Lasst uns eine Tradition einläuten! Die Tradition der "Warnung vor schlechten SciFi-Filmen die hätten gut werden können"- Threads.
Auf dass die Musen jene lesen und unsere Not erkennen und in ihrer Dämonengestalt auffahren und jedem einzelnen Hollywoodautor (....oder wenigstens jedem, der einen weichgespülten Nachfolger nach seinem Überraschungshit gedreht hat) das Hirn aussaugen und es den Wenigen einverleiben, die auch den passenden Arsch dazu in der Hose haben!!!
Dammich! So das musste mal raus.
*ruhig* *ausatmen* *einatmen*
Also: Ist der Film schlecht? Nein. Es ist sicher kein schlechter Actionfilm. Schlechte SciFi? Nun, im Sinne von "irgendwas blitzt und blinkt, als Gegensatz dazu Erde in der Zukunft total runtergekommen, technische Gimmicks, Actionszenen und "kewl Gunz" - nein, gar nicht schlecht.
Aber wer nach "District 9" einen ähnlich abgefucktes, hingeschleudertes Stück Filmkunst erwartet, dass einem abgedrehte Ideen nur so um die Ohren haut (wenigsten ein oder zwei, aber dafür richtig!) und einen hinterher sprachlos zurücklässt: JA! Verdammt, dagegen ist Elysium SCHLECHT!
Man soll ja eigentlich ne Nacht drüber schlafen, aber ich glaube das würde dem Film nicht gut tun, also schreib ich lieber jetzt bevor der Frust noch keine Wurzeln geschlagen hat.
Also: Was war gut?
Elysium selbst:
Ringwelt - okay, nicht ganz so neu die Idee (mehr so...uralt) aber der Gegensatz zum Dredd-esken L.A. könnte größer nicht ausfallen, die Optik ist schon nice.
Die Robo-Polizei:
Beim ersten Auftritt dachte ich wirklich noch: Oh Fuck! Die sind... finster! Leider hat man das Potential verschenkt und die Dinger zu besseren Schießbudenfiguren gemacht, nach dem ersten Eindruck hätte da später noch viel mehr nachgeschoben werden müssen.
Jodi Foster und William Fichtner:
Beide Rollen auf Maß geschneidert, super gespielt - und verheizt. Gerade das Oberarschloch "Carlyle" hätte noch gern zum richtigen Antagonisten werden können - aber dafür hat man ja den obligatorischen Psycho-Söldnerhaufen, also warum noch lange drüber nachdenken?
Was war schlecht?
Der Rest. Ernsthaft: Die Story hatte echt Potential, die Erhebung der Armen & Schwachen hätte man so viel finsterer inszenieren können vor allem: ganz nach Hollywoodklischee MUSS ja der schlechteste Heist der SciFi-Geschichte gelingen und natürlich wird NICHT hinterfragt, wie jetzt geschätzte 12 Mrd. Neubürger auf Eylsium passen sollen...
aber okay - man kann auch auf Action setzen und das ganze an nem "phatten" Exoskelett "aufhängen" , das a) im Film nicht ansatzweise so cool rüberkommt wie im Trailer und b) wohl hauptsächlich dazu dient, die Rolle der Hauptfigur zu tragen, denn das kann Matt Damon nun nicht mal ansatzweise.
Ich weiß nicht, ob ein besserer Schauspieler was rausgerissen hätte, aber es ist schon traurig mitanzusehen, wie Damon es schafft selbst so eine einfache, gradliniege Rolle noch mehr abzuschleifen - mit dem Typen konnte ich nicht mal ansatzweise mitfühlen, der war mir so dermaßen egal.
Gilt übrigens auch für den obligatorischen, romantischen Sidekick nebst ebenso obligatorischer, todkranker Tochter.
Am Ärgerlichsten finde ich allerdings, dass Blomkamp es offenbar auch nötig hat, Plotrecycling zu betreiben, denn die Hauptstory ist beinahe 1:1 aus District 9 übernommen:
Unbeteiligter wird Opfer eines Unfalls, gerät mit neuer/fremder Technologie/Biologie in Kontakt, bemächtigt sich selbiger und haut sich bis zum Boßgegner durch
allein wurde es diesmal versucht, zu Ende zu denken. Hätte er besser sein gelassen, meiner Meinung nach.
So. Sorry für das ganze Gerante, aber das musste mal raus. Wenn jemand noch was Positives findet, kann er das ja gern hier platzieren - für einen netten, denkfreien DVD-Abend mit Bier ... einem Glas gutem Scotch ... vielen Gläser Cola-Whisky mag der Film durchaus geeignet sein.
Aber ich würde im Sinne der weiteren Entwicklung von SciFi-Filmen jedem davon abraten wollen, dafür Geld auszugeben - das scheint ja offenbar falsche Signale zu senden. Ich bin nicht in Elysium gegangen, weil ich dachte "Hey, das wird bestimmt mal wieder ein guter Science-Fiction-Streifen" sondern mehr "Hey, vielleicht schafft ja der District 9 - Macher mal einen akzeptablen SciFi-Film abseits der Mainstream-Weichspülerei".
Naja, sollte wohl nicht sein.
Von mir gibts von 5 möglichen runden Raumstationen immerhin noch 3 weil er durchaus streckenweise unterhalten konnte und ein, zwei nette Ideen hatte und zwei coole Rollen 2,5 weil ich echt stinksauer bin.
So. Nacht drüber geschlafen, aber der Eindruck bleibt. Trotzdem ist mir noch eine klitzekleine positive Sache eingefallen:
Es gibt eine Hacker-Szene, bei der ich richtig gut fand, dass echte Assembler-Befehle gezeigt wurden statt des typischen "KILL ALL - *press Enter* - THERMONUCLEAR WAR STARTETD" - Computer-Pseudo-Techtalks.
Daraus gemacht haben sie wieder mal nix, dabei hätte genau dieses Element (also der Hack und die Folgen - ohne jetzt weiter zu spoilern) auch wieder eine Menge Potential gehabt.
Mit Action-Feuerwerk meinte ich Elysium, hatte mich mißverständlich ausgedrückt.
Dann muss ich hier auch nochmal vorwarnen: Die Kampfszenen sind zum großen Teil UNGLAUBLICH hastig und abgehackt geschnitten, in vielen Kämpfen kam ich mit meinen Augen nicht hinterher und konnte nicht erfassen, was genau passiert.
Sowas ist natürlich Geschmackssache und von persönlicher Erfahrung abhängig, daher hab ich es vorher nicht erwähnt. Ich weiß auch nicht, ob man Shooter-Spieler sein muss um da noch mitzukommen, aber ich spiele auch in GW2 PvP und da muss man auch eine einigermaßen schnelle Wahrnehmung haben - trotzdem hab ich bei einigen Stellen einfach nur Stahl-Muskel-Wumms-Brei gesehen. Ich vermute, das diente dazu miese Choreografie zu vertuschen, aber möglicherweise sehen die Kämpfe mit 0.75facher Geschwindigkeit echt cool aus.
Nochmal zur Klarstellung: Der Film ist jetzt nicht schlechter, als viele andere Vertreter des Genres. Aber er ist eben auch nicht besser. Und er ist deswegen so schlecht, weil dieselben Plotlöcher, Logikfehler und Standard-Plot-Tropen verwendet wurden, die man schon aus hundert anderen Filmen kennt. Und das ist einfach soooo unnötig, eben WEIL es ja doch grundsätzlich gute Ideen gibt. Die Grundidee "Ringwelt für Reiche, Erde für Arme, Auserwählter mischt alles auf" fand ich gar nicht so übel.
Wenn man dann noch das Problem der Unmengen Armer, die wenigen Reichen gegenüberstehen und dass die, Idee "Elysium für alle ist" utopisch ist, weiter verfolgt hätte....
Aber warum wird dann wieder krampfhaft coole Technik eingeführt, die nicht konsequent eingesetzt werden darf, weil der Plot gesprengt wird?
Warum MUSS es wieder eine Liebesgeschichte geben?
Warum müssen immer wieder dieselben Charakter-Stereotypen genommen werden, ohne jegliche, eventuell überraschenden Brüche?
Warum weiß ich nach der Hälfte des Films spätestens, wie er ausgeht?
Und warum muss ich 9€ ausgeben, um immer wieder enttäuscht zu werden?
Das sind einfach Dinge, die mich ärgern. Und ich hab da langsam echt keinen Bock mehr drauf!
Hallo.
Hab' den Film heute gesehen.
Gesamteindruck: Etwas mehr als OK; aber das mit Bedenken.
Empfehlung: Um den Film zu sehen, muss man einerseits relativ befangen sein und andererseits gewisse Brillen aufsetzen.
Was ist "besonders" problematisch an dem Film? Er strapaziert Physik, Medizin und Biologie sowie Naturwissenschaften im allgemeinem in erheblichem Maße. Wenn man da mit seinen Grundkenntnissen aus der Schulzeit rangeht, wirft der Film zu viele Fragen auf, die auch mit dem Totschlagargument, dass er ja im 22. Jahrhundert spiele, nicht zufriedenstellend beantwortet werden können. Beispiele:
- Start eines Shuttles von der Erde und Landung nur ca. 20 Minuten später auf der Raumstation über der Erde;
- tödliche Kontamination mit radioaktiver Strahlung ohne im Verlauf des Films abgesehen von ein Mal Kotzen, drei Mal Kopfweh und ein paar Mal Wanken irgendwelche Probleme zu bereiten; OK, es gab Pillen dagegen, die die Zeit angenehmer verstreichen lassen sollten; aber diese Pillen können so etwas wie Gewebezerfall kaum stoppen;
- Operation unter Vollnarkose mit dem Ziel der Verschmelzung eines menschlichen Körpers mit einem cybertechnologischen Exoskelett und nach dem Aufwachen kann man lustig rumlaufen und Dinge machen (unter medizinischen Gesichtspunkten: NEIN, DAS GEHT NICHT!!!!!!!!!!);
- die Raumstation hat eine Atmosphäre wie die Erde - der Lebensbereich ist also nicht voll umbaut -, sodass man mit einem Raumschiff regelrecht reinfliegen kann;
- Raketen werden von schultergestützten Raketenwerfern abgefeuert und fliegen mit mehrstufigen Zündungen bis in den erdnahen Orbit - nee, is' klar;
- "elektrostatisches"(?) Feld, das Projektile von Feuerwaffen abwehren kann;
- sichere Cloud - wtf bbq???;
- uvm.)
Mit anderen Worten: Wegen solcher Dinge kommt man nicht umhin, die Stufe der eigenen "Bereitschaft zum Akzeptieren unmögicher Dinge" entsprechend hochzuschrauben. Denn der Film vermittelt den äußeren Anschein des Authentischen, erweist sich bei näherer Betrachtung diesbezüglich doch eher als "Science Fantasy" (im weiteren Sinne).
Was ist die meines Erachtens größte Schwäche des Films? Dass er die Welt nur beschreibt, wie sie nun mal ist, ohne aber dem Publikum zu erklären, warum die Welt so ist, wie sie ist. Dadurch wirken die Motive aller Figuren irgendwie "aufgesetzt" und einfach so dahergeredet. Es fehlt die Identifikation der Figuren mit ihren Milieus; der Zuschauer (zumindest ich) konnte sich zwar von der Ratio her mit dem einverstanden erklären, warum die Figuren handelten, wie sie handelten; allerdings fehlte es an der Abstimmung zwischen diesen individuellen Motiven in ihrem systematischen Zusammenhang mit der Welt.Beispiele:
- Der Action-Antagonist ist halt da und hat den Auftrag, den Protagonisten erst zu stoppen und später gefangen zu nehmen; ob er ein Elysianer oder nur ein Untermensch der Erde ist, wie seine Sichtweisen und weiterreichenden Motive sein mögen, das wird nicht so richtig klar bzw. scheint keine Rolle für seine eigenen Motive zu spielen;
- Jodie Foster ist die kalte und harte Verteidigungschefin von Elysium und begründet in einem Satz, dass sie das wegen (ihrer?) Kinder macht und deshalb dem Sesselpupser-Präsidenten die Authorität abspricht, für das Allgemeinwohl Elysiums die richtigen Entscheidungen treffen zu können; allerdings wird diese persönliche Ebene nur einmal angedeutet, sodass dieser Aspekt der Persönlichkeit nahezu völlig wegfällt;
- Matt Damon ... Ja ... *cough* Keine Ahnung, ob er wirklich die beste Wahl für die Rolle war; weder habe ich ihm den Wiederholungskriminellen, noch den Carebear für 'Frey' oder Freys Tochter gesehen; er hat seine Rolle abgespult, und am Ende konnte ich mich mit ihm nicht identifizieren und auch nicht wirklich anfreunden.
Zur Action: Weniger wer mehr gewesen; aber sie war dennoch insgesamt OK. Vor allem die letzten Kämpfe auf Elysium fand ich aber echt nervig und blöd. Diese Wackelkamera-Hysterie und so ... Ich mag es, wenn ich die Choreographien nachvollziehen kann. Hektisches Rumgehektieren k*tzt* mich an (pardon my French). Wenn ich von Choreographie schreibe, meine ich nicht Martial Arts-Übergetreibe Matrix-style, sondern einfach nur solide Action ...
Ok, unabhängig von diesen echten Negativpunkten hier noch ein paar positive Dinge:
a) Die Grundbotschaft ist, was den Film trägt: Der Masse soll es auf Kosten einer elitären Minderheit nicht schlecht gehen - weder in Bezug auf wirtschaftliche Ausbeutung, staatliche Überkontrolle ohne Rechtsschutz und rechtliches Gehör noch hinsichtlich medizinischer Grundversorgung und gesellschaftlichen Strukturen.
b) Der Film ist von A bis Z grundsolide und stimmig erzählt worden. Originelles gibt es wenig. Aber der Film ist in sich schlüssig, bleibt aber zu oberflächlich. Wenn man aber die naturwissenschaftlichen Probleme (s.o.) höher bewertet, kann der Film schon in einem sehr frühen Stadium nicht funktionieren.
c) Mir ist schon früh im Film der Gedanke gekommen: Klasse, endlich mal eine coole Darstellung der Redmond Barrens aus Shadowrun; was 'ne coole Scheiße.
d) Lustig ist auch das Paradoxon: Die Menschen auf der Erde bauen die Roboter, welche die Menschen auf der Erde kontrollieren; und sie bauen diese Roboter, weil andere Leute (die Firmenbosse und Elysianer) das wollen; statt aufzubegehren, machen alle mit.
e) Einfach nur beeindruckende Kulisse und Bildeindrücke.
f) Der Trailer verrät nicht den Film. Das erwähne ich, weil das für mich gefühlt zunehmend die Ausnahme wird ... Jedenfalls habe ich einen deutlich anderen Verlauf des Films erwartet.
Ob man den Film im Kino sehen MUSS bezweifle ich. Wer es anspruchsvoller hinsichtlich Handlung, Charakterdarstellung, naturwissenschaftlicher Plausibilität und/oder Kameraführung in der Action haben will, der wird (u.U. maßlos) enttäuscht werden; wer Konzessionen einzugehen bereit ist, kann, muss aber nicht gut unterhalten werden. Ich jedenfalls habe das Kino nicht mit einem schlechten Gefühl verlassen. Ein überragendes und begeistertes Gefühl will sich aber auch nicht so recht einstellen.
Ok. War 'n bisschen viel. tl;dr
AO
Könntest du nicht doch....? o:)
Wenigstens ein bisschen? *nudge*
Uff, mal sehen was da noch hängengeblieben ist...
Ich mach hier mal ne Spoilerklappe, und will dann kein Gejammer von den-Film-noch-nicht-gesehen-habern hören:
Mal so wild rausgegriffen:
- da fliegen also illegale Shuttles nach Elysium. Und was macht man dagegen? Schießt man die bequem von der Station aus mit der eigenen Point-Defense ab? NEIN! Man funkt auf der ERDE einen EINZELNEN Mann an, der mit einer Art PANZERFAUST Raketen ins WELTALL schiesst. ARGH!
Das ist sowohl vom Setup her hochgradig UNLOGISCH, als auch technisch nicht nur "Far Out", sondern schlicht und ergreifend absolut UNMÖGLICH.
- der Autodoc: "Reatomisiere". Pure Magie. Kein weiterer Kommentar.
- Dass der Typ da verstrahlt wurde, war auch völlig konstruiert. Warum in aller Welt sollte man die Robotergehäuse überhaupt in derartigen Kammern radioaktiv bestrahlen? SCHWACHSINN! -- wenn es nur darum gegangen wäre, sie mit Kernbrennstoff zu befüllen, dann wäre da nicht so eine tödliche Strahlendosis dabei rumgekommen.
- die "deckellose Radstation" wurde ja schon erwähnt; die Station drehte sich meines Erachtens zwar schon, aber so langsam, dass Gase davon keinesfalls am Entweichen gehindert werden könnten.
- die Effekte: hauptsache, alles EXPLODIERT ständig, und zwar muss es das ein paar cm VOR dem Aufprall, sonst wärs ja langweilig. *kopf->tisch*
- die Charaktere: ach, don't get me started. Wie blöd muss Jodie Foster da eigentlich sein, um einen bekannten Psychopathen derart schwach von der Seite anzumachen, ohne jeglichen Backup?
- auch die Geschichte zwischen Max und Frey war völlig irrelevant. Genausogut hätten die sich da im Krankenhaus das erste Mal treffen können.
Ach und so weiter... es war einfach zu viel saublöde Effekthascherei auf Kosten der Logik.
Europa Report (http://www.youtube.com/watch?v=cbw9hlBnG74)? ;)
(Ja, kein Actionfilm, ich weiß...)
Hatte ich zuvor noch nichts von gehört, aber könnt man sich mal ansehen.
@Feuersänger:
SPOILER.
JA, ECHT.
Ja, den Shuttle-Abschuss fand ich auch zum Schreien.
Da hätte ich mich fast gezwungen gesehen, meinen Nebenmann zu erwürgen, weil der das zu rechtfertigen versucht hat ;D
Spätestens in Kombination mit dem Autodoc habe ich da den SciFi-Ticker im Hinterkopf ganz schnell abgeschaltet...schrieb ich ja schon.
Trotzdem hat mich der absurd uneinheitliche Techlevel gestört. Weltgeilster Autodoc und Energieschild (freilich nur als einmal auftauchendes Ereignis...), aber andere Sachen laufen quasi noch mit Dampf...
Meine zwei persönlichen Highlights sind die Exoskelett-OP (mit Spax-Schrauben im Fleisch befestigt, ganz großartig :gaga:) und der Arbeitsunfall.
Wenn ich genau drei Knöpfe habe (1. Zu und Start, 2. (Stop und) Auf, 3. Not-Aus), welchen drücke ich dann garantiert nicht als Letztes, bevor ich ohne einen weiteren Mann auf der Außenseite reingehe, um eine Störung zu beheben, die allein dafür verantwortlich ist, dass das Ding nicht schon zugefahren und angelaufen ist?
Da ist Staplerfahrer Klaus ein Waisenkind gegen ;D
Richtig putzig fand ich das AKM mit dem ultrahochverdichteten Supersprengstoff in den Geschossen... :P
Da hat mich mein ungläubiges Lachen über die visuelle Umsetzung fast darüber hinwegsehen lassen, dass Max nicht die geringste Ahnung hatte, wie man das Ding bedient...wenigstens hat ers schnell gelernt ::) :D
Ich saß da gestern zwischen zwei Physikern, die die Hände überm Kopf zusammengeschlagen hat; einer protestierte sehr zum Amüsement der uns umgebenden Zuschauern. Es fehlte nur noch das Wort: Skandal!
Das kommt bei uns auch öfter mal vor - nicht nur in Sachen Physik :)
Ich find, ihr übertreibt mal wieder kollosal. Bei den Bespielen für "Unglaubwürdiges" wär mir kein einziges aufgefallen. Gut, bin Geisteswissenschaftler. Aber immerhin studiert.
Jedenfalls, die machen ihre Blockbuster nicht für euch Science-Nerds.
Man muss kein Science-Nerd sein, um bestimmte Dinge einfach unlogisch zu finden - siehe meine Fragen zum Plot oben. Mit Sachen wie "Atmospähre auf einer Ringstation" kann ich dabei sogar leben, da reicht meine Suspension of Disbelief noch.
Aber:
Wenn man ein Energieschild in ein Exoskelett einbauen kann, warum dann nicht in eine Raumstation?
Wenn unten auf Elysium TÄGLICH in EINER Fabrik über tausend Polizei-Bots gebaut werden, warum hat Elysium dann keine Notfall-Armee von den Dingern sondern nur die paar Alibi-Bots für die Äktschn!-Schießbude? Die WISSEN schließlich, dass da dauernd Erdbürger versuchen, auf die Station zu gelangen.
Und das Boden-All-RPG? Von mir aus, sollen sie einbauen. Aber WARUM? Was soll die Nummer? Ist die Sicherheitchefin auf Elysium wirklich so grenzdebil (-> Ja, ist sie!), dass sie glaubt, dass ein Angriff von der Erde auf das Schiff würde IRGENDWEN da unten überzeugen könnte, dass das NICHTS mit Elysium zu tun hat??! Offenbar ist das auch nicht das erste Mal, dass das passiert....
Und zum "Agenten" nochmal: Die feuern den und lassen sein Exoskelett aktiv?! Seriously??!
Nee, tut mir leid. Das hat nichts mit wissenschaftlicher Akkuranz zu tun, dass sind einfach enorm ärgerliche Logikfehler.
Die Erwartung ist ja eigentlich nur: Stringenz. Das ist nicht viel verlangt! "Terminator" hat auch nicht gerade viel "Science" - aber die selbst gesetzten Regeln werden zumindest grob eingehalten. "Dune" genauso. "2001 - Odyssee" ist sogar gar wissentschaftlich nicht soooo abwegig.
Und auch bei "District 9" hat Bloomberg gezeigt, dass er es verstanden hat.
Aber kaum ist ein großes Studio dabei, muss es natürlich wieder schön bräsig aufgemotzt werden und ja nicht zu kritisch sein. Und die Liebesgeschichte muss natürlich rein.
Nee sorry, das hat nix mit nerdiger Arroganz zu tun, auch wenn das so rüberkommt. Aber gewisse Ansprüche wurden erst durch eine Menge guter Filme geweckt. Jetzt wieder den Kopf ausschalten und in 50er-Jahre-Denkmuster zurückzufallen, nur weil den Studios Eier und ein Blick dafür, was den Leuten gefällt, fehlt.
Warum hat den District 9 so gut funktioniert? Weil es eben alles richtig gemacht hat, den Fokus auf Story gelegt, technische Gimmicks geziehlt eingesetzt hat und den Zusschauer überrascht.
Und das soll nicht mehr möglich sein, nur weil es ein Blockbuster ist? Come on!
könnte der Armageddon ablösen
Nein, weil Armageddon kein Thema hatte - bzw. nur eins: Bruce Willis ist doch sterblich.
Bei aller Kritik über die "sciences" in "Elysium", die so einen Vergleich zu Armageddon überlegenswert machen, hat dieser Film im Unterschied zu Armageddon ein ziemlich philosophisches Thema und wirft auch dezent hintergründige Fragen auf; so etwas funktioniert bei Armageddon nur, wenn man den Film nicht gesehen hat und unter starkem Einfluss eines BTM-Mixes steht ...
Ich mag "Armageddon" trotzdem gerne sehen ... ~;D
AO