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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Wisdom-of-Wombats am 21.07.2014 | 17:27

Titel: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 21.07.2014 | 17:27
Anmerkung: Dieser Thread hat sich aus http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90186.0.html entwickelt

Wie mir der Spielehändler meines Vertrauens mitteilte, sind die Vorbestellungen in den USA durch die Decke gegangen (Auskunft seines Importeurs). Und der US-Markt wird bevorzugt bedient. Wer also jetzt keins kriegt, muss sich bis zum zweiten Drucklauf gedulden.

Soviel zu etwaigen Skeptikern... Ich glaube, die Pfadfinder werden ganz schön unter Druck geraten. Mit 40 Jahre Markenname können sie auch nicht mithalten.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Thalamus Grondak am 21.07.2014 | 19:07
Soviel zu etwaigen Skeptikern... Ich glaube, die Pfadfinder werden ganz schön unter Druck geraten. Mit 40 Jahre Markenname können sie auch nicht mithalten.

Zumindest außerhalb der USA werden sie nur unter Druck geraten wenn feststeht wie und ob eine lokalisation von D&D5 aussieht. Ich befürchte fast das sie sich damit bis zum erscheinen des DMGs im November (*grrrrr*) bdeckt halten werden.
(Scheiß Kapitalismus ;-))
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 21.07.2014 | 19:16
Und in Deutschland wird Pathfinder nicht so unter Druck geraten, denn ich bin fest davon überzeugt: Es wird keine deutsche Übersetzung für D&D geben.
Dementsprechend, und ich finde das durchaus gut, wird für D&D-Spieler (denn Pathfinder ist nun mal auch irgendwie D&D), die deutsche Regelwerke wollen, Pathfinder die erste Anlaufstelle sein.

Warum auch nicht? Verliert ja keiner bei.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Thalamus Grondak am 21.07.2014 | 19:23
Warum auch nicht? Verliert ja keiner bei.
Doch, ich will D&D spielen und auf Deutsch. Ich möchte aktuelles Material zu meiner Spielwelt, den Vergessenen Reichen in meiner Muttersprache haben. ich will ich will ich will  :'(
(Leider glaube ich aber du wirst recht behalten, zumindest für das nächste halbe Jahr....)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Taysal am 21.07.2014 | 19:24
Und in Deutschland wird Pathfinder nicht so unter Druck geraten, denn ich bin fest davon überzeugt: Es wird keine deutsche Übersetzung für D&D geben.
Dementsprechend, und ich finde das durchaus gut, wird für D&D-Spieler (denn Pathfinder ist nun mal auch irgendwie D&D), die deutsche Regelwerke wollen, Pathfinder die erste Anlaufstelle sein.

Warum auch nicht? Verliert ja keiner bei.

Pathfinder ist aber kein deutsches Produkt. Gerät Paizo unter Druck, wird der selbstverständlich nach unten weitergegeben. Von etwas anderem auszugehen ist blauäugig. Das deutsche Pathfinder kann man nicht einfach isoliert sehen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Drudenfusz am 21.07.2014 | 19:28
Denke ja das Hasbro Deutschland das Spiel übersetzen sollte, stadt es an irgen einen anderen Rollenspielverlag abzugeben...
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Gwynplaine am 21.07.2014 | 19:31
Denke ja das Hasbro Deutschland das Spiel übersetzen sollte, stadt es an irgen einen anderen Rollenspielverlag abzugeben...

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass es diesmal so gemacht wird. Zumal auch Hasbro die Sachen in jedes Spielwarengeschäft bringen kann...
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: 6 am 21.07.2014 | 19:35
Ich ehrlich gesagt nicht. Eher werden sie die Brettspiele der Küstenzauberer auf Deutsch rausbringen, als die Rollenspiele. Da dürfte der Umsatz zumindest im deutschsprachigen Raum höher sein, als im Rollenspielbereich.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 21.07.2014 | 19:38
Pathfinder ist aber kein deutsches Produkt. Gerät Paizo unter Druck, wird der selbstverständlich nach unten weitergegeben. Von etwas anderem auszugehen ist blauäugig. Das deutsche Pathfinder kann man nicht einfach isoliert sehen.
Ulisses wird erstmal nicht unter Druck geraten. Es gibt noch genug, was übersetzt und dann gekauft werden kann. Natürlich ist in einem Szenario, in dem Paizo in den USA in massive Schwierigkeiten gerät, möglich, dass Ulisses irgendwann auch darunter leidet, weil z. B. nichts Adequates mehr geliefert wird. Aber ich gehe davon aus, dass Paizo nicht einseitig gemachte Verträge mal so eben aufkündigen kann.

Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Zitat
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass es diesmal so gemacht wird. Zumal auch Hasbro die Sachen in jedes Spielwarengeschäft bringen kann...
Dann müssten erstmal die Vertriebsrechte mit Pegasus aufgekündigt werden. Nicht, dass das von WotC/Hasbro nicht möglich wäre, aber trotzdem.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Thalamus Grondak am 21.07.2014 | 19:45
Denke ja das Hasbro Deutschland das Spiel übersetzen sollte, stadt es an irgen einen anderen Rollenspielverlag abzugeben...
Ich glaube da weniger dran. Rollenspiele sind so Text- und Kontextlastig, dass man da mit Vollzeit-Profi-Übersetzern, von denen Hasbro sicherlich seine Spiele Übersetzen lässt, nicht weit kommt. Ein Übersetzer eines Rollenspiels muss sich intensiv mit dem ganzen System, der Story, den Hintergründen auseinandersetzen. Natürlich bekommt man sowas auch bei Profis, aber dann nicht zu einem Preis der sich für Rollenspiele noch irgendwie rechnen würde. Würde es nur um die Grundregelwerke gehen, dann wäre das sicherlich drin, aber nicht bei einer Palette von ein paar Dutzend Büchern die da noch kommen werden.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Drudenfusz am 21.07.2014 | 20:00
Ich glaube da weniger dran. Rollenspiele sind so Text- und Kontextlastig, dass man da mit Vollzeit-Profi-Übersetzern, von denen Hasbro sicherlich seine Spiele Übersetzen lässt, nicht weit kommt. Ein Übersetzer eines Rollenspiels muss sich intensiv mit dem ganzen System, der Story, den Hintergründen auseinandersetzen. Natürlich bekommt man sowas auch bei Profis, aber dann nicht zu einem Preis der sich für Rollenspiele noch irgendwie rechnen würde. Würde es nur um die Grundregelwerke gehen, dann wäre das sicherlich drin, aber nicht bei einer Palette von ein paar Dutzend Büchern die da noch kommen werden.
Wie läuft den das bei Magic the Gathering? Da scheinen die Karten doch sinnvoll übersetzt zu werden und nebenauch Romane und so, also scheint doch alles was man braucht schon irgendwie zu existieren.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Thalamus Grondak am 21.07.2014 | 20:09
Wie läuft den das bei Magic the Gathering? Da scheinen die Karten doch sinnvoll übersetzt zu werden und nebenauch Romane und so, also scheint doch alles was man braucht schon irgendwie zu existieren.
Die locker zusammengewürfelten MTG Storys sind IMHO nicht ansatzweise mit den Texten einer > 30 Jahre entwickelten Kampagnenwelt zu vergleichen. Schon bei den D&D Romanen merkt man sehr schnell sie von einem Kenner der Materie oder einem x-belibigen Übersetzer übersetzt wurden.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 21.07.2014 | 22:24
Ulisses wird erstmal nicht unter Druck geraten. Es gibt noch genug, was übersetzt und dann gekauft werden kann. Natürlich ist in einem Szenario, in dem Paizo in den USA in massive Schwierigkeiten gerät, möglich, dass Ulisses irgendwann auch darunter leidet, weil z. B. nichts Adequates mehr geliefert wird. Aber ich gehe davon aus, dass Paizo nicht einseitig gemachte Verträge mal so eben aufkündigen kann.

Wenn es nichts mehr zu übersetzen gibt (jetzt mal den Extremfall angenommen), dann ist ein Vertrag, der Dir das Anfertigen und den Vertrieb von Übersetzungen erlaubt, nix mehr wert. Und Paizo wird wohl kaum einen Lizenzvertrag erstellen, der den Lizenzgeber verpflichtet, eine bestimmte Menge an Material für die Übersetzung zu produzieren. Lizenzverträge werden üblicherweise alle paar Jahre verlängert oder gekündigt. Von heute auf morgen wird da nix passieren.

Ulisses wird dadurch kaum untergehen, denn es gibt ja DSA.

Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Die Abenteuer von Kobold Press sind als Auftragsarbeiten entstanden und werden wahrscheinlich bestenfalls im Inneren einen Hinweis auf Kobold Press enthalten.
Paizo müsste mit WotC über eine Lizenz verhandeln, um D&D 5e Adventure Paths herauszubringen. Und wir reden hier über den größten Konkurrenten von WotC. Da kann es dann schnell heißen: Ihr dürft D&D 5e Abenteuer nach Qualitätssicherung rausbringen, aber nur wenn ihr euch vertraglich verpflichtet, Pathfinder komplett einzustellen.  Und danach lässt sich die Qualitätssicherung Zeit und erschüttert dadurch den steten Fluss an Produkten. Paizo strauchelt dann.

Außerdem, wenn die Adventure Paths auf D&D 5e umgestellt werden, muss Paizo auch das Zubehörmaterial passend herausbringen. Das wäre dann so oder so das Ende von Pathfinder.

Dann müssten erstmal die Vertriebsrechte mit Pegasus aufgekündigt werden. Nicht, dass das von WotC/Hasbro nicht möglich wäre, aber trotzdem.

Oder sie beauftragen Pegasus mit der Übersetzung. Denen ist wenigstens hier richtig was zu zutrauen!
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 21.07.2014 | 23:03
Zitat
Die Abenteuer von Kobold Press sind als Auftragsarbeiten entstanden und werden wahrscheinlich bestenfalls im Inneren einen Hinweis auf Kobold Press enthalten.
Paizo müsste mit WotC über eine Lizenz verhandeln, um D&D 5e Adventure Paths herauszubringen. Und wir reden hier über den größten Konkurrenten von WotC. Da kann es dann schnell heißen: Ihr dürft D&D 5e Abenteuer nach Qualitätssicherung rausbringen, aber nur wenn ihr euch vertraglich verpflichtet, Pathfinder komplett einzustellen.  Und danach lässt sich die Qualitätssicherung Zeit und erschüttert dadurch den steten Fluss an Produkten. Paizo strauchelt dann.

Außerdem, wenn die Adventure Paths auf D&D 5e umgestellt werden, muss Paizo auch das Zubehörmaterial passend herausbringen. Das wäre dann so oder so das Ende von Pathfinder.
Paizo wird natürlich nicht auf solche Verträge eingehen, haben sie auch nicht nötig. Denn bis jetzt hat es WotC noch nicht einmal geschafft, gute Abenteuerreihen rauszubringen. Dieser Makel hängt ihnen bis heute an. Habe zwar keine 4E Abenteuer, aber in 3.0/3.5 war es Paizo, die die erfolgreichen APs gemacht haben. Die reinen WotC-Abenteuer waren, außer vielleicht Red Hand of Doom, bestenfalls mittelprächtig.

Ich sagte auch Gerüchte. Man wird sehen, ob und was sie machen. Aber bei den Abenteuern haben sie definitiv die Nase vorn.

Zitat
Oder sie beauftragen Pegasus mit der Übersetzung. Denen ist wenigstens hier richtig was zu zutrauen!
Ich sage es gerne nochmal:
Pegasus müsste wahnsinnig sein, dies zu machen. Sie haben Shadowrun und Cthulhu; bei beiden Reihen dürfen sie bei Übersetzungen ihre eigenen Sachen einbringen.
Jeder, der ein bisschen weiss, wie WotC mit den Lizenznehmern während der 3.0/3.5-Ära umgesprungen ist und was für Auflagen diese hatten, wird sich keinen Knebelvertrag von denen ans Bein binden.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Taysal am 22.07.2014 | 01:20
Schlussendlich waren es aber nicht die Abenteuer, die Pathfinder so erfolgreich gemacht haben, sondern einfach nur die 4E. Einige wenige mochten (mögen) sie, die Masse eben nicht. Paizo wird nicht untergehen und Pathfinder noch seine Käufer finden, aber der Kundenstamm wird schrumpfen. Eventuell versuchen sie es mit dem Trick, dass Abenteuer "mit 5e kompatibel" sind. Solange keine Settingwelt geklaut wird kann man gegen die reinen Werte nur wenig machen. Allerdings traue ich Paizo so etwas unfeines nicht zu.

So oder so wird es sicherlich spannend zu sehen, wie viel PF verliert. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und freue ich schon auf die Core Books und die beiden Abenteuerbände von Kobold Press. Immerhin wissen die Wizards ja, das sie bei Abenteuern Defizite haben und kaufen sich dementsprechend Leute ein. Finde ich eine kluge Idee.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 22.07.2014 | 02:24
Paizo wird natürlich nicht auf solche Verträge eingehen, haben sie auch nicht nötig. Denn bis jetzt hat es WotC noch nicht einmal geschafft, gute Abenteuerreihen rauszubringen. Dieser Makel hängt ihnen bis heute an. Habe zwar keine 4E Abenteuer, aber in 3.0/3.5 war es Paizo, die die erfolgreichen APs gemacht haben. Die reinen WotC-Abenteuer waren, außer vielleicht Red Hand of Doom, bestenfalls mittelprächtig.

Ich wollte als Gegenargument jetzt das Dungeon Magazine anführen. Aber zu 3e Zeiten war das ja von Paizo veröffentlicht... Okay, hier hast Du deutlich Recht.

Ich sagte auch Gerüchte. Man wird sehen, ob und was sie machen. Aber bei den Abenteuern haben sie definitiv die Nase vorn.
Ich sage es gerne nochmal:
Pegasus müsste wahnsinnig sein, dies zu machen. Sie haben Shadowrun und Cthulhu; bei beiden Reihen dürfen sie bei Übersetzungen ihre eigenen Sachen einbringen.
Jeder, der ein bisschen weiss, wie WotC mit den Lizenznehmern während der 3.0/3.5-Ära umgesprungen ist und was für Auflagen diese hatten, wird sich keinen Knebelvertrag von denen ans Bein binden.

Moment! Ich habe nicht von "Lizenznehmer" geredet, sondern davon, dass WotC eine Übersetzung beauftragt (genauso wie sie zwei Abenteuer bei Kobold Press beauftragt haben) und dann Druck und Vertrieb selber übernehmen. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Pegasus einen solchen Auftrag annehmen würde. Ich habe nämlich das dumpfe Gefühl, dass WotC  in Sachen Lizenz jedweder Art diesmal sehr vorsichtig sein wird.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 22.07.2014 | 07:56
Zitat
Ich habe nicht von "Lizenznehmer" geredet, sondern davon, dass WotC eine Übersetzung beauftragt.
Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?

Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?
Warum nicht Rumpel hier aus dem Forum fragen?

Wenn, dann müssten sie die Übersetzer finden, die früher für AMIGO/F&S gearbeitet haben...und wären überrascht, dass diese im wahren Leben häufig einen ganz anderen Job machen.

Zitat
Schlussendlich waren es aber nicht die Abenteuer, die Pathfinder so erfolgreich gemacht haben, sondern einfach nur die 4E.
Sehe ich ein wenig anders. Die APs sind das Standbein von PF, aber natürlich kam ihnen entgegen, dass die 4E die 3.0/3.5-Anhänger "vergraulte" und sie über die OGL Pathfinder als Weiterführung für diese herausbringen konnten.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Taysal am 22.07.2014 | 19:49
Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?

Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?
Warum nicht Rumpel hier aus dem Forum fragen?

Wenn, dann müssten sie die Übersetzer finden, die früher für AMIGO/F&S gearbeitet haben...und wären überrascht, dass diese im wahren Leben häufig einen ganz anderen Job machen.

Weil Pegasus und Ulisses die großen Spieler in Deutschland sind und einfach "mehr" auffahren können. Bei reinen Übersetzungen kann aber auch Heidelberger mitziehen, alleine wegen dem guten Kontakt zu F&S. Und die hatten verdammt gute Übersetzer (nix da mit alle "ganz anderen Job", vielleicht heute, nachde die 4E den Bach runterging), wodurch die deutsche 4E klarer definiert war, als die englische Ausgabe. Pegasus hat allerdings zudem noch den Vertrieb (weniger Laufwege) und internationale Erfahrung.

Sehe ich ein wenig anders. Die APs sind das Standbein von PF, aber natürlich kam ihnen entgegen, dass die 4E die 3.0/3.5-Anhänger "vergraulte" und sie über die OGL Pathfinder als Weiterführung für diese herausbringen konnten.

WotC hat Paizo mit der 4E regelrecht gezwungen eine Entscheidung zu treffen: Entweder D&D 4 oder D&D 3.  Das Lizenzmodel wurde geändert. Paizo wollte sich nicht "unterwerfen" und blieb bei der 3. Das war kein Entgegenkommen durch die 4E zu einem bestehenden Produkt. Da musste gezwungenermaßen auch eine neue Welt her. Von der Tradition Paizos wegen (und auch vom Kosten-Zeit-Faktor) bot sich der Aufbau Golarions durch AP förmlich an, ebenso eine leichte Modifizierung der Regeln auf die 3.75. Wobei ich die damals noch immer nicht rund fand und mir ein paar andere Modelle aus dem Playtest besser gefielen. Egal. Im Grunde haben die Wizards Pathfinder gezeugt - wenn auch ungewollt. :D

Da Pathfinder von etlichen Spielern als D&D-Edition angesehen wird und Golarion somit nur eine weitere beliebige Kampagnenwelt ist, bleibt D&D das erfolgreichste Rollenspiel überhaupt, auch wenn an der Spitze der Begriff Pathfinder steht. Paizo hat zwar viele Fans, aber die generieren sich zum Teil auch aus gefrusteten D&Dlern. Mit dem neuen D&D könnten die wieder gleichziehen und müssten nicht weiterhin mit der vorletzten Edition spielen. Denn langsam wird Pathfinder einfach OSR, so wie alle alten D&D-Editionen. Deswegen ist es für mich spannend zu sehen, wohin sich die ganze Sache entwickelt und ob Paizo die gemachten Fans (Kunden) wenigsten großteils halten kann. Kunden sind halt launische Herdentiere und in diesem Falle hat die alte bekannte Weide plötzlich wieder saftiges grünes Gras, wer will bekommt sogar Kräuter oder Blumen - alles so, wie er mag. :)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 22.07.2014 | 19:58
Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?
Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?

Ist doch klar: über Hasbro gibt es schon Zusammenarbeit. Dann ist Pegasus ja nun wirklich bei Übersetzungen qualitativ an erster Stelle. Ulisses, Pegasus und Heidelberger sind die einzigen Verlage, die Sichtbarkeit in den USA haben. Heidelberger ist Exklusivpartner von FFG und Ulisses hat Pathfinder - also tatsächlich die direkte Konkurrenz. Da bleibt nur Pegasus.

Ein deutscher RPG Verlag deswegen, weil man eben davon ausgehen kann, dass sie Übersetzer haben, welche die Materie kennen bzw. sich einarbeiten können. Und dann muss WotC eben nicht selber Übersetzer suchen und individuelle Werksverträge machen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 22.07.2014 | 20:27
Zitat
Und die hatten verdammt gute Übersetzer (nix da mit alle "ganz anderen Job", vielleicht heute, nachde die 4E den Bach runterging), wodurch die deutsche 4E klarer definiert war, als die englische Ausgabe.
Falls Du Daniel Schumacher meinst, der hat zu 3.0/3.5 Zeiten eben nicht alles übersetzt. Da ich 4 Bücher bei F&S als Lektor bearbeitet habe, weiss ich ziemlich genau, wer was so übersetzt hat.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: afbeer am 22.07.2014 | 22:40
Paizo wollte sich nicht "unterwerfen" und blieb bei der 3.
Mitnichten. Die GSL kam zum weiteren Produktplan zu spät angesichts schwindender Vorräte von D&D 3.X GRWen und fehlender Nachproduktion derselben. Dass sie im Vergleich zur bestehenden OGL unattraktiver ist, ist nur noch die Sahnehaube.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Taysal am 24.07.2014 | 03:55
Falls Du Daniel Schumacher meinst, der hat zu 3.0/3.5 Zeiten eben nicht alles übersetzt. Da ich 4 Bücher bei F&S als Lektor bearbeitet habe, weiss ich ziemlich genau, wer was so übersetzt hat.

Ich weiß. Somit kennst du ja die Qualität der deutschen 4E. :)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 24.07.2014 | 08:15
Ich weiß. Somit kennst du ja die Qualität der deutschen 4E. :)
Und die der 3.0/3.5.

Aber was willst Du mir jetzt sagen? Daniel Schumacher wird von WotC angeheuert, er ist ja Übersetzer, für das PHB.
Wer macht das Lektorat? Wer macht parallel dazu das Abenteuer?

Ist eigentlich müssig, darüber zu reden, aber ich bleibe dabei: Kein D&D 5E auf deutsch.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 24.07.2014 | 09:13
Zitat
Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Oha. Na zumindest genau beobachten werden sie die Entwicklung auf jeden Fall, aber das wäre schon heftig. Kann ich mir eigentlich nur im Kontext eines langsamen Auslaufens von Pathfinder vorstellen (der Regelbände, nicht Golarions). Was im Angesicht des aktuellen Paizo-Produkt-Kreislaufs vielleicht nicht die schlechteste Variante wäre.

Um das deutsche Pathfinder muss man sich unterdessen keine Sorgen machen, die haben ja noch Stoff für 5+ Jahre ... :D

*abonnier*
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 24.07.2014 | 09:18
Ich persönlich finde es btw. kein bisschen schlimm, wenn beide nebeneinander existieren.

Pathfinder, auch wenn ich es nicht nutze, ist eine feine Sache auf deutsch. Warum muss man die Spieler alle zu D&D 5E rüberziehen?
Der deutschssprachige Markt ist doch gut abgedeckt (um nur mal die "großen" zu nennen):

- DSA
- Pathfinder
- Shadowrun
- Cthulhu
- Star Wars
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Taysal am 24.07.2014 | 10:45
Und die der 3.0/3.5.

Aber was willst Du mir jetzt sagen? Daniel Schumacher wird von WotC angeheuert, er ist ja Übersetzer, für das PHB.
Wer macht das Lektorat? Wer macht parallel dazu das Abenteuer?
(...)

Ich will gar nichts damit sagen, denn eine bestimmte Personalie war nicht mein Thema, deswegen sind deine Fragen obsolet. Es ging nur um die Vorstellbarkeit eines deutschen Ausgabe und was für ein Verlag das machen könnte. Um mehr nicht. :)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 24.07.2014 | 10:49
Ich will gar nichts damit sagen, denn eine bestimmte Personalie war nicht mein Thema, deswegen sind deine Fragen obsolet. Es ging nur um die Vorstellbarkeit eines deutschen Ausgabe und was für ein Verlag das machen könnte. Um mehr nicht. :)
Momentan eh gar keiner. Wie ich gerade bei Teilzeithelden gelesen habe, vergibt WotC keine Lizenzen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.07.2014 | 10:51
Daher ja die Ueberlegungen, ob WotC einfach einen Uebersetzungsauftrag vergibt (der braucht ja keine Lizenz).

Aber koennen wir langsam mal vom "D&D auf Deutsch"-Thema (das ja vorerst mal KEIN Thema ist) wieder zurueck zum tatsaechlichen Thema des Threads?

Danke...
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.07.2014 | 18:20
Ist das eigentliche Topic nicht durch?

Und kannst Du als Moderator die "Quo Vadis Pathfinder/Deutsche Übersetzung" nicht auslagern? Das Thema ist nämlich durchaus interessant.

Zumal Mike Mearls am 23. was über D&D gesagt hat, was Paizos Modell doch wieder überlebensfähig aussehen lässt.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Text am 24.07.2014 | 21:53
Zumal Mike Mearls am 23. was über D&D gesagt hat, was Paizos Modell doch wieder überlebensfähig aussehen lässt.
Auf welche Aussage beziehst du dich da?
Den Conversion Guide für ältere Versionen? (Im Sinne von: damit kann man Pathfinder-Abenteuer auf D&D 5 konvertieren)
Oder darauf dass nicht jeden Monat neues Material raus kommen soll? (Im Sinne von: wem D&D nicht oft genug veröffentlicht, der wird weiter bei Paizo kaufen)
Oder auf ganz was anderes?
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.07.2014 | 23:30
Auf welche Aussage beziehst du dich da?
Den Conversion Guide für ältere Versionen? (Im Sinne von: damit kann man Pathfinder-Abenteuer auf D&D 5 konvertieren)
Oder darauf dass nicht jeden Monat neues Material raus kommen soll? (Im Sinne von: wem D&D nicht oft genug veröffentlicht, der wird weiter bei Paizo kaufen)

Auf letzteres. Wenn Paizo weiter hin die Veröffentlichungstretmühle betreibt, dann kann WotC von der Materialmenge her nicht mithalten. Also bleiben Käufer, denen das wichtig ist, bei Paizo.

Andererseits: Mit dem Tyranny of Dragons Doppelabenteuer veröffentlicht WotC ein Abenteuer für Stufen 1-16. Und das zu einem drittel des Preises eines Adventure Paths. Damit ist WotC preislich günstiger.

Interessant übrigens: Mit dem Setzen auf "Veröffentlichungen als Events" und weg vom Massenprodukt vollzieht WotC jetzt eine Wendung, die White Wolf/Onyx Path bereits vor 6 Jahren eingeleitet haben. Weg von Quantität hinzu Qualität. Mit dem Unterschied, dass bei WotC nicht Not der Meister der Ratschläge war, und ich WotC zutraue, Veröffentlichungstermine einzuhalten und nicht um 1 Jahr zu verfehlen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Scorpio am 24.07.2014 | 23:52
(http://www.cncecke.de/forum/images/smilies/popcorn.gif)

/abonnier
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 25.07.2014 | 01:36

Zitat
Interessant übrigens: Mit dem Setzen auf "Veröffentlichungen als Events" und weg vom Massenprodukt vollzieht WotC jetzt eine Wendung, die White Wolf/Onyx Path bereits vor 6 Jahren eingeleitet haben. Weg von Quantität hinzu Qualität. Mit dem Unterschied, dass bei WotC nicht Not der Meister der Ratschläge war, und ich WotC zutraue, Veröffentlichungstermine einzuhalten und nicht um 1 Jahr zu verfehlen.

Und dass WotC versuchen wollen, ganz extensiv Nicht-Rollenspiel-Geld aus der Lizenz zu schlagen, um das aufzuwiegen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 06:44
Damit treten sie u. U. einigen Kunden echt vor das Schienbein, unter anderem mir.

Warum?
Es wurde groß angekündigt, dass viele Settings aus der "guten alten Zeit" wiederkommen, es wurde ja regelrecht damit geworben.

"Hey, der Kender ist im DMG!"
"Frohe Kunde, das MM wird länger, als wir geplant hatten...und die Modronen bleiben drin!"

Was soll ich mit einem Kender ohne ein Dragonlance Setting inkl. Nebenbüchern?
Was soll ich mit Modronen anfangen, ohne ein Manual of the Planes oder sonst irgendein Buch über Mechanus und andere Ebenen? 

Welche Settings erwartet man, weil irgendwo schon mal etwas gesagt wurde?

- Forgotten Realms
- Eberron
- Dragonlance
- Planescape
- Dark Sun
- Ravenloft

Mike Mearls hat ja nicht Unrecht mit dem, was er sagt. Nur ist es offensichtlich immer noch nicht zu den Machern durchgedrungen, dass Fluff-Bücher sich durchaus verkaufen. Er spricht von Romanen (D&D-Romanen), ein gutgemachtes  Fluffbuch ist mindestens genauso viel wert und bringt auch noch mehr Geld.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Tequila am 25.07.2014 | 07:03
Heidelberger ist Exklusivpartner von FFG


Interessant

*am Kinn kraul*



Ich mein, ich kann verstehen, das man von Außen den Eindruck gewinnen kann, wenn man nur oberflächlig schaut, aber dem ist nicht so.

Wir sind der exklusive Partner von FFG für Deutschland/Österreich/Schweiz, arbeiten aber durchaus auch mit anderen Verlagen zusammen. (Ich werfe mal Czech Games Edition oder mantic in den Raum)

Aber ich glaub, ich verrate keine Interna, wenn ich sage, das wir von D&D die Finger lassen werden *g*
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 07:06
Zitat
Aber ich glaub, ich verrate keine Interna, wenn ich sage, das wir von D&D die Finger lassen werden *g*
So schade das für die Spieler ist, die auf eine deutsche Übersetzung hoff(t)en: Wer kann es nicht verstehen!
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Evil Batwolf am 25.07.2014 | 07:23
...
Was soll ich mit einem Kender ohne ein Dragonlance Setting inkl. Nebenbüchern?
Was soll ich mit Modronen anfangen, ohne ein Manual of the Planes oder sonst irgendein Buch über Mechanus und andere Ebenen? 
...


...Mike Mearls hat ja nicht Unrecht mit dem, was er sagt. Nur ist es offensichtlich immer noch nicht zu den Machern durchgedrungen, dass Fluff-Bücher sich durchaus verkaufen. Er spricht von Romanen (D&D-Romanen), ein gutgemachtes  Fluffbuch ist mindestens genauso viel wert und bringt auch noch mehr Geld.
Wenn die angekündigten Conversions was taugen, kann man doch ohne Weiteres auch auf die vorhandenen Quellenbücher zurückgreifen. Wer die noch nicht hat, kann sie ja bei drivethru oder dndclassics.com zumindest als pdf kaufen. Ich brauch' jetzt ehrlich gesagt keinen x-ten Aufguss der genannten Settings.

Und dass man mit 'nem Rollenspiel-Settingbuch mehr Geld verdient als mit 'nem New-York-Times-Bestseller-Roman, das meinst Du jetzt nicht im Ernst, oder?
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 07:29
Zitat
Und dass man mit 'nem Rollenspiel-Settingbuch mehr Geld verdient als mit 'nem New-York-Times-Bestseller-Roman, das meinst Du jetzt nicht im Ernst, oder?
Ich rede nicht von dem klassischen Salvatore-Roman, von mir aus auch Greenwood. Hinter mir stehen knapp 200 FR/DL/EB/PS-Romane, von denen sicher nicht jeder ein Bestseller war.

Konversions schön und gut, aber das alleine kann es auch nicht sein. pdf von Drivethru/dndclassics? Sorry, nicht jeder steht auf nur digitales Format mit der verbundenen Arbeit, dies alles zu konvertieren.
Hinzu kommt, dass es in den Welten Weiterentwicklungen gab. Wie Talwyn in seinem Thread schon sagte: Was passierte den während/beim/nach dem Sundering in den Forgotten Realms?
Es gibt bis jetzt 6 Romane und selbst die deuten nur an bzw. geben Infos, die man als Spieler so kaum verwenden kann.

Abgesehen davon, dass ich als Neuspieler ernsthaft keine Lust darauf hätte, mir veraltete Sachen zu kaufen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Evil Batwolf am 25.07.2014 | 08:03
Für unsere Gruppe sind Campaign Settings sowieso immer Startpunkte, von denen aus wir unsere eigenen Weiterentwicklungen spinnen. Kanon ist daher nicht so wichtig, als Anregung für den eigenen Plot aber trotzdem nicht uninteressant.

Ich denke, ich werde mir, wenn alle Rulebooks erschienen sind, die alte graue FR-Box schnappen und 'ne nette 5-Ed-Sandbox anstarten. Verwenden werde ich dabei den enthaltenen Fluff (den muss man nicht konvertieren  ;)), die alten Stats und Regeln lass' ich außen vor.

Aber o.k., als Neuspieler würde es mir wohl auch besser gefallen, 'ne Greybox auf der Grundlage der aktuellen Regeln zu haben (als Neuling hätte ich die Settingbeschreibung ja auch nicht in zwei bis vier anderen Versionen schon einmal gekauft  ::)).
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 25.07.2014 | 08:06
Zitat
Welche Settings erwartet man, weil irgendwo schon mal etwas gesagt wurde?

Das könnte eine zu große Schlussfolgerung sein. Nur weil man alles damit spielen KANN, weil sie sich in ihren Texten auf ihre Vergangenheit berufen, heißt das nicht, dass auch zu jedem ein Buch oder mehrere kommen müssen. Man darf bspw. nicht vergessen, dass Wizards gerade erst unter großem Aufwand die pdfs vergangener Editionen zugänglich macht ...

Ich denke, ähnlich wie bei den Regeln sollte man auch der Aufbereitung des Fluffs nicht unbedingt vom Standard der letzten beiden Editionen ausgehen, wenn man Next bewertet oder dafür prognostiziert. Halt dir bspw. mal vor Augen, was jetzt schon alles an Rassen und Klassen im Spielerhandbuch landen wird, mit ziemlicher Sicherheit nicht zuletzt, WEIL man weiß, dass nicht aller zwei Monate ein dicker Regelband kommen soll. Und genau, was solche Sachen angeht (Formatierung, Priorisierung), gilt es erstmal abzuwarten, was der Fluff in den Büchern kann und wie sie die Spielwelten außerhalb der Settingbände unterstützen. Wenn du ein "Beleben" mit kaufbaren Quellenbüchern gleichsetzt, ist das nicht weit genug gedacht. So sehr ich mich selbst auch über wenige fokussierte Settingbände freuen würde, die Zugänglichkeit alter pdfs, eine lebhafte Betreuung von wikis etc, Romane, Videospiele usw ... das zählt alles dazu.

Zitat
Ich rede nicht von dem klassischen Salvatore-Roman, von mir aus auch Greenwood. Hinter mir stehen knapp 200 FR/DL/EB/PS-Romane, von denen sicher nicht jeder ein Bestseller war.

Aus der Hüfte geschossen würde ich trotzdem darauf tippen, dass sich selbst die schlechtesten nicht viel schlechter verkauft haben dürften als ein durchschnittlicher Setting-Quellenband ;)

tl:dr, ich hätte auch gern neues Setting-Material. Aber noch viel wichtiger wäre mit durchdachtes neues Quellenmaterial und eventuell eine unerwartete coole Herangehensweise mit den Welten - und eine Beschränkung auf wenige Bücher könnte da eine verdammt gute Motivation sein. Aber letztendlich muss man erstmal abwarten.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 08:10
Zitat
Verwenden werde ich dabei den enthaltenen Fluff (den muss man nicht konvertieren  ;))
Ja leider doch irgendwie, es sei denn, man lässt ein paar Dinge weg, wie z. B. Dragonborn.  ;)

Ich meine, ich könnte auch in jeder Epoche ansetzen, egal ob Grey Box, 2nd Box, 3E oder sogar 4E.
Aber es wäre auch für mich schon irgendwie komisch, wenn ich in Romanen lese, (Achtung, Spoiler!) dass Thultanthar zerstört ist, Bruenor einen Orkkrieg anzettelt, Mystra wieder da ist und in den Forgotten Realms Hunderte von Chosen rumlaufen, etc., ich aber kein bisschen Spielmaterial dazu bekomme.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Text am 25.07.2014 | 08:16
Mal abgesehen davon ob wir als Rollenspieler das gut finden oder nicht - die Strategie ist schon schlüssig:

WotC sieht das Geld in Plüschtieren, T-Shirts und Online-Spielen aus "der Welt von D&D". Damit es diese "Welt von D&D" gibt halten sie das Rollenspiel D&D weiter am Leben - und machen auch das ganze alte Material aus Jahrzehnten der D&D Geschichte weiter verfügbar. Aber Geld verdienen wollen sie woanders.

Interessant ist dass Paizo scheinbar genau dieselbe Idee hatte: von Pathfinder gibt es inzwischen Hörspiele, ein Kartenspiel, Plüschtiere, Legomännchen-artige Plastikfigürchen und was weiß ich noch alles.

Keine Ahnung ob es die Angst vor D&D5 war die Paizo dazu bewogen hat - oder ob sie einfach zu den gleichen Schlüssen wie WotC gekommen sind. Aber der Fokus von Pathfinder geht eindeutig weg vom PFRPG und hin zu einer breit aufgestellten Produktpalette um die Abenteuern von Valeros und Co in der Welt von Golarion.

Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 08:20
Zitat
Halt dir bspw. mal vor Augen, was jetzt schon alles an Rassen und Klassen im Spielerhandbuch landen wird, mit ziemlicher Sicherheit nicht zuletzt, WEIL man weiß, dass nicht aller zwei Monate ein dicker Regelband kommen soll.
Im Prinzip haben sie (fast) alles das reingepackt, was in ihrem neuen Core Setting, den Forgotten Realms, so rumläuft. Nicht, dass ich es schlecht finde, aber bei anderen Settings hätte z. B. das Fehlen des Tieflings bzw. des Dragonborns nicht gestört.

Zitat
Aus der Hüfte geschossen würde ich trotzdem darauf tippen, dass sich selbst die schlechtesten nicht viel schlechter verkauft haben dürften als ein durchschnittlicher Setting-Quellenband ;)
Mag sein, nur die Gewinnspanne dürfte eine andere sein.

Wie auch immer. Ich warte den Produktkatalog 2015 ab. Daran kann ich dann (für mich) ablesen, ob diese Edition was taugt oder nicht.

Edit:
@ Text:
Aus ökonomischer Sicht total gut. Jetzt an Hasbros Stelle noch schön D&D KRE-O gut vermarkten und alles ist in Butter.

(http://www.hasbro.com/common/productimages/en_US/db71275450569047f528ec0126dac9d5/DB7883B450569047F5F3F637E06119B5.png)
Ist sowas von gekauft!  8)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 25.07.2014 | 12:45
Man darf bspw. nicht vergessen, dass Wizards gerade erst unter großem Aufwand die pdfs vergangener Editionen zugänglich macht ...

Welcher große Aufwand? Bis WotC vor 6 Jahren in einer Nacht- und Nebelaktion die PDFs auf DriveThru zurückgezogen hat, war schon (fast) alles elektronisch verfügbar. Aufwand muss an sich nur noch für Raritäten betrieben werden und evtl. die 4e Produkte (da gibt es aber bestimmt bereits verlagsintern PDFs).

Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 25.07.2014 | 12:58
Die Leute, die diese D&D-Geschichtsbände rausbringen, machen jetzt etwa immer dicke Artikel zur Geschichte der einzelnen Produkte und Settings direkt auf DriveThru (sehr lesenswert!), und es gibt halt auch dick Werbung auf Facebook, Twitter und so. Mit Aufwand ist also vor allem auch gemeint, dass sie die Dinger durchaus als irgendwie wichtig verkaufen und nicht den alten Kram irgendwie nebenbei im Internet stehen haben.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 25.07.2014 | 13:22
Soweit ich weiss sind die jetzt neu rauskommenden PDFs nicht einfach nur (wie frueher) mal von einem Praktikanten auf einen Scanner gelegte Seiten (und alles Graphiken) sondern tatsaechlich sinnvolle PDFs.

Das braucht schon etwas Zeit und Arbeit da man die vorherigen Scans teilweise in die Tonne treten kann wenn man sowieso neu werkeln muss. Allerdings duerfte gerade aus den letzten 1-2 Editionen die Texte auch noch in elektronischer Form vorhanden sein, dass man die gar nicht scannen sondern "nur" umkonvertieren muss.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 25.07.2014 | 15:01
Ich mein, ich kann verstehen, das man von Außen den Eindruck gewinnen kann, wenn man nur oberflächlig schaut, aber dem ist nicht so.

Wir sind der exklusive Partner von FFG für Deutschland/Österreich/Schweiz, arbeiten aber durchaus auch mit anderen Verlagen zusammen. (Ich werfe mal Czech Games Edition oder mantic in den Raum)

Wo ist denn da der Widerspruch zu meiner Behauptung? ;) Ich habe nur gesagt, dass Ihr wahrscheinlich eher FFG RPGs übersetzen werdet als irgendwelche anderen RPGs.

Aber ich glaub, ich verrate keine Interna, wenn ich sage, das wir von D&D die Finger lassen werden *g*

"Finger lassen" klingt ja nicht gerade positive... ;) D&D ist sicher nicht die schlechteste Lizenz auf dem Markt - wobei, es ist ja gar keine Lizenz zu haben... Also streichen wir das :)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 15:04
Zitat
D&D ist sicher nicht die schlechteste Lizenz auf dem Markt
Da wage ich zu widersprechen.  :D

Vielleicht lassen sie es einfach ganz. Oder sie gehen wirklich soweit und machen es selber.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 25.07.2014 | 15:10
Dir faellt also KEINE Lizenz ein die schlechter waere als die D&D Lizenz?
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 15:13
Dir faellt also KEINE Lizenz ein die schlechter waere als die D&D Lizenz?
Mir? Mit dem, was während der 4E (und vorher) so passiert ist?

Aus Sicht eines Verlages in Deutschland fällt mir da nicht viel schlechteres ein, was die Bedingungen und Behandlung durch den Lizenzpartner angeht, Nein.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 25.07.2014 | 15:27
Aus Sicht eines Verlages in Deutschland fällt mir da nicht viel schlechteres ein, was die Bedingungen und Behandlung durch den Lizenzpartner angeht, Nein.

Ich bezog mich auf den zu erwartenden Umsatz...
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 25.07.2014 | 15:32
Ich bezog mich auf den zu erwartenden Umsatz...
Umsatz oder Gewinn?  8]

Weiss aber schon, was Du meinst. Nützt nur nichts, wenn Du am Ende wie z. B. F&S mit leeren Händen dastehst oder vorher schon 1001 Auflagen hast.

Und Umsatz, wenn es denn noch so ist, generiert Pegasus auch ohne Übersetzung. Sie müssten doch Vertriebspartner sein, oder?
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 25.07.2014 | 15:36
WotC hat bereits klar gesagt, dass sie keine Lizenz für irgendwelche Übersetzungen vergeben.

Pathfinder hat meiner Meinung nach nix zu befürchten. Man spielt, was ich so im US Bereich mitbekommen habe, entweder beides oder kommt von 4e.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 26.07.2014 | 02:10
WotC hat bereits klar gesagt, dass sie keine Lizenz für irgendwelche Übersetzungen vergeben.

Das ist so nicht ganz korrekt. WotC hat scheins gegenüber den Teilzeithelden durchblicken lassen, dass es nicht sicher sei, ob es eine deutsche Übersetzung gibt.
Der japanische Lizenznehmer hat behauptet, dass WotC keine Lizenz für Übersetzungen vergibt. Das würde ich nicht als klare Aussage von WotC verbuchen, sondern als Interpretation einer unbekannten Aussage von WotC durch einen ehemaligen (und wahrscheinlich verärgerten) Geschäftspartner. Aus Spanien hört man ebenfalls, dass keine Lizenz genehmigt wurde.

Daher die Vermutung: evtl. vergibt WotC das als Auftragsarbeit und übernimmt Druck und Vertrieb selber; oder es kann heißen, dass dieses Jahr keine Lizenzpläne verkündet werden. Und das passt dann auch zu einer Aussage von Mike Mearls, der lizenzrechtliche Themen erst für 2015 angekündigt hat.

Pathfinder hat meiner Meinung nach nix zu befürchten. Man spielt, was ich so im US Bereich mitbekommen habe, entweder beides oder kommt von 4e.

Was soll denn bisher beides gespielt werden? 3e und PF? Oder man hat 4e den Rücken gekehrt. Es ist IMHO noch zu früh, um zu beurteilen, ob dauerhaft jemand PF und 5e spielt.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 26.07.2014 | 02:50
Ich würde vermuten, die meisten Spieler haben in dieser Richtung ein Haupt- und eventuell ein oder zwei Nebensysteme. Die 3.5-Grognards, die PF maximal als notwendiges Übel betrachten, werden nicht auf 5E als Hauptsystem umschwenken. Warum sollten es also die eingefleischten PF-Spieler tun?
Wo 5E jedoch punkten dürfte, ist bei den E6-Spielern. Wenn man sich englischsprachige D&D-Foren so anschaut, scheint E6 ziemlich populär zu sein -- und das, obwohl es nur ein Notbehelf ist, um einen bestimmten Spielstil (Low-Power) mit einem System zu bedienen, das dafür absolut nicht gemacht ist. Ich rechne mal stark damit, dass WotC mit der 5E diesen Pool effektiv abschöpfen können wird.

Man sucht sich halt das System als Favoriten heraus, was zu den eigenen Vorstellungen am besten passt -- insbesondere in Sachen Powerniveau.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 26.07.2014 | 07:23
Zitat
Ich rechne mal stark damit, dass WotC mit der 5E diesen Pool effektiv abschöpfen können wird.
Das würde mich doch eher wundern. E6 macht ja den Ansatz, Charaktere in der Breite stärker zu machen mit Vergabe von Feats (bis zu 20).

Diesen Ansatz verfolgt ja 5E eher nicht, im Gegenteil. Feats sind optional und im Vergleich zu früheren Editionen auch eher stärker. Auch die Anzahl, die maximal möglich ist, ist wesentlich geringer.

Ich denke, man kann nicht wirklich jetzt schon prognostizieren, wo die Käufer der 5E herkommen werden. Ich sage bewusst Käufer, denn nicht jeder Käufer ist auch unbedingt Spieler.
Gründe, warum man sich 5E kaufen könnte, sind vielfältig:

- Das System an sich gefällt.
- Es ist D&D!
- Man möchte aktuelle Infos zu gespielten Welten haben.
- Man ist Sammler.
- Man ist Neuling und will einen "frischen" Start.
- etc.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Archoangel am 26.07.2014 | 07:46
Mich verwundert es ein wenig, dass alle von WotC schreiben ... Hasbro hat klar gesagt, dass es keine Übersetzungen geben wird. Wizards ist letztlich nur noch ein Brand. Hasbro hat den Laden völlig übernommen. Das dürfte auch die neue Produktausstoßpolitik erklären; sie entspricht dem was man von Hasbro kennt. Und wenn die Zahlen nicht stimmen werden wir ein paar Jahre gar nichts von D&D hören, bis es dann für irgendein Weihnachtsgeschäft wieder verlegt wird.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Der Rote Baron am 26.07.2014 | 10:05
Gründe, warum man sich 5E kaufen könnte, sind vielfältig:

- Das System an sich gefällt.
- Es ist D&D!
- Man möchte aktuelle Infos zu gespielten Welten haben.
- Man ist Sammler.
- Man ist Neuling und will einen "frischen" Start.
- etc.

Ad 1) Jau, sieht bisher ganz okay aus. Durchaus spielbar,
Ad 2) Sowieso!
Ad 3) Nö, ist mir ziemlich wurscht. Jedoch sind die Regeln ohne eine Neuauflage der beliebten Spielwelten recht wenig attraktiv.
Ad 4) So ist es!
Ad 5) Definitiv - NEIN!
Ad 6) Der wichtigste Grund von allen ...  ~;D
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Text am 26.07.2014 | 10:51
Das würde mich doch eher wundern. E6 macht ja den Ansatz, Charaktere in der Breite stärker zu machen mit Vergabe von Feats (bis zu 20).

Diesen Ansatz verfolgt ja 5E eher nicht, im Gegenteil. Feats sind optional und im Vergleich zu früheren Editionen auch eher stärker. Auch die Anzahl, die maximal möglich ist, ist wesentlich geringer.
Bringst du da nicht etwas das Ziel und die Mittel durcheinander?

Das Ziel von E6 ist doch nicht "3.x mit mehr Feats" - das Ziel ist "low Power / low Magic mit 3.x spielen". Den Charakteraufstieg ab Level 6 auf Feats zu konzentrieren ist da nur ein Mittel zum Zweck.


Ich denke, man kann nicht wirklich jetzt schon prognostizieren, wo die Käufer der 5E herkommen werden. Ich sage bewusst Käufer, denn nicht jeder Käufer ist auch unbedingt Spieler.
Die Unterscheidung möchte ich noch etwas ausbauen:
- Nicht jeder Käufer von 5E ist Spieler von 5E (Sammler)
- Nicht jeder Spieler von 5E ist Käufer von 5E (Leute die nur mit dem kostenlosen PDF spielen)
- Nicht jeder Käufer von D&D kauft oder spielt 5E (Leute die sich nur T-Shirts oder nur Spielzeug kaufen)

So wie ich das Interview von Mike Mearls verstanden habe, ist die kommerzielle Zielgruppe von D&D im Moment eher die letztgenannte.

In dem Zusammenhang: Woraus besteht denn ein "D&D" oder ein "Pathfinder"?
Ich würde für die Diskussion drei Aspekte vorschlagen:

1. Die Regeln
2. Die Setting-Welt(en)
3. Ikonische Dinge die die Marke definieren

Ikonische Dinge sind für mich:
- bei D&D: komische Würfel, Charakterbögen, Drachen, Beholder, Mindflayer, Drizzt
- bei Pathfinder: komische Würfel, Charakterbögen, Drachen, Goblins mit Eierköpfen, Valeros & co.

Hardcore-Rollenspiel-Fans wie wir beschäftigen sich im Detail mit Regeln und Settings. Wir unterhalten uns auch darüber welche Regel-Variante die beste ist und welche Setting-Welt die beste ist. Für die breite Masse hingegen die sich vielleicht mal ein T-Shirt oder ein Spielzeug kaufen, spielt das keine Rolle - die interessieren sich nur für die ikonischen Dinge: dem typischen Käufer eines Beholder-T-Shirts wird es egal sein ob das ein 5E-Realms-Beholder ist, oder ein 3E-Planescape-Beholder. Der weiß nur ganz grob dass es da ein Spiel mit komischen Würfeln und Charakterbögen gibt, aus dem dieses Monster stammt.


Mich verwundert es ein wenig, dass alle von WotC schreiben ...
Ich habe von WotC geschrieben, weil ich nett sein wollte: der Name Hasbro wird in dem Zusammenhang ja gerne verwendet um explizit das negativ belastete Bild vom Spielzeug-Konzern ins Gedächtnis zu rufen.

Klar ist WotC nur noch eine Marke - aber im Alltagsgebrauch spreche ich ja auch vom Langnese-Eise und nicht vom Unilever-Eis, außer wenn ich explizit darauf hinweisen will dass da ein großer Konzern dahinter steckt.

Ad 3) Nö, ist mir ziemlich wurscht. Jedoch sind die Regeln ohne eine Neuauflage der beliebten Spielwelten recht wenig attraktiv.
Sprichst du da für dich persönlich - oder glaubst du das wäre ein allgemeines Erfolgs-Hindernis?

Gerade bei den ganzen OSR-Leuten gehört das selber machen einer eigene Welt ja quasi schon zum guten Ton. Mein Eindruck von den Basic Rules war, dass das neue D&D genau in diese Kerbe schlagen will.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 26.07.2014 | 11:00
- Nicht jeder Spieler von 5E ist Käufer von 5E (Leute die nur mit dem kostenlosen PDF spielen)
Es soll auch Leute geben die sich gar nicht (ausser durch Erklaerungen der anderen Spieler am Tisch) mit den Regeln eines Spiels beschaeftigen. Diese Leute laden sich wahrscheinlich auch nichtmal das kostenlose PDF runter (und haben es vermutlich auch nicht gelesen).

Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Slayn am 26.07.2014 | 11:01
@Text:

Ich glaube, gerade deinem OSR-Punkt liegt ein Denkfehler zu Grunde. DIY ist nicht gleichzusetzen damit kein Material zu kaufen. Wenn man sich in der Szene umschaut wird schon ordentlich eingekauft, entweder für Handwerkszeug oder um "Inspirationsquellen" zu haben. So werden bestimmt viel mehr Leute ein, sagen wir mal, Carcosa gekauft haben um es zu lesen und ggf. daraus was zu nutzen, als es Leute gibt die es so direkt am Spieltisch nutzen.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 26.07.2014 | 11:03
Zitat
Bringst du da nicht etwas das Ziel und die Mittel durcheinander?

Das Ziel von E6 ist doch nicht "3.x mit mehr Feats" - das Ziel ist "low Power / low Magic mit 3.x spielen". Den Charakteraufstieg ab Level 6 auf Feats zu konzentrieren ist da nur ein Mittel zum Zweck.
Eigentlich beziehe ich mich auf Feuersängers Aussage, dass E6-Spieler zu 5E abwandern könnten.

5E ist aber so gesehen nicht Low Power/Low Magic, denn es geht wieder bis Stufe 20. Mit wenigen Feats, die auch noch rein optional sind.
E6 schneidet Caster, Lvl, BAB, Saves, etc. bei Stufe 6 ab und bildet die Entwicklung von Charakteren über Feats ab.

Und da sehe ich die Schnittmenge momentan nicht.

Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Slayn am 26.07.2014 | 11:10
Und da sehe ich die Schnittmenge momentan nicht.

"Floor" und "Ceiling" sind die Ausdrücke, die hier in Bezug auf das Machtniveau im Spiel zählen. Sowohl das E6-Spiel als auch die 5E haben eine relativ niedrige "Floor", weit niedriger als bei PF, dafür aber auch eine relativ niedrige "Ceiling" eben auch weit niedriger als in PF und nichtmal zu vergleichen mit der aus der 3.0E.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Text am 26.07.2014 | 11:34
@Text:

Ich glaube, gerade deinem OSR-Punkt liegt ein Denkfehler zu Grunde. DIY ist nicht gleichzusetzen damit kein Material zu kaufen. Wenn man sich in der Szene umschaut wird schon ordentlich eingekauft, entweder für Handwerkszeug oder um "Inspirationsquellen" zu haben. So werden bestimmt viel mehr Leute ein, sagen wir mal, Carcosa gekauft haben um es zu lesen und ggf. daraus was zu nutzen, als es Leute gibt die es so direkt am Spieltisch nutzen.
Ja, da hast du schon recht: DIY bedeutet nicht dass man sich gar kein Material kauft. Aber DIY so wie ich es verstehe, bedeutet dass man sich die Sachen aus den verschiedensten Quellen zusammensucht und selbst passend macht. DIY bedeutet für mich, dass ich 5E auch mit Material aus Lorakis oder Golarion spielen kann - oder eben aus irgendeiner offiziellen D&D Welt aus den alten Büchern von D&D Classics, die ich mir selbst für die neuen Regeln passend mache.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 26.07.2014 | 20:40
Das ist so nicht ganz korrekt. WotC hat scheins gegenüber den Teilzeithelden durchblicken lassen, dass es nicht sicher sei, ob es eine deutsche Übersetzung gibt.


Ich habs etwas direkter von nem WotC-Mitarbeiter. Keine Übersetzungen ausser Haus sind geplant. Ob sie es selbst machen, steht noch aus.

Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 26.07.2014 | 20:43
Es soll auch Leute geben die sich gar nicht (ausser durch Erklaerungen der anderen Spieler am Tisch) mit den Regeln eines Spiels beschaeftigen. Diese Leute laden sich wahrscheinlich auch nichtmal das kostenlose PDF runter (und haben es vermutlich auch nicht gelesen).

Ja die gibt es jede Mange. Denen ist es recht egal welche Version von D&D/PF sie spielen, und manchmal auch, ob es überhaupt D&D ist. Auch schon am Tisch gehabt, kann recht nervig sein.

Insgesamt denke ich kaufen sich immer viel weniger Leute das System, als es dann auch wirklich spielen. Von einer meiner großen Gruppen hatten grad mal 3, mich eingeschlossen, überhaut Regelwerke, und dann auch nicht alle.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 27.07.2014 | 02:27
Ich habs etwas direkter von nem WotC-Mitarbeiter. Keine Übersetzungen ausser Haus sind geplant. Ob sie es selbst machen, steht noch aus.

Das deckt sich ja dann zu 100% mit meiner Annahme nach den ersten Abkündigungen! Danke für die Bestätigung.
Ich vermute allerdings, dass unter diesen Gesichtspunkten eine spanische Version wahrscheinlicher ist als eine deutsche :)
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 27.07.2014 | 07:39
Eigentlich beziehe ich mich auf Feuersängers Aussage, dass E6-Spieler zu 5E abwandern könnten.

5E ist aber so gesehen nicht Low Power/Low Magic, denn es geht wieder bis Stufe 20. Mit wenigen Feats, die auch noch rein optional sind.
E6 schneidet Caster, Lvl, BAB, Saves, etc. bei Stufe 6 ab und bildet die Entwicklung von Charakteren über Feats ab.

Und da sehe ich die Schnittmenge momentan nicht.

Das ist doch völlig wurscht. Ob die Stufenspanne über 6, 20 oder 99 Level geht ist absolut wumpe, wenn diese Level einen entsprechend winzigen Machtzuwachs bringen. Stell dir vor, es wären 100 Level, aber jeder Level würde nur 1HP extra bringen und sonst nichts -- kämst du dann auch auf die Idee zu sagen, "das ist ja viel höher gepowert als 3.5 weil es 5x so viele Level gibt"? Wohl eher nicht.

Wie Text schon sagt: es kommt nicht auf die Mittel, sondern den Zweck an. Zweck von E6 ist es, mit dem D20-Regelchassis ein Low-Power Spiel zu ermöglichen.
5E hat natürlich eine ganz andere Methodik, aber ein paar Parallelen fallen schon auf. Z.B., dass man hier über 20 Level den gleichen Angriffsbonus sammelt wie in E6 über 6 Level. Dabei muss einem natürlich auch auffallen, dass es in E6 nur 3 Zaubergrade gibt und derer 9 in 5E, und diese Zauber immer noch im Prinzip dieselben sind wie in der 3E. Aber letztendlich will 5E ein viel niedrigeres Powerniveau haben, das ist ja auch bekannt.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 27.07.2014 | 09:05
"Floor" und "Ceiling" sind die Ausdrücke, die hier in Bezug auf das Machtniveau im Spiel zählen. Sowohl das E6-Spiel als auch die 5E haben eine relativ niedrige "Floor", weit niedriger als bei PF, dafür aber auch eine relativ niedrige "Ceiling" eben auch weit niedriger als in PF und nichtmal zu vergleichen mit der aus der 3.0E.
Naja, ich habe gerade nochmal E6 nachgelesen. Beim "Floor" stimme ich absolut zu, wobei der "Floor" bei E6 sogar höher ist als bei 5E (Feat), aber soweit klar. Beim "Ceiling" sollte man es vielleicht ein wenig differenzierter sehen. Natürlich ist die "Ceiling" bei 5E niediger als bei PF/3.0/3.5. Ich sag jetzt mal wie ein Kirchendach zu freiem Himmel. Nur ist E6 nach meinem Verständnis niemals ein Kirchendach, sondern irgendetwas zwischen Kellerraum und Wohnungshöhe, je nachdem, welche Feats man so zulässt

Zitat
Das ist doch völlig wurscht. Ob die Stufenspanne über 6, 20 oder 99 Level geht ist absolut wumpe, wenn diese Level einen entsprechend winzigen Machtzuwachs bringen. Stell dir vor, es wären 100 Level, aber jeder Level würde nur 1HP extra bringen und sonst nichts -- kämst du dann auch auf die Idee zu sagen, "das ist ja viel höher gepowert als 3.5 weil es 5x so viele Level gibt"? Wohl eher nicht.
Und wie kommst Du auf die Annahme, dass der Machtzuwachs bei 5E über die Stufen so klein ist, gerade, im Vergleich zu E6, nach der 6. Stufe?
Zugegeben, in den Basic Rules sind jetzt nicht gerade die Klassen drin, bei denen man es allzu deutlich sieht, weil sie z. B. beim Fighter den Champion und nicht den Battle Master abgedruckt haben.
Du beziehst Dich auf Angriffsbonus, Proficiency und Saves, deren Zuwachs eher gering ist und vergleichbar mit E6, lässt aber z. B. solche Sachen wie Zusatzangriffe und Zaubergrade vollkommen raus bzw. berücksichtigst sie imho nicht genug. Ebenso eines der Haupt"features" von 5E, die HP. Großer Unterschied zu E6.

Ein E6 Lvl 6 Sorcerer mit einem 6d6 Lightning Bolt im Powerniveau gleichzusetzen mit einem Lvl 20 5E Sorcerer mit einem Twin Spell Disintegrate für 34d6 (bei geschafftem Save; jeweils 17d6 pro Gegner) halte ich für gewagt.

E6, jedenfalls was ich gelesen habe, beschränkt auch magische Gegenstände. "+4" wäre ein Schwert der Götter, welches nicht in Heldenhand gehört. Der Playtest schlägt für einen "Holy Avenger (+ 3, 2d10 Extra Damage)" eine Minimumstufe von 9 vor. Und E6 beschränkt die Gegner, denn manche CR sollten einfach nicht vorkommen, im Gegensatz zu 5E.

Ich sehe immer noch nicht, warum nun Spieler von E6 sich 5E kaufen sollten. Alleine mit der Spielweise, nämlich Verbesserung über Feats, kommt ihnen 5E kein bisschen entgegen, weil sie Feats als optional deklariert haben und dementsprechend wenig Auswahl herrscht und wohl auch in Zukunft herrschen wird.

Vielleicht sehe ich auch die Begriffe "Low Power" und "Low Magic" ja auch komplett anders. Nämlich nicht im Vergleich der Systeme, sondern innerhalb der Spielwelt. Und da ist 5E mitnichten explizit Low Power oder Low Magic. Habe auch noch nicht gelesen, dass dies so gewünscht ist, außer natürlich Bounded Accuracy in Bezug auf die Gefährlichkeit von Low Lvl Gegnern in höheren Stufen.

Ryan Dancey hat d20 so aufgeteilt:
Zitat
    Levels 1-5: Gritty fantasy
    Levels 6-10: Heroic fantasy
    Levels 11-15: Wuxia
    Levels 16-20: Superheroes
E6 befasst sich mit den ersten beiden Stufen, 5E bedient meiner Meinung nach definitiv alle 4.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 27.07.2014 | 13:48
Alle 4? Niemals. Seit wann lassen sich Superhelden von ein paar Dutzend erststufiger Bogenschützen eindosen? Da wär ich schon bei Wuxia kritisch.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 27.07.2014 | 14:03
Alle 4? Niemals. Seit wann lassen sich Superhelden von ein paar Dutzend erststufiger Bogenschützen eindosen? Da wär ich schon bei Wuxia kritisch.
Tun sie auch in 5E nicht. Das Beispiel hatten wir schon mal.

Und bevor Du jetzt wieder mit den Werten kommst...NSC sind keine Charaktere und laufen nach anderen Regeln. Und schon ein wenig Cover reicht vollkommen aus, um das Problem zu lösen. Spells machen den Rest.

Mal abgesehen davon, wenn DAS Dein einziges Beispiel ist, warum Charaktere keine Superhelden sind, haben wir ein komplett anderes Verständnis von der Sache. Und E6 augescheinlich auch:

Zitat
To understand E6, imagine the perspective of the average medieval peasant in a d20 game. This person has the stats of a 1st-level commoner, and while they might not know their stats explicitly, they know their relation to the rest of the world. Our peasant knows that he can be killed quite easily by maurauding raiders, enemy soldiers, or even wild animals. He’s not mighty, he’s not organized, and he doesn’t have any special skills to bring to bear when danger strikes. He worries about drought and flood, and the welfare of his livestock. His extended family likely all lives within a mile of his birthplace. To him, a trip to a town ten miles off is an expedition into the unknown.

Imagine you are this peasant, and you meet a trio of 6th-level adventurers. When you address the wizard, you are speaking to someone who could incinerate your home and slay all your livestock with a few words. The fighter has prevailed against a dozen orcish skirmishers and slain them all – and he could do the same again. The cleric is a man so holy that the gods themselves have granted him the power to cure the sick and heal the wounded. These are epic heroes.

Now consider the powers of a CR 5 manticore. To the peasant, the appearance of this manticore near the village isn’t a nuisance: the beast can, and likely will slay you in seconds if you draw its attention. You, your livestock, and your entire family are in immediate danger of violent death. Even if you were well armed and gathered a large peasant militia, your village faces heavy losses and no guarantee of success. Against such a creature, adventurers may be your only hope. E6 recognizes that 6th level characters are mortal, while reframing the game’s perspective to create a context where those same 6th level characters are epic heroes.
Titel: Re: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder
Beitrag von: Der Rote Baron am 27.07.2014 | 14:26

Sprichst du da für dich persönlich - oder glaubst du das wäre ein allgemeines Erfolgs-Hindernis?

Gerade bei den ganzen OSR-Leuten gehört das selber machen einer eigene Welt ja quasi schon zum guten Ton. Mein Eindruck von den Basic Rules war, dass das neue D&D genau in diese Kerbe schlagen will.

Ich spreche da nur für mich. Ich rechne mich auch zu den OSR-Leuten (vom Prinzip her, ohne dass ich da eine Religion draus gemacht hätte - nur so'n Kult einer minderen Gottheit vielleicht), aber ich weiß nicht, wann ich das lette Mal eine Welt ganz ohne irgendwas selbst aus dem Boden gestampft hätte. Ich nehme für gewöhnlich vorgefertigte Settings, die sind ausgefeilter und geben genug Stoff, um darin vor gut ausgearbeitetem Hintergrund Abenteuer zu erleben. Ich will ja auch spielen undnicht nur Welten stundenlang Welten.
Ansonsten spiele ich viele moderne Settings - da schaue ich zum Weltenerschaffen in die Zeitung, ins Internet und aus dem Fenster.

Dennoch bin ich der Meinung, dass Regeln ohne Settingunterstützung die meisten Leute nicht sehr ansprechen werden. Ich bin nur lein Fan der Vergessenen Reiche und habe für Greyhawk den alten Kram und mag darüber hinaus eher statische Settings, die ich dann "von da an "spiele". Meta-Plots mag ich nicht so gerne. Aber damit bin ich in der Minderheit, was die Verkaufszahlen angeht (siehe DSA).