man da beim Punkt Verantwortung und Rücksichtnahme, weil sich die Spieler im Rollenspiel mitunter in eine emotional verletzliche Lage begeben. Bei bibabutzelmanns Stil ist das dann wohl eher nicht der Fall, weil dieser in meinen Augen arg oberflächlich klingt - das wirkt nicht so, als wäre er emotional intensiv, eher splatterhaft übertrieben. Ekel grenzt zum Glück emotional ganz gut ab ;-)

Zu guter Letzt kann ich selbst noch eigene Erfahrungen zum Thema Eignung psychisch Kranker fürs Rollenspiel generell anmerken: Ich habe selbst durchaus meine Problemchen und habe auch in den extremsten Tiefphasen Rollenspiele gespielt. Warum sollte man auch auf Dinge, die einem Spaß machen, verzichten, nur weil es einem schlecht geht? Braucht man da nicht eher Ankerpunkte, an denen man sich aufrichten kann?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 21.12.2012 | 09:01
@Teylen:

ich glaube wir beide reden mal wieder klassisch aneinander vorbei. Deine Aussagen sind gar nicht so weit weg von dem Meinigen. Daher kläre ich das nochmal auf, was mir aufstößt.

BBM sagt, dass er keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten seiner Mitspieler nimmt. Fordert aber im Gegenzug, dass jeder Rücksicht auf seine eigenen Unbefindlichkeiten nimmt.
Weiterhin stellt er seinen harten Spieltstil als normal dar, was impliziert, dass andere, weichere/sanftere/rücksichtsvollere Spielstile nicht normal seien. Das hat er nach diversen Aufforderungen erst leicht relativiert.

Wenn ich also sage, dass man bitte Rücksicht auf Mitspieler nehmen möchte, die ein Problem mit exzessiver Gewalt, Folter und Vergewaltigungen haben, dann verstehe ich nicht, dass man darauf "keinen Bock hat". Wenn man nämlich keinen Bock hat, dann will man sich auch nicht mit seinen "Mit?"spielern auseinander setzen, auf sie einzugehen oder einfach ihre Grenzen respektieren.

Andererseits habe ich kein Problem damit (schrieb ich bereits häufiger!), wenn andere Gruppen andere Maßstäbe ansetzen. Bei mir kommt aber an, dass Maßstäbe, die nicht seinen entsprechen abnormal wären, was ich ziemlich unwürdig empfinde.


Zu Deinen Aussagen noch Folgendes: ja, ich setze eine Phobie anders an, als ein sexuelles Trauma oder eine Störung aus Folter resultierend. Wie ich schrieb, leide ich selbet unter einer Phobie (extremer Höhenangst), was mich zumindest in Filmen beispielsweise sehr einschränkt. Komischerweise ist das beim Rollenspiel kaum ein Thema, ich gehe da von einer automatischen Schutzfunktion aus. Ich weiß aber durchaus, dass meine Phobie mich im Alltag nicht ansatzweise derart stört, wie Opfer drastischer und traumatischer, sexueller oder seelischer Gewalt. Deshalb differenziere ich da (und führe das auch nicht weiter aus, denn auch diese Differenzierung ist nur ein klitzekleiner Teil der gesamten Betrachtung des Themas. Hier gibt es Unterschiede in Stärke, Ausprägung, Art und auch im Gemüt des einzelnen Betroffenen.)

Das dient nur zur Klarstellung meiner Position. Ich will das Thema nicht wieder aufwärmen (geschweige denn weiter diskutieren), denn wie AcevonAcer schon schreibselt, ich bin da "etwas" belastet und neige zu Unverständnis...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 21.12.2012 | 09:02
Ich finde die Idee, Rollenspiel, wie wir es betreiben, könnte irgendeine therapeutische Funktion haben, vermessen.

Real life therapy. Gesunder Eskapismus. Aber im Sinne der wissenschaftlichen Definition natürlich nicht  ;D
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 21.12.2012 | 14:03

[1.] BBM sagt, dass er keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten seiner Mitspieler nimmt. Fordert aber im Gegenzug, dass jeder Rücksicht auf seine eigenen Unbefindlichkeiten nimmt.
Weiterhin stellt er seinen harten Spieltstil als normal dar, was impliziert, dass andere, weichere/sanftere/rücksichtsvollere Spielstile nicht normal seien.

[2.] Wenn ich also sage, dass man bitte Rücksicht auf Mitspieler nehmen möchte, die ein Problem mit exzessiver Gewalt, Folter und Vergewaltigungen haben, dann verstehe ich nicht, dass man darauf "keinen Bock hat".

[3.] Bei mir kommt aber an, dass Maßstäbe, die nicht seinen entsprechen abnormal wären, was ich ziemlich unwürdig empfinde.

[4.] Ich will das Thema nicht wieder aufwärmen (geschweige denn weiter diskutieren), denn wie AcevonAcer schon schreibselt, ich bin da "etwas" belastet und neige zu Unverständnis...

1. Nein. Nein. Ja. Nein.
2. Zu nah dran zum verstehen? Da du dich ja explizit nicht dazu äußern willst bleibt mir nur zu mutmaßen. Wo wir wieder beim Thema wären ob es nicht sinnvoll/angemessen/"zu erwarten" wäre sich mitzuteilen...
3. Ich bin müde geworden mitzuzählen wie oft ich das verneint habe.
4. Thank you, captain obvious! Dementsprechend sollten wir zwei darüber einfach nicht mehr reden, das führt zu nichts.  :snoring:



Zu der geforderten einen soften Runde zum Testen: Keinerlei Bereitschaft! Ich weiß doch am Anfang einer Spielsitzung nicht was alles passieren wird wenn ich meinen Spielern allen möglichen Freiraum lassen will. Und ich werde mích und sie nicht auch nur einen einzigen Abend in ihren Freiheiten und ihrem Spaß beschneiden um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Die Freizeit berufstätiger Menschen ist beschränkt genug, da werd ich mich nicht treffen und jedem für fünf wertvolle Stunden eine Runde Stöcker zum ungünstig draufsetzen anbieten...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 21.12.2012 | 14:08
Zum Thema Rollenspiel als therapeutische Methode:

Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Nin am 21.12.2012 | 14:10
Zum Thema Rollenspiel als therapeutische Methode:

Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.

Wo hast du das denn her?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 21.12.2012 | 14:13
Also lieber anderen den Spaß verderben als selbst mal etwas Rücksicht zu nehmen?

Lieber riskieren jemandem den eventuellen Spaß eventuell zu verderben als vier Leuten die ich definitiv nochmal wiedersehen werde und die ich recht schätze garantiert den Abend zu verhunzen. Ja, die Rechnung geht für mich auf.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 21.12.2012 | 14:32
OK, also wenn ich demnächst mal einem interessierten Spieler die Gnade erweise ausprobieren zu dürfen, ob er bei uns mitspielen möchte, dann verhalte ich mich so:

- Ich unterhalte mich im Vorfeld mit dem Hausarzt und eventuellen betreuenden fachärzten und Therapeuten.
- Ich unterhalte mich mit der betreffenden Person ausführlich und um Zwischenfälle zu vermeiden setze ich ihm ne Bahnermütze auf, gebe ihm ne Kelle in die Hand und lasse ihn bestimmen wo der Tschuu-tschuuuh!-Railroadtrain herfahren darf.
- Ich bitte alle sich nett anzuziehen, keine T-Shirts mit zweideutigen Botschaften oder anstößigen Darstellungen. Ich bitte vorher zu rauchen um Nichtraucher zu schützen und sich danach bei Toilettenpausen (Neuling hat hier Mitspracherecht um sich nicht während des Spiels bezüglich peinlicher Kontinenzstörungen outen zu müssen!) mit Nikotinpflastern auszustatten. Keine Kaugummis, das ist unhöflich!
- Ich streiche die Wände in neutralen hellen Farbtönen und hänge sämtliche Bilder und Poster und dergleichen ab. Das hat auch noch den positiven Effekt, dass ein eventuelles Gastgeschenk besser zur Geltung kommt.
- Ich reiche ein veganes Essen aus ökologischem Anbau (Vorher Allergien ja schon beim Hausarztgespräch abgeklärt!) und natürlich nicht nur ein Gericht. Ich kaufe großzügig ein und biete eine große Speisekarte an!
- Handies werden vor der Sitzung eingesammelt. Außer dem vom neuling, denn der könnte ja Kinder, pflegebedürftige Angehörige, probleme mit dem Bewährungshelfer, Eheprobleme, wichtige Bewerbungsgespräche und dergleichen haben.
- Ich poche den ganzen Abend auf gutes Benehmen und political correctness. Zuwiderhandlungen führen zu drakonischen Strafen die in einem schalldichten Kellerraum vollzogen werden um den eventuell zart beseiteten Neuling nicht zu verschrecken oder zu traumatisieren.

Und schon können wir ungestört und sanft ein neues Mitglied in unsere Gruppe "Mickey Maus trifft den rosa Luftballon" einführen! Ich bin geläutert!  :pray:
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LöwenHerz am 21.12.2012 | 15:30
1. Nein.

Doch hast Du. Sogar wortwörtlich.

Ansonsten gebe ich Dir recht, wir lassen es lieber :)
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 21.12.2012 | 17:28
Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.

Echt? Hast Du mal nen Link?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: La Cipolla am 21.12.2012 | 17:40
Wahrscheinlich meint er jetzt eher Rollenspiele im Sinne von "ich versetze mich in Rolle X und stelle mir Situation Y vor", nicht im Sinne von D&D oder so. ;D Denn so klassische Rollenspiele sind durchaus so ziemlich überall standard, wo es um Psyche, Kommunikation, Erziehung usw. geht. Ob das viel mit dem Hobby zu tun hat, darf man vorsichtig anzweifeln.

Ich denke, ein (Hobby-)Rollenspiel kann therapeutisch wirken. Ich finde es aber ebenfalls vermessen, sowas bewusst einzusetzen. Wenn jemand ernsthafte Probleme hat, sollte er ernsthafte Hilfe kriegen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 21.12.2012 | 18:56
Klar kann ein Hobbyrollenspiel auch therapeutisch eingesetzt werden. Im Rahmen einer Therapie. Mit professioneller Begleitung. Aber nicht in der heimischen Gruppe.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 21.12.2012 | 20:11
Ich finde es daher falsch so zu tun als würde bbm dort Leute für das Hobby Rollenspiel "verbrennen", im Grunde weniger weil er Leute traumatisierend umher rennt, sondern eigentlich doch weil sein Spielstil vom eigenem abweicht.
Das meine ich nicht, nein. Ich meine nur, dass er in der ersten Runde vorsichtiger sein sollte. Also nicht gleich alles vor den Latz knallen - gerade wo es ihm ja selbst klar ist, dass sein Stil härter ist.

@bbm: Daher nochmal explizit: Ich habe nichts gegen deinen Spielstil. Ich finde es cool, dass ihr euch die Freiheit nehmt, euch einfach gehen zu lassen. Und wenn es allen klar ist, wie weit ihr geht, ihr das also nicht nur besprochen sondern gemeinsam erlebt habt, finde ich es auch völlig unproblematisch, dass ihr keine Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmt.

Nur wenn jemand neues dabei ist, finde ich, dass ihr die Intensität langsam hochfahren solltet (binnen eines Spielabends), damit ihr abbrechen könnt, wenn ihr merkt, dass ihr an Grenzen kommt, und nicht erst, wenn ihr sie schon meilenweit übertreten habt. Dann wisst ihr halt, dass der Neue in diese Runde nicht passt und spielt das nächste Mal wieder in kleinerer Runde.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 21.12.2012 | 20:32
Zu der geforderten einen soften Runde zum Testen: Keinerlei Bereitschaft! Ich weiß doch am Anfang einer Spielsitzung nicht was alles passieren wird wenn ich meinen Spielern allen möglichen Freiraum lassen will. Und ich werde mích und sie nicht auch nur einen einzigen Abend in ihren Freiheiten und ihrem Spaß beschneiden um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Die Freizeit berufstätiger Menschen ist beschränkt genug, da werd ich mich nicht treffen und jedem für fünf wertvolle Stunden eine Runde Stöcker zum ungünstig draufsetzen anbieten...
Die sprichst viel von Freiraum.

Stell dir vor, ich würde in deine Runde kommen. Als erste Handlung würde ich jetzt einen Lähmungszauber auf alle anderen sprechen.

Und dann würde ich die nächsten 5 Stunden lang beschreiben, wie ich mir die Schuhe anziehe, etwas zu essen mache, mich vor den Fernseher setze, Talkshows sehe, usw.

Und ich würde das alles in einer extrem langweiligen, tonlosen Stimme erzählen.

Würdest du mir den Freiraum lassen?
Oder würdest du irgendwann sagen „Scheiße Mann, das ist langweilig, die Szene überspringen wir!“

Falls letzteres: Wo ist der Unterschied dazu, alle zu zwingen, eine FSK18-Beschreibung zu hören?

Oder würdest du sogar erwarten, dass ich selbst merke, dass ich alle nur langweile?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 21.12.2012 | 20:41
Lieber riskieren jemandem den eventuellen Spaß eventuell zu verderben als vier Leuten die ich definitiv nochmal wiedersehen werde und die ich recht schätze garantiert den Abend zu verhunzen. Ja, die Rechnung geht für mich auf.
Das heißt, du könntest dir überhaupt nicht vorstellen, dass die anderen Spaß haben könnten, wenn sie mal nicht komplett in die Vollen greifen?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 23.12.2012 | 10:12
Wenn du es für dich selbst hinkriegst 6 Stunden lang zu beschreiben wie du TV guckst, dann ist das - ganz ohne WITZ! - erstmal große Kunst, denn ich würde das nicht hinbekommen  ;D. Ich würde mir das als Spielleiter vielleicht 10 Minuten geben, dann würde ich die anderen einladen inzwischen die Toilette oder die Raucherecke zu nutzen, damit wir danach weitermachen können und würde mir deinen Senf bestimmt noch ne halbe Stunde anhören. Dann würde ich dich amüsiert darauf hinweisen, dass ich deine Bestrebung selbst dergleichen auszuspielen für interessant und lobenswert halte, wir derlei aber wenn es keinen Unterhaltungswert und keine Wichtigkeit für die Gruppe hat als Zwischenspiel abhandeln. Du würdest dann also 5 Minuten Zeit bekommen um grob zu umreissen was die restlichen 5 Stunden und 20 Minuten noch passieren soll. Alle würden lachen und wir würden weitermachen. Wenn du dann am Ende des Abends irgendwann gehen würdest würden wir uns alle drüber lustig machen und uns wahrscheinlich dazu entscheiden, dass so ein Freak noch eine Chance verdient hat und dich nochmal einladen.

Ich würde von dir nicht nur erwarten, dass du merkst die anderen zu langweilen, ich würde direkt von dir erwarten deine Beschreibungen gleich unterhaltsam oder interessant zu gestalten. Wenn du nach dem Lähmungszauber noch irgendwas anstellen würdest, das für die Gruppe zu wissen wichtig oder unterhaltsam wäre (du vergehst dich an Charakter A, pinkelst Charakter B an, wirfst die Plattensammlung von Charakter C aus dem Fenster, tötest und isst die Katze von Charakter D), dann dürftest du das in vollen Zügen auskosten. Und wenn du damit 6 Stunden füllst würden wir uns extrem gut unterhalten fühlen und den Hut vor dir ziehen, ich würde als Spielleiter dann aber erst einmal die anderen zum Zug kommen und auf deine Aktion reagieren lassen. Und wenn du dir dann anhören willst wie du für deine Untat (zu Recht!) geknechtet wirst, dann willkommen bei uns  :d

Wir haben wirklich auch schon absolut belangloses ausgespielt. Ich erinnere mich, dass ein Charakter der Rachsucht verfiel und das sogar noch auf rehct harmlose Art und Weise. Er wollte die Dame, die ihn öffentlich gedemütigt hatte des Nachts erschrecken. Als er dann sagte er wolle dafür einschwarzes Outfit zum Einbrechen erwerben nannte ich ihm Zeit- und Geldaufwand, er wollte es aber gerne ausspielen. Ich improvisierte also fix einen Laden und kramte irgend einen lästigen Verkäufer aus meiner RL-Erinnerung, apsste ihn an die Zeit an und los ging es. Als er dem dann das Multifunktionskleidungsstück beschrieb (denn er wollte einen schwarzen Lederoverall mit schwarzer verzerrter Schelmenmaske) und der Händler (in Elburum...) augenzwinkernd davon ausging, dass es irgendwo eine wirklich reudige Sadomasoparty geben würde, wurde daraus eine extrem unterhaltsame Szene. Erstrecht weil die prüde puniner Magierin sich dem EInkaufsbummel auch noch angeschlossen hatte...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: LordBazooka am 23.12.2012 | 16:52
Zum Thema Rollenspiel als therapeutische Methode:

Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.

Interessant und nicht abwegig, aber nicht sinnvoll und eher kontraproduktiv, wenn es von Laien ausprobiert wird.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 23.12.2012 | 17:46
Es ist ja auch nicht jeder der sich gelegentlich mal an "Malen nach Zahlen" versucht ein Kunsttherapeut.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 25.12.2012 | 01:17
Interessant und nicht abwegig, aber nicht sinnvoll und eher kontraproduktiv, wenn es von Laien ausprobiert wird.

Suchttherapie ist ja immer auch: Alternativen zur bisherigen Freizeitgestaltung finden, die ja vorher auf das Suchtmittel eingegrenzt war.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 25.12.2012 | 01:21
Und gerade im Bereich von Spielsucht im Bezug auf zum Beispiel MMORPGs ist man Thematisch nah dran.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 28.12.2012 | 21:40
Du würdest dann also 5 Minuten Zeit bekommen um grob zu umreissen was die restlichen 5 Stunden und 20 Minuten noch passieren soll.
Du würdest also meine Freiheit beschneiden zu spielen, wie es mir passt.

Ich würde von dir nicht nur erwarten, dass du merkst die anderen zu langweilen, ich würde direkt von dir erwarten deine Beschreibungen gleich unterhaltsam oder interessant zu gestalten.

Und das ist im Endeffekt genau das Gleiche, das jemand tut, der mit einem bestimmten Thema nicht klar kommt.

In meinem Beispiel ist die Länge der Erzählung ein Problem. In anderen Fällen ist es die Präsentation des Themas - oder auch das Thema selbst. Der erwartet direkt von dir, dass du merkst, dass das Thema für ihn problematisch ist und es erstmal fallen lässt.

Es läuft alles auf die Beschränkung der Freiheit der Spieler heraus.

(dir dürfte inzwischen klar sein, dass ich diese Beschränkung in gewissem Rahmen notwendig finde, eben weil wir ein soziales Spiel spielen)

Und worauf ich hinaus will: Auch du beschränkst die Freiheit der Spieler. Es ist völlig normal - und imo gut - dass Leute in einer Gruppe Rücksicht auf die anderen in der Gruppe nehmen.

Und auch (wenn sie die Möglichkeit dazu haben), dass sie ihre Gruppe so auswählen, dass sie sich möglichst weitgehend ausleben können.

Um das ganze mal praktisch zu machen: „Scheiße, der wird fast panisch, wenn ich beschreibe, wie seine Freundin zusammengeschlagen wird, dann lasse ich ihre Vergewaltigung durch Dämonenpaktierer, die Versklavung ihrer Seele in grausamer Folter und ihren Selbstmord vor seinen Augen als größte Unterwerfung vor ihren neuen Herren lieber mal außen vor…“.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 29.12.2012 | 18:31
Hab deinen Post nicht mal zuende gelesen udn werde es auch nicht tun. Gehört im Übrigen auch gar nicht hier rein.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ArneBab am 29.12.2012 | 20:08
Hab deinen Post nicht mal zuende gelesen udn werde es auch nicht tun. Gehört im Übrigen auch gar nicht hier rein.
Das ist schade. Ich werde das aber als Hinweis nehmen, dass du nicht weiter darüber reflektieren willst. Vielleicht schaffst du es ja noch, dich zu überwinden, den letzten Absatz zu lesen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 29.12.2012 | 21:04
Es gehört hier nicht hin. Wenn du mich mit mehr als hinkenden Vergleichen belehren willst, dann bitte per PN.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 1.01.2013 | 21:52
Suchttherapie ist ja immer auch: Alternativen zur bisherigen Freizeitgestaltung finden, die ja vorher auf das Suchtmittel eingegrenzt war.

Hier hätte man aber bei MMO-Suchtis auch die Chance ihnen etwas zu geben, ohne ihnen etwas wegzunehmen. Sie müssen eben nicht auf ihr Hobby verzichten sondern bekommen Gesellschaft (auch räumlich!) dazu, sie nehmen vielleicht mal wieder ein Buch in die Hand, sie Essen mal wieder zusammen mit anderen, müssen mal aufräumen weil jemand vorbeischneit etc.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Drudenfusz am 1.01.2013 | 22:35
Therpoltisches Rollenspiel und das Rollenspiel was wir als Hobby betreiben sind zweierlei Welten die so überhaupt nicht miteinander zu tun haben nicht mal im Ansatz! Das mit der menschlichen Psyche überläßt man am besten Leuten die davon eine Ahnung haben, definitiv aber nicht dem Themenersteller hier, da holt man sich wahrscheinlich nur mehr Störungen bei wenn man mit dem spielt (zumindest ist das der eindruck den er/sie bei mir von seinen Beiträgen hier so hinterläßt, den jegliches Einfühlungsvermögen scheint zu fehlen, kein wunder das ihm/ihr härtere Spielweisen gefallen). Dies ist nicht als Angriff gemeint, sondern nur der Eindruck der bei mir entsteht.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 1.01.2013 | 22:43
Beitrag 9/11  ;D

Beschreib doch mal bitte eben die Unterschiede.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Drudenfusz am 1.01.2013 | 22:51
Beitrag 9/11  ;D

Beschreib doch mal bitte eben die Unterschiede.
Du willst mir sagen dir ist nicht klar das es da unterschiede gibt und du so ignorant bist dich damit auseinanderzusetzen bevor du beides hier so schön durcheinander wirftst? Naja, bestätigt nur weiter mein Eindruck. Und nein, bin nicht hier um Händchen zu halten damit du was lernst, wenn du das willst dann machst du das gefälligst selber in dem du dich selbst mal schlau machst. Kannst danach gerne wiederherkommen und schreiben was du schönes gelernt hast in deinem Ausflug in die Realität.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 1.01.2013 | 22:53
Ich bitte allgemein um einen etwas weniger provozierenden und aggressiven Tonfall.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 1.01.2013 | 22:56
Mir ist klar, dass es da Unterschiede gibt, ich bezweifle nur stark, dass du sie kennst. DIe aggressive Reaktion sprach nicht dafür.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Drudenfusz am 1.01.2013 | 23:11
Mir ist klar, dass es da Unterschiede gibt, ich bezweifle nur stark, dass du sie kennst. DIe aggressive Reaktion sprach nicht dafür.
Bin tatsächlich ziemlich entspannt, aber man sagt mir häufiger nach aggresive zu schreiben. Liegt vielleicht daran das man Berlinern sowieso gerne aggresiven umgangston nachsagt, auch wenn wir noch gar nicht wirklich aggresive sind.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 1.01.2013 | 23:17
Nicht ablenken, zurück zu den Unterschieden. Teile dein Wissen! Nicht nur mit mir Unwürdigem, sondern mit all den netten Interessierten hier.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Drudenfusz am 1.01.2013 | 23:27
Nicht ablenken, zurück zu den Unterschieden. Teile dein Wissen! Nicht nur mit mir Unwürdigem, sondern mit all den netten Interessierten hier.
Da mir gerade wenig danach ist hier lange Ausführungen dazu zuschreiben, vor allem da es ja Genügend Leute hier gibt die unterschiedlicher Meinung sind was unser Hobby angeht und es in Pyschologischen und Padagogischen Kreisen wahrscheinlich auch mehr als Genügen unterschiedliche Vorstellungen gibt was man dort als Rollenspiele ansieht. Wie wäre es also damit das wir es genau anders herum machen, und du schreibst warum für dich die Unterschiede da so gering oder gar glaich überhaupt nicht relevant sind.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 1.01.2013 | 23:49
Es gibt gewisse (logische) Regeln, was das Diskutieren betrifft. So zum Beispiel, dass der, der eine These aufstellt sie auch zu beweisen hat, nicht umgekehrt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Drudenfusz am 1.01.2013 | 23:53
Es gibt gewisse (logische) Regeln, was das Diskutieren betrifft. So zum Beispiel, dass der, der eine These aufstellt sie auch zu beweisen hat, nicht umgekehrt.
Das ist auch nur eine These die du gerade aufstellst ohne zu beweisen. Warum darfst du das und sprichst mir im selben Atemzug ab dies zu tun? Du scheiterst also an deiner eingenen Logik, aber will dir das mal nicht vorhalten, da dieser Standpunkt ja nicht von mir vertretten wird (auch wenn es natürlich traurig ist zu sehen das du damit gerade beweist das du mit zweierlei Maß mißt, eines für dich und eines für andere Leute, also das du Dinge die du von anderen verlangst gar nicht bereit bist selbst zu geben).
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 01:10
Du hast keine Ahnung von Rollenspiel als therapeutischer Methode. Ich werds dabei belassen, wenn du das richtig stellen willst dann nur zu. wenn nicht, dann nicht.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Deep One am 2.01.2013 | 10:41
Hast Du denn Ahnung von Rollenspiel als therapeutische Methode? Ich kann mir zwar vorstellen, dass man süchtigen WoW-Spielern mit klassischem P&P-Rollenspiel eine Ersatzdroge liefern kann, aber dass Menschen mit ernsthaften Störungen mit ein paar Runden DSA/D&D/FATE/Whatever in irgendeiner Form zu helfen ist, wage ich als Laie stark zu bezweifeln.

Ich schätze, das kommt darauf an, was Du unter "therapeutischer Methode", "ernsthafter Störung" und "helfen" verstehst. Rollenspiel ist auf jeden Fall für die Mehrzahl der psychisch Erkrankten (Depressionen, Suchterkrankung, Angsterkrankung) ein geeignetes Mittel, um strukturiert in Kontakt mit anderen Menschen einen Teil ihrer Zeit zu verbringen und eine funktionale Alternative dazu, traurig oder ängstlich oder breit allein zuhause rumzusitzen, genau so wie viele andere Hobbies auch. In diesem Sinne kann Rollenspiel hilfreich sein. Andererseits wird wohl niemand allein durch eine flotte D&D-Kampagne von einer psychischen Erkrankung geheilt, genau so wenig wie durch andere Hobbies (obwohl, die Welt ist groß und ich wette, irgend wo gibt es doch einen Menschen, der durch Rollenspiel das einschneidende Aha-Erlebnis hatte, dass ihn aus seiner Depression oder wat gerissen hat). 
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 11:11
Man setzt ja auch nie nur eine Methode ein. Das haben sogar shcon die letzten par Psychoanalyse-Dinosaurier verstanden. Und natürlich ist es nicht mit einer gewöhnlichen P&P-Runde getan, habe ich auch nie behauptet.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2013 | 13:32
Ich bin nicht so ganz sicher, ob es hier noch um das Ausgangsthema geht, immerhin sind wir auf Seite 5 und die gespräche drehen sich um therapeutisches Rollenspiel (Was definitiv etwas anderes ist, als P&P Rollenspiel/Gesellschaftsspiel).
Aber zur Sicherheit einmal den Ausgangs-Erklärungsbeitrag:

Mir geht es darum zu diskutieren wie man mit den persönlichen Traumata/Belastungen/Störungen/Behinderungen von Spielern umgeht, umgehen kann, umgehen sollte. Ob es da eine Verantwortung gibt, ob man da vielleicht auch mal vor Problemen steht, deren Bewältigung man nicht ohne weiteres leisten kann, ob es da Erfahrungen gibt. Denn in einem anderen Thema, wie oben verlinkt, gab es dazu ne Menge Gesprächsbedarf und interessante Ansichten udn Meinungen, die da aber von meiner Thread-Intention eher shclecht reinpassten.

Grundsätzlich:
Jeder (sofern mündig) ist für seine Handlungen selbst verantwortlich.
Rollenspiel ist ein Gesellschaftsspiel und dient der Unterhaltung und dem Freizeitvergnügen.

Wenn jemand ein Handicap hat, dann sollte er das vorher mitteilen.
Kann er das nicht, oder hat er das nicht, weil er nicht davon ausging, dass das Handicap getriggert werden würde, muss man das (ggf. mit Bedauern) als "dumm gelaufen" verbuchen - ein schlechtes Gewissen würde ich da aber ablehnen.

Ansonsten muss sich jeder seine Mitspieler selbst aussuchen.
Hier gilt abzuwägen, welche Erwartungen man mitbringt und welche Kompromisse man bereit ist einzugehen. Ganz ohne Kompromisse wird man selten auskommen.
Der Rest ist Verhandlungssache.

Ich für meinen Teil würde es ablehnen, mit jemand der starke Handicaps mitbringt ein Rollenspiel zu spielen, dass emotional fordert. Ich bin kein Profi im psychologischen Bereich und lehne daher auch ab, da irgendwelche Verantwortungen zu tragen, die über meine Kompetenzen hinausgehen.
Außerdem spiele ich Rollenspiel als Freizeitvergnügen und nicht um therapeutisch zu arbeiten.

Genauso würde ich aber auch nicht mit kompromisslosen Menschen spielen, die ihr Ding durchziehen, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen - aus den gleichen Gründen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Taschenschieber am 2.01.2013 | 13:59
@ RPG vs. therapeutisches Rollenspiel: Man kann das Thema auch googlen, wenn es einem nicht eh am Arsch vorbeigeht und nur als Strohmannargument zur Zementierung der eigenen Weltsicht dient. Ergebnis ist dann zum Beispiel das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Psychodrama

Money Quotes:

"Als Mitglied der Gruppe erhält der Protagonist mit deren Erlaubnis die Möglichkeit, seine eigene Thematik oder diejenige der Gruppe mit der Unterstützung des Spielleiters und ausgewählten Hilfs-Ichs zu bearbeiten."

Klartext: therapeutisches Rollenspiel hilft nicht per se, sondern nur, wenn gezielt bestimmte Thematiken angesprochen werden. Und dabei geht es nicht um Orks auf dem Kriegspfad oder Piraten im Weltraum.

"Psychodrama-Techniken sollten nur von entsprechend ausgebildeten Fachleuten angewendet werden, die in der Lage sind, kompetent auf die zuweilen recht starken emotionalen Wirkungen einzugehen und in konstruktive Bahnen zu leiten."

Klartext: Jemand, der so wie bibabutzelmann wie die Axt im Walde rumpöbelt, ist als Ansprechpartner für therapeutisches Rollenspiel denkbar ungeeignet. Orks schnetzeln im Walde ist keine sinnvolle Therapie.

Folgerung: Therapeutisches Rollenspiel ist nur sehr vage mit Role-Playing Games verwandt.

Sicher ist Wikipedia nicht die beste Quelle für so was, aber es ist immerhin überhaupt mal eine Quelle. Wer zu diesem Thema qualifiziert ist, möge obige Aussagen bitte bestätigen oder korrigieren.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 14:41
Wikipedia... Eigentlich dürfte man darauf gar nicht eingehen, aber man muss die Leute eben abholen wo sie stehen...

Da wird eine Art therapeutischen Rollenspiels beschrieben. Und das nicht mal schlecht, wenn auch einseitig und nicht völlig korrekt. Macht aber nichts, vermittelt vielleicht wenigstens halbwegs einen Eindruck. Jetzt erklär mir doch mal anhand deines tollen Wikipedia-Artikels wie man da einsteigt. Vier Menschen betreten einen Raum, der "Spielleiter" (in dem Zusammenhang mehr als unglücklich gewählt...) erteilt "die Erlaubnis" und los gehts?

Um auf das Role-Playing-Game zu kommen:
Wenn ich in der Therapie einen Therapiehund einsetze, dann ist das eine Methode. Wenn diese einen großen Teil einnimmt ist das ganze eine "tiergestützte Therapie". Wird dadurch jeder Dackel von Nebenan zu einem therapeutischen Werkzeug geschweige denn zu einer wandelnden Therapie auf vier Beinen? Wenn ich RPGs therapeutisch nutzen will, dann ergeben sich da sicherlich Möglichkeiten. Vielleicht tut das auch in Deutschland shcon jemand, wäre mir jedoch nicht bekannt. Ob das Sinn macht ist eine ganz adnere Frage. Ob dadurch jeder RPG-Runde zur therapeutischen Selbsthilfegruppe wird stand aber doch nun wirklich hier nie zur Debatte.

Und ja, als jemand der recht selten Orks im Wald schnetzelt und als qualifizierte Fachkraft bin ich dafür ungeeignet Therapeutisches Rollenspiel erfolgreich in der Therapie einzusetzen, wie ich es schon oft getan habe. Denn wie schon oft erwähnt trenne ich ja grundsätzlich nicht zwischen Beruf und Freizeit. Da wir schon bei Themenwochen sind, machen wir doch für diesen Absatz mal die "Sucht die Stelle ab der es unlogisch wurde - Woche"
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 14:44

Ich für meinen Teil würde es ablehnen, mit jemand der starke Handicaps mitbringt ein Rollenspiel zu spielen, dass emotional fordert. Ich bin kein Profi im psychologischen Bereich und lehne daher auch ab, da irgendwelche Verantwortungen zu tragen, die über meine Kompetenzen hinausgehen.


Das ist ein interessanter Punkt. Bei vielen wird es gar nicht darum gehen, ob sie das handlen wollen, sondern darum, ob sie das überhaupt können. Und da kann glaube ich auch mit wohlgemeinte Für- und Nachsorge teils noch mehr kaputt gemacht werden. Wenn ich mein bad fliesen lassen will, dann hole ich mir auch einen Fliesenleger und keinen Glasbläser.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Taschenschieber am 2.01.2013 | 14:51
bibabutzelmann, verdammte Scheiße ey.

Du wolltest Quellen, ich habe dir eine gegeben. Wenn sie (oder besser gesagt ihr Inhalt) dir nicht passt, dann liefere neue Quellen. Wenn du das nicht tust, bist du ganz einfach verlogen und beratungsresistent.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2013 | 14:55

Ich für meinen Teil würde es ablehnen, mit jemand der starke Handicaps mitbringt ein Rollenspiel zu spielen, dass emotional fordert. Ich bin kein Profi im psychologischen Bereich und lehne daher auch ab, da irgendwelche Verantwortungen zu tragen, die über meine Kompetenzen hinausgehen.
Das ist ein interessanter Punkt. Bei vielen wird es gar nicht darum gehen, ob sie das handlen wollen, sondern darum, ob sie das überhaupt können. Und da kann glaube ich auch mit wohlgemeinte Für- und Nachsorge teils noch mehr kaputt gemacht werden. Wenn ich mein bad fliesen lassen will, dann hole ich mir auch einen Fliesenleger und keinen Glasbläser.

Warum ist das ein interessanter Punkt?
Ich bin da nun mal kein Profi und deswegen wohl kaum in der Lage, da wesentlich mehr zu unterstützen als den Rat zu geben: "Such Dir professionelle Hilfe!"

Wie Du gesagt hast: Wohlgemeint aber inkompetent richtet man eher Schaden an, als dass man hilft. Und dieser Schaden ist dann ggf. sogar irreparabel.
Deinem Glasbläser, der vielleicht Hobby-Handwerker ist, kannst Du ggf. Schadensersatz in Rechnung stellen und mit einem zweiten Versuch einen Profi engagieren. Im Therapeutischen Bereich ist das aber weitaus komplexer.

Ich finde, das eigentlich so selbstverständlich genug, dass mir die "das ist interessant" Aussage immer noch etwas seltsam vorkommt.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 14:59
Nein, du hast mir Wikipedia gegeben. Das ist keine Quelle. Nichtmal an Unis die Elternabende einführen geht das als Quelle durch. Und dennoch habe ich mich erbarmt dazu etwas zu sagen. Ich sehe es aber nicht ein bei Wikipedia Artikel zu korrigieren und zu komplettieren um eine Miniecke des Schandflecks wegzuwischen den diese Schundbibliothek darstellt. Wenn wir früher in der Schule Langeweile hatten haben wir da Artikel verfälscht oder Wörter erfunden und überall verlinkt, da wird sich bis heute nicht viel geändert haben. Zumal das was du da zitierst und (mehr als frei) deutest in keinster Weise irgend etwas widerspricht was ich zuvor angeführt habe. Ich hatte irgendwen aufgefordert mir Unterschiede aufzuzeigen, weiß nicht mal ob du das warst, hab aber nie behauptet dass es keine gäbe. Ich wollte nur herausfinden ob derjenige weiß wovon er redet. Wenn sich dessen Kenntnisstand auf Wikipedia-Halbwissen beruht, say no more...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 15:04

Wie Du gesagt hast: Wohlgemeint aber inkompetent richtet man eher Schaden an, als dass man hilft. Und dieser Schaden ist dann ggf. sogar irreparabel.
Deinem Glasbläser, der vielleicht Hobby-Handwerker ist, kannst Du ggf. Schadensersatz in Rechnung stellen und mit einem zweiten Versuch einen Profi engagieren. Im Therapeutischen Bereich ist das aber weitaus komplexer.

Ich finde, das eigentlich so selbstverständlich genug, dass mir die "das ist interessant" Aussage immer noch etwas seltsam vorkommt.

Das Interessant war so gemeint, dass ich den punkt für sehr richtig und sehr wichtig und vor allem für "hier noch nicht erwägt" halte, das sollte keine Kritik sein, ganz im Gegenteil. Beide Daumen hoch  :d :d

Und zu dem Thema Werkstoff beim "pädagogischen7therapeutischen/psychiatrischen Handwerk" (Igitt, das klingt shcon fast wie "Humankapital"...): Ganz richtig, der Mensch ist kein Stück Holz, das man wenn man sich verschnitzt hat wegwirft und zum nächsten greift. Da besteht eine ganz andere Verantwortung. (Wieder beide Daumen hoch!  :d :d) Deshalb sollte man sich überlegen womit man professionell umgehen kann/will. Und an meiner Stelle ob man sich das in seiner Freizeit antun muss oder ob man sich da für die Klienten erholt mit denen man sonst gegen Bezahlung arbeitet, die eine professionelle und qualitativ hochwertige Behandlung absolut verdient haben.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2013 | 15:07
Nein, du hast mir Wikipedia gegeben. Das ist keine Quelle. Nichtmal an Unis ...
Wenn sich dessen Kenntnisstand auf Wikipedia-Halbwissen beruht, say no more...

Schlauwi-Schlumpf (Bibabutzelmann), ich versuche es mal in einfachen Worten:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Gut, dann zurück zum Thema!
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 15:15
Wenn Wikipedia hier so allgemein akzeptiert ist, dann ist das eben so. Eingehen werde ich darauf dann aber nicht mehr. Und wenn es hauptsächlich um Meinungen geht... BILD dir eine...

Wer geneigt ist diese Sache auf einem entsprechenden Niveau zu diskutieren ist dazu per PN herzlich eingeladen. Aber wenn es um Therapeutisches geht, dann erfordert das wie entsprechende Ausbildungen eben einen gewissen ... Anspruch. ich werde aber gerne die Meinungen weiter mitlesen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Taschenschieber am 2.01.2013 | 15:17
Kannst du meine Meinung widerlegen oder nicht?

Wenn nein, erwarte ich eine Entschuldigung. Wenn ja, dann beweise es.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2013 | 15:19
Aber wenn es um Therapeutisches geht, dann erfordert das wie entsprechende Ausbildungen eben einen gewissen ... Anspruch.

Warum startest Du dann ein Thema, bei dem wahrscheinlich - unter diesem Aspekt - niemand mit Dir einen Austausch starten wird?
Das Humankapital in diesem Forum ist nicht unendlich groß.
Qualitiative Kommunikationspartner zu diesem Topic wirst Du wohl kaum finden.
Und wenn, dann müssen sie immer noch interessiert sein, das Thema zu betrachten.

Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Samael am 2.01.2013 | 15:49
Bibabutzelmann, lass mich raten: zweites Semester, euer Prof hat gesagt "Wikipedia geht nicht als Quelle", jetzt gehst du hier ab?

Um das mal klarzustellen: jenseits begutachteter Paper, wissenschaftlicher Fachliteratur und Artikel in Fachzeitschriften ist die Wikipedia so ziemlich das Beste was du im Netz finden wirst. Klar sind Fehler drin. Klar kannst du das in der Diss oder Diplomarbeit nicht zitieren. Aber an den Artikeln schreiben durchaus Spezialisten, und die Qualität eines Wikipedia-Artikels lässt sich anhand der dort immer anegebenen Quellen sehr gut einschätzen.

Das als "Schundbibliohek" und völlig unhaltbaren Ort um sich zu informieren abzutun zeugt von unfassbarer Ahnungslosigkeit.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 2.01.2013 | 15:54
Bitte verlagert die Diskussion über die Wikipedia als haltbare / akzeptierte Quelle in einen anderen Faden.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 2.01.2013 | 15:58
Bibabutzelmann: Hast du überhaupt Interesse an einer Diskussion zu diesem Feld oder wolltest du die mit diesem Thread aus dem anderen Thema raushalten? Willst du hier über P&P-Rollenspiel oder therapeutisches Rollenspiel sprechen? Du implizierst ja ständig, in dem Bereich zu arbeiten - dann biete doch mal was aus deinem Schatz reichhaltiger Erfahrungen und Ausbildung, statt hier nur jedem zu sagen, wie wenig Ahnung er hätte. Wenn du keine Diskussion willst, könntest du sonst den Eindruck erwecken, nur zu trollen.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 16:00

Ich habe das Thema gestartet weil sich zahlreiche Personen in diesem Forum mit vorgetäuschter Ahnung dazu geäußert haben. Und zwar nicht indem sie ihre Meinungen kundtaten, sondern indem sie versuchten unumstößliche Regeln zu proklamieren. Nun ist davon leider nach 5 Seiten nicht mehr viel übrig. Der Thread sollte auch eigentlich behandeln wie man mit betreffenden Personen/Situationen umgehen kann/will/soll. Dass man therapeutisches Rollenspiel erstens losgelöst vond er ursprünglichen Debatte betrachten muss und hier nicht diskutieren kann dürfte jetzt wohl jedem klar sien. Also kann man entweder zum Threadthema zurückkehren oder es eben lassen.

Ja, Wikipedia istd er Hort der Weisheit. Amen. Ich bin geläutert und werde sofort spenden gehen um dieses Musterprojekt der modernen Aufklärung zu unterstützen. Und wissenschaftlich damit arbeiten kann man nur deshalb nicht, weil die verstaubte Bildungselite sich dagegen wehrt damit der aufgeklärte Bürger nicht an ihren Thronen rütteln kann  :mimimi: :verschwoer: :mimimi:

007, du bist herzlich eingeladen per PN zu diskutieren, wie schon erwähnt, wenn du dann Lust hast das Niveau anzuheben. Und wenn dir wieder einfällt mit welchem Vorsatz du hier was proklamieren/wiederlegen wolltest, dann können wir uns auch gerne darüber unterhalten. Aber beim sich aufregen um des Aufregens willen mache ich nicht mit und um mich auch noch tausendfach zu widerholen:

Mir ist klar, dass es da Unterschiede gibt, ich bezweifle nur stark, dass du sie kennst...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ComStar am 2.01.2013 | 16:07
[...] Der Thread sollte auch eigentlich behandeln wie man mit betreffenden Personen/Situationen umgehen kann/will/soll. [...]

Wie man mit betreffenden Personen/Situationen beim Rollenspiel umgehen sollte?
Ganz einfach, genauso wie man auch mit allen anderen Leuten/Freunden sonst so im alltäglichen Leben umgehen sollte: Immer schön freundlich und Rücksichtsvoll.

Fall abgeschlossen. Kann das Thema nun geschlossen werden?
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 16:10
Sehe ich eben anders (und es geht hier ja um Meinungen). Warum soll die Gruppe Rücksicht auf den Einzelnen nehmen? Warum nimmt der keine Rücksicht auf die Mehrheit und passt sich an (falls möglich) oder geht (falls nötig)? Weil der Starke immer den Schwachen schultern muß? Wo steht das geschrieben? Wie lange ist diese Ansicht schon/erst modern? Und ist sie überhaupt universell? Und was würde eigentlich Spok dazu sagen?

(http://i288.photobucket.com/albums/ll199/bunniplush/Tumblr/Spok-BitchPlease.jpg)
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 2.01.2013 | 16:12
Schade. Du willst also doch bloß trollen.

Naja, hätte ich mir auch denken können.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 16:13
Komm gibs zu, das Thema ist tot  ~;D

Aber dann wirds in dem Umfragethema weitergehen, ich seh das doch schon kommen...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 2.01.2013 | 16:14
Dann verstehe ich deine These zum Umgang mit Leuten mit Traumata so, dass man die eben einfach ignorieren oder kicken sollte?

Mach das halt. Wir finden das rücksichtlos, aber unsere Meinung sollte dir doch eh am Allerwertesten vorbeigehen, oder?

Und nochmal: Allgemein bitte einen etwas weniger aggressiven Tonfall. Wenn ihr das nicht könnt, mache ich den Thread dicht.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ComStar am 2.01.2013 | 16:17
@bibabuzelmann
Du bist also auch dafür die Sozial- und Pflegeversicherung abzuschaffen? Sollen die Kranken doch zusehen wie sie alleine klar kommen oder noch besser, sperren wir doch einfach lieber alle Menschen die nichts produktives zum Allgemeinwohl beitragen können/wollen (Arbeitslose, Alte, Kranke und Behinderte) weg und überlassen sie ihrem Schicksal, ja? Und wer entscheidet, wieviel der Allgemeinheit zuzumuten ist und wieviel zuviel ist? Du?

Ich kann echt nur den Kopf schütteln.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: bibabutzelmann am 2.01.2013 | 16:19
Nein, da geht sie mir nicht vorbei. Wir sollten die Hitze heir erstmal etwas abkühlen lassen...

Ich kann eure Meinung durchaus akzeptieren, ich kann sie sogar verstehen, aber ich kann sie nicht teilen. Und das muss ich auch nicht. Und dementsprechend muss ich sie mir nicht aufzwingen lassen und mich auch nicht lächerlichen unterschwelligen Beleidigungsversuchen aussetzen lassen wenn ich sie nicht teile. Das ist alles.

Und ich würde tatsächlich dazu raten das ganze hier zu schließen bevor es noch weiter eskaliert falls niemand mehr etwas beizutragen hat, das sich nicht darauf beläuft Öl ins Feuer zu gießen.

Comstar unterstreicht diese Ansicht. Danke. Ich kann auch nur mit dem Kopf schütteln. Ich geh wieder Kräuter sammeln, Ernten verderben und Brunnen vergiften...
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: El God am 2.01.2013 | 16:22
Du kannst das Thema selber schließen.

Was ich übrigens für eine hervorragende Idee halte.
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: ComStar am 2.01.2013 | 16:27
Ja, komm mach bitte zu, bevor dir nochmehr Blödsinn wie das hier rausrutscht:
[...]Warum soll die Gruppe Rücksicht auf den Einzelnen nehmen? Warum nimmt der keine Rücksicht auf die Mehrheit und passt sich an (falls möglich) oder geht (falls nötig)? Weil der Starke immer den Schwachen schultern muß? Wo steht das geschrieben? Wie lange ist diese Ansicht schon/erst modern? Und ist sie überhaupt universell? [...]
Titel: Re: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen
Beitrag von: Bad Horse am 2.01.2013 | 16:28
Ich mach ihn jetzt dicht. Hier kommt wohl nichts mehr konstruktives.