Wenn für einen Spieler ein Abend mal langweiliger ist oder schlechter verläuft, ist es nicht so "schlimm" wie für den Spielleiter, der bereits vor dem Spielabend Zeit in die Runde investiert hat. Der Spielleiter geht immer mit einer Erwartung ins Spiel, Spieler nicht zwangsläufig.
Ich glaube, die Frage ist eher, wie gut eine Runde sein muss, damit du da auf Dauer mitmachst. ;)
Es gibt auch Spieler, die Zeit in die Runde investieren. Ich bin ziemlich sicher, dass Timberwere mit ihren Diarys ungefähr genauso viel oder sogar mehr Zeit investiert wie ich - wenn man davon absieht, dass sie dann auch noch Muffins macht und uns alle mit Essen versorgt.Klar gibt es die. Meine aktuelle Gruppe macht auch ordentlich mit und wälzt die ganze Verantwortung nicht auf den SL ab (obwohl die auch mal Muffins machen könnten). Für die meisten Spieler, mit denen ich das Vergnügen hatte zu spielen, existierte das Spiel jedoch nur am Spielabend selbst.
Gut? Schlecht?
Ich halte nichts von dieser Leistungs-Ethik beim Rollenspiel.
Ist vielleicht etwas off Topic, aber ich glaube ja, dass man an allen Sachen mehr Freude hat, wenn man mehr in sie investiert. Diese "In meiner Freizeit will ich entspannen, muss mich ja schon auf der Arbeit immer anstrengen"-Mentalität ist mir nicht eingängig. Das hört sich für mich immer nach Zeitverbrennen vor der Glotze an und ist damit in meinen Augen das Gegenteil von erfüllend genutzter Freizeit. Meine Freizeit soll jedenfalls möglichst wenig mit Konsum zu tun haben.
...Gut? Schlecht?
Ich halte nichts von dieser Leistungs-Ethik beim Rollenspiel.
...
Hauptsache Rollenspiel.Mir geht es nicht um die Leistungs-Ethik.
Ich bin vor allem froh, wenn ich überhaupt dazu komme.
Als Spieler kann ich vielen Konstellationen und Spielstilen was abgewinnen.
Als SL nehme ich mir zwar raus die Richtung vorzugeben, trotzdem versuche ich, für vieles offen zu bleiben.
Gut? Schlecht?
Ich halte nichts von dieser Leistungs-Ethik beim Rollenspiel.
Weil nur weil man im Go eine kleine Versager-Strecke hat oder einfach weil man es auf einem "eigenen" Niveau spielt (das ggf. nicht Dan/Schwarzgurt mäßig ist) hört man ja auch net damit auf.Dabei ging es ja aber nicht um "es ist mal nicht so gut", sondern es ist "ständig nervend". Wenn dir etwas in einer bestimmten Konstellation gar keinen Spaß macht und man nur noch genervt ist, sollte man vielleicht lieber damit aufhören.
Ich glaub ja nicht, dass es Teylen um Leistungsrollenspiel geht, sondern einfach darum, ob man beim Rollenspiel einen guten Abend hatte, einen, der so okay war, oder einen, über den man sich halt nicht geärgert hat.Ich glaube, ich hatte das schon einigermaßen verstanden, wollte aber wegen der Wortwahl einen Perspektivwechsel anregen. Denn in letzter Zeit ist es mir verstärkt aufgefallen, dass viele Rollenspieler (unbewusst?) ziemlich nüchterne Bewertungskriterien anlegen, die ich sonst eher aus der Arbeitswelt kenne. Diese Art der Bewertung einer Freizeitbeschäftigung behagt mir nicht sehr. Das heißt, ich versuche den Spaßfaktor nicht an meiner oder an der „Leistung“ anderer festzumachen.
Andersrum gesagt: Ich verlasse eine Gruppe dann, wenn ich mich a) ärgere, das Spiel mich b) stresst oder c) ich die Gruppe schlicht langweilig finde.
Ist vielleicht etwas off Topic, aber ich glaube ja, dass man an allen Sachen mehr Freude hat, wenn man mehr in sie investiert. Diese "In meiner Freizeit will ich entspannen, muss mich ja schon auf der Arbeit immer anstrengen"-Mentalität ist mir nicht eingängig. Das hört sich für mich immer nach Zeitverbrennen vor der Glotze an und ist damit in meinen Augen das Gegenteil von erfüllend genutzter Freizeit. Meine Freizeit soll jedenfalls möglichst wenig mit Konsum zu tun haben.Ich glaube ja, dass unsere Meinungen gar nicht so weit auseinander liegen. Ich investiere als SL auch schon mal viel Zeit und Herzblut ins Rollenspiel. Aber ich tue es (mittlerweile) nur noch dann, wenn ich wirklich Lust dazu habe. Und wenn ich mal keine Lust habe, muss es auch in Ordnung sein, mal völlig improvisiert zu spielen. Ähnliches gilt auch für Spieler.
@Gunnar: Nicht falsch verstehen, ich will Dir hier keinesfalls irgendwas in den Mund legen oder unterstellen. Dein Posting hat lediglich eine Assoziation bei mir ausgelöst. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich Deine / Eure Freizeitaktivitäten, die ich im übrigen ja auch gar nicht kenne, in irgendeiner Weise beurteilen wollte. Und btw., übertriebenen "künstlerischen Anspruch" finde ich bei 'nem Gesellschaftsspiel dann auch eher fehl am Platze.
Ich schließe niemanden aus meiner Runde aus, nur weil er/ sie sich abseits der eigentlichen Abende nicht mit Rollenspielen beschäftigen kann/ will. Auch elitäres "Du bist zwar nett, aber Du spielst mir nicht gut genug - für so eine Runde ist mir die Zeit zu schade"- Gehabe finde ich schlimm. Wir sind hier nicht beim DSDS-RPGler-Casting, sondern wollen zusammen Spaß beim Rollenspiel haben.Das ist widersprüchlich. Du schreibst, dass es beim Rollenspiel darum geht zusammen Spaß zu haben. Folglich muss es doch vollkommen ok sein, wenn jemand einen Spieler vom Spiel ausschließt oder selbst nicht mehr mitspielt, wenn das Zusammenspiel ihm (egal aus welchen Gründen) eben keinen Spaß macht - solches Verhalten beschreibst du jedoch als schlimm.
@CokeBacon: Danke für Dein Feedback.Ja, richtig. In dem Szenario wäre ja auch ich der Störfaktor, der sich nicht ans Gruppenbild anpasst. Entweder mache ich dann auf Wunsch der Gruppe nicht mehr mit, oder ich fordere weniger und achte den gewünschten Spielstil der Gruppe. Wenn ich zu letzterem nicht bereit bin, ist das meine eigene Schuld und mir bleibt nichts anderes als der Ausstieg.
Eine andere Runde kann mit dem selben Recht Dich rausschmeissen, weil Du ihnen als SL zuviel forderst.
Wenn alle ein bisschen toleranter, kompromissbereiter und offener sind, muss niemand irgendwen rausschmeissen. Und es kann trotzdem Spaß machen.Das kann ich mit guten Gewissen unterschreiben. Die Betonung liegt aber auch auf "Wenn alle ein bisschen toleranter, kompromissbereiter und offener sind...".
Hängt natürlich von der Definition von Spaß ab. Gemeinspaß vor Eigenspaß? Oder lieber andersherum? Ich habe allerdings keine Lust hochphilosophisch zu werden. Da bin ich raus.
Ich fahre mit meiner Denke im Moment in der Praxis ziemlich gut, finde ich.
Ansonsten: Vollste Zustimmung zu Dragons Beitrag (inkl. Edit). :d
Ich habe "den Abend rumbringen ohne mich zu verstimmen" gewählt, weil das der Punkt ist, an dem ich in einer prinzipiell netten Gruppe bleibe. Mit Leuten, bei denen auch das nicht klappt, mache ich dann lieber was anderes.