Nach drei Trailern ist irgendwie nichts übrig geblieben, das mich noch interessiert. Ich sehe nur einen weiteren Hollywood Blockbuster mit Hans Zimmer, dem üblichen CGI-Overkill, viel Rumgeheule und einem weißen, amerikanischen Familienvater, der die Welt retten muss.
Ich halte den Film auch für einen riesen Flop.Ich habe ihn noch nicht gesehen. Etwas konkreter bitte warum der Film ein riesen Flop ist. Bei den positiven Stimmen wurde die Meinung wenigstens begründet.
Mich würde eher intrressieren was unsere Hard SciFi Experten zu dem Film sagen.
Mich würde eher intrressieren was unsere Hard SciFi Experten zu dem Film sagen.
Im Prinzip ist es das Selbe wie bei Matrix:
Im ersten Moment denkt man "Woaaah...", aber in einer ruhigen Minute drüber nachgedacht entpuppt sich vieles als ziemlich hanebüchen und "nur" durch die Erzählweise erst mal überdeckt.
Nach dem bisher gelesenen würde ich eher meinen, gerade Hardcore-SF-Fans kriegen hier die Krise.
aber dass Tausende Zuschauer den komplett grundlos als einen der besten Filme aller Zeiten bewerten, glaube ich ganz sicher auch nicht,
Auf Gravity hab ich auch verzichtet, hat der nicht auch ein paar riesige Logiklücken?
Auf Gravity hab ich auch verzichtet, hat der nicht auch ein paar riesige Logiklücken?
Was schaust du denn dann an SciFi?
Das härteste an hartem SciFi, dass ich in letzter Zeit gesehen habe, waren aber die ersten fünf Folgen von "Bodacious Space Pirates". Da gibt's außer ein paar Kleinigkeiten nichts zum Rummäkeln.
Aha, was ist das? Klingt ja interessant. ^^
YY hatte mir da noch einen Film empfohlen - irgendwas mit "Europa", aber ich hatte noch nicht die Gelegenheit.
Ich kann die Hard-SF-Freaks hier schon verstehen, mir geht es als Mediävist so mit "Mittelalter"-Filmen. Man macht sich natürlich im eigenen Bekanntenkreis unbeliebt, aber lieber Authentizitätsnörgelei als Ponyhof >;D
Du meinst, was mir gefallen hat? In den letzten Jahren quasi gar nichts mehr. Das ist ja das Problem. Das Science-Element der SF wurde doch längst auf dem Altar des Bling-Bling geopfert, zumindest in Hollywoodproduktionen.Ok. Kann ich verstehen.
... und mich lieber darüber freuen, dass ich mit anderen über die historischen ungenauigkeiten reden kann.
Europa Report.
Der ist dann eben auch so hard SF, dass er quasi keine feststellbare Zielgruppe mehr hat.
Mir hat er gefallen, aber(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Topic: Ich habe zwar nur rudimentäre naturwissenschaftliche Kenntnisse, aber ich habe auch beobachtet, daß seit Jahrzehnten kaum noch SF-Filme gemacht werden, wenn man es mal genau betrachtet.
Sicher? Kommt mir anders vor.
Sicher? Kommt mir anders vor.
Andere Filme wie der zu Recht kritisierte Elysium schmeißen dem Zuschauer ihren himmelschreienden Unsinn direkt ins Gesicht, und am Besten noch ohne jede Not. Richtig auffällig wird so was ja immer dann, wenn es unmittelbar erkennbare, wesentlich passendere und "härtere" (im SF-Sinne) Alternativen gibt.Aber Elysium hat doch bei weitem nicht den Anspruch von Interstellar, welches ja damit beworben wird, das es auf den Theorien eines Kip Thorne fusst. Elysium soll nur ein Actionfilm sein.
Mit Alternativen meinte ich einzelne (Plot-)Elemente innerhalb eines SF-Films bzw. eines Films mit SF-Anstrich, die auch in Form deutlich weniger schlimmen Unfuges daherkommen könnten.Ach so, verstehe. Ich bin da schon etwas abgestumpft. Der Kurpfuscher könnte direkt ein Strassendoc aus Shadowrun sein. Ich zucke kurz und dann Schwamm drüber. ;-)
Z.B. den magischen Autodoc in Elysium, die tragbare Raumschiffabwehrrakete oder das Exoskelett, das irgendein Kurpfuscher mit Spaxschrauben an der Wirbelsäule festzieht.
Oder den Aufzug durch den Mittelpunkt der Erde im Total Recall-Remake.
Bei so was rollen sich mir die Zehennägel hoch, fehlender Anspruch hin oder her.
Das muss einfach nicht sein und man erreicht den gleichen Effekt für Plot und Atmosphäre auch wesentlich plausibler.
Oder man haut eben gleich richtig auf die Kacke und zieht so was auf wie das Fünfte Element oder Guardians of the Galaxy - da sag ich ja gar nichts.
Aber over the top-Space Opera muss dann eben auch auf dem Level arbeiten und nicht als halbgarer Actionfilm daherkommen.
Ich hab Interstellar gar nicht gesehen und werde es wohl auch nicht, weil ich vermute, dass hier wieder das Problem auftaucht, dass ich mit Nolan-Filmen allgemein habe: Da steht immer in großen Leuchtbuchstaben "Bitte schalten Sie ihr Gehirn jetzt ein, um diesen Film zu genießen!" drauf. Aber wenn ich das dann mache, dann sitze relativ schnell da und mein Gehirn sagt: "Aber... nee."
Da steht immer in großen Leuchtbuchstaben "Bitte schalten Sie ihr Gehirn jetzt ein, um diesen Film zu genießen!" drauf.
Genießertipp für euch: Versucht das auch mal mit Filmen - klappt hervorragend!
Aber wenn man nicht zu den ganz Großen zählt und Carte blanche hat, ist so ein Film halt auch immer beeinflusst von Umfragen und Zielgruppen - eben von den Geldhaien...
Interstellar würde ich aber nicht formelhaft nennen.
Und ich denke mir ziemlich oft, dass es das angenommene Mainstream-Publikum gar nicht merken oder zumindest nicht negativ bewerten würde, wenn ein paar Dinge weniger formelhaft und stumpfsinnig angegangen werden.Dieser Punkt gilt ja nicht nur für Filme, sondern generell im Konsumbereich.
Apropos Königreich der Himmel: Insbesondere die viel bessere Langfassung zeigt schon eine sehr gute Mentalitätsgeschichte des Mittelalters bzw. der Kreuzzüge.
Wie wird die Verwüstung der Erde überhaupt erklärt, und warum ist es "günstiger" hinter einem Wurmloch nach neuen Welten zu suchen als einfach die Atmosphäre wieder zu reinigen?
Ich nehme an, du meintest "aus"?
Bei Nolan klingt aber immer so ein "intellektueller Anspruch" mit durch, so ein "ich bin ein Film für intelligente, kritische Menschen".
Für Hard-SF, hier ein brandheißer Tip, läuft aber leider nur noch heute
http://rosetta.esa.int/
;)
Also Visionär, jetzt kriegst du aber gleich eine Ermahnung wegen trollens! :gasmaskerly:
Ein SF-Film, der mir ausnehmend gut gefallen hat: Titan A.E.. War glaub ich von 2000 oder so. Ist natürlich nicht übermäßig Hard, aber schönes Eye Candy.
Also, wenn Eye Candy wirklich Grund genug ist, einen Film für gut zu befinden, dann zählt "Der mit dem Schlumpf tanzt" (besser bekannt als "Avatar") aber allemal auch!
...Das schwarze Loch...*rofl*
@ Dr. BoomslangDie Frage ist was lässt du als selbe Richtung gelten? Ein super Space-Thriller mit genügend Realismus für den Normalverbraucher und sogar den unvermeidlichen Themen Familie, Gott und Geister, der aber alles besser macht ist z.B. Gravity, und das sogar in einer Stunde weniger. Ist halt kein echter Sci-Fi, wenn du das meinst.
Nir mal der vollständigkeit halber auch an dich die Frage: Welcher Film der selben Richtung macht es denn besser?
*rofl*
Auf dem Niveau von Interstellar ist der Film auf jeden Fall.+1 Man muss auch die Umstände bedenken. Zum einen die Zeit, zum anderen den Druck Disneys sich in irgendeiner Weise an Star Wars ranzuklatschen...
Dr. Boomslang hat ja schon die richtige Frage gestellt, in wie weit läßt Du Scrandy dich überhaupt auf eine Diskussion ein? Kritik an Nolans Filmen ist ja nun nicht selten,Ich denke nicht, dass es möglich sein wird "Nolan Hasser" und "Nolan Fans" zusammenzuführen. Ich empfehle stellvertretend für einen langen Post von mir diesen Blogpost: Warum hasst das Internet Christopher Nolan? (http://www.moviepilot.de/news/warum-hasst-das-internet-christopher-nolan-119744) (Bitte beide Seiten lesen), der im Grunde genau aussagt, was ich auch hier schreiben würde.
Wenn das Anspruch ist, dann guck' ich demnächst nur noch Schweinchen Dick.Ja exakt das ist Anspruch und zwar deswegen, weil du darüber nachdenkst und diese Diskussion überhaupt ansprichst. Als ich den Film gesehen habe, habe ich mir auch gedacht, dass es vermutlich einfacher sein dürfte die Probleme der Erde zu lösen als eine wirklich aufwendige Umsiedlung durchzuführen nur um dann möglicherweise neue Probleme auf dem nächsten Planeten zu lösen. Also ist das Philosophisch durchaus in Frage zu stellen. Aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass Nolan die perfekte Botschaft darin verkauft. Es ist ja kein Lehrfilm.
Natürlich gibt es in diesem Bereich einige Filme und die Nolan Hasser werden sicherlich auch einige davon besser finden als Interstellar, allein weil es offensichtlich nicht sein darf, dass ein Blockbuster tiefgang hat.
Interstellar macht das nicht. In diesem Film gibt es keine Figur, die die Meinung vertritt, dass man versuchen sollte, die Umweltprobleme auf der Erde zu lösen.
Das Problem ist, dass Nolan keine kritische Distanz zu seinen Figuren aufbaut, sondern der Film beim Zuschauer eine Identifikation mit den fragwürdigen Ansichten und Verhaltensweisen der Protagonisten aufbaut.
Mutmaßlich deshalb, weil Grundprämisse des Films ist, ein Szenario aufzuzeigen, indem es zu spät ist, die Umwelt zu retten. Scheint mir zumindest so, ...Naja, so ansatzweise gibt es schon einige Nebenfiguren, die für ein Weitermachen auf der Erde stehen (z. B. die Lehrer der Tochter, auch der Sohn). Die werden aber als Quadratschädel mit "Verwaltermentalität" diffamiert und haben auch weiter keine größere Bedeutung.
Was ja dann das genaue Gegenteil von "Anspruch" beschreibt.
...Aber ich gebe zu, ich wollte große Bilder sehen.
Mehr nicht...
Also erstmal sind Zitate nicht dazu da eigene Inhalte reinzuschreiben. Ich sehe das nämlich anders. Das hat nichts mit Desinteresse oder Arroganz zu tun.Sorry aber so offensichtliche Schlamperei wie sie sich Nolan bei Interstellar leistet...
Zweitens finde ich Interstellar so wie er ist wunderbar. Klar kann man immer irgendwo was verbessern. Aber Interstellar macht in vielen Bereichen Dinge besser als vergleichbare Filme, da sind mir die geringen Plotlücken egal.Die tun aber nicht so als hätten sie Anspruch und liefern ihn dann nicht wirklich.
Nur weil ein Film einen gewissen Anspruch hat,Dem er leider selbst nicht gerecht wird.
Schau dir mal den Blogpost an, den ich oben verlinkt habe, der trifft das Problem eigentlich ganz gut (vor allem auf Seite 2).
Aber Interstellar macht in vielen Bereichen Dinge besser als vergleichbare Filme, da sind mir die geringen Plotlücken egal.
Nur weil ein Film einen gewissen Anspruch hat,
@ TalashaGerne wenn du den Entweder Oder Kindergarten den ich zitiert habe entfernst und es auch sonst läßt.
Es mag ja sein das du eine andere Meinung hast als ich und die sei dir auch gegönnt. Dss gibt dir jedoch nicht das recht Zitate zu manipulieren und mir damit Worte in den Mund zu legen, hinter denen ich nicht stehe. Insbesondere wenn man sich auf dem Niveau eines Kritikers bewegt müsste eigentlich klar sein was Zitate sind. Ich möchte dich bitten das veränderte Zitat zu entfernen und das sonst zu lassen.
...Ich finde eine strikte Trennung in Unterhaltungsfilme und Anspruchsfilme viel zu elitär gedacht. Einerseits wird immer von den Eliten geschimpft was für ein Brei im Kino läuft und jetzt schafft es mal ein Regisseur normale Kinogänger für Komplexität zu begeistern und nun ist es nicht gut genug.Irgendwie setzt Du voraus, dass "pure Unterhaltung" immer schlicht sein muss und den Intellekt nur in eng gesteckten Grenzen fordern darf.
Man sollte halt bedemken, dass Interstellar primär Blockbuster sein will. Er spricht lediglich eine Generation an, die an Game of Thrones, Lost und co gewohnt ist und auch komplexere Handlungen verkraften kann und diese auch einfordert. Dennoch ist es primär Unterhaltung. Das Interstellar auch schön zum mitdenken und diskutieren anregt ist ein netter Nebeneffekt.
Man muss auch die andere Seite der Medaille sehen: wie viele Kritikerfilme sind tatsächlich unterhaltsam bzw. auch nur zur puren Unterhaltung anschaubar?...
Gerne wenn du den Entweder Oder Kindergarten den ich zitiert habe entfernst und es auch sonst läßt.
Ich denke wir reden hier einfach von verschiedenen Vorstellungen von Anspruch. Ich finde Anspruch bedeutet eben auch einen komplexeren Plot und komplexere Charaktere zu haben.
Was genau meinst du?
Seine Entweder Oder Frage ziehlt halt darauf ab den Gesprächspartner in eine Zwangslage zu treiben, er schließt Wahlmöglichkeiten aus wenn man auf die Frage antworten möchte. Das mißfällt mir extrem. Als ob es nur die Wahl gibt zwischen Nolans billiger Anspruchstünche und Micheal Bay.
Und auch nicht das Recht, ihm den Mund zu verbieten.Ich verbiete ihm nicht den Mund. Den Teufel werde ich tun und ihm den Mund zu verbieten.
Eine Ausnahme hat sich in diesem Forum eingebürgert: Wenn nämlich die Veränderung durch Fettdruck kenntlich gemacht und es wird mit einem kurzen Text ("Fixed it for you" oder etwas in der Art) darauf hingewiesen.
Ich verbiete ihm nicht den Mund. Den Teufel werde ich tun und ihm den Mund zu verbieten.
Gerne wenn du den Entweder Oder Kindergarten den ich zitiert habe entfernst und es auch sonst läßt.
Den Fettdruck habe ich übersehen aber darauf aufmerksam gemacht habe ich.
Und was ist dann das?
Eine Antwort auf seinem Niveau. *mit den Achsln zuck*
Er hat versucht mich in die Ecke zu drängen, ich bin ausgebrochen, ich weiß nicht wieso er sich so aufregt.
Kannst du es für mich vielleicht nochmal auf den Punkt bringen, was genau Interstellar in deinen Augen besser macht als vergleichbare Filme, und was deiner Meinung nach der Anspruch des Filmes ist?
@scrandy: Deine Meinung kann ich zwar nicht teilen, Deine Diskussionsführung ist aber in der Tat über jeden Zweifel erhaben ;D.
wenn wir anfangen, jedes Medium an diversen High-End-Extremen zu messen, können wir schon mal gleich 99% in die Tonne treten, und das wäre eine ziemliche Kulturverarmung.+1 :d
P.S.: Scrandy, schöner Umgang mit den hier hochgekochten Emotionen. Finde ich gut.+1! Volle Zustimmung an Kwuteg :d und Respekt an Scrandy! :d
Kulturverarmung ist für mich, wenn es nur High-End-Anspruch sein darf, denn die Trashkultur ist meiner Ansicht nach der Mulch, auf dem diese schönen Pflänzlein gedeihen... und noch mal +1 :d
...wenn man von der falschen Dichotomie absieht,Ich denke das müsste doch klar sein, dass ich das zugespitzt habe. Es gibt natürlich nicht nur Trash oder Nolan. Aber die Gegenargumentation war ja gerade, dass einige Leute damit leben können Blockbuster zu schauen wenn sie Trash sind und als Trash angekündigt werden und andererseits nicht die Enttäuschung ertragen können, wenn ein Film versucht mehr zu sein und dann die eigenen Ansprüche nicht erfüllt.
Kulturverarmung ist für mich, wenn es nur High-End-Anspruch sein darf, denn die Trashkultur ist meiner Ansicht nach der Mulch, auf dem diese schönen Pflänzlein gedeihen ;DDas ist ein wirklich treffender Spruch. Ich bin noch in einer Zeit großgeworden, wo Pädagogen Eltern eingeredet haben das Trivialliteratur, Comics und co schlecht für Schüler sind. Wenn man bedenkt, dass es aktueller pädagogischer Konsens ist, dass man gerade mit diesen sogenanten Trash-Medien einsteigen sollte und sich der Anspruch automatisch erhöht, wenn man das Thema durch hat und sich der Sprössling langweilt, dann ist der Vergleich mit dem Mulch um so passender.
Wenn man bedenkt, dass es aktueller pädagogischer Konsens ist, dass man gerade mit diesen sogenanten Trash-Medien einsteigen sollte und sich der Anspruch automatisch erhöht, wenn man das Thema durch hat und sich der Sprössling langweilt, dann ist der Vergleich mit dem Mulch um so passender.
...Ich widerspreche aufs Schärfste: Diese Diskussion haben Foristen des Tanelorn ins Rollen gebracht!!!
Und da Interstellar zumindest diese sehr schöne Diskussion ins Rollen gebracht hat, hat dieser Film schon einen Verdienst am menschlichen Weltkulturerbe erworben ;D
P.P.S.: Die Diskussion um die Wissenschaftlichkeit von "Interstellar" hat inzwischen auch die ZEIT erreicht, sehr interessanter Artikel, der mich erst recht dazu motiviert, in den Film zu gehen:
http://www.zeit.de/wissen/2014-11/interstellar-physik
Prestige ist in meinen Augen der beste Nolan-Film. Einer der besten Mainstream-Filme überhaupt, wenn es nach mir geht.Auf jeden Fall, deshalb bin ich ja so sauer auf den Unfug den er mit Interstellar angerichtet hat.
Das ist doch generell die Nolan-Linie, oder? Blockbuster-Rambazamba, bei dem die Anspruchslatte nicht auf Marianengrabenniveau gelegt wird. Natürlich gibt es viiiiel anspruchsvollere Sachen, aber wenn wir anfangen, jedes Medium an diversen High-End-Extremen zu messen, können wir schon mal gleich 99% in die Tonne treten, und das wäre eine ziemliche Kulturverarmung.Aber wenn ich mir die Interstellar-Befürworter so ansehe messen sie ihn genau daran, nämlich am anderen Extrem an Micheal Bay und Konsorten. Also an den Typen die mich aus den Kinos gegrault haben.
Noch ein Nachtrag:Aber wenn ich mir die Interstellar-Befürworter so ansehe messen sie ihn genau daran, nämlich am anderen Extrem an Micheal Bay und Konsorten. Also an den Typen die mich aus den Kinos gegrault haben.
Eine allgemeine Bemerkung zu Nolan: Ich glaube, man tut ihm unrecht, wenn man seine Filme als "realistisch" bezeichnet und diese dann an ihrem Scheitern in Bezug auf Handlungslogik etc. abschließen bewerten will.
"das Drehbuch wurde von Physik-Professoren geschrieben und vom CERN und dem Nobelpreis-Komitee abgesegnet, im Orbit um ein echtes schwarzes Loch gedreht, und entspricht 117-prozentig dem aktuellen Stand der Weltraum-Forschung!"
im Orbit um ein echtes schwarzes Loch gedreht,
..sowas würde ich gerne mal sehenAber SOWAS von! Zumal die Anreise zum Drehort alleine dann schon einen guten Sci-Fi-Streifen abgäbe. ~;D
Früher wären Filme wie Interstellar nicht von der Masse verstanden worden und die Komplexitätssteigerungen bei Spiderman, X-Men usw. ist nur deswegen erfolgt, weil man sich an die Generation Lost anpassen muss. Ob Game of Thrones mit all seinen Charakteren und unterschiedlichen Nebensachauplätzen vor 30 Jahren ein breites Publikum gefunden hätte ist fraglich. Ich bin immer wieder perplex, wenn ich das vorverurteilte, klischee Blondchen plötzlich über Game of Thrones, Breaking Bad usw. reden höre (und das in hohem Niveau).Wann war denn früher? Viele erfolgreiche Filme der 30´bis Ende 70´hatten doch einen sehr hohen Anspruch und setzten eine Menge Allgemeinbildung voraus. Selbst die wirklichen Popkornfilme hatten oft eine Menge zu bieten. Schau dir Mal den ersten großen Blockbuster `der Weiße Hai` an. Alleine die Erzählweise, die Komplexität der Charaktere und die vielen Erzählstränge sind mit dem was heute z.B. Nolan in seinen Batmanfilmen bietet nicht zu vergleichen. Die sind eben auf daramtisch und tiefgründig getrimmt ohne es wirklich zu sein.
Naja, das ist die Meinung einiger Leute hier. Ob es tatsächlich so ist, werde ich für mich entscheiden nachdem ich ihn gesehen habe - bei sowas verlasse ich mich selten auf die Einschätzung anderer Leute ;)
Und wenn ich mir die bisherigen Nolan-Filme so anschaue, galube ich nicht, daß der jetzt schlagartig tatsächlich auf Michael Bay-Niveau angelangt ist. Da sehe ich immer noch einen beträchtliche Kluft zwischen den Sachen, die ich im Kino mit "by Michael Bay" und mit "by Christopher Nolan" etikettiert gesehen habe :)
Blockbusterkino der 80´und 90´ relativieren das natürlich, trotzdem blieb immer ein Markt für Anspruchsvolleres.Ja, das sieht man ja auch daran das Interstellar so gut aufgenommen wird. Es gibt Leute die sich nach zumindest halbwegs anspruchsvollen Filmen sehen.
Wann war denn früher? Viele erfolgreiche Filme der 30´bis Ende 70´hatten doch einen sehr hohen Anspruch und setzten eine Menge Allgemeinbildung voraus.Ich glaube da verklärst Du gerade die Vergangenheit. Viele Filme, die heutzutage als echte Meisterwerke mit Anspruch angesehen werden, sind beim damaligen Publikum relativ durchgefallen.
Aber SOWAS von! Zumal die Anreise zum Drehort alleine dann schon einen guten Sci-Fi-Streifen abgäbe. ~;DJoh, da würde ich doch glatt allein fürs "Making Of" ins Kino gehen! :loll: :d
Da ist bestimmt auch "das Internet" ein bisschen schuld. Da wurde stellenweise ja aus "da hat ein Physik-Professor den CGI-Leuten ein paar Gleichungen gebastelt, damit die Effekte realistischer aussehen" ganz fix "das Drehbuch wurde von Physik-Professoren geschrieben und vom CERN und dem Nobelpreis-Komitee abgesegnet, im Orbit um ein echtes schwarzes Loch gedreht, und entspricht 117-prozentig dem aktuellen Stand der Weltraum-Forschung!"
Dem Anspruch kann der Film natürlich nicht gerecht werden.
Und nach dieser Liste....Die ersten 20 habe ich alle gesehen. :D
http://www.insidekino.com/DJahr/D1970-1979.htm
Habe ich Angst...
Mal sehen, die erfolgreichsten Filme 70' war offenbar ein gutes Jahrzehnt:Und dann mal eine Liste der Filme, die NICHT in der Top 50 drin sind (Quelle: IMDb Top250):
Welche top 50?Die Top 50 der erfolgreichsten Filme der 70-er. Die Liste mit den ganzen Bud Spencer/Terence Hill-Filmen und den Schulmädchenreports.
Zu behaupten die Siebziger waren in puncto Kino weniger anspruchsvoll als die 2010- Jahre ist, jetzt nachdem ich mir noch mal angesehen habe was für Filme veröffentlicht wurden, schlicht Unsinn.Zu behaupten, dass die 2010-er weniger anspruchsvoll sind in puncto Kino als die 70-er, ist aber genauso Unsinn (Siehe Dein Posting auf das ich geantwortet habe).
Rollerball hat es in Deutschland auf Platz 10 geschafft z.B.5 Plätze hinter der Geschichte der O.
Aber es ist tatsächlich eine ziemlich werkgetreue Verfilmung von Queens "39", bis hinunter zu "write your letters in the sand". Hat da Nolan mal etwas darüber gesagt, ob das eine Inspirationsquelle war?(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Lesch ist der bessere Nolan.
;D
Der Lesch könnte allerdings auch zwei Stunden über ein verschimmeltes Stück Toastbrot reden und es wäre unterhaltsam.
Hä, bei Dark Knight Rises gibt es kein Happy End?Ich bilde mir gerade ein, dass in der Kinoversion, die ich gesehen habe, die ganze Zeit Alfred einen Epilog per Voice-Over hält und irgendwas erzählt im Sinne von "Es würde mir gefallen zu wissen, dass es ihm gut geht". Irre ich mich da?
(https://www.youtube.com/watch?v=nvtJ_XC2bz8)
Gut, die grausame Musikuntermalung nervt ohne Ende und tut ihr möglichstes kein vernünftiges Happy End-Gefühl auf kommen zu lassen, aber recht viel Happyendiger als in Dark Knight oder Interstellar geht es nicht, gut bei Interstellar hat man noch die Befürchtung das die beiden nicht zusammen kommen, aber Dark Knight Rises hat ein absolutes Happy End.Bei Interstellar wäre vor allem die Frage, warum die beiden überhaupt zusammenkommen sollten. Das war vorher nie ein Thema! Daher ergibt das überhaupt keinen Sinn – es sei denn, Cooper stellt sich das gerade vor.
Ich bilde mir gerade ein, dass in der Kinoversion, die ich gesehen habe, die ganze Zeit Alfred einen Epilog per Voice-Over hält und irgendwas erzählt im Sinne von "Es würde mir gefallen zu wissen, dass es ihm gut geht". Irre ich mich da?Auf deutsch nicht, vielleicht Directors Cut oder ähnliches?
Bei Interstellar wäre vor allem die Frage, warum die beiden überhaupt zusammenkommen sollten. Das war vorher nie ein Thema! Daher ergibt das überhaupt keinen Sinn – es sei denn, Cooper stellt sich das gerade vor.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Oh mein Gott, ich lese hier die Spoiler und denke nur noch: was ist denn das für ein Scheiss?
Ich dachte schon etwas früher, dort erhält Cooper dann auch die Info das Brand und Edwards ein Paar waren.
@Talasha: Hat Cooper in der Szene, wo Brand über Edwards redet, wirklich sein Interesse bekundet, oder war das Thema nur informationshalber aufgekommen, der Objektivität für die Planetenwahl wegen? So habe ich das nämlich in Erinnerung, bzw. habe wenn, dann eine Interessenbekundung seinerseits völlig ausgeblendet.
Hmmm wobei das ganze Zeug angeblich wissenschaftlich 100% korrekt ist, nur halt mit 1:1000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 000000000000000000000000000000000000000000 Wahrscheinlichkeit möglich.
Also dieses ganze Realismus-gedöns geht mir doch langsam ordentlich auf die Nerven.
[...]
Was soll also dieser nicht erfüllbare Anspruch?
Ich finde die Roboter nun nicht unrealistisch.
Also dieses ganze Realismus-gedöns geht mir doch langsam ordentlich auf die Nerven. Wie viele Filme kennt ihr denn, die Fachthemen egal welcher Art realistisch darstellen?Wieviele Filme kennst du, die behaupten, realistisch zu sein?
Und was die viel genannte Suggerierte Authentizität betrifft: wenn das wahr ist, dass dieser Film den Menschen falsche Vorstellungen vermittelt, dann darf erst recht keiner mehr einen deutschen Krimi schauen, denn das ruiniert die Vorstellungen von echten Polizisten.Wie kommst du darauf?
Die sind unpraktisch, da sie eine harte Oberfläche haben und scharfe Kanten (zumindest die Ecken). Zudem sehen sie schwer aus. Menschen reagieren da nicht so gut auf Zusammenstöße mit diesen Metall-Quadern, vor allem dann nicht, wenn sie verhältnismäßig empfendliche Raumanzüge tragen auf deren Funktionstüchtigkeit sie angewiesen sind. Zudem ist die Aktorik schwer unterzubringen bei der Vielzahl an Freiheitsgraden, die die Roboter haben.
Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.
Die Wahrheit ist, dass Orientierung an Realismus nur ein Faktor unter vielen ist. Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.
Für den mitdenkenden Zuschauer schwankt der Film aber damit zwischen "hehe, nett gemacht!" und "ihr wollt mich wohl verarschen?!"
Aber nur weil z. B. ein Schauspieler sagt, er hätte 3 Monate mit echten Boxern trainiert, würde niemand auf die Idee kommen den Film wegen der unauthentischen Kämpfe in den Dreck zu drücken.
Natürlich ist es schade, dass man keinen Weg gefunden hat, zu erklären, warum das Raumschiff denn auf den Planeten wieder starten kann, aber das war wohl zu schwierig. Und da die Story nunmal mehrere Landungen verlangt, damit sie funktionieren kann, wurde dieses Detail nicht konsequent umgesetzt bzw. verdeckt oder zurechterzählt.
Und das ist ein handwerklicher Schnitzer
Warum hängt ihr euch also so sehr an dem unrealistischen Raumschiffstart auf?
Nächste Woche seit ihr ja auch wieder bereit die bescheuerten Stunts von Legolas und co hinzunehmen. Warum hängt ihr euch also so sehr an dem unrealistischen Raumschiffstart auf?
Ich hab irgendwie den Eindruck, du willst hier den Standpunkt vertreten, dass der Film zwar wissenschaftlich ungenau und inkonsitent ist, aber ansonsten recht gut. Das finde ich nicht.
Denn was bleibt dem Film denn?Ich denke der Film hat eine Menge zu bieten. Ich könnte hier einfach deine Liste nehmen und komplett umdrehen aber das macht schlicht keinen Sinn. Wir haben da offensichtlich subjektiv einen anderen Geschmack. Ich fand Handlung, Charaktere usw. überdurchschnittlich gut und kann deine Ausführungen nicht nachvollziehen. Als Fan von Mystery hatte ich mit dem Ende auch kein Problem auch wenn es ein bischen "Too Much" war. Ich denke da werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Ist gibt ja immerhin auch Leute die Star Wars oder Herr der Ringe nicht mögen. Die muss man auch bei ihrer Meinung belassen.
Weil sie am Anfang sagen: "Wir können so nicht ins Weltall fliegen!" Und dann fliegen sie halt trotzdem so.Ja, die Kritik ist durchaus verstanden. Du hast damit auch recht. Ich finde allerdings nicht, dass es den restlichen Film derart entwertet, dass man ihn so sehr in den dreck treten muss, wie das manche hier tun. Man könnte sich auch Fragen, warum Luke denn in Star Wars IV durch einen Kanal fliegen muss, wenn das Loch offensichtlich 90 Grad nach unten zeigt oder warum man einen Krieg im Stil des ersten Weltkriegs führt wenn man Strahlenwaffen hat. Oder aber warum stattet man nicht die Druiden mit Projektilwaffen aus, wenn man weiß, dass Jedis Laser umlenken können usw. Man kann ganze Kino Legenden auf diese Weise ausradieren, wenn man das tatsächlich will. In fast jeder Szene befinden sich Logiklöcher. Da du absoluter SciFi Fan bist trifft dich dieses Loch bei Interstellar sicherlich härter. Dennoch ist der Film nicht absoluter Dreck. Ich kritisiere also nicht die Kritik an sich, sondern die Wortwahl mancher Poster. Ich fänd es viel interessanter darüber zu reden, wie Nolan es denn hätte besser machen können.
In dieser Hinsicht finde ich die künstliche Zweiteilung in Popkornkino und Anspruchsfilme viel zu künstlich. Bei Transformers, Battleship oder Star Trek (der neue Film) kommt auch kaum einer auf die Idee den Realismus anzuzweifeln. Warum also bei Interstellar?
Ja, die Kritik ist durchaus verstanden. Du hast damit auch recht. Ich finde allerdings nicht, dass es den restlichen Film derart entwertet, dass man ihn so sehr in den dreck treten muss, wie das manche hier tun.Persönlich halte ich Interstellar nun ja auch für einen "normal guten" Film.
Ich fänd es viel interessanter darüber zu reden, wie Nolan es denn hätte besser machen können.
Kannst du zu Battleship was mehr schreiben. Das würde mich interessieren.
Interessante Perspektive. ;-)
Ich bezweifel allerdings, dass das tatsächlich absicht war. Ich werd ihn deswegen aber nochmal schauen.
Sorry, das macht keinen Sinn. Fast jeder Tatort suggerriert realiszisch zu sein und das verrückte ist, dass es die Fans auch so aufnehmen.Ich habe mir Tatort nicht angeschaut. Aber wenn Tatort unrealistisch ist und die Autoren trotzdem damit werben, dass er realistisch sei, dann finde ich das auch beschissen und würde auf die Logikfehler hinweisen.
Das selbe gilt für Historienfilme. Wenn man nach Historikern geht, dann kann man auch die Filme vergessen, die einen Consultant hatten. Und mehr hatte Interstellar auch nicht.Schau dir mal "Rom" oder "Schindlers Liste" an! Oder auch "Der Untergang" oder "Im Westen nichts Neues".
Die Wahrheit ist, dass Orientierung an Realismus nur ein Faktor unter vielen ist. Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.Es geht nicht darum, ob Interstellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es geht darum, ob Interstellar behauptet, superrealistisch zu sein!
Klar ist das ein Kriterium. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch produktiv. In dem Umfang und mit der Wortwahl wie das hier gemacht wird allerdings nicht. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen Star Trek in den Boden zu stampfen obwohl dort regelmäßig versucht wird Dinge mit der Wissenschaft abzugleichen.Nochmal: Star Trek hat niemals behauptet, extrem realistisch zu sein!
Bei Star Trek gibt es sogar regelmäßig Berichte, dass Technologie x jetzt vielleicht auch bald möglich ist. Ich sag da nur: Beamen.
Nochmal: Star Trek hat niemals behauptet, extrem realistisch zu sein!
Star Trek gibt zu, ein reines Fantasiekonstrukt zu sein.
Klar, es gibt Technobabbel. Aber dieser hat nicht den Anspruch realistisch zu sein.
Bei Star Trek gibt es sogar regelmäßig Berichte, dass Technologie x jetzt vielleicht auch bald möglich ist. Ich sag da nur: Beamen.
Die große Merkwürdigkeit ist für mich, dass die Menschheit immer noch dieselbe ist und auch nicht genetisch an sich rumdoktern lässt, aber dennoch plötzlich alles Negative überwunden hat.
Er steht ja mit diesem Irrglauben nicht alleine da;Ich denke da hast du mich missverstanden. Ich sehe Star Trek überhaupt nicht als Futurologie oder ähnliches. Ich wollte nur mal klarstellen, dass die Vermischung von Fiktion und Realität bei der Bewerbung von Filmen bzw. anschließend im Fandom bei weitem nichts besonderes ist. Das Star Trek nicht die Zukunft darstellt sieht man ja ganz eindrucksvoll daran, dass zur Zeit als der neue Star Trek rauskahm aktuelle Smartphones in vieler Hinsicht schon mehr konnten als die Tricorder andere Themen aber wahrscheinlich nie erfunden werden werden. Das einzige was schonmal passiert ist eine self-fullfilling Prophecy, dass SciFi Fans in ihrem Beruf als Techniker eine Technologie voranbringen, weil sie sie in der Fiktion so interessant fanden (z.B. Google Earth oder Second Life aus dem Buch Snow Crash). Das heißt aber nicht, dass die Filme, Serien und Bücher jemals mit einem Echtheitsanspruch gemacht wurden. Und genau das sehe ich bei Interstellar eben auch nicht.
Vor diesem Hintergrund wirken die Physikfehler von Interstellar irgendwie wie ein Tropfen auf den Heißen Stein.
Die große Merkwürdigkeit ist für mich, dass die Menschheit immer noch dieselbe ist und auch nicht genetisch an sich rumdoktern lässt, aber dennoch plötzlich alles Negative überwunden hat.4 Freedoms, speziell Freedom of Want, Fear and Speech.
Unlogische Ausbildungsvorgaben gibt es aber heute schon zuhauf. Ich denke das der Blickwinkel sich vor allem geändert hat und diese Szene zeigen soll, dass die Menschen das wissenschaftliche Streben als Schuldigen für die Misere verantwortlich machen wenn es doch eigentlich der Kapitalismus ist. Solch eine verschobene Denkweise ist in den USA durchaus vorstellbar,
Ich hab das damals anders empfunden. Ich hatte eher das Gefühl er kapituliert vor dem System.
Ansonsten... ich laufe Gefahr mich zu wiederholen, aber was ist das denn für ein Scheiss???Da laufe ich allerdings auch Gefahr mich zu wiederholen: Wenn du das als "Scheiß" empfindest, wirst du wahrscheinlich überhaupt keinen Film im SciFi Genre schauen können ohne dich aufzuregen oder dein Hirn abzuschalten. Das relativiert deine Meinung dann allerdings. Das ist in etwa so als würde ich Reich Ranicki Comics rezensieren lassen. Dein Anspruch hat ja durchaus einen Wert, passt aber wahrscheinlich nicht zum Medium Kinofilm.
Kleiner Rationalisierungsversuch: vielleicht ist das Ganze ja eine Anspielung auf Heinleins "Starman Jones", wo die Menschheit zwar einerseits Raumschiffe baut, mit denen man innerhalb weniger Tage oder Wochen kreuz und quer durch die Galaxis brausen kann, aber andererseits auf der Erde die Gesellschaft durch ein mittelalterliches Gildenwesen beherrscht wird und die Bauern ihre Felder mit Mulis bestellen.
Da laufe ich allerdings auch Gefahr mich zu wiederholen: Wenn du das als "Scheiß" empfindest, wirst du wahrscheinlich überhaupt keinen Film im SciFi Genre schauen können ohne dich aufzuregen oder dein Hirn abzuschalten. Das relativiert deine Meinung dann allerdings. Das ist in etwa so als würde ich Reich Ranicki Comics rezensieren lassen. Dein Anspruch hat ja durchaus einen Wert, passt aber wahrscheinlich nicht zum Medium Kinofilm.
Selbst Space Fantasy wie Star Wars schafft es, halbwegs widerspruchsfrei zu bleiben. Und da versagt Interstellar eben an mehreren Fronten. Der Film hält sich nicht an seine eigenen Prämissen. Klar sind das nur Details, aber es sind plotrelevante Details, deren Missachtung die gesamte Handlung ein Stück weit entwerten.Sorry, aber das stimmt so nicht. Ich hab vor kurzem nochmal Star Wars I-VI geschaut und selbst die alten Teile, die ich sehr schätze, kann ich im Minutentakt auseinandernehmen beim schauen. Da stimmt gemessen an dem Standard, der hier gefordert wird, rein garnichts. Wie gesagt: Walker vs. Schützengraben im Stil des ersten Weltkriegs, Laserschwerter vs. klassische Schusswaffen, generell X-Wing als umsetzung der Flugzeuge des ersten Weltkriegs usw.
Im Film wird eine vollautomatische, durchindustrialisierte Landwirtschaft gezeigt (autonom agierende, GPS-gelenkte Traktoren!).Ich denke es wurde vorallem Coopers Feld gezeigt, der als ehemaliger Ingenieur viel technischer an die Sache ran geht. So habe ich es jedenfalls empfunden. Andere Farmer wurden nicht gezeigt.
Leider wird die Diskussion aber nicht über die Inhalte des Films geführt, sondern lediglich über seine grausame Qualität.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Ich hab vor kurzem nochmal Star Wars I-VI geschaut und selbst die alten Teile, die ich sehr schätze, kann ich im Minutentakt auseinandernehmen beim schauen. Da stimmt gemessen an dem Standard, der hier gefordert wird, rein garnichts. Wie gesagt: Walker vs. Schützengraben im Stil des ersten Weltkriegs, Laserschwerter vs. klassische Schusswaffen, generell X-Wing als umsetzung der Flugzeuge des ersten Weltkriegs usw.
Ich denke es wurde vorallem Coopers Feld gezeigt, der als ehemaliger Ingenieur viel technischer an die Sache ran geht. So habe ich es jedenfalls empfunden. Andere Farmer wurden nicht gezeigt.Ich meinte, am Anfang kommt ein Nachbar vorbei, um seinen entlaufenen Traktor zurückzuholen (bei der Szene, wo sich die ganzen Traktoren um das Cooper-Haus versammeln). Und Cooper lässt ohne mit der Wimper zu zucken seinen Sohn (autodidaktisch gelernter Bauer) mit dem ganzen High-Tech-Krempel (braucht Ingenieur zum funktionieren) zurück...
Besonders seltsam an der Vorliebe für Shakespeare ist, dass er in diesem Setting gar nicht mehr relevant ist -- schließlich geht es beim Barden um menschliche Schwächen und Nöte, und die hat die glorreiche aufgeklärte Trek-Menschheit ja allesamt überwunden.
Scrandy hat in diesem Thread öfter gesagt, dass der Film schon deshalb seine Funktion erfülle, weil er zur Diskussion anrege.Ja solch eine Diskussion wäre auch viel sinnvoller. Ich fänd es sogar produktiv aus den Fehlern sinnvolle Themen abzuleiten und sei es die Frage, wie man es denn realistischerwiese gemacht hätte. Oder eben diese Frage:
Leider wird die Diskussion aber nicht über die Inhalte des Films geführt, sondern lediglich über seine grausame Qualität.
Nehmen wir mal an die Erde wäre tatsächlich dermaßen unbewohnbar. Wäre dann "wir fliegen durch ein Wurmloch in eine andere Galaxie" tatsächlich eine sinnvolle und diskutierenswerte Option?Mal eine Antwort:
Sorry, aber das stimmt so nicht. Ich hab vor kurzem nochmal Star Wars I-VI geschaut und selbst die alten Teile, die ich sehr schätze, kann ich im Minutentakt auseinandernehmen beim schauen. Da stimmt gemessen an dem Standard, der hier gefordert wird, rein garnichts. Wie gesagt: Walker vs. Schützengraben im Stil des ersten Weltkriegs, Laserschwerter vs. klassische Schusswaffen, generell X-Wing als umsetzung der Flugzeuge des ersten Weltkriegs usw.
Man könnte die gleiche Geschichte im Rahmen eines reinrassigen Fantasy-Spektakels neu verfilmen, der Plot wäre immer noch furchtbare Grütze.Das Problem ist, dass solche Aussagen wenig wert haben. Es sind subjektive Einschätzungen. Ich könnte jetzt sagen: "Nein der Film ist aber doch toll." Und wir wären dann wieder beim Anfang. Was willst du mir mit "furchtbare Grütze" überhaupt sagen. Wenn du das Ende meinst, dann ist das schlicht Geschmackssache, weil man dazu Mystery mögen muss. Die Ausgangssituation fand ich durch die verschiedenen Aspekte (Drone, Schule, Farm, Staub usw.) wunderbar gezeichnet. Die Charaktere haben alle eine Funktion und sind nicht einfach nur Helden und die spannenden Szenen sind auch nicht abgedroschen. Also was meinst du tatsächlich?
Und bitte lass doch dieses "Star Wars" Nullargument -- Star Wars ist keine SF, sondern ein Märchen, bzw neudeutsch Space Opera.Das gilt allerdings nicht nur für Star Wars sondern auch für Star Trek, Battlestar, Stargate usw.
Auch meine Haltung zu SF-Filmen habe ich in diesem Thread schon dargelegt. Kurzfassung: ich hab's aufgegeben.Genau! Und genau deswegen finde ich äußerungen wie "Was für ein Scheiß" auch problematisch, weil du deine Messlatte sehr sehr hoch anlegst. So hoch, dass es aktuelle Filme nicht erfüllen können. Das du diesen Anspruch hast, ist ja dein gutes Recht und ich sympatisiere durchaus auch damit und würde mir selbst auch hin und wieder diesen Anspruch in Filmen wünschen. Die Sache ist nur die, dass es Leute, die den Kontext deiner Ansprüche nicht kennen, diese Aussage als absolutes Statement wahrnehmen. Die Leute, die den Film gut fanden, überwiegen ja. Ich hab nur den Eindruck sie trauen sich fast schon nichts mehr zu sagen, weil hier auf der Gegenseite mit solchen Statements über alles weggebügelt wird.
Die Widersprüche und Logiklücken?... die weder scrandy noch mich beim Genießen des Films gestört haben.
... Die Charaktere haben alle eine Funktion und sind nicht einfach nur Helden und die spannenden Szenen sind auch nicht abgedroschen....Mal eine Stufe vorher angefangen, bevor wir über Funktionen reden. Was ist Deiner Meinung nach denn das Thema des Films? Hat er eine Message, und wenn ja, welche? Welche Probleme will er diskutieren? Welche Argumente werden dabei durch welche Figuren transportiert?
Ich hab' die Diskussion so verstanden, dass es um die Frage geht, ob Interstellar ein Film ist, der den Betrachter zum Nachdenken über bestimmte Themen anregt, oder ob er eher nur so tut, als wolle er zum Nachdenken anregen.
es wird nichts daran ändern, daß der Film einigen Leuten gefallen hat und anderen nicht.
Warum also geht diese Diskussion überhaupt weiter?...
Das Problem ist, dass solche Aussagen wenig wert haben. Es sind subjektive Einschätzungen. Ich könnte jetzt sagen: "Nein der Film ist aber doch toll." Und wir wären dann wieder beim Anfang. Was willst du mir mit "furchtbare Grütze" überhaupt sagen. Wenn du das Ende meinst, dann ist das schlicht Geschmackssache, weil man dazu Mystery mögen muss. Die Ausgangssituation fand ich durch die verschiedenen Aspekte (Drone, Schule, Farm, Staub usw.) wunderbar gezeichnet. Die Charaktere haben alle eine Funktion und sind nicht einfach nur Helden und die spannenden Szenen sind auch nicht abgedroschen. Also was meinst du tatsächlich?
Ich hab' die Diskussion so verstanden, dass es um die Frage geht, ob Interstellar ein Film ist, der den Betrachter zum Nachdenken über bestimmte Themen anregt, oder ob er eher nur so tut, als wolle er zum Nachdenken anregen.OK, ich versuche mal, diese Frage hier zu beantworten, soweit sie mich selbst betrifft:
Was ist Deiner Meinung nach denn das Thema des Films? Hat er eine Message, und wenn ja, welche?Die Message, die ich (subjektiv) in dem Film sehe, betrifft nicht so sehr die Welt, sondern das Genre.
Erinnert irgendwie an Indiana Jones, der in Raiders of the Lost Ark keine Rolle gespielt hat. ;)
... die weder scrandy noch mich beim Genießen des Films gestört haben.
Walker vs. Schützengraben im Stil des ersten Weltkriegs, Laserschwerter vs. klassische Schusswaffen, generell X-Wing als umsetzung der Flugzeuge des ersten Weltkriegs usw.
Ich denke, Nolan hat seinen Zenit mit "THE DARK KNIGHT" erreicht. Seitdem geht es abwärts.
Sprich: Wir können uns noch 1000 Beiträge lang hier im Kreis drehen und logische Argumente wälzen, kontern, aushebeln und diskutieren, es wird nichts daran ändern, daß der Film einigen Leuten gefallen hat und anderen nicht.
OK, ich versuche mal, diese Frage hier zu beantworten, soweit sie mich selbst betrifft:
Die Message, die ich (subjektiv) in dem Film sehe, betrifft nicht so sehr die Welt, sondern das Genre.
Seit rund 20 Jahren gilt SF nur dann als "ernstzunehmend", wenn sie möglichst düster ist. Die Welt muß gefälligst kaputt sein oder gerade vor die Hunde gehen, die Raumfahrt muß ein purer Horrortrip sein usw. usf.
Die Ausgangslage von "Interstellar" steht in meinen Augen nicht etwa für die Realität, wie sie demnächst aussehen wird/könnte; sondern für das Genre, wie es im Moment aussieht. Einer der Schlüsselsätze des Films für mich war, als Cooper sagte: "Früher haben wir nach oben geschaut und uns gefragt, wo unser Platz zwischen den Sternen sei; heute schauen wir nach unten und sorgen uns um unseren Platz im Dreck." Das beschreibt in meinen Augen akkurat den aktuellen Zustand der Science Fiction als Genre.
Und für mich, der diese Sackgasse seit Jahren geradezu als körperlichen Schmerz fühlt; der ich seit Jahren verzweifelt nach positiver, visionärer SF suche und stattdessen überall nur einen alles erstickenden Dystopie-Mainstream finde; für mich war dieser Film ein Befreiungsschlag für die Seele, und er weckte in mir den Wunsch: "Mehr davon!"Was gib's eigentlich überhaupt an ernsthaften nicht-dystropischen SciFi-Filmen mit Raumfahrt als Kernkomponente?
Spannende Deutung! :d+1
Was gib's eigentlich überhaupt an ernsthaften nicht-dystropischen SciFi-Filmen mit Raumfahrt als Kernkomponente?Auf die Schnelle fällt mir da ein:
[...]
Was gib's eigentlich überhaupt an ernsthaften nicht-dystropischen SciFi-Filmen mit Raumfahrt als Kernkomponente?
Also schließe ich mich scrandys Frage an: Worum geht es hier in der Diskussion überhaupt? Was soll hier erreicht werden?Zum einen geht es darum, Frust abzubauen. Ich hatte in den Film Hoffnung gesetzt, die dann geplatzt ist.
Naja es ist ja schon Hard Scifi in dem Sinne, dass es technisch relativ nah an unserer Realität ist
Was gib's eigentlich überhaupt an ernsthaften nicht-dystropischen SciFi-Filmen mit Raumfahrt als Kernkomponente?Gute Frage. Und hängt sicher auch stark an der Definition des Begriffs "ernsthaft".
Wenn aber für "ernsthafte" Weltraum-SciFi bereits die Anforderung genügt, daß sie einfach nur Lust darauf wecken soll, den Himmel zu betrachten und die Sterne als Reiseziele zu sehen, dann hat das Genre plötzlich wieder viel mehr Möglichkeiten. Und für mein Empfinden erfüllte "Interstellar" diese Anforderung.
Mir kommt es so vor, als seien bei Nolan die äußeren Reisen eigentlich "Seelenreisen" der Protagonisten, das heißt, dass durch den Wechsel der Handlungsorte psychische Reifungs- und Wandlungsprozesse symbolisiert werden. Trifft das auf Interstellar auch zu?Würde ich schon sagen. Es deckt sich mit meinem Eindruck, daß "Interstellar" eher eine Parabel auf die Entwicklung des SciFi-Genres ist als eine Vorhersage, was in der Zukunft passieren könnte. Das Genre sagt ja wiederum einiges über die Seelenzustände von Schöpfern und Konsumenten aus.
Das mit den pessimistischen Zukunftsvisionen wird wahrscheinlich so lange gehen bis ein Author die Frage beantwortet, wie wir positiv in die Zukunft schauen können trotz all der Endlichkeit von Ressourcen und gesellschattlichen Selbstzerstörung.
Persönlich finde ich, dass Interstellar deutlich näher an Apollo 13 dran ist als an Star Trek oder Star Wars.
Das ist albern immer von soft SciFi zu reden oder von Space Opera und man kann von Star Wars bis Interstellar irgendwie alles meinen. :o
Beantwortet sind diese Fragen eigentlich schonIch hatte bisher nicht den Eindruck. In den 90ern insbesondere kurz vor 2000 war die Stimmung in Richtung "höher schneller weiter" geprägt und man war generell sehr optimistisch was die Zukunft betrifft. Heute wissen wir, dass es jede menge Probleme zu lösen gilt, wenn wir eine positive Zukunft haben wollen. Und das immer wiederkehrende Signal aus der Politik ist, dass wir die Probleme kaum angehen. Somit ist das optimistische was die heutige junge Generation hoffen kann, dass die Probleme entweder doch nicht so groß sind oder ihre Elterngeneration doch noch die Kurve kriegt. Das baut eine unheimliche Last auf.
Ich hatte bisher nicht den Eindruck. In den 90ern insbesondere kurz vor 2000 war die Stimmung in Richtung "höher schneller weiter" geprägt und man war generell sehr optimistisch was die Zukunft betrifft.An was denkst du da konkret? Wenn ich mir anschaue, was damals für SciFi-Filme rauskamen, dann stelle ich nicht fest, dass die insgesamt optimistischer wären als heute.
Heute wissen wir, dass es jede menge Probleme zu lösen gilt, wenn wir eine positive Zukunft haben wollen. Und das immer wiederkehrende Signal aus der Politik ist, dass wir die Probleme kaum angehen. Somit ist das optimistische was die heutige junge Generation hoffen kann, dass die Probleme entweder doch nicht so groß sind oder ihre Elterngeneration doch noch die Kurve kriegt. Das baut eine unheimliche Last auf.Meine Generation ist mit den Nachwirkungen des "Club of Rome", mit Waldsterben, Tschernobyl und explodierenden Challengers aufgewachsen - eine sonderlich optimistische Grundstimmung gab's da auch nicht.
Und ich habe bisher weder in der realen Welt noch in der Fiktion Signale gesehen, die der heutigen Jugend vermitteln wie sie das werden überstehen können, geschweige denn wie sie den naiven Optimismus von einst wiederbekommen können.
Wenn du Bücher weist, würde ich gerne davon hören.
Wenn du Bücher weist, würde ich gerne davon hören.Bücher/Filme:
Und ich habe bisher weder in der realen Welt noch in der Fiktion Signale gesehen, die der heutigen Jugend vermitteln wie sie das werden überstehen können, geschweige denn wie sie den naiven Optimismus von einst wiederbekommen können.
Die Dystopie bietet da die einfachsten Auswege. Zum Beispiel, wir haben den für die Raumfahrt notwendigen Fortschritt dadurch erkauft, indem wir unsere Erde unbewohnbar oder zumindest sehr ungemütlich gemacht haben. Damit wäre sowohl die Möglichkeit als auch die Motivation ansatzweise plausibilisiert.Oder weil die Menschheit von Umständen gezwungen wird, auf die sie keinen Einfluss hat. Das wäre auch eine beliebte Möglichkeit. Irgendwie reizt das Ganze ja durchaus dazu, mal zu überlegen wie ein plausibler, positiver SF-Entwurf denn aussehen könnte.
Ich finde die Begriffstrennung da unheimlich unproduktiv, weil völlig unterschiedliche Geschichten wie Interstellar, Star Wars und Star Trek offensichtlich in einen Pott geworfen werden weil die andere "Hauptkategorie" so eng definiert ist.Werden sie nicht.
Gravity: Hard SFIrgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt. ~;D
Irgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt. ~;D
Ich habe Science Fiction immer so verstanden, dass in Büchern oder Filmen eben technisch möglich ist, was der Erzählung dienlich ist. Dieser Sachverhalt schliesst direkt ein, dass vorkommende Technik über die aktuelle Realisierbarkeit hinausgeht oder - in den meisten Fällen - zur Zeit als vollkommener Quatsch angesehen wird.
Irgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt. ~;D
Außerdem ist Hard SF oft genau andersrum aufgebaut: man überlegt sich zuerst, welche Technologien existieren sollen, und dann, welche Konsequenzen das für die Welt hat, und _daraus_ entwickelt man dann die Story. Und selbst wenn man zuerst bei der Story anfängt, und dann überlegt welche Tech man dafür braucht, so muss man danach immer noch "nachdifferenzieren" und sich überlegen, welche Konsequenzen diese Technologie _noch_ hätte.
Verbuch die Logiklöcher unter "künstlerische Freiheit" / "ist halt immer noch Hollywood" und genieße den Rest.Ich habe sie unter "Der Film ist eher als symbolische Reise gemeint" verbucht. ;) Und diesen Job erledigt er, soweit es mich selbst betrifft, verdammt gut.
Ich fand den Film sehr gut. Ja, es gibt Logiklöcher. Dennoch, Feuersänger, wenn du den nicht im Kino (unbedingt im Kino!) schaust bist du echt selbst Schuld. Der Film macht unglaublich viel richtig als Science Fiction Werk. Verbuch die Logiklöcher unter "künstlerische Freiheit" / "ist halt immer noch Hollywood" und genieße den Rest.
Was Feuersänger bemängelt, ist Mangel an innerer Logik. Und von seinen Anforderungen an den Film her hat er damit Recht.
Naja das Problem ist halt das es durchaus möglich gewesen wäre die Fehler nicht zu machen.Das kommt, wie gesagt, auf die erzählerische Absicht an. Wenn man davon ausgeht, daß die einzelnen Stadien der Reise symbolisch für verschiedene Etappen des SF-Genres stehen sollten, sind die unterschiedlichen -- und somit, setting-logisch betrachtet, inkonsistenten -- Tech-Level plötzlich sogar dramaturgisch notwendig.
(a) Nolan ist ein Stümper.
[...]
Als großer Fan von "Inception" halte ich (a) für eher unwahrscheinlich.
@Pyromancer: Ich bin mir gefühlsmäßig sogar ziemlich sicher, daß er es genau so beabsichtigt hat. Schließlich herrscht hier allgemeine Einigkeit (mich eingeschlossen), daß der Film in anderer Hinsicht keinen Sinn ergibt. Daraus folgen zwei mögliche Erklärungen: (a) Nolan ist ein Stümper. (b) Nolan hatte von vornherein eine andere Aussageabsicht als die "Gestümperte".
Du meinst Nolan ist ein erleuchteter Künstler, der dermaßen über den Dingen steht, dass er einen Film dreht, wegen dem ihn alle für einen Stümper halten müssen (wie du sagst), weil keiner auf die eigentliche Intention dahinter kommen kann (außer dir)?Nö. Nur, daß ich es für ungerecht halte, den Film für "objektiv schlecht" zu erklären, ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, daß Nolan vielleicht etwas ganz anderes beabsichtigt hat als das, was von ihm bzw. dem Film erwartet wurde. Oder, wie es Pyromancer gut zusammengefaßt hat:
irgend etwas macht Nolan richtig, Interpretationen hin oder her...
dass damit geworben wurde, dass der Film wissenschaftlich exakt sei,Ich wüßte gern, wo ihr das alle hernehmt. Bevor ich in den Film gegangen bin, habe ich (zumindest aus der offiziellen Werbung für den Film) nichts dergleichen gehört oder gelesen; lediglich über-enthusiastische Kritiken in der Presse (die ich gewohnheitsmäßig sowieso mit Vorsicht genieße).
Es wird nur gesagt, dass damit geworben wurde, dass der Film wissenschaftlich exakt sei, was er nunmal nicht ist.Tatsächlich, wo gibt es denn solche Werbung?
Tatsächlich, wo gibt es denn solche Werbung?
Vorneweg: Heutzutage wird nicht unbedingt durch offizielle Werbung geworben sondern durch Interviews.
Übersetzt: Euli kann seine These nach erstem googeln nur mit Interviews untermauern, deswegen generslisiert er das einfach mal "vorneweg".
Die haben also einen Executive Producer nur für CGI-Effekte eingestellt?
Klar, genau das habe ich behauptet.Nein, das hattest du nicht behauptet. Deswegen ja die Frage. (Zu erkennen am Fragezeichen am Ende.)
Und nein, ich lese mir nur sehr selten verlinktes Zeugs hier durch, insbesondere nicht wenn du es verlinkt hast.Ja, das erklärt dann tatsächlich einige deiner Posts...
Sei dir aber versichert, dass ich mich Recht umfassend über das Thema "Kip Thorne und Interstellar" informiert habe.Hmm, ich bringe Links. Du bringst nur ein "sei dir versichert".
Ja, das erklärt dann tatsächlich einige deiner Posts...
Hat ja auch dazu geführt, dass der Film in vielen Details sehr exakt den aktuellen Stand der Astrophysik berücksichtigt hat bis hin zu gerenderten Darstellungen des schwarzen Loches und des Wurmloches die auf physikalischen Gleichungen basieren.
der wissenschaftliche Berater von Gladiator hat6 darauf bestanden, nicht als solcher genannt zu werden, ob der historischen Qualität des Filmes.
Nolan verrät recht wenig über den Film. Aber das, was er verrät ist unter anderem, dass während der gesamten Produktion ein Astrophysiker als Berater anwesend war.
"Bis hin zu..." ist da irreführend. Korrekt ist, dass sich der aktuelle Stand der Astrophysik NUR im Aussehen des CGI-Lochs widerspiegelt (reine Optik, sonst nichts); das Wurmloch ist immerhin fundierte Spekulation; und der Rest ist reine Fantasy.
Aber diese Diskussion hatten wir doch schonmal, irgendwo auf Seite 2 oder 3 in diesem Faden... ::)
Aber Hallo!
"Wo wird denn IS als realistisch beworben?"
"Hier sind ein paar Links"
"Die schau ich mir nicht an."
Nein Samael, so geht das wirklich nicht
Die weiter oben gepostete Definition von Hard SF ist mE unbrauchbar. Wendet man sie an, fallen so gut wie keine Werke darunter, auch viele Klassiker nicht, die üblicherweise der hard SF zugerechnet werden.
Ja, und was fällt weswegen raus?
Anders gefragt: Welcher Film fällt denn deiner Ansicht nach unter deine postulierte Definition von Hard SF?Nochmal: WELCHE Definition?
Achja, auch hirnverbrannt:Ich glaube nicht, dass das so gesagt wurde. Es war imho eine Frage des Treibstoffs, weil das Herausmanövrieren mehr kostete, als gedacht - wenn ich mich jetzt nicht total irre.
"Wir haben keine Zeit, drei Monate zum nächsten Planeten zu fliegen. Lass uns hier 20 Jahre verbringen."
Wenn eine Schulklasse eine Matheklausur schreibt, und kein einziger Schüler löst Aufgabe 1 korrekt, wird dann die geforderte Lösung danach geändert, was ein paar Schüler hingeschrieben haben? Oder wird gar die komplette Mathematik als blöd und überflüssig erklärt und das Klausurergebnis nicht gewertet? Ja wohl weder das eine noch das andere. (Aber wenn doch, würde das zumindest erklären, wo diese Denkweise herkommt.)Vor allem sagt es etwas über die Fähigkeiten des Lehrers aus - insbesondere wenn es Aufgabe 1 ist ...
Ich glaube nicht, dass das so gesagt wurde. Es war imho eine Frage des Treibstoffs, weil das Herausmanövrieren mehr kostete, als gedacht - wenn ich mich jetzt nicht total irre.ja so irgendwie habe ich das auch im Hinterkopf
Achja, auch hirnverbrannt:
"Wir haben keine Zeit, drei Monate zum nächsten Planeten zu fliegen. Lass uns hier 20 Jahre verbringen."
Sie waren sich dessen bewusst und hatten nie vor so lange zu bleiben - geplant waren wenige Minuten Ortszeit, nicht mehrere Stunden.
Alle weiteren Punkte die YY listet (außer der raketenlose Start) sind wegerklärbar, ohne Grundgesetze der Physik zu verletzen.
Sie waren sich dessen bewusst und hatten nie vor so lange zu bleiben - geplant waren wenige Minuten Ortszeit, nicht mehrere Stunden.
Umso bemerkenswerter ist die Verve, die du beim Verreißen eines nicht gesehenen Films an den Tag legst.
Endzeitfilme ohne jegliche technische Neuerungen sind auch drauf (Die Wolke, Postman).Genau genommen fällt "Die Wolke" nicht einmal unter "Endzeitfilm", da es "nur" um eine Kraftwerkskatastrophe im Tchernobyl-Stil geht und keineswegs die Welt untergeht. Von daher ist es eigentlich ein Katastrophenfilm ganz ohne SF.
Der Film verwendet zu Beginn viel Arbeit darauf, Cooper als waschechten Ingenieur, als rationalen und praxisnahen Denker darzustellen und auch ansonsten diese diffuse NASA-"Wir stürzen uns ins große Abenteuer - nachdem wir alles genau durchgerechnet haben!"-Atmosphäre aufzubauen, die unsere zeitgenössische Raumfahrt so prägt.
Da ist "Wir sind ja nur kurz unten, was soll schon schief gehen?" einfach ein Riesenbruch, insbesondere nachdem der Film uns gar nicht so lang vorher explizit noch mal Murphy´s Law um die Ohren gehauen hat.
Eulenspiegel, jede Menge Filme aus deiner Liste werden klassischerweise zur "Soft SF" gezählt, da nicht technische Entwicklungen, sondern gesellschaftliche im Mittelpunkt stehen (1984, Fahrenheit 451). Endzeitfilme ohne jegliche technische Neuerungen sind auch drauf (Die Wolke, Postman). Apollo 13 + Gravity: was Feuersänger sagt. "Feuersänger'sche Hard SF" plus Space - da bleibt so gut wie nichts übrig.1) Technische Neuerungen müssen bei Hard SF nicht im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist, dass die Technik konsistent ist. (Lese dir Feuersängers Definition nochmal genau durch.)
"Soft SF" bedeutet NICHT, dass sich nicht an naturwissenschaftliche und technische Plausibilität gehalten wird. "Soft SF" ist SF getrieben von gesellschaftlichen und kulturellen Extrapolationen, nicht technischen.Was du meinst ist Social Science Fiction (http://en.wikipedia.org/wiki/Social_science_fiction).
1) Technische Neuerungen müssen bei Hard SF nicht im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist, dass die Technik konsistent ist. (Lese dir Feuersängers Definition nochmal genau durch.)
3) Apollo 13 und Gravity sind zwar kein zukunftsgerichtete Vision, aber sie gehören dennoch ins Genre der Science-Fiction, da sie sich mit Raumfahrt beschäftigen. Und Hard SF insbesondere, da sie technisch akkurat sind.Na ich weiß nicht. Etwas als SF zu bezeichnen, nur weil sich etwas mit Raumfahrt beschäftigt, erscheint mir etwas dürftig. Im Falle von Apollo 13, der eine historische Raumfahrtmission filmisch aufbereitet, fühlt sich das sogar regelrecht absurd an.
Apollo 13 und Gravity sind zwar kein zukunftsgerichtete Vision, aber sie gehören dennoch ins Genre der Science-Fiction, da sie sich mit Raumfahrt beschäftigen. Und Hard SF insbesondere, da sie technisch akkurat sind.
Hierzu sei noch angemerkt, dass Cooper gegen den ersten Planeten war. Die anderen haben ihn überstimmt und er hat dann den Plan entworfen zumindest den Aufenthalt zu minimieren.
Na, da der Begriff "Fiction" recht klar definiert ist, ist Gravity Science Fiction im klassischen Sinn (Was wäre wenn),
1) Technische Neuerungen müssen bei Hard SF nicht im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist, dass die Technik konsistent ist. (Lese dir Feuersängers Definition nochmal genau durch.)
Nach der Definition ist jede Fiktion mit real existierender Technologie SF. Was keinen Sinn ergibt.
Ja, danach wäre Tom Clancy auch SF.
Hast du mal eine Quelle für diesen Bedeutungswandel des Terminus "Science Fiction" zur Hand?
Auf Anhieb kann ich dir mal diese interessante Auflistung von SF-Definitionen ab 1926 aus der englischsprachigen Wikipedia nennen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Definitions_of_science_fiction
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
"Lost" log damals schamlos von "lückenlos wissenschaftlich erklärbaren Phänomenen", "alles erklärbar".
Mir kam es so vor als wäre es damals der Konsens gewesen, dass die wichtigsten Sachen wenigstens halbwegs geklärt werden, stattdessen wurde überhaupt nichts geklärt.Sie wurden ja auch erklärt. Sie wurden nur nicht wissenschaftlich erklärt.
Zeitreise war -wie beim Monster- in Interviews vollkommen ausgeschlossen worden und als es dann doch vorkam dachte ich "na gut, offensichtlich ist es die einzige Möglichkeit, das Ding vernünftig zu beenden!"Es wurde ausgeschlossen, dass die Leute durch Zeitreise auf die Insel gelandet sind. Und es wurde ausgeschlossen, dass die seltsamen Phänomene durch Zeitreise erklärt werden würde. (Was auch nicht passierte.)
(Übrigens war bis zuletzt auch vehement verneint worden, alles in eine Art "Traum oder Nachwelt" zu entrücken - WAS SO ZIEMLICH AUCH PASSIERTE!)Die Hauptstory war auch die ganze Zeit in der realen Welt.
Hab den Film jetzt geguckt und sehe einen Trend der letzten Jahre immer deutlicher bestätigt.
Die Amis können es sich, scheints nicht mehr leisten, pure Science Fiction ohne Disney Mystizismus ("Für das Herz gelten physikalische Einschränkungen nicht!") zu produzieren.
SciFi = die geschmackliche Aufwertung fader, denaturierter Wissenschaft damit ein kindisches Happy End möglich ist.
Was die Definitionshoheit angeht: Mich hat der Film mit Werbung und Plakaten angefixt, die klar "SciFi!" suggerierten.
Kann man dann noch nen Rückzieher machen?
Es spielt wohl einfach keine Rolle für die Geldhaie in Hollywood- der Trend ist klar:
"Lost" log damals schamlos von "lückenlos wissenschaftlich erklärbaren Phänomenen", "alles erklärbar".
Mich haben die damals damit auch eingefangen.
Würg.
Von den Black Plotholes abgesehen ("Vom tobenden Krieg links und rechts von uns abgesehen war es ein schönes Picknick") war der Film gut besetzt, stilistisch sicher, etcetcblabla weissjajeder.
Im Prinzip wie bei Prometheus - das Drumherum ist gut und schön aber warum müssen moderne Drehbücher so grundlos beschissen sein?
Muss es auf Biegen und Brechen immer noch einen Twist geben?
Muss ein Charakter wiederholt den absurdesten Todesgefahren trotzen um wiedererweckt zu werden?
Muss ein loser Faden, der am Ende die vermeintliche Pointe herbeizaubert garantiert werden?
Ich hätte damit leben können, dass Walt Disney aus dem Grab seine Grabbelhände Richtung SciFi ausstreckt so wie Bush das damals mit Merkel gemacht hat.
Aber in Kombination mit dem TKKG Drehbuch war das einfach nix.
Merke: definitiv kein Nolan mehr & keine Scifi Erwartung ohne vorher reichlich Freunde/Bekannte zu konsultieren.
Vielleicht glaubt man mir ja in Zukunft, dass ich durchaus in der Lage bin, mir ein informiertes Urteil zu bilden _ohne_ mir die ganze Qual selber anzutun.Aber fandest Du den Film den vorhersehbar? Ich vermute, Du bist doch an der ein oder anderen Stelle überrascht gewesen, wenn auch scheinbar äußerst negativ.
Naja, auch wenn es mir hier egal ist, kann ich schon verstehen, warum manche fordern, etwas geguckt/gelesen zu haben, bevor man etwas zur Hölle verdammt.
Ich habe in letzter Zeit das Gefühl dass es momenten sehr "in" ist, Nolan im allgemeinen und Interstellar speziell zu bashen.Hat da im letzten Jahr irgend jemand drüber geredet? In meinem durchaus SciFi-affinen Umfeld ist der Film überhaupt kein Thema mehr.
Selten habe ich erlebt dass auch jemand mal konkret sagt was am Skript oder der Logik des Films nicht in Ordnung wäre das nicht 1-zu-1 aus Reviews von CinemaSins und Co. übernommen wurde.
Das Problem ist ja nicht alleine, dass der Film nicht wissenschaftlich ist - das Problem ist, dass diese Unwissenschaftlichkeit zu internen Konsistenzproblemen führt und den ganzen Plot ad absurdum führt.
Paradebeispiel: Da braucht die NASA Daten aus dem schwarzen Loch, um einen Gravitationsantrieb bauen zu können, um die Menschheit ins All zu schaffen. Direkt im Anschluss wird dann auch gezeigt, warum dieser Wunder-Antrieb nötig ist: Weil man schon eine riesige Rakete braucht, nur um ein paar popelige Astronauten in den Orbit zu bringen.
Und jenseits des Wurmloches wird dann gezeigt, wie die Astronauten völlig ohne große Raketen mit ihren Raumschiffen problemlos einen Pendel-Verkehr zwischen Oberfläche und Orbit einrichen und offensichtlich diesen Wunder-Antrieb schon haben.
Das ist nicht nur unwissenschaftlich, das widerspricht einer expliziten Prämissen des Films. Und das ist etwas, wofür man nicht Physik studiert haben muss, um es zu merken, dafür muss man nur dem Film aufmerksam folgen. Nun ist es so, dass viele Menschen dem Film nicht aufmerksam folgen, und denen ist es natürlich egal. Die stellen den Bezug zu den späteren Szenen gar nicht her.
Der Film funktioniert, wenn man sein Gehirn abschaltet, die schönen Bilder anschaut, und am Ende denkt: "Huh?"
Aber damit sind viele der schönsten Stellen des Filmes verschenkt, weil um die zu würdigen muss man aufmerksam sein und mitdenken. Für den mitdenkenden Zuschauer schwankt der Film aber damit zwischen "hehe, nett gemacht!" und "ihr wollt mich wohl verarschen?!"
Interstellar ist ja nicht nur, was die Physik angeht, stellenweise blödsinnig, sondern auch menschlich und soziologisch. Da wird z.B. im Film die Aussage getätigt: "Wir brauchen keine Ingenieure, sondern nur noch Bauern, die Nahrung ranschaffen. Die Leute verhungern sonst." Diese Aussage wird von allen als wahr akzeptiert, selbst von dem Ingenieur, der - und das wird im Film gezeigt! - durch seine Ingenieurskunst ein Dutzend vollautomatische Traktoren am Laufen hält. Aber neee, wir brauchen keine Ingenieure, der Ertrag, wenn man Landwirtschaft mit Pferdefuhrwerk und Grabstock betreibt ist SICHER höher. Das war z.B. auch so ein "ihr wollt mich wohl verarschen"-Moment für mich. So sehr verblöden KANN die Menschheit nicht in den paar Jahren.
Das ist schwer zu sagen, weil ich ja ziemlich viel schon durch diesen Thread hier wusste. Aber auch das was ich nicht schon registriert hatte, war jetzt auch nicht _so_ die überraschende Wendung, wie z.B. dieser verräterische Wissenschaftler.
Sagen wir so, ich glaube wenn ich vorher nichts gewusst hätte, wäre ich durchaus mehrmals "überrascht" gewesen -- weil diese himmelschreiende Idiotie des ganzen Scripts einfach so viele schwarze Logiklöcher und hirnverbrannte Entscheidungen der Figuren aneinanderreiht, dass im nächsten Moment ein rosa Elefant um die Ecke biegen und der Hauptdarsteller ab sofort nur noch nackt und im Handstand durch den Film laufen könnte, ohne dass man einen Unterschied merken würde.
Also kurz, nur "nicht vorhersehbar" ist KEIN Gütesiegel!
Hat da im letzten Jahr irgend jemand drüber geredet? In meinem durchaus SciFi-affinen Umfeld ist der Film überhaupt kein Thema mehr.
Ich zitier mich mal selbst von hier aus dem Thread:
Und ich fand den Film durchaus unterhaltsam und "normal gut", trotz des ganzen Schwachsinns.
Paradebeispiel: Da braucht die NASA Daten aus dem schwarzen Loch, um einen Gravitationsantrieb bauen zu können, um die Menschheit ins All zu schaffen.
Direkt im Anschluss wird dann auch gezeigt, warum dieser Wunder-Antrieb nötig ist: Weil man schon eine riesige Rakete braucht, nur um ein paar popelige Astronauten in den Orbit zu bringen.
Und jenseits des Wurmloches wird dann gezeigt, wie die Astronauten völlig ohne große Raketen mit ihren Raumschiffen problemlos einen Pendel-Verkehr zwischen Oberfläche und Orbit einrichen und offensichtlich diesen Wunder-Antrieb schon haben.
Das ist nicht nur unwissenschaftlich, das widerspricht einer expliziten Prämissen des Films. Und das ist etwas, wofür man nicht Physik studiert haben muss, um es zu merken, dafür muss man nur dem Film aufmerksam folgen. Nun ist es so, dass viele Menschen dem Film nicht aufmerksam folgen, und denen ist es natürlich egal. Die stellen den Bezug zu den späteren Szenen gar nicht her.
Der Film funktioniert, wenn man sein Gehirn abschaltet, die schönen Bilder anschaut, und am Ende denkt: "Huh?"
Aber damit sind viele der schönsten Stellen des Filmes verschenkt, weil um die zu würdigen muss man aufmerksam sein und mitdenken.
Für den mitdenkenden Zuschauer schwankt der Film aber damit zwischen "hehe, nett gemacht!" und "ihr wollt mich wohl verarschen?!"
Interstellar ist ja nicht nur, was die Physik angeht, stellenweise blödsinnig, sondern auch menschlich und soziologisch.
Da wird z.B. im Film die Aussage getätigt: "Wir brauchen keine Ingenieure, sondern nur noch Bauern, die Nahrung ranschaffen. Die Leute verhungern sonst."
Diese Aussage wird von allen als wahr akzeptiert, selbst von dem Ingenieur, der - und das wird im Film gezeigt! - durch seine Ingenieurskunst ein Dutzend vollautomatische Traktoren am Laufen hält.
Aber neee, wir brauchen keine Ingenieure, der Ertrag, wenn man Landwirtschaft mit Pferdefuhrwerk und Grabstock betreibt ist SICHER höher.
Das war z.B. auch so ein "ihr wollt mich wohl verarschen"-Moment für mich. So sehr verblöden KANN die Menschheit nicht in den paar Jahren.
Hm, wie man sieht, sind mir wohl in erster Linie die gleichen Elemente sauer aufgestoßen, die auch Pyromancer und Kowalski monieren. Nur bin ich bei derart hinverbranntem Schwachsinn offenbar weit weniger leidensfähig, geschweige denn tolerant als die beiden Kollegen. Für mich haben vor allem diese Punkte den Film ab-so-lut unmöglich gemacht.
Hab die Häme nie ganz verstanden, die Einige Interstellar entgegenbringen.Die komplette Landung auf dem komischen Zeitverzerrungsplaneten war von Anfang bis Ende eine absolut bekloppte Idee, die die Menschheit selbst im besten Fall Null weitergebracht hätte. Und das war vorher abzusehen.
Ästhetisch gelungen aber vom Unterbau her deutlich leichtgewichtiger
Jo, hab Interstellar auch immer als den "2001 unserer Zeit" gesehen. Statt Slitscan-Psychadelic-Raumzeit-Trip hat man leicht verdaulichere Hypercube-Zeitreise-Action. Ästhetisch gelungen aber vom Unterbau her deutlich leichtgewichtiger - was ihn aber m.E. nicht unbedingt schlechter macht!
Hab die Häme nie ganz verstanden, die Einige Interstellar entgegenbringen.
Jo, hab Interstellar auch immer als den "2001 unserer Zeit" gesehen. Statt Slitscan-Psychadelic-Raumzeit-Trip hat man leicht verdaulichere Hypercube-Zeitreise-Action. Ästhetisch gelungen aber vom Unterbau her deutlich leichtgewichtiger - was ihn aber m.E. nicht unbedingt schlechter macht!
Hab die Häme nie ganz verstanden, die Einige Interstellar entgegenbringen.
So. Ich bin ein Nolan-Fangirl, ich mag Interstellar UND alle seine Batman-Filme. Und jetzt dürft ihr mit Tomaten werfen *schirmaufspann*
So. Ich bin ein Nolan-Fangirl, ich mag Interstellar UND alle seine Batman-Filme. Und jetzt dürft ihr mit Tomaten werfen *schirmaufspann*Mag doch, was du willst.
Mag doch, was du willst.
Wir könnten sie ja trotzdem mit Tomaten bewerfen. Nur der Form halber und um zu sehen, ob vielleicht jemand dabei einen kritischen Patzer hinlegt und sich selbst mit einer Tomate tötet ;)Aber ich mag Tomaten. Ich hab sogar Angriff der Killertomaten in voller Länge gesehen. Ich hab zwar 99% wieder vergessen, aber ich hab ihn gesehen!
Wir könnten sie ja trotzdem mit Tomaten bewerfen. Nur der Form halber und um zu sehen, ob vielleicht jemand dabei einen kritischen Patzer hinlegt und sich selbst mit einer Tomate tötet ;)
...
Ich hab da gar nichts reininterpretiert. Ich fand nur die Idee völlig Banane, überhaupt auch nur einen Fuss auf einen Planeten zu setzen, auf dem die Zeit aller Mutmaßung nach komprimiert ist und dann auch noch gleich einen Menschen hinzuschicken (und ein Bergungsteam gleich hinterher!), statt eine unbemannte Drohne, bei deren Rückkehr man das Ausmaß der Komprimierung hätte messen können. Um dann gleich zu erkennen, dass das Ganze wirklich eine komplett bescheuerte Idee ist, ohne auch nur einen Blick auf die Oberfläche des Planeten werfen zu müssen. Hätte mehrere Millionen Geld gespart und keine Menschenleben gekostet.
Aber so sind Wissenschaftler in Blockbustern eben. Halten sich nie an die wissenschaftliche Vorgehensweise oder auch nur an den GMV. ;)
Mich persönlich stört das halt und versaut mir so manchen Film, den andere super genießen können. ;D
So. Ich bin ein Nolan-Fangirl, ich mag Interstellar UND alle seine Batman-Filme. Und jetzt dürft ihr mit Tomaten werfen *schirmaufspann*Bin ganz bei Dir. Naja, Teil 3 war jetzt nicht so 100 % top, aber "Batman begins" finde ich toll. :)
Ich habe von Astrophysik keinen Plan, und bei "Der Marsianer" haben mich die Ausführungen, wie und warum und weshalb welches Raumschiff wie lange wohin fliegt, gelangweilt. Ich gehe ins Kino, um eine spannende Geschichte zu sehen. Die hat mir Interstellar definitiv geboten. Mag ja sein, dass das alles Mumpitz ist, mir egal.
...
Geschmäcker sind halt verschieden :)
Nur ketzerische Zwischenfrage: Was versauen dir denn reale Wissenschaftler, die sich nicht an wissenschaftliche Vorgehensweise oder den GMV halten? :PSofern ich überhaupt was davon mitbekomme und die in dergleichen Liga scheitern wie die in den Filmen? Wahrscheinlich den Tag. ;)
Sich blöd verhalten um Spannung zu erzeugen ist bereits bei Horrorfilmen ermüdend. Wenn ich das dann bei angeblich hochintelligenten "Wissenschaftlern" sehen muss und die dann damit auch noch so richtig Scheiße bauen, dann ist das mehr als ermüdend, dann ist das wirklich nervig. ;)
@topic
Ich finde immer mehr Gefallen an Aggretsuko. Japaner haben einen an der Waffel, aber in diesem Fall ist das echt niedlich. ;D
@blödes Verhalten:Wenn ich beim Gucken sofort sage "Wieso zur Hölle haben die keine Drohnen/Rover/Robolandefähren zu den Planeten geschickt? Das hätte Millionen an Dollar und Monate Zeit gespart." und später hinzufüge "... und Menschenleben." ;D
Das finde ich auch so ein komisches Argument. Wann handelt man denn "blöd"?
Wenn ich beim Gucken sofort sage "Wieso zur Hölle haben die keine Drohnen/Rover/Robolandefähren zu den Planeten geschickt? Das hätte Millionen an Dollar und Monate Zeit gespart." und später hinzufüge "... und Menschenleben."
Und hätte Menschenleben riskiert, wenn die Annahme unter der die Astronauten runter gegangen sind, gestimmt hätte.Ich gebe zu, dass ich dir da jetzt nicht so ganz folgen kann.
Diese Anspruchshaltung wird ihm meines Erachtens angedichet um die eigene Unzufriedenheit darüber zu rationalisieren, dass der Film ja leider doch nicht "so intelligent war, wie man eigentlich erwartet hat".
Was gibt's denn zBSp im SciFi-Sektor an "aktuellen" Produktionen, die diesen Detailgrad annährend erfüllen?
@blödes Verhalten:
Das finde ich auch so ein komisches Argument. Wann handelt man denn "blöd"? Kein einziger Mensch handelt meiner Erfahrung nach 100% rein auf Basis seines Intellekts. So viele Dinge passieren nur aufgrund von Fehlentscheidungen Einzelner, getroffen auf Basis einer falschen Bewertung der Situation.
Ich gehe vor allen Dingen nicht wegen irgendwelcher wissenschaftlichen Thesen ins Kino. Ich habe von Astrophysik keinen Plan, und bei "Der Marsianer" haben mich die Ausführungen, wie und warum und weshalb welches Raumschiff wie lange wohin fliegt, gelangweilt. Ich gehe ins Kino, um eine spannende Geschichte zu sehen. Die hat mir Interstellar definitiv geboten. Mag ja sein, dass das alles Mumpitz ist, mir egal.
@blödes Verhalten:
Das finde ich auch so ein komisches Argument. Wann handelt man denn "blöd"? Kein einziger Mensch handelt meiner Erfahrung nach 100% rein auf Basis seines Intellekts. So viele Dinge passieren nur aufgrund von Fehlentscheidungen Einzelner, getroffen auf Basis einer falschen Bewertung der Situation. Hinterher und von außen ist es dann immer einfach zu sagen "Wie blöd kann man bitte sein". Und Cooper war nun auch kein Spezialist theoritischer Physik sondern Ex-Pilot, Landwirt und Draufgänger. Das konnte ich mit einem Schulterzucken total akzeptieren.
Ich gebe zu, dass ich dir da jetzt nicht so ganz folgen kann.
Schritt 1: Sonde runterschicken.Ah. Ja. Nee.
Schritt 2: Sonde zurückkehren lassen*
Schritt 3: Daten der Sonde auswerten
Schritt 4: Die eigentliche Rettungsmission starten
Der sollte dir gefallen - hat für seinen Plot ein paar halbwegs clevere erzählerische Kniffe, ist atmosphärisch gut gelungen und schafft es mMn auch, einem die paar Stellen gut zu verkaufen, wo er sich nicht ganz so ernst nimmt.
Ist natürlich nicht "Kerbel Space Program: The Movie", aber er holt aus seiner Prämisse gut was raus.
Ich denke dass da viel mit dem eigenen (gefühlten?) Wissenstand zu tun und in wie weit man diesen Wissenstand ausblenden kann.
Vielleicht hole ich mir auch nochmal The Science of Interstellar (https://www.amazon.de/dp/B00NUB4EVC/ref=dp-kindle-redirect?_encoding=UTF8&btkr=1) und versuche herauszufinden, warum Forenphysiker die physikalischen Hintergründe besser beurteilen können, als ein renomierter theoretischer Physiker
Ich denke dass da viel mit dem eigenen (gefühlten?) Wissenstand zu tun und in wie weit man diesen Wissenstand ausblenden kann.
Naja, ich konnte Interstellar sehr gut genießen, weil ich den Film nicht als realistische Zukunftsvision betrachtet habe, sondern als symbolisches Gleichnis auf den Zustand des SF-Genres; und als solches finde ich ihn brillant.
Naja, ich konnte Interstellar sehr gut genießen, weil ich den Film nicht als realistische Zukunftsvision betrachtet habe, sondern als symbolisches Gleichnis auf den Zustand des SF-Genres; und als solches finde ich ihn brillant.Okay, das ist aber schon sehr Meta, oder? ;D
Ich hab sogar Angriff der Killertomaten in voller Länge gesehenDer ist ja auch großartig.
Es geht nicht darum, dass irgendein dahergelaufener Forist mehr weiß oder kann als ein Kip Thorne, wenn der "losgelassen" wird. Es geht um den Grad seiner Mitarbeit und den Umgang damit; letzterer war nämlich eine schlichte Werbelüge und sonst nichts.Ist das wirklich so? Immerhin war er auch "Executive Producer" - was auch immer so einer macht und er (und ein paar andere namhafte Physiker) haben sich im Nachhinein ja auch geäußert:
@Marsianer: im Grunde eine recht banale Robinsonade (vergleichbar mit "Gravity")Der Marsianer hat wenigstens so etwas wie eine Geschichte, Gravity hat dahingehend einfach mal überhaupt nichts. :snoring:
Scheint also ein paar Leute mit Ahnung zu haben, die da durchaus mit leben können
wenn man an Leute gerät, die sauber herleiten und die richtigen Vergleiche ziehen (können), dann geht da sehr wohl was.Problem ist, dass das jeder von sich selber denkt.
Wie gesagt, was die technisch-physikalische Seite angeht, ist mein größter Aufreger dieses eine Ultra-Logikloch, dass sie die ganze Expedition zum Schwarzen Loch unternehmen, um einen Antrieb fertigzustellen, den sie _nachweislich bereits haben_, weil ohne ihn Landung auf und Start von diesem Schweren Planeten mit dem gezeigten Raumfahrzeug überhaupt nicht möglich wäre.
Die meisten anderen Aufreger sind hauptsächlich hirnrissigen Entscheidungen der Figuren sowie lächerlich vorhersehbaren Plot Twists geschuldet.
Bei den menschlichen Entscheidungen fand ich die zutiefst menschlich. Der am wenigsten logisch agierende war gleichzeitig der sympatischte, Cooper. Die Unlogik fand ich aber in seinem Charakter gut erklärt.
Okay, das ist aber schon sehr Meta, oder? ;DNee, Meta war der Planet des Barnard-Sterns in "Space: 1999". ;)
Seit wann ist denn der Planet "schwer"??????
Und selbst wenn man damit argumentiert, dass die interstellare Distanz den Einsatz einer Sonde erschwert, weil keine vernünftige Kommunikation mit der Basis möglich ist, hätte die Crew, die dort als Erste hingeflogen ist, durch den Einsatz einer Sonde alle nötigen Daten bekommen, ohne Menschenleben zu riskieren und letztendlich zu verlieren. So war das einfach ne total dämliche und extrem(!) kostspielige Schnapsidee, bei der ich erwarte, dass eine Organisation, die interstellare Flüge hinbekommt, sie tatsächlich erst gar nicht in Betracht zieht.
Der Marsianer hat wenigstens so etwas wie eine Geschichte,
Schön das es Dich stört.Naja, wenn ein Film beworben (aka gehyped) wird mit der Ansage "Das ist alles supertoll wissenschaftlich korrekt!", dann möchte ich persönlich zumindest im Kino sitzen und sagen "Whoa, cool!" oder "Ach! Siehste mal guck, das wusste ich noch gar nicht.".
Es sind nur Geschichten, kein Geschichtsunterricht oder ein Ingenieurs Kurs.
Naja, wenn ein Film beworben (aka gehyped) wird mit der Ansage "Das ist alles supertoll wissenschaftlich korrekt!", dann möchte ich persönlich zumindest im Kino sitzen und sagen "Whoa, cool!" oder "Ach! Siehste mal guck, das wusste ich noch gar nicht.".
Aber eben nicht "Äh ... das ergibt doch gar keinen Sinn. Und warum halten die sich eigentlich nicht an die einfachsten Prozeduren, die jeder HiWi bei der Einführung ins Labor lernt?".;D(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
@alexandro
Dein Diskussionsstil ist unverändert.
Und tschüss.
Nur:Das ist ja auch alles gut. Und der Film war eigentlich recht gut gemacht. Allerdings:
Seit wann glauben wir Werbung?
Sorry wenn Dich Deine Vorfreude enttäuscht hat.
Ich gehe mit wenigen Erwartungen in SciFi Filme was wissenschaftliche Korrektheit angeht. Damit bin ich bisher gut gefahren.
Ich fand manche Filme "in sich" nicht logisch, das macht dann nicht so viel Spaß.
Manche Fehler bemerkt man nur wenn man darauf hingewiesen wird, dann sind sie aber nur Nitpick-Pr0n.
Das Filme mehr der Dramaturgie als den Naturgesetzen folgen solltest Du gemerkt haben.
Ich nehme mal an die Drehbuchschreiber denken sich da "Markt doch keiner"
Und damit haben sie entweder bei Ihren Zuschauern recht oder fallen durch.
Für mich passt der Film als Space Opera ganz gut. Eine Hard Science (im Maßen) aber doch mehr Opera.
Ich nehme mal an die Drehbuchschreiber denken sich da "Markt doch keiner"
Und damit haben sie entweder bei Ihren Zuschauern recht oder fallen durch.
Und auf der anderen Seite, wie weit einem die Autoren dabei entgegen kommen.Ich habe Interstellar nicht gesehen. Von daher kann ich nicht abschätzen, wie wichtig die anscheinend vorhandenen wissenschaftlichen Fehler in diesen Science Fiction-Film sind.
Oft genug sagt der Fachmann: Ja, für einen Film (wo das ggf. noch nicht mal Schwerpunkt ist) kann man das so machen, auch wenn es genau genommen so nicht stimmt.
Problematisch wird es da, wo die Autoren ganz offensichtlich kein bisschen Ahnung von der Sache haben und Plotelemente auf der falschen Darstellung aufbauen. Oder - ähnlich, aber nicht ganz das Selbe - wenn der Film von einer korrekten Darstellung auch plotseitig und dramaturgisch profitieren würde.Da kommt es dann mal wieder drauf an, was der Regisseur da eigentlich genau will. Ich frage mich z.B. immer noch wieso so viele YouTube-Videos sich bei dem Film Auslöschung auf das Alien und dessen Beweggründe versteifen, obwohl der Film eigentlich recht deutlich klar macht, dass die Menschen selbst da das eigentliche Thema ist und das Alien sogar als unergründlich (sozusagen komplett "alien") bezeichnet wird. Wenn Du dann aus so einer rein plotzentrierten Sicht irgendwo dramaturgisch was "verbessern" willst, würdest Du für viele Leute und aus Sicht des Regisseurs den Film inhaltlich zerstören. Und da reden wir von einem relativ typischen Science Fiction-Stoff.
So was fuchst mich enorm.
Als rein damit. Wenn Ihr so weiter macht, schau ich mir den Film dann vielleicht doch noch an. ~;D
Die Nationen sind im Überlebensmodus (hier die USA) und wohl durch bakteriologische Kriegsführung (das wird aber nicht konkretisiert) werden sukzessive alle Nahrungsmittelpflanzen absterben. Das ist absehbar (Wieso der Weltraum hier Abhilfe schaffen kann wird nicht erklärt, ggf. liegt es an der zunächst sterilen Umgebung.)
Was ich dem Film aber zu Gute halte ist, dass er ziemlich werkgetreue Verfilmung von Queens "39" ist, bis hinunter zu "write your letters in the sand".
Wenn die Erde wirklich so kaputt ist, dass sie "nicht zu retten" ist würde es ja auch reichen zum Mars zu fliegen. Ist letztlich viel simpler als bis zum Saturn und dann in ein kosmisches Katastrophengebiet wie die Umgebung eines schwarzen Loches zu reisen.
Aber diese Grundprämisse von der kaputten Erde ist eigentlich das unlogischste am ganzen Film. Damit die Welt so kaputt wäre dass irgendjemand ein schwarzes Loch als neue Heimat in Betracht zieht müsste der Planet wohl schon explodieren.
Ansichtssache.
Wenn die Erde wirklich so kaputt ist, dass sie "nicht zu retten" ist würde es ja auch reichen zum Mars zu fliegen. Ist letztlich viel simpler als bis zum Saturn und dann in ein kosmisches Katastrophengebiet wie die Umgebung eines schwarzen Loches zu reisen.
Aber diese Grundprämisse von der kaputten Erde ist eigentlich das unlogischste am ganzen Film. Damit die Welt so kaputt wäre dass irgendjemand ein schwarzes Loch als neue Heimat in Betracht zieht müsste der Planet wohl schon explodieren.
Das interessiert vielleicht 1% der Zuschauer.
Und das hilft einem genau wie, wenn man zu diesen gehört? :P
Geschichten arbeiten oft mit dem Möglichen. Und nicht mit dem Wahrscheinlichen.
Geschichten arbeiten oft mit dem Möglichen. Und nicht mit dem Wahrscheinlichen.
Und das hilft einem genau wie, wenn man zu diesen gehört? :P
Nachvollziehbarkeit mag allerdings im Auge des Betrachters liegen.+1
Gar nicht. Mir geht es genauso mit vielen Dystopien (Hunger Games, Divergent, Starship Troopers...), die objektiv gesehen komplett gaga sind und von Leuten geschrieben wurden, die absolut NULL Ahnung von Soziologie und Geschichte haben. Kann also verstehen, wie es dir geht.Könnte man fast meinen die Bundeswehr oder die Army würden einen Film zusammenstoppeln, um die Leute für einen vom Zaun gebrochenen Kireg zu requirieren, oder?
Wenn die Armee eines totalitären Staates ein Rekrutierungsvideo machen würde, dann würden sie sich vermutlich weniger stümperhaft anstellen (zumindest wenn sie halbwegs medienkompetent sind, wie es die Gesellschaft von ST ja angeblich sein soll). Verhoeven hat einfach keine Ahnung von Diktaturen und warum sie an der Macht bleiben, folglich kann er auch keine (intelligente) Aussage über sie treffen.Es ist echt schade, dass die Murnau-Stiftung ne Menge Nazi-Filme ziemlich unter Verschluss hält. Da sind jede Menge stümperhafte Heuler drunter, die die Nazi-Propagandamaschine ziemlich medieninkompetent dastehen lassen würden. Die Nazipropaganda ist im Filmwesen echt weit schlechter als ihr Ruf.
Natürlich war die Nazi-Maschinerie größtenteils medieninkompetent - woher hätten sie auch die Medienkompetenz für Medien haben sollen, die es in ihrer Kindheit noch nicht gab?Die Medienkompetenz gab es in ihrer Kindheit schon. Sie duennte sich halt auf die eine oder andere Weise aus. Der Punkt ist da aber, dass die Propaganda selber dafür sorgen sollte (und auch sorgte), als Speerspitze der Medienkompetenz in der Welt dazustehen.
Naja, die Filme sind ja auch eher satirisch.
Jetzt trollst du doch. ;D So kann man mich nicht ärgern!Warum sollte ich?
Ich frage mich z.B. immer noch wieso so viele YouTube-Videos sich bei dem Film Auslöschung auf das Alien und dessen Beweggründe versteifen, obwohl der Film eigentlich recht deutlich klar macht, dass die Menschen selbst da das eigentliche Thema ist und das Alien sogar als unergründlich (sozusagen komplett "alien") bezeichnet wird.
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Dem Umkehrschluss folgend würde ich davon ausgehen, dass jemand, der grundsätzlich mit den o.g. Erwartungen an SciFi-Produktionen herangeht meistens massiv enttäuscht wird (ich glaube Feuersänger hatte das sogar irgendwo schonmal genauso geschrieben).
Ich fände das sehr traurig, weil ich der Überzeugung bin, dass es auf dem Sektor eine ganz Menge wirklich gut gemachter Filme gibt, die zwar nicht realen, wissenschaftlichen Prinzipien entsprechen aber doch trotzdem unterhalten können - wenn man die physikalisch-kritische Sichtweise abstellen kann!
Was ich schade finde ist, dass aus dieser Position heraus anderen Leuten beibringen möchte, warum man einen Film scheiße finden muss (vulgo: "der Film IST schlecht", nicht "ich finde ihn schlecht, weil") wenn man ihn aus dieser Sichtweise betrachtet.
Könnte man fast meinen die Bundeswehr oder die Army würden einen Film zusammenstoppeln, um die Leute für einen vom Zaun gebrochenen Kireg zu requirieren, oder?Als hätte das Machwerk von Verhoeven was mit dem Werk von Heinlein zu tun
"Kommt in die Army, um das Ungeziefer, das unser Leben bedroht, auszurotten! Möchtest Du mehr erfahren?"
Gehört das nicht eher in den Film- und Serien-Smalltalk? Mit Interstellar hat das doch wohl nichts zu tun.Huch, da sollte es rein, ich lösch das mal!