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Pen & Paper - Spielsysteme => Star Wars => Thema gestartet von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 09:21

Titel: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 09:21
Hallo.

Dieser Thread richtet sich gezielt an diejenigen Spielerinnen und Spieler, die sich an Star Wars - Edge of the Empire versuchten, daran aber keine Freude gefunden haben. denn ich will wissen:

Warum hat Euch das Spiel nicht überzeugt?
Was hat Euch so grundlegend erschüttert oder abgeschreckt, dass Ihr dieses Spiel nicht gerne/ weiter spielen wollt?

Falls möglich: mit Begründung.

Mich interessiert in diesem Thread ausdrücklich NICHT, weshalb SW EotE ein gutes, gelunges, schönes, feines, tolles, unterhaltsames, sonst wie positives Rollenspiel ist. Es geht ausschließlich um die persönlichen Gründe (aka Meinungen), warum Leute Abstand vom Spiel nehmen.

Danke.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Sashael am 2.01.2014 | 11:31
Dann geh doch mit gutem Beispiel voran und erzähl mal, was dich an SW:EotE stört.

Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: LushWoods am 2.01.2014 | 11:37
Meine Negativpunkte hab ich an anderer stelle schon mal aufgeführt.
Aber es hat bei weitem nicht dafür gereicht die Runde abzubrechen, weswegen ich jetzt hier mal nicht weiter schreibe.
Aber ja, was dich so sehr gestört?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 15:25
Ok.

Im Augenblick stört mich an Star Wars Edge of the Empire, dass ich irritiert darüber bin, wie sehr mich meine erste und bisher einzige Spielsitzung "angefixt" hat - im absolut positiven Sinne. :headbang: Das Problem, das ich "kommen" sehe, ist, dass ich möglicherweise Hals über Kopf in ein Spiel investieren könnte, von dem ich ausgehen darf, dass es möglicherweise "schwer" sein dürfte, dafür SpielerInnen zu finden.

Wie komme ich zu den Zweifeln?
Häufig lese ich in verschiedenen Kommentaren, dass Leute tierisch angepisst sind von merkwürdigen Würfeln und Würfelmechanismen. (Lustig: Gab es diese Kritik auch bei Fudge?)
Gestern sprach ich einen guten Freund, der mit dem wohl artverwandten Würfelsystem von Warhammer Fantasy RPG 3rd ein paar Gehversuche erlebt hatte, die vor allem deswegen für ihn enttäuschend waren, weile eine Großzahl der Spieler dieser Spielrunde sowie der Spielleiters es unterließen, den narrativen Aspekt der Würfelmechanismen auch anzupacken (also auszuspielen); die Symbolkraft der Würfel wurde mit anderen Worten wohl hauptsächlich in reiner Effektrechnerei wie bei klassischen Würfel-Mechanismen gehandhabt, sodass die Intention hinter den symbolträchtigen Proben nicht ausgespielt worden sein soll.

Wenn ich auf meine erste Spielsitzung in SW-EotE zurückblicke, sehe ich genau das gleiche: Eine ganze Reihe "seasoned roleplaygamers" bemühen sich, den Würfeln konkrete Spieleffekte zuzuordnen, weil wir (noch) nicht umgesetzt haben, wie hoch das Erzählpotential dieser Würfel-Symbole ist.

Deshalb frage ich nach "schlechten" Spielerfahrungen dahingehend, was Spieler aus der bundesweiten Spielergemeinschaft an SW-EotE konkret gestört hat. Denn mir geht es darum abzusehen, wie hoch das "Risiko" ist, in ein Spiel zu investieren (Zeit, Geld, vor allem Energie und Kreativität), wenn ich davon ausgehen darf, dass die vermeintlichen Schwächen des Spiels von einer vergleichsweise soliden oder breiten Basis der Rollenspielergemeinschaft als solche gesehen werden. Mit der Konsequenz, dass ich genauso gut Star Wars d6 oder Star Wars SAGA oder welches Star Wars auch immer mit klassischen Würfelmechanismen und Spielregeln spielen könnte.
Mir geht es nicht darum, Leute an den Pranger zu stellen oder negative Erfahrungen in Frage zu stellen. Nur nach Nummer 5: "Input".

Mit diesem Thema hoffe ich auch auf einen "Cool-Down"-Effekt dahingehend, dass dieser "inner turmoil", den ich wegen SW EotE derzeit durchlebe, mit der Zeit nachlässt. Das im Zusammenspiel mit den Ergebnissen dieses Threads soll mir helfen, ob ich mich auf SW-EtoE als neue Rollenspielherausforderung einlassen will.

Kann natürlich sein, dass die kritischen Stimmen klein an der Zahl sind. Um so besser! Dann ist meine Begeisterung vielleicht nicht übertrieben. Aber wie gesagt: Diese Begeisterung geht auf ein bisher erst einmaliges Spielerlebnis zurück. Und derzeit nähre ich diese Begeisterung, indem ich mir alle Folgen des Order 66 Podcasts anhöre - die Folge seit SW EotE ...

Sind meine nun Absichten klar?

Ja, und vielen Dank für die Hinweise, dass schon das eine oder andere an anderer Stelle dazu gepostet wurde. Ein spezielles Thema "meiner" Art, also ein Thema mit der Fragestellung nach "negativen Erfahrungen" mit SW EotE, habe ich hierzu im Tanelorn nicht gefunden.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Teylen am 2.01.2014 | 15:52
Obskures.de disst die SW:EotE Beginner Box nach Kräften:
Star Wars: Edge of the Empire Beginner Game dissen! (http://obskures.de/2014/star-wars-edge-empire-beginner-game-dissen/)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: LushWoods am 2.01.2014 | 16:02
Sehr seltsame "Kritik"  wtf?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Teylen am 2.01.2014 | 16:10
Der Hauptpunkt ist wohl: "Es gibt keine Jedis, verdammt!"
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 2.01.2014 | 16:13
Sehr zutreffende Kritik. Geldschneiderei, ein System, das den wichtigsten Settingmotivator (Macht) einfach unter den Tisch fallen läßt, riesige Mogelpackung (ich hab nicht schlecht geguckt als ich das aufmachte) und ein Weiterspielwert von exakt Null. Mogelpackung des Jahres 2013. Da für mich Weiter- und Selbermachen zu den Kernelementen von RSP gehört und der Neuspieler da vollkommen alleine gelassen wird, ist es für mich noch nicht einmal ein Rollenspiel. Das ist gar nix.

Aber daß Ingo und ich hier im Gleichklang schwingen ist ja nix Neues.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: ElfenLied am 2.01.2014 | 16:14
Was mich an dem Spiel stört sind die proprietären Würfel (die App dafür ist auch richtig teuer  :q), deren Mehrwert für mich bislang noch nicht ersichtlich war, sowie der mangelnde crunch für spielbare Machtbenutzer. Letzteres scheint aber ein gewolltes feature zu sein, also gehe ich darauf nicht näher ein. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man eine andere Zeitperiode bespielen möchte.

Beim eigentlichen Spiel habe ich bislang nur das Beispiel Abenteuer gespielt. Das gefiel mir soweit gut bis auf den Raumkampf. Dieser war einfach nur Frust pur.

An FFG stört mich im übrigen deren Betapolitik. Ich zahl doch nicht dafür, um für die zu Korrekturlesen, auch wenn ich das Geld mit dem fertigen Buchpreis verrechnet bekomme, wenn an Ende alle innovativen Änderungen wieder von irgendwelchen Nörglern im Kein erstickt werden (siehe Dark Heresy). Einen offenen Playtest wie bei D&D Next würde ich mir wünschen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Tsu am 2.01.2014 | 16:21
Kein pdf support aus Lizenzgründen... ist für mich im Jahre 2014 ein no-go.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Prisma am 2.01.2014 | 16:32
Diese Würfel sind für mich ein absolutes No Go! Bei dem Kriterium war ich schon raus.

Obskures.de disst die SW:EotE Beginner Box nach Kräften:
Star Wars: Edge of the Empire Beginner Game dissen! (http://obskures.de/2014/star-wars-edge-empire-beginner-game-dissen/)
Hm, ich mag die Kritik. Ich mag auch den Begriff "$tar War$" und auch das jemand mal sagt, dass er heutzutage die alten Filme für nahezu unsehbar hält. Das habe ich bisher noch nicht gehört. Ich finde, die alten Filme haben mehr Spaß gemacht als die neuen, aber mittlerweile wurde Star Wars immer mehr durchgekaut und durchgelutscht. Es ist langweilig geworden. Neues fehlt, d.h. gutes neues fehlt. Star Trek ist es hingegen on Screen gelungen sich teilweise neu zu erfinden, das hat aber nicht so viel gebracht. Bei Star Wars hat Timothy Zahn damals etwas neues geboten. Aber "nur" in Buchform. Das kommt beim "Mainstream" nicht so weit wie Film.
Und dennoch, Star Wars hat als IP keine Probleme.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Teylen am 2.01.2014 | 16:41
It's not a bug, it's a feature. Ich finde gerade gut, dass bei EotE eine Sparte aufgemacht wird die man bei Star Wars nicht all zu oft antrifft und die Rebellion irgendwo weit entfernt stattfindet aber eigentlich scheiß egal ist. Und auf Jedis kann ich eh verzichten.
Ich kann es schon verstehen bzw. nachvollziehen.
Die Filme haben nunmal einen starken Fokus auf dem Werdegang eines Jedi, innerhalb der Rebellion gegen das Imperium.
Wenn man die ersten beiden Punkte fortnimmt und auch vom Imperium bleibt wenig von dem übrig womit sich - nach meinem Eindruck - Star Wars Fans so normalerweise beschäftigen.


Wegen der Kritik an den Filmen.
Ich persönlich finde sie immernoch unterhaltend. Keine "hohe Kunst", aber durchaus unterhaltend. Allerdings mag ich auch Ewoks.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2014 | 16:41
Was mich an dem Spiel stört sind die proprietären Würfel ...
Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
Den Invest, des W20, W12, W10, W8, W4 und W% hat der Rollenspielveteran lediglich schon früher getätigt.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 2.01.2014 | 16:42
Gestern sprach ich einen guten Freund, der mit dem wohl artverwandten Würfelsystem von Warhammer Fantasy RPG 3rd ein paar Gehversuche erlebt hatte, die vor allem deswegen für ihn enttäuschend waren, weile eine Großzahl der Spieler dieser Spielrunde sowie der Spielleiters es unterließen, den narrativen Aspekt der Würfelmechanismen auch anzupacken (also auszuspielen); die Symbolkraft der Würfel wurde mit anderen Worten wohl hauptsächlich in reiner Effektrechnerei wie bei klassischen Würfel-Mechanismen gehandhabt, sodass die Intention hinter den symbolträchtigen Proben nicht ausgespielt worden sein soll.

Dieser "narrative Aspekt", der erzwungen werden soll ist schlicht zum Kotzen. Das führt i.d.R. (habe ich bei WH3 mitgekriegt) nur zu vollkommen gekünsteltem bis verkrampften Spiel. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum Designer den erzählerischen Anteil im RSP nicht den Spielern überlassen. Die sind schon so farbenfroh und detailliert wie sie es eben sein wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Metakacke die über Würfeleigenschaften zum "erzählenden Spiel" erziehen will ist einfach nur... ach setz selbst ein passendes Wort ein.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: carthinius am 2.01.2014 | 16:46
Geldschneiderei
Hm, ich will nicht wissen, was FFG für die Star Wars-Lizenz ablatzen muss. Und Grundregelwerke verkaufen sich am besten. Ist für mich simples 1+1. Ihnen daraus jetzt einen Strick zu drehen, dass sie Geld verdienen wollen und müssen, finde ich fadenscheinig. 
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: carthinius am 2.01.2014 | 16:48
Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
Den Invest, des W20, W12, W10, W8, W4 und W% hat der Rollenspielveteran lediglich schon früher getätigt.
Und außerdem bekommt man für nur wenig mehr als den regulären Preis des Würfelsets gleich Einstiegsabenteuer, Charakterbögen, Kartenmaterial und Marker dazu. Ich halte das für durchaus tragbar.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Achamanian am 2.01.2014 | 16:52
Dieser "narrative Aspekt", der erzwungen werden soll ist schlicht zum Kotzen. Das führt i.d.R. (habe ich bei WH3 mitgekriegt) nur zu vollkommen gekünsteltem bis verkrampften Spiel. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum Designer den erzählerischen Anteil im RSP nicht den Spielern überlassen. Die sind schon so farbenfroh und detailliert wie sie es eben sein wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Metakacke die über Würfeleigenschaften zum "erzählenden Spiel" erziehen will ist einfach nur... ach setz selbst ein passendes Wort ein.

Solche Verkrampfungserscheinungen habe ich bislang ehrlich gesagt nur bei alten Rollenspielhasen erlebt, die offenbar durch die Vampire traumatisiert sind und fälschlicherweise verinnerlicht haben, dass Erzählfreude im Rollenspiel etwas mit "Anspruch" zu tun haben muss. Mit Anfängern habe ich bei Rollenspielen mit erzählendem Spiel "erzwingenden" Systemen dagegen immer gute Erfahrungen gemacht. Die Verkrampftheit ist (eigentlich offensichtlich) immer das Problem der Spieler.
Von daher ist so ein Mechanismus in einem als Anfängerspiel gedachten Star Wars gut aufgehoben, denke ich.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 2.01.2014 | 16:54
Hm, ich will nicht wissen, was FFG für die Star Wars-Lizenz ablatzen muss. Und Grundregelwerke verkaufen sich am besten. Ist für mich simples 1+1. Ihnen daraus jetzt einen Strick zu drehen, dass sie Geld verdienen wollen und müssen, finde ich fadenscheinig.

Ich habe nichts dagegen, daß eine Einsteigerbox sich rechnet, und klar, da sind die happigen Lizenzkosten sicher ein Faktor. ABER: Mit derselben Textmenge - also zum selben Preis - könnte auch ein Produkt daherkommen, das nicht nach vier Stunden fertig und ausgespielt ist. Das ist die Geldschneiderei.

Da wir ja derzeit auch die RSP-Verbreitungsdebatte führen:

Ich als junger Papi hab keine Ahnung von dem Kram, aber ist Star Wars drauf. Also hats die Tochter gekriegt. Drin sind keine Jedi und das ganze ist nach einem, maximal zwei Nachmittagen durch. Ich als junger Papi ohne Ahnung frag mich nun, was das verdammt nochmal soll.  Nächstes Jahr gibts wieder ein Brettspiel, hat man mehr von.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 17:00
Hallo.

Mir geht es nicht um die Einsteigerbox, sondern um Gründe, was gegen "Star Wars: Edge of the Empire" spricht. Ist zwar nett, dass Ingo eine beeindruckende und in einigen Punkten sehr zutreffende Kritik zu der Einsteigerbox geäußert hat; aber ich schätze, man kann den Inhalt der Einsteigerbox kaum mit einem knapp 450 Seiten starken Grundregelwerk oder Grundspiel vergleichen. Die Schlussfolgerungen daraus, warum einem die SW EotE Einsteigerbox als Box-Produkt nicht gefällt, sind nur bedingt aussagekräftig dafür, warum SW EotE insgesamt nicht gefällt.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Uebelator am 2.01.2014 | 17:05
Das Einzige, was mich bislang an EotE massiv gestört hat, ist der Raumkampf. Untaktisch, unpraktisch, unspannend und so starr, dass mans im Grunde auch gleich von einem Zufallsgenerator durchwürfeln lassen kann. Fand ich als Erfahrung schon sehr frustig und erschreckend, weil gerade die Raumkämpfe ja nun ein großer Teil von StarWars sind.

Und ich war etwas enttäuscht, dass das Regelwerk so in gar keiner Weise mit dem X-Wing Spiel aus gleichem Hause kompatibel ist, denn da gefällt mir der Raumkampf deutlich besser.

Ansonsten mag ich das System und das Setting. Grundsätzlich finde ich es auch okay, bei so großen Teilaspekten des Settings, wie der Macht, oder dem militärischen Konflikt, jeweils ein eigenes Buch dafür rauszubringen, anstatt das auf 10 Seiten zu quetschen. Ein Sourcebook hätte es aber auch getan, denn wer braucht schon 3 Mal die gleiche Erklärung der Regeln? Naja, Grundregelwerke verkaufen sich halt besser und die Lizenz wird nicht billig gewesen sein. Da muss FFG ja quasi Geldschneiderei betreiben.

Was mich bei Age of Rebellion wundert, ist dass sie den Duty-Aspekt jetzt irgendwie als was ganz neues verkaufen. Das ist doch einfach die Obligation mit nem anderen Namensschild, oder?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 2.01.2014 | 17:11
Zu den Jedi: Wer Jedis will muss halt bis 2015 warten. Easy. Für meine Gruppe reichen die rudimentären Machtfähigkeiten im GRW von EotE erstmal vollkommen aus.

Zu den Würfel: In der Tat kann es am Anfang da immer ein bisschen ins stocken geraten. Oh, wie bauen wir den Vorteil jetzt ein? Wie spiele ich den aus? Nach meiner Erfahrung passen sich die Spieler unterschiedlich schnell drauf. Während einer Con Runde hat ein Mitspieler das Prinzip sofort verstanden und die Vorteile schön ausgespielt. Es gibt halt auch Spieler die damit mehr Probleme haben und es auch nach mehreren Sitzungen nicht richtig schaffen damit umzugehen.

Ansonsten ein paar kleine Kritikpunkte (wohlgemerkt aus Fanboy Sicht):

- hier und da ist das Balancing ein bisschen verunglückt
- im Raumkampf fehlen nach wie vor mehr Optionen (gerade um dieses SW Raumkampf Gefühl zu erzeugen). Wenn man aber mal ehrlich ist, dann war das auch in der Saga oder D6 Version nicht besser.
- Die Würfel sind super, aber leider ist in jedem Set nur ein Roter Würfel enthalten. Zu wenig!
- ein paar Regeln finde ich nicht so super gelungen (Melee / Brawl gegen feste Schwierigkeit), aber eigentlich nichts was man nicht einfach anpassen kann.
Edit: - Die Weltbeschreibung von Coruscant ist im Free RPG Day Modul: Shadows of a Black Sun. Eher uncool

@Uebelator: Guck dir mal meine AoR Duty Beschreibung an. Zu finden hier (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,85544.msg1766548.html#msg1766548) . Die Mechanik ist ähnlich, aber hat sehr unterschiedliche Konsequenzen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Prisma am 2.01.2014 | 17:45
Kannst Du das etwas ausführen?
Ich mag die Sache mit den Symbolen nicht. Da finde ich "normale" Würfel besser und sehe keinen Mehrwert in einem zumindest anfänglichen Symbolwirrwar. Dazu kommt das "wenn du unser spezielles Rollenspiel spielen willst, dann musst du extra, spezielle unübliche Würfel oder Etiketten kaufen" (Kennt jemand noch die Rune Dice aus Knights of the Dinner Table? Ist im Prinzip dasselbe).
Das ist durchaus auch eine Geschmackssache. Ich mag es nicht, andere spielen es gerne. Wer es also mag: Game on!  :)
 
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Sashael am 2.01.2014 | 17:56
Kein pdf support aus Lizenzgründen... ist für mich im Jahre 2014 ein no-go.
Beschwer dich beim Lizenzgeber, vielleicht hilfts ja was ... nicht.  ::)

Versteh mich nicht falsch, aber "no-go" hat halt einen ziemlich harten Klang und für diesen Mist können nunmal weder FFG noch die Heidelberger etwas.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 2.01.2014 | 18:22
Edit: - Die Weltbeschreibung von Coruscant ist im Free RPG Day Modul: Shadows of a Black Sun. Eher uncool
Im Gegensatz zu anderen Firmen wurde das Produkt aber als PDF zum kostenlosen Download in die Star Wars Downloads (http://www.fantasyflightgames.com/edge_minisite_sec.asp?eidm=232&esem=4) gepackt (wenn auch der Downloadbereich recht gut "versteckt" ist)

Die Coruscant-Beschreibung ist aber (wenn ich das eben richtig gesehen habe) gerade mal eine Seite lang und wird garantiert nochmal in irgendeinem Druckwerk in das sie passt nachgedruckt werden.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: YY am 2.01.2014 | 18:22
Was hat Euch so grundlegend erschüttert oder abgeschreckt, dass Ihr dieses Spiel nicht gerne/ weiter spielen wollt?

Ich fand die Charakterentwicklung in der Beginnerversion sehr dürftig geregelt - weiß aber auch nicht, wie das in der "Vollversion" aussieht.

In Sachen Crunch war es gefühlt nichts Halbes und nichts Ganzes, aber das ist ein rein subjektiver Eindruck.

Die Würfel fand ich insbesondere im Vergleich zu WHFRP 3 spürbar schlechter intuitiv erfassbar. Da musste ich im Vergleich sehr oft nachgucken.

Dazu auch:
Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
Den Invest, des W20, W12, W10, W8, W4 und W% hat der Rollenspielveteran lediglich schon früher getätigt.

W4-W20 kriege ich aber auch "überall" bzw. in beliebigen Mischungen.
Sie werden von mehreren Systemen verwendet und die meisten haben sie eben schon.


Mit proprietären Würfeln kann man woanders nichts anfangen und wenn man die immer nur bündelweise bekommt, ist das schon nervig.
Gerade, wenn (wie z.B. beim Doom-Brettspiel) die Würfel nur bedruckt sind und sich die Farbe in Rekordzeit ablöst.
Dann (oder auch bei Verlust) stehe ich da und muss mühselig mit einem anderen Würfel improvisieren, bis der Ersatz da ist.

Ich würde mir als Spieldesigner jedenfalls drei Mal überlegen, ob ich das, was ich erreichen will, einzig mit proprietären Würfeln ordentlich umsetzen kann.


Insgesamt vergebe ich meine Neutralwertung:
Kaufen und leiten würde ich es nicht, aber spielen schon  ;)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: LushWoods am 2.01.2014 | 19:01
Schon interessant wie das Game auf einmal polarisiert.
Noch interessanter ist das die meisten der genannten Kritikpunkte absolut nachvollziehbar sind (im Gegensatz zu dem meisten was in der "Rezi" Aufmerksamkeits-haschend hingerotzt wird).
Für fast jeden genannten Aspekt gibt es gute Gründe dafür und dagegen. Das gibt's nicht so oft, das ein System (oder Spiel) polarisiert, nicht weil irgendwas scheiße ist, sondern weil sich die Geschmäcker so daran brechen.
Auch wenn mir einige Sache nicht schmecken, hab ich nichts daran gefunden was faktisch verkehrt wäre, selbst die Veröffentlichkeitspolitik der Einsteigerbox hat mich nicht abgestoßen. Wenn man darüber lamentieren will, sollte man sich eher über den Preis der Würfel aufregen, nicht über den der Box.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 19:28
@LushWoods: Ja, ich pflichte Dir bei.

Lustig und interessant finde ich, dass keines der Argumente bzw. Meinungen, die sich gegen Star Wars - Edge of the Empire richten, in dem Bereich solcher Gründe bewegen, die mich abschrecken würden. Ich sehe allerdings, dass gerade die vergleichsweise enge Verzahnung von "Erzählspiel" (untechnisch verwendeter Begriff" und Würfelmechanismus doch nicht selten als Kritik geäußert wird.

Mich würde mal interessieren, wie weit verbreitet diese Ressentiments sind. Könnt Ihr das einschätzen? Gibt es viele SpielerInnen, die die Nase rümpfen bzw. nach den ersten Spielerfahrungen aus diesen (oder anderen) Gründen sagen: "Das ist nichts für mich"?

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2014 | 19:38
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

 :btt:
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: TeichDragon am 2.01.2014 | 19:50
Hmmm, muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich erst die englische Starter, dann das englische Grundregelwerk, dann die deutsche Starter und dann zwei Würfelsets und ich mir das deutsche Grundregelwerk auch noch zulegen werde?

~;D

Keine Ahnung, ich fand den Starter unheimlich gut gemacht.
Tatsächlich werde ich mit meiner Gruppe morgen den zweiten Abend damit verbringen (Mit dem freien Download, das Print-AB ist schon arg kurz...).
Ich finde die Box extrem gelungen.

Die Kritik ist ein allgemeines "Star Wars dissen". Völlig daneben.
Wer das Universum (die Filme, die großartigen Timothy Zahn Romane) nicht mag, sollte vielleicht nicht das Rollenspiel ausprobieren.
Warum der sich selber als als "Die hard fan" bezeichnet und gleichzeitig doch alles so schlecht findet - das ist das größte Rätsel an dieser "so called" Rezi.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 19:53
Würfel:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2014 | 19:54
Zitat
Gibt es viele SpielerInnen, die die Nase rümpfen bzw. nach den ersten Spielerfahrungen aus diesen (oder anderen) Gründen sagen: "Das ist nichts für mich"
ich habe eher gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Ein Spieler, der nach verbaler Beschreibung der Regelmechanismen sehr ablehnend eingestellt war, will nach dem Spieletest unbedingt das Folgeabenteuer spielen.
Ein anderer, dem ich die Starterbox (dt) gezeigt, die Regeln und Würfel vorgestellt und die Charaktere ausgehändigt hatte, war sehr kritisch. Ihm erschien das regelsystem zu grob granuliert und die Würfelmechanik zu kompliziert. Auch der will unbedingt weiterspielen.

Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Boba Fett am 2.01.2014 | 20:16
Keine Ahnung, ich fand den Starter unheimlich gut gemacht.

ich auch, sonst hätte ich mir das Zeug ja nicht gekauft.

Zitat
Wer das Universum (die Filme, die großartigen Timothy Zahn Romane) nicht mag, sollte vielleicht nicht das Rollenspiel ausprobieren.

Geschmackssache, ich finde zB die Episode IV-VI ziemlich gut,
Episode I-III durchwachsen und die Zahn Romane ziemlich grottig.
Aber ich freu mich auch auf die Disney Star Wars Movies, was einem Star Wars Begeisterten der ersten Stunde ja nicht möglich sein soll, laut allgemeinen Kontext (...).
Aber ich geb Dir recht, ich glaube, da wollte sich mal jemand produzieren und das hat er ja getan.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: DonJohnny am 2.01.2014 | 20:48
Also, Kritik von jemandem der das Spiel sehr gut findet:

- Ich habe das Spiel mit einer Gruppe gespielt die zur Hälfte aus Leuten bestand die noch nie ein Rollenspiel gespielt hatten, die andere Hälfte war sehr unerfahren, für diese Gruppe war das System zu unübersichtlich, die Symbole sind teil als verwirrend empfunden worden und die Regeln im Allgemeinen als unintuitiv, auch wenn den Spielern prinzipiell gefallen hat, wie ich die Würfelergebnisse interpretiert habe.
- Durch die speziellen Würfel hohe Anfangsinvestition
- Die Einsteigerbox ist für jemanden der Rollenspiele kennt uns vor hat das Grundregelwerk zu kaufen für die Katz
- Ich finds blöd, dass wenn man mit einer Gruppe startet davon ausgehen kann, dass die Obligation <100 >100 hat (war zumindest bei mir immer so)
- Ich finde das Obligation-System extrem blöd wenn man vor allem One-Shots mit sehr stark wechselnder Besetzung spielen will.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 2.01.2014 | 20:51
- Ich finds blöd, dass wenn man mit einer Gruppe startet davon ausgehen kann, dass die Obligation <100 hat (war zumindest bei mir immer so)

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe aber auch immer 5 Spieler am Tisch gehabt, aber selbst wenn man unter 100 hat ist das doch kein Problem? 
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: DonJohnny am 2.01.2014 | 20:52
Ups, das sollte >100 heißen...

PS: Sorry, oben noch einen Satz hinzugefügt nachdem du geantwortet hattest...
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 2.01.2014 | 21:02
Ups, das sollte >100 heißen...

PS: Sorry, oben noch einen Satz hinzugefügt nachdem du geantwortet hattest...

Ahh ok, aber das kann ja nur bei einer Gruppengröße von 5 oder mehr Spielern passieren kann.

Edit:

Naja, mehr Spielern heißt in dem Fall erst wieder ab 10+ Mitspielern.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: DonJohnny am 2.01.2014 | 21:08
Ha, schon wieder was gelernt: Man kann nicht mehr zusätzliche Obligation dazu bekommen als der Startwert groß ist. Diese Regeln hatte ich tatsächlich übersehen. Also, dann ist das kein Kritikpunkt mehr  ;D
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: YY am 2.01.2014 | 23:05
Gibt es viele SpielerInnen, die die Nase rümpfen bzw. nach den ersten Spielerfahrungen aus diesen (oder anderen) Gründen sagen: "Das ist nichts für mich"?

Meiner begrenzten Erfahrung nach waren die Reaktionen auf das Würfelkonzept von WHFRP 3 und EotE mehrheitlich positiv.
Teilweise mit großer Skepsis im Vorfeld und einem entsprechenden Meinungsumschwung nach dem Praxisversuch.

Ich habe aber keine Langzeiterfahrungen, wie schnell sich das "abnutzt" - das ist z.B. bei Wushu so ein Thema und das sehe ich hier je nach Gruppe auch schnell einreißen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Oberkampf am 2.01.2014 | 23:06

Ich sehe allerdings, dass gerade die vergleichsweise enge Verzahnung von "Erzählspiel" (untechnisch verwendeter Begriff" und Würfelmechanismus doch nicht selten als Kritik geäußert wird.

Mich würde mal interessieren, wie weit verbreitet diese Ressentiments sind. Könnt Ihr das einschätzen? Gibt es viele SpielerInnen, die die Nase rümpfen bzw. nach den ersten Spielerfahrungen aus diesen (oder anderen) Gründen sagen: "Das ist nichts für mich"?

Ich kann dazu nichts aus der Star Wars, aber aus der Warhammer 3-Perspektive sagen:

Tatsächlich ist erstmal die Frage, ob man eine erzählungsunterstützende Mechanik will. Danach kommt dann die Frage, ob man sie überhaupt nutzen kann.

WH3 stieß nach meinen Erfahrungen auch erst auf Ablehnung und wurde eigentlich nur gespielt, weil ich keine Alternative dazu angeboten habe. In der Praxis lockerten die Würfel den Erzählfluss durchaus ein wenig auf und brachten den von mir angestrebten Effekt ins Spiel, dass die Dramaturgie und der Storyverlauf ein wenig vom Spielleiter weg in Richtung Zufall und Gruppe verschoben wurden.

Tatsächlich regen die Würfel auch ein bisschen dazu an, hin und wieder ein paar Details mehr oder einen kleinen, aber spannenden Nebeneffekt in den Spielverlauf einzuflechten. Allerdings blieb nach meinem Gefühl trotzdem noch zu viel bei mir als SL hängen, und zu oft werden die Standardmechanismen (bei WH3 z.B. Stress oder Fatigue bei Totenköpfen) immer wieder genutzt.

Die Kämpfe werden bei WH3 aus einer sehr technisch-taktischen Perspektive gespielt. Deswegen muss man schon vorher als SL Events vorbereiten, die eintreten, wenn Chaoszeichen fallen, damit der Überraschungseffekt mit Einfluss auf die Story seine volle Wirkung entfaltet.

Kurzum: Es gibt einen Unterschied zum "gewohnten Erzählspiel", aber nicht in dem von mir erhofften Ausmaß.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 2.01.2014 | 23:30
Hallo.

@SLF: Ok, ich verstehe.
Das ist so ein Punkt, der mir noch nicht so richtig eingefallen war. Aber er macht viel Sinn. Gerade in meiner Region sind die alten Klassiker einerseits sowie ihre retro- oder old-school-Klone gerne und viel gespielte Rollenspiele. Insofern sitzt in meiner Region sehr tief verwurzelt fest, was man wohl als "strategisches" Rollenspiel bezeichnen könnte, in welchem vieles eben von dem rein binären Konzept der Würfelproben (Treffer/ Fehlschlag; Erfolg/ Misserfolg) abhängig gemacht wird. Meine Versuche, als ich selbst noch D&D geleitet und gelitten hatte, die Spieler zu motivieren, sich durch Erzählen Vorteile zu erspielen, blieben leider extrem ungehört; und wenn ich mich selbst etwas zurückgelehnt hatte und die Spieler machen ließ, schliefen Spielnachmittage auch gerne mal schnell ein. Und so ähnlich beobachtete ich das auch durchaus in anderen Spielrunden aus der Perspektive des Spielers.

Ich hole mal weiter aus und schildere eine "naive Grunderwartung" ...

In meinen bisherigen Rollenspielbegegnungen habe ich immer mehrere Dinge beobachtete - egal, ob ich Spielleider oder Spieler war:

a) Wenn Spielleiter etwas freier und losgelöster von Würfelergebnissen erzählten, eckten sie bei Spielern an, die sich auf Spielmechanismen verlassen wollten, was dazu führte, dass insbesondere Modifikatoren, die sich den Spielern nicht erklärten, oder "geheimes Würfeln" gerne lautstark kritisiert wurden;

b) wenn Spieler Aktionen beschrieben, die von den Regeln nicht vorgesehen waren oder sich nur sehr schwierig von diesen abbilden ließen, winkten/ wunken Spielleiter entweder ab und demotivierten so die Spieler oder die Spielleiter und Spieler stürzten sich mit Verve in Regelwerke und störten Spielsitzungen mit elend langen Recherchen, um am Ende dann doch nur festzustellen, dass die Chancenauf eine erfolgreiche Durchführung nicht oder kaum auf Erfolg für die beschriebenen Aktionen der Spieler standen;

c) wenn Spieler oder Spielleiter aufforderten, mehr zu erzählen und kreativer zu beschreiben, herrschte Schweigen im Walde, weil sich irgendwie nie jemand so richtig an das Erzählen heranwagte.

Jetzt meine Erwartung an das Würfelsystem von SW EotE: Das narrative Würfelkonzept von SW EotE fördert, wenn man den Spielentwicklern in stundenlagen Interviews auf dem Order 66 Podcast Glauben schenken mag (und das tue ich), das narrative Rollenspiel in gleich mindestens zwei Richtungen:

a) bei der Bildung des Würfelpools, indem der Spielleiter beschreibt, warum negative Würfel hineingeraten, und Spieler beschreiben, warum zusätzliche positive Würfel dort hineinfallen könnten; der FFG Stab (insbesondere Jay Little) für SW EotE spricht da gerne vom "social contract" zwischen Spielern und Spielleitern dahingehend, dass man gemeinsam vereinbart und erzählt, wie sich der Würfelpool bildet, und am Ende akzeptiert, was das Ergebnis der Würfelprobe sein wird; und dann

b) geht es an die Auswertung, wobei wohl regelmäßig die positiven Würfel von den Spielern und die negativen vom Spielleiter "ausgelegt" werden, wobei wohl hin und wieder mit Blick auf Balancing auch ein wenig verhandelt werden müsste;

c) aus diesem Würfelergebnis ergeben sich dann Folgen für den nächsten zu bildenden Würfelpool und a) bis c) wiederholen sich, sofern Würfelproben "notwendig" sind oder bleiben;

( d) Jay Little und Sam Stewart von FFG gehen sogar davon aus, dass aufgrund dieser Möglichkeiten des erzählten Würfelpools und seiner erzählten Auswertung ein Spiel gänzlich ohne Spielleiter möglich wäre).

Was bedeutet das nun? Während die starren Regeln und Würfelmechanismen der "typischen", ich nenn' es mal "ergebnisorientierten" Rollenspiele die Kreativität zumindest auf den ersten Blick eher zu verhindern scheinen (gleichwohl nicht ausschließen, aber das ist ein anderes Thema und setzt einen entsprechenden Spielansatz der Spielrunde voraus, den ich nur extrem selten gesehen habe), lädt das System von SW EotE nach meiner Einschätzung gerade dazu ein, alles das endlich machen zu dürfen und zu müssen, was man so lange Jahre nicht praktiziert hat. Und hier liegt möglicherweise auch der Rankor im Pfeffer: Wie sollen viele Gewohnheitstäter ihre Kreativität ausschöpfen, wenn sie das bisher in den eher "schematischen" Spielen nie wirklich "sollten" oder "mussten". Versteht Ihr, was ich meine oder worauf ich hinaus will?

Endlich kann ich als Spielleiter mit Fug und Recht sagen: "Weil das so und so ist, gibt es einen "Setback Die"; und weil euer Gegner in der letzten Runde diesen besonderen Erfolg landete, gibt es einen "Challenge" oben drauf!" Die Spieler kontern: "Nee, nee, neee! Maulwurfn in Arschenhausen! Weil die Szene so und so ist, haben wir den und den Vorteil auch wegen der und der Konsequenzen der letzten Spielrunde; und wir setzen noch ein Machtpunkt ein, um einen weiteren gelben "Proficiency Die" zu erhalten." *würfel*würfel*würfel*alia iacta est* > Auswertung: Die Spieler werten positiv aus - damn, kein Erfolg, aber OHHHOOHHH!!, cool, drei Advantage > BAMMM, 1 Triumph: HOW AWESOME KaaAPOWWW!!" *beschreib*beschreib*, last but not der Spielleiter: "Mh, netto kein Threat, aber dafür 1 Despair! Ok, Eure Aktion schlug fehl, aber Euer positiver Nebeneffekt ist schon beeindruckt - der Triumph nicht von der Hand zu weisen; aber der Despair-MuahaHAHAHA *erzähl-laber-rabarbar*" ...
Und weiter geht's ... Man ist mit anderen Worten nicht mehr an das "binäre System" aus Erfolg und Misserfolg gebunden und muss sich für spezielle, insbesondere "rätselhafte" (secret!!!) Modifikatoren nicht mehr erklären ...

Klar. Man kann jetzt sagen: Wozu dieser ganze Hokuspokus? Dann kann man doch gleich mit minimalen Regeln und einem stärkeren Erzähl-Ansatz an die Sache herantreten. Ja, richtig. Könnte man so sehen. Ich sehe aber in dem Würfelsystem von SW EotE auch die Chance, den Schicksalsschlägen in Gestalt zufälliger Würfelergebnisse einen gewissen Spielraum einzuräumen, der in einem noch erzähllastigeren Spiel, in welchem die Erzählrichtungen nicht von Würfelproben zum Teil abhängig gemacht werden, zu kurz kommen würde. Mit anderen Worten: SW EotE hat mir gegenüber den äußeren Anschein, die Lücke zwischen "reinen" Erzählspielen und Spielen mit "hohem simulatorischem Ansatz" zu schließen bzw. auszufüllen. Das finde ich sehr reizvoll ...

Ok ... Das war das. Ich musste mich kurz ablenken. Muss zurück in meine Akte ...

edit - nicht mehr tl;dr ... /edit

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Oberkampf am 2.01.2014 | 23:47
@Agent-Orange:

Was die von Dir skizzierte Situation angeht, so kann ich aus WH3 Erfahrung schon bestätigen, dass sich eine gewisse kreative Auslegung einer Situation durch den SL mit dem Warhammer-Würfelsystem den taktisch-effektiv/effizient denkenden Spielern gegenüber eher rechtfertigen lässt als eine kreative Auslegung in "herkömmlichen" Systemen. Man muss eben immer die Anbindung an die Symbole schaffen und darlegen. ("Der Goblin schlägt jetzt auf den Alarmgong - das ist der Chaosstern im Wurf.") Ich selbst empfinde das übrigens auch als fairer, sowohl in der SL als auch in der Spielerposition.

Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 3.01.2014 | 00:16
@Agent-Orange:

Reizvoll ist es, zuerst seine Intention anzukündigen, zu Würfeln und dann die narrative dazu zu basteln was geschehen ist. Hier liegt der Schwerpunkt der Umgewöhnung für "Alte Hasen".

Mein Problem mit WotE war und ist (irgendwie immer noch) das Einschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Dice Pools bilden ist zwar nett, sagt aber noch recht wenig über die letztendliche Kompetenz eines Charakters aus. Ok, ich habe mich dann mit Excel gespielt und die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Würfel, Kombinationen und Ergebnisse durchkalkuliert und kann jetzt im Vorfeld etwas einschätzen, was ein bestimmter Dice Pool so ergeben wird, "natürlich" fühlt sich das für mich nur immer noch nicht an.

Das führt irgendwie zum zweiten Problem, nämlich die Kompetenz von Start-Charakteren. Will ich mit einem Kompetenten Charakter starten, muss ich mehr oder weniger zwangsläufig zum Min-Maxing greifen und bekomme recht flache und fokusierte Charaktere. Das jetzt nicht missverstehen, hier beisst sich in meinen Augen nur die Vorlage mit den Regeln, also wenn man einen Han Solo haben möchte, der in seinen 3 Kernkompetenzen gut ist (Pilot, Blaster, Charmeur), so kommt man da einfach nicht hin, es ist schon ein Aufwand überhaupt in einer der drei Kernkompetenzen gut zu sein (Also trotz Challenge und/oder Setback Die über 75% Chance zu haben)

Jedi fehlen mir dagegen gar nicht, die sind ein sehr langweiliges Element im Star Wars Universum.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 3.01.2014 | 00:27
Hallo.

@Slayn:
Geht es denn darum, dass der Würfelpool die Kompetenz des Charakters abbilden soll(te)? Oder soll der Würfelpool nicht auch abbilden, wie die Situation ist, was ja durch die Bonus- und Negativwürfel zum Ausdruck kommt?
Der Grundsatz ist, wenn ich das richtig "begriffen" habe: Anzahl Würfel nach Skill/ Attribut des Charakters (grüne + u.U. gelbe Würfel) gegen Schwierigkeit Simple-Hard (danach richtet sich die Anzahl der violetten Würfel); die Schwierigkeitswürfel sind ja bereits Ausdruck der allgemeinen Situation und nicht mehr der Spielercharakterkompetenz; und dazu kommen die weiteren Würfel oder Würfelsteigerungen, die sich aber alle aus der Situation heraus ergeben. Hinzu kommt wohl - das habe ich aber nicht überprüft, dass alle "positiven" Würfel wahrscheinlicher positiv würfeln (sollen) als die negativen negativ würfeln (sollen). In Wahrscheinlichkeitsrechnung war ich nie gut, weil ich das NIE hatte ...  ;D Aber gefühlt würde ich sagen: Wenn der Spielleiter nicht all zu repressiv und dominant auftritt, sollte ein Spielercharakter stets solide Chancen haben, eine Herausforderung zu meistern ...

Da ich die Core-Rules nur vom bloßen Durchblättern kenne, weiß ich aber nicht, wie sehr man bei der Charkatererschaffung so etwas wie einen Han Solo mit mehreren Schwerpunkten basteln könnte; dazu brauche ich das Regelwerk. Ich schätze das aber durchaus so ein, dass man sich zumindest anfangs wohl auf ein oder zwei Kernkompetenzen einstellen muss; so habe ich auch die Mustercharaktere aus der Einsteigerbox in Erinnerung. Wenn man nun pro Abenteuer zwischen 10 und 20 XP bekommt, die zum Steigern verwendet werden, wäre dann interessant zu sehen, wie zügig man sich weitere Kompetenzen "erspielen" kann.

Und Jedi ... Ich wusste noch nie, was ich damit anfangen soll. So eine Story a la Luke Skywalker - erst ein Möchtegern-Machtanwender, später nur noch dem Imperator unterlegen - ist zwar nett, mir persönlich aber viiiiiiiiiel zu anstrengend. Und dann noch: Ach wie toll, er kann Autos aus dem Graben ziehen und Saltos schlagend durch die Luft wirbeln ... Na gut. Das gefällt halt anderen. Und zugegeben: In Star Wars IV-VI wurde das alles auch hübsch und beeindruckend in Szene gesetzt. Außerdem: Das gehört zu Star Wars, wenngleich es nach dem Kanon aber wohl als echte Rarität einzustufen sein dürfte. Und ob ich als Spieler so einen Sonderling wirklich spielen wollte, ich weiß es nicht ... Wohl eher nicht.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 3.01.2014 | 01:04
Es ist doch die Frage wie man kompetente Charaktere definiert. Als Startcharakter auf eine Erfolgswahrscheinlichkeit von über 65% zu kommen ist ja eigentlich ganz einfach. (Bei einer durchschnittlichen Schwiergkeit)

In meinen Augen ist das schon recht kompetent, da ich gerade nur mit dem Handy on bin kann  ich nicht auf die Excel Tabelle zugreifen. Glaube jedoch nicht das die Erfolgswahrscheinlichkeit auf einmal fällt.

Aber das driftet ja vom eigentlichen Thema ab - vllt. wäre da ein extra Thread angebracht?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 3.01.2014 | 01:15
@AO:

EotE geht sich hier ein wenig selbst auf den Leim. betrachte mal die Ausrüstung und die Effekte, die getriggered werden. Es bedarf einer gewissen Grundkompetenz, um diese Effekte solide zu triggern und somit die Rolle/Spezialisierung des Charakters durchgehend gut darzustellen, etwa das Erreichen des Critical Werts einer Waffe um somit Effekte auszulösen, die nicht-Spezialisten eben nicht bringen können.
Ein "Kompetenter" Charakter sollte also in der Lage sein innerhalb seiner Spezialisierung diese Effekte erst mal überhaupt zu starten, dann auch solide oft zu starten, denn das macht ja seine Spezialisierung aus.
Equipment gibt hier aber vor, was "gut und Kompetent" in bestimmten Bereichen (hauptsächlich im Kampf) bedeutet und lässt dabei andere Bereiche, etwa soziales, aus.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Talasha am 3.01.2014 | 01:41
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Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 3.01.2014 | 01:50
Hallo.

@Bangrim: Recht hast Du; aber vielleicht gelingt es uns, aus diesem Regelthema einen weiteren Grund abzuleiten, weswegen einzelne Spieler mit SW EotE Probleme haben könnten. Und da kommt Slayn wohl nah dran, denn ...

@Slayn: Ok, ich verstehe - vielleicht: Du meinst also eine gewisse Inkosequenz des Spielregelsystems, wenn es einerseits Situationsbedingungen suggeriert, die Regeln aber letztlich in erheblicherem Maße die (In)Kompetenz (zumindest von Anfangscharakteren) abbildet, wenn sowohl Pools als auch Wahrscheinlichkeiten der Würfelergebnisse näher betrachtet werden? Wenn ich den Knoten im Kopf verdicken darf: Ist diese Betrachtungsweise dann nicht von dem Ergebnis und den Regelmechanismen her gedacht, obwohl man ja auch alternativ narrative Spielkonsequenzen bilden kann? Es ist ja, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht zwingend so,  dass man die Würfelergebnisse (insbesondere Advantages) spielmechanisch anwenden muss, sonder kann ... Oder bin ich da gerade auf dem Holzweg?

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Mondsänger am 3.01.2014 | 02:19
Also ein ganz subjektiver Eindruck von mir: Wir haben jetzt drei oder vier Abende das Spiel gespielt und nach einem Würfelwurf herrscht oft erstmal Schweigen im Walde. Man muss die Symbole erkennen, dann gucken was überhaupt noch übrig bleibt, dann überlegen wie man das jetzt am besten auf die Situation anpasst und kommt dann zum Ergebnis des Wurfs. Kurze Beschreibung, dann geht die Chose von vorne los.
Ich muss dazu sagen, dass ich kein Fan von Crunch und Strategierollenspiel bin. Ich würde mich eher in der Storytellerecke sehen, aber dieses Würfelsystem reißt mich persönlich immer aus der Stimmung, zumal die Interpretation eines Wurfes mitunter echt Zeit in Anspruch nimmt. Also aus meiner subjektiven Sicht funktioniert das Würfelsystem nur recht holprig. Es reißt mich aus dem Spiel und nötigt mir Interpretationen ab, wenn ich doch nur einen spannenden Kampf haben will . . .
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Auribiel am 3.01.2014 | 04:04
Ich habe mir die Starter-Box geholt und war erst einmal positiv davon angetan. ABER um die soll es hier ja nicht gehen, dennoch muss ich mich leider nochmal kurz drauf beziehen:

Was für mich als SWTOR-Fan (das Game mag ich mehr als die Filme, aber auch von den Filmen her gesehen) gar nicht geht, ist, dass es keine Regeln zu den Jedis gibt. Sorry. Erst dachte ich ja, dass dies nur für die Beginner-Box gilt - da wäre das noch gerade so verschmerzbar gewesen. Aber offenbar sind ja selbst in den Grundregeln keine Regeln zu den Jedis drin - abgesehen von so ein paar Hints und Lights.

Keine spielbaren Jedis (oder Sith), kein echtes Star Wars-Gefühl. Und wenn kein Star Wars-Gefühl, wieso soll ich dafür Geld ausgeben und nicht gleich was anderes spielen? Und darauf jetzt über ein Jahr warten zu müssen, bis ordentliche Jedi-Regeln rauskommen? - Pups, vorbei, bis dahin hab ich eine ordentliche Fate-Umsetzung für Star Wars gebastelt.

Damit ist für mich leider auch der Wert der Starter-Box massiv gefallen und ich schaue, dass ich sie schnellstmöglich wieder los werde. Sehr schade! :(

Zählt das als "schlechte Erfahrung mit EotE"?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 3.01.2014 | 05:11
Zählt das als "schlechte Erfahrung mit EotE"?

Selbstverständlich. Denn Du hattest ja umfangreiche oder spezielle Erwartungen an das Spiel, die für Dich und andere von tragender Bedeutung sind. Und ich will ja sehen und verstehen, aus welchen Gründen, sprich: enttäuschten Erwartungen SW-EotE dann doch oder doch nicht gerne gespielt werden. Daß Du über die Beginner Box geschrieben hast, das stört nicht. Das gehört nämlich zum Gesamtbild. Mit meinen Einwand oben wollte ich nur vermeiden, daß in der Hauptsache über die Box gesprochen wird, weil das ja nur einen kleinen Einblick in das Spiel ermöglicht.
Vielen Dank für Deine Einblicke.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 3.01.2014 | 10:33
@AO:

EotE geht sich hier ein wenig selbst auf den Leim. betrachte mal die Ausrüstung und die Effekte, die getriggered werden. Es bedarf einer gewissen Grundkompetenz, um diese Effekte solide zu triggern und somit die Rolle/Spezialisierung des Charakters durchgehend gut darzustellen, etwa das Erreichen des Critical Werts einer Waffe um somit Effekte auszulösen, die nicht-Spezialisten eben nicht bringen können.
Ein "Kompetenter" Charakter sollte also in der Lage sein innerhalb seiner Spezialisierung diese Effekte erst mal überhaupt zu starten, dann auch solide oft zu starten, denn das macht ja seine Spezialisierung aus.
Equipment gibt hier aber vor, was "gut und Kompetent" in bestimmten Bereichen (hauptsächlich im Kampf) bedeutet und lässt dabei andere Bereiche, etwa soziales, aus.

Man darf aber die Spezialisierungen nicht auf das Erreichen von Nebeneffekten reduzieren. Gerade im Talentbaum verstecken sich ja durchaus einige Sachen die eine nicht gerade kleine Auswirkung auf den Kampf oder Aktion haben. Vor allem da man den Crit Wert eh so modifizieren kann das er mit Glück bei einem Advantage aktiviert wird (Mods für die Waffe, Superior Weapon Quality, Talent: Jury Rigged oder auch einfach gleich ne bessere Version der Waffe kaufen)

Vor allem ein solider Kämpfer (3 Proficiency Würfel) hat eine Erfolgswahrscheinlichkeit  von 74% und 25% um 2 Advantages zu erzielen. Sobald man einen Punkt mehr investiert und noch einen Ability Würfel dazu erhält sind das 83% für mind. einen Erfolg und 40% um 2 Advantages zu erzielen. Das ist alles ohne Talente innerhalb von ~50 XP erreichbar.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 3.01.2014 | 11:45
@Slayn: Ok, ich verstehe - vielleicht: Du meinst also eine gewisse Inkosequenz des Spielregelsystems, wenn es einerseits Situationsbedingungen suggeriert, die Regeln aber letztlich in erheblicherem Maße die (In)Kompetenz (zumindest von Anfangscharakteren) abbildet, wenn sowohl Pools als auch Wahrscheinlichkeiten der Würfelergebnisse näher betrachtet werden? Wenn ich den Knoten im Kopf verdicken darf: Ist diese Betrachtungsweise dann nicht von dem Ergebnis und den Regelmechanismen her gedacht, obwohl man ja auch alternativ narrative Spielkonsequenzen bilden kann? Es ist ja, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht zwingend so,  dass man die Würfelergebnisse (insbesondere Advantages) spielmechanisch anwenden muss, sonder kann ... Oder bin ich da gerade auf dem Holzweg?

Jupp, Holzweg.

Wirklich inkompetent sind die Start-Charaktere nicht. Schon mit einem "startigen" Dice Pool von 2 Grün, 1 Gelb, 1 Lila ist die Chance für einen Netto Erfolg recht hoch, verglichen mit anderen Rollenspielen (so knapp 85%). Selbst ein "Skill Loser" Dice Pool (3 Grün, 1 Lila) führt in 3/4 aller Versuche zu mindestens einem Netto Erfolg, was gut ist.

Jetzt mal abgesehen von den Talentbäumen, was soll denn die Charaktere von einander unterscheiden? Meiner Ansicht nach sollten "Profis" in ihrem Bereich mit einer guten Chance die "Critical"-Marke für das, was sie machen, gut und locker erreichen können, während es bei "Anderen" Glück ist.
Und genau an der Stelle "hakt" es. Betrachten wir mal ein paar Dinge: Das Maximum liegt bei 5 Dice durch den Skill plus Boost. Die Filmcharaktere haben laut GRW 7+ Dice.
Vergleichen wir jetzt mal einen Piloten mit einem Kopfgeldjäger, beide haben Agility 4, da sie das für ihre Hauptskills benötigen. Nehmen wir das solide Blaster Rifle als Grundlage für das Beispiel. Beide Charaktere haben eine Chance über 95% zumindest einen Netto Erfolg zu erzielen, der Pilot mit (4 grün, 1 Lila (Basischance für 2 Advantage: 55%)) hat eine Chance von 17% einen Crit zu schaffen, der Kopfgeldjäger mit (4 Gelb, 1 Lila (Basischance für 2 Advantage: 58%)) hat dagegen eine Chance von 23% den Crit zu schaffen. Das sind 50 EXP für eine 8% höhere Chance das zu tun, was die "Klasse" erfüllen können sollte. (Die Angabe ist so zu verstehen: die genannte Chance ist der dritte benötigte Advantage)
Nehmen wir an der Stelle die Talentbäume mit rein: Unser Bounty Hunter (Assassin) könnte drei mal Lethal Blows nehmen und so auf +30 auf der Crit Tabelle kommen, was ja schön "Können" abbilden würde, wäre seine Chance auf einen Crit mit den "Ikonischen Waffen" nicht weiterhin so lausig.

Sicher, wir könnten jetzt Gegenwirken indem wir 2-Advantage-Waffen wie die Vibro Axt wählen, nur ist das irgendwie nicht Starwars-y.

Das ganze führt in meinen Augen zu zwei sehr verqueren Effekten: Auch ein voll ausgebauter Charakter ist immer noch ein Stümper der seine Specials zu selten durch bringt und zum anderen müsste man, wenn man etwas breiter aufgestellte Charaktere haben will, etwa mit Han Solo als Vorlage, praktisch nur Punkte in Charakteristics stecken und ist fast besser bedient als mit Skill Punkten.

Der narrative Effekt, den ich also mit einem "Vollprofi" haben will, kommt am Ende nicht heraus.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 3.01.2014 | 12:13
Jupp, Holzweg.

Wirklich inkompetent sind die Start-Charaktere nicht. Schon mit einem "startigen" Dice Pool von 2 Grün, 1 Gelb, 1 Lila ist die Chance für einen Netto Erfolg recht hoch, verglichen mit anderen Rollenspielen (so knapp 85%). Selbst ein "Skill Loser" Dice Pool (3 Grün, 1 Lila) führt in 3/4 aller Versuche zu mindestens einem Netto Erfolg, was gut ist.

Jetzt mal abgesehen von den Talentbäumen, was soll denn die Charaktere von einander unterscheiden? Meiner Ansicht nach sollten "Profis" in ihrem Bereich mit einer guten Chance die "Critical"-Marke für das, was sie machen, gut und locker erreichen können, während es bei "Anderen" Glück ist.
Und genau an der Stelle "hakt" es. Betrachten wir mal ein paar Dinge: Das Maximum liegt bei 5 Dice durch den Skill plus Boost. Die Filmcharaktere haben laut GRW 7+ Dice.
Vergleichen wir jetzt mal einen Piloten mit einem Kopfgeldjäger, beide haben Agility 4, da sie das für ihre Hauptskills benötigen. Nehmen wir das solide Blaster Rifle als Grundlage für das Beispiel. Beide Charaktere haben eine Chance über 95% zumindest einen Netto Erfolg zu erzielen, der Pilot mit (4 grün, 1 Lila (Basischance für 2 Advantage: 55%)) hat eine Chance von 17% einen Crit zu schaffen, der Kopfgeldjäger mit (4 Gelb, 1 Lila (Basischance für 2 Advantage: 58%)) hat dagegen eine Chance von 23% den Crit zu schaffen. Das sind 50 EXP für eine 8% höhere Chance das zu tun, was die "Klasse" erfüllen können sollte. (Die Angabe ist so zu verstehen: die genannte Chance ist der dritte benötigte Advantage)
Nehmen wir an der Stelle die Talentbäume mit rein: Unser Bounty Hunter (Assassin) könnte drei mal Lethal Blows nehmen und so auf +30 auf der Crit Tabelle kommen, was ja schön "Können" abbilden würde, wäre seine Chance auf einen Crit mit den "Ikonischen Waffen" nicht weiterhin so lausig.



Sicher, wir könnten jetzt Gegenwirken indem wir 2-Advantage-Waffen wie die Vibro Axt wählen, nur ist das irgendwie nicht Starwars-y.
Das ganze führt in meinen Augen zu zwei sehr verqueren Effekten: Auch ein voll ausgebauter Charakter ist immer noch ein Stümper der seine Specials zu selten durch bringt und zum anderen müsste man, wenn man etwas breiter aufgestellte Charaktere haben will, etwa mit Han Solo als Vorlage, praktisch nur Punkte in Charakteristics stecken und ist fast besser bedient als mit Skill Punkten.

Der narrative Effekt, den ich also mit einem "Vollprofi" haben will, kommt am Ende nicht heraus.

Man kann auch ein Blaster Rifle mit Crit 2 bekommen. Im Endeffekt kann jeder Blaster Rifle im laufe des Spiels auf 2 bzw. sogar nur Crit 1 reduziert werden.

Der Unterschied zwischem den Bounty Hunter und den Schmuggler ist doch auch, das der Bounty Hunter (wenn man bei Assassin) bleibt 2x einen Skill bzw. Attribut auf den Schaden aufrechnen kann. Gerade bei normalen Gegnern sind die beiden zwar recht gleich gut, aber sobald ein Nemesis mit dem Adversary Talent ins Spiel kommt sieht das ganz anders aus. Selbst gegen 2 Challenge Würfel hat der Bounty Hunter noch eine Erfolgschance von 78% und zeitgleich eine 45% Chance auf mind. 2 Advantages. Außerdem darf man nicht vergessen das er zusätzlich noch eine 25% Chance hat einen Triumph zu würfeln. Während der Schmuggler nur noch eine Erfolgschance von 60% hat, wobei die Wahrscheinlichkeit für 2 Advantages ähnlich bleibt. Dagegen hat er überhaupt keine Chance einen Triumph zu erhalten.

Gerade der Triumph hebt den Bounty Hunter dann doch etwas mehr ab.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 3.01.2014 | 12:29
@Bangrim:

Ich wollte ja explizit bei normalen und ikonischen Waffen des Settings bleiben, wie etwa das abgenomme Blaster Carbine eins Sturmtrupplers. Ja klar, wenn ich mir meinen Light Repeating Blaster mit allem aufmotze, dann bekomme ich krasse Ergebnisse, nur sind die irgendwie abseits des "Core" Erlebnisses.

Ich hatte bisher zwei Testspiele, einmal mit Sashael als SL und ein Mal mit meiner normalen L5R Gruppe und in beiden Fällen waren die Kämpfe kurz und knackig, meistens 2-3 Runden, die kamen die Chancen auf Triumph und so nicht wirklich zum tragen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Bangrim am 3.01.2014 | 12:32
@Bangrim:

Ich wollte ja explizit bei normalen und ikonischen Waffen des Settings bleiben, wie etwa das abgenomme Blaster Carbine eins Sturmtrupplers. Ja klar, wenn ich mir meinen Light Repeating Blaster mit allem aufmotze, dann bekomme ich krasse Ergebnisse, nur sind die irgendwie abseits des "Core" Erlebnisses.

Ich hatte bisher zwei Testspiele, einmal mit Sashael als SL und ein Mal mit meiner normalen L5R Gruppe und in beiden Fällen waren die Kämpfe kurz und knackig, meistens 2-3 Runden, die kamen die Chancen auf Triumph und so nicht wirklich zum tragen.

Naja - wenn man sagt das der Bounty Hunter mit 4 Gelben Würfeln nur eine marginal größere Chance auf mehr Advantages hat, muss man zeitgleich halt auch erwähnen das er nochmal insg. 25% auf einen Triumph hat. Dadurch wären die Advantages nämlich unwichtig, weil der Triumph den Crit z.B. instant aktiviert ;)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Grubentroll am 27.01.2014 | 15:33
Wir hatten auch in unserer Session das Problem, uns wegen eines Verzweiflungssymbols eine "Katastrophe" aus den Rippen schneiden zu müssen.

Und zwar an der Stelle wo die Gruppe versucht, die Leiterin der Raumhafenkontrollstelle zu überzeugen. Der Wurf ist misslungen, und es kam ein "Verzweiflungs"-Wurf dazu. Ich und auch meine Spieler waren erstmal total überfragt, wie man das an der Stelle deuten sollte, also haben wir es erstmal unter den Tisch fallen lassen.

Im Nachhinein kamen mir dann ein paar Ideen, aber es setzt einen schon unter Druck in dem Moment.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 27.01.2014 | 15:43
Hallo.

Wir hatten auch in unserer Session das Problem, uns wegen eines Verzweiflungssymbols eine "Katastrophe" aus den Rippen schneiden zu müssen.

Und zwar an der Stelle wo die Gruppe versucht, die Leiterin der Raumhafenkontrollstelle zu überzeugen. Der Wurf ist misslungen, und es kam ein "Verzweiflungs"-Wurf dazu. Ich und auch meine Spieler waren erstmal total überfragt, wie man das an der Stelle deuten sollte, also haben wir es erstmal unter den Tisch fallen lassen.

Im Nachhinein kamen mir dann ein paar Ideen, aber es setzt einen schon unter Druck in dem Moment.

Hierzu rezitiere ich Jay Little von FFG in einem der zahlreichen Interviews mit der Order 66 Podcast Crew, wenn er feststellt, dass Despair/ Verzweiflung nicht zwingend umgehend ausgeführt werden muss; es kann auch eine verzögerte Reaktion geben.  :o 8]
Gleichwohl kann ich mir gut vorstellen, dass es vor allem anfangs, möglicherweise aber auch in dem "alltäglichen Spieletrott" unter Umständen zu unerwartet passieren kann, mit Despair/ Verzweiflung umgehen zu müssen, was unter Umständen dann auch etwas schwerfällig oder "erzwungen" wirken kann.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 27.01.2014 | 16:38
Wir hatten auch in unserer Session das Problem, uns wegen eines Verzweiflungssymbols eine "Katastrophe" aus den Rippen schneiden zu müssen.

Und zwar an der Stelle wo die Gruppe versucht, die Leiterin der Raumhafenkontrollstelle zu überzeugen. Der Wurf ist misslungen, und es kam ein "Verzweiflungs"-Wurf dazu. Ich und auch meine Spieler waren erstmal total überfragt, wie man das an der Stelle deuten sollte, also haben wir es erstmal unter den Tisch fallen lassen.

Im Nachhinein kamen mir dann ein paar Ideen, aber es setzt einen schon unter Druck in dem Moment.

Es muss nicht immer "jetzt sofort und auf der Stelle" sein.
Hier wäre es z.B. eine der klassischen Stellen, an der die Leiterin erst mal mitspielt, danach, wenn die Charaktere weg sind, die Behörden alarmiert und ein Trupp Sturmtruppler kommt, ein Kampf ausbricht und man dafür keine EXP erhält.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 5.02.2014 | 05:31
Im Nachhinein kamen mir dann ein paar Ideen, aber es setzt einen schon unter Druck in dem Moment.

Jo. "Schlagfertigkeit ist das, was Dir 24 Stunden später einfällt" (Mark Twain?). Das komplette metaorientierte System ist voll von diesen Krampfadern. Hatte ich schon auf S. 1 des Strangs erwähnt, insofern witzlos.

@Slayn

Ja, eine Interpretation, die gut funktioniert. Aber für die Lösung brauch ich einen SL-Moment des Durchschnaufens, was bei fünf hochbegabten Spielern (no joke, exactly that) selten vorkommt. Rauchpausen kann ich nur soundsoviele beanspruchen, bevor sie den Spielfuß ernsthaft stören. Für Ergebnisse der von Grubentroll geschilderten Art wird einfach zuviel vom SL verlangt (oder von SL + Gruppe), was sich im Fluß negativ bemerkbar macht. Wir spielen 12 Stunden plus, und da ist das einfach zuviel. 
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 5.02.2014 | 06:23
Ich sehe das System einfach als Bonus, wenn einem der Beteiligten spontan was einfällt. Sonst gibt es halt Boni oder Mali von der Stange oder sie verfallen auch mal ganz. Die Spieler sind nicht böse, wenn ich meine Vorteile oder ihre Nachteile verfallen lasse. Und wenn den Spielern für ihre Vorteile nichts einfällt, dann sind sie selber Schuld. Ignoriert man 4 der 6 Symbole auf den regulären Würfeln funktioniert das System ja immer noch ganz gut.

Klar bietet das System gute Möglichkeiten sich hinterher zu ärgern, weil einem etwas zu spät eingefallen ist. Das hat man aber letztendlich bei jedem System, bei EotE wird einem das nur bewusster, weil einem das System ständig erinnert und fragt: "Hast Du eine lustige, spannende oder tolle Idee?". Und ich denke es gibt da auch durchaus Lern- und Erfahrungseffekte, wenn man das System länger spielt.

Meine bisher einzige "schlechte" Erfahrung mit EotE ist auch, dass es mich jetzt echt Überwindung kostet weiter DSA 4 zu spielen...
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Mentor am 5.02.2014 | 07:05
Wir spielen EotE das seit 5 Sessions, nach dem Einsteiger-Abenteuer ist grad Beyond the Rim dran. Grobes Fazit: Gemischte Gefühle mit Tendenz zu bäh, aber kein Totalausfall. Sicherlich ein Blender in toller Aufmachung. Man sollte sich das Star Wars wegdenken und das als Struggle-in-Space ansehen.

Im Detail:

- Mir gehen Macht+Jedis nicht ab, ich mag aber auch keine Superhelden-RPGs.
- Mit einer Schmuggler-Rahmenhandlung fühlt sich das etwas nach Firefly im Starwars-Gewand an.
- Die Erschaffung/Charaktere ließ keine Wünsche offen, alle konnten sich die Charaktere so bauen, wie sie es wollten. Allerdings ist die Auswahl an Rassen im Grundbuch fragwürdig.
- Wir hatten bisher 3 Raumkämpfe, die fand ich interessant. Ist halt kein Weltraum-Schach, aber wenn die Spieler die Regeln & Manöver kennen, kann man da schon eine Schiffsbesatzung beschäftigen und nicht nur der an der Kanone würfelt.
- Die Würfelwahrscheinlichkeiten sind ... ungut. Das System gibt mir selbst bei normal schweren Proben das Gefühl, ich wäre ein totaler Noob.
- Die Gruppe hat einmal versucht, eine, der Beschreibung nach unspektakuläre 5m-Böschung hochzuklettern. Fazit: alle runtergefallen, einer gleich k.o., alle anderen angeschlagen. Star Wars ist kein Klettersetting.
- Viel, viel öfters als ein Erfolg passiert "kein Erfolg aber viele andere, kleine positive Nebeneffekte" - und dann geht das Grübeln los, wie man die Nebeneffekte auslegen soll. Manchmal ist das lustig, aber oft brembst das aus.
- Neben Hitpoints gibt es auch Strain (Ausdauer). An der ändert sich ständig was (Spieler addieren/subtrahieren an denen laufend rum), aber defakto ausgewirkt hat sich das noch nie - so lange haben noch nie Szenen oder Kämpfe gedauert, dass die jemals auch nur nahe an die 0 gekommen wären. Fazit: unnötige Beschäftigungstherapie.
- Ich bin kein großer Pool-System Fan, aber das Würfelpicken ist erträglich. Wir verwenden 3 Sets für 5 SC, das genügt.
- Die Symbole an den Würfeln sind nach 5x Spielen immer noch nicht eingängig. Simples Plus/Minus wäre besser gewesen.
- Man darf von den Filmen nicht darauf schließen, wie gefährlich/kompetent Situationen/NSCs sind. Eine Gruppe von 4 oder 5 Sturmtrupplern mit Minion-Regeln ist tödlich, ihr Anführer nicht. Mit einem Han-Solo-Blaster braucht man nicht in den Kampf ziehen, der richtet zu wenig Schaden an. Pziiiuuu du bist tot spielt es nicht.
- Viele Talente, die man beim steigern kauft, bewirken, dass man Malus-Würfel (schwarze) bei besonderen Situationen abziehen darf. Irgendwie wirkt sich das aber selten aus, weil Proben weniger oft so erschwert werden als gedacht. Es ist viel besser, die wenigen Talente rauszupicken, die Bonus-Würfel (weiß a.k.a. blau) geben.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 5.02.2014 | 08:56
Ja, eine Interpretation, die gut funktioniert. Aber für die Lösung brauch ich einen SL-Moment des Durchschnaufens, was bei fünf hochbegabten Spielern (no joke, exactly that) selten vorkommt. Rauchpausen kann ich nur soundsoviele beanspruchen, bevor sie den Spielfuß ernsthaft stören. Für Ergebnisse der von Grubentroll geschilderten Art wird einfach zuviel vom SL verlangt (oder von SL + Gruppe), was sich im Fluß negativ bemerkbar macht. Wir spielen 12 Stunden plus, und da ist das einfach zuviel.

Bei 12 Stunden Spielzeit würde ich ab der Hälfte die Symbole auf den Würfeln schon nicht mehr erkennen vor lauter Anstrengung.
Ich hatte mal darüber nachgedacht einfach ein paar Karteikarten zu nehmen, Symbol oben drauf (plus Situation, etwa "Sozial") und dann ein paar Schlagwörter zum jeweiligen Thema sammeln um einfach was zur Hand zu haben dass der Kreativität auf die Sprünge hilft.

Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 5.02.2014 | 14:25
Hallo.

1. Empfehlung: In den Skill-Beschreibungen steht ja schon das ein oder andere an Empfehlungen, "wie" man Symbole anwenden könne, drin.
2. Dazu empfehle ich, Skillmonkey's Episoden auf http://www.madadventurers.com/category/field-recordings/skill-monkey/ bzw. seine Beiträge im Order 66 Podcast anzuhören; da pickt er regelmäßig eine Fertigkeit oder Situation heraus und beleuchtet dabei, wie man die unterschiedlichen Symbole anwenden kann. Sehr hörenswert. Aber: auf Englisch.

Die Idee mit den Infokarten für das Spiel finde ich gut. An so etwas ähnliches habe ich auch schon gedacht, weil man auf diesen Karten "schlagwortartig" oder "catchphrase-artig" auch zusammenfassen könnte, wofür die Skills insgesamt eingesetzt werden können. Bestimmt ein gutes Hilfsmittel.

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Praion am 5.02.2014 | 15:46
@Agent-Orange:

Reizvoll ist es, zuerst seine Intention anzukündigen, zu Würfeln und dann die narrative dazu zu basteln was geschehen ist. Hier liegt der Schwerpunkt der Umgewöhnung für "Alte Hasen".

Mein Problem mit WotE war und ist (irgendwie immer noch) das Einschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Dice Pools bilden ist zwar nett, sagt aber noch recht wenig über die letztendliche Kompetenz eines Charakters aus. Ok, ich habe mich dann mit Excel gespielt und die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Würfel, Kombinationen und Ergebnisse durchkalkuliert und kann jetzt im Vorfeld etwas einschätzen, was ein bestimmter Dice Pool so ergeben wird, "natürlich" fühlt sich das für mich nur immer noch nicht an.

Das führt irgendwie zum zweiten Problem, nämlich die Kompetenz von Start-Charakteren. Will ich mit einem Kompetenten Charakter starten, muss ich mehr oder weniger zwangsläufig zum Min-Maxing greifen und bekomme recht flache und fokusierte Charaktere. Das jetzt nicht missverstehen, hier beisst sich in meinen Augen nur die Vorlage mit den Regeln, also wenn man einen Han Solo haben möchte, der in seinen 3 Kernkompetenzen gut ist (Pilot, Blaster, Charmeur), so kommt man da einfach nicht hin, es ist schon ein Aufwand überhaupt in einer der drei Kernkompetenzen gut zu sein (Also trotz Challenge und/oder Setback Die über 75% Chance zu haben)

Jedi fehlen mir dagegen gar nicht, die sind ein sehr langweiliges Element im Star Wars Universum.

Vergeigt Han Solo nicht einen Großteil seiner Proben?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Teylen am 5.02.2014 | 16:06
Vergeigt Han Solo nicht einen Großteil seiner Proben?
Er ist treffsicher, kriegt Leia und schafft es den Falcon zu fliegen ohne abzustürzen oder Gefangen zu werden?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Praion am 5.02.2014 | 21:59
Er ist treffsicher, kriegt Leia und schafft es den Falcon zu fliegen ohne abzustürzen oder Gefangen zu werden?

Ich glaube ich hatte das auch mit Indiana Jones verwechselt gerade.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 6.02.2014 | 00:23
Ich denke Han Solo hat einfach mal einen galaktischen Wert auf Coolness.

Wo auf Coolness für Initiative gewürfelt wird schießt er immer zuerst.
Und "Ich liebe Dich" "Ich weiß" waren mindestens 3-4 Triumph-Symbole auf Coolness.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 6.02.2014 | 09:08
Ich denke Han Solo hat einfach mal einen galaktischen Wert auf Coolness.

Wo auf Coolness für Initiative gewürfelt wird schießt er immer zuerst.
Und "Ich liebe Dich" "Ich weiß" waren mindestens 3-4 Triumph-Symbole auf Coolness.

Klar. Das hat er ja auch in der Karbonit Anlage gesagt. Da ist es nun mal ... cool ... irgendwie.  ~;D
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 6.02.2014 | 09:17
Klar. Das hat er ja auch in der Karbonit Anlage gesagt. Da ist es nun mal ... cool ... irgendwie.  ~;D

Nein, das war nur der SL, der bis dahin nicht wusste was er mit den ganzen angesammelten Despair Symbolen machen sollte und plötzlich eines Geistesblitz hatte, als er im Supermarkt stand und sich TK-Suppenhühner angesehen hat ;)
Titel: Re: Wer hat &quot;schlechte&quot; Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 6.02.2014 | 09:32
Was mir gestern Abend noch eingefallen ist: man könnte ja wenn man Vorteilsergebnisse auf den Würfeln hat die man nicht unterbringen kann einfach erlauben, stattdessen einen Schicksalstoken um zu drehen zu Gunsten der jeweiligen Seite.

Die Idee gefällt mir zwar; aber ich würde das dann an "Limits" festmachen. Denn immerhin sind die Schicksalstokens ziemlich potente Spielmittel. Keine Ahnung: Vielleicht drei oder vier Advantages pro Token oder noch krasser: Triumph/Despair, die nicht untergebracht werden können. Ansonsten werden die Schicksalspunkte in ihrer Wertigkeit erheblich verringert, oder nicht?

Ich schwinge aber eher in die Richtung "Use it or loose it."

AO
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: sangeet am 26.02.2014 | 13:52
Ich finde die Würfelmechanik hat etwas von "Knochen Werfen" es zwingt einen jedesmal die Situation neu zu interpretieren, und das ist sehr Positiv, weil es die Spieler mitnimmt, in Earthdawn habe ich oft Erlebt, das meine Gruppe sehr ergebnis Orientiert gespielt hat, mit Starwars wurde es deutlicher so, das sich die Spieler dafür interessiert haben, was jetzt das Spannendste wäre was passieren könnte, und das Scheitern auch etwas spannendes ist, und vorallem auch durch Spieler interpretiert werden darf, und somit die Spieler einfach tiefer mit in die Story mit reinzieht. Natürlich war das in Earthdawn /DnD auch nicht verboten gewesen, der Anreiz hier ist aber grösser, veileicht einfach dadurch, das man die difficulty dice als Spieler gleich mitwürfelt.

Insgesamt fordert das System viel mehr kreativität als herkömmliche RPG's bisher habe ich nur Fate erlebt, das in eine ähnliche Richtung geht. Leute die schon seit 20ig Jahren Midgard, DnD oder DSA only spielen haben damit vielleicht ein Problem, da sie vielleicht ein wenig fest gefahren sind. Und Veränderung verschreckt die Leute.

 >;D

Berechtigte Kritik ist natürlich das man keine PDF's bekommt, aber dafür kann FFG nichts (Die Lizenz verbietet es), und das die Heidelbären nicht die schnellsten übersetzer sind, ist auch bekannt. (Siehe andere Produkte wo man 1 Jahr warten darf, bis die Übersetzung endlich durch ist.) Dafür sind die Deutschen übersetzungen meist recht fehlerfrei, und mit 1,2 Errata recht schnell abgehandelt.

Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: LushWoods am 27.02.2014 | 09:20
Also meine schlechteste Erfahrung ist die, das wir jetzt leider damit aufhören.
Meine Spieler sind mittlerweile leider von den Würfeln zugenervt.
Hab ich die letzten 2 bis 3 Sessions schon kommen sehen, aber das sie gar keinen Bock mehr haben, hat mich dann doch überrascht.

Wie hat das einer so schön formuliert: SW - EOTE ist wie eine köstliche Pizza. Mit Ruccola. Ich ess den Ruccola schon, weil die Pizza halt an sich so geil is, aber ich vertrag Ruccola eigentlich nicht.
Tja, schade.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 10:13
Das einzige was mich an den Würfeln nervt ist, dass alle meine mitbenutzen wollen.  >;D
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: sangeet am 27.02.2014 | 10:54
@ Lushwoods , was werdet ihr anstelle von SW EotE spielen? Zu einem alten system zurück kehren?
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 27.02.2014 | 11:54
Das einzige was mich an den Würfeln nervt ist, dass alle meine mitbenutzen wollen.  >;D

Nutz die Chance und quatsch LushWoods seine ab ;)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 12:42
Das Problem ist nicht so sehr das ich zu wenige Würfel habe. Sondern vielmehr, dass es mich ein wenig stört, wenn ich das gemeinsame Hobby alleine finanziere und organisiere, während alle anderen sich ins gemachte Nest setzen. Ich kaufe die Regeln, ich organisiere die Termine und ich bekoche meine Mitspieler. Da wäre der Kauf der Würfel für das System mal einfach eine nette symbolische Geste. Finde ich. Ist wie gesagt nicht schlimm. Aber noch mehr Würfel zu organisieren würde da nicht helfen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Praion am 27.02.2014 | 12:53
ISt ja auch nicht so, dass eine Würfel App dafür geben würde...
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 12:58
Also mein Problem löst das nicht. Bei Smartphones am Spieltisch verlier ich die contenance. Aber vielleicht wäre das eine Lösung für Lushwood.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Slayn am 27.02.2014 | 13:25
@Chiungalla:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 13:34
@ Slayn:
Zitat
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. So komisch finde ich das gar nicht. Aber diejenigen die sich am unsichersten sind geben sich halt die größte Mühe. Wenn Du Angst hast bald aus der Gruppe, in der Du gerne bleiben würdest, rauszufliegen, dann gibst Du Dir mühe. Als langjähriger Freund gehen diese Befürchtungen aber gegen Null. Ist ja auch das Problem vieler (lange nicht aller) Ehen, dass man aufhört sich Mühe zu geben, wenn man sich zu sicher wird.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: LushWoods am 27.02.2014 | 13:38
Wir hatten App und Würfel im Einsatz.
Ne, daran lag's nicht, einfach dieser Symbolwust. Das war's.
Tatsächlich hab ich noch ein unbenutztes Würfelpack, das ich mir aus Versehen zu viel bestellt hab. Braucht's jemand?

Wir werden jetzt wieder A song of Ice & Fire spielen vermutlich. Hatte nda schon mal eine kleine, sehr feine Kampagne am Laufen.
Würfel mit Zahlen halt. Roll & Keep halt. Für meine jahrelang L5R spielenden Leute genau richtig.  ::) :)
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 13:57
Du könntest mir ja mal ein Angebot für den Würfelpack unterbreiten (gerne per PM).
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: sangeet am 27.02.2014 | 14:04
Das Problem ist nicht so sehr das ich zu wenige Würfel habe. Sondern vielmehr, dass es mich ein wenig stört, wenn ich das gemeinsame Hobby alleine finanziere und organisiere, während alle anderen sich ins gemachte Nest setzen. Ich kaufe die Regeln, ich organisiere die Termine und ich bekoche meine Mitspieler. Da wäre der Kauf der Würfel für das System mal einfach eine nette symbolische Geste. Finde ich. Ist wie gesagt nicht schlimm. Aber noch mehr Würfel zu organisieren würde da nicht helfen.

Ich kenne die Problematik, wie wäre es, wenn Du einen anderen Spieler mal GM sein lässt? Und evtl das Spiel nicht mehr bei Dir zu Hause, sondern bei jemand anderen statt findet, also Orts rotation, das kann wirklich helfen.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Chiungalla am 27.02.2014 | 14:12
Die Spielleitung haben wir schon aufgeteilt. Ich hab sie mit dem Einsteiger-Abenteuer angefixt und dann gesagt, dass daraus keine feste Runde wird, wenn ich alleine leiten muss (berufstätig und so, ich glaube ich klang richtig spießig erwachsen). Und nachdem die langsam begriffen haben, dass ich das ernst meine, haben sich tatsächlich zwei gemeldet.

Aber auch wenn ich nicht Spielleiter bin, organisiere ich alle Termine, schreibe e-mails, frage nach dem nächsten Termin u.s.w. Und es ist ja nicht so als würde ich sie immer überrumpeln. Ich warte schon oft eine Woche ab, ob da nicht doch noch was von denen kommt.

Und wenn wir bei denen spielen würden, würden Junggesellen-Nerd-Behausungen (bin ich zwar auch aber nicht so sehr klischee) und / oder winzigen Zimmern spielen. Nein danke. :P

Aber das ist ja letztendlich alles nicht so schlimm und treibt mich auch nicht zur Verzweiflung.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: sangeet am 27.02.2014 | 14:23
Ich habe dem Spieler mit den schlechtesten Reaktionszeiten (Emails, Messenger etc.) angeboten GM zu sein, und der ist jetzt derjenige der selber merkt, wie sehr einen Orga auffrisst, wenn man keine Antwort bekommt. Das fand ich eigentlich das schlimmste, das man stellenweise nicht wusste woran man ist, und ich kann mich auch gerne Anders verplanen.

Sorry für's OT.

Was mich ein wenig an Starwars nervt, ist das es die Aufmerksamkeit von Warhammer Fantasy abzieht, wofür ich auch gerne mehr Produkte sehen würde. Da ich das System dort auch klasse fand, und viele neue Ideen dort ausformuliert gesehen habe. (Party Tension Meter z.b.) Ich hab mir auch überlegt das mit Burning Wheel zu cross overn, da man dort auf die Party Interaktion besonderen Wert legt.
Titel: Re: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?
Beitrag von: Agent_Orange am 6.03.2014 | 13:15
Hi.

Habe die aktuelle Skillmonkey Episode gehört, die sich wie üblich dem Fertigkeits- und Würfelsystem von Star Wars widmet. Dieses Mal geht es nicht um die Anwendung einer konkreten Fertigkeit, sondern darum, dass man sich manchmal fragt, wie die Würfelergebnisse nun auszulegen sind.

Ein einfacher, sehr wertvoller Tipp, der das "aus den Fingern Saugen" beseitigt und das Auslegen der Würfelergebnisse vereinfacht - nach zu hören hier:

http://www.madadventurers.com/skill-monkey-die-master/

Best wishes!
AO