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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Schwules Lesbenpony am 8.12.2003 | 20:21

Titel: Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 8.12.2003 | 20:21
Hallo Leute!

Ich hab da so einen Spieler, der mir ernsthafte Probleme bereitet: Dieser Spieler versteht unter Rollenspiel, dass er so effektiv, wie irgendwie möglich, die Probleme des Plots verfolgt, findet, taktisch bearbeitet und überwindet.
Ich persönlich verstehe unter Rollenspiel das gemeinsame (SL und Spieler) Erzählen von Geschichten.

Auch wenn das für mich Problem genug ist, fängt dieser Spieler zudem immer riesige Diskussionen an, wenn ihm irgendetwas unlogisch erscheint. In den meisten Fällen sind es Dinge, die ich absichtlich so gestalte, die er aber nicht versteht oder sich nicht vorstellen kann und deshalb meint, sie seien unlogisch. Wenn ich den Fehler begehe, mich auf seine Diskussionen einzulassen, dann muss ich ihm entweder die kompletten Hintergründe meiner Ideen erklären, oder aber in einem Redeschwall untergehen.

Aus diesem Grund habe ich ihn gebeten, aus einer meiner Runden auszusteigen. Das hat er auch getan. Er fragt aber immer wieder, ob er denn nicht bei mir wieder mitspielen könnte. Aus mir unerfindlichen Gründen scheint ihm das Spiel beim mir Spaß zu machen.

Was würdet ihr machen? Ihn wieder mitspielen lassen oder knallhart bleiben? Wenn ja unter welchen Umständen oder mit welchen 'Tricks'?

Cay
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Vale waan Takis am 8.12.2003 | 20:28
Es ist nicht gerade leicht mit solchen Spielern, aber ich denke ich würde ihm eine zweite chance geben.
ABER
vorher über eben diese Probleme reden.
Rollenspiel ist nicht immer logisch oder realistisch.
Was spielt ihr? Bei Fantasy läßt sich vieles durch das einwirken von Magie erklären  ;)
Bei Futuristischem durch "fremde" Technologie.
Keine langen Diskussionen, einfach nur verschwörerisch grinsen und sagen das es halt so ist.
Klar funktioniert das auch nicht immer und manche der extrem "realitätsnah" orientierten Spieler werden rummaulen, aber ich denke das dieser besondere Spieler es vielleicht verstanden haben könnte.
Es scheint ihm ja wirklich was daran zu liegen, wenn er "immer wieder" danach fragt mitspielen zu dürfen.
Was halten denn die anderen Spieler davon?
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 8.12.2003 | 20:33
Ich spiele sehr viele unterschiedliche Sachen und komme auch immer mit so einer Erklärung wie Magie oder Aliens oder so, aber der Kerl hört nicht auf.
Bei den Spielern ist das unterschiedlich. Einige können das nicht ertragen, andere finden ihn nur anstrengend, wiederum andere finden es nicht schlimm.
Seltsamerweise spiele ich mit ihm in zwei Gruppen auch als Spielerin. Aus der einen bin ich seinetwegen auch ausgestiegen, in der anderen finde ich ihn ganz OK.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Vale waan Takis am 8.12.2003 | 20:37
Ich spiele sehr viele unterschiedliche Sachen und komme auch immer mit so einer Erklärung wie Magie oder Aliens oder so, aber der Kerl hört nicht auf.
Bei den Spielern ist das unterschiedlich. Einige können das nicht ertragen, andere finden ihn nur anstrengend, wiederum andere finden es nicht schlimm.
Seltsamerweise spiele ich mit ihm in zwei Gruppen auch als Spielerin. Aus der einen bin ich seinetwegen auch ausgestiegen, in der anderen finde ich ihn ganz OK.
Laß mich raten er ist Physiker, Mathematiker oder Infomatiker? (Nur Spass  ;))
Klingt wirklich verzwickt.
Dennoch würde ich sagen: Gib ihm noch ne Chance, nur klär vorher ab WIE du leitest und das er als Spieler sich damit abfinden muß.
Sorry mehr kann ich dazu leider wohl nicht sagen.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Dash Bannon am 8.12.2003 | 21:08
sehe ich ähnlich, entweder er akzeptiert, dass es nicht immer nach seinem Verständnis für Logik abläuft oder er lässt es halt bleiben
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.12.2003 | 22:47
Es geht nicht darum, ob er logische Schwächen des Plots akzeptiert. Es geht darum, dass er die Autorität der Spielleiterin akzeptiert. Er kann einfach nicht anfangen, ihr vorschreiben zu wollen, wie sich Figuren und "Spielphysik" zu verhalten haben. Klar kann man mal vorsichtig einhaken, wenn man glaubt, dass die SL eine Situation falsch bewertet. So wie mich mein SL immer schon automatisch fragend anguckt, wenn irgendwas mit Segelschiffen passiert. Aber das läuft unter dem Stichwort "die SL unterstützen" und nicht "sich gegen die SL durchsetzen".

Nach seiner Auffassung vom Spiel gehören solche Diskussionen wahrscheinlich dazu. Es ist - unter anderem - ein Weg, um das "Ziel" zu erreichen. Ich hatte auch mal so einen Mitspieler. Tu dir das nicht an. Bleib hart. Wenn der Typ wirklich so drauf ist, wie du ihn beschrieben hast, dann wird es nicht funktionieren.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Gast am 8.12.2003 | 23:00
Ist leider so. Da muss man einfach schauen, dass der Mehrheit das Spiel Spass macht - und vor allem einem selber.
So weh es einem vielleicht auch selber tut, gerade wenn der- oder diejenige ein guter Freund ist, aber man tut sich und den anderen keinen Gefallen.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Angelizer am 8.12.2003 | 23:22
Ich würde dem Spieler mal die Frage stellen, ob ihm in irgendeiner Weise klar ist, dass eine der Grundvoraussetzungen für erfolgreiches (i.e. spassbringendes und unterhaltendes) Rollenspiel eine gewisse Vorstellung von Trennung zwischen Charakterwissen und Agieren und Spielerwissen ist. Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem meiner Spieler, allerdings war der nicht so drauf, dass er gleich den ganzen Spielfluss aufgehalten hat: sein Problöem war lediglich, dass er nicht zwischen Alter Ego- und Spielereben zu unterscheiden im Stande war: alle Spieler standen um das seltsame "Ajedrez-Brett" (die "Schach"-Variante bei 7thSea) herum. natürlich wusste jeder Spieler, dass es sich um das Schachspiel-Prinzip handelte, aber dieses abgefahrenen Spiel aus dem Halbmondreich kannten die "CHARAKTERE" (und das ist das entscheidende) nicht. Jeder Spieler spielte auch die Szene so: ICH weiss es, aber mein Charakter weiss es vernünftigerweise nicht! Nur eben dieser eine Spieler KONNTE (und das betone ich!) sich nicht in diese Rolle hineinversetzen und meinte nur: "Seid ihr eigentlich bescheuert: des iss doch ´n ganz simples Schachspiel!....
Ich denke auch, du solltest ihm eine zweite Chance geben, allerdings zunächst ein Gespräch mit ihm führen. Er muss lernen die Logik dieser Welt (wie immer die auch beschaffen sein mag...) und - vor allem -  die Logik seines Charakters zu verstehen und umzusetzen! Es kommt nicht von ungefähr, dass zu gutem Rollenspiel auch eine gehörige Portion schauspielerisches Talent dazu gehört. Und zwei der dafür notwendigen Fähigkeiten sind nunmal die Abstraktion UND Reflektion: vom eigenen Wissen und Wissensstand abstrahieren und die eigenen Real-Life-Verhaltensweisen reflektieren.
Mit dieser Erkenntnis ins Spiel starten und......ab dafür!
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Bitpicker am 8.12.2003 | 23:40
Nicht jeder wahrgenommene Logik- oder Kohärenzfehler ist immer Spielerwissen, das nicht sauber von Charakterwissen getrennt ist. Würde ich öfter spielen, wäre ich dem Spieler, der hier Thema ist, ziemlich ähnlich. Deshalb bin ich Spielleiter...

In meinen Spielen gibt es oft 'Logikschwächen', die aber immer Teil des Plots sind und nur unlogisch erscheinen (oder es sein dürfen, wie z. B. bei Kult, weil 'Logik' nicht anwendbar ist). Wenn ein Spieler eine solche Schwäche aufdeckt und kritisiert, sage ich bloß 'ist aber so' - und schon ist jedem klar, dass es zum Plan gehört. Wenn aber tatsächlich eine Logikschwäche vorliegt, gebe ich das zu und stelle die Dinge passend um.

Ein Beispiel: wenn eine Person an einem Ende der Stadt etwas tut und fünf Minuten später am anderen Ende der Stadt etwas tut, dann muss es eine Erklärung innerhalb der Spielwelt-Logik geben, die das auch ermöglicht. Wenn ich als Spieler mir keine vorstellen kann, der Spielleiter mir aber sagt, dass es eine gibt, muss ich das hinnehmen und lernen. Wenn es aber auf der anderen Seite wirklich bloß ein Logikpatzer ist, bringt mich das garantiert, wenn der Patzer beibehalten wird, auf eine falsche Fährte und versaut das Spiel.

Wahrscheinlich geht es diesem Spieler ebenso. Ist er auch mal Spielleiter, und muss man dann in seinen Spielen höllisch aufpassen, keine Hinweise und Paradoxien zu übersehen? Ich habe wohl doch einen verlorenen Zwilling...

Robin
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Ravengrove am 9.12.2003 | 09:21
Argh... solche Spieler habe ich auch in meiner Runde - einer ist schlimm, der andere geht noch halbwegs. Ich habe mich einmal darauf eingelassen, später grundlegend zu erklären, warum etwas so war wie es war. Inzwischen maure ich und erwiedere einfach: "Das stimmt so schon alles. Entweder machst Du einen Denkfehler, hast etwas übersehen oder weisst etwas schlicht und ergreifend nicht." Eine Erklärung à la "Ist Magie" finde ich nicht gut - wenn es mal kommt, dann extrem selten. Interessanterweise kommt die Gruppe in den Fällen, wo tatsächlich Magie im Spiel ist, schon von selbst drauf. Logikfehler unterstellen sie immer dann, wenn tatsächlich keine Magie im Spiel ist und sie lediglich etwas noch nicht wissen. Was nicht heissen soll, dass sie auch alle Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung nutzen - aber wann passiert es schon mal, dass Spieler konzeptionell vorgesehene Quellen nutzen (egal wie oft man sie mit der Nase darauf stösst)?
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Samael am 9.12.2003 | 09:28
Dass der SL mal einen herben Logikfehler einbaut passiert natürlich nie... ::)

Im Ernst, wenn ich einen SL hätte der nicht in der Lage ist einen logisch kohärenten Plot zu schustern, dann würde ich auch mucken. Ich will nicht sagen, dass das bei Caynreth der Fall ist, aber man muss immer auch einen mögliche zweite Sichtweise in Betracht ziehen bei solchen meist sehr einseitigen Threads....
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Angelizer am 9.12.2003 | 10:45
Ich stimme Samael zu und ich stimme auch Bitpicker - zumindest teilweise - zu: Unterstellen muss ich natürlich bei der Diskussion, dass plottechnisch alles sinnvoll und stimmig zusammenpasst. Das ist die Grundvoraussetzung, deswegen macht sich der SL ja auch die Mühe viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung einer Sitzung zu investieren: wenn´s natürlich an der Stringenz des Plotes mangelt: dann hat der SL ein Problem und seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht!

Ich habe den Thread allerdings so verstanden und auch dementsprechend geantwortet, dass der genannte Spieler auf Teufel komm raus eine realweltliche Logik in das Spiel kolportieren will. Und das passiert eben doch dann, wenn man besagte zwei Ebenen nicht auseinanderhalten kann (was nicht bewusst geschehen muss!).
Ich halte nichts von der Aussage: "Das ist eben so." Das suggeriert den Spielern lediglich, dass sie eben doch nicht frei handeln können, sondern der SL ihnen einfach einen gewissen Spielraum zubilligt, den sie aber keinesfalls verlassen dürfen: wenn diese Gefahr besteht, sorgt der SL also schon dafür, dass es eben doch nicht so weit kommt! Der SL sollte zumindest alles so hindrehen, dass es den Spielern selbst auffällt, was für starke Gründe es geben könnte, WARUM EBEN DOCH dieser NSC innerhalb von 5 min. es geschafft hat, vom einen Ende der Stadt zum anderen zu gelangen. Nicht dass dieser NSC plötzlich irgendeine Magie beherrscht, nein. Wenn überhaupt, dann sollten die Spieler schon vorher Hinweise darauf haben, dass dieser NSC zu solch einer Aktion imstande ist (sei es nun durch Magie oder andere Fähigkeiten); und dann nehmen sie diese Tatsache auch geren an.
Dass es immer mal wieder zu Logik-Patzern kommt, ist doch klar. Wenn ich den Spielern erzähle, dass dieser Typ, den sie beobachtet und verfolgt haben "argwöhnisch durch sein wirr herabhängendes, dunkles Haar blickt.." und ich eine halbe Stunde später wieder von demselben Kerl rede, aber ihn als "finsteren, verbitterten Mann mit strähnligem, blondem Haar" beschreibe, dann ist das doch kein Ding, wenn mich ein Spieler darauf aufmerksam macht, dass er vorher noch dunke Haare hatte. Da lacht man höchstens kurz drüber, das war´s. Hier geht es ja um wirkliche "play-buster", die das gemeinsame Erlebnis durch mangelnde Selbstreflektion zunichte machen.

Mein genereller Eindruck ist der, dass solche Spieler entweder in Ermangelung bereits aufgeführter Fähigkeiten den Spielfluss stören (siehe weiter oben), oder, und das wäre meine zweite These: sie wissen, dass ihr Verhalten gerade störend ist, wollen aber unbedingt dem "Ziel" des Spiels, sozusagen dem "Ende" schneller entgegensteuern. Ähnlich einem Computerspiel, bei dem man irgendwann ein bisschen die Geduld verliert und endlich "weiterkommen" will. Da kann es dann schon mal passieren, dass man seine guten Rollenspielvorsätze über Bord wirft und auch  - für sich selbst und das eigene Spielverständnis - Ausnahmen macht!...

Noch was zum SL: Der SL macht natürlich so viele Fehler wie kein anderer Teilnehmer, vor allem Logikfehler, das ist schon war.... ;)
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 9.12.2003 | 16:53
Spielleiter machen nie Fehler! ;)

Natürlich mache ich Fehler. Regelmäßig. Tagtäglich. Beruflich. Privat. Beim Rollenspiel. Als Spielleiterin und als Spielerin. Hm, ich glaube damit kann ich mich zu der Spezies Mensch zählen! ;D

Es geht mir nicht darum, dass ich etwas dagegen hätte, wenn mich Spieler auf Fehler hinweisen. In den meisten Fällen hilft mir das selbst oder gibt mir zumindest neue Ideen.

Das Problem ist, dass dieser Spieler im Prinzip alles erklärt haben will, was er im Moment der Beschreibung meinerseits nicht sofort verstehen oder nachvollziehen kann.

Andere Spieler machen sich da ihre Gedanken zu, überlegen sich, wenn ihnen etwas unverständlich erscheint, eine möglich Erklärung, bitten mich um bessere oder andere Beschreibungen, mache etwas aus den Dingen, sind kreativ.

Es scheint mir, dass dieser Typ alles sofort klar haben will, damit er das direkt in eine plotbezogene Handlung umsetzen kann, damit er das nächste Problem möglichst schnell und effektiv lösen kann. Nicht seine Figur, sondern er als Spieler.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Gast am 9.12.2003 | 17:10
Deinem Spieler geht es genauso, wie vielen anderen Spielern da draussen auch - sie sind nicht eigenständig genug, um selber Annahmen zu machen oder sich selber etwas einfallen zu lassen. Wenn der SL etwas nicht explizit sagt - na dann leg ich das eben selber fest. Wenn es ganz und gar falsch und daneben liegen sollte, wird mich der SL schon drauf hinweisen. Ansonsten frag ich halt nicht genau nach, was ich in meinem gefundenen Werkzeugkasten finde, das leg ich einfach fest.
So gestalte ich nämlich selber die Geschichte mit. Vielleicht sollte man das dem Spieler mal klarmachen, obwohl  ich da nicht viel Hoffnung sehe. Spreche aus Erfahrung.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 9.12.2003 | 17:17
Was schätzt ihr, würde dieser Spieler machen, wenn er mehr Möglichkeiten hätte, auf die Ausgestaltung der Spielwelt und der Spielsituationen Einfluss zu nehmen?
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Jestocost am 9.12.2003 | 17:29
Bestimmt ist es Erfahrungssache - aber auch ein Problem mit der Einstellung zum Spiel:

Gerade Taktiker und Strategen fassen ein Rollenspiel wie ein Rätsel auf, dass es zu lösen gibt. Oft gibt es dann keinen Unterschied zwischen Spieler und Charakter.

Aber eine Lösung habe ich auch nicht: Außer mit dem Spieler reden und ihm klar machen, dass er ausspielen muss, wenn sich sein Charakter über eine Ungereimtheit wundert.

Vielleicht würde es auch helfen, während des Spiels so gut wie nur In-Game zu kommunizieren - das könnte vielleicht Diskussionen vermieden.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Gast am 9.12.2003 | 18:12
Das haben wir auch mal versucht, nur - oh Wunder - der betreffende Spieler lässt sich von so etwas nicht stören und palavert munter weiter. Besonders schön sind dann halblaut gemurmelte Äußerungen wie "Schwachsinn" oder "Wie unlogisch".
Da kann man nicht anders als darauf reagieren. :(
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Nightsky am 9.12.2003 | 18:25
Indem moment würde ich ihn als SL derbe anschnauzen, daß wenn es ihm nicht passt, gerne gehen kann!
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Bad Horse am 9.12.2003 | 19:11
Ich würde ihn erstmal nicht in die regelmäßige Gruppe lassen, sondern mal schauen, ob man nicht mal einen kleinen One-Shot machen kann, bei dem er mitspielen darf. Vorher sollte man dann noch abklären, daß Kommentare in der Richtung "wie unlogisch" oder "das kann doch gar nicht sein" unerwünscht und größtenteils auch unrichtig sind. Wenn er sich bei dem One-Shot zusammenreißt, gut und schön, dann geht es ja vielleicht; aber wenn´s nicht klappt, dann würde ich ihn nicht in meiner Gruppe wollen.

Und Erwiderungen wie "Echt?" oder "Sieht aber so aus" sind völlig legitim, wenn es eine gute Erklärung gibt oder der SL eine realistische Chance sieht, sich noch eine aus den Fingern zu saugen...  ;)
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Gast am 9.12.2003 | 19:21
Ich würde es ähnlich machen wie Leonie, mir die Sache also erst einmal bei einem OneShot anschauen, allerdings muss ich auch ein wenig Samael zustimmen: Es kann ja durchaus sein, dass da wirklich Sachen sind, die einfach nicht passen.

Ich würde versuchen mich im Zuge eines Kompromisses in der Mitte zu treffen: Der Spieler hält während des Spieles schlicht die Schnauze. Kein "Wie unlogisch", kein "das geht doch nicht" und auch kein "das sehe ich aber nicht so". Stattdessen darf er sich alles, was ihm aufstößt notieren und nach dem Abenteuer steht der SL dann in der Pflicht ihm alle noch offenen Fragen, falls noch welche da sind, auch zu beantworten.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Raphael am 9.12.2003 | 21:41
Es geht nicht daraum, dass er dem Plot schaden will oder seine Schwächen ausnutzen will.

Ich vermute, er hat einfach eine sehr aktive Fantasie. Deshalb macht er Annahmen über die Spielwelt, die im völlig logisch vorkommen und dann nicht durch das Spiel bestätigt werden. Das rüttelt sein ganzes Weltbild durcheinander und ist irritierend für ihn.

Wenn er dann noch den Eindruck bekommt, er habe sehr viel besser als die Spielleiterin durchschaut, was abgeht, ist er natürlich geneigt, seine Meinung als die gültige durchzusetzen. Das geht aber nur, wenn die Spielleiterin ihm zustimmt. So kommt sein Redeschwall zustande.

Disclaimer:
Es ist natürlich sehr gewagt, einen Spieler auf diese Weise zu psychoanalysieren. Doch ich hab's schon erlebt, als ich nicht SL war, und hätte dem Spieler so viel entgegenhalten können, weil ich das System schon besser kannte als der SL; dieser hatte einfach zu wenig Munition.


Ich würde ihn eine One-Shot-Session spielen lassen und dann je nach Verhalten zur Kampagne wieder zulassen. Eventuell muss du dich so absichern, dass du ihm den Zugang zur Kampagne ohne Begründung versagen kannst. Dann muss er sich noch mehr bemühen und kann nicht diese Entscheidung auch noch durch seine Wortgewandtheit ändern.

[Edit: Doppelter Text enfernt.]
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Ein am 10.12.2003 | 09:49
Ich denke auch nicht, dass er das in der Absicht macht, das Spiel zu torpedieren.

Stattdessen liegt es wohl daran, dass er einen anderen (zu dir inkompatiblen) Spielstil hat und ein hohes Verständnis für Logik hat, dass er gerne kommuniziert. Ich persönlich bin ähnlich, gerade was die Logik angeht, und daher könnte ich auch jedesmal die Wände hochgehen, wenn andere SLs "unlogische" Dinge machen, in der Vermutung, dass das den Spielspaß steigern würde. [1]

Ich denke, hier wäre auch etwas methodische und stilistische Reflektion deinerseits angebracht. Immerhin besitzen deine Spieler ein enormes Informationsdefizit gegenüber dir und dass die Spieler nichts sagen, muss noch lange nicht heißen, dass sie es verstanden und akzeptiert haben. Vielleicht sind sie einfach gehemmt. Immer daran denken, die erste Aufgabe eines SLs ist es, die Spieler zu unterhalten.

Auf jeden Fall sind das beides Sachen, die man nicht ändern kann, außer man zieht eine Lobotomie in Betracht.

Daher bleibt wohl nur der Abschied oder der Versuch eines Kompromisses. Wobei ein Kompromiss natürlich ein Entgegenkommen beider Seiten benötigt.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn ihr ihm anbieten würdet, einmal die Spielleitung zu übernehmen? Das gäbe ihm, dir und eurer Gruppe einen neuen Blickwinkel auf die ganze Geschichte.

@Lord Nightsky: Solch Verhalten zeugt nicht gerade von sozialer Kompetenz. ;)

1: Unter Logik verstehe ich hier die Logik der entsprechenden Spielwelt.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Ravengrove am 10.12.2003 | 10:07
Stell erst mal die Regel auf, dass es lapidare Aussagen und Kommentare à la "Schwachsinn" und "völlig unlogisch" nicht gibt.
Ich handhabe es so, dass wenn meinen Spielern mal etwas in dieser Art auffällt, ich sie frage, warum sie glauben, dass da etwas nicht stimmen kann. Wenn derjenige, dem da etwas spanisch vorkommt, gezwungen wird, seine Vorstellungen und seine Gedankengänge offenzulegen entwickelt sich meist eine Diskussion zwischen den Spielern, die sich entweder gegenseitig auf mögliche Schwachpunkte hinweisen oder ganz von selbst darauf kommen.
Wenn tatsächlich ICH den Fehler gemacht habe, muss ich eben zurückstecken und etwas ändern - und darauf hinweisen. Meine Fehler kosten verdammt viel Zeit, da ich den Handlungsstrang umbauen und mitr den Spielern die Folgen durchgehen muss. Nicht optimal, aber mir persönlich ist das lieber als ein "ist halt so!"
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Gast am 10.12.2003 | 10:33
Nightsky ist Supporter... Hat starken Kundenkontakt. Den Job hat er bestimmt weil er dafür keine soziale Kompetenz braucht, was? ;D

Ich bin auch jemand der eine "in sich logisch geschlossene" Spielwelt braucht. Ich liebe das Ausspielen meines Charakters, aber ich kann nur dann in dem Charakter völlig aufgehen, wenn die Welt stimmig ist.

In meinen Augen ist es am einfachsten wenn Du vorher mit dem Spieler redest und seine Sicht zu gewissen Dingen in der Spielwelt erfragst. Welche Sachen er unlogisch findet zum Beispiel, und welche Sachen er ändern würde. Vielleicht könnt ihr voneinander lernen. So merkt ihr auch, ob ihr mit ein wenig aufeinander zugehen von beiden Seiten miteinander leben könnt. Rollenspiel soll schließlich jedem Spaßmachen, nicht nur dem SL oder nur dem Spieler - und wie bei jedem sozialen System ist ein Zusammenleben immer geprägt von Kompromissen - und ein Zusammenspielen demnach auch.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Nightsky am 10.12.2003 | 10:41
@Ein: würde mich mit solchen Vermutungen zurückhalten!
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Wawoozle am 10.12.2003 | 10:43
Ich nehme an, Ein hat das eher ironisch gemeint.

Ansonsten seh ich das wie Leo.
Das "Problem" liegt vermutlich nicht nur am Spieler.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Ein am 10.12.2003 | 10:55
*seufz* Also Wawoozle hat es verstanden. :)

Wofür gab uns Gott dies -> ;) wenn sie keiner liest?
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Wawoozle am 10.12.2003 | 11:01
Naja.. ob die von Gott kommen sei mal dahingestellt, aber nützlich sind sie allemal :)

Manchmal kann ein "anschnautzen" durchaus hilfreich sein. (Da hat Lord Nightsky recht)
Ich habe schon Situationen erlebt, bei denen der SL einen Spieler regelrecht "zurechtgestutzt" hat. Das mag nicht nett sein, aber hinterher meinten die anderen Spieler zum SL:
"Gut das Du das gemacht hast, das war notwendig."

Der Spieler spielt immer noch in dieser Gruppe und hat nachher selbst gemeint das er da wohl zu weit gegangen sei.
Manchmal bringt einen Spieler-Hätschelei einfach nicht weiter :D
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Nightsky am 10.12.2003 | 11:05
Klar, macht es manchmal Sinn!
Ich hatte auch einen Spieler, der ähnliche Kommentare von sich gegeben hat, bzw. diskutieren musste, daß es nun GAR NICHT möglich ist, daß er nun getroffen werden kann!
Da hat auch nur ein Blöcker geholfen...
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Lord Verminaard am 11.12.2003 | 00:08
Ich hatte Caynreth so verstanden, dass der besagte Mitspieler sich schon über vermeintliche Logikfehler beklagt, obwohl er es eigentlich gar nicht wissen kann, da er die Hintergründe nicht kennt. Das Problem ist dann eher, dass er seiner SL nicht traut und bei ihr ständig Fehler wittert. So etwas finde ich ziemlich unhöflich und eigentlich nicht hinnehmbar. Andererseits würde auch ich von meiner SL erwarten, dass sie sich Gedanken über Stimmigkeit macht.

Es kann helfen, den Spielern ein paar Informationen zu geben, die die Charaktere nicht haben, um ihnen zu verdeutlichen, dass das Spielgeschehen einen Sinn ergibt. Schließlich wollen sie ja auch die ganze Geschichte mitbekommen, und nicht nur den Teil, den ihre Charaktere erleben.

Aber wenn ich die Beschreibung des besagten Spielers richtig deute, wäre ihm auch dieser Ansatz völlig fremd und er würde das gewonnene Wissen statt dessen zum sogenannten "Vorteil" seines Charakters einsetzen. Wenn das stimmt, dann hat es schlicht und ergreifend keinen Sinn, weiter gemeinsam spielen zu wollen. Bleib hart. Meine bescheidene Auffassung.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.12.2003 | 02:36
@Caynreth

Zitat
Ich persönlich verstehe unter Rollenspiel das gemeinsame (SL und Spieler) Erzählen von Geschichten.
Nitpickeralarm
Ich verstehe darunter zum einen das gemeinsame Erschaffen einer Geschichte.
Zum anderen das Spielen eines Charakters.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Fanti am 11.12.2003 | 08:24

Ich hab da so einen Spieler, der mir ernsthafte Probleme bereitet: Dieser Spieler versteht unter Rollenspiel, dass er so effektiv, wie irgendwie möglich, die Probleme des Plots verfolgt, findet, taktisch bearbeitet und überwindet.
Ich persönlich verstehe unter Rollenspiel das gemeinsame (SL und Spieler) Erzählen von Geschichten.


Die Spielweise des Spielers hat eigentlich nichts mit seinen Aussagen "Schwachsinn", "total unlogisch" usw. zu tun. Sie steht auch nicht total im Gegensatz von der Art wie Du spielen möchtest.

Aus diesem Grund habe ich ihn gebeten, aus einer meiner Runden auszusteigen. Das hat er auch getan. Er fragt aber immer wieder, ob er denn nicht bei mir wieder mitspielen könnte. Aus mir unerfindlichen Gründen scheint ihm das Spiel beim mir Spaß zu machen.
Offenbar mag er wohl Deine Abenteuer, sonst würde er wohl kaum wieder mitspielen wollen (ok, es sei denn, er ist in Dich verschossen ;)). Das legt die Vermutung nahe, daß Deine Abenteuer eine taktisch, logische Spielweise begünstigen. Vielleicht testet Du mal einen Plot, der scheinbar anfänglich total durchschaubar ist, aber immer wieder überrschende Wendungen nimmt. Da hilft dann auch keine Taktik oder stundenlanges Austüfteln eines Planes weiter - frag sich nur, ob's den anderen Spielern dann noch Spaß macht....

Auch wenn das für mich Problem genug ist, fängt dieser Spieler zudem immer riesige Diskussionen an, wenn ihm irgendetwas unlogisch erscheint.

Ok, das darf natürlich nicht sein!
Ich würde den Spielern aber erlauben, bei bestimmten Situationen mal nachzufragen, z.B so:
"Bist Du sicher, daß das so ist? Person X hat doch...."
Also keine Diskussion gestatten, nur kurze Fragen erlauben - vielleicht hat man ja wirklich als SL einen Fehler gemacht. Wenn Du dann jedoch sagst "Danke für den Hinweis, aber das passt alles schon!", sollte die Sache erledigt sein. Du kannst den Spielern das Ganze ja am Ende des Abenteuers ausführlich erklären....
Wenn jedoch besagter Spieler ständig Deine Logik anzweifelt, dann stelle ihn doch mal zur Rede, ob er Deine SL-Fähigkeiten denn so stark anzweifelt, daß er ständig nachfragt (Dich also für einen schlechten SL hält).
Solches Vor-sich-Hingemurmel a la "Schwachsinn",  "unlogisch" etc. würde ich sofort unterbinden und sagen "Wenn Dir das Spiel nicht gefällt, komm doch nächstes Mal einfach nicht - aber störe nicht die anderen!". Das ist ja so, als wenn man zum Essen eingeladen wird und ständig brummelt "versalzen", "total verkocht" usw. - irgendwie unlogisch, daß man dann sich immer wieder von demjenigen bekochen läßt  :-\
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 11.12.2003 | 21:25
@Fanti: Ich habe überhaupt nichts gegen Rückfragen oder Hinweise auf mögliche Fehler. Sowas ist klasse. Da kann ich doch meine Darstellung nur durch verbessern. Aber der Spieler fragt nicht "Irgendwie verstehe ich das nicht. Könnte es sein dass...?", sondern sagt direkt: "Das kann überhaupt nicht sein. So geht das nicht. So ist das unlogisch. Das ist doof, das macht keinen Sinn."

Der Lord hat es im Prinzip richtig verstanden.

Ich habe schon mehrfach - in der Hoffnung damit Vertrauen zu gewinnen - dem Spieler die Hintergründe von Dingen, die er unlogisch fand, beschrieben und erklärt. Damit war er auch in dem Moment zufrieden. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, weiterhin diese Diskussionen führen zu wollen.

Er kommt anscheinend irgendwie nicht damit klar, dass irgendetwas nicht auf Anhieb klar oder sogar geheimnissvoll sein könnte. Er will wohl, dass ich als Spielleiterin sofort alle Karten auf den Tisch lege.
Ich finde das ziemlich langweilig.

Ich habe überlegt ihm mehr Möglichkeit bei der Spielweltgestalung zu geben. Vielleicht kann er sich dann irgendwie anders mit 'logischen' Dingen produktiv einbringen.

Was haltet ihr davon? Habt ihr schon mal Erfahrung mit so etwas gemacht?
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Boba Fett am 11.12.2003 | 21:28
Frag ihn doch mal, ob er lieber spielt oder diskutiert...
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Angelizer am 12.12.2003 | 09:14
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt ob meiner Aussage mein Fett wegkriege:

warum solltest du dich so sehr auf diesen "Problem-"Spieler einlassen? Anscheinend macht dem Rest der Gruppe ja Spass, wie du leitest und wie sich der Spielverlauf darstellt! Beim Rollenspiel zählt einfach (Zitat O.Kahn u.a.) "das Kollektiv", und nicht der einzelne Spieler, der eben etwas so oder so und nicht anders haben will. Macht Euch nicht zum Sklaven dieses einen Spielers! Wenn 4 von 5 Spielern das Spiel so gefällt, wie es läuft, dann raus mit ihm!

So.
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Raphael am 12.12.2003 | 15:57
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt ob meiner Aussage mein Fett wegkriege:

Nene, gegenüber unterschiedlicher Meinungen sind alle hier tolerant.  :)

warum solltest du dich so sehr auf diesen "Problem-"Spieler einlassen? Anscheinend macht dem Rest der Gruppe ja Spass, wie du leitest und wie sich der Spielverlauf darstellt! Beim Rollenspiel zählt einfach (Zitat O.Kahn u.a.) "das Kollektiv", und nicht der einzelne Spieler, der eben etwas so oder so und nicht anders haben will. Macht Euch nicht zum Sklaven dieses einen Spielers! Wenn 4 von 5 Spielern das Spiel so gefällt, wie es läuft, dann raus mit ihm!

Hmja, wäre auch mein erster Impuls. Nur eines ist doch wichtig: Wer zusammen Rollen spielt, ist auch meist sonst noch verknittelt - sozial vernetzt, mein ich. Es hängt am Rollenspiel mehr dran als nur Spiel.

Grüsse
Douglas
Titel: Re:Was mache ich mit diesem Spieler?
Beitrag von: Fanti am 12.12.2003 | 17:26
@Fanti: Ich habe überhaupt nichts gegen Rückfragen oder Hinweise auf mögliche Fehler. Sowas ist klasse. Da kann ich doch meine Darstellung nur durch verbessern. Aber der Spieler fragt nicht "Irgendwie verstehe ich das nicht. Könnte es sein dass...?", sondern sagt direkt: "Das kann überhaupt nicht sein. So geht das nicht. So ist das unlogisch. Das ist doof, das macht keinen Sinn."

Der Lord hat es im Prinzip richtig verstanden.

Ich habe das schon richtig verstanden und wollte Dir auch nicht unterstellen, daß Du Rückfragen nicht zuläßt.
Vielleicht habe ich mich mal wieder undeutlich ausgedrückt - deshalb in Kürze meine Sicht der Dinge nochmal:
Rückfragen JA, Diskussionen um die Logik mitten im Abenteuer NEIN!

So jetzt nochmal zum eventuellen Rausschmiss bzw. zur Wiederaufnahme in die Gruppe...
Ich würde so vorgehen:
1. Sich mit allen Spielern und dem Problemspieler in einer ruhigen Minute zusammensetzen.
2. Problemspieler fragen, was ihm am Spiel gefällt, was an Dir (SL) und was an den anderen Spielern. Danach was ihm nicht gefällt.
3. Das gleiche mit den anderen Spielern.
4. Dann Deine Meinung.
Dabei immer diplomatisch und ruhig bleiben und vorher betonen, daß von diesem Gespräch eventuell die Zukunft der Gruppe in der jetzigen Form abhängt - insbesondere offtopic und blöde Sprüche unterbinden.
Problem danach erörtern und Lösungsvorschläge von ALLEN einfordern.