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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Gast am 30.11.2003 | 14:29

Titel: 500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 30.11.2003 | 14:29
Wenn ich mir die Diplomarbeit  (http://home.t-online.de/home/slaanesh/rollarb.htm)von M.Antrack durchlese, frage ich mich, wie er an die Zahlen "300.000 - 500.000 deutsche Rollenspieler" (http://home.t-online.de/home/slaanesh/rollarb.htm#a) gekommen ist.

Aber allein der kleine "Sprung" zwischen 300 und 500k zeigt wohl schon, das dies ein absoluter Luftgriff war.

Ich werde das Gefühl nicht los, daß die Aktive deutsche P&P RPG Szene aus maximal 50.000 Spielern besteht und man vielleicht noch einmal 100k ehemalige draufrechnen kann. Das war's.

Das Thema hatten wir schon mal.

Ich habe mich nur über diese maßlos übertriebene Zahl gewundert - und vielleicht kennt einer von Euch ja diese Arbeit "Flucht vor der Realität? Funktion und Reiz von Fantasy-Rollenspielen unter sozialarbeiterischer Betrachtung." ja noch nicht.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: lunatic_Angel am 30.11.2003 | 14:37
Zitat
die Schätzung, daß jährlich ca. 500.000 Spieler weltweit dazu kommen, (vergl. TSR Inc., 1994) zeigen, "daß wir es hier nicht etwa mit einem sozialen Randphänomen zu tun haben

Hmm, im Jahr 3203 sind dann alle Menschen Rollenspieler. ;D Nette Zahlen, wirklich.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 1.12.2003 | 10:16
50k Aktive halte ich für ein bisschen wenig. Die Größenordnung stimmt aber wohl eher als 300k....
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Jestocost am 1.12.2003 | 11:06
Nun, die Zahl von 300.000 - 500.000 ist in der Einleitung nicht wirklich belegt - anscheind stammt sie aus einem Vortrag von einem Professor J. Schmid.

50.000 Aktive erscheint mir auch realistischer.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 1.12.2003 | 11:35
Nun, die Zahl von 300.000 - 500.000 ist in der Einleitung nicht wirklich belegt - anscheind stammt sie aus einem Vortrag von einem Professor J. Schmid.

50.000 Aktive erscheint mir auch realistischer.

Wie bei allen Statistiken kommts drauf an wie man zählt.  ;)
Wenn man nur die (Hardcore)Spieler mit regelmässiger Spielrunde berücksichtigt, ist 50.000 wahrscheinlich nicht ganz falsch, aber es gibt mehr Gelegenheitsspieler als man vermutet (zumindest wundere ich mich desöfteren) und ich glaube das z.B. ein großer Teil der DSA Spieler keinen Kontakt mit der Rollenspielszene hat.

Man könnte außerdem noch MMORPGer dazuzählen, da käme ganz schön was zusammen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Nightsky am 1.12.2003 | 11:37
Ich kenne das Machwerk ja nicht aber wenn er die Compuer Rollenspieler hinzuzählt?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: SireThomas am 1.12.2003 | 11:42
Ich denke, 300k sind ganz vernünftig. Vielleicht kann man das ja über die Ladenanzahl retrograd ermitteln.

Wer genauere Zahlen hat, nehme das Rechenbeispiel und führe es fort:

Nehmen wir einmal an, wir haben 1.000 Rollenspielläden in Old Germany. Ein Laden braucht vielleicht 7500 Euro Umsatz im Monat zum nackten Überleben. Bei Ø25 Euro je Werk müssen je Monat 300 Exemplare von (Irgendwas-System) verkauft werden => 3600 Exemplare je Jahr.

Kauft jeder Spieler im Durchschnitt 10 Exemplare von (Irgendwas-System) im Jahr, macht das etwa 350 Spieler, die einen Rollenspielladen finanzieren.

Mit den angenommenen 1000 Läden => 350.000.

Nicht berücksichtigt: Onlineverkauf, Trading Card Games und anderes Merchandising.

Nach meinem Gefühl ist die Zahl etwas zu hoch, aber denkbar...

Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 1.12.2003 | 11:42
@nightsky
Dann sind dat bestimmt mehr.

Er bezieht sich aber nur auf P&P.

@Sire
Haben wir denn 1000 Rollenspielläden in Deutschland?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 1.12.2003 | 11:44
Ohne Computer RPG's:
Da Rollenspielsysteme (und nur die großen) mit einer Auflage von 5.000 rauskommen, müsste es schon 100 Systeme geben, die in Deutschland verkauft werden UND niemand dürfte mehrere Systeme kaufen.
Ich halte die Zahl für stark übertrieben.

50.000 sind realistisch.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 1.12.2003 | 11:46
@Boba
Es gibt aber sehr viele Rollenspieler, die sich eben nicht jedes Jahr ein System kaufen. Als Schüler (in der Mittelstufe) hatte ich dafür einfach keine Kohle. Wir haben DSA gespielt, fast jede männliche Person der Klasse und das mit etwa 1/3 Regelwerk pro Person.

50.000 ist mE eine untere Abschätzung. Es könnten auch 150k sein. Mehr aber nicht, denke ich.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: SireThomas am 1.12.2003 | 11:50
@Boba: Und wie sieht die typische Gruppe aus? 4 Leute, 2 Regelbücher und ein wenig hier und da zusammengekauft oder -kopiert.

Aber da fasse ich mich mal selbst an die Nase, weil ich auch dem Irrtum (Käufer = Spieler) aufgesessen bin.

@Samael: 100? 500? 100? Keine Ahnung. Ich denke, 1000 war zu hoch... Vielleicht 500.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 1.12.2003 | 11:53
Ich würde schätzen, das höchstens 25% der Rollenspieler (ich zähle hier sowohl Gelegneheits- als auch Gewohnheitspieler) regelmässig Rollenspielprodukte kaufen.

In den Runden, in denen ich mitspiele, gibts meist nur 1-2 Spieler, die für das jeweilige System eine größere Anzahl an Produkten besitzen, weitere 1-2 Spieler haben die wenigen Quellenbücher, die sie fürs Spiel des eigenen Charakters nützlich finden, der Rest kommt ganz ohne Bücher aus.

Beim Verkauf fiel/fällt mir eine ähnliche Relation auf.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 1.12.2003 | 11:55
Ich würde sogar sagen zwischen 50.000 und 100.000. Doch ich glaube nicht dass wir das wirklich überprüfen können. Weiß jemand wieviele Rollenspielbücher im Jahr wirklich verkauft werden? Villeicht kommen wir darüber auf realistischere Zahlen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 1.12.2003 | 12:07
Nun, die Zahl von 300.000 - 500.000 ist in der Einleitung nicht wirklich belegt - anscheind stammt sie aus einem Vortrag von einem Professor J. Schmid.
J. Schmid ist Jeannette Schmid (z.Z. Uni Freiburg) (http://www.sozialpsychologie.info/Personen/Schmid.htm), zwei ihrer Beitraege sind (noch immer) ueber die Quellensammlung des 252 (http://www.rpg.net/252/quellen/quellen.html) erreichbar.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Minne am 1.12.2003 | 13:03
Ich denke mal, dass es schon so viele rollenspieler geben kann... ob jetzt auch 300 k in der Szene aktiv sind, ist eine andere Frage, ich denke mal, dass die mehrzahl der rollenspieler das nicht ist.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 1.12.2003 | 13:08
Wenn man alle Computer-Rollenspiel-Spieler (Diablo, NWN, Baldurs Gate, Icewinddale, etc. etc.) dazu zählt, dürfte es kein Problem sein.
Wie bei jeder Statistischen Erhebung ist das wichtigste, zu erfahren mit welchen Maßstäben sie gemacht wurde.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Darklone am 1.12.2003 | 13:35
Hmm... ich hab irgendwo mal die Verkaufszahlen von bzw dem PHB 3.0 in Deutschland gesehen... finde es leider gerade aber nicht. Wenn man das dann mit so ner Studie kombiniert, über den Durchschnitt an Regelbüchern in ner Spielergruppe und ne Durchschnittliche Spieleranzahl pro Gruppe annimmt...

Wenn ich aber von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehen darf, sind 50K viel zu wenig für ganz Deutschland. 200K könnte ich mir leicht noch vorstellen, bei Computerspielern usw kommt man dann doch recht schnell auf die genannten Grössenordnungen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Arbo am 1.12.2003 | 13:55
Hi!

Also, bei Verkaufszahlen wäre ich immer skeptisch ... zum einen gibt es da zu viele "Eitelkeiten" und zum anderen sind die Zahlen auch nicht unbedingt transparent (= nachvollziehbar; Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kommerzieller Anbieter solche Zahlen freiwillig und ungeschönt rausgibt.). Andererseits ist auch nicht unbedingt klar, was da gemessen wird ... (1 Regelwerk = 1  Rollenspieler).

Auf das Problem des Auseinanderklaffens der Zahl von Regelwerken und  Spielern wurde oben schon hingewiesen. Insbesondere fällt dieser Punkt auch durch freie Rollenspiele ins Gewicht - da wird nicht verkauft, aber trotzdem gespielt.

Daneben gibt es natürlich auch das Problem, dass man sich selbst in der Zahl verschätzen kann ... eine Con. macht einen ganz bestimmten Eindruck, so dass es mir durchaus plausibel wäre, würden dort befragte Personen eine höhere Rollenspielerzahl angeben.

Theoretisch bräuchte man da wirklich mal eine richtige Erhebung.

Momentan sind bei der KOOP-Spielersuche 12'674 (http://www.adrv.de/koop/index.html (http://www.adrv.de/koop/index.html)) Leute eingetragen.  Wenn wir berücksichtigen, dass da auch Spielleiter annoncieren (fremde Spieler kommen ggf. später hinzu) und dort nicht alle Spieler erfasst sind, so erscheint mir die Zahl von 50'000 Aktiven (wie wird das eigentlich deklariert)  doch als realistisch.

Aber wie geschrieben ... bisher können wir eigentlich nur vermuten.  

Die Zahl von 300'000 - 500'000 halte ich persönlich für unseriös. Die Differenz von 200'000 ist mir nämlich ehrlich gesagt, zu hoch. Ich habe den Eindruck, dass hier eher rumgebogen wurde.

-gruß,
Arbo

P.S.: Gibt es eigentlich irgendwo eine Angabe, ob und wie die Diplomarbeit bewertet wurde?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 1.12.2003 | 14:10
Eigentlich alle Regelwerke haben ein "Impressum" und meistens enthält dies auch Angaben über die Auflagen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 1.12.2003 | 14:11
Also, bei Verkaufszahlen wäre ich immer skeptisch ... zum einen gibt es da zu viele "Eitelkeiten" und zum anderen sind die Zahlen auch nicht unbedingt transparent (= nachvollziehbar; Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kommerzieller Anbieter solche Zahlen freiwillig und ungeschönt rausgibt.).

Bei neutralen Erhebungen in andren Branchen ist das Gang und Gäbe.
Man ist als kommerzieller Anbieter daran interessiert einen realistischen Marktüberblick zu bekommen, da hilft es nicht, wenn jeder aus Eitelkeit schummelt, umso weniger da die Daten ja anonymisiert werden.

Momentan sind bei der KOOP-Spielersuche 12'674 (http://www.adrv.de/koop/index.html (http://www.adrv.de/koop/index.html)) Leute eingetragen.  

Wenn man mal auf 10.000 abrundet (Karteileichen, Doppeleinträge u.ä.) ist das schon eine ziemlich hohe Zahl. Man kann nicht davon ausgehen, das die meisten Rollenspieler Internetzugang haben und noch viel weniger, das sich alle beim KOOP eintragen. Im besten Fall sind 20% meiner Mitspieler und rollenspielenden Bekannten dort eingetragen und die haben fast alle Internetzugang und nutzen den auch regelmässig.

Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 1.12.2003 | 14:21
Man kann davon ausgehen, dass rund 50% aller Haushalte einen Internetzugang in deutschland haben.
Und man kann davon ausgehen, dass es bei Rollenspielern mehr Anteile sind.
Allerdings stimme ich zu, dass die wenigsten in der Koop stehen. Dafür stehen aber auch jede Menge Karteileichen und Doppelte Einträge drin.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Pumpelche am 1.12.2003 | 15:42
Meine Frau hat mir eine 'Erhebung' mit statistischen Zahlen von Wizards of the Coast gemacht:

2001 zählten sie in den USA 3'000'000 Rollenspieler, davon ca. 60% AD&D.

D.h. 300' - 500' ist realistisch.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 1.12.2003 | 15:43
Bin keine Karteileiche :(

Aber es melden sich erstaunlich wenig Leute, wenn ich mal über Koop wen anschreibe... Diese DB ist in meinen Augen größtenteils Tot.

Verkaufszahlen von Regelbüchern sind in meinen Augen auch ein guter Indikator. Wenn man ganz grob 1 Regelbuch pro 1 Spieler nimmt, ist man schon gut im Ziel denk ich. KLar kaufen manche Leute kein Regelbuch, andere (wie ich) kaufen dafür alle die 'rauskommen... es nivelliert sich irgendwo ein.

Wo bekomme ich nun die Verkaufszahlen her? Hm... Mal bei Amigo anrufen... ;)
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 1.12.2003 | 15:44
Die 3 Mio sind weltweit oder nur USA?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Pumpelche am 1.12.2003 | 15:51
Entschuldigt, hab ich vergessen: Die 3'000'000 erhoben in den USA.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 1.12.2003 | 15:53
Hmm.. was "online" angeht lag Deuschland jahrelang bei 1/10 von USA. Z.B. Webseiten, Server, Internetanschluesse, ...
Kann sein dass da jemand dieses Verhaeltnis genommen hat und auch auf Rollenspiele uebertragen hat.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 1.12.2003 | 15:54
mal abgesehen davon:
Isses nicht eher wurst, wieviele Spieler es sind.?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Pumpelche am 1.12.2003 | 16:01
Sehr davon abhängig, was Du aussagen willst. Für Publizisten/Verlage ist das die interessanteste Kennzahl.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 1.12.2003 | 16:12
Es gibt in Deutschland schätzungsweise 10.000 (Fantasy-)Larper.
Wahrscheinlich mittlerweile ein paar mehr aber es kommt hin.

Das ist relativ einfach rauszukriegen, da Larp ja im Endeffekt nur (oder zumindest hauptsächlich)auf zentralen Veranstaltungen gespielt wird, für die man sich wiederrum bei Veranstaltern anmelden muss, die wiederrum in Kampagnen spielen etc. pp.

Ausserdem lässt sich ein Durchschnitt erheben auf wieviel Cons der durchschnittliche Larper im Jahr geht geht und die Anzahl der Gesammtanzahl der Larpspielerplätze (alle Spielerplätze aller Cons eines Jahres) entsprechend teilen.

Deshalb ist diese Zahl schon eine recht gute Schätzung, sie stammt soviel ich weiss von der Mittelland Kampagne.

Larper sind (fast) alle auch P&P Spieler. Wenn ich mir dann die durchschnittliche P&P Spieler Umfrage anschaue müsst ich ja nur noch das Verhältniss der Larper darunter wissen und das mit 10000 potenzieren..

Also 20%(willkürlich) der P&P Spieler sind Larper wären dann: 50.000

Hat jemand ne konkretere Prozentzahl wieviele der P&P Spieler auch (Fantasy-)Larper sind aus irgendner Umfrage?

Ist zwar ein Schluss um fünf Ecken aber wie heissts so schön "traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast" ;) und ich denke schon das es hinkommen könnte..
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Crujach am 1.12.2003 | 16:12
@Sire
Haben wir denn 1000 Rollenspielläden in Deutschland?
*denk*
Am besten Dogio fragen, irgendwo auf seinem DROSI hat er doch eine Liste mit Rollenspielläden...
hmmm:
http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm (http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm)
so!
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 1.12.2003 | 17:45
Tja die genaue Zahl der Rollenspieler in Deutschland werden wir wohl nie erfahren, weil es wohl unmöglich seien wird wirklich alle zu erfassen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 1.12.2003 | 18:22
@Sire
Haben wir denn 1000 Rollenspielläden in Deutschland?
*denk*
Am besten Dogio fragen, irgendwo auf seinem DROSI hat er doch eine Liste mit Rollenspielläden...
hmmm:
http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm (http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm)
so!

In der Liste sind etwa 850. Allerdings sind da auch österreichische und schweizerische drin.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Crujach am 1.12.2003 | 19:30
naja, wenn da dann noch die Läden zukommen die Rollenspiele "nebenbei" verkaufen, sowie ein paar online-Portale... sollte ja (wenn auch optimistisch) halbwegs realistisch sein....
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Der Gaukler am 1.12.2003 | 20:08
mhm- 500 000 sind gewiss eine zu grosse Zahl. 300 000 denke ich auch, jedoch würde ich defintiv mit 150 - 200 tausend rechnen.... chätzungsweise 10 bis 20 tausend LARPER (!) lassen auf um Dimensionen größere P&P Szene schließen...

Man müsste mal scheuen wieveil Prozent von allen Grofafo-Membern auch LARPER sind dann hätten wir vielleicht einen anhaltspunkt...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Bad Horse am 1.12.2003 | 20:43
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

Und nicht jeder Rollenspieler hat einen Internet-Zugang. Noch weniger tragen sich im Koop ein (ich steh auch nicht drin). Aber die 50.000 sind wohl auf jeden Fall drin, wenn man bedenkt, daß wirklich große Cons Besucherzahlen in den 1.000ern haben - und nicht jeder geht zu einem Con, selbst wenn er in der Gegend wohnt...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 1.12.2003 | 21:03
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

1000 Euro Umsatz? Wie hat der Besitzer dann Miete, Krankenversicherung und Dich bezahlt?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Bad Horse am 1.12.2003 | 21:09
Hab ich viel Geld gekriegt? Hab ich behauptet, daß er mit dem Laden viel Gewinn gemacht hat?

Außerdem hab ich mich verrechnet, schon gut... irgendwie hab ich Tage und Monate verwechselt...  :-[ sorry, ignoriert mich einfach...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: SireThomas am 1.12.2003 | 21:33
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

Ok, ich gehe als Stadtmensch (Hamburg) natürlich von deutlich höheren Mieten, Lebenshaltungskosten aus. Kann sein, dass das auf dem Land billiger ist .... aber auf dem Land gibt es nicht so viele Rollenspielläden, eher in den Ballungszentren. Hamburg hat mindestens 6-8 Läden, so weit ich weiß.

Ist aber auch egal, greift eh mangels Daten ins Leere die Hochrechnung...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 1.12.2003 | 22:21
1000 Euro Umsatz ist völliger Quatsch, entschuldige Leonie... ;)

Selbst 1000 EUR Gewinn sind noch viel zu wenig.

Ich würde schätzen das ein kleiner Laden mindestens 5000 EUR Umsatz machen muss, damit er überlebt.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 2.12.2003 | 01:51
Hi Thomas!

Nette Rechnung aber leider stimmen Deine Fakten nicht.

a) es gibt in Deutschland höchstens 500 Fachgeschäfte. Nahezu jedes Fachgeschäft führt zudem TCG, Tabletop, Gesellschaftsspiele, Comics, Merchandise um zu überleben

b) 7500 Euro Umsatz im Monat mag hinkommen. Blieben dem Laden ca. 2500 Euro, wovon 500-1000 Euro Ladenmiete abgehen. Öh... davon mag einer Überleben können... Jetzt weiß ich warum viele Läden Pleite gehen. Ich denke 10.000 Euro wären notwendiger ...

c) Ich schätze mal, daß Rollenspiel in einem Rollenspielladen max. 33% des Umsatzes generiert und die anderen 66% durch Tabletop und Tradingcards kommen.

Das bedeutet 500 Läden mit einer Kundschaft, die im Schnitt für 20 Euro monatlich einkauft: 500 Kunden
wären das 250.000 Gamer in Deutschland.

Zu den 250.000 Gamern gehören aber mindestens 66% die nix mit Rollenspiel am Hut haben. Bleiben 80.000 aktive Rollenspiel-Konsumenten.

Das käme wohl so ungefähr hin, bei Schattenzahlen von schätzungsweise 20.000 D&D, 30.000 DSA, 7.000 Midgard, 10.000 Shadowrun usw.

Ich denke, 300k sind ganz vernünftig. Vielleicht kann man das ja über die Ladenanzahl retrograd ermitteln.

Wer genauere Zahlen hat, nehme das Rechenbeispiel und führe es fort:

Nehmen wir einmal an, wir haben 1.000 Rollenspielläden in Old Germany. Ein Laden braucht vielleicht 7500 Euro Umsatz im Monat zum nackten Überleben. Bei Ø25 Euro je Werk müssen je Monat 300 Exemplare von (Irgendwas-System) verkauft werden => 3600 Exemplare je Jahr.

Kauft jeder Spieler im Durchschnitt 10 Exemplare von (Irgendwas-System) im Jahr, macht das etwa 350 Spieler, die einen Rollenspielladen finanzieren.

Mit den angenommenen 1000 Läden => 350.000.

Nicht berücksichtigt: Onlineverkauf, Trading Card Games und anderes Merchandising.

Nach meinem Gefühl ist die Zahl etwas zu hoch, aber denkbar...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 2.12.2003 | 01:58
Wenn man die Szene der Computer- und Online-Rollenspieler (MMORPG) betrachtet kommt man auf Zahlen in den MILLIONEN-Bereichen!

Ich kenne viele die niemals ein Rollenspiel-Printprodukt (Rollenspielladen) kaufen würden aber emsige PC-RPG-Zocker sind.

Für die ist Rollenspiel = Zocken am PC
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 2.12.2003 | 07:37
7.000 Midgard? Entweder das ist zuviel oder die 10.000 SR sind zu wenig.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Darklone am 2.12.2003 | 10:18
Hmm. Bei 250 Mio USAler haben wir 3 Mio RPGler und bei 80 Mio Deutsche nur unter 100000??? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da Deutschland als sehr starker Markt rollenspieltechnisch eingestuft wird.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 2.12.2003 | 10:27
Nur was hast du in Deutschland zur Auswahl?

D&D und DSA in normalen Spielelaeden/Kaufhaeusern.
Midgard und Shadowrun sowie Feder&Schwerts Sachen in Rollenspiellaeden dass war's dann so ziemlich (an GROSSEN Brocken) auf deutsch (oder sollte ich was vergessen haben? Arcane Codex ist ja noch nicht SOO lange da, dass es in die Statistik eingehen duerfte, oder?)

Wie viele Rollenspiele haben die Amerikaner zur Auswahl?

OK, in "normalen" Laeden wohl auch "nur" D&D, aber da wohl mehr als (im Moment lieferbar) fuer alle deutschsprachigen Systeme zusammen (grob geschaetzt)

Und sobald man einen Spieleladen gefunden hat hat man VIEL mehr Systeme in der eigenen Sprache als wir hier in Deutschland haben wo die Sprache noch immer eine ziemliche Barriere ist.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 2.12.2003 | 11:53

Und sobald man einen Spieleladen gefunden hat hat man VIEL mehr Systeme in der eigenen Sprache als wir hier in Deutschland haben wo die Sprache noch immer eine ziemliche Barriere ist.

Ich glaube nicht dass die größere Auswahl ausschlaggebend ist.
Die deutschen Spieler wollen, genau wie in den USA, nicht die vielen kleinen Systeme. In Deutschland spielen prozentual in Deutschland schätzungsweise genau so viele Spieler DSA, wie D&D in den USA.
Die anderen großen deutschen bzw. übersetzten Systeme machen den Rest des Marktes unter sich aus, der Anteil der kleinen Systeme ist ziemlich unbedeutend.
Außerdem müsste dann ja, betrachtet man die vielen deutschen Eigengewächse und Übersetzungen der letzten Jahre (Arcane Codex, Lodland, Osiris, 7te See, Earthdawn, Inspectres und viele andere), in letzter Zeit der Markt explodiert sein.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Arbo am 2.12.2003 | 11:59
@ Roland:

Zitat
Bei neutralen Erhebungen in andren Branchen ist das Gang und Gäbe.
Man ist als kommerzieller Anbieter daran interessiert einen realistischen Marktüberblick zu bekommen, da hilft es nicht, wenn jeder aus Eitelkeit schummelt, umso weniger da die Daten ja anonymisiert werden.

Ich bin eher von einer nicht "neutralen" Erhebung ausgegangen, weil oben direkt die Verlage angesprochen wurden.

Ansonsten bleibt allerdings die Frage danach bestehen, ob und wie (wo) man Einblick in solche Daten bekommen kann. Hast Du da ein paar anständige Links?

Zitat
Wenn man mal auf 10.000 abrundet (Karteileichen, Doppeleinträge u.ä.) ist das schon eine ziemlich hohe Zahl. Man kann nicht davon ausgehen, das die meisten Rollenspieler Internetzugang haben und noch viel weniger, das sich alle beim KOOP eintragen. Im besten Fall sind 20% meiner Mitspieler und rollenspielenden Bekannten dort eingetragen und die haben fast alle Internetzugang und nutzen den auch regelmässig..

Ich möchte mich nicht unbedingt an dieser Zahl aufhängen, zumal ich die auch nur deshalb hier gepostet habe, weil die Daten an sich mir doch verhältnismäßig seriös erscheinen. Zumindest, um sich einen groben Eindruck zu verschaffen. Natürlich hast Du recht, dass diese Daten auch nicht ganz astrein sind und bereinigt werden müssen.

Jetzt mein ABER ;) ... wenn ich Deinen Durchschnitt (20 %) und Deine abgerundete Zahl von 10.000 mal zugrunde lege, komme ich in etwa auf die 50.000.

Ich vermute, in dieser Größenordnung wird sich das auch real abspielen.

@ Darklone:

Naja, wenn Du mal 3 Mio. zu 250 Mio. (USA) in Beziehung setzt und dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würdest, kämst Du in etwa auf 960.000 aktive Rollenspieler.

Aber so ganz zulässig ist das nicht, diese Zahlen mit Deutschland zu vergleichen. Schon allein die Alterstruktur würde Dir da einen großen Strich durch die Rechnung machen.

Zitat
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da Deutschland als sehr starker Markt rollenspieltechnisch eingestuft wird.

Wer sagt das denn? Und was heißt das im Detail?

Ein starker Markt bedeutet im Kern eigentlich nur, dass da viel abgesetzt wird. Was ist aber mit all den freien Rollenspielern? Wie differenziert wird die Produktpalette betrachtet? Ich meine, wenn sich jemand im Jahr alle Zusatzbände zu einem Rollenspielsystem kauft, dann mag das sicher für einen großen Markt sprechen ... aber letztlich betrifft es nur EIN Rollenspielsystem mit einem Spieler - in gewisser Weise sind nämlich Zusatzprodukte komplementär (so wie Schuhe und Schnürsenkel).

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass es in Deutschland den Leuten relativ gut geht und die auch genug Geld haben, um sich dieses Hobby leisten zu können ... jedenfalls im Vergleich mit anderen Ländern wie z.B. (Vorsicht: Extrembeispiel) Namibia.

Von daher ist Deutschland sicher ein guter Markt. Aber ein starker Markt bedeutet nicht zwingend eine große Masse an Rollenspielern [zumal auch völlig außer Acht gelassen wird, dass von der Marktstruktur her (speziell was die Anbieterstruktur betrifft) erhebliche Unterschiede vorhanden sein können].

@ Selganor:

Du sprichst da etwas Wichtiges an.

Allerdings kannst Du Deinen Kritikpunkt bzgl. der sprachlichen Barriere auch etwas anders betrachten. Warum gibt es nicht genügend "innovative" Spielsysteme AUS Deutschland im Laden?

Ich denke, im Kern wird dieses Problem auch wieder die Beschaffenheit des Marktes betreffen.

Ansonsten, wie oben angedeutet, bedeutet ein großer Markt nicht zwangsläufig, dass es viele Spieler gibt. Darüber hinaus kann die eigene Perspektive (Betrachterstandpunkt) täuschen.

Auch habe ich bei dieser Diskussion den Eindruck, dass viele gern MEHR aktive Rollenspieler sehen wollen, weil es einen vielleicht doch wurmt, einem eher "dünn besiedeltes" Hobby zu frönen. Hier könnte man allerdings auch die Perspektive wechseln. Eine kleine Hobbygemeinde kann doch aus sich heraus viel mehr bewirken, als ein großer Koloss ... will heißen: Die Hobbygemeinde kann noch wachsen. Und dies kann doch erheblich motivieren, oder?

-gruß,
Arbo
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Jestocost am 2.12.2003 | 12:01
Die Anzahl der Systeme hat wohl den geringsten Einfluss auf die Anzahl der Rollenspieler. Warum?

Die Antwort lautet Kannibalismus. Die meisten kleineren System beerben die großen Systeme - man spielt ein System und findet irgendwann eines, das einem besser reinläuft.

Aber ein neues System holt nicht neue Spieler ran - die berühmten zwei Ausnahmen sind wohl Vampire (neue Zielgruppe - Goths) und auch D&D 3e (hat viele Ex-Spieler wieder aktiviert). Die neueren Beispiele wären wohl Buffy und MURPG - aber da kann ich noch nicht sagen, ob es hinhaut...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Arbo am 2.12.2003 | 12:07
@ Jestocost:

Ich würde dem doch etwas widersprechen. Die Anzahl an Systemen kann durchaus als Indikator für den Markt herhalten, vor allem, wenn es sich dabei um verschiedene Hersteller handelt.

Und letzteres kann sehr wohl bedeutend auch im Hinblick auf die Spieler sein (da finden dann nämlich viele Hühner ein Korn ;) ).

Das neue Systeme nicht vermögen sollen, auch für Rollenspiel zu begeistern, mag ich so auch nicht als generelle Gültigkeit dastehen lassen. Hat es denn nämlich schon mal jemand versucht? Ich meine jetzt nicht, einfach ein RS auf den Markt bringen und denken "Au fein, dass ist für Anfänger geeignet und wird sicher auch mehr Leute für das RS begeistern" ... sondern dies auch entsprechend vermarkten (Marketing, PR und alles, was dazu gehört).

Aber, wie auch woanders angesprochen ... man will offensichtlich auch keine Neuspieler.

-gruß,
Arbo
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 2.12.2003 | 12:34
@ Roland:

Zitat
Bei neutralen Erhebungen in andren Branchen ist das Gang und Gäbe.
Man ist als kommerzieller Anbieter daran interessiert einen realistischen Marktüberblick zu bekommen, da hilft es nicht, wenn jeder aus Eitelkeit schummelt, umso weniger da die Daten ja anonymisiert werden.

Ich bin eher von einer nicht "neutralen" Erhebung ausgegangen, weil oben direkt die Verlage angesprochen wurden.

Ansonsten bleibt allerdings die Frage danach bestehen, ob und wie (wo) man Einblick in solche Daten bekommen kann. Hast Du da ein paar anständige Links?

Nein, ich schätze die gibts,  wenn überhaupt, nur sehr vereinzelt.  Wie oben angemerkt werden die meisten Erhebungen dieser Art von Branchenverbänden in Auftrag gegeben, sowas sucht man im RSP Bereich vergebens und erst recht die Bereitschaft, solch eine Umfrage gemeinsam zu finanzieren.

Zitat
Jetzt mein ABER ;) ... wenn ich Deinen Durchschnitt (20 %) und Deine abgerundete Zahl von 10.000 mal zugrunde lege, komme ich in etwa auf die 50.000.

DIe 20% waren, wie gesagt, eine optimistische Schätzung, wenn ich dann einbeziehe, das nur die Hälfte der deutschen Haushalte über einen Internetzugang verfügt, weniger als die Hälfte der Deutschen das Internet nutzen und allerhöchstens ein Viertel der rollenspielenden Netznutzer das Koop kennt, sind wir schon bei mindestens 400.000 Spielern . ;)
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 2.12.2003 | 12:41
... sondern dies auch entsprechend vermarkten (Marketing, PR und alles, was dazu gehört).

Würdest Du Dein mageres Erspartes in ein solches Projekt stecken?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Jestocost am 2.12.2003 | 13:01
Das ist ja auch ein weiteres Problem im Rollenspielbereich: Es gibt so gut wie keine Magazine.

Mephisto und Dragon fallen mir da grad nur ein. Und natürlich die ehrenwerten Fanzines wie Windgeflüster und Envoyer. Und sowas wie Kartefakt richtet sich ja eher an die Kartensammelspieler.

Das alte Henne-Ei-Problem: Es gibt kaum Magazine, also kann man auch nicht wirklich Werbung schalten. Und weil kaum Werbung geschaltet wird, gibt's auch so wenig Magazine.

Und eine Anzeige in einer Computerspielzeitschrift wäre wahrscheinlich auch nicht zu bezahlen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 2.12.2003 | 14:16
Ich glaube, es ist eher das "Halte Qualität und Qantität auf Menge" Problem.
Zu wenig Leute schreiben was, deswegen gibt es zu wenig Auswahl an Material. Auf Dauer hält kein Verlag sein Erscheiningsbild durch. Entweder werden die Hefte dünner, seltener oder schlechter...

Ein Rollenspielmagazin das Werbung bringt, bewirbt auch nur Leute, die das Heft kaufen, also eher Rollenspieler.
(Ein Nicht-MAC-User kauft auch keine Mac-zeitschrift...)
Werbung innerhalb der Szene schafft aber kein neues Spieler - Potential.
Schmidtspiele hat DSA auch deswegen hochgebracht, weil der Verlag eben auch an Spielzeuggeschäfte ging und sein ganzes Material anbot. Deswegen lag im Spielzeuggeschäft eben auch DSA.
Und deswegen bekamen es damals auch so viele von Oma Opa Tante Onkel zu Weihnachten...
Rollenspiele nur im Rollenspielshop erreicht wieder nur Rollenspieler. Wenn Masse, dann Promotion dort, wo man Leute erreicht, die das Spiel noch nicht kennen.
Computerspiele-Zeitschriften, finde ich da noch nicht mal passend. Denn die erreichen oft auch nur Leute, die Ihre Zeit mit Spielen lieber alleine vor dem PC erreichen.
Otto-Katalog wäre gut... Oder ins TV...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 2.12.2003 | 16:34
(Ein Nicht-MAC-User kauft auch keine Mac-zeitschrift...)

Das ist so nicht richtig. Ich habe mir mal eine MAC-Zeitschrift gekauft, weil ich mir damals ggf. einen kaufen wollte.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Ingo am 3.12.2003 | 00:03
Hallo,

ich glaube die wirkliche Zahl herauszufinden ist kaum möglich, aber man kann mal von den Verkaufszahlen ausgehen. Man muß sich überlegen, daß in vielen Runden ein oder zwei Spielleiter das Material kaufen und die haben dann meist auch noch mehrere Runden.
Ein Regelbuch dürfte im Schnitt etwa von 5 Leuten genutzt werden (bei uns sind es durchschnittlich 6), Abenteuer von vermutlich noch mehr. Ich sag jetzt einfach mal zwei Runden à 4-5 Spielern.
Ich glaube schon Cthulhu hat ne Auflage von über 1000 und müßte damit also pro Abenteuer etwa 10t erreichen, wobei nicht alle Spieler (bzw. Runden) jedes Abenteuer kaufen. Cthulhu dürfte also alleine mindestens 20t Spieler erreichen, DSA vermutlich über 100t.
Der Durchschnitt wird vermutlich 2 Systeme spielen, so daß man die mögliche angesprochene Zahl aller Systeme durch 2 teilen muß. Dazu kommt, daß jeder dritte Rollenspieler den ich kenne kein Kaufsystem sondern nur eigene bzw. freie Systeme spielt. Darüberhinaus gibt es einige sporadische Spieler, die einmal im Jahr irgendwo mit spielen.
Aktive Spieler müßte es also deutlich über 200t geben (300t finde ich gar nicht so schlecht geschätzt).
Ich denke das die meisten alten Spieler nicht mehr dabei sind. Wenn ich die etwa 60-70 Leute mit denen ich bisher Rollenspiel gemacht habe anschaue, so spielt davon über die Hälfte nicht mehr. Dabei sind all jene, die ein einziges Mal (Abenteuer) gespielt haben übrigens nicht mitgezählt.
Ich schätze, daß etwa 800t bis 1m in Deutschland schon mal ein Rollenspiel gespielt haben.
Wenn man sich die Unis ansieht und die große Zahl der Spieler die dort aktiv sind, eine durchaus realistische Zahl.
Ein Blick auf eBay zeigt übrigens auch, daß es mehr als 50.000 Spieler sein müssen - oder alle GroFaFo-Leser kaufen gleich 200 Artikel im Jahr. ;)
Übrigens ist kaum einer meiner Bekannten in der KOOP Datenbank, außer mir, so weit ich weiß nur noch 3. Bei etwa 60 Rollenspielern, die ich persönlich kenne (auch wenn ich mit einem Teil noch nicht gespielt habe), also ein recht kleiner Anteil. Gut reicht nicht für eine Statistik, dazu müßte man eine größere Stichprobe machen, aber auch das deutet daraufhin, daß 50t eine deutlich zu geringe Schätzung ist.

Viele Grüße,
Ingo

Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 01:59
Du hast recht. Auf jeden Rollenspiel-Konsumenten können (im Extremfall?) 10 Leute kommen, die in seinen Runden mitspielen und nichts konsumieren. Auch wenn ich dieses "Nicht-Konsumieren" für unwahrscheinlich halte, weil viele Spieler dazu tendieren, sich gewisse Regel- und Quellenbände ebenfalls zu besorgen.

Wenn Du damit kalkulieren willst, mußt Du allerdings auch die Zahl dieser 80.000 berechneten Spielleiter vorher verkleinern, denn eine Menge Spielleiter konsumieren/leiten mehr als ein System. Es gibt einige Kombinationen die schon sprichwörtlich sind (z.B. DSA/SR). Die meisten SL konsumieren aber weit mehr als 1-2 Rollenspiele. Wenn Du allein DSA nimmst hast Du die "monatlich 20 Euro" vermutlich schon abgedeckt.

"Nicht-konsumierende Spieler" haben aber auch nicht unbedingt eine "feste Bindung" mit einem Spielleiter, sondern können je nach Umfeld (z.B. Studium) in mehreren Runden mitspielen.

Wenn wir in Deutschland 500.000 Rollenspieler haben, dann verstehe ich nicht warum sich von den beliebtesten Serien nur "Peanuts"-Mengen in den Markt bringen lassen.

Die Argumentation mit den "Freien Rollenspielen" die einen großen Schattenmarkt bedienen halte ich übrigens für Humbug. Diese Rollenspiele werden immer nur eine Handvoll Leute ansprechen. Sobald eine entsprechende Fan-Basis da wäre, würde das auffallen (es fällt auf!) und die Leute fangen an über einen Print nachzudenken.

Ich halte sogar dagegen, daß Freie Rollenspiele nur von Leuten aufgegriffen werden, die schon über (reichlich) Erfahrung mit anderen Systemen verfügen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: 8t88 am 3.12.2003 | 06:24
Mit den "freien systemen" kann ich dir nur zustimnmen!

Als ich mit liuid angefangen habe, hatte ich 7 Jahre DSA 3 und ein wenig Shadowrun hinter mir!

MIt dem internet, dem Grofafo und dem Drosi so wie einfluss diverser user hier,
ist dieses unwissen eingerissen "da gibts ja doch noch mehr!" erlebniss, und dann erst erfährt man von KuR, projekt oddysse, um die mir bekannten seiten zu nennen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 3.12.2003 | 06:37
Ich glaube es gibt in Wirklichkeit viel mehr Rollenspieler in Deutschland.
Etwa 2 - 4 Millionen...
Aber die Regierung hält dies geheim. SIE wollen nicht, dass das Rollenspiel eine Lobby bekommt. Es steckt bestimmt eine Verschwörung dahinter! ;)
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 08:29
Wie sollen wir jetzt die erste Rollenspieler Patei Deutschlands (RPD) gründen? ;)

Wir treten dann für sagen wir mal das freie tragen von Schwertern in der Öffentlichkeit und mindestens eine Stunde Rollenspiel Unterricht an deutschen Schulen ein. ;)
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Fanti am 3.12.2003 | 09:39
Kommen wir doch mal zum ausgang dieses Threads zurück:
In der von Dogio genannten Arbeit wird folgende These aufgestellt: "Es gibt in Deutschland 300000-500000 Rollenspieler." Es wird nicht gesagt, wie diese Zahl zustande kommt bzw. auf welcher Grundlage der Autor diese Schätzung gemacht hat. Selbst über den Grund dieser Schätzung kann man nur spekulieren - wahrscheinlich ging es nur darum, den Leser dazu zu sensibilisieren, daß Rollenspiel eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung hat, die über eine einfache Modeerscheinung hinausgeht....
Um darüber aber zu diskutieren, müßten wir doch erstmal abstecken, welche Personen erfaßt werden sollen - und da gibt es viele Gruppen:
- Leute, die wissen, was Rollenspiel ist, aber nicht (oder nicht mehr) spielen
- Leute, die regelmäßig spielen (was ist "regelmäßig"?)
- Leute, die Rollenspielprodukte regelmäßig erwerben (Investition pro Jahr?)

Ich denke, es ist schwer über den Umfang der einzelnen Gruppen eine Schätzung abzugeben, da es einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren gibt:
1. Man braucht keine eigenen Regeln, um mitzuspielen
2. Sammler! Nicht alles wird genutzt, was gekauft wurde!
3. Cons! Nicht jeder aktive Spieler besucht sie!
4. ...
Ok, man kann überall schätzen - dann erhält man jedoch schnell einen ähnlich breiten Unsicherheitsbereich, wie die 300.000-500.000 in dem Artikel....
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 3.12.2003 | 10:29
Die Frage stellt sich auch, was man damit aussagen möchte.
Die Zahl soll doch verwendet werden, um irgendeine These zu bekräftigen. Wenn aber nicht weiß, mit welchen Maßstäben der Wert zustande gekommen ist, kann man auch nicht beurteilen, ob die damit begründeten Thesen zutreffen.

Daher ist die Zahl irrelevant, solange man keine Erhebungsbasis mit angibt.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Ingo am 3.12.2003 | 12:51
Du hast recht. Auf jeden Rollenspiel-Konsumenten können (im Extremfall?) 10 Leute kommen, die in seinen Runden mitspielen und nichts konsumieren. Auch wenn ich dieses "Nicht-Konsumieren" für unwahrscheinlich halte, weil viele Spieler dazu tendieren, sich gewisse Regel- und Quellenbände ebenfalls zu besorgen.
Sicherlich extremfall. Ich schätze normal werden 4-5 Spieler auf ein Regelwerk/Quellenband kommen. 10 Habe ich mal für Abenteuer angesetzt. Das kommt daher das man Abenteuer teils mit mehreren Gruppen spielt und ab und an auch eines verleiht.

Wenn Du damit kalkulieren willst, mußt Du allerdings auch die Zahl dieser 80.000 berechneten Spielleiter vorher verkleinern, denn eine Menge Spielleiter konsumieren/leiten mehr als ein System...
ich gehe auch nicht von 80.000 Spielleitern aus, sondern vielleicht 40.000. Man muß ja auch einberechnen, daß nicht jeder alles einer Serie kauft. Damit kommen wir aber immer noch über 200t Spieler.

"Nicht-konsumierende Spieler" haben aber auch nicht unbedingt eine "feste Bindung" mit einem Spielleiter, sondern können je nach Umfeld (z.B. Studium) in mehreren Runden mitspielen.
Yepp!

Wenn wir in Deutschland 500.000 Rollenspieler haben, dann verstehe ich nicht warum sich von den beliebtesten Serien nur "Peanuts"-Mengen in den Markt bringen lassen.
Das kann ich Dir genau sagen. Man vergraulte einen Großteil der alten Rollenspieler damit, daß die Spiele auf einmal jugendfrei und "politisch korrekt" waren. Davon kenne ich schon eine ganze Menge, obwohl ich nichtmal ein Spieler der ersten Stunde bin. DSA, SR, Vampire, D&D und Co orientieren sich an 12 jährigen, nicht an Erwachsenen. Damit können Sie natürlich nicht die Massen halten. Sie bekommen zwar schneller Nachwuchs, genausoschnell fallen aber auch viele alter Spieler wieder raus.
Das ist übrigens genau was die Verlage sagen: sie legen nur Produkte für 12-jährige auf, an Produkten für ältere haben sie kein Interesse (das mußte ich mir x-Mal anhören - von den Verlagen selbst).
Zweitens sind die Preise extrem angestiegen. Vielen Leuten sind die Produkte mitlerweile zu teuer. Da wird auch viel Fotokopiert.

Die Argumentation mit den "Freien Rollenspielen" die einen großen Schattenmarkt bedienen halte ich übrigens für Humbug.
Die habe ich auch nicht gebracht. Wenn Du es Dir durchliest sagte ich eigene / freie Rollenspiele. Letztere sind eine Randerscheinung, aber fast alle Spielleiter haben ein eigenes System und es gibt auch immer Spieler die in solchen Runden mitspielen und keinen Zugang zu den "normalen" Systemen haben.

Ich halte sogar dagegen, daß Freie Rollenspiele nur von Leuten aufgegriffen werden, die schon über (reichlich) Erfahrung mit anderen Systemen verfügen.
Ja, die Spielleiter, aber nicht unbedingt die Spieler. Ich wollte aber, wie gesagt, mehr die eigenen Systeme hervorheben.

Viele Grüße,
Ingo
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 3.12.2003 | 13:00
"Vampire" orientiert sich sicher nicht an 12jährigen. Das Spiel ist klar für Erwachsene gemacht.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.12.2003 | 13:08
@Wurzelgnom: Was dir allerdings deine schoenen Berechnungen zerschiesst sind so "seltsame" Gruppen wie die in denen ich bin. Unsere Freitagsrunde hat 5-6 Leute von denen 5 Spielleiter sind. Damit wird jedes Spielerhandbuch genau von EINEM gelesen genauso wie die anderen Buecher die jeder hat.
Und wenn in einer Gruppe von 5 Leuten 3 verschiedene Systeme (allerdings alle mit derselben Gruppe) gespielt werden dann rechnen sich diese 3 Systeme auch nur auf 5 Leute und nicht 15 Leute hoch.
desweiteren sollte man beruecksichtigen: Der Trend geht zum Zweitsystem. Klar gibt es Leute die nur EIN System kennen/lieben/spielen, dann gibt es aber "Sammler", die laessig auf eine dreistellige Anzahl an Systemen kommen koennen...
Das Ganze also von den Auflagenhoehen der Systeme abhaengig zu machen ist nicht drin.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Ingo am 3.12.2003 | 13:33
"Vampire" orientiert sich sicher nicht an 12jährigen. Das Spiel ist klar für Erwachsene gemacht.
Naja, ich sehe das anders und mit mir wohl auch eine Reihe anderer Leute. Gut vielleicht nicht für 12 jährige, aber Spiele wie Vampire werden für jugendliche gemacht. Bei Feder und Schwert war ich zwar nicht, aber bei anderen Verlagen, die die gleiche Zielgruppe erreichen wollen. Die haben gesagt, daß deren Spiele sich an 14 jährige orientieren und das sieht man auch, wenn man das liest.

Was dir allerdings deine schoenen Berechnungen zerschiesst sind so "seltsame" Gruppen wie die in denen ich bin. Unsere Freitagsrunde hat 5-6 Leute von denen 5 Spielleiter sind. Damit wird jedes Spielerhandbuch genau von EINEM gelesen genauso wie die anderen Buecher die jeder hat.
...
Das Ganze also von den Auflagenhoehen der Systeme abhaengig zu machen ist nicht drin.
Klar, ich habe ja auch schon gesagt, daß man es niemals hundertprozentig wird rausfinden können. Bei Quellebüchern sieht es oft ja auch anders aus, gebe ich zu.  Und wenn es in einer Runde zwei Sammler gibt, werden auch die Abenteuer von mehreren gekauft.
Es gibt aber auch das Extrem zur anderen Seite, ich wollte damit also einen Mittelwert aufzeigen. Wie es wirklich aussieht wird keiner von uns sagen können, aber 50.000 Rollenspieler insgesamt, finde ich doch ziemlich wenig. Das kann ich mir nicht vorstellen. DSA hat einige (ausnahme) Abenteuer um die 10t mal verkauft (so weit ich weis). Bei Runden von 5 Leuten müßten diese dann von jedem Rollenspieler in Deutschland gespielt worden sein! Wohl kaum! Nicht einmal jeder zweite den ich persönlich kenne spielt DSA.
Dazu kommen außerdem die englischen Produkte. Ich selbst kaufe englische Regelwerke und kenne einige die fast nur oder sogar ausschließlich englische Regelwerke kaufen; und das sind nicht so wenige Leute.

Natürlich kann man das ganze nicht sicher hochrechnen, aber es wird auch keiner eine Umfrage starten, die uns Auskunft darüber geben wird.

Ich sehe die Anzahl nicht als gesichert, aber schätzen darf man doch noch. Meine Meinung: es sind über 200t Spieler, aber wie gesagt, daß ist nur meine Meinung.

Viele Grüße,
Ingo
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Jestocost am 3.12.2003 | 13:40
Ich glaube, wenn man die Zahl aller Leute nimmt, die schon mal Rollenspiele gespielt haben, dann kommt man sicher auf 'ne halbe Million in Deutschland.

Aber es stellt sich ja die Frage, wie viel aktive Spieler es derzeit wirklich gibt. Und die ist wohl um ein vielfaches geringer.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 15:52
Ich glaube, wenn man die Zahl aller Leute nimmt, die schon mal Rollenspiele gespielt haben, dann kommt man sicher auf 'ne halbe Million in Deutschland.

Ich denke mal, daß diese Zahl hinkäme.

Aber das wäre so, wie jeden der schon mal 40% Alkohol getrunken hat, in die Alkohliker-Statistik mit aufzunehmen.

Als Rollenenspieler bezeichne ich Leute die
- mehr oder weniger regelmäßig in einer Runde mitspielen (Frequenz ist unerheblich)
- mehr oder weniger regelmäßig Rollenspielmaterial konsumieren

Ohne "Volkszählung" werden wir aber nie auf vernünftige Zahlen kommen.

Es ist ja schon schwer, z.B. durch eine Umfrage, auf geeignete "Spielverteilungen" innerhalb dieser Szene zu kommen.
Ich hoffe mal, daß wir dem dieses Jahr mit dem DRSP ein wenig näher kommen (2000 Teilnehmer sind nun immerhin denkbar) und das vielleicht mir einer bekannten/geschätzten Verkaufzahl Hochrechnen können.

angenommen 2000 Teilnehmer, 500 Leute für DSA = 25%, FanPro schätzt eine DSA-Spielerbasis von X (X=40.000 ?), dann kämen wir auf 160.000 Rollenspieler.

Ja, jedem Statistiker kreuseln sich gerade die Nackenhaare... das grenzt an Handliniendeutung :-)
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 3.12.2003 | 15:58
Wenn man halbwegs annehmbare Zahlen ermitteln will, ist das ziemlich viel Arbeit.  :-\
Neben der Datenerfassung möglichst vieler Verlage und Händler, müsste man auch Befragungen bei einer genügend großen Spielerzahl durchführen, was wohl nur über den Einzelhandel geht, da Internet und Cons bei weitem nicht das ganze Spektrum der Spieler abdecken.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Boba Fett am 3.12.2003 | 16:12
Ich würde einfach die Anzahl an verkauften DSA Lizenzen (Edition 3 + 4), Shadowrun Lizenzen, Vampire Lizenzen (Edition 2 + 3) und D&D Lizenzen (3 + 3.5) addieren und mal 2 (ja es sind mehr Spieler in einer Runde, aber wegen Doppelkäufen und Karteileichen, nehmen wir nur 2) nehmen.
Die kleineren Systeme kann man dann mit "Überschneidungen durch Doppelkäufe" verrechnen.
Dann hat man mal eine Zahl, die eine gewisse Wertigkeit ausdrückt. Leider fehlen mir die nötigen Hintergrunds Infos.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 16:40
Da sind wir auch wieder bei Schätzungen (Grundzahlen). Und da Du einen Zeitraum von immerhin 10 Jahren überstreichst... Naja. Gerade in meinem Alterspektrum "um die 30" sind viele die aufgrund von eigener Familie mit dem Rollenspiel kürzer treten oder ganz aufhören.

Aber mal weiter rumgesponnen:
DSA 3: 25.000
DSA 4: 10.000
SR 2: 15.000
SR 3: 10.000
WoD 2: 20.000
WoD 3: 20.000
(A)D&D 2: 30.000
(A)D&D 3: 25.000
Midgard 3: 10.000
Midgard 4: 5.000

= 150k  x 2 = 300k

Eine großer Anteil der Konsumenten zuindest wird beide Spielversionen desselben Spiels besitzen. Wenn man also nur die jeweils größere Menge beachtet:

= 105k x 2 = 210k Rollenspieler

Diese Zahlen halte ich für realsistisch, wenn man die  Menge der aktiven Rollenspieler in den letzten 10 Jahren ermitteln möchte. Ich halte es aber für unwahrschinlich, daß all diese Rollenspieler heute noch "aktiv" sind. Da würde ich eher die Zahlen der aktuellen Versionen ansetzen.... ca. 75.000.

Das große Problem ist die Unerreichbarkeit der Spezies Rollenspieler - auch wenn diese im Vergleich zu anderen Hobbies vielleicht prozentual gesehen noch groß sein mag.

Ach was solls.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 17:02
Hallo Drosi so näherste dich schon gewaltig!

Also es die Zahl 500.000 Rollenspieler ist schon nicht schlecht geschätzt!

Die Stückzahlen der Verkäufe stimmen so nicht! ... Aber sind auch nicht ganz falsch.... Leider beruhen da meine Zahlen auch nur auf Schätzungen und aus versehen aufgeschnapptes. Eartdawn wurde die Neuauflage z.B. mit 2000 gemacht! 1 Jahr war sie verkauft. Engel 1000 Stück 6 Monate usw....

Wir haben 13000 Rollenspieler in unserer Datei. Gehe mal davon aus das sich nur 10% der Leser unserer Seite eintragen www.adrv.de sind das 130000 wenn uns dann im ganzen RPG Markt 30% kennen gibt es ca. 500.000 Rollenspieler wobei ich denke das uns weniger als 30% kennen also es gibt eher mehr rollenspieler viele sind eben nicht so aktiv! Ich kenne ne Menge an runden die nie im Internet rumsurfen nach rollenpsiel sie spielen nur.

KOOP wird laufend bereinigt! Jede Email muss existieren und die die Daten weren auch überprüft! Datendoppelungen sind selten.

Chris
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Samael am 3.12.2003 | 17:41

Naja, ich sehe das anders und mit mir wohl auch eine Reihe anderer Leute. Gut vielleicht nicht für 12 jährige, aber Spiele wie Vampire werden für jugendliche gemacht. Bei Feder und Schwert war ich zwar nicht, aber bei anderen Verlagen, die die gleiche Zielgruppe erreichen wollen. Die haben gesagt, daß deren Spiele sich an 14 jährige orientieren und das sieht man auch, wenn man das liest.


Das sehe ich nicht so. Natürlich können auch 14jährige "Vampire" spielen, aber sie sind für die eigentlichen Themen des Spiels eigentlich noch nicht reif genug. Gut, die neueste Auflage des Systems bedient auch Spieler mit einem Hang zum maxen und kampforientierten Spiel (die sind ja oft jünger), aber ich würde das als Ausweitung der Zielgruppe sehen. Von der Ur-Konzipierung her war die World of Darkness NICHT für 14jährige gedacht.    
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 18:15
Wir haben 13000 Rollenspieler in unserer Datei.

Viele hier bezweifeln die Aktualität oder Integrität dieser Daten.

Der Praxistest zeigt, daß viele dieser Leute gar kein Rollenspiel mehr Spielen oder denen der Hintergedanke ihres Eintrags in der Koop inzwischen nicht mehr bewußt oder egal ist. Da die Koop keine zwangsaktualisierung anstrebt und mit Informationen (und Altlasten) der letzten X Jahre (x=6?) gefüllt ist, ist sie leider unrelevant.

Hinzu kommt, daß sich aufgrund der breiten Streuung gerade Neueinsteiger angemeldet haben, die das Hobby nach einigen Versuchen wieder fallengelassen haben.

Einziger Weg diese Datenbank zu rehabilitieren wäre ein "Aufruf mit Aktions-Pflicht". D.h. wer seinen Account und seine Rollenspielerschaft nach dem Aufruf nicht aktiv bestätigt, wird nach 1 Monat gelöscht.

Ich gehe davon aus, daß dieses Verfahren die Koop-Einträge auf weit unter 5000 absenken würde.

Aber das nur nebenbei.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 18:30
Ja dann würden die absinken wohl auch auf deine Zahl aber nur weil die meisten sich dann eben nicht zurückmelden. Wegen vielfachen Spam. Eine Überlegung dieser Art ist abér ggf. schon in Planung! Ansonsten ist der Großteil der Daten aktueller. Da die ganzen die wegen Postfach voll oder Email nicht bekannt oder die Adresse nicht mehr stimmen, alle ausgetragen werden, sind die realen Rollenspieler viel mehr wir sehen ja wie sich viele Löschen, wenn sie von anderen angeschrieben werden, oder so ein Interesse haben und auch sich viele immer wieder eintragen. Das andere ändert aber nicht viel an der Hochrechnung. Weil es im die Leute geht die überhaupt Rollenspiel betreiben. Aktueller Stand sind auch 14942 in der Community wobei wir beim letzen Check 1300 gelöscht hatten.

Bei 20.000 überdenken wir das mit den Benachrichtigen nochmal!
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 18:53
Hallo Drosi so näherste dich schon gewaltig!

Diese Aussage unterstellt, daß Du über konkretere Daten verfügen würdest. Das bezweifele ich. Ganz ohne Dir was Böses zu wollen. (1)

Zitat
Also es die Zahl 500.000 Rollenspieler ist schon nicht schlecht geschätzt!

...wenn man alle Menschen in Deutschland in Betracht zieht, die seit 1980 jemals in einer Rollenspielrunde mitgespielt haben.... (2)

Zitat
Die Stückzahlen der Verkäufe stimmen so nicht! ... Aber sind auch nicht ganz falsch....

siehe oben (--> 1)

Zitat
Leider beruhen da meine Zahlen auch nur auf Schätzungen und aus versehen aufgeschnapptes. Eartdawn wurde die Neuauflage z.B. mit 2000 gemacht! 1 Jahr war sie verkauft. Engel 1000 Stück 6 Monate usw....

Earthdawn und Engel sind typische Zweit- oder Drittsysteme. Zumindestens bei Engel könnte man den Verdacht äußern, daß die Absätze nach einem fulminanten Start stagnieren - oder das F&S derzeit sehr stark ausgelastet ist. Es kommt ja zu ersten Verzögerungen.

Ebenso kann man 1000 verkaufte Arkane Codex nennen. Aber in diesen Fällen kommt eine ordentliche Fanbasis nd eine Grundregelwerk Sammlergruppe, die ich in Deutschland auf ca. 500 Individuen schätzen möchte zum Tragen. Letztere gehört aber nicht unbedingt zu den regelmäßigen Spielern, was man unbedingt bei der Kalkulation von Zusatzbänden berücksichtigen muß.

Earthdawn hat eine hartneckige aber kleine Fanbasis die ich unter 10.000 Spieler schätzen würde, von denen viele sich schon vorab mit der englischen Version eingedeckt hatten. Earthdawn ist aber nur in ganz wenigen Fällen das Hauptsystem einer Spielrunde.

Zitat
Gehe mal davon aus das sich nur 10% der Leser unserer Seite eintragen www.adrv.de sind das 130000 wenn uns dann im ganzen RPG Markt 30% kennen gibt es ca. 500.000 Rollenspieler wobei ich denke das uns weniger als 30% kennen also es gibt eher mehr rollenspieler viele sind eben nicht so aktiv! Ich kenne ne Menge an runden die nie im Internet rumsurfen nach rollenpsiel sie spielen nur.


Ich stimme Dir zu, daß nur ein Teil der Rollenspieler Internetzugang hat, vielleicht 50%, und von diesen nur ein Bruchteil den Koop kennt, vielleicht 30%. Eingetragen haben sich vielleicht nur 10%.
Leider kann man selbst von den "visits" einer Seite nicht darauf schließen ob da ein Rollenspieler reingeschaut hat oder es ein verirrter Zufallsklick war.

Zitat
KOOP wird laufend bereinigt! Jede Email muss existieren und die die Daten weren auch überprüft! Datendoppelungen sind selten.

Wer macht das und wie macht er das?

Ich besitze quasi unendlich viele EMail-Adressen und könnte mir ohne Weiteres 100 Einträge in Eurer "Community" zu verschaffen. Das ist natürlich sinnlos, es sei denn jemand will bei der GRUMF manipulieren, was mit etwas Phantasie und zuviel Zeit ebenfalls leicht möglich ist. Allerdings macht ihr Euere Auswertung ja "maschinell" was das Erkennen von Manipulationen quasi unmöglich macht.

"Im Moment sind 12693 mögliche Mitspieler in der Datenbank."

Was ist denn von diesen Leuten gespeichert? Spitzname? Name? EMail? Adresse? Gespielte Systeme?

Kann ein Spieler seinen Studienort und seinen Elternwohnsitz in einem Datensatz eingeben oder muß er für eine Suche an zwei Orten zwei Einträge anlegen ?
Aus dem Anmeldeformular sehe ich, daß er *gezwungen* ist, zwei Einträge vorzunehmen.

Viele Grüße
Dogio
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 19:15
...aber nur weil die meisten sich dann eben nicht zurückmelden. Wegen vielfachen Spam.

Damit ist auch der eigentliche Nutzen des Koop hinfällig. Ich kenne das Problem "Spamfilter" von der Trommel und finde es zum K***en. Alle GMX-User haben sich z.B. mit einer anderen Adresse anmelden müssen, weil die GMX-Benutzerschnittstelle hier schlichtweg unzureichend und bevormundend ist.

Zitat
Da die ganzen die wegen Postfach voll oder Email nicht bekannt oder die Adresse nicht mehr stimmen, alle ausgetragen werden...

Viele Provider sind dazu übergegangen die Postfächer ihrer Benutzer regelmäßig zu leeren. Nutzen und Wert dieser ungesehenen Einträge = Null

Einzig eine "aktive Rückmeldung" ist der angemessene Weg zur Bereinigung. Aber ich kann verstehen, daß Euch der Prestigeverlust zum Weinen bringen würde, wenn ihr Euere Zahl dadurch runterkorrigieren müßtet :-)

Ich habe z.B. letztens alle User aus dem DRoSI-Forum gelöscht, die länger als 4 Wochen dabei sind und 0 Postings hatten. Sind von 120 nur noch 80 übrig geblieben. Es war keine leichte Entscheidung aber die Karteileichen waren mir doch ein Dorn im Auge.

Ich denke mal, daß ich nach diesem Schema ca. einmal im Quartal bereinigen werde.

So ein Denken würde dem Koop auch gut tun und es würde den praktischen Nutzen des Koop erhöhen. Aber dagegen spricht ja, daß die Zahl der Einträge dann nicht mehr so imposant wäre, oder?

Und es kostet ja (quasi) nichts, EMails zu versenden oder ungenutze Datensätze zu lagern - warum sich dann also die Arbeit machen über Löschungen nachzudenken?

Aber ich kann mir vorstellen, daß zur "zufälligen" Auswahl für Empfänger von Envoyer -Freiexemplare  ganz andere Filter gesetzt werden.

Versteh mich nicht falsch, ich halte die Grundidee des Koop für eine gute Sache. Aber sie wird nicht (mehr) in Hinblick auf Nutzen und Effizienz für den Suchenden gepflegt, sondern in Hinblick auf Prestige-Anhäufung des ADRV.

Oder täusche ich mich da?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Arkam am 3.12.2003 | 19:52
Hallo zusammen,

vielleicht kommt der Autor auf solch hohe Zahlen weil er ja seinen Rahmen extrem weit steckt. Neben P&P weißt er ja auch auf Larper, Computerrollenspiele und sogar Brettspiele hin. Er erwähnt zwar jeweils das sie für seine Arbeit nicht interessant sind äußert sich aber nicht ob er sie aus seinem Zahlenmaterial herausnimmt.

Zudem frage ich mich wo das Problem mit den Zahlen liegt. Ich würde doch einfach mal sagen je mehr Rollenspieler destso besser.

Ich denke mal das reichlich Runden einfach nur spielen. Das heißt es gibt keine Jäger und Sammler, keine Forennutzer und höchstens mal die Spiel in Essen. Das sind dann zwar auch Rollenspieler aber eben sehr schlecht zu findende Rollenspieler.

Gruß Jochen
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 21:18
1) Manipulation der Comm bzw. Grumf Daten.. Klar kannste dich dreimal anmelden mit verschiedenen Adresse. Aber es ist immerhin ein Hinterungsgrund und warum sollte man soviel Arbeit auf sich nehmen.

Deine Zahl ist die KOOP uns ist bewußt das nicht mehr jeder der in der Community ist eine Spielrunde sucht darum kann man das ja auch ausklicken. Also in der Community sein und dennoch nicht in der KOOP also Community User sind mehr.

Ja wir schreiben die ab und zu mit Gratisenvoyern an. Damit die User eben schön bereinigt werden. Das mit den Rückmelden würde zu zu größen Löschungen führen. Die wir nicht wollen ein Grund ist sicherlich auch prestige. Ein weiterer ist das wir so schon so viele Mail bekommen. Ups ich bin jnicht mehr drin warum. .....

Das macht so per hand schon so viel Arbeit das die sich noch mehr erhöhen würde. Leider ist da auch unsere Zeit begrenz. Es kann sich ja jeder austragen wenn er will. Wir hinder kein. Wenn einer zuviel eMails bekommt oder ihn sonstwas spät trägt er sich aus. Was deine Zahlen angeht! Selbst wenn ich deine als Rechenbeispiele nehmen, so kommt die Zahl der RPGler hin.

Hier kehren halt immer nur wieder die gleichen ein. Besonder aus der Spiel 2003 könnten wie das wieder merken wie viele RPGler es gibdie weder Drosi noch envoyer oder sonstwen kennen die auch Römer nicht kennen sie spielen eben nur hin und wieder und 500.000 Spieler sind gerade mal 100-120.000 RPG Runden.

Aber auch ich würde für 500.000 Spieler nicht die Hand ins Feuer legen. Was allerdings eure Kalkulation im Umastaz der Läden angeht unter 10.000 Euro pro Monat geht gar nichts eher weit weit drüber. Also in deine der Richtung der Zahlen Dogio...

Was Verkaufszahlen der Verlage angeht... Ja ich kenne viele das ist mein Job.... Überlege mal wie viele aktive DSALer AD&Dler es gibt die kein anderes System spielen. Ich denke alleine damit bekommse schon ne Menge Spieler zusammen ! Nicht nicht die Leute auf Cons als Maßstab von dennen jeder ein Regelwerk hat in vielen Runden hat nur der Master eins weil die anderen Zusammenlegen. Das sind dann aber dennoch 4-5 Spieler. Alle die in den letzten 3-4 Jahren DSA Grundregel gekauft haben sind sicherlcih auch Spieler. Zumindest ein großer Teil.

Chris
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 21:44
Ich resümiere mal...

Okay, ich denke daß eine Zahl von 50.000 sicherlich eine Untertreibung darstellt, wenn man die "aktive" Szene betrachtet, also die Leute die Rollenspiel spielen oder zumindest noch Spielmaterial konsumieren.

Ich betrachte 500.000 als Übertreibung wenn es um die "aktive" Szene geht.

Aber 500.000 sind eine mögliche Zahl aller Deutschsprachigen, die seit 1980 (23 Jahre) jemals an mehr als einem Rollenspielabend teilgenommen haben.

Der Großteil dieser Rollenspieler hat in den letzten Jahren wenig bis gar nichts mehr konsumiert, was nicht bedeutet, daß er/sie nicht mehr spielt oder sich selbst nicht mehr zu den "Rollenspielern" zählt.

Die Zahl der regelmäßigen Konsumenten kann auf unter 100.000 geschätzt werden.
Davon benutzen/kaufen viele mehr als ein System.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 23:20
Wenn es um die Szene sind sind es sogar weit weniger wenn es um Leute geht die ab einmal im Jahr Rollenspiel spielen zählen sind es ca. 250.0000. Wie viele potenzielle Regelwerkkäufer es aktuell gibt wäre natürlich ne interessante Zahl. Also Personen die ein Regelwerk innerhalb sagen wir von 2 Jahren kaufen. Eine Person die zwei Kauft wird nur einmal gezählt. Diese Zahl würde mich schon interessieren.

Meine Schätzung: 60.000 ich gehe mal davon aus das einer der sich 3te Editoion D&D kauft nicht auch DSA 4.te kauft zumindest wird die Schnitt Menge klein sein oder?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 3.12.2003 | 23:31
D&D, DSA  und Midgard könnte man als inkompatibel einstufen
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Roland am 4.12.2003 | 00:13
wenn es um Leute geht die ab einmal im Jahr Rollenspiel spielen zählen sind es ca. 250.0000.

Wie hast Du die Zahl ermittelt? Einfach geraten?
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Darklone am 4.12.2003 | 09:23
Hmm. Ich bin recht aktiver Rollenspieler und kenne viele Leute, die weder in solchen Kontaktbörsen sind, noch diverse Magazine kennen. Ich hab mich da auch nie drum gekümmert, ich hab lieber gespielt.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Pumpelche am 4.12.2003 | 09:52
Das beste Thema, das hier angesprochen wurde, ist, wie man all diese Rollenspieler erreichen kann. Mit 'Nur-in-den-Ladenregalen-vorhanden-sein' reicht nie aus, allen aufzufallen.

Ich hab da meine Strategien, die ich zuerst in der Schweiz ausprobieren werde - Ziel: Höchst möglichen Deckungsgrad zu erreichen. More to come...
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Gast am 4.12.2003 | 10:28
Du bekommst sie fast nur durch die Mundpropaganda! Also sozusagen den Heavy User überzeugen. Das er ein Rollenspiel mitbringt und die müssen das dann spielen. Und sind wieder überzeugt. Nur dazu muss der Heavy User überzeugt werden und da reicht es eben nicht wie schon in einem anderen Threar beschrieben, das man ein neues oder auch gutes Rollenspiel hat! Der Spieler muss glauben, ohne das er es gelesen hat das in noch was in seiner Sammlung  fehlt und er es auch spielen will, den nur wenn es aktiv gespielt wird kommen immer wieder neue dazu über die Jahre.

Und auch Folgematerial ist wichtig, sonst versinkt der anfängliche Hype schnell. 50% der Grundregelwerkkäufter kaufen sich die nächsten Quellenbücher

Chris
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Jestocost am 4.12.2003 | 10:37
Ich sag's ja: Probefahrten.

Erfahrene Spielleiter, die aus sich herausgehen und Sessions an öffentlichkeitswirksamen Orten vortragen, wären wohl klasse. Und wenn die dabei noch gut aussehen würden - umso besser :)

Langfristig spielt die Produktpolitik auch eine Rolle - aber die ist erst mal vernachlässigbar, wenn es nur darum geht, die Leute ans Hobby heranzuführen.
Titel: Re:500.000 Rollenspieler ?
Beitrag von: Arbo am 4.12.2003 | 11:43
@ Jestocost:

Zitat
Ich sag's ja: Probefahrten.

Bei Probefahrten habe ich so meine Bedenken. Das klingt mir etwas zu offensiv und manche sind davon abgeschreckt.

Mehr "Möglichkeiten anbieten" wäre m.E. der beste Weg. Allein lässt sich dies auch nicht bewerkstelligen. Da müssen schon die Vereine ran. Wobei es dort m.E. auch einige Probleme gibt, welche u.a. auch das Zahlenproblem oben erklären.

In meiner Stadt ist es z.B. so, dass wir eine relativ kleine organisierte Rollenspielgemeinde haben. Darüber hinaus spielt sich vieles in privaten Runden ab. Es gibt also eine Art offene Rollenspielszene und einen Schattenbereich. Ersterer lässt sich zählen, zweiterer eher weniger. Wie kann man nun den Schattenbereich mobilisieren?

Ich meine, nur wenn eine Rollenspielszene stark genug ist, wird sie es auch schaffen, Neulinge anzulocken. Denn z.B. Deine Probefahrten funktionieren nicht von allein. Vor allem, wenn es nicht nur auf einzelne Aktionen beschränkt ist, sondern eine längerfristige Strategie beinhaltet [bspw. durch die Bereitschaft, ständig (!!!) Einführungsrunden zu leiten und auch Runden zusammen zu stellen]. Gute Ideen sind schön, aber es müssen auch Leute vorhanden sein, die jene Ideen umsetzen - und dieser Aspekt muss nicht unbedingt nur Spaß machen.

Ein anderer Punkt wäre, die Bekanntheit unseres Hobbys zu steigern. Sicherlich ist es so, dass Rollenspiel heute akzeptierter ist, als z.B. vor 10 Jahren. Aber dies bedeutet noch lange nicht, dass bekannt ist, was Rollenspiel wirklich ausmacht, welche Stärken darin liegen usw. Zum einen müsste dafür mehr Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit geleistet werden - und zwar in einem seriösen Rahmen. Und zweitens wäre es ggf. nicht schlecht, mit Persönlichkeitsoffensiven aufwarten zu können (Stichwort: offenes Bekenntnis zum Rollenspiel].

Zitat
Langfristig spielt die Produktpolitik auch eine Rolle - aber die ist erst mal vernachlässigbar, wenn es nur darum geht, die Leute ans Hobby heranzuführen.

Naja, davor eher PR und Marketing. Aber wenn einem nicht an Neukunden gelegen ist, wird man da auch nichts machen. Es wäre schade, wenn eben jene Öffentlichkeitsarbeit den privaten Hobbyleuten vorbehalten bleibt und andere davon (in erster Linie; risikolos) profitieren. Ich habe aber regen Zweifel daran, dass sich die deutsche Rollenspielszene (egal, wieviel das nun wirklich sind) dazu aufraffen wird, um geballt in die Öffentlichkeit zu treten ... von daher wird es bleiben wie es ist.

-gruß,
Arbo