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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Skeeve am 28.06.2014 | 00:16
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Kann wer was zu "Im Mittelalter" von Ian Mortimer (Piper Verlag) erzählen?
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Ich habe das Buch im Original (The Time Traveller's Guide to Medieval England) und kann es nur empfehlen.
Prinzipiell schätze ich Ian Motimer sehr. Sein Buch Medieval Intrigue: Decoding Royal Conspiracies habe ich auch hier, das fällt in die seltene Kategorie gut geschriebener wissenschaftlicher Bücher. Fachlich macht man mit Mortimer nichts falsch.
Der Time Traveller's Guide ist ebenfalls gut geschrieben und liest sich sehr angenehm (wobei ich nichts zur Übersetzung sagen kann). Mortimer bemüht sich, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen und gleichzeitig ein möglichst großes Spektrum sozialgeschichtlicher Themen anzusprechen. Der Text wird aufgelockert durch Quellenzitate und durchaus witzige Anekdoten.
Wissenschaftlich krankt das Buch natürlich - allein durch die Zielsetzung - an einigen stellen. Der Autor konzentriert sich auf das 14. Jahrhundert, das sozial am meisten bewegte Jahrhundert im nordwesteuropäischen Mittelalter. Deswegen kann er nur Momentaufnahmen beschreiben, hinterlässt aber oft den Eindruck, "das wäre halt so gewesen". Außerdem lässt es in diesen Momentaufnahmen oft regionale Unterschiede außen vor, die teils gravierend sein konnten. Aber es ist kein primär wissenschaftliches Werk, deswegen ist das wohl in Ordnung. ;)
Trotzdem, wie schon gesagt: Empfehlung! Das Buch ist kurzweilig und interessant. Der Autor weiß, wovon er redet, und hat ein gutes populärwissenschaftliches Buch geschrieben. Viele Kapitel dürften auch für Rollenspieler interessant sein, wenn man das Leben der einfachen Bevölkerung einer Fantasywelt etwas "realistischer" haben möchte.
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Viele Kapitel dürften auch für Rollenspieler interessant sein, wenn man das Leben der einfachen Bevölkerung einer Fantasywelt etwas "realistischer" haben möchte.
Ganz genau das ist der Hintergrund meiner Frage hier!
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Ja, da gebe ich +1, ich hab mir das auch damals geholt aus diesen Gründen, außerdem hat er über das Schreiben an dem Buch seine Frau kennengelernt ;) .
Ich meine mich zu erinnern, dass er sich auch einige Freiheiten bei der Kleidung herausgenommen hat und das ganze ist natürlich vorm schwarzen Tod angesiedelt.