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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 26.02.2014 | 17:07
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Jopp, so ein Threadbeginn von mir... Nein, das wird keine Brandrede gegen das Übel der OL-Plattformen im RSP. Ganz im Gegenteil, ich brauch etwas Hilfe. Momentan teste ich zwei Systeme von mir in drei verschiedenen Gruppen. Das jeweilige SL-Feedback ist sehr nützlich, aber ich möchte auch selbst die Reaktionen mir fremder Spieler auf das jeweilige Material erleben, wenn ich es präsentiere. Das ist rein örtlich nicht zu bewerkstelligen, daher mein Ausweichen auf OL-Plattformen.
Im Rennen sind Maptools und Fantasy Grounds, was wohl keine Überraschung darstellt. Was ich nun benötige sind
- Erfahrungen
- hilfreiche Tipps
- Warnungen vor Fallstricken
- Was zieht ihr vor und warum? Ist FG den finanziellen Mehraufwand wert?
Vielen, vielen Dank. Und bitte keine Verweise auf die Drachenzwinge, da poste ich auch noch, vielen Dank. Ich will hier die Erfahrungen von den Spielern abgreifen, die nicht auf der Zwinge sind.
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Da ich seit 3 Jahren eine Kampagne über Maptools leite, könnte ich eventuell qualifiziert sein dir eine Antwort zu schreiben.
Also ich ziehe natürlich Maptool vor, wobei die Version mit der 87 am Ende bisher am stabilsten war. Das einzig tolle Feature von FG sind die animierten Würfel, die aber genauso wie ein Würfelmacro in Maptool das Endergebnis generieren.
Weitere Gründe warum ich Maptool vorziehe:
- Das erstellen/bearbeiten von Frameworks(Sammlung von Macros, die ein Regelwerk emulieren) und Macros ist einfacher. Es ist mehr möglich als bei FG. (Ein paar Programmierkenntnisse helfen da schon etwas)
- Features wie Sichtfeld und Licht funktionieren
- Fast alle Bildformate funktionieren
- Für so gut wie alle Regelwerke gibt es Frameworks
- Es gibt eine umfangreiche Datenbank mit Karten, Tiles, Objekten und Tokens
- Die Community auch sehr hilfreich
Tipps:
- Wenn du leitest, solltest du auch Zugriff auf den Router haben. Falls die Portfreigabe für Maptool nicht funktioniert. Grund dafür ist meistens, dass die Freigabe für eine bestimmte IP festgelegt ist und sollte die IP deines PCs sich mal ändern, dann erkennt der Router die Freigabe nicht mehr an.
- Halte die Datenmenge klein. Die Spieler ziehen alle gleichzeitig die ganzen Karten und Objekte, sobald diese freigibst. Daher nie über 1 MB bei einer Karte kommen, lieber schlechte Qualität in Kauf nehmen als eine technikbedingte Zwangspause (und deine Stimme wird blechern, wenn die Leitung fast dicht ist).
- Java Update. Maptool läuft nur mit Java 6, das sich auch problemlos mit der aktuellen Version installieren lässt. Jedoch wird bei einem Update alle alten Versionen gelöscht und du musst Java 6 wieder von neuem drauf machen. Ganz wichtig ist, dass du entweder durchgend die 32-Bit oder 64-Bit Versionen drauf hast, kein Mischmasch.
- Zwangspausen durch andere Teilnehmer gibts auch immer wieder. Bei uns scheint ein Gremlin von einem zum anderen zu wandern, sodass irgendwie bei mindestens einer Person Probleme auftauchen, selbst wenn es mehrere Male keine gab.
- Eine Skypekonferenz ziehe ich persönlich einem TS-Server vor, weil zum Einen ist die Gesprächsqualität besser und zum Anderen brauchst du keinen Server mieten.
- Schaff dir ein gutes Headset an. Also nicht zum nächsten Media Markt oder Saturn rennen, sondern lieber eine Profiausführung aus dem Business-Bereich.("Noise Cancelling-Mikrofon" ist das Zauberwort)
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Welche Systeme willst du denn spielen und wie viel "Battlemap" brauchst du?
Ansosnten wuerde isch ja noch Google Hangout (und/oder roll20.net) anbieten.
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Passend zum Thema: https://www.kickstarter.com/projects/740970397/mote-guaranteed-to-be-the-best-virtual-tabletop-ev
Maptool returns :)
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Backed.
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FG2 hat zwar weniger probleme beim starten, läuft dann aber (in meiner Erfahrung!) bedeutend instabiler als Maptool. Wenn Maptool erstmal läuft*, dann läuft es. Während FG2 bei mir wenigstens 1-2x pro Abend abstürzt. Für die Maptoolprobleme findet sich idR ne Lösung im Drachenzwinge-Forum.
Rulesets** für die großen Systeme gibt es für sowohl für FG2 als auch für Maptool. Je nach System kosten diese aber nochmal zusätzlich zu der SL und den Spieler Lizenzen. Das Ruleset für Mutants & Masterminds kostet beispielsweise 17,5$.
Da man für FG2 ne ganze Handvoll Euro in die Hand nehmen muss (SL braucht ne SL Lizenz und die Spieler brauchen dann auch noch jeweils ne Spieler Lizenz - sollte einer der Spieler mal leiten wollen, das geht mit der Spieler Lizenz nicht) und dieses dann (bei mir) noch nichtmal vernünftig läuft, kann ich nur von FG2 abraten.
*Das mackt ein wenig mit Java rum. Da gibts auf der Drachenzwinge aber ne sehr simple Lösung für, die in gefühlten 99% der Fälle die Probleme behebt. http://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=56176.0
**Erweiterungen, die es erlauben Charaktere einzutragen, Proben zu würfeln und ausgewertet zu bekommen, etc...
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Aus meiner Erfahrung heraus wirst du es erst endgültig für dich entscheiden können, wenn du die Alternativen einmal getestet hast.
Wie CAA schon indirekt schrieb - bei den einen gibts Probleme mit MapTool, bei anderen mit FG. Bei mir läuft beides (Maptool mit Tricks) stabil, allerdings zicken einige Rulesets bei Maptool auf meinem Laptop rum.
Bei Maptool ist es relativ einfach, Würfelmakros zu erstellen und anzupassen, bei FG wird ein wenig mehr KnowHow benötigt.
Es ist ein guter Teil Geschmackssache, wo man später landet :)
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Zunächst danke an alle. Sieht nach Maptools in Kombination mit Skype aus, der finanzielle Mehraufwand für FG erschließt sich mir definitiv nicht. Zumal erscheint mir das Lichtmodell bei MT weitaus ausgereifter.
Zur Frage nach den Regeln: Modifiziertes BEAM-D&D (http://tagschatten.blogspot.de/2014/02/mentzer-aufgehubscht.html).
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FG2 ist bei mir noch nie abgestürzt. Maptool startet nicht mal.
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:) Okay, das wäre ein Argument, aber technisch läuft es von meiner Seite aus ohne Probleme. Wie das an den anderen Enden aussieht... wir werden sehen.
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Ich gehöre zu denen, die sich nach ausgiebigem Testen für Fantasy Grounds (FG) entschieden haben. Einige Vor- und Nachteile aus meiner Sicht:
- FG kostet Geld. Das bedeutet in der Praxis, dass immer wieder Spieler sagen: "Nö, die 10 Euro bin ich nicht bereit auszugeben." Mich hat das so sehr genervt, dass ich mir inzwischen die (sauteure) Ultimate Lizenz gekauft habe, so dass jeder auf meinem Server kostenlos spielen kann.
- FG läuft bei mir stabiler und leidet auch nicht unter dem Versionsgezicke von Maptool.
- FG sieht einfach besser aus - es hat was von "Spieltisch", während Maptool eher den Charme einer Entwicklungsumgebung versprüht. Mir ist das schon wichtig, ist aber klar Geschmackssache.
- FG ist schwerer an neue Regeln anzupassen. Aber WENN man für FG ein Ruleset für ein System hat (sei es, weil es eins runterzuladen gab, sei es, weil man es selbst geschrieben hat), ist es meist besser als die Gegenstücke von Maptool.
- Sei Anfang des Jahres ist bei FG die Version 3 erschienen, die auch ein "Generic Ruleset" enthält, mit dem man grundsätzlich erstmal alles spielen kann. Das entfernt einige der Probleme, die es früher gab. Auch das Anpassen von Rulesets ist dadurch einfacher geworden.
- FG hat einige sehr angenehme Features wie die 3D-Würfel, die wirklich über den Spieltisch rollen, oder die "Box", in die heimliche Würfe abgelegt werden können.
- Maptool ist um Klassen besser beim Arbeiten mit Karten. Das Handling (Scrollen, Zoomen etc.) ist für mich klar die größte Schwäche bei FG.
- Außerdem hat FG die hässliche Angewohnheit, beim Versenden von großen Dokumenten (z.B. Karten) an die Spieler immer die komplette Upstream-Bandbreite zu fressen, was in der Praxis bedeutet, dass ich nicht mehr reden kann (VoIP braucht auch Bandbreite ;)), während ich Karten verschicke. Allerdings kann man das Problem umgehen, indem man Karten "pre-shared", d.h. heimlich an die Spieler schickt, bevor sie im Spiel gebraucht werden. Und wenn man versehentlich VDSL hat, dann ist es eh kein Problem.
- Maptool scheint seit einiger Zeit kaum noch gepflegt zu werden, FG dagegen schon.
Mein persönliches Fazit: Wenn einem das Spieltisch-Gefühl wichtig ist, dann ist FG besser. Es ist zudem schwerer anzupassen, aber WENN man es angepasst hat (oder eine Anpassung im Netz gefunden hat), ist es oft leistungsfähiger. Maptool dagegen hat seine Stärken im Karten-Handling und in der leichten Anpassung. Man darf sich dann aber nicht daran stören, dass es aussieht wie eine Graphik-Entwicklungsumgebung, oder dass einen mitten im Spiel plötzlich der Makrocode in der Chatkonsole angrinst. Naja, und dann ist Maptool halt kostenlos, was bei einigen Leuten ja das Allheilargument schlechthin ist. Letztlich schließe ich mich Iona an: Probiere beide aus und schau, mit welchem du glücklicher wirst.
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Geh davon aus, dass du mindestens einen in der Gruppe haben wirst, bei dem es auch erstmal nicht startet ;D
Da siehe dann aber der gelinkte Thread von mir.
ka, was Beam D&D ist und ehrlich gesagt auch keine Lust mich damit auseinander zu setzen ~;D
Aber hier: http://forums.rptools.net/viewforum.php?f=33 wird man dir bezüglich eines Rulesets weiterhelfen können ;D
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Vielleicht noch Erfahrungswerte zur Online-Telefonkonferenz: Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit Skype gemacht. Die Gesprächsqualität kann ab vier Teilnehmern arg den Bach runtergehen und der Ton ist oft verrauscht. TS3 funktioniert bei mir wesentlich besser. Ab und an blechert mal einer, aber das geht in der Regel recht schnell vorbei. Wenn du die DZ frequentierst (kennst du ja schon), kannst du auch dort auf dem Server spielen.
Gleiches gilt für Google Hangouts, wenn man das nicht scheut. Das hat auch Roll20 integriert, was man sich auch mal anschauen kann.
Bei letzteren beiden habe ich noch nie solche Sachen erlebt wie bei Skype, wo sich plötzlich mehrere unterschiedliche Teilnehmer nicht mehr verstanden haben oder die Gesamtverbindung so schlecht war, als würde man über ein uraltes Münztelefon an der Autobahnraststätte kommunizieren.
Zu Maptool: Da gibt es irgendwie ein Problem mit dem Auffinden der Java-Version und dem automatischen Starter (das leider auch in der neusten Version bei mir immer noch bestand), aber da sogar _ich_ das nach ein bisschen Suchen im Maptools-Forum repariert bekommen habe, ist das zu ertragen ;)
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Maptool startet nicht mal.
- Java Update. Maptool läuft nur mit Java 6, das sich auch problemlos mit der aktuellen Version installieren lässt. Jedoch wird bei einem Update alle alten Versionen gelöscht und du musst Java 6 wieder von neuem drauf machen. Ganz wichtig ist, dass du entweder durchgend die 32-Bit oder 64-Bit Versionen drauf hast, kein Mischmasch.
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Also mein Problem bei einem brandaktuellen Laptop mit Windows 8 war schlicht, dass der Pfad zu Java fehlte. Ich hab dann den Pfad in den Umgebungsvariablen nachgetragen und schon läuft alles wunderbar. Mit Java 7.
Roll20 will ich allerdings auch mal ausprobieren.
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Java 6 will hier aber sonst keiner mehr, mal abgesehen davon dass ich das so einfach im Netz gar nicht finde.
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Deswegen sage ich ja, das maptool auch ganz wunderbar mit Java 7 funktioniert.
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roll20 verwende ich seit etwa 1 1/2 Monaten und bin ganz zufrieden damit:
- Karten und Bilder sind mit Click & Drop schnell hochgeladen.
- Die Gespräche (inkl) Video sind stabil und haben eine erstaunlich gute Gesprächsqualität
aber
- Das Teilen von Bildern / Handouts ist etwas umständlich
- Die Makros sind vielleicht für Spieler ganz witzig, für den SL aber deutlich zu aufwändig.
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Ich habe mit Skype auch tendentiell bessere Erfahrungen gemacht als mit Teamspeak. Wobei eigentlich beides ganz anständig funktioniert. Aber an sich gibt es ja auch reichlich Möglichkeiten für VoIP. Hab da letztens z.B. auch mal erste Erfahrungen mit Google Hangouts gemacht und das klappt an sich auch.
Für den Spieltisch benutze ich meist Pen and Paper 4.3
Das ist aber so die Minimallösung. Kann nicht viel, wird auch nichtmehr gepflegt, aber ist (im Vergleich mit Maptools) kinderleicht zu bedienen. Da ich eh nicht viel mehr mit dem Programm mache als zu würfeln, paar Bildchen einzustellen und gelegentlich mal eine Skizze reicht mir das aber auch. Wie manche Leute das bei Maptools betreiben mit komplettem Ruleset und Tokens wo tausend Infos dahinter stecken und mitverwaltet werden, das ist nicht so mein Fall. Vielleicht bin ich da aber auch einfach altmodisch.
Mittlerweile kann ich aber auch Maptools gut genug um problemlos damit zu spielen, nur nutze ich 95% der Funktionen eh nicht.
Roll20 funktioniert soweit auch ganz anständig, wiewohl ich noch nicht besonders viel damit gearbeitet habe. Muss sich dann halt jeder (kostenlos) anmelden und ich hab durchaus Mitspieler, die sich ungern einfach mal irgendwo anmelden.
Früher hab ich Openrpg verwendet, aber das war immer etwas problematisch. Gab viele Bugs und technische Unwägbarkeiten. Bin froh, mittlerweile davon weg zu sein und mit zuverlässigerer Spieltischsoftware zu arbeiten.
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Wie manche Leute das bei Maptools betreiben mit komplettem Ruleset und Tokens wo tausend Infos dahinter stecken und mitverwaltet werden, das ist nicht so mein Fall. Vielleicht bin ich da aber auch einfach altmodisch.
Gerade für Leute, die gerne mal Systeme abseits der Norm spielen, ist das ohnehin die einzige Möglichkeit - man kann sich ja nicht für jedes System erst ein Makro schreiben. Und im Grunde genommen spielt man am Spieltisch ja auch nur mit Zetteln und Würfeln. Trotzdem kann man nach den Extrafeatures süchtig werden - ich bin jedenfalls ganz neidisch auf dich, dass du ohne auskommst ;)
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Problem ist, dass Gruppen, die man auf den entsprechenden Foren findet, fast schon zwanghaft erwarten dass der SL die Funktionen auch nutzt. Das ist mir vor allem bei Roll20 und FG aufgefallen - ich brauch aber das Tool überwiegend auch nur für Bilder und zum Würfeln, bzw Tokens ohne viel Hintergrundinfo dran. Das ist aber vielen Spielern inzwischen schon zu wenig.