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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Ludovico am 8.06.2014 | 18:27
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Immer mal wieder sieht man etwas im Fernsehen oder in einem Buch oder PC-Spiel, dass man unglaublich gerne fuer ein RPGverwenden moechte. Mir geht es gerade so mit Locke Lamora und Murdered: Soul Suspect.
Das Problem ist dann oft die Frage nach dem passenden System.
Hie und da tauchen Threads mit dieser Frage auf. Manche koennen schnell beantwortet werden und manche nicht. Deshalb mache ich diesen Thread auf. Ich hab ja schon geschrieben, dass mich das Setting von Locke Lamora sehr reizt und auch dasvon Murdered. Aber es waere albern zwei Threads aufzumachen deshalb.
Erstmal zu Murdered: Ich mag die Idee, dass der Charakter bloss ein Geist ist, der praktisch kaum Macht in der richtigen Welt hat. Er kann zwar technische Geraete stoeren und Leute leicht beeinflussen, aber das war es. Um voranzukommen, muss er etwas regeln.Also der Charakter hat eine Agenda. Ausserdem kann er nur von einem Medium, einem anderen Geist, Katzen und Daemonen gesehen werden.
Welches System eignet sich dafuer?
Die zweite Frage: Welches System taugt am Besten fuer Locke Lamora?
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Zu Murdered:
Ich würde ganz spontan sagen Ars Magica: Einfach nicht die normalen Fertigkeiten benutzen sondern alles über Pfade oder Mächte abbilden.
Falles es weniger immersiv und mehr narrativ gespielt werden soll, eignet sich auch "The Pool" oder "Inspectres".
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eventuell auch Fate Accelerate, oder Fate und die Fertigkeiten weg lassen.
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In gewisser Weise war Wraith: the Oblivion genau dafür gemacht.
Wobei das Herausfiltern der benötigten Elemente vermutlich einige Arbeit macht.
mfG
jdw
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... bzw. ist Orpheus genau aus dem Stoff gemacht.
Das System ließe sich wahrscheinlich 1:1 übernehmen.
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Danke für all die Tipps!
Was können denn die einzelnen Systeme, dass sie das Setting unterstützen?
Orpheus ist ja eher oWoD, wenn ich Drivethrurpg richtig verstanden habe und Wraith ist nWoD. Hab bis jetzt nur Vampire und Hunters mal angespielt, aber da hab ich nicht so viel gesehen, was ein Spiel als Geist, der kaum etwas in der materiellen Welt ausrichten kann, bemerkt.
Klar! Der Fokus ist ja auch ein anderer und so gehe ich davon aus, dass dort Features sind, die dieses Setting unterstützen können.
FATE ist ja Story pur. Ok, das könnte klappen, aber für die Unwissenden hier: Wieso wird FATE empfohlen?
@Eulenspiegel
Ars Magica, Pool und Inspectres kenne ich nur vom Namen her, finde es aber super, dass Du auch mal einige Indies hier aufführst. Wieso eignen diese Buben sich für dieses Geistersetting?
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Ars Magica:
Es besitzt das flexibelste Magiesystem, das ich in einem RPG gesehen habe. Der SC ist nicht auf Zaubersprüche beschränkt sondern kann Magie frei formen. - Dennoch ist alles exakt geregelt. (Bevor ich Ars Magica kennengelernt habe, hatte ich bezweifelt, dass das möglich ist.)
Dabei ist Ars Magica nicht story-orientiert sondern ganz klassisch simulationistisch-immersiv.
Inspectres:
Es gibt im Prinzip 4 Werte: Academics, Athletics, Technology und Contacts.
Athletics müsste man umdefinieren in "Körperkontrolle/Menschen beeinflussen". Und Technology in "Gegenstände manipulieren".
Das System eignet sich daher, dass prinzipiell alle Aktionen die gleiche Schwierigkeit haben. Das heißt, man muss sich nicht überlegen: Wieviel schwerer ist das jetzt, weil es ein Geist ausführt? Und der Würfelwurf definiert auch nicht unbedingt, wie gut du es schaffst, sondern es verteilt hauptsächlich die Erzählrechte.
Das heißt, wenn ein Spieler etwas komplett Abstruses machen will, ist es nicht am SL, sich bei erfolgreicher probe eine Erklärung aus den Fingern zu saugen. Der Spieler muss selber beschreiben, was dort passiert.
Als kleines Sahnehäubchen bietet das System auch die Möglichkeit an, Geister als SCs zu spielen. (Aber das sind wahrscheinlich nicht die Geister, die dir vorschweben.)
The Pool:
Du kannst sehr allgemeine Motive/Fähigkeiten für den SC aussuchen. Das heißt, beid ir würde es sich anbieten, nicht klassische Sachen wie "Kampf" oder "Schleichen" zu nehmen sondern eher Motive wie "Poltergeist" oder "Spucken" oder "Körperkontrolle" oder "Kontaktaufnahme mit den Lebenden" etc.
Es gibt eigentlich keine Regeln, die speziell für Sterbliche dort gelten. Alle Regeln aus dem System kannst du 1:1 auch für deine Geister benutzen.
Was mir spontan noch einfällt:
Lesser Shades of Evil:
Kein Indie sondern klassisches RPG. Die Besonderheit ist: Als SC spielt man eine Seele mit mehreren Körpern. Daher gibt es ein Charakterblatt, wo alle mentalen Fähigkeiten draufstehen. Und für jeden Körper, den man kontrolliert, gibt es ein weiteres Charakterblatt, auf dem alle körperlichen Fähigkeiten draufstehen.
Das heißt, für deinen Geist könntest du das mentale Charakterblatt verwenden. Und für die NSCs, mit denen der Geist interagieren will, könntest du dann das körperliche Charakterblatt verwenden.
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Nein, nein.
Nein, Wraith ist oWoD und Orpheus ist so eine Art "ZwischenWoD", orientiert sich aber eher an der oWoD.
Und nein, beide Settings bilden Powers ab mit denen man die materielle Welt beeinflussen kann.
Bei Orpheus z.B. kann man u.a. Verstorbene spielen die noch in einer Zwischenwelt leben, anderes aus der Zwischenwelt wahrnehmen und beeinflussen können und die Mächte haben mit denen sie mit der materielle Welt interagieren können.
Zum Beispiel gibt's die Möglichkeiten Lebende zu übernehmen oder in Gerätschaften zu fahren. Man kann die Umwelt als "Poltergeist" beeinflussen usw.
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FATE ist ja Story pur. Ok, das könnte klappen, aber für die Unwissenden hier: Wieso wird FATE empfohlen?
Weil Fate ein Baukastensystem ist, das du dir so zurechtsortieren kannst, dass es die gewünschten Schwerpunkte im Spiel abbildet. Schon im Grundregelwerk sind einige Vorschläge drin, wie man das System anpassen kann, und im Toolkit gibt es noch mehr davon.
Außerdem sind im Tanelorn relativ viele Fate-Fans vertreten - daher wird das System relativ häufig empfohlen. Das Gute daran ist, dass du dir hier dann auch Tipps und Ratschläge für deine Adaption holen kannst.