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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Skyrock am 3.10.2014 | 15:47

Titel: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 3.10.2014 | 15:47
Ich habe drüben auf A! ein Interview mit dem Pundit zur 5e, Consultantgate und weiteren Rollenspielthemen geführt:
Deutschsprachige Übersetzung (http://www.aktion-abenteuer.de/b/thema/interview-mit-dem-rpgpundit-%C3%BCber-d-d-5-consultantgate-und-alles.84356/)
(Englischsprachiges Original (http://www.aktion-abenteuer.de/b/thema/interview-with-rpgpundit-about-d-d-5e-consultantgate-and-everything.84355/))

Manches davon dürfte besonders für die aktuelle hiesige Debatte zu Modularität und Designzielen von 5e erhellend sein.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Forlorn am 3.10.2014 | 17:11
Danke für das tolle Interview mit dem sympathischen Drecksack ;D. Zu den ganannten Themen wirklich ganz aufschlussreich.

Ich bin sehr froh, dass die von ihm bekämpfte Sexismusdebatte zu D&D noch nicht so nach D-Land geschwappt ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Lord Verminaard am 3.10.2014 | 17:14
Ach Gott, wird der Vollidiot immer noch gehyped. "Consultantgate", gute Güte. ::)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 3.10.2014 | 18:15
Wenn du bei der Entwicklung von D&D 6 als Berater eingebunden wirst werde ich dich auch interviewen, versprochen ;)

Consultantgate war ein großes Thema in den D&D5-Diskussionen im englischsprachigen Netz in den letzten 2 Monaten. EDIT: Wurde auch hier im :T: diskutiert: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90397.0.html
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: blut_und_glas am 3.10.2014 | 18:21
Statt einem Interview will ich lieber eine Infografik zu Consultantgate, so wie die vielen Infografiken zu Gamergate.

Dann kochen wir daraus ein Crossover.

Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob das dann Consultantgamer oder Gategate heißen soll.

mfG
jdw
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 3.10.2014 | 19:26
Nach diesem Interview ist mir allerdings klar, weshalb es im :t: einen Thread über die Designphilosophie von 5e gibt, der die fehlende, obwohl versprochene, 4e-Kompatibilität anprangert. Mit Leuten wie Pundit und Zak im Boot, konnten Einflüsse der 4e gar nicht ins Regelwerk eindringen.
Dazu sind die beiden viel zu ... tja, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Engstirnig und egoman wären passende Wörter, drücken aber nciht ganz aus, was ich damit sagen will. Nichts gegen ihre Art zu spielen und zu leiten (wobei ich bei Zaks Blog schon öfters gedacht habe "Und das soll Spaß machen?"), aber sind beide doch recht ... ausschließend, was andere Spielstile angeht.

Pundits Formulierungen im Interview zeigen sehr schön, dass er von der 4e so überhaupt gar nichts hält. Was dann für 4e-Spieler an der 5e interessant sein soll, ist damit doch sehr fragwürdig.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Glgnfz am 3.10.2014 | 19:34
Aber die beiden waren doch mal so ganz und gar nicht federführend, Sashael. Die sind doch nicht einzig und allein maßgeblich für das Endergebnis.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 3.10.2014 | 19:43
Bestimmt nicht. Aber dass sie sie überhaupt ins Boot geholt haben, zeigt ihre Intention. Zak und Pundit haben aus ihrer Abscheu der 4e gegenüber keinen Hehl gemacht. WotC hat ja klargemacht, warum sie die Beiden dabei haben wollten. Weil sie sie für ganz tolle und hochgradig fähige RPG-Gurus halten (Ironie bitte selber finden).

Ich hol mir ja auch keinen Krokodiljäger, wenn ich ne Straußenfarm aufmachen will.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Glgnfz am 3.10.2014 | 20:06
Dass man sie ins Boot geholt hat, bedeutet in meinen Augen gar nix darüber, wo man mit der Edition designmäßig hinwill, die durften lediglich "dabei sein", um auch die OSR-Szene und vergleichbare Randgruppen an potentiellen Käufern <3anzulocken".
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Lord Verminaard am 3.10.2014 | 20:30
Naja, dass man die 4E-Fans und die 4E-Hasser ohnehin nicht mit demselben Spiel glücklich machen kann, liegt ja auf der Hand, und welche Richtung D&D nimmt, geht mir am Arsch vorbei. Was mich ein bisschen krank macht, ist der Hype, ja die Devotheit gegenüber dieser Person, die für mich aus verschiedenen Gründen, die ich hier überhaupt keine Lust habe, aufzuwärmen, einfach unerträglich ist. Diesen Kampf habe ich ja schon einmal gefochten und verloren, den meisten Leuten ist das schlicht egal, solange sie ein bisschen Internet-Unterhaltungs-Fix aus der Nummer kriegen, alles andere kratzt sie nicht.

Zugegebenermaßen war mein eigener Kommentar dazu dumm und überflüssig. :P
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Heinzelgaenger am 3.10.2014 | 20:32
Wow, er war Consultant? Und es gab ein Tor?

Es ist wie in allen möglichen Bereichen - laute Schreihälse stechen trotz Inkompetenz nun mal hervor.

Seine "Landmarks of Gaming Theory" sind als redundantes Milchmädchen-Gefasel verpackte Selbstschulterklopfer.

Trotzdem dürfen die den nat. gern konsultieren, ist alleine marketingtechnisch ein Volltreffer.

Wenigstens wird in ein paar Jahren klar sein, dass grosse Teile der Hardcorefans NICHT alle in den 5e Schoss sprangen und sein Geschwätz wir ein bischen verklingen. (...many of them now feel that 5e is a "new edition they can actually play" whereas 3.x, 4e, and Pathfinder were not... )

Muss mal googlen, was denn jetzt das "gatige" an der Sache war.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 3.10.2014 | 20:32
Wenn du bei der Entwicklung von D&D 6 als Berater eingebunden wirst werde ich dich auch interviewen, versprochen ;)
Und ich bin sicher, dass alles was Vermi sich je vom Leben erhofft hat war, von Dir interviewt zu werden  ::)

Und mal im Ernst: Du interpretierst hier in Vermis Aussage implizit eine Eifersucht hinein, die nicht vorhanden ist, um auf diese Weise gleich den Kontext der Diskussion zu verschieben und ihn in eine Defensive zu drängen. Der Form halber als "lustige Bemerkung" kaschiert. Ziemlich mieser rhetorischer Trick, wenn auch durchschaubar und nicht eben neu.
Erinnert mich glatt an alte Hofrat-Zeiten und auch daran, warum ich Dich damals schon für so einen Widerling gehalten habe.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Forlorn am 3.10.2014 | 20:39
Könnt ihr sowas nicht privat regeln? Der alte Groll wirkt auf mich als "Bloody Beginner" etwas unpassend.

Das Interview passt hier schon, da es um das Design der neuen Edition geht.

Dass Pungit einen an der Meise hat, spielt dabei erst mal keine Rolle.

Man muss ja auch Mike Mearls nicht privat kennen, oder mögen, um über die 5te Edition zu sprechen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Lord Verminaard am 3.10.2014 | 20:40
Ja, sorry, hast ja recht!
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Heinzelgaenger am 3.10.2014 | 20:45
Naja, der OT hat ja nun mal den Kerl interviewt, und im Interview hagelts steile Thesen.

WEnn Vermi sich darüber ein bischen auskotzen will lese ich gerne die literarischen Brökchen.

Im Ggs zu den Stubenältesten kenn ich seine Kritikpunkte nicht.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 3.10.2014 | 20:45
Könnt ihr sowas nicht privat regeln? Der alte Groll wirkt auf mich als "Bloody Beginner" etwas unpassend.
Stimmt. Sorry.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 3.10.2014 | 20:46
Muss mal googlen, was denn jetzt das "gatige" an der Sache war.
Eine Übersicht über die Abläufe gibt es hier: http://the-real-seebs.tumblr.com/post/94321063473/consultancygate-an-overview
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Forlorn am 3.10.2014 | 20:53
Der Geltungsdrang dieser Internetpersönlichkeiten geht mir auch auf die Pseudopoden.

Es ist aber mal ganz interessant, welche Ideen in die Entwicklung mit eingeflossen sind und welche frustrierten Retro-Hipster dazu ins Boot geholt wurden.

Dadurch werden einige Mechaniken und vor allem Auslassungen im Regelbereich deutlich nachvollziehbarer.

Ich habe keine Lust, mich näher mit dem Kerl zu beschäftigen und seinen Blog lese ich bestimmt nicht. Kann mir die intellektuellen Ergüsse schon vorstellen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Heinzelgaenger am 4.10.2014 | 13:58
Eine Übersicht über die Abläufe gibt es hier: http://the-real-seebs.tumblr.com/post/94321063473/consultancygate-an-overview
Dankeschön.

Mannomann!

-oder besser übervorsichtig gegendert: Typotyp; frau kann schliesslich nie wissen ob frau nicht sonst als Sexist, Ableist, Homo-, Trans-, LBGQ-, Franz- oder Sonstwasphobiker gebrandmarkt wird.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 4.10.2014 | 14:44
Wenn du diesen Scheiß weiter durchziehst blüht dir viel Schlimmeres: man könnte dich dann als DSA-Fangirl bezeichnen ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Prisma am 4.10.2014 | 15:31
Ich schätze Skyrocks Mühe und Initiative die er in das Interview investiert hat, obwohl er nicht unbefangen ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Pundit keine weitere Aufmerksamkeit verdient. Widerliches Kommunikationsverhalten bliebt nun mal widerliches Verhalten (darin sehe ich den Hauptgrund weshalb die ganze Sache eskaliert ist) und damit ist kein Respekt oder gar Anerkennung zu gewinnen.

Die Bedeutung des Pundits bleibt zudem relativ. Natürlich ist die Consultant Sache ein großer Erfolg für ihn aber summa summarum ist er nur ein Blogger den Mike Mearls halt gut fand. Möglicherweise liegen da auch eher PR-Gründe vor, wie Moritz andeutete, auch wenn es mit "Consultantgate" anders gelaufen ist als beabsichtigt. Ohne Mearls hätte der Pundit wohl keine Rolle bei D&D5 gespielt. Wäre D&D5 ohne den Pundit schlechter geworden? Ungewiss, aber ich würde sagen: unwahrscheinlich.

Im Interview sagt der Pundit, dass er nun viele neue Anfragen hat. Das ist toll aber ich finde nicht, dass er sauber aus der Sache weggekommen ist. "Consultantgate" zeigt, dass der Pundit wirkliche, echte Feinde hat, die er traurigerweise sogar verdient. D&D ist nun das Rollenspiel schlechthin, aber kann sich ein kleineres Spiel "Consultantgate 2.0" leisten? Ich habe da meine Zweifel.   

Wenn man einen Blick ins Nachbarhobby Computerspiele schaut, sieht man dass es auch anders geht. Total Biscuit zu Beispiel macht ernste Reviews und sagt ganz klar was Sache ist, ohne ausfallend zu werden. Jim Sterling oder "Yahtzee" Croshaw benutzen bitterböse Satire um ihre Reviews aufzupeppen und obwohl so manches absolut mies wegkommt, werden sie ebenfalls nicht ausfallend. 

So verdient man sich Aufmerksamkeit und sogar Anerkennung. Der Pundit hingegen hat beides nicht verdient, obwohl er das Zeug für beides hätte. Sehr schade.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 5.10.2014 | 22:21
Im Interview sagt der Pundit, dass er nun viele neue Anfragen hat. Das ist toll aber ich finde nicht, dass er sauber aus der Sache weggekommen ist. "Consultantgate" zeigt, dass der Pundit wirkliche, echte Feinde hat, die er traurigerweise sogar verdient. D&D ist nun das Rollenspiel schlechthin, aber kann sich ein kleineres Spiel "Consultantgate 2.0" leisten? Ich habe da meine Zweifel.
Bisher haben Corporia, City of Dolmvay und das Doctor Who RPG noch kein Consultantgate erlebt (an denen RPGPundit auch beteiligt war (http://therpgpundit.blogspot.de/2014/07/join-pundit-boycott-list-for-fun-and.html)). Tatsächlich schreibt er davon, dass die Verkäufe seiner Sachen durch Consultantgate gestiegen sind, und bietet RPG-Verlagen an ihn gegen Gebühr in den Credits nennen zu dürfen um auch von dem Buzz durch Consultantgate profitieren zu können.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 5.10.2014 | 22:49
Ich finde es toll, dass das Interview gemacht und übersetzt wurde. Danke, Skyrock! Das ist mir einen Applaus wert, unabhängig davon, unabhängig davon, ob ich mich mit allem Gesagten einverstanden erklären kann (Hint: Kann ich nicht  ;) )

Erfreulich finde ich auch, dass das Interview nicht sonderlich ausfällig geworden ist. Es gibt Gerüchte, dass der Pundit nicht gerade die freundlichste Art zu diskutieren hat...

Ein paar Sachen finde ich recht interessant, z.B. die Landmarks. Kann ich zwar nicht allen zustimmen, aber in den ersten Punkten kommt für mich der Ansatz heraus, dass D&D kein Nischenrollenspiel sein darf. Das ist etwas, das ich auf jeden Fall unterschreiben würde; Das wichtigste Rollenspiel, das Zugpferd des Rollenspiels, muss so aufgebaut sein, dass möglichst viele Spieler sich damit anfreunden können.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 6.10.2014 | 05:27
Das wichtigste Rollenspiel, das Zugpferd des Rollenspiels, muss so aufgebaut sein, dass möglichst viele Spieler sich damit anfreunden können.
Und an dem Punkt frage ich mich: Wieso?

Was soll an D&D so wichtig sein, dass im Jahre 2014 ohne eine möglichst gewaltig breite Masse von D&D-Spielern das Hobby untergeht?

Imho gar nichts. D&D wird meiner Meinung nach mittlerweile gehörig überschätzt. Auch wenn es noch so spassig ist und die dahinterstehende Firma das meiste Geld von allen in Werbung buttern kann, ist Rollenspiel als Hobby nicht davon abhängig, dass D&D möglichst generische Massenkost ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 05:46
Ob das große, bekannte Mainstreamsystem nun D&D heißt oder nicht ist ziemlich egal. Es sollte nur überhaupt ein solches geben.

Und das klappt besser mit einer größeren Basis, sowohl was die Spieler angeht, als auch den Erfahrungsschatz der Designer.

Generell denke ich aber, dass die 5e zumindest bei den "Landmarks" 4 & 5 ein eher schlechtes Bild abgibt. Und man über andere Dinge (Rolle des SL) noch sehr wenig sagen kann.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 6.10.2014 | 06:58
Und an dem Punkt frage ich mich: Wieso?

Weltweit ist D&D der Name, der mit Rollenspiel verbunden wird. Selbst Leute, die wenig Ahnung von Rollenspiel haben, sind oft irgendwo über D&D gestolpert, sei es über Computerspiele oder Fernsehen. In Deutschland nimmt vielleicht DSA den ersten Platz ein, aber D&D folgt schnell.

Wenn D&D der erste Berührungspunkt mit Rollenspiel ist, finde ich es - auch als ein Spieler der ein paar Nischenvorlieben hat - ganz gut, wenn man es als Einsteigerrollenspiel versteht, das einen möglichst breiten Geschmack bedienen kann. Damit ist es vielleicht in den einzelnen Geschmacksrichtungen nicht unbedingt spitze, aber es bietet eine Plattform an, von der aus eine Menge Leute ihren Weg finden können.

Die Grundüberlegung ist: Wenn ein guter Mainstreamanbieter da ist, der hohe Popularität hat, profitieren auch die Nischenprodukte. Natürlich könnte man das alles erdrückende DSA in Deutschland als Gegenbeispiel aufführen, aber da müsste man ins Detail gehen. Selbst unter der Vorherrschaft von DSA konnten sich einige Rollenspiele in D etablieren, die andere Settings/Genres als Fantasy bedienten. Außerdem glaube ich, dass ein mainstramtaugliches D&D nicht soooo einschränkt wie DSA.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Praion am 6.10.2014 | 07:30
Danke für das tolle Interview mit dem sympathischen Drecksack ;D. Zu den ganannten Themen wirklich ganz aufschlussreich.

Ich bin sehr froh, dass die von ihm bekämpfte Sexismusdebatte zu D&D noch nicht so nach D-Land geschwappt ist.

Schlimm genug, ja.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Prisma am 6.10.2014 | 09:36
Bisher haben Corporia, City of Dolmvay und das Doctor Who RPG noch kein Consultantgate erlebt (an denen RPGPundit auch beteiligt war (http://therpgpundit.blogspot.de/2014/07/join-pundit-boycott-list-for-fun-and.html)). Tatsächlich schreibt er davon, dass die Verkäufe seiner Sachen durch Consultantgate gestiegen sind, und bietet RPG-Verlagen an ihn gegen Gebühr in den Credits nennen zu dürfen um auch von dem Buzz durch Consultantgate profitieren zu können.

Da muss ich schmunzeln. Ich hätte nicht erwartet dass es sich so entwicklelt und bin da auch zwiegespalten. Das Teufelchen auf meiner Schulter freut sich, weil die Outrage Brigade Consultantgate mit falschen Vorwürfen geführt hat und das die ausgleichende Rache für den Pundit ist. Das Engelchen auf meiner anderer Schulter ist traurig, weil das zeigt, dass sich Arschlochsein eben doch lohnt. (Wobei, ihn gegen Gebühr nur in die Credits aufzunehmen um am Buzz zu verdienen, schon irgendwie Banane ist. Aber so läuft wohl unsere Welt.  ~;D  )
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 6.10.2014 | 16:15
Naja, was auch diese "Landmarks" angeht:
Abgesehen davon, dass Pundit da seine gesamte Egomanie und sein D&D-Fanboytum schriftlich fixiert hat, sind sie in Bezug auf 5e ja teilweise ein Witz.
Gut, wir wissen nicht, was im DMG steht, aber mal ehrlich: Ein Teil von D&D war IMMER, dass man auf Lvl 1 gegen Kobolde und Goblins gekämpft hat und auf Lvl 15 gegen alte Drachen und Beholder und über Kobolde und Goblins gelacht hat. Diesen Stil kann man mit der 5e nunmal nicht mehr spielen. Das Anwachsen auf epische Größe wurde wirksam unterbunden.
Und ich wage doch sehr zu bezweifeln, dass sich da was ändert.

Die Nummern 3, 5 und 8 halte ich übrigens für an den Haaren herbeigezogen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 16:18
Die Kobolde und Drachen sehe ich gar nicht so als Problem...die basieren ja auf dem Hitpointbalancing, und funktionieren daher ganz gut. Ich kann den Drachen zwar treffen, gefährde ihn aber nicht mehr als zuvor ohne Bounded Accuracy, da dies in seinen Trefferpunkten eingerechnet ist.

Problematisch sind eher alle Dinge die nicht darauf basieren, sowohl auf Spielerseite (Zauber mit Effekten außer Schaden) als auch auf Monsterseite, weil sie das System schlichtweg brechen, aber aufgrund der Verbindung zu D&D auch nicht entfernt werden konnten.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimnir am 6.10.2014 | 16:23
Erstmal danke, Skyrock, für das Interview. Finde ich sehr spannend, auch wenn ich den Pundit nur sporadisch und das ConsultingGate überhaupt nicht verfolgt habe.

Um noch kurz meinen Senf zu den Landmarks abzugeben, obwohl das ja etwas themenfremd ist: Ich bin ja selbst begeisterter D&D-Spieler und kann auch ARSiger Spielweise durchaus was abgewinnen, aber die Landmarks ... naja ... Lackmustest: Ersetze "Rollenspieler" durch "Rollenspieler aus Deutschland" und "D&D" mit "DSA" und man sieht, dass die Argumentation etwas krude ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 6.10.2014 | 16:27
Ein Teil von D&D war IMMER IN 3.X UND 4E, dass man auf Lvl 1 gegen Kobolde und Goblins gekämpft hat und auf Lvl 15 gegen alte Drachen und Beholder und über Kobolde und Goblins gelacht hat.
Fixed your post.

Früher, in den Tagen des hohen Abenteuers, zwischen der Zeit als die Publikationsfluten Chainmail verschlungen haben und dem Aufstieg der Söhne des Herausforderungsbewertungssystems, gab es noch Sandboxen und Zufallsbegegnungstabellen, wo man auch mal ganz stufenunangepasst auf einen Drachen oder Beholder treffen konnte.

Und Tuckers Kobolde (http://www.tuckerskobolds.com/) haben Hochstüfler m.W.n. wenn zu Lachanfällen, dann eher zur hysterischen und panischen Version davon verführt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 16:30
Sandboxes und Zufallstabellen gibt es auch in D&D 3.5 und der 4E noch. Und natürlich auch Neuauflagen von Tuckers Kobolden.

Aber man sollte hier keine Unterschiede generieren wo keine sind. Auch in AD&D war der Zweck hinter Tuckers Kobolden zu zeigen, dass auch die Gegner welche normalerweise keine Gefahr sind, dies in Sonderfällen dennoch sein können. Und auch in der 5E sind diese Monster nicht wirklich gefährlicher geworden für eine hochstufige Gruppe - hier greift wie gesagt das HP / Schaden Balancing.

Wenn überhaupt, so muss man sagen, dass Fallen und Terrain in der 5e leider wieder weniger wichtig werden, und Tuckers Kobolde in der 5e gegen Zauber viel anfälliger sind.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 16:50
Sandboxes und Zufallstabellen gibt es auch in D&D 3.5 und der 4E noch.

Wozu? Warum? Ich meine: man kann auch die Bibel in einem Pornoladen verkaufen, aber warum sollte das ein geistig gesunder Mensch tun (also a) sie dort anbieten und b) sie dort kaufen)?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 17:11
Tjo...weil es Spaß macht? ^^

Außerdem gibt's in dem gutem Buch eine Menge Sex und Gewalt. Schau dich mal in einem gutem Pornoladen um, da findest du bestimmt auch ein paar Historienfilme mit passendem Kontext. ^^

Aber mal zu den beiden Editionen: Die Förderung einer stärkeren Einbindung der Umgebung war ein explizites Designziel der 4E. Inklusive dem Wunsch z.B. Fallen und Hindernisse stärker ins Kampfgeschehen einzubeziehen um ihre Gefährlichkeit zu erhöhen. Wurde ja auch extra so gesagt, noch bevor die ersten Bücher draußen waren und wurde dann auch in den Abenteuern recht oft angewendet.

Und natürlich war ein weiteres Designziel auch schon damals Monster länger "haltbar" zu machen, und viele verschiedene Variationen der Monster anzubieten. Kobolde sind in der 4E halt auch durchaus mal was für höhere Level, schon allein weil das Powerniveau natürlich nicht mit 3.5 mithalten kann. (und auch in der 5E nun wieder etwas hochgeht). Und das gleiche gilt natürlich auch für die Fallen, welche wesentlich besser auf hohen Stufen nutzbar sind. Kurzum: Da haben Tuckers Kobolde kräftig Pate gestanden. (sie wurden bei diesem Thema auch mal explizit erwähnt damals wenn ich mich recht erinnere)

Was die Zufallsbegegnungen angeht: Die gibt es am Ende ja in mehreren Abenteuern, und sind letztlich nur eine Fortsetzung des Spielleiterhandbuchgedankens Begegnungen sollen nicht stets an die Gruppe angepasst werden, sondern in ihrer Stärke variiert werden. Ich bin eigentlich kein großer Freund davon dies über den Zufall zu machen...meiner Meinung nach passt es besser dies anhand der Situation zu entscheiden. Aber am Ende kommt es natürlich auf das selbe hinaus, mal habe ich einen schweren, mal einen leichten Encounter.

Und ab und an ist weglaufen oder etwas anderes zu versuchen als zu kämpfen die sinnvollere Variante.

Was die 3.5 angeht: Hier ist das ganze natürlich etwas schwieriger, weil Stufe 15 Charaktere dort ja tatsächlich schon recht extreme Fähigkeiten haben. Aber letztlich gibt es auch hier eine Umsetzung dieser Thematik, und auch hier ist der Grund der gleiche wie in AD&D: Den Spielern zeigen welch großen Effekt es haben kann wenn eine Seite gut vorbereitet ist, und clever das Terrain nutzt.

Zu Sandboxes muss ich glaube ich auch nicht viel sagen, oder? Dass die generell ein sinnvolles Spielkonzept sein können ist glaube ich ohnehin Editionsunabhängig - einzig generelle Systemschwächen (wie z.B. in der 5E jetzt die Anfälligkeit starker Monster gegen simple Zauber) können da ab und an schaden.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 6.10.2014 | 17:19
Auch in AD&D war der Zweck hinter Tuckers Kobolden zu zeigen, dass auch die Gegner welche normalerweise keine Gefahr sind, dies in Sonderfällen dennoch sein können. Und auch in der 5E sind diese Monster nicht wirklich gefährlicher geworden für eine hochstufige Gruppe - hier greift wie gesagt das HP / Schaden Balancing.
Hm.
Zitat
Nimble Escape. The goblin can take the Disengage or Hide action as a bonus action on each of its turns
Zitat
Pack Tactics. The kobold has advantage on an attack roll against a creature if at least one of the kobold’s allies is within 5 feet of the creature and the ally isn’t incapacitated.
Ob gerade diesen kleineren Humanoiden in 5e luschiger geworden sind, wenn sie die Weisheiten ihres alten Kriegshäuptlings Tucker umsetzen und Rudeltaktiken, Schießscharten usw. benutzen? Gerade 5e-Goblins mit ihrer Rassenfähigkeit wirken auf mich geradezu prädestiniert für Tucker-Taktiken.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 17:42
Und die beiden Fähigkeiten sind durchaus ein paar gute Beispiele dafür wie man derartige Monster interessanter machen kann.

Allerdings sind es halt auch Fähigkeiten welche man aus der 4e (wenn auch an die 5E angepasst) übernommen hat. Da haben sie noch ein paar mehr, aber diese sind durchaus einige der wichtigeren Sachen.

"Luschiger" ist aus meiner Sicht auch das falsche Wort. Anfälliger für Zauber halt. Aber dafür können sie ja nix, das ist ein generelles Problem in der 5E, welches auch "große" Monster teilweise haben, und einfach durch die Bonded Accuracy und die Zurücknahme einiger Zaubereinschränkungen entsteht. Rein von ihren Aktionen her sind sie immer noch fast so flexibel wie in der Vorversion. Nur die Umgebung wird halt etwas weniger eingebunden, die hochstufigen Chars sind wieder etwas mächtiger, und ein paar Tricks existieren aktuell um Lücken im System auszunutzen. Welche auch Tuckers Kobolde betreffen.

Aber wie gesagt: In bisher jeder D&D Edition funktioniert dieser Encounter...manchmal etwas besser oder schlechter, doch in allen ist er ein gutes Mittel um den Spielern zu zeigen, dass auch niedrigstufige Monster mit guter Nutzung der Umgebung gefährlich sein können.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 20:10
Sanboxes und Random Encounter sind mE nach in 3.PF und 4E nicht wriklich umzusetzen (auch wenn Kingmaker im PF so etwas ähnliches versucht), da die Spielmechanik eben viel zu sehr auf die Challenges angepasst ist. Das sind dann wieder keine RE nach region, sondern nach einigermaßen passenden Monstern aus der passenden CR-Stufe. ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass mir in einer 3.X/4E Zufallsbegegnungstabelle jemals ein Monster mit 8 CR über oder unter meiner Stufe begegnet wäre (in Oldschool ist das sehr üblich).

Ich kann natürlich auch mit einem iPhone einen Nagel in die Wand hauen - sicher, kein Problem. ich persönlich bevorzuge aber einen Hammer.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Talwyn am 6.10.2014 | 20:34
Ja und weil ich am Spieltisch nach dem Wurf auf der Zufallstabelle erstmal 10 Minuten den Monstereintrag mit all den super coolen und total spannenden Special Abilities lesen darf...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 20:48
Nach 25 Jahren 2nd Edition gibts da nicht mehr viel zu lesen ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 20:57
Ich kann natürlich auch mit einem iPhone einen Nagel in die Wand hauen - sicher, kein Problem. ich persönlich bevorzuge aber einen Hammer.


Kann ich gut verstehen. ^^
Auch wenn manches IPhone das verdient hätte.

Allerdings halte ich die 4e dort eher für den Hammer, schlichtweg weil das System von vornherein davon ausgeht, dass es nicht schaffbare Begegnungen gibt und Alternativen dazu anbietet. Den Fall mit Begegnungen +8 (warum eigentlich genau das? ^^) hatte ich auch schon ein paar mal, üblich ist es aber natürlich nicht, zumindest nicht in Kaufabenteuern. (aber auch hier kam dies natürlich vor)

Und natürlich wird im DMG auch genau auf diesen Fall eingegangen.

Es ist also ein IPhone mit Holzschaft und Metallkopf, bei dem die Anleitung davon spricht wie man diese Form des Nagels denn am besten einschlägt. Zumindest Teilweise, denn auch andere Sachen als eine Sandbox gehen ja.

Aber generell denke ich, dass gerade in einer Sandbox das Thema "starke/schwache Gegner" nur ein Randthema ist. Die kann ich in jedes System einbringen, und bloß weil die 4e dazu rät bedeutet dies noch nicht, dass sie bei dem Thema nun besser wäre. Viel wichtiger sind Dinge wie alternative Lösungen fur Herausforderungen wenn zu kämpfen keine Lösung ist. Und Interaktion mit der Spielwelt. Hier liegen die Dinge welche im Regelsystem wirklich weiterhelfen für Sandboxing, und hier hat die 4e natürlich ein paar gute Hilfsmittel.

Und (um die 5e wieder ins Spiel zu bringen) das sind auch die Themen bei denen die 5e noch nachbessern muss.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 21:12
Arld`: dir ist offensichtlich klar, dass du das einizige Wesen auf dem Erdenrund bist, der die 4E jemals so gespielt hat, wie du dies hier im Forum und anderswo immer kund tust. Es mag ja schön und gut sein, dass deine 4E die tollste Erfindung seit geschnitten Brot ist; die 4E aller anderen Lebewesen war/ist dies nicht. Ich kenne nun wirklich viele viele Rollos hier und anderswo auf der Welt: aber mit deinen Einwänden stehst du stets auf weiter Flur alleine. Wahrscheinlich hast du mit der 4E auch schon Traveller, Mers, Runequest, Stratego und das Spiel des Lebens gespielt - und zwar jedesmal mit deutlich höherem Erfolg als mit den Originalregeln! Dennoch scheinst du der Einzige zu sein, der diese göttlichen Superkräfte inne hat, mit denen man mittels 4E auch den Hunger besiegen und den Weltfrieden herbeiführen kann. Nutze diese Macht weise mein Freund.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 21:28
*lacht* würde ich ja gerne, und wem schmeichelt sowas nicht? Die Vorstellung etwas ganz besonderes zu sein, der einzige der so spielt und und ein ganz toller Hecht?

Doch die Wahrheit ist das natürlich nicht, ich bin da stinknormal und hab in meinen nun 6 Jahren 4e Dutzende Spieler kennengelernt welche genau so spielten. Nicht mal bei Runden in denen ich gar nicht mitspielte und nur zugeschaut hab war dies anders. Und selbst das ist ja nun nicht überraschend, es ist nun einmal die in den Büchern empfohlene Spielweise.

Tatsächlich habe ich z.B. in all den Jahren nicht eine einzige Runde ohne Skillchallenges erlebt, oder eine in der jemand nur auf die Spielercharaktere zugeschnittene Begegnungen verwendet. Weder bei selbstgeschriebenen Abenteuern noch Kaufabenteuern.

Warum sollte dies auch jemand tun? Selbst wenn die Bücher nicht explizit schreiben würden, dass dergleichen falsch ist: Es wissen ja doch alle. Ich versteh die Intention ja, dass du die Worte oben als Ausnahme ansehen willst. Aber eigentlich reicht es das Buch aufzuschlagen und die entsprechenden Passagen nachzulesen. Warum erscheint dir dies also so unglaublich? Ist doch nicht so als ob du zum ersten mal hörst, dass es diese Passagen und Spielelemente gibt.

Und ohnehin...am Ende interessiert das ganze ja nur durch die Verbindung zur 5e, denn es geht ja darum dass diese um für Sandboxspiel geeignet zu sein ebenfalls Hilfsmittel anbieten sollte um Begegnungen ohne Kampf auszuspielen oder um Interaktion mit der Spielwelt zu fördern. Dass 5e auch starke Monster hat, die Spielercharaktere umhauen können empfinde ich als selbstverständlich, und die aktuellen Regellücksn wird man schließen. Aber welche Werkzeuge der SL in die Hand bekommt finde ich wichtig.
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Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 6.10.2014 | 21:32
ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass mir in einer 3.X/4E Zufallsbegegnungstabelle jemals ein Monster mit 8 CR über oder unter meiner Stufe begegnet wäre (in Oldschool ist das sehr üblich).
Das war in AD&D (1st und 2nd) alles andere als üblich. Denn zumindest die Zufallstabellen für Dungeons waren ganz klar nach dem Dungeon-Level strukturiert. Wenn man sich da in seinem entsprechenden Levelbereich aufgehalten hat, ist es nie zu einem Encounter 8 CR über dem eigenen Level gekommen. Was immer du da für ein Oldschool gespielt hast, Archo, es war mindestens so merkwürdig wie die Weltrettungs-4e von Arldwulf. ;)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Crimson King am 6.10.2014 | 21:35
Die Zufallstabellen, an die ich mich direkt erinnern kann (Rote Box und folgende), waren schön stufenangepasst. Allerdings war nicht allein die Charakterstufe, sondern auch das Level des Dungeons oder die Gefährlichkeit der Umgebung ein Faktor. Dieser war aber vorab für die Spieler erkenntlich.

Es gab gelegentlich auch mal Begegnungen, die bewusst so ausgelegt waren, dass die Spieler sie mit frontalem Vorgehen nicht bestehen konnten. Das waren aber keine Zufallsbegegnungen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 6.10.2014 | 21:40
Das hat aber gerade recht wenig mit einer Sandbox/einem Hexcawl zu tun.
Wenn man sich die Tabellen "nach Region" angesehen hat, die hierfür notwendig war, fällt die Stufenbandbreite schon anders aus. Sumpf geht von der Vegepygmy bis zum Adult Black Dragon ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 21:40
Wie gesagt, ich denke auch nicht, dass bei diesem Thema große Unterschiede zwischen den Editionen existieren. (Zu) schwierige Monster kann man immer auf die Charaktere losschicken. Die Unterschiede zwischen den Editionen entstehen eher bei der Frage was passiert wenn die Spieler auf sie treffen. Welche Mittel man hat um diese Situation zu einer spannenden Situation zu machen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 21:55
Denk was anderes: ich habe alle (alle; ALLE!) Editionen im Keller stehen und die sprechen da deutlich andere Sprachen.

Und klar: die Tabellen nach Dungeonlevel sind an grobe Level angepasst (zumindest die alten) aber gerade die (danke Slayn) regionalen Tabellen bieten alles was das Herz begehrt. Da steht auch mal der freundlich Beholder von nebenan drinn, oder der ancient wyrm - ganz egal ob du jetzt Stufe 1 oder 25+ bist; den der Ansatz war ein anderer: nämlich der eine in sich realistische Welt darzustellen. Zugegeben: damals beeinflusste D&D noch Computerspiele und nicht umgekehrt, aber encounter-areas und levelrestricted terrain gab es einfach nicht. Und da wären wir dann eben beim Sandkasten und den Zufallsbegegnungen. In Pool of Radiance musste meine 2nd Level Party kürzlich eine Begnung mit 80 Hobgoblins erleben. Das passiert mir in anderen Editionen nicht. Weder auf Stufe 1 noch auf Stufe 25+. Weil es laut Design keinen Spaß macht. (Außer bei allen Wesenheiten, die Arld`kennt - da wird alles immer genauso gemacht, wie es ein Kritiker besser fände; wie jeder Kritiker - selbst dann, wenn sich zwei genau widersprechen; dann macht die 4E beides; gleichzeitig - und auch noch besser! Und es klappt immer, auch mit Neugeborenen, die dann spontan Sprache und mathematische Fähigkeiten entwickeln.)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 22:15
Und da wären wir dann eben beim Sandkasten und den Zufallsbegegnungen. In Pool of Radiance musste meine 2nd Level Party kürzlich eine Begnung mit 80 Hobgoblins erleben. Das passiert mir in anderen Editionen nicht. Weder auf Stufe 1 noch auf Stufe 25+. Weil es laut Design keinen Spaß macht. (Außer bei allen Wesenheiten, die Arld`kennt - da wird alles immer genauso gemacht, wie es ein Kritiker besser fände; wie jeder Kritiker - selbst dann, wenn sich zwei genau widersprechen; dann macht die 4E beides; gleichzeitig - und auch noch besser! Und es klappt immer, auch mit Neugeborenen, die dann spontan Sprache und mathematische Fähigkeiten entwickeln.)

Ist es schlimm wenn ich da schmunzeln muss? Man stumpft irgendwann ab. Nochmal: Von welchem Design sprichst du da welches behauptet sowas wurde keinen Spaß machen? Das der 4e kann es kaum sein, da steht eher sowas wie "wenn alle Begegnungen auf die Charakterstufe zugeschnitten sind ist dies langweilig" und, dass man immer wieder mal auch unschaffbare Begegnungen einstreuen sollte. Bei denen die Spieler dann halt andere Wege suchen müssen. Ich meine wir sprechen hier von der Edition, welche es witzig fand Stufe 2 Charaktere einen Kampf gegen einen Stufe 8 Gegner plus Lakaien und bösem Ding aus einer anderen Dimension machen zu lassen während sie an einer Kette über einem Abgrund hängen. Nachdem dieser vorgewarnt und sie weichgeklopft wurden. In einem Einsteigerabenteuer. :-D

Ich finde deine Texte wirklich lustig, und schön geschrieben. Aber meinst du nicht es würde helfen dort einfach mal drüber nachzudenken warum ich so ganz böse und gemein bin und dort diese Dinge sage? Wenn du dann auf "na weil der Arld so ganz doll seine tiefschwarze Seele ausleben will und nur stänkert" kommst ist's auch ok. Aber vielleicht kommt stattdessen auch einfach: "Weil es halt so im Buch steht" raus.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 6.10.2014 | 22:15
Speziell bei Tabellen nach Dungeonleveln sollte man auch bedenken, dass es Fallen gibt die einen gezielt aus diesem Komfortbereich werfen. So eine Fallgrube oder Levelteleportfalle, die einen 3+ Ebenen tiefer befördert, kann einem gerade in einem Megadungeon den Tag mit nicht stufenangepassten Encountern versauen.
Ist nicht etwas was man in jedem zweiten Raum findet, aber eine Fiesität mit der man rechnen muss.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 22:20
Ist ja auch nicht so als ob die 5e bisher mit schweren (zu schweren) Gegnern geizt in den Abenteuern. Gerade HotDQ hat ja einige. Problematisch ist eher wie die Situation aufgelöst wird, dass der Drache z.B. nach etwas Schaden abhaut hätte man mit anderen Mitteln sicher besser lösen können.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 6.10.2014 | 22:28
Ich fürchte, es ist heutzutage ziemlich unabhängig von der Edition, ob Spielgruppen sich dafür entscheiden, Abenteuer so zu entwerfen, dass mögliche Kämpfe dem Gruppenlevel angepasst sind oder aufs Gruppenlevel keinen Pfifferling geben - oder einen Mittelweg wählen.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 6.10.2014 | 22:29
Ist es schlimm wenn ich da schmunzeln muss? Man stumpft irgendwann ab. Nochmal: Von welchem Design sprichst du da welches behauptet sowas wurde keinen Spaß machen? Das der 4e kann es kaum sein, da steht eher sowas wie "wenn alle Begegnungen auf die Charakterstufe zugeschnitten sind ist dies langweilig" und, dass man immer wieder mal auch unschaffbare Begegnungen einstreuen sollte. Bei denen die Spieler dann halt andere Wege suchen müssen. Ich meine wir sprechen hier von der Edition, welche es witzig fand Stufe 2 Charaktere einen Kampf gegen einen Stufe 8 Gegner plus Lakaien und bösem Ding aus einer anderen Dimension machen zu lassen während sie an einer Kette über einem Abgrund hängen. Nachdem dieser vorgewarnt und sie weichgeklopft wurden. In einem Einsteigerabenteuer. :-D

Ich finde deine Texte wirklich lustig, und schön geschrieben. Aber meinst du nicht es würde helfen dort einfach mal drüber nachzudenken warum ich so ganz böse und gemein bin und dort diese Dinge sage? Wenn du dann auf "na weil der Arld so ganz doll seine tiefschwarze Seele ausleben will und nur stänkert" kommst ist's auch ok. Aber vielleicht kommt stattdessen auch einfach: "Weil es halt so im Buch steht" raus.

Ich kenne eben niemanden der die 4E so spielt oder auch nur so sieht wie du. Und du scheinst wiederum "haufenweise" Leute zu kennen (die leider alle niemals einen Fuß in ein Forum setzen würden) die Dinge genauso sehen wie du - eigentlich alle Leute die du kennst. Insofern erinnerst du mich stark an meine Schwiegermutter.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 6.10.2014 | 22:37
Ich fürchte, es ist heutzutage ziemlich unabhängig von der Edition, ob Spielgruppen sich dafür entscheiden, Abenteuer so zu entwerfen, dass mögliche Kämpfe dem Gruppenlevel angepasst sind oder aufs Gruppenlevel keinen Pfifferling geben - oder einen Mittelweg wählen.

Ja, der Balance-Fetisch den uns die 3E eingebrockt hat und der in der 4E sich richtig zur vollen Blüte kam ist schon extrem nervig.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2014 | 22:47
Ich kenne eben niemanden der die 4E so spielt oder auch nur so sieht wie du. Und du scheinst wiederum "haufenweise" Leute zu kennen (die leider alle niemals einen Fuß in ein Forum setzen würden) die Dinge genauso sehen wie du - eigentlich alle Leute die du kennst. Insofern erinnerst du mich stark an meine Schwiegermutter.

Wie kommst du darauf, dass die niemals einen Fuß in ein Forum setzen würden? Die meisten davon kenn ich aus Foren.  ;)

Ich meine, wie wäre es mit diesem Forum hier? Glaubst du eine Umfrage ob die 4e Spieler hier Skill Challenges nutzen ergibt irgendetwas anderes als "klar, warum auch nicht" oder "klar, aber mit Hausregel A"?

Und wie viele haben wohl eines der oben angesprochenen Einstiegsabenteuer gespielt? 60%? Vielleicht 70%?

Ich würde ja sogar wetten, das sogar ein ganz spezieller 4e Spieler dabei ist. Archoangel, vielleichtkennst du den ja? Wir haben zumindest schonmal über eines dieser Abenteuer diskutiert. Hast du das seinerzeit gemacht ohne es zu spielen, oder doch bei allen Gegnern die Stufen durchgestrichen und bei deiner Version in immer angepasste Begegnungen umgetauscht?

Ist doch alles albern, was ist denn so schlimm daran, dass die 4e solche Spielleitertipps gibt und auch unterschiedlich starke Encounter in Abenteuern anbietet? Oder Mittel um solche Situationen ohne Kampf zu lösen? Und warum einigen wir uns nicht drauf , dass es eh egal ist und viel interessanter wie die 5e dies löst?

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 6.10.2014 | 23:08
Ja, der Balance-Fetisch den uns die 3E eingebrockt hat und der in der 4E sich richtig zur vollen Blüte kam ist schon extrem nervig.
Nein.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Talwyn am 7.10.2014 | 06:16
Ich bezog mich eher auf 3.x/PF/4E
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 7.10.2014 | 07:09
Ja, der Balance-Fetisch den uns die 3E eingebrockt hat und der in der 4E sich richtig zur vollen Blüte kam ist schon extrem nervig.

Unabhängig davon, ob man Balance jetzt als Bug oder Feature bezeichnet: Die Idee, dass Kämpfe vorgeplant und auf bewältigbar gestaltet werden, ist viel älter als 3.x. Ich kenne es auf jeden Fall aus einer Menge nicht D&D Rollenspielen, die zeitlich vor 3.x erschienen sind. Bereits das Midgard M2 hatte - noch aus den 80ern - eine Richtlinie dafür, wie man Monster an die Stärke der Charaktere anpassen konnte. Der Durchbruch für dieses Denken kam aber mMn in den 90ern, als es in vielen Rollenspielen populär wurde, Abenteuer als Stories zu schreiben - also genau das zu tun, was heute in Computerrollenspielen geleistet wird. Ich kenne das bereits von Earthdawn-Abenteuer, was auch für die APs von Pathfinder gilt, oder die Beispielabenteuer von 13th Age. Die werden alle mit dem Versprechen entworfen, dass die Kämpfe für die Spielercharaktere des Levels schaffbar sind, oder den Spielern anstelle unmöglicher Kämpfe eine deutliche Alternative zum Handeln gezeigt wird.

Ausnahmen gibts immer wieder, an denen man sich als Nostalgiker hochziehen kann, aber ich nehme an, die meisten Rollenspieler wollen angepasste Encounter spielen. 3E war u.a. deshalb so erfolgreich, weil sie so wirkte, als sein das Anpassen der Encounter über CR fast eine exakte Wissenschaft. Ich wette, eine Menge der Gruppen, die 5E spielen werden, spielen es nicht in einem Old School "Wir entdecken die unabhängige Welt"-Stil, wo man in einem Lvl 4 Abenteuer auch mal zufällig auf Alte Rote Drachen und Betrachter trifft, sondern eher in einem halboffenen Story-Stil, wo die Encounter zu 90% vom Spielleiter anhand seiner Einschätzung der Gruppenstärke vorgebaut werden.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 07:16
Die Frage ist ja auch weniger ob man derartige Situationen umsetzen kann, sondern wie. Welche Hilfsmittel das System einem mitgibt. Die Szene mit dem Drachen in HotDQ ist denke ich ein gutes Beispiel wie es nicht laufen sollte, denn letztlich stellt man dort einen schweren Gegner hin, entschärft ihn dann aber bis an die Grenze der Glaubwürdigkeit. Der Sinn dahinter starke Gegner reinzubringen ist es ja gerade, dass sie stark sind und nicht einfach abhauen wenn sie angekratzt wurden.

Hier kommt man mit anderen Mitteln weiter, indem man alternativen zum Kampf anbietet. Das ist letztlich auch was ich oben meinte, wenn ich z.B. eine Sandbox anbiete, und die Spieler treffen da auf einen Drachen, dann scheitert diese für mich wenn die Auflösung der Situation "ihr habt ihm 10% Schaden gesetzt, jetzt haut er ab" ist. Und es ist ja nicht das einzige Problem der 5e mit dieser Spielweise. In einer Sandbox habe ich ja nicht nur Höhlen mit Monstern, reise rum und erschlag sie. Sondern auch viel Interaktion in der Spielwelt abseits der Spielercharaktere. Die glaubwürdig bleiben muss. Bounded Accuracy mag für viele schön einfach wirken, doch hier schlägt sie halt arg auf die Stimmung weil sie das Spielweltbalancing stört. Und vom Thema Ressourcenmanagement und Ressourcenbalancing über eine fixe anzahl Encounter je Tag reden wo besser gar nicht, das ist das genaue Gegenteil einer Sandbox.

Das ist was ich mit den fraglichen Landmarks meinte, das Design der 5e ist sehr stark auf die Spielweise als Dungeoncrawl ausgelegt, im Rahmen einer fest definierten Story. Davon, dass es viele verschiedene Spielweisen unterstützen würde kann keine Rede sein.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 08:32
Hier kommt man mit anderen Mitteln weiter, indem man alternativen zum Kampf anbietet. Das ist letztlich auch was ich oben meinte, wenn ich z.B. eine Sandbox anbiete, und die Spieler treffen da auf einen Drachen, dann scheitert diese für mich wenn die Auflösung der Situation "ihr habt ihm 10% Schaden gesetzt, jetzt haut er ab" ist. Und es ist ja nicht das einzige Problem der 5e mit dieser Spielweise. In einer Sandbox habe ich ja nicht nur Höhlen mit Monstern, reise rum und erschlag sie. Sondern auch viel Interaktion in der Spielwelt abseits der Spielercharaktere. Die glaubwürdig bleiben muss. Bounded Accuracy mag für viele schön einfach wirken, doch hier schlägt sie halt arg auf die Stimmung weil sie das Spielweltbalancing stört. Und vom Thema Ressourcenmanagement und Ressourcenbalancing über eine fixe anzahl Encounter je Tag reden wo besser gar nicht, das ist das genaue Gegenteil einer Sandbox.
Die mangelhafte Auflösung der Situation mit dem Drachen hat absolut nix mit dem System zu tun, sondern ist einzig und allein dem schlecht gestalteten Encounter innerhalb des Abenteuers geschuldet. Für Handlungsalternativen brauche ich kein anderes System, sondern nur Möglichkeiten, die mir das Abenteuer aufzeigen muss. Das System hat damit rein gar nix zu tun.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 08:40
Ein wenig schon, denn das System kann ja dafür Möglichkeiten bereitstellen. (Das Abenteuer kann dies auch...kommt aufs gleiche hinaus).

Dies ist aber nun einmal nicht vorgesehen. Man hat explizit gesagt, dass etwas derartiges nicht kommen wird. Als Spielleiter kann ich es natürlich dennoch einfach hinzufügen, als Abenteuerschreiber genauso. Wenngleich ein paar andere Hausregeln dann wohl noch hinzukommen. Aber der Punkt ist halt die Frage:

Wie möchte die 5E solch eine Situation auflösen?

Du hast völlig recht, dass die Situation mit dem Drachen in HotDQ einfach nur ein Beispiel für eine schlechte Umsetzung ist, hab ich ja oben auch selbst geschrieben. Aber die Chance das die Umsetzung gut ist steigt oder sinkt mit der Qualität der Werkzeuge die einem dort in die Hand gedrückt werden.

Und oben ging es ja um die Frage ob die 5E die Landmarks, so wie der Pundit sagt wirklich zu 100% unterstützt. Hausregeln und Dinge die ich oder ein Abenteuerschreiber hinzufüge sind eine tolle Sache, doch für diese Frage sind sie unwichtig.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Rhylthar am 7.10.2014 | 08:58
Sanboxes und Random Encounter sind mE nach in 3.PF und 4E nicht wriklich umzusetzen (auch wenn Kingmaker im PF so etwas ähnliches versucht), da die Spielmechanik eben viel zu sehr auf die Challenges angepasst ist. Das sind dann wieder keine RE nach region, sondern nach einigermaßen passenden Monstern aus der passenden CR-Stufe. ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass mir in einer 3.X/4E Zufallsbegegnungstabelle jemals ein Monster mit 8 CR über oder unter meiner Stufe begegnet wäre (in Oldschool ist das sehr üblich).
Ist natürlich Blödsinn, was hier steht.

In jedem System sind Sandboxes und Random Encounter möglich, es gibt keinerlei Begründung seitens des Systems, es nicht zu tun.

Und zu den Tabellen:
Silver Marches, p. 43 - 46. Macht schon einen Unterschied, ob man auf einen Braunbären oder 1d6+4 Werwölfe trifft auf Stufe 2.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 09:19
Ein wenig schon, denn das System kann ja dafür Möglichkeiten bereitstellen. (Das Abenteuer kann dies auch...kommt aufs gleiche hinaus).

Dies ist aber nun einmal nicht vorgesehen. Man hat explizit gesagt, dass etwas derartiges nicht kommen wird. Als Spielleiter kann ich es natürlich dennoch einfach hinzufügen, als Abenteuerschreiber genauso. Wenngleich ein paar andere Hausregeln dann wohl noch hinzukommen. Aber der Punkt ist halt die Frage:

Wie möchte die 5E solch eine Situation auflösen?

Du hast völlig recht, dass die Situation mit dem Drachen in HotDQ einfach nur ein Beispiel für eine schlechte Umsetzung ist, hab ich ja oben auch selbst geschrieben. Aber die Chance das die Umsetzung gut ist steigt oder sinkt mit der Qualität der Werkzeuge die einem dort in die Hand gedrückt werden.

Und oben ging es ja um die Frage ob die 5E die Landmarks, so wie der Pundit sagt wirklich zu 100% unterstützt. Hausregeln und Dinge die ich oder ein Abenteuerschreiber hinzufüge sind eine tolle Sache, doch für diese Frage sind sie unwichtig.
Ich weiß nicht, wie Du Deine Abenteuer leitest, aber für die Ergänzung von fehlenden Handlungsalternativen in einem Abenteuer habe ich bisher nie das Regelsystem gebraucht, sondern die entscheidenden Passagen umgeschrieben, so dass sie mehr Sinn ergeben haben und den Spielern mehr Möglichkeiten an die Hand gegeben haben. Oder ich habe ein schlechtes Abenteuer einfach ignoriert. Ein schlechtes Abenteuer wird nicht zu einem besseren Abenteuer, wenn man das System wechselt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Talwyn am 7.10.2014 | 09:24
Rhylthar: Mal versucht mit 3.x eine Sandbox zu leiten? Ist eine ziemlich freudlose und bürokratische Angelegenheit.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Rhylthar am 7.10.2014 | 09:33
Rhylthar: Mal versucht mit 3.x eine Sandbox zu leiten? Ist eine ziemlich freudlose und bürokratische Angelegenheit.
Beides erlebt, sowohl als SL als auch als Spieler.

Wenn man, wie wir damals zum großen Teil, Shadowrun gewohnt ist, bei dem "The Powers, that be..." gibt, ist es für alle Beteiligten nun nicht so das Problem.
Oder spielst Du etwas Bestimmtes an, was ich gerade nicht sehe?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 09:36
Beides erlebt, sowohl als SL als auch als Spieler.

Wenn man, wie wir damals zum großen Teil, Shadowrun gewohnt ist, bei dem "The Powers, that be..." gibt, ist es für alle Beteiligten nun nicht so das Problem.
Oder spielst Du etwas Bestimmtes an, was ich gerade nicht sehe?

ja, nämlich das du Begriff Sandbox gerade eben ordentlich verzerrst. Wenn es neutral Welt-zentrisch ist und du nicht künstlichen von Außen eingreifst, dann landest du bei 3E/4E ganz schnell in der vollen Ödnis.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Rhylthar am 7.10.2014 | 09:42
ja, nämlich das du Begriff Sandbox gerade eben ordentlich verzerrst. Wenn es neutral Welt-zentrisch ist und du nicht künstlichen von Außen eingreifst, dann landest du bei 3E/4E ganz schnell in der vollen Ödnis.
Das erklärst Du mir bitte genauer. Sehe bis jetzt immer noch keine Begründung, warum dieser Automatismus greifen sollte.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 09:47
Ich weiß nicht, wie Du Deine Abenteuer leitest, aber für die Ergänzung von fehlenden Handlungsalternativen in einem Abenteuer habe ich bisher nie das Regelsystem gebraucht, sondern die entscheidenden Passagen umgeschrieben, so dass sie mehr Sinn ergeben haben und den Spielern mehr Möglichkeiten an die Hand gegeben haben. Oder ich habe ein schlechtes Abenteuer einfach ignoriert. Ein schlechtes Abenteuer wird nicht zu einem besseren Abenteuer, wenn man das System wechselt.

Und das ist doch wie gesagt auch gut so. Man sollte ich jetzt nicht davon irritieren lassen, auch in der 5E kann man viel anpassen und viel einbringen was das eigene Spiel verbessern wird.

Die Aussagen oben betrachten ja aber nun mal nicht was ich umschreiben kann, sondern was da steht. Und auch nur auf dies bezieht sich dementsprechend die Kritik. Generell bin ich der Meinung eine gute Gruppe wird in jedem System Spaß haben, hat einen viel größeren Einfluss als alle Regeländerungen.

Aber wenn man über die Regeln spricht ist "man kann das alles ändern" halt sowohl richtig als auch unwichtig.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 09:57
Und das ist doch wie gesagt auch gut so. Man sollte ich jetzt nicht davon irritieren lassen, auch in der 5E kann man viel anpassen und viel einbringen was das eigene Spiel verbessern wird.

Die Aussagen oben betrachten ja aber nun mal nicht was ich umschreiben kann, sondern was da steht. Und auch nur auf dies bezieht sich dementsprechend die Kritik. Generell bin ich der Meinung eine gute Gruppe wird in jedem System Spaß haben, hat einen viel größeren Einfluss als alle Regeländerungen.

Aber wenn man über die Regeln spricht ist "man kann das alles ändern" halt sowohl richtig als auch unwichtig.
Verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Um Dein Beispiel von oben aufzugreifen, welche Möglichkeiten sollte denn die 5E bieten, damit aus dem schlechten Drachenencounter ein guter wird? Das geschilderte Problem ist ein Abenteuerproblem und kein Systemproblem.  Weiterhin denke ich auch, dass gerade die Bounded Accuracy prädestiniert ist für Sandboxing
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 10:15
Verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Um Dein Beispiel von oben aufzugreifen, welche Möglichkeiten sollte denn die 5E bieten, damit aus dem schlechten Drachenencounter ein guter wird? Das geschilderte Problem ist ein Abenteuerproblem und kein Systemproblem.

Da hast du durchaus recht. Meine Aussage ist: Dieses Abenteuerproblem kann daraus entstehen, dass das System zu wenige Mittel anbietet um derartige Situationen zu lösen.

Stell dir vor du bist ein SL und baust diese Situation selbst nach. Wie würdest du sie gestalten? Ich kann die Frage für mich beantworten, ich würde den Spielern alternative Herangehensweisen bieten, und diese als Herausforderungen gestalten die sie mit ihren Fähigkeiten bewältigen können. Hilfreich von Systemseite wären hierfür also in erster Linie ein gutes System für solche Fähigkeiten damit sie wirklich das tun können was die Stärke ihres Charakters ist - und ein System wie ich die einzelnen alternativen Herausforderungen zu einem Gesamterfolg zusammenfassen kann.

Das muss nicht einmal in einer Form geschehen wie das in anderen Editionen passiert. Es gibt durchaus mehrere Möglichkeiten so etwas zu machen.

Der Punkt ist aber: Die Chance das du oder ich aus dieser Situation etwas anderes machen als "nach X% hitpointverlust haut der Drache ab" ist hoch.

Aber die Chance dass dies demnächst in einem Abenteuer auch anders gemacht wird, und sei es auch eines dass gerade ein Neuling im Spielleiterhandwerk verfasst hat steigt mit den Hilfen die ihm in die Hand gedrückt werden.

Weiterhin denke ich auch, dass gerade die Bounded Accuracy prädestiniert ist für Sandboxing

Auf den ersten Blick klingt sie so, nicht wahr? ^^

Aber ich habe ja oben schon beschrieben wo die Probleme liegen. Zum einem bringt sie das Spielweltbalancing durcheinander, zum anderem wurde bei der Bonded Accuracy leider vergessen dass es noch mehr als nur HP und Attacken gibt. Zauber die nicht gerade Schaden machen oder eine HP Beschränkung haben unterlaufen Bonded accuracy komplett. Und wie gesagt, auch hier kommt wieder das Thema: Welche Alternativen Werkzeuge habe ich?

Das Problem bei einem hochstufigem Monster in einer Sandbox ist eben nicht die Frage "treff ich dies", sondern: Das ist nicht per Kampf zu lösen, welche Optionen gibt es noch?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 11:16
Da hast du durchaus recht. Meine Aussage ist: Dieses Abenteuerproblem kann daraus entstehen, dass das System zu wenige Mittel anbietet um derartige Situationen zu lösen.

Stell dir vor du bist ein SL und baust diese Situation selbst nach. Wie würdest du sie gestalten? Ich kann die Frage für mich beantworten, ich würde den Spielern alternative Herangehensweisen bieten, und diese als Herausforderungen gestalten die sie mit ihren Fähigkeiten bewältigen können. Hilfreich von Systemseite wären hierfür also in erster Linie ein gutes System für solche Fähigkeiten damit sie wirklich das tun können was die Stärke ihres Charakters ist - und ein System wie ich die einzelnen alternativen Herausforderungen zu einem Gesamterfolg zusammenfassen kann.

Das muss nicht einmal in einer Form geschehen wie das in anderen Editionen passiert. Es gibt durchaus mehrere Möglichkeiten so etwas zu machen.

Der Punkt ist aber: Die Chance das du oder ich aus dieser Situation etwas anderes machen als "nach X% hitpointverlust haut der Drache ab" ist hoch.
So langsam verstehe ich, worauf Du hinaus willst. Allerdings wird mir dadurch auch klar, wo genau unsere unterschiedlichen Ansätze liegen. Ich würde Handlungsalternativen rollenspielerisch lösen lassen, benötige dafür keine Regelmechanismen, habe ich nie benötigt. Insofern vermisse ich auch die von Dir vermissten Werkzeuge auch gar nicht.
Zitat
Aber ich habe ja oben schon beschrieben wo die Probleme liegen. Zum einem bringt sie das Spielweltbalancing durcheinander, zum anderem wurde bei der Bonded Accuracy leider vergessen dass es noch mehr als nur HP und Attacken gibt. Zauber die nicht gerade Schaden machen oder eine HP Beschränkung haben unterlaufen Bonded accuracy komplett. Und wie gesagt, auch hier kommt wieder das Thema: Welche Alternativen Werkzeuge habe ich?

Das Problem bei einem hochstufigem Monster in einer Sandbox ist eben nicht die Frage "treff ich dies", sondern: Das ist nicht per Kampf zu lösen, welche Optionen gibt es noch?
Inwieweit bringen sie das Spielweltbalancing durcheinander? Tatsächlich wird für mich das Balancing innerhalb der Spielwelt glaubwürdiger.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 11:16
Das erklärst Du mir bitte genauer. Sehe bis jetzt immer noch keine Begründung, warum dieser Automatismus greifen sollte.

Ganz einfach: Bei einem Welt-zentrierten Spielgeschehen baut man zuerst die Welt nach möglichst neutralen (wenn es geht: Simulierend und plausibel) Geschichtspunkten zusammen und verpasst sie global betrachtet mit Regeln. D.h. der DC sich im Wald nicht zu verlaufen ist Survival 10, überall. Stadtwachen sind Human Warrior 2, überall. Wo es Goblins gibt, gibt es Goblins, egal wie niedrig jetzt ihr CR ist, überall.
Eine so erschaffene Spielwelt kennt weder CR noch das Konzept der Herausforderung oder der Balance, sie ist einfach da und will erkundet werden.

Eine lineare Progression bei den Fähigkeiten sorgt dafür das es nach dem Sweet Spot für Exploration keinerlei Ansatzpunkt mehr für die Interaktion mit der "natürlichen" Welt gibt, was in der Folge dazu führt das die Spieler mit ihren Charakteren entweder diese natürlich Welt verlassen müssen oder das Spiel vond er Spannung her zu einem Nullpunkt kommt.

Das Problem bei einem hochstufigem Monster in einer Sandbox ist eben nicht die Frage "treff ich dies", sondern: Das ist nicht per Kampf zu lösen, welche Optionen gibt es noch?

Nein. Absolut nicht. Das ist der Herausforderungs-Orientierte Ansatz und der hat in einer Sandbox rein gar nichts verloren.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Rhylthar am 7.10.2014 | 11:21
Zitat
Eine lineare Progression bei den Fähigkeiten sorgt dafür das es nach dem Sweet Spot für Exploration keinerlei Ansatzpunkt mehr für die Interaktion mit der "natürlichen" Welt gibt, was in der Folge dazu führt das die Spieler mit ihren Charakteren entweder diese natürlich Welt verlassen müssen oder das Spiel vond er Spannung her zu einem Nullpunkt kommt.
Und jetzt nimm Sigil als Ausgangspunkt jener Sandbox und sag mir, dass dies nicht funktioniert.

Es liegt doch nur an der Ausgestaltung der Welt, inwiefern so etwas funktioniert.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 11:37
Inwieweit bringen sie das Spielweltbalancing durcheinander? Tatsächlich wird für mich das Balancing innerhalb der Spielwelt glaubwürdiger.

In erster Linie indem (auch niedrigstufige) Effekte eine größere Auswirkung im Spiel bekommen. Das liegt daran, dass zwar Treffpunkte und Schaden skalieren, dies aber für andere Dinge wie z.B. Rettungswürfe nicht gilt. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der Masse. Was zwar im Kampf Spielercharaktere vs. Monster schön ist, aber im Spielweltbalancing Probleme machen kann, vor allem natürlich in Kombination mit ersterem.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 11:42
In erster Linie indem (auch niedrigstufige) Effekte eine größere Auswirkung im Spiel bekommen. Das liegt daran, dass zwar Treffpunkte und Schaden skalieren, dies aber für andere Dinge wie z.B. Rettungswürfe nicht gilt. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der Masse. Was zwar im Kampf Spielercharaktere vs. Monster schön ist, aber im Spielweltbalancing Probleme machen kann, vor allem natürlich in Kombination mit ersterem.
Verstehe Dein Problem noch immer nicht. Werde doch mal konkret.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Talwyn am 7.10.2014 | 11:43
Ich wollte was erwidern, aber evtl. sollte man den Themenkomplex zur Sandboxtauglichkeit unterschiedlicher D&D Editionen in einen eigenen Thread abspalten. Mit dem ursprünglichen Thema hat das hier ja inzwischen rein gar nichts mehr zu tun.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: LushWoods am 7.10.2014 | 12:11
Ich find's übrigens positiv sehr bezeichnend für dieses Forum, das ein Ursprungsbeitrag wie dieser hier, nach ein paar Seiten ausgelagert werden muß, weil die Diskutierenden lieber über das Speil an sich philosophieren, als über ein paar kontroverse Pfeifen.  :d
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 12:21
Ich wollte was erwidern, aber evtl. sollte man den Themenkomplex zur Sandboxtauglichkeit unterschiedlicher D&D Editionen in einen eigenen Thread abspalten. Mit dem ursprünglichen Thema hat das hier ja inzwischen rein gar nichts mehr zu tun.

Ganz so sehe ich es nicht - denn natürlich bezieht sich dies auf eine Aussage in dem Interview. Aber klar...es ist nur darauf basierend und geht auch als eigenständige Diskussion.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 12:49
Ich wollte was erwidern, aber evtl. sollte man den Themenkomplex zur Sandboxtauglichkeit unterschiedlicher D&D Editionen in einen eigenen Thread abspalten. Mit dem ursprünglichen Thema hat das hier ja inzwischen rein gar nichts mehr zu tun.

Doch, sehr wohl sogar.

Die Aussage im Interview in Bezug auf die Grundpfeiler von D&D macht da eines sehr deutlich: Auch wenn wir "System Matters" als eine der wichtigsten Aussagen von modernen Spieledesign erachten müssen, darf es gerade bei dem Mainstreamspiel schlechthin nicht bis zu dem Punkt getrieben werden an dem ein oder mehrere Arten das Spiel zu betreiben durch das System herausfallen, da schlecht oder gar nicht unterstützt.

Verglichen mit den letzten beiden Editionen ist die D&D5E somit in isoliert betrachteten Bereichen schlechter, da sie hier nicht das gleiche Niveau an maßgeschneiderter Unterstützung erhält, als globales Werk, gemessen an der potentiellen Bandbreite der Kundschaft aber besser.

Und jetzt nimm Sigil als Ausgangspunkt jener Sandbox und sag mir, dass dies nicht funktioniert.

Es liegt doch nur an der Ausgestaltung der Welt, inwiefern so etwas funktioniert.

Und was sagt das jetzt genau über das automatische Verlassen des Sweet Spot Bereichs aus?
Erst mal gar nichts. Die verschiebst dennoch Stufe für Stufe die Nützlichkeit verschiedener Dinge und die Relevanz der Elemente in der Spielwelt. Da ist es nur reine Augenwischerei ob man jetzt den Wechsel der Spielebenen vor der eigenen Haustür hat oder ob man in einen Dungeon wandert.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 12:55
Verstehe Dein Problem noch immer nicht. Werde doch mal konkret.

Kann ich gern machen, aber damit dies ein wenig produktiver wird: Welchen Teil hast du denn genau nicht verstanden? Ich will jetzt ungern das gesagte einfach nur in einem ausführlicherem Posting niederschreiben und am Ende war es ein ganz anderer Teil den du meintest.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 12:59
Wo genau stößt sich das Konzept der Bounded Accuracy mit den Abläufen innerhalb einer Sandbox? Ich hätte dann auch gern konkrete Beispiele, mit denen Du die Probleme mit dem Balancing innerhalb der Spielwelt darlegst. Ich habe nämlich den Eindruck, dass die Probleme, die Du siehst, eigentlich gar keine sind, sondern von den Ansprüchen abhängig sind, die man an eine Spielwelt legt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 13:06
Wo genau stößt sich das Konzept der Bounded Accuracy mit den Abläufen innerhalb einer Sandbox?

Das halte ich mal für eine sehr wichtige Frage. ThAC0, Attribute Unterwürfeln und Non-Weapon Proficiencies bei AD&D 2nd gehörten genau zu den Dingen, mit der man die Sandbox bespielbar machen konnte. Man hatte vom Start weg alle Optionen, war am Sweet Spot und ist bei ihm geblieben.
Das Konzept der Bounded Accuracy, also das recht schnelle Erreichen der potentiellen Obergrenze für etwas, kommt dem immer noch am nächsten, da einfach die Varianz der Ergebnisse (mal abgesehen vom genutzten d20 Würfel) nicht mehr so höllisch brutal streut und Dinge, die Am Anfang relevant/gefährlich waren gegen Ende immer noch relevant/gefährlich sind.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 13:15
Das Konzept der Bounded Accuracy, also das recht schnelle Erreichen der potentiellen Obergrenze für etwas, kommt dem immer noch am nächsten, da einfach die Varianz der Ergebnisse (mal abgesehen vom genutzten d20 Würfel) nicht mehr so höllisch brutal streut und Dinge, die Am Anfang relevant/gefährlich waren gegen Ende immer noch relevant/gefährlich sind.
Genau so sehe ich das nämlich auch und halte gerade aus diesem Grund die Bounded Accuracy für bestens geeignet für Sandboxing. Arldwulfs Annahmen kann ich deshalb dahingehend auch nicht nachvollziehen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 13:37
Das beantwortet meine Frage jetzt nicht allzu ausführlich...aber sei es drum.

In einer Sandbox sind mir zwei Dinge wichtig.

Die Spielwelt funktioniert und interagiert unabhängig von den Spielercharakteren.

und:

Die Entscheidungen der Spielercharaktere müssen frei sein. Wohin sie gehen ist ihre Entscheidung, mit allen Konsequenzen.

Bonded Accuracy betrifft in erster Linie den ersten Punkt, weil sie vor allem auf ein Trefferpunkte / Schaden Balancing abzielt. Sprich: Ein starkes Monster ist stark weil es viel Schaden aushält und viel Schaden austeilt. Warum ist dies für die Spielwelt in einer Sandbox aber wichtig? Weil die Sandbox sich ja auch ohne die Spieler glaubwürdig entwickeln soll. Hierfür ist wichtig, dass die Beschreibung eines Monsters mit seinen Fähigkeiten übereinstimmt, ansonsten beginnen beide auseinander zu laufen.

Um hier ein Beispiel zu nennen: Wenn neben einem Orklager ein T-Rex lebt kann ich die Interaktion zwischen den beiden als durchaus respektvoll beschreiben. Die Orks haben Respekt vor dem Monster im Wald, das Monster im Wald rennt aber auch nicht einfach ins Orklager weil diese Typen schließlich fies zuhauen können. Und als Spielleiter bin ich froh weil ich wenn die Spieler auf das eine treffen ich ihnen Hinweise auf das andere geben kann und sie weiter die Karte erforschen können.

Bonded Accuracy verändert das Verhältniss jedoch. Zum einem gewinnt die Masse. 20 Orks schießen unseren T-Rex im Schnitt nach ca. einer Runde tot. Problematischer aber: Durch Bonded Accuracy wachsen die Rettungswürfe unseres T-Rex nicht. Er ist zwar ein Stufe 8 Monster, doch im Zweifel würfelt er mit -4 gegen einen DC 16 Zauber. Ein einzelner Orkschamane und der gute ist auch hin. An manchen Stellen wurde versucht dieses Problem durch Immunitäten oder bei einzelnen Monstern legendäre Aktionen zu beheben. Aber natürlich nicht für alle Monster, und auch nur eingeschränkt. Natürlich geht es hierbei nun nicht um ein tatsächliches Ausspielen derartiger NSC vs. NSC Konflikte, sondern darum wie glaubhaft beide nebeneinander leben können.

Kurz gesagt: Solange man Schaden gegen Trefferpunkte betrachtet oder aber keine großen Stufenunterschiede da sind funktioniert Bonded Accuracy ganz gut. Sobald beides nicht der Fall ist haut es nicht mehr hin.

Und in Sandboxrunden gibt es nun einmal große Stufenunterschiede, sollen diese auch vorhanden sein. Und auch Monster, NSC und Spielercharaktere mit mehr als nur Schadensfertigkeiten.

Wie gesagt: Bonded Accuracy ist da nur ein Thema, welches Sandboxing in der 5E erschwert. Ein anderes wäre z.B. das Ressourcenmanagement der Spielercharaktere, welches auf die Anwendung in einer Kampagne ausgelegt ist und nur mit einer bestimmten Anzahl Kämpfen je Tag funktioniert. Das betrifft dann den zweiten oben genannten Aspekt: Wie viel und wann die Spieler in meine Sandbox eingreifen will ich ihnen nicht vorschreiben.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 7.10.2014 | 13:44
Da sind wir mal (wieder) beide auf einer Linie: ich halte die 5E und Sankasten auch für eher problematisch. Auch wenn ich glaube (Gefühl), dass sie sich deutlich besser eigenet als 4.3 (3.4).
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 14:32
Zumindest einige der oben genannten Probleme existieren in 3.5 und der 4E nicht. Bonded Accuracy ist ja etwas neues welches erst einmal nur die 5E betrifft.

Und auch beim zweitem Thema (Ressourcenmanagement) gilt ja: zumindest die 4E funktioniert auch problemlos wenn die Spieler nicht eine fixe Encounteranzahl einhalten. (Genauer gesagt: Wenn sie sich nur einen Encounter je Tag vornehmen sind sie natürlich dennoch alle stärker - aber eben alle gleichmäßig, nicht die Zauberwirker anders als die Nichtzauberwirker). 3.5 hat hier das gleiche Problem wie die 5E, das ist sicher richtig. Dennoch ist es schon so, dass die beiden dieses Thema besser angehen als die 5E. Aber das heißt natürlich auch nicht dass gar keine Probleme da sind. Nur dass es diese Probleme nicht sind, sondern andere.

Und natürlich zielte die Aussage vom Pundit ja darauf, dass dies nun in der 5E besser geht, mehr Spielweisen möglich werden. Da ist es schon bemerkenswert wie einschränkend derartige Designentscheidungen - eigentlich muss man ja fast Designschnitzer dazu sagen - sein können. Es ist ziemlich eindeutig, dass dieses Thema schlichtweg bei der Erstellung der Bonded Accuracy nicht so recht bedacht wurde, und das ganze nun eher unerwünschte Nebenwirkungen sind.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 7.10.2014 | 17:00
ThAC0, Attribute Unterwürfeln und Non-Weapon Proficiencies bei AD&D 2nd gehörten genau zu den Dingen, mit der man die Sandbox bespielbar machen konnte. Man hatte vom Start weg alle Optionen, war am Sweet Spot und ist bei ihm geblieben.
Sorry Slayn, aber das ist ja wohl ausgemachter Schwachsinn. Was AD&D 2nd für Sandbox prädestiniert hat, war die Aufstiegsgeschwindigkeit, die sehr sehr sehr nahe an NULL lag.
Mit ThAC0, Attribute unterwürfeln und Non-Weapon Proficiencies war man über deinen sogenannten Sweet Spot auch irgendwann hinweg. Es hat nur Jahrzehnte gedauert.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 17:38
Das beantwortet meine Frage jetzt nicht allzu ausführlich...aber sei es drum.

In einer Sandbox sind mir zwei Dinge wichtig.

Die Spielwelt funktioniert und interagiert unabhängig von den Spielercharakteren.

und:

Die Entscheidungen der Spielercharaktere müssen frei sein. Wohin sie gehen ist ihre Entscheidung, mit allen Konsequenzen.

Bonded Accuracy betrifft in erster Linie den ersten Punkt, weil sie vor allem auf ein Trefferpunkte / Schaden Balancing abzielt. Sprich: Ein starkes Monster ist stark weil es viel Schaden aushält und viel Schaden austeilt. Warum ist dies für die Spielwelt in einer Sandbox aber wichtig? Weil die Sandbox sich ja auch ohne die Spieler glaubwürdig entwickeln soll. Hierfür ist wichtig, dass die Beschreibung eines Monsters mit seinen Fähigkeiten übereinstimmt, ansonsten beginnen beide auseinander zu laufen.

Um hier ein Beispiel zu nennen: Wenn neben einem Orklager ein T-Rex lebt kann ich die Interaktion zwischen den beiden als durchaus respektvoll beschreiben. Die Orks haben Respekt vor dem Monster im Wald, das Monster im Wald rennt aber auch nicht einfach ins Orklager weil diese Typen schließlich fies zuhauen können. Und als Spielleiter bin ich froh weil ich wenn die Spieler auf das eine treffen ich ihnen Hinweise auf das andere geben kann und sie weiter die Karte erforschen können.

Bonded Accuracy verändert das Verhältniss jedoch. Zum einem gewinnt die Masse. 20 Orks schießen unseren T-Rex im Schnitt nach ca. einer Runde tot. Problematischer aber: Durch Bonded Accuracy wachsen die Rettungswürfe unseres T-Rex nicht. Er ist zwar ein Stufe 8 Monster, doch im Zweifel würfelt er mit -4 gegen einen DC 16 Zauber. Ein einzelner Orkschamane und der gute ist auch hin. An manchen Stellen wurde versucht dieses Problem durch Immunitäten oder bei einzelnen Monstern legendäre Aktionen zu beheben. Aber natürlich nicht für alle Monster, und auch nur eingeschränkt. Natürlich geht es hierbei nun nicht um ein tatsächliches Ausspielen derartiger NSC vs. NSC Konflikte, sondern darum wie glaubhaft beide nebeneinander leben können.

Kurz gesagt: Solange man Schaden gegen Trefferpunkte betrachtet oder aber keine großen Stufenunterschiede da sind funktioniert Bonded Accuracy ganz gut. Sobald beides nicht der Fall ist haut es nicht mehr hin.

Und in Sandboxrunden gibt es nun einmal große Stufenunterschiede, sollen diese auch vorhanden sein. Und auch Monster, NSC und Spielercharaktere mit mehr als nur Schadensfertigkeiten.

Wie gesagt: Bonded Accuracy ist da nur ein Thema, welches Sandboxing in der 5E erschwert. Ein anderes wäre z.B. das Ressourcenmanagement der Spielercharaktere, welches auf die Anwendung in einer Kampagne ausgelegt ist und nur mit einer bestimmten Anzahl Kämpfen je Tag funktioniert. Das betrifft dann den zweiten oben genannten Aspekt: Wie viel und wann die Spieler in meine Sandbox eingreifen will ich ihnen nicht vorschreiben.
Ehrlich gesagt hatte ich fast mit dieser Art von Antwort gerechnet. Du verwechselst einen Themenpark mit einer Sandbox. Sicher kann ein Themenpark, auch eine Sandbox sein, aber umgekehrt ist es nicht notwendig, dass eine Sandbox auch ein Themenpark ist.
Um Dein Beispiel aufzugreifen, ist es überhaupt kein Problem, wenn der T-Rex von dem Ork-Stamm gelegt werden kann. Tatsächlich liegt es in der Natur der Sache, dass sich der Stärkere am Ende durchsetzt, was in diesem Falle der Orkstamm ist. Du skizzierst hier ein Problem, das keines ist. Es ist nur ein Problem, weil Du offensichtlich eine feste Vorstellung von einer Sandbox hast, die mit der Bounded Accuracy ausgehebelt wird. Aber für mich erreicht die Bounded Accuracy genau das, was ich mir wünsche. Eine Gegend, in der ein T-Rex friedlich neben einem Ork-Stamm lebt empfinde ich ohne triftigen Grund als reichlich absurd.
Oder ein anderes Beispiel. Zu 3.5 Zeiten hätte regeltechnisch gesehen jeder ausgewachsene Drache  oder ein anderes mächtiges Vieh ohne Probleme eine mittelgroße Stadt plattmachen können, ohne auch nur mit ernsthafter Gegenwehr zu rechnen. Trotzdem hat das eher selten stattgefunden. Mit der Bounded Accuracy macht es jetzt wieder Sinn, da selbst ein Drache nicht mehr unantastbar geworden ist. Das mag für einige das epische Gefühl vergangener D&D Editionen nehmen, für mich ist das die beste Vorraussetzung für eine ideale Sandbox...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 7.10.2014 | 18:02
Kämpfe gegen sehr viel mächtigere oder sehr viel schwächere Gegner machen in der 4E nach meinem Geschmack nicht sehr viel Spaß, weil eine Seite immer am Verfehlen ist und man sehr lange mit der Abwicklung des Geschehens beschäftigt ist, selbst wenn das Endergebnis schon seit der ersten Runde feststeht.
Ich finde schon, dass man dahingehend sagen kann, dass die 4E andere Stärken hat als den Kampf gegen 5W6 Kobolde, wenn man selber schon Stufe 24 ist. In der 4E zieht man eben weiter; man bekommt andere Gegner oder reist sogar in andere Dimensionen, wenn die alte Welt einem keine Herausforderungen mehr bieten kann.
Die 5E wählt einen anderen Weg, und ich finde, dass beide Systeme auf ihre Weise sehr gelungen das machen, was sie bewerkstelligen wollen. Man muss sie imho auch nicht ständig gegeneinander ausspielen.     
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 18:07
Um Dein Beispiel aufzugreifen, ist es überhaupt kein Problem, wenn der T-Rex von dem Ork-Stamm gelegt werden kann. Tatsächlich liegt es in der Natur der Sache, dass sich der Stärkere am Ende durchsetzt, was in diesem Falle der Orkstamm ist.

Da hast du mich missverstanden, ich habe ebenfalls kein Problem damit wenn der Orkstamm den T-Rex legt. Mir ging es darum, dass Bonded Accuracy (oder genauer gesagt, das Balancing auf HP/Damage Ebene) die Verhältnisse in der Spielwelt verändert. Was sich besonders bei großer Masse und bei Effekten die vom HP/Damage Balancing unabhängig sind bemerkbar macht. Und nein, das trifft auch nicht nur auf die Themenparkvariation zu, sondern ist ein generelles Problem welches in der 5e bei hohen Stufenunterschieden auftritt.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 18:13
@Thandbar: 5d6 Kobolde sind für eine so hochstufige Gruppe natürlich in keiner Edition eine Herausforderung, und auch nicht in der 5e.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 18:19
Sorry Slayn, aber das ist ja wohl ausgemachter Schwachsinn. Was AD&D 2nd für Sandbox prädestiniert hat, war die Aufstiegsgeschwindigkeit, die sehr sehr sehr nahe an NULL lag.
Mit ThAC0, Attribute unterwürfeln und Non-Weapon Proficiencies war man über deinen sogenannten Sweet Spot auch irgendwann hinweg. Es hat nur Jahrzehnte gedauert.

Also weist du, dafür dass das, was wir da in der Terra Excelsia Runde betreiben bis aus I-Tüpfelchen dem entspricht was ich schon ewig als Plain Vanilla D&D kenne, ist es erstaunlich wie da unsere Meinung von einander abweicht.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 18:23
Da hast du mich missverstanden, ich habe ebenfalls kein Problem damit wenn der Orkstamm den T-Rex legt. Mir ging es darum, dass Bonded Accuracy (oder genauer gesagt, das Balancing auf HP/Damage Ebene) die Verhältnisse in der Spielwelt verändert. Was sich besonders bei großer Masse und bei Effekten die vom HP/Damage Balancing unabhängig sind bemerkbar macht. Und nein, das trifft auch nicht nur auf die Themenparkvariation zu, sondern ist ein generelles Problem welches in der 5e bei hohen Stufenunterschieden auftritt.
Diese Veränderungen der Verhältnisse, wie Du sie aber skizziert hast, empfinde ich aber nicht als problematisch, sondern sehe sie zuweilen sogar als positiv an.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 7.10.2014 | 18:27
Also weist du, dafür dass das, was wir da in der Terra Excelsia Runde betreiben bis aus I-Tüpfelchen dem entspricht was ich schon ewig als Plain Vanilla D&D kenne, ist es erstaunlich wie da unsere Meinung von einander abweicht.
Eigentlich nicht. Noch ist der Machtzuwachs der SCs ja kaum spürbar. Die Form von Sandboxing und deine Sweet Spots, was du hier beschreibst, funktionieren ja am besten, wenn die SCs lange Zeit auf einem gewissen Machtniveau festhängen. Der deutlich schnellere Machtgewinn der 3e und 4e steht dem natürlich entgegen. Das hat aber nichts mit den Regelmechanismem wie ThAC0 vs. BAB zu tun. Würde man in AD&D 2nd die Erfahrungspunkte wie in 3e vergeben und den Aufstieg entsprechend schnell machen, wäre es auch sehr schnell aus mit der Eignung von AD&D 2nd für Sandboxing.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 18:44
Diese Veränderungen der Verhältnisse, wie Du sie aber skizziert hast, empfinde ich aber nicht als problematisch, sondern sehe sie zuweilen sogar als positiv an.

Völlig verständlich. Versteh das ganze darum bitte auch nicht als "mit 5e kann man keine Sandbox machen". Das stimmt nicht, man kann es natürlich. Es ist nur etwas schwieriger als zuvor, weil an manchen Stellen neue Probleme entstehen können.

Aber wie gesagt: Können.

Was genau freut dich denn an den Auswirkungen? Gerade Magie wird ja dadurch deutlich mächtiger, niedrigstufige Zaubereffekte sehr stark auch gegen hochstufige Gegner. Ich kenne viele die dies eher kritisch sehen, auch in Bezug auf niedrigstufige Kreaturen die dann teilweise beschworen werden, und über ihre Zauber eigentlich deutlich stärker sind als dies das CR vorgibt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 7.10.2014 | 19:08
Völlig verständlich. Versteh das ganze darum bitte auch nicht als "mit 5e kann man keine Sandbox machen". Das stimmt nicht, man kann es natürlich. Es ist nur etwas schwieriger als zuvor, weil an manchen Stellen neue Probleme entstehen können.
Nein, es ist auch nicht schwieriger. Die Sandbox wird nur im Zweifel anders aussehen. Für Dich mag das schwieriger sein, für mich einfacher.
Zitat
Was genau freut dich denn an den Auswirkungen? Gerade Magie wird ja dadurch deutlich mächtiger, niedrigstufige Zaubereffekte sehr stark auch gegen hochstufige Gegner. Ich kenne viele die dies eher kritisch sehen, auch in Bezug auf niedrigstufige Kreaturen die dann teilweise beschworen werden, und über ihre Zauber eigentlich deutlich stärker sind als dies das CR vorgibt.
Mich freut, dass Masse in vielen Fällen entscheidet und selbst niedrigstufige Encounter in Scharen auch gefährlich werden können für mächtige Wesen. Nimm mein Beispiel von Dutzenden Stadtwachen, die sich verzweifelt gegen einen Drachenangriff wehren. In der 3.5 wäre konsequent ausgespielt die Stadt Toast, in der 5E geht der Drache bei dem Angriff ein ziemliches Risiko ein.
Ich denke auch, dass die Magie in dieser Hinsicht vereinzelt ein Problem darstellt. Das liegt aber weniger in der Natur der Bounded Accuracy begründet, sondern viel eher darin, dass gewisse Zauber nicht vernünftig designt worden sind. Ähnliche Probleme finden sich auch im Monster Manual, wo einzelne Kreaturen schlampig designt sind, Stichwort Balor.
Es sind alles Designschnitzer, aber mit der grundsätzlichen Tauglichkeit der Bounded Accuracy für Sandboxing hat das Recht wenig zu tun. Wie gesagt empfinde ich die 5E dahingehend sogar als Segen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 19:50
Nein, es ist auch nicht schwieriger. Die Sandbox wird nur im Zweifel anders aussehen. Für Dich mag das schwieriger sein, für mich einfacher.



Gemeint war, dass es schwieriger wird die Sandbox so aussehen zu lassen wie ich will, weil viele der obenstehenden Probleme nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind, sondern sich erst ergeben wenn man darauf stößt.

Die Probleme bei den Zaubern sehe ich in erster Linie ebenfalls als Problem von Bonded Accuracy. Wenn man das Balancing nur auf Schaden und Hitpoints aufbaut ist es ganz natürlich dass Effekte die nicht darauf basieren nicht ausbalanciert sind. Das ist kein Problem einzelner Zauber, sondern eine generelle Folge dieser Maßnahme.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 7.10.2014 | 19:53
Die Probleme bei den Zaubern sehe ich in erster Linie ebenfalls als Problem von Bonded Accuracy. Wenn man das Balancing nur auf Schaden und Hitpoints aufbaut ist es ganz natürlich dass Effekte die nicht darauf basieren nicht ausbalanciert sind. Das ist kein Problem einzelner Zauber, sondern eine generelle Folge dieser Maßnahme.

Das greift aber wieder die Frage auf: Wozu sollte es absolutes Balancing geben außer man versteift sich darauf den einen Spielstil, der das benötigt wieder hauptsächlich zu unterstützen? Was hätten andere Spielstile davon, außer die Mehrarbeit sie zu ignorieren?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2014 | 20:00
Das greift aber wieder die Frage auf: Wozu sollte es absolutes Balancing geben außer man versteift sich darauf den einen Spielstil, der das benötigt wieder hauptsächlich zu unterstützen? Was hätten andere Spielstile davon, außer die Mehrarbeit sie zu ignorieren?

Wie schon ein paar mal gesagt, Balancing ist nicht das alles gleich ist.

Es geht hierbei also nicht darum, dass die Monster alle gleich stark sind, sondern darum ob ihre tatsachliche Stärke zur Beschreibung und ihrem Hintergrund passt.

Was auch die Frage beantwortet: Die Spielstile mit z.B. großen Unterschieden zwischen den Wesen in einer Sandbox profitieren dadurch davon, dass sie besser zu ihrer Beschreibung passen. Näheres findest du,am ehesten im 5e Monsterthread, in dem auch darauf eingegangen wird warum das Gewicht auf der einen Seite (Mechanik) mit dem auf der anderen Seite (flair) zusammenpassen sollte.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 8.10.2014 | 06:51
@Thandbar: 5d6 Kobolde sind für eine so hochstufige Gruppe natürlich in keiner Edition eine Herausforderung, und auch nicht in der 5e.

Es geht nicht um "Herausforderung", es geht darum, wie lange bestimmte Gegner überhaupt die Chance haben, Ressourcen zu ziehen. Egal ob 10 oder 110 Trefferpunkte, eine Banshee bringt Dich auf 0. Selbst ein hochstufiger Kleriker kann bei einem Orküberfall in einer einzigen Überraschungsrunde gedroppt werden.

Eine 4E-Sandbox wird darin bestehen, dass die Charaktere irgendwann weiterziehen. Nicht nur wegen der Monster, sondern auch wegen der Fertigkeitsherausforderungen.
Eine 5E-Sandbox kann aus weniger Arealen bestehen, weil die darin enthaltenen Gefahren und DCs durch Aufleveln nicht automatisch bedeutungslos werden.   
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 07:44
Es geht nicht um "Herausforderung", es geht darum, wie lange bestimmte Gegner überhaupt die Chance haben, Ressourcen zu ziehen.

Ja, genau so sehe ich dies auch. Darauf bezog ich mich.

Dennoch - weder in der 1st, noch in der 2nd, noch in 3.0, 3.5, PFRPG oder der 4E - und auch nicht in der 5E werden 5d6 Kobolde nennenswerte Ressourcen von einer Stufe 24 Gruppe (sagen wir lieber Stufe 20 - die 24 gibt's ja nicht überall) abziehen.

Einfach weil sie eine derart hohe Gruppe weder überraschen werden, noch etwas dagegen tun können von ihr überrascht zu werden. Und kein Mittel gegen Zauber der Gruppe haben. Und die Chance, dass sie von einem einzelnem Zauber alle ausgeschaltet werden ist leider in der 5E wieder deutlich gestiegen.

Das Beispiel ist schlicht zu hoch gewählt. Wenn du sagst: "Sie sind für eine Stufe 9 Gruppe noch ein passender Gegner" stimm ich dir problemlos zu, zumindest in manchen der Editionen. Waren sie aber in ein paar der vorherigen Editionen auch, in der 4E kann es durchaus passieren, dass auf der Stufe einzelne der Kobolde noch mehr Trefferpunkte als die Charaktere haben. ;)

Doch für eine Stufe 20, oder gar Stufe 24 Gruppe hilft weder die Bonded Accuracy noch sonst ein Mittel (die 4E macht das gleiche ja beispielsweise mit Minions, und hat dadurch dann einen Stufe 18 Kobold Minion) um so einen Kampf glaubhaft als mehr darzustellen als ein scheues Reh am Waldrand. Auf der Stufe haben sie einfach zu viele Mittel um vor solchen Situationen geschützt zu sein. In der 5E sogar mehr als in manch anderer Edition.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 8.10.2014 | 07:54
Und kein Mittel gegen Zauber der Gruppe haben. Und die Chance, dass sie von einem einzelnem Zauber alle ausgeschaltet werden ist leider in der 5E wieder deutlich gestiegen.

Das ist ja der Sinn des Systems: Das Gewürm ist schnell zu beseitigen, kostet aber Ressourcen (Zauberslots).

Zitat
die 4E macht das gleiche ja beispielsweise mit Minions, und hat dadurch dann einen Stufe 18 Kobold Minion

Und es ist vorteilhaft, dass die 5E keine Minions braucht, um sowas darzustellen, weil Du in einer Sandbox erstmal erklären müsstest, weshalb die Stufe 18-Helden plötzlich auf diese Stufe 18-Kobolde stoßen, die unter Glasknochenkrankheit leiden, und weshalb von denen niemand zu sehen war, als die Helden ihre ersten Dungeons geräumt haben. 
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 08:06
^^ welche Glasknochenkrankheit? Ob nun ein 5e Kobold oder ein 4E Minion - auf diesen Stufen sterben beide nach einem einzelnem Treffer. Auf dieser Stufe sind beide Monster nahezu identisch. Beide haben in ihrer jeweiligen Edition durchaus Chance zu treffen, beide sterben nach einem Schlag - die 4E Version macht mehr Schaden gegen Spielercharaktere mit weniger Hitpoints und ist schwieriger zu treffen als ihr 5E Gegenpart. Und natürlich hauen die 4E Charaktere dermaßen viele Gegner nicht mit einem Zauber weg (meistens, aber naja...auch das geht natürlich).

Der Unterschied zwischen 5E Kobolden und 4E Kobolden ist nicht, dass die 4E Minions hat. Sondern, dass sie auch Kobolde hat die nicht nach einem Treffer umfallen. ;)

Dennoch: Egal welche Edition, dieser Encounter funktioniert einfach nirgendwo. Und um ehrlich zu sein...muss er auch nicht. Was die 5E damit erreichen will ist ja nicht Stufe 20 Gruppen gegen Kobolde zu schicken, sondern diese nur etwas länger als sinnvolle Gegner zu nutzen. Halt bis z.B. der oben angesprochenen Stufe 9 oder vielleicht sogar noch leicht länger.

Und auch wenn du da von "Zauberslots" in der Mehrzahl sprichst...tatsächlich ist die Anzahl wohl eher 1 oder 0.

1 wenn der Charakter tatsächlich einen Zauber benutzen sollte, 0 wenn er einen Zauber - Stab oder einen vergleichbaren Gegenstand nutzt. Der sich in der 5E ja ohnehin wieder selbst auflädt, also warum nicht?

Das einzige was passieren würde wenn man 5d6 Kobolde zu einer Stufe 20 5e Gruppe schickt ist dass der Magier der Gruppe dann ein paar neue Untergebene hat.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 08:18

Der Unterschied zwischen 5E Kobolden und 4E Kobolden ist nicht, dass die 4E Minions hat. Sondern, dass sie auch Kobolde hat die nicht nach einem Treffer umfallen. ;)

Eines Designelemente der 4E, die ich für absolut schwachsinnig halte...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 08:27
Nicht nur du, es gibt ja viele die Probleme mit Kobolden haben welche mehr Hitpoints als ihre Charaktere besitzen.

Das war ein deutlicher Paradigmenwechsel, der die Spielwelt natürlich auch gefährlicher machte. Und die 5e übernimmt daraus durchaus einiges, auch hier sind niedrigstufige Monster länger im Spiel dabei, und sogar einzelne Fähigkeiten wurden - wenn auch an 5e Mechaniken angepasst - übernommen.

Was auch eine sehr gute Sache darstellt, wie gesagt: Wenn man Goblins oder Kobolde auch auf mittleren Stufen noch einsetzen kann ist das toll. Ich wollte oben nur sagen, dass man es nicht übertreiben sollte. Die Aussage mit den 5d6 Kobolden haut für eine mittlere Stufe ganz gut hin, zumindest wenn man mal solche Sachen wie "ein Zauber - alle besiegt" weglässt. Auf sehr hohen Stufen passt sie aber natürlich nicht mehr.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 13:31
Nicht nur du, es gibt ja viele die Probleme mit Kobolden haben welche mehr Hitpoints als ihre Charaktere besitzen.

Das war ein deutlicher Paradigmenwechsel, der die Spielwelt natürlich auch gefährlicher machte. Und die 5e übernimmt daraus durchaus einiges, auch hier sind niedrigstufige Monster länger im Spiel dabei, und sogar einzelne Fähigkeiten wurden - wenn auch an 5e Mechaniken angepasst - übernommen.
Mein Problem war nicht die gefährlichere Spielwelt, sondern die hirnrissige Regelung, dass es Superhelden-Kobolde gab, um die Welt gefährlicher zu machen.

Zitat
Was auch eine sehr gute Sache darstellt, wie gesagt: Wenn man Goblins oder Kobolde auch auf mittleren Stufen noch einsetzen kann ist das toll.
Deshalb halte ich die Bounded Accuracy auch für eine gute Regelung. Man muss dafür nicht auf Superhelden-Kobolde zurückgreifen...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 13:36
Mein Problem war nicht die gefährlichere Spielwelt, sondern die hirnrissige Regelung, dass es Superhelden-Kobolde gab, um die Welt gefährlicher zu machen.
Deshalb halte ich die Bounded Accuracy auch für eine gute Regelung. Man muss dafür nicht auf Superhelden-Kobolde zurückgreifen...

Und was genau würde die aus deiner Sicht zu Superheldenkobolden machen? Das sie die Spieler treffen, und deren Attacken ausweichen können, und ihnen auch (wenn auch nicht in der Gefährlichkeit eines Standard - hochstufigen Monsters) Schaden machen können?

Ich meine... Ich finde toll das du Bonded Accuracy gut findest, aber meinst du nicht dass du es dir nochmal anschauen solltest falls dich dieser Punkt stört?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 8.10.2014 | 13:42
Und was genau würde die aus deiner Sicht zu Superheldenkobolden machen? Das sie die Spieler treffen, und deren Attacken ausweichen können, und ihnen auch (wenn auch nicht in der Gefährlichkeit eines Standard - hochstufigen Monsters) Schaden machen können?

Ich meine... Ich finde toll das du Bonded Accuracy gut findest, aber meinst du nicht dass du es dir nochmal anschauen solltest falls dich dieser Punkt stört?

Diese Diskussion gab es schon zig mal. Stehen Charaktere und Monster noch in irgendeinem Bezug zur Spielwelt oder nicht?
Praktisch alle nach Oben hin offene Systeme können zu dem Problem kommen das die logische und plausible Antwort ist: Nö. Der Stufe 17 Kobold löscht im Alleingang ein Dorf aus weil die Stufe 1-4 Wachen ihn nie im Leben stoppen können.
Die 4E akzentuiert hier eine Sache, die auch schon in der 3E angefangen hat einfach nur weiter indem diese +1/2 Stufe Boni Sache mit drin ist.

Wenn wir dagegen das System als Grundlage nehmen und auf deren Basis die Welt abbilden, kommt wirres und bizzarres Zeugs raus.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 13:51
Tjo....nur können die Stufe 1-4 Wachen ihn ja nun einmal stoppen (bezogen auf den Fall des oben angesprochenen Kobold-minions). Kann auch schiefgehen, keine Frage. Aber deshalb haben Dörfler ja nun einmal auch Angst vor derartigen Kreaturen. Aber letztlich ist dies ja nur eine Frage ob ich will, dass auch in klassischem D&D niedrigstufige Monster eine Gefahr für größere Fraktionen sind. Ob die nun das ganze Dorf oder doch die höherstufige Abenteuergruppe sind.

Die Frage beantworten 4e und 5e gleich, nutzen nur andere Techniken zur Umsetzung, wobei die 4e das Problem hat mehr Monstereinträge zu benotigen, und die 5e das das System bricht sobald Zauber im Spiel sind die mehr als nur Schaden machen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 14:58
Und was genau würde die aus deiner Sicht zu Superheldenkobolden machen? Das sie die Spieler treffen, und deren Attacken ausweichen können, und ihnen auch (wenn auch nicht in der Gefährlichkeit eines Standard - hochstufigen Monsters) Schaden machen können?

Ich meine... Ich finde toll das du Bonded Accuracy gut findest, aber meinst du nicht dass du es dir nochmal anschauen solltest falls dich dieser Punkt stört?
Für mich ist es ein Superheldenkobold, wenn dieser im Gegensatz zu den übrigen Kobolden plötzlich den Schaden eines Stufe 8 Monsters macht und dementsprechend auch einstecken kann. Oder wie Slayn schon schreibt, zerstört diese Regelung die Logik in einer in sich konsistenten Welt.
Bei der Bounded Accuracy haben die Stadtwachen Angst vor den Kobolden, weil sie generell in der Gruppe gefährlich sind, aber nicht weil unter ihnen sich ein Superkobold verbirgt. Spieltechnisch mögen hinter beiden Designansätzen die gleichen Absichten stecken. Aber hinsichtlich der Welt, in der die Gruppe herumstreift, liegen zwischen diesen Regelungen Welten.
Insofern ist die Bounded Accuracy genau richtig für mich und ich muss sie mir sicher nicht nochmal anschauen...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 15:40
Für mich ist es ein Superheldenkobold, wenn dieser im Gegensatz zu den übrigen Kobolden plötzlich den Schaden eines Stufe 8 Monsters macht und dementsprechend auch einstecken kann.

Es gibt ja zwei Fälle die man betrachten kann, den auf hohen Stufen, und den auf niedrigen Stufen.

Auf hohen Stufen wäre alles was anders ist als bei z.B. einem 3.5 Kobold ist (und dies gilt sowohl in 4E als auch der 5E): Die Trefferchance für den Kobold ist noch da, und seine Verteidigungswerte sind gut genug um ab und an auszuweichen und nicht immer automatisch getroffen zu werden.

Der Schaden eines Stufe 8 Minions ist ja nun einmal nicht der gleiche wie der Schaden eines Stufe 8 Standardgegners, und er steckt auch nicht so viel ein. Genauso wie der Schaden eines Kobolds für einen Stufe 20 Charakter erträglich ist. In beiden Fällen macht es die Masse.

Hier sind 5E und 4E also weitgehend gleich.

Im Fall eines Nichtminions ist es nun tatsächlich so, dass Kobolde auf Stufe 1 deutlich gefährlicher sind als in z.B. 3.5 - sie halten mehr aus, treffen besser und machen mehr Schaden. Auch die Spielercharaktere halten etwas mehr aus, doch insgesamt hat sich das Verhältniss zwischen beiden dennoch zugunsten der Kobolde geändert. Das liegt aber nicht daran, dass die Kobolde (im Verhältniss zur Spielwelt), sondern daran dass die Spielercharaktere schwächer sind. So eine Stadtwache kann daher problemlos auch mal noch eine Stufe über dem Koboldstandardgegner sein auf die Gefährlichkeit betrachtet, und ein wütender Mob von ganz normalen Städtern legt auch problemlos eine Gruppe niedrigstufiger Charaktere Flach. Und natürlich gilt dies dann wieder nicht nur für diese Kreaturen sondern generell. Das Verhältniss der Charaktere zur Spielwelt ist anders - es handelt sich weder um Superkobolde, noch um Wunderwachen. Die sind ganz normal...und gefährlich.

Auch hier lohnt die Betrachtung der 5E - denn auch 5E Kobolde sind gefährlicher als sie dies in 3.5 waren. Man hat also auch dabei etwas übernommen, nur nicht ganz so extrem da das Powerlevel der Charaktere wieder etwas angestiegen ist.

Der Ansatz ist durchaus ähnlich, man versucht 2 verschiedene Ziele zu erreichen. Zum einem gefährlichere Monster auf niedrigen Stufen - zum anderem eine längere Verwendbarkeit dieser Monster.

Die 4E geht beide Ziele mit 2 verschiedenen Mitteln an. Den Kobold welchen man auf Stufe 1 noch als Standardgegner dargestellt hat bekommt man auf späteren Stufen evtl. in einer Minion Form. Die Werte des Monsters richten sich hierbei explizit nach der konkreten Situation. In der nächsten Situation könnte er auch als Teil eines wütenden Mobs fungieren und den Schwarmregeln unterliegen.

Letzteres kennt die 5E auch. Doch die ersten beiden Anwendungen vereint sie über Bonded Accuracy. Was zumindest in der Theorie - und so lange es nur um Schaden und Hitpoints geht besser ist. (Klar...eine Regel für das was vorher 2 brauchte ist immer besser)

Allerdings nun den Nebeneffekt hat, dass viele Effekte nicht von diesem System abgedeckt sind. Der Feendrache oder die Pixie ist eigentlich nicht als Gefahr für einen Stufe 20 Charakter vorgesehen, zumindest nicht als größere Gefahr wie der T-Rex. Tatsächlich ist dies aber so, einfach weil die Zauber dieser Kreaturen nicht an das Hitpoints/Schaden Balancing gebunden sind.

Die Grundgedanken beider Systeme sind dabei durchaus ähnlich, sie haben nur beide verschiedene Vor- und Nachteile bei der Umsetzung der gleichen Ziele.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 8.10.2014 | 15:44
Für mich ist es ein Superheldenkobold, wenn dieser im Gegensatz zu den übrigen Kobolden plötzlich den Schaden eines Stufe 8 Monsters macht und dementsprechend auch einstecken kann.
Zumindest in der 3e gab's die aber auch schon. Da konnte ein Kobold beliebige Class Level haben, also beliebig "superheldig" sein. :) Ich finde das jetzt auch überhaupt kein Problem für die In-Welt-Logik. Warum sollten Menschen und Elfen was dazulernen und Helden/Champions haben, Kobolde und Orks aber nicht? Ich empfinde eher das Fehlen von stärkeren Kobolden als sehr unplausibel ("unrealistisch").
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 15:53
Zumindest in der 3e gab's die aber auch schon. Da konnte ein Kobold beliebige Class Level haben, also beliebig "superheldig" sein. :) Ich finde das jetzt auch überhaupt kein Problem für die In-Welt-Logik. Warum sollten Menschen und Elfen was dazulernen und Helden/Champions haben, Kobolde und Orks aber nicht? Ich empfinde eher das Fehlen von stärkeren Kobolden als sehr unplausibel ("unrealistisch").

Um diese (Sonder-)fälle ging es aber eigentlich gar nicht, Kobolde mit Klassenstufen gehen ja in allen Editionen. Gemeint waren tatsächlich Standardkobolde, bzw. auf höheren Stufen deren Minion / Schwarm Varianten.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 15:54
Arldwulf, ich habe schon verstanden, dass Du lieber den gameistischen Teil eines Rollenspiels schätzt und Du deshalb die 4E auch so gerne hochhältst. Ich finde das auch ganz toll, ehrlich.
Nur ist für mich der gameistische Bereich eines Rollenspiels unbrauchbar, wenn er sich nicht mit einer in sich konsistenten Spielwelt vereinbar lässt. Insofern ist für mich die Minion-Regel ganz großer Mist. Aber genau aus diesem Grund schätze ich hingegen die Bounded Accuracy. Sie lässt auch auf höheren Charakterstufen vermeintlich schwache Monster für die Helden gefährlich sein, ohne die Konsistenz der Spielwelt groß zu stören.
Und wenn der Feendrache oder ein Pixie einen 20ste Stufe Helden noch ärgern kann, dann kann ich damit gut leben oder passe notfalls einige Parameter als SL an, wenn ich sehe, dass zum Beispiel der Balor zu schwachbrüstig ist. Aber Minions haben in meinem Spiel nichts zu suchen, da mag es auf dem Spielbrett noch so toll sein, sie dort hin- und herzuschieben...

Zumindest in der 3e gab's die aber auch schon. Da konnte ein Kobold beliebige Class Level haben, also beliebig "superheldig" sein. :) Ich finde das jetzt auch überhaupt kein Problem für die In-Welt-Logik. Warum sollten Menschen und Elfen was dazulernen und Helden/Champions haben, Kobolde und Orks aber nicht? Ich empfinde eher das Fehlen von stärkeren Kobolden als sehr unplausibel ("unrealistisch").
Kobolde mit Klassenstufen hatten in der Regel aber eine Funktion in der Spielwelt. Sie waren Schamanen oder Häuptlinge oder Anhänger eines besonders toughen Stammes. Minions hingegen sind nur ein Mittel, um der Charaktergruppe weiterhin eine Herausforderung in Form von Kobolden zu bieten.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 16:07
Das kann ich auch völlig nachvollziehen: Wie gesagt - beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Insofern muss man da auch akzeptieren wenn für den einen die Vorteile der einen Variante überwiegen, und für den anderen die der zweiten.

Ich war nur verwundert, dass du dich einerseits daran störst wenn Kobolde in größerer Anzahl für die Charaktere auch auf hohen Stufen noch eine Herausforderung sein können - und dann im nächstem Posting schreibst genau dies würdest du gut finden.

Aber wenn ich dich richtig verstanden hab findest du dies eigentlich generell gut - magst nur die Umsetzung dieses Effekts in der 5E lieber als in der 4E.

Richtig so?

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Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 16:23
Ich war nur verwundert, dass du dich einerseits daran störst wenn Kobolde in größerer Anzahl für die Charaktere auch auf hohen Stufen noch eine Herausforderung sein können - und dann im nächstem Posting schreibst genau dies würdest du gut finden.
Mein Problem sind nicht Kobolde als Herausforderung für Charaktere auf höheren Stufen. Hab ich auch nicht geschrieben. Im Gegenteil, ich mag das Konzept.
Mein Problem sind aber Superheldenkobolde, die ohne erkennbaren Grund und nur aufgrund von gameistischen Mechaniken aus der Koboldgruppe herausragen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 16:30
Mhh...dann hab ich dich wohl missverstanden - das was du dort beschreibst ist natürlich auch in der 4E nicht der Fall. Die ganz normalen Standard - Kobolde welche nicht beim erstem Schlag umfallen ragen ja gerade nicht aus der Koboldgruppe heraus. (und nichtmal aus vergleichbaren Gruppen in der Spielwelt)

Wie gesagt, natürlich auf Standardgegner bezogen, das Powerlevel und ohne Betrachtung von speziellen Gegnern wie dem angesprochenem Kobold mit Klassenstufen oder vergleichbare, auch im Flair herausragende Gegner.

Der Kobold ist schwächer als die Stadtwache wenn du es so beschrieben haben willst.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Scurlock am 8.10.2014 | 16:42
Mhh...dann hab ich dich wohl missverstanden - das was du dort beschreibst ist natürlich auch in der 4E nicht der Fall. Die ganz normalen Standard - Kobolde welche nicht beim erstem Schlag umfallen ragen ja gerade nicht aus der Koboldgruppe heraus. (und nichtmal aus vergleichbaren Gruppen in der Spielwelt)
Sie sehen so aus wie die ganzen anderen Kobolde? Also ist nicht erkennbar, ob es ein tougher oder nicht tougher Kobold ist?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 8.10.2014 | 17:03
Ah, es geht nur um Minions, ok, hatte ich falsch verstanden.

Was Minions angeht, ist die 5e aus meiner Sicht wirklich etwas eleganter als die 4e. Hier kann man immer dieselben Spielwerte für den Kobold verwenden (wenn die Bounded Accuracy hält, was sie verspricht - bin ich mir nicht sicher... und von den ganzen Problemen, die man sich mit ihr einhandelt mal abgesehen.).

Die 4e muss hier je nach Kontext (Level der Spieler) andere Spielwerte verwenden. Treffen die SC einige Stufen später auf denselben Kobold, ist er plötzlich ein Minion - um ihn in etwa so gefährlich zu gestalten, wie er sinnvollerweise jetzt für die SC sein sollte. Das ist etwas schwer zu verstehen und kann zu Verwirrung führen. Das Konzept: "In-Welt bleibt alles gleich und trotzdem ändern sich die Spielwerte" ist wahrscheinlich für Nicht-Storygamer zu kompliziert. :) Es entspricht halt dem Konzept der 4e, die Monster von den Werten her nur in Bezug auf die SC zu definieren. Deshalb gelten für Monster ja auch andere Regeln als für SC.

Eure ganze Diskussion um Spielweltlogik ist aus meiner Sicht deshalb ein Holzweg. Spielweltlogik ist an der Stelle einfach von der Mechanik getrennt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 8.10.2014 | 17:05
Eure ganze Diskussion um Spielweltlogik ist aus meiner Sicht deshalb ein Holzweg. Spielweltlogik ist an der Stelle einfach von der Mechanik getrennt.
Super auf den Punkt gebracht.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 17:06
Sie sehen so aus wie die ganzen anderen Kobolde? Also ist nicht erkennbar, ob es ein tougher oder nicht tougher Kobold ist?

Naja...in der 4E gibt es nicht "normale" Kobolde in dem Sinne, da es mehrere verschiedene Stats für Standard Kobolde gibt. (und natürlich auch mehrere für die Stadtwache und so weiter).

Insofern sehen die halt aus wie Koboldbogenschützen, Koboldkämpfer, Koboldschamanen oder was auch immer. Die 4E teilt Monster dabei in verschiedene Kategorien (zusätzlich zum Challenge Rating) ein, welche die Werte ebenfalls beeinflussen und teils rein die Kreaturen beschreibend sind (der da ist der Anführer, der da drüben sieht ziemlich brutal aus, der nächste da geht eher hinterhältig vor usw.) teils aber auch auf die spezifische Situation Bezug nehmen in der das ganze stattfindet.

Die haben dann natürlich auch verschiedene Fähigkeiten, der hinterhältige andere als der Typ der die anderen eher anleitet.

"Normal" ist da also ein weiter Begriff. Du solltest aber generell nicht überrascht sein, wenn du auf Stufe 1 auf 4-5 Kobolde triffst und keiner von denen nach einer Runde umfällt, und sie dir ordentlich Schaden setzen. Es ist die normale Situation.

Minions sind eine der oben angesprochenen Situationsbedingten Kategorien und dabei nochmal ein Thema für sich, stellen aber kurz gesagt weniger besonders "schwache" Gegner dar sondern sind eher als Storyelement gedacht. Während es im Normalfall Sinn macht jeden Gegner und alle Kämpfe spannend und abwechslungsreich zu gestalten gibt es auch Szenen in denen dies die Aufmerksamkeit von anderen Dingen abziehen würde. Die Kategorie beschreibt dabei aber nicht die Rolle in der Spielwelt, sondern nur die Rolle in der aktuellen Szene.

Wie du oben schon sagst ist dieses Konzept zur Spielweltsimulation natürlich nicht geeignet, da ich nie die Werte "in der Spielwelt" habe, sondern rein für eine bestimmte Situation gültige Werte. Der gleiche Gegner kann einmal Teil eines aufgebrachten Mobs sein, oder nur ein für die Handlung in der Szene nebensächliches Beiwerk - oder ein wesentlicher Teil der Szene. Obwohl all dies seine Werte ändern würde ändert sich nicht seine Beschreibung in der Spielwelt. Er ist nicht blos weil die Werte für den Mob angegeben wurden nun dazu verdammt ewig nur noch mit den anderen in der Gruppe rumzurennen, und blos weil die Möglichkeit besteht dass er in einer Situation nach einem Schwerthieb niedergestreckt wird bedeutet dies nicht, dass er in einer anderen Situation genauso leicht stirbt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 8.10.2014 | 22:15
Super auf den Punkt gebracht.

I disagree sire. Spielweltlogik sollte sich eigentlich immer auch auf Spielweltmechanik stützen. Z.B. sollten Spieler, NSCs und Monster möglichst nach den selben Regeln funktionieren (was die 3E grandios löst, wohingegen die 4E versagt ... von SW will ich gar nicht erst reden).
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 22:34
I disagree sire. Spielweltlogik sollte sich eigentlich immer auch auf Spielweltmechanik stützen. Z.B. sollten Spieler, NSCs und Monster möglichst nach den selben Regeln funktionieren (was die 3E grandios löst, wohingegen die 4E versagt ... von SW will ich gar nicht erst reden).

Ist halt so eine Frage, denn leider können Regeln die Komplexität der (Spielwelt-) realität ja selten perfekt einfangen. Regeln welche für einen konkreten Teil dieser Spielwelt geschaffen sind werden immer besser geeignet sein um etwas darzustellen, als allgemeine Regeln welche nicht auf diesen konkreten Fall zugeschnitten sind.

Nutze ich Regeln welche für Charaktere geschaffen sind auch fur andere Kreaturen, so komme ich automatisch an einen Punkt an denen diese Regeln die Spielwelt nicht mehr besonders gut abbilden, und an dem eigene Monsterregeln dies besser könnten.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Samael am 8.10.2014 | 22:38
Die 4e muss hier je nach Kontext (Level der Spieler) andere Spielwerte verwenden. Treffen die SC einige Stufen später auf denselben Kobold, ist er plötzlich ein Minion - um ihn in etwa so gefährlich zu gestalten, wie er sinnvollerweise jetzt für die SC sein sollte. Das ist etwas schwer zu verstehen und kann zu Verwirrung führen. Das Konzept: "In-Welt bleibt alles gleich und trotzdem ändern sich die Spielwerte" ist wahrscheinlich für Nicht-Storygamer zu kompliziert. :) Es entspricht halt dem Konzept der 4e, die Monster von den Werten her nur in Bezug auf die SC zu definieren. Deshalb gelten für Monster ja auch andere Regeln als für SC.

Super auf den Punkt gebracht, warum ich mit der 4E nie warm wurde.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 8.10.2014 | 22:39
@du-weist-schon-wer: Das ist natürlich deine Meinung, die du auch gerne haben darfst. Nicht DIE WAHRHEIT(TM). Was du gelegentlich auch gerne dazuschreiben darfst - ich hebe das Verbot diesbezüglich hiermit auf.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 8.10.2014 | 22:41
Super auf den Punkt gebracht, warum ich mit der 4E nie warm wurde.

Das Problem hier ist nur ... ich bin ja auch ein Storygamer. Und sehe das so absolut nicht wie FdE. Bin ich jetzt kein Storygamer mehr? Oder Fredi nicht mehr? Ich bin verwirrt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 8.10.2014 | 22:42
I disagree sire.
Nee. Du sagst nur, dass Dir die Idee hinter 4E nicht gefällt. Die Diskussion hier im Thread ist aber trotzdem auf dem Holzweg und zwar unabhängig von Deinen Präferenzen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Samael am 8.10.2014 | 22:42
Archo, ich habe keine Ahnung was ein Storygamer ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 8.10.2014 | 22:44
Nee. Du sagst nur, dass Dir die Idee hinter 4E nicht gefällt. Die Diskussion hier im Thread ist aber trotzdem auf dem Holzweg und zwar unabhängig von Deinen Präferenzen.

O.K. Gott. Ich vergaß: dein Wort ist ja Gesetz.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 8.10.2014 | 22:55
O.K. Gott. Ich vergaß: dein Wort ist ja Gesetz.
Ah geh.
Nicht schmollen. Das Dir die Idee hinter der 4E nicht gefällt ist doch voll okay. Das Problem dieser über mehrere Seiten verlaufenden Diskussion, wie die 4E eine komplette Welt simulieren kann, ist halt komplett für die Füsse.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 8.10.2014 | 23:06
@du-weist-schon-wer: Das ist natürlich deine Meinung, die du auch gerne haben darfst. Nicht DIE WAHRHEIT(TM). Was du gelegentlich auch gerne dazuschreiben darfst - ich hebe das Verbot diesbezüglich hiermit auf.

Für was genau denn? Das spezifisch auf eine Situation zugeschnittene Regeln diese besser abdecken werden als generische Regeln?

Da kann ich natürlich gern dazuschreiben, dass dies nur meine Meinung ist - aber letztlich ist dies doch nur eine sehr offensichtliche Aussage. Du darfst sie nur nicht mit "und deshalb ist alles super" verwechseln. Spezifische Regeln können einzelne Aspekte besser abdecken als generische Regeln. Aber dafür braucht man halt auch mehr von ihnen. Kein Vorteil kommt ohne einen Nachteil, ich kann nur manchmal entscheiden das mir der Vorteil den Nachteil wert ist.

Wie gesagt. Nur meine Meinung. Nicht das du das jetzt als allgemeingültig siehst. 😉
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Crimson King am 8.10.2014 | 23:22
Archo, ich habe keine Ahnung was ein Storygamer ist.

Archo auch nicht.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 00:00
Archo auch nicht.

Dochdoch ... ich kenne die neumodische Verwendung des Wortes auch; nur lasse ich mir ungern von den Rollenspiel-Vagnern vorkauen welche Worte ich benutzen darf und welche nicht. An meinem Spieltisch steht die Story und die Charakterentwicklung im Vorderung. Manche nennen das ARS, manche würden Storytelling sagen, andere Lagerfeuerromantik. Andere nennen das "richtig geiles Rollenspiel", wieder andere würden sagen wir sind Storygamer.

Wie dem auch sei - es kotzt mich gelegntlich ein wenig an, wie manche Menschen glauben sie hätten die allumfassende Wahrheit was gutes Rollenspiel, Storrytelling, Dtorygaming oder wie immer du das nennen möchtest was unser Hobby ist, sei. und damit automatisch das was andere am Spieltisch betreiben günstigstenfalls müde belächeln während sie sich selbst als die Krone der Schöpfung betrachten. Das mag durchaus in der Natur des Menschen liegen - aber gefallen muss es mir deswegen nicht. Ich bin ja gerne bereit zu akzeptieren, dass dieser oder jener dieses oder jenes RPG für die beste Erfindung seit geschnitten Brot hält; für ihn. Und seine Gruppe meinetwegen. Aber der missionarische Bekehrungseifer und das alleinige Recht auf die Deutungshoheit kann gelegentlich schon ein wenig nerven.

Ich bin ein Storygamer. Fredi ist auch ein Storygamer. Nur sind wir eben beide wahrscheinlich nicht der selbe Typ Storygamer; auch verstehen wir wahrscheinlich etwas völlig verschiedenes unter Storygaming. Und bei de haben recht; oder keiner von beiden - je nachdem wie du die Sache betrachten willst.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 9.10.2014 | 00:02
Ah geh.
Nicht schmollen. Das Dir die Idee hinter der 4E nicht gefällt ist doch voll okay. Das Problem dieser über mehrere Seiten verlaufenden Diskussion, wie die 4E eine komplette Welt simulieren kann, ist halt komplett für die Füsse.

Sich über Gygaxianischen Naturalismus bilden hilft ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 9.10.2014 | 00:09
Sich über Gygaxianischen Naturalismus bilden hilft ...
... wird aber nicht von der 4E unterstützt, weil andere Philosophie->Diskussion für die Füsse.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 9.10.2014 | 00:14
... wird aber nicht von der 4E unterstützt.

Jupp.

Und damit sind wir wieder bei dem Interview und den Landmarks: alles, was mal in D&D drin war und aus irgendeinem Grund nicht mehr unterstützt wird, ist einfach schlecht und hat den Titel D&D nicht verdient. Wohl einfach deswegen weil D&D mehr als nur eine Zielgruppe ansprechen sollte.

Tadah! Edition Wars auf einen einfachen Punkt gebracht plus Lösung dazu.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 9.10.2014 | 00:22
Jupp.

Und damit sind wir wieder bei dem Interview und den Landmarks: alles, was mal in D&D drin war und aus irgendeinem Grund nicht mehr unterstützt wird, ist einfach schlecht und hat den Titel D&D nicht verdient. Wohl einfach deswegen weil D&D mehr als nur eine Zielgruppe ansprechen sollte.

Tadah! Edition Wars auf einen einfachen Punkt gebracht plus Lösung dazu.
Ah. Dir geht es um das Interview. Da kannst Du dann meine Kommentare ignorieren. Ich beziehe mich nur auf die Sandboxdiskussion. Consultantgate interessiert mich nicht. :)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 9.10.2014 | 00:33
Ah. Dir geht es um das Interview. Da kannst Du dann meine Kommentare ignorieren. Ich beziehe mich nur auf die Sandboxdiskussion. Consultantgate interessiert mich nicht. :)

Das kannst du in dem Fall aber nicht trennen. Das Interview macht eine bestimmte Einstellung der Designer zur 5E klar, nämlich "Inklusion aller altbekannten D&D Spielmodi", wenn du so willst, wobei die Sub-Diskussion hier zeigt in wie weit die 3E und 4E genau bei diesem Thema versagt haben.

Die Sandbox-Diskussion ist hier einfach nur symptomatisch.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 9.10.2014 | 01:17
Das kannst du in dem Fall aber nicht trennen. Das Interview macht eine bestimmte Einstellung der Designer zur 5E klar, nämlich "Inklusion aller altbekannten D&D Spielmodi", wenn du so willst, wobei die Sub-Diskussion hier zeigt in wie weit die 3E und 4E genau bei diesem Thema versagt haben.
4E wollte keine "Inklusion aller altbekannten D&D Spielmodi", sondern konzentrierte sich auf bestimmte "Spielmodi". Wieso sollte da die 4E also überhaupt relevant sein oder gar "versagt" haben? wtf?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 02:16
Eben das ist ja das "Versagen"  ;D Jedenfalls aus Sicht der meisten die es nicht gespielt haben.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 9.10.2014 | 06:26
4E wollte keine "Inklusion aller altbekannten D&D Spielmodi", sondern konzentrierte sich auf bestimmte "Spielmodi". Wieso sollte da die 4E also überhaupt relevant sein oder gar "versagt" haben? wtf?

Ehrlich gesagt: Gewollt haben die Designer das schon, und es auch in ihre Bücher reingeschrieben. Sie benutzen nur nicht die gleichen Techniken um das Ergebniss zu erreichen.

Das sieht man bei den Monstern sehr schön. Die 4e sagt letztlich: Nicht alle Kobolde sind gleich, und die Situation in der sie sind verändert ebenso viel. Also bekommen sie eigene Werte, und der hinterhältige Kobold macht was anderes als der Kobold der eher offensiv und aggressiv vorgeht.

Etwas vergleichbares gäbe es in der 3.5 nur über Klassenstufen, doch diese bringen ja nicht nur weitere Regeln mit sich, sondern auch die Frage: Muss ein Kobold Stufen als Schurke oder etwas vergleichbares haben um hinterhältig zu agieren? Die 4e sagt dazu nein, die 3.5 sagt ja. Und bei beiden kann ich mir als SL natürlich auch mit improvisation behelfen.

Die Frage ist aber ja: Welcher Ansatz bildet die Welt besser ab? Und da wäre ich vorsichtig ob "alle Kobolde sind gleich, unterschiede werden über Klassen abgebildet" der bessere Weg ist als "es gibt jede Menge verschiedene Kobolde, und je nach Situation kann einer von ihnen auch andere Werte haben"

Und das schlägt sich halt auch auf die Sandbox nieder. Je weniger flexibel,das System Monster darstellen kann, umso eingeschränkter bin ich auch in ihrer Darstellung. Wenn ich in 3.5 auf mittlerer Stufe auf einen Kobold treffe der nicht nach einem Treffer umfällt weiß ich das dieser klassenstufen hat, oder ein verwandeltes anderes Monster ist. Ich kann direkt von dieser Tatsache also etwas über dieses Wesen ableiten. Der 4e Ansatz geht genau anders herum, dort leitet sich die Mechanik von der Beschreibung der Situation und dem Hintergrund ab.

Man muss halt sagen was man will. Die 3.5 ist besser geeignet um eine Welt auf Basis der Mechanik entstehen zu lassen, und sie anschließend zu beschreiben. Die 4e ist besser darin die passenden Mechaniken zur Beschreibung der Welt zu liefern. Für Sandboxing geht beides, hat aber unterschiedliche Nebeneffekte.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 9.10.2014 | 07:21
@Arldwulf:
Tja. Wenn Du meinst, dann diskutier noch ein paar weitere Seiten. Viel Spass dabei.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 9.10.2014 | 07:34
Immer doch, sowas sollte schließlich Spaß machen.  :)

Aber am Ende kam das Thema ja nur hoch weil die Landmarks im Interview des Pundits nicht so ganz zur Umsetzung in der 5e passen. Vielleicht sollten wir auch lieber dahin zurück.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 9.10.2014 | 07:41
Ich kann mit den "Landmarks" wenig anfangen. Vielleicht kann mich ja jemand erleuchten, aber nach meiner Wahrnehmung sind die ziemlich unnütz.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 9.10.2014 | 08:06
Ich bin ein Storygamer. Fredi ist auch ein Storygamer. Nur sind wir eben beide wahrscheinlich nicht der selbe Typ Storygamer; auch verstehen wir wahrscheinlich etwas völlig verschiedenes unter Storygaming. Und bei de haben recht; oder keiner von beiden - je nachdem wie du die Sache betrachten willst.
Das ist vollkommen richtig. Wir verstehen etwas völlig unterschiedliches unter "Storygamer". Und keiner von uns beiden hat damit "Recht" - Sprache kann man ja nicht "besitzen". Ich kann dir ja nicht verbieten, dich "Storygamer" zu nennen. :) Wenn Sprache aber den Sinn haben soll, etwas zu kommunizieren, also andere Personen verstehen sollen, was man meint, sollte man Begriffe so verwenden, dass andere sie auch verstehen. Und ich glaube einfach, dass mehr Leute hier im Forum "Storygamer" so verstehen, wie ich es hier verwendet habe.

Kurz: ich habe doch Recht. ;D (Bitte hier entsprechende mehrschichtige Ironie und Freude am inneren Widerspruch meiner eigenen Aussage einfügen. An so was habe ich einfach Spaß. :) )
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 9.10.2014 | 08:30
Ich kann mit den "Landmarks" wenig anfangen. Vielleicht kann mich ja jemand erleuchten, aber nach meiner Wahrnehmung sind die ziemlich unnütz.

Ich kann es ja mal versuchen:

Zitat
1. Die überwiegende Mehrheit der Rollenspieler hat Spaß am Rollenspiel.
2. Die überwiegende Mehrheit der Rollenspieler sind zufrieden mit dem Großteil ihrer Rollenspielerlebnisse.
=Man sollte nicht versuchen das Rad aus Prinzip neu zu erfinden - nur dort etwas ändern wo es wirklich sinnvoll ist und bestehende Probleme löst.


3. D&D ist das, was die meisten Leute unter Rollenspiel verstehen, und daher auch das Modell für erfolgreich designte Rollenspiele.
= Es gibt eine Vorstellung davon was D&D ist, und um mit einem neuem Spiel / einer neuen Version erfolgreich zu sein muss man dieser entsprechen.


4. Spiele, die wie D&D ein breites Spektrum von Spielstilen abdecken können, sind definitionsgemäß erfolgreiche Spiele.
= Mainstream ist gut, sich auf eine Spielweise zu fokussieren nicht.

 5. Die Lösung für Konflikte innerhalb der Gruppe ist es nicht, engere Regeln zu verwenden, sondern den Spielstil der Gruppe so zu verbreitern dass die Wünsche der unzufriedenen Spieler ebenfalls bedient werden.

= Viele Spielstile gleichzeitig unterstützen zu können ist wichtig um viele Spielertypen zufriedenzustellen

6. Jegliche Rollenspieltheorie, die nahelegt dass der SL wesentlich mehr oder weniger Macht als in D&D erhalten sollte, damit ein Spiel als "gut" gelten kann, verletzt von Grund auf diese "Landmarks".
=...denn der Spielleiter hat einen sehr großen Einfluss auf ein Spiel wie D&D.

7. Jegliche Rollenspieltheorie, die Spieler in Typen unterteilt, muss klarstellen dass sie nur ein hypothetisches Modell und keine universelle Wahrheit ist.
=...denn diese Kategorien sind immer nur grob, und wer sich auf sie als absolute Wahrheit versteift wird viele Spieler zwischen den definierten Spieltypen durchs Raster fallen lassen

8. Jegliche Theorie, die nahelegt dass ihre "Spielertypen" sich innerhalb einer Gruppe gegenseitig ausschließen, verletzt die "Landmarks".
=...und weil 7. so ist, und zwischen den Spielertypen immer Schnittmengen existieren sollte man nicht ausschließen, dass sie zusammenspielen.

Wenn man seinem Link folgt kommen noch 2 weitere Landmarks hinzu:

9. Any gaming theory that suggests that a significant element of what many players find entertaining is in fact a "delusion" or unreal, or that the gamers themselves don't know what they're doing or what they're thinking, or what they want from gaming, is in violation of the landmarks.

10. Given points #9 and #1, the suggestion that so-called "immersion" is not a real or viable goal in an RPG, or that "genre emulation" is not a viable priority in a game, is in violation of the Landmarks.

Diese beiden kann man wohl am besten mit: "Nimm die Spieler ernst wenn sie sagen was ihnen Spaß macht - die täuschen sich da nicht, die spielen da nix "falsch" sondern die haben einfach nur Spaß mit dem Spiel." bewerten.

Das sind durchaus wichtige Punkte, und wenn man mal drüber nachdenkt auch gar nicht so oberflächliche Themen. Gerade die Empfehlung die Spielertypen als sich untereinander nicht ausschließend zu begreifen (nach dem Motto: Wenn wir die Storyjünger fördern können wir nicht gleichzeitig die Typen fördern die bessere Kämpfe wollen) finde ich sehr wichtig, weil es die Grundlage für ein Mainstream System ist.

Ebenso wichtig sehe ich die Betrachtung der Rolle des Spielleiters, welche dort Ausgewogenheit fordert. Es gibt dazu auch eine schöne Passage in einem Regelbuch (leider nicht die 5E), die lautet: Don't always say yes. In der darauf eingegangen wird, dass man kreative Spielerideen zwar fördern soll. Aber deshalb nicht jede Sache akzeptieren sollte die nicht zur Spielsituation passt. In einem anderem Thread gab es mal das Beispiel mit der plötzlich auftauchenden Geheimtür, und das ist für mich dann nicht mehr ein kreatives Einbringen des Charakters in eine Spielsituation, sondern eher sich dieser zu Entziehen.

Die Aussagen vom Pundit sind also durchaus sinnvoll, und im Rahmen eines Interviews ist es ja klar das auf diese nur oberflächig eingegangen werden kann.

Problematischer ist, dass er etwas anderes sagt:

Zitat
D&D 5 liest sich so, als ob sein gesamtes Design von meinen "Landmarks" basiert. Nun, ich sage nicht, genau dass das passiert wäre. Ich will mich nicht darauf versteigen, dass Mike Mearls meine "Landmarks" gelesen hat (auch wenn er das als Leser meines Blogs damals als sie erschienen sicher getan hat) und dann bewusst entschied: "Hey, lasst uns Pundits Ideen zu unserem Leitprinzip machen", oder etwas dergleichen. Der wahre Grund ist viel einfacher: Diese Landmarken sind auch das Leitprinzipip von Old-School-Rollenspielen, und in der Tat das der meisten Editionen von D&D.

Und dies ist dann halt eine etwas problematischere Aussage, da die 5E durchaus recht einschränkend ist was den Spielstil betrifft. Bis zu dem Punkt an dem von Designern gesagt wird: "Wenn du nicht magst, dass die Gruppe X Kämpfe je Tag macht musst du halt damit leben, dass die Klassenbalance kaputt geht - wir gehen von einer fixen Anzahl Kampfrunden je Abenteuertag aus.".
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 1of3 am 9.10.2014 | 10:18
Ich kann mit den "Landmarks" wenig anfangen. Vielleicht kann mich ja jemand erleuchten, aber nach meiner Wahrnehmung sind die ziemlich unnütz.

Das sind im Grunde Standpunkte gegen die Gruppe, die heute als Storygamer bekannt ist.

Die fangen nämlich an:

1./2. Die allermeisten Spiele sind so wie sie geschrieben sind, keine Spiele. Sie sind vielfach nicht darauf ausgerichtet, bestimmte Spielerlebnisse zu befördern. Man muss sie erst zu Spielen machen.

3. D&D ist ein Spiel über Kämpfe gegen Monster. Wenn du andere Dinge mit D&D tust, bist das du und  nicht D&D.1



4. "Erfolgreich" ist kein Begriff der Theorie der Storygamer.

5. Storygamer gehen davon aus, dass Leute miteinander am Tisch sitzen, die das selbe wollen. Die Spiele sind messerscharf auf einen bestimmten Spielstil zugeschnitten.

6. Die SL ist Produkt der Regeln. Bevor du das Spiel gelesen hast, weißt du nicht, was eine SL ist. Das ergibt sich aus der Definition von Rollenspiel oben.

7./8. ...

9./10. Storygamer tun sich schwer mit dem Begriff "Immersion".


Wenn man die Auseinandersetzung nicht kennt, sind diese Sätze also wahrscheinlich ziemlich unverständlich.


1 Das ist auch das, was Wick in seinem aktuellen Aufsatz sagt. Wobei Storygamer das von Wick bevorzugte Vampire noch deutlich mehr hassen als D&D. D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Wick ist vermutlich eher Storyteller als Storygamer.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 9.10.2014 | 11:48
Wobei Storygamer das von Wick bevorzugte Vampire noch deutlich mehr hassen als D&D. D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.
Geilstes Zitat ever! ;D ;D
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Haukrinn am 9.10.2014 | 12:41
Vielen Dank an 1of3 für den bisher sinn- und gehaltsvollsten Beitrag in dieser Diskussion.  :d
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: am 9.10.2014 | 13:28
Solange man sich in der Deckung einer Peergroup in borniert-passiv-aggressiver Form über andere erheben kann, ist ja alles gut. Freut mich für Euch. Helfen kann ich ansonsten auch, denn ich hab den Begriff des Storygamers gerade mal im Duden nachgeschlagen:

Storygamer
Substantiv, maskulin 1. Blasierter Selbstüberschätzer, der mittels unbeholfener Theorien und Begrifflichkeiten die Deutungshoheit über Rollenspiele an sich zu reißen versucht 2. Spätpubertierer, der seine emotionalen Entwicklungsstörungen durch Rollenspiele kompensiert.


Dann fiel mir auf, dass das alles auch für Storyteller gilt. Und für den Pundit. Und für mich natürlich. Lustig.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 9.10.2014 | 14:13
[...]die Deutungshoheit über Rollenspiele an sich zu reißen versucht
Ich weiß, du bist noch nicht lange dabei, deshalb für dich zur Erklärung: In der Anfangszeit der Indy-Revolution, so um 2005 (ok, auch noch später), wurde den Spielern der "neuen" Spiele immer wieder von "konservativen" (?) Spielern "althergebrachter" Spiele vorgeworfen, diese Spiele wären doch keine Rollenspiele. Die "konservativen" Spieler beanspruchten also für sich die Deutungshoheit über den Begriff "Rollenspiel". Dieser Auschluss der "neuen" Spiele aus der Kategorie "Rollenspiel" wurde von deren Spielern lange Zeit heftig bekämpft.

Der Begriff "Storygame" entstand am Ende als "Kapitulation" der "neuen" Spieler vor den "konservativen" Spielern, also als Überlassen der Deutungshoheit darüber, was sich noch "Rollenspiel" nennen darf und was nicht mehr. Nach dem Motto: "Wenn es dir so wichtig ist, dann spiele ich eben keine Rollenspiele, sondern ... Storygames?"

Lustig finde ich es, dass die "konservativen" Spieler sich jetzt darüber beschweren, dass sie in der vermeintlich coolen Kategorie der "Storygames" nicht mitmachen dürfen, die sie durch ihre aktiven Ab- und Ausgrenzungsbemühungen erst selbst geschaffen haben und die zunächst als abwertendes "das sind aber keine echten Rollenspiele" gedacht war. Ironie der Geschichte. ;D Konntest du, Wellentänzer, aber nicht wissen, du bist ja noch klein. ;)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Maarzan am 9.10.2014 | 14:21

Storygamer
Substantiv, maskulin 1. Blasierter Selbstüberschätzer, der mittels unbeholfener Theorien und Begrifflichkeiten die Deutungshoheit über Rollenspiele an sich zu reißen versucht 2. Spätpubertierer, der seine emotionalen Entwicklungsstörungen durch Rollenspiele kompensiert.


Ich hätte jetzt gedacht 1. sind Storygamer (Leute die aus dem traditionellen RPG andere Spiele machen wollen) und 2. Storyteller. (Leute, die IHRE Geschichte erzählen wollen)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: am 9.10.2014 | 14:41
Ach weißte, Fredi. Diese  ganzen Abgrenzungskriege innerhalb der Rollenspielgeschmäcker sind doch ebenso dumm wie kurzsichtig und kontraproduktiv. Meinetwegen beteilige Dich daran und grenz Dich arrogant von "konservativen" Spielern ab, weil sie zu unflexibel sind. Und grenz Dich arrogant von mir ab, weil ich angeblich noch nicht lange genug bei irgendetwas Dir Wichtigem dabei sein soll. Und dann grenz Dich noch arrogant von den elitären ARSlern, den gestörten Railroadern, den uninformierten DSAlern, den ungewaschenen Massen und wem auch immer noch ab. Seit 10 Jahren verfolge ich solchen Hirnschiss in Rollenspielforen nun mehr oder weniger aktiv.

Insofern: wenn Du das brauchst, bitte schön. Passt in jedem Fall gut zum Thema dieses Threads.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Boba Fett am 9.10.2014 | 14:45
Ich behaupte ja, die meisten Rollenspieler sind im Grunde konversativ...
-scnr-

P.S.: Lieb sein!  8]
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Fredi der Elch am 9.10.2014 | 15:01
Ach weißte, Fredi. Diese  ganzen Abgrenzungskriege innerhalb der Rollenspielgeschmäcker sind doch ebenso dumm wie kurzsichtig und kontraproduktiv. Meinetwegen beteilige Dich daran und grenz Dich arrogant von "konservativen" Spielern ab
Ach weißte, Wellentänzer, du must halt mal meinen Post lesen. Damals wurde ich abgegrenzt, weil ich für bestimmte Leute kein "richtiger Rollenspieler" war. Gebraucht habe ich das nicht, ich fand es schon damals kontraproduktiv. Ich konnte es halt nicht ändern. Inzwischen hat man sich an das Label gewöhnt - in etwas so, wie die Gay-Community aus dem ehemals abwertenden und ausgrenzenden Begriff "gay" eine Selbstbeschreibung gemacht hat.

Wie gesagt, ich finde es nur lustig, dass die damaligen Ausgrenzer sich jetzt darüber beschweren, dass sie ausgegrenzt würden. Dabei haben sie sich, wenn überhaupt, selbst ins Abseits gestellt. :)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Mouncy am 9.10.2014 | 15:14
Was für ein CR hat denn so ein Storygamer?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: am 9.10.2014 | 15:17
Wie gesagt, ich finde es nur lustig, dass die damaligen Ausgrenzer sich jetzt darüber beschweren, dass sie ausgegrenzt würden. Dabei haben sie sich, wenn überhaupt, selbst ins Abseits gestellt. :)

Das ist doch eine scheinheilige Nebelkerze. Oder tut das tatsächlich jemand? Wer ist denn hier im Thread oder im Tanelorn solch ein "damaliger Ausgrenzer, der sich jetzt darüber beschwert, dass er ausgegrenzt wird"? Mir fällt wirklich absolut niemand ein.

Ich glaube stattdessen, Du schiebst das vor, um anderen Leuten ans Bein pinkeln zu können. Revnachismus in Abwesenheit der Beklagten. Sehr bequem, das. Mach das meinetwegen. Ehrlich. Das hat schließlich eine sehr lange Tradition in virtuellen Rollenspieldiskussionen. Der Pundit betreibt das mit geradezu heiligem Eifer und es ist genau diese Gesellschaft, in die man sich mit derlei Verhalten begibt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Boba Fett am 9.10.2014 | 15:19
@Wellentänzer & Fredi: Bitte verlagert Eure Kommunikation auf PM!
Das Gezanke möchte hier nun wirklich niemand lesen...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: blut_und_glas am 9.10.2014 | 15:43
Was für ein CR hat denn so ein Storygamer?

Kommt auf die Edition an. Unter 4E gibt es vermutlich, wenn ich diese Diskussion hier zu Grunde lege, die breiteste Auswahl an Storygamern mit ganz verschiedenen Challenge Ratings. Unter 3.5 konntest du den einfachen Storygamer nur durch das hinzunehmen von Klassenstufen aufwerten. Und die 5E variiert ihn nicht mehr so stark, dafür bleibt er über eine längere Strecke gefährlich...

Oder so.

Viel interessanter: Was für Sonderfähigkeiten hat denn ein Storygamer? Und welchen Kreaturentyp?

mfG
jdw
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 16:12
Tja und wir (Familie) würden "Storygamer" nur so definiteren, dass diesem die Story tatsächlich wichtiger ist als der Mechanismus/die Regeln dahinter bzw eben nicht jemand der nur die Mechanik voll ausnutzen möchte und wo eben auch mal ein Teil der Geschichte von verschiedenen Spielern erzählt werden kann anstatt jede Kleinigkeit auszuspielen. Das Gelaber das Pundit dazu mal irgendwo abgegeben hat halte ich dagegen für Quark. Letzlich ist ja jedes RPG, ausser vielleicht du folgst nur der Schiene um Monster zu kloppen und sie zu beklauen, ein Storygame.

Allerdings haben wir uns Storygamer genannt bevor das so allgemein Mode wurde, daher ist unsere Definition sicher auch nicht die wahre hehe.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 9.10.2014 | 16:27
Das sind im Grunde Standpunkte gegen die Gruppe, die heute als Storygamer bekannt ist.
Ah! Jetzt weiß ich endlich, was mich an diesen so called "Landmarks" (Hybris bis zum Mond) so stört. Danke!
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 1of3 am 9.10.2014 | 16:46
Viel interessanter: Was für Sonderfähigkeiten hat denn ein Storygamer? Und welchen Kreaturentyp?

STORYGAMER
Gargantuan Construct


QUALITIES

Condition Immunities: Poisn'd

lumpley principle: Wer den Storygamer anblickt, muss einen Int Save ablegen, um den "Jargon" zu verstehen. Wer den Jargon nicht versteht, muss dummes Zeug labern und kann daher keine Zaubersprüche mit verbalen Komponenten wirken, verbale Kommandos geben etc.

Ritual Discourse: Wer den Storygamer zu einem Rettungswurf veranlasst, kann ihm Disadvantage geben, DOCH NUR WENN der Angreifer im folgenden bereit ist, seine Pflicht zu verraten, seine Familie hinzumetzeln und die Blümchenprinzessin zu heiraten.

ACTIONS

Hybrid Attack: Der Storygamer macht drei Style-Angriffe, muss danach aber in die Ecke und sich schämen.

Style (Ranged Weapon Attack): +23 vs. AC; 13 (2d6 +7) GNS-Schaden bei einem Treffer.

Scene Framing (Recharges on 5+): Sage, wo etwas passiert, sage, wer da ist. Wer nicht da ist, kann einen Cha-Rettungswurf ablegen, um doch da zu sein.

Player Empowerment (Recharges on Short Rest): Setze die SL ab. Eine neue SL wird zufällig ausgewählt.


OPTIONS

Einiges Storygames sind ziemlich mit der heißen Nadel genäht. Sie haben die Qualität "Ashcan". Wird eine Ashcan mit einem Angriff getroffen und der W20 zeigt eine gerade Zahl, wird der Storygamer sofort zerstört. Es besteht eine 20%-Chance, dass der Storygamer nach einem Monat ohne die Qualität "Ashcan" wieder aufersteht. Der Storygamer ist dann auf Rache aus.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 9.10.2014 | 17:06
Müsste das ganze nicht ein Elitemonster werden?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 9.10.2014 | 18:55
Nach dem aktuellen Blödsinn: Typ - Outsider (Native)  >;D
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 19:57
Vielen Dank an 1of3 für den bisher sinn- und gehaltsvollsten Beitrag in dieser Diskussion.  :d

Ehre wem Ehre gebürt: der Dank muss an erster Stelle an Arldwulf gehen, an zweiter Stelle dann aber an 1of3.

O.K. fredi: nach 1of3 Erläuterung bin ich (GsD) nicht das was du (und er?) unter einem Storygamer verstehen. Aber nachdem was da steht sind Storygamer quasi die Öko-Hyperchristen-Veganer der Rollenspielszene?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 20:06
Lustig finde ich es, dass die "konservativen" Spieler sich jetzt darüber beschweren, dass sie in der vermeintlich coolen Kategorie der "Storygames" nicht mitmachen dürfen, die sie durch ihre aktiven Ab- und Ausgrenzungsbemühungen erst selbst geschaffen haben und die zunächst als abwertendes "das sind aber keine echten Rollenspiele" gedacht war. Ironie der Geschichte. ;D Konntest du, Wellentänzer, aber nicht wissen, du bist ja noch klein. ;)

Falls du mich meinst: ich bin erst jüngst (dank Wellentänzer) über den Rollenspieltheorieteil hier im forum gestolpert. ich wusste ehrlich gesagt vorher nicht einmal, dass sich Menschen damit offensichtlich mehr beschäftigen als mit dem eigentlichen Spielen von Rollenspielen. Und ich sage: "für mich ist das nichts" und nicht "das ist kein Rollenspiel"; oder eben: as you like it. Als Storygamer bezeichne ich mich seit ca.  15-20 Jahren (um mich von den Rules-Lawjern, Powergamer, Hack`n`Slayern abzuheben). Wie ich schon sagte: bei mir am Spieltisch stehen die Geschichte (das Abenteuer) und die Charaktere (Charakterentwicklung jenseits der Regeln) im Vordergrund. das verstehe ich unter Storytelling, weshalb ich mich als Storygamer bezeichne, oder eben als Storyteller. Da die WoD den begriff Storyteller besetzt hat und sich anschließend in eine Art Superheroes with Fangs entwickelte habe ich mit der Zeit Absatand davon genommen mich Storyteller zu nennen um nicht eine falsche Idee von meinem Stil zu leiten zu implizieren. Aus selbigem Grund darf ich mich dann jetzt wohl von Storygamer verabschieden ... nicht das einer noch am Ende glaubt Spieler hätten bei mir ernsthaft was zu melden ...

Was bin ich denn jetzt? Ist der Begriff Role-Gamer schon belegt?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 20:09
@Wellentänzer & Fredi: Bitte verlagert Eure Kommunikation auf PM!
Das Gezanke möchte hier nun wirklich niemand lesen...


Sorry wenn meine Beiträge dann jetzt auch unpassend sind, aber ich arbeite den Thread gerade ab und bin eben erst zu dir gestoßen.

P.S.: ich hab`das gerne gelesen <sichduckundwegrennn>
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 20:10


Was bin ich denn jetzt? Ist der Begriff Role-Gamer schon belegt?

Ja, wie nennt man sich, in der Tat. Role-Gamer ist zumindest in einem meiner englischen Forenspielseiten jemand, der sich immer nur auf eine Rolle konzentriert (Paladin, Zwerg etc) und im Grunde also überwiegend den gleichen Char in anderem Anstrich abgibt, oder aber jemand der seine Rolle auch dann durchzieht wenn es der Geschichte eher schadet. Da ist man sich auch noch nicht einig, obwohl sich das manchmal überschneidet (Awful-Good Paladin).
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 20:12
Ich bin ein Archoangel.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2014 | 20:13
Ich bin ein Archoangel.

Verkackte Drecksindividualisten, allesamt  >;D
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Mouncy am 9.10.2014 | 20:16
Story-Zentriertheit? Storyzentrismus? Storyzentaure?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 20:23
Ich bin ein Storyzentaur! Jawoll  ~;D
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Bad Horse am 9.10.2014 | 20:25
Warum braucht ihr ein anderes Wort als "Rollenspieler"?  wtf?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 9.10.2014 | 20:35
Warum braucht ihr ein anderes Wort als "Rollenspieler"?  wtf?
WEIL!!!
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 20:36
Ich möchte eigentlich schon gerne mit einem Wort erklären können dass mir die Story wichtiger ist als Regelfanatismus oder Dauerwürfelgerolle.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2014 | 20:38
Ich möchte eigentlich schon gerne mit einem Wort erklären können dass mir die Story wichtiger ist als Regelfanatismus oder Dauerwürfelgerolle.

Individualisierungswahn? Ist nicht böse gemeint, aber meinst Du nicht, dass Rollenspieler an sich reicht?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2014 | 20:42
Offensichtlich nicht.

Sehr oft muss man, wenn man sich bei einem Forenspiel bewirbt, seinen Spielstil bzw seine Erwartung erklären. Das muss man auch wenn man ein Spiel anbietet. Da ich auch nicht immer Spiele im genau gleichen Stil biete oder spielen will artet das manchmal schon in echte Arbeit aus, auch weil man erst mal rausfinden muss was die anderen Spieler eigentlich so wollen. Da lag ich auch schon öfter mal verkehrt wenn ich dachte irgendein Spielstil-Begriff sei eigentlich klar aber dann waren deren PCs doch recht anders.

Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2014 | 20:44
Granted  :d
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Haukrinn am 9.10.2014 | 20:45
Ich möchte mich ganz elitär vom Pöbel abgrenzen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 6 am 9.10.2014 | 20:58
Ich als Rollenspielerinmann empfehle da einfach den Titel zu nehmen, den Du schon hast. ;)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 9.10.2014 | 20:58
Ich möchte mich ganz elitär vom Pöbel abgrenzen.
Nicht lieber die Elite grenzwertig anpöbeln?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 9.10.2014 | 21:03
Ich möchte mich ganz egalitär von den Besserspielern abgrenzen und gleichzeitig damit protzen, dass mein Spielstil der einzig normale ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 9.10.2014 | 21:27
Indi-Player? Oder besser wohl: Storygamer. So schließt sich der Kreis ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Slayn am 9.10.2014 | 22:25
Ich möchte mich ganz egalitär von den Besserspielern abgrenzen und gleichzeitig damit protzen, dass mein Spielstil der einzig normale ist.

Hm ...

Bier?
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 9.10.2014 | 22:50
Rothaus? :)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Greifenklaue am 10.10.2014 | 00:24
Ich möchte eigentlich schon gerne mit einem Wort erklären können dass mir die Story wichtiger ist als Regelfanatismus oder Dauerwürfelgerolle.

Ist das nicht schon wieder ein herabsetzen anderer Spielstile? Also "Regelfanatismus" und "Dauerwürfelgerolle".

Gibt glaube ich keinen, der seinen Stil so beschreibt ...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Talwyn am 10.10.2014 | 00:54
Rothaus? :)
Jo, ist genehmigt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 10.10.2014 | 06:58
Als Storygamer bezeichne ich mich seit ca.  15-20 Jahren (um mich von den Rules-Lawjern, Powergamer, Hack`n`Slayern abzuheben). Wie ich schon sagte: bei mir am Spieltisch stehen die Geschichte (das Abenteuer) und die Charaktere (Charakterentwicklung jenseits der Regeln) im Vordergrund. das verstehe ich unter Storytelling, weshalb ich mich als Storygamer bezeichne, oder eben als Storyteller. Da die WoD den begriff Storyteller besetzt hat und sich anschließend in eine Art Superheroes with Fangs entwickelte habe ich mit der Zeit Absatand davon genommen mich Storyteller zu nennen um nicht eine falsche Idee von meinem Stil zu leiten zu implizieren. Aus selbigem Grund darf ich mich dann jetzt wohl von Storygamer verabschieden ... nicht das einer noch am Ende glaubt Spieler hätten bei mir ernsthaft was zu melden ...

Was bin ich denn jetzt? Ist der Begriff Role-Gamer schon belegt?

Am hilfreichsten ist mMn nach, wenn man die Frage nach Story im Rollenspiel in Idealtypen betrachtet. Also gar nicht den Anspruch erhebt, dass reale Menschen sich eindeutig einer Kategorie zuordnen, sondern Storygamer, Storyteller und "klassische Rollenspieler" (oder OSRler usw.) eher als ein Modell ansieht für einen Spielstil, nach dem Leute ab und zu spielen und ab und zu nicht spielen und häufig teilweise spielen.

Die Frage ist immer, wie man Story im Rollenspiel versteht. Für mich ergibt folgende Einteilung einen Sinn:

Storygamer würde ich dabei für Leute vorschlagen, die sich zum Spiel mit dem Ziel treffen, gemeinsam während des Spielens eine dramaturgisch anspruchsvolle Geschichte zu entwickeln UND ein System benutzen, das für diese Aufgabe speziell zugeschnitten ist.

Storyteller treffen sich zum Spiel, um eine weitgehend von der SL vorstrukturierte Geschichte mit Leben zu füllen, zu bereichern und in Grenzen zu variieren. Sie können dabei ein System benutzen, dass für diese Aufgabe zugeschnitten ist, aber oft sind ihnen mechanische Fragen egal, weil die SL sehr hohen Einfluss auf das Geschehen ohne Regelbindung hat. (Das kommt auch daher, das die ersten Storytelling-Games sehr wenige mechanische Neuerungen brachten, die das Erzählen und Ausschmücken einer Story erleichtern, sondern sich mechanisch oft in den traditionellen Bereichen aufhielten.)

Davon unterscheiden sich Welterforscher. Einige Varianten des "klassischen Rollenspiels" erheben den Anspruch, es ginge im Rollenspiel nicht um Stories, oder zumindest nicht primär. Die besten Antworten aus diesem Bereich kommen mMn mit der Theorie der nachgereichten Story. Das bedeutet, man trifft sich nicht, um gezielt eine Story zu erspielen oder eine vorgegebene Story zu interpretieren, sondern man spielt Umgebungserkundung ohne Storyanspruch. Hinterher kann man aber die Ereignisse, die sich während des Spiels zugetragen haben, als eine Story mit eigener Dramaturgie formulieren. Das wäre die Antwort eines Sandboxers auf den vermeintlichen "Angriff", dass es bei seinem Spielstil überhaupt keine Story gäbe.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass spätestens seit den 90ern Storytelling der Mainstream ist. Das kann in Extremformen ausarten, das kann ein bisschen um offene Action- und Kampfelemente ergänzt oder mit einem Erkundungsabschnitt aufgelockert werden, aber die Erwartungshaltung ist, dass Spielleiter und Abenteuerautor für die Gruppe eine dramaturgisch gestaltete Geschichte zum Mit- und Nachspielen vorbereitet haben. Gerade Teile des neuen 5E Abenteuers Hoard of the Dragon Queen, soweit ich es gelesen habe, bedienen diesen Anspruch ganz gut.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 10.10.2014 | 07:29
Das sind im Grunde Standpunkte gegen die Gruppe, die heute als Storygamer bekannt ist.

Danke für die Erläuterungen!
Ich kann den Sinn hinter den "Landmarks" jetzt vermutlich etwas besser verstehen, wenngleich ich überhaupt nicht von ihrer Schlüssigkeit überzeugt bin. Offenbar stammen die aus dem Jahre 2006; vielleicht würde man heute die Grenzen (oder was auch immer) anders setzen. FATE ist ja mittlerweile auch zu einem Spiel innerhalb des Mainstreams geworden.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 07:44
Gibt halt 2 Lesarten dafür.

"D&D ist toll, und alles was nicht D&D ist ist doof"

Und:

"D&D ist das erfolgreichste Rollenspiel auf dem Markt, und man sollte sich gut anschauen warum dies so ist. Anstatt zu sagen die Käufer sind halt doof/mögen nix neues oder zu unterstellen, das was sie gut finden gibt es gar nicht."

Die 2. macht durchaus Sinn, auch als Diskussionsgrundlage.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Sashael am 10.10.2014 | 08:45
Bei Pundit gehe ich ehrlich gesagt aber von Variante 1 aus.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Selganor [n/a] am 10.10.2014 | 08:46
Offensichtlich nicht.

Sehr oft muss man, wenn man sich bei einem Forenspiel bewirbt, seinen Spielstil bzw seine Erwartung erklären. Das muss man auch wenn man ein Spiel anbietet. Da ich auch nicht immer Spiele im genau gleichen Stil biete oder spielen will artet das manchmal schon in echte Arbeit aus, auch weil man erst mal rausfinden muss was die anderen Spieler eigentlich so wollen. Da lag ich auch schon öfter mal verkehrt wenn ich dachte irgendein Spielstil-Begriff sei eigentlich klar aber dann waren deren PCs doch recht anders.


Und warum willst du den Rest der Welt "zwingen" einen Fachbegriff zu lernen falls sie ihn noch nicht kennen wenn du in ein paar Worten/Saetzen wahrscheinlich besser erklaeren kannst was du meinst?

Ein einzelnes Wort ist toll, aber eben nur wenn jeder weiss was damit gemeint ist. Und wehe dieses Wort hat mehrere moegliche Bedeutungen, dann kommt es zwischen Leuten die glauben dass sie wissen was sie meinen auf einmal zu Misverstaendnissen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Crimson King am 10.10.2014 | 08:54
"D&D ist das erfolgreichste Rollenspiel auf dem Markt, und man sollte sich gut anschauen warum dies so ist."

Das ist einfach: es war das erste Rollenspiel und es hat ein gut zu vermarktendes Thema getroffen. Über einen sehr langen Zeitraum kannten viele nicht mal was anderes.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 08:59
Das ist einfach: es war das erste Rollenspiel und es hat ein gut zu vermarktendes Thema getroffen. Über einen sehr langen Zeitraum kannten viele nicht mal was anderes.

Tjo...und die Aussage des Pundit ist: Dies ist ein Trugschluss.

Ich würde ihm auch zustimmen dabei.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Crimson King am 10.10.2014 | 09:05
Ja, das kann nicht überraschen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 10.10.2014 | 09:10
Ich sehe nicht, inwiefern D&D Modell für ein Spiel sein sollte, dass mit vielen verschiedenen Spielstilen kompatibel ist. Natürlich *kann* man verschiedene Sachen spielen und handwedelnd einstreuen, wenn man als Gruppe darauf Lust hat, aber das geht doch mit jedem Spiel so. Es ist ja kein Zufall, dass das zweite der drei großen Bücher stets ein Monsterhandbuch ist, und kein Diplomatiehandbuch oder Kriminalfallhandbuch.

Wenn es darum geht, die bisherigen Kunden von D&D zufrieden zu stellen, ist es ja durchaus kein Fehler, zumindest grob in dieselbe Kerbe zu stoßen. Wenn man jedoch neue Kunden ansprechen will, muss man gucken, ob die vielleicht was anderes bevorzugen würden. Und es gibt genug Leute, die auf Fantasy-Monsterhatz mit 6-8 Kämpfen am Tag einfach nicht so richtig Böcke haben.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 09:17
@chrimson king: Hoffe ich doch, das dies keinen überrascht.  ;)

Hab ja schließlich bereits oben beschrieben, warum ich dies so sehe. Und ganz generell, zumindest im eingeschränktem Kosmos der Rollenspielforen ist es ja ohnehin etwas seltsam Leuten vorzuwerfen sie kennen es nicht anders, und spielen etwas nur aus Gewohnheit.

Dafür ist heutzutage die Informationsflut viel zu groß, und viel zu leicht sich über Alternativen zu informieren.

@Thandbar: Ja, und hier hab ich auch das größte Problem mit dem Pundit, er sagt zwar man solle viele Spielstile einbringen, bewirbt dabei aber etwas was stark auf einen einzelnen Spielstil ausgelegt ist.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Thandbar am 10.10.2014 | 09:28
Dafür ist heutzutage die Informationsflut viel zu groß, und viel zu leicht sich über Alternativen zu informieren.

Es ist aber nicht leicht, eine Gruppe für ein Spiel jenseits des Mainstreams zu finden, geschweige denn einen SL, wenn man selber keiner sein möchte. Diese Abhängigkeit von anderen Menschen, die das jeweilige Regelwerk nicht nur besitzen, sondern obendrein kennen, macht es ja so schwierig, einfach mal Bulldogs! oder was auch immer zu spielen.

Ich hatte mal eine Vampir-Spielerin seinerzeit befragt, was sie von der nWoD halte. Sie antwortete mir: Nichts, weil ihr Spielleiter einen Blick ins Regelwerk geworfen hätte und es doof fand, zumal er sich nicht in was Neues einarbeiten wollte, was einen anderen Würfelmechanismus habe.

Wenn ich Interesse an einem Computerspiel habe, ist es kein Problem, online dafür Leute zu finden, selbst wenn es sich um ein altes und Nischenspiel handelt. Ich bin nicht darauf angewiesen, mich bei den Riesen zu bedienen, wenn ich realistische Chancen haben will, den Kram auch wirklich zu spielen.
Auf der Drachenzwinge hat man ja offenbar schon Schwierigkeiten, Gruppen für die 5E zu finden. 
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: 1of3 am 10.10.2014 | 09:34
@Huntress: Du versuchst jetzt wieder "Spielertypen" zu beschreiben, also ein Modell aufzustelllen, wie Leute ungefähr spielen. Ehrlich gesagt: Das weiß ich nicht. Ich glaube aber, dass es aktuell drei ausdifferenzierte Schulen gibt, die behaupten auf eine Weise zu spielen, auf Grund dieser Ideen Ansprüche an Spiele stellen, dafür eine bestimmte Fachsprache verwenden, gewisse Autoritäten anerkennen und gewisse Medien und Treffenpunkte haben.

Das sind Storyteller, Storygamer und OSRler. Es gibt in der Tat keine Schule "klassischen Rollenspiels" aus einfachem Grund: Der Mainstream redet nicht. Es spricht nur, wer sich vom Mainstream in irgendeiner Weise abheben will. Es gibt sehr wohl diverse weitere Arten und Weisen zu spielen, man denke an Leute die Spaß an mechanischer Optimierung von Charakteren haben. Aber diese Strömungen haben es noch nicht geschafft, sich in gewisser Weise zu institutionalisieren. Sie haben keine Struktur und keinen Auftritt nach Außen.

In diesem Sinne ist es Scheiß egal, wie du tatsächlich spielst. Wenn du die Jokes, die ich über das Storygamer-Monster gemacht habe, nicht zumindest ansatzweise verstanden hast, bist du kein Storygamer. Du gehörst dann nicht dieser Schule an, denn du kennst ihre Codes nicht. Möglicher Weise sind in deinem Spielen Anleihen dieser Schule.

Wir müssen hier also sehr klar differenzieren: Spielstil oder Spielschule.

Wir können jetzt natürlich auch einen Spielstil als Storygaming, Storytelling oder sonst etwas bezeichnen. Dann ist aber die Frage, was den auszeichnet. Ich würde dir z.B. nicht zustimmen, dass die SL eine Gesichte vorbereiten muss, um Storytelling zu betreiben. Ich würde dir auch nicht zustimmen, dass Storygaming bedeutet, eine anspruchsvolle Geschichte zu entwerfen. Aber wie Fredi sagte: Das kannst du halten wie ein Hauself, Sprache gehört niemandem.

Die Gruppe, die sich als Storygamer bezeichnet, zielt aber in ihren Selbstaussagen gar nicht darauf ab, anspruchsvolle Geschichten zu entwerfen. Die wollen "kohärentes Rollenspiel". D.h. die können ganz begeistert D&D spielen und Monster metzeln. Das gehört zur Parteillinie.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 09:40
@Thandbar: Ist halt die Frage wie weit der Satz tragen soll. Bis zu "Die meisten Leute Spielen D&D weil es ihnen tatsächlich Spaß macht" würde ich problemlos mitgehen, bis zu "und deshalb können sie mit keinen anderen Sachen Spaß haben" nicht.

Die Verfügbarkeit ist natürlich eine grosse Schwierigkeit, da stimme ich dir durchaus zu. Aber es ist ja auch nicht so als ob diese nur am Veröffentlichungszeitpunkt liegt, man kann dies auch nicht ganz von dem Regelsystem trennen. Und sei es auch nur wie dies nach außen wirkt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 10.10.2014 | 13:46

Storygamer würde ich dabei für Leute vorschlagen, die sich zum Spiel mit dem Ziel treffen, gemeinsam während des Spielens eine dramaturgisch anspruchsvolle Geschichte zu entwickeln UND ein System benutzen, das für diese Aufgabe speziell zugeschnitten ist.

Storyteller treffen sich zum Spiel, um eine weitgehend von der SL vorstrukturierte Geschichte mit Leben zu füllen, zu bereichern und in Grenzen zu variieren. Sie können dabei ein System benutzen, dass für diese Aufgabe zugeschnitten ist, aber oft sind ihnen mechanische Fragen egal, weil die SL sehr hohen Einfluss auf das Geschehen ohne Regelbindung hat. (Das kommt auch daher, das die ersten Storytelling-Games sehr wenige mechanische Neuerungen brachten, die das Erzählen und Ausschmücken einer Story erleichtern, sondern sich mechanisch oft in den traditionellen Bereichen aufhielten.)

Davon unterscheiden sich Welterforscher. Einige Varianten des "klassischen Rollenspiels" erheben den Anspruch, es ginge im Rollenspiel nicht um Stories, oder zumindest nicht primär. Die besten Antworten aus diesem Bereich kommen mMn mit der Theorie der nachgereichten Story. Das bedeutet, man trifft sich nicht, um gezielt eine Story zu erspielen oder eine vorgegebene Story zu interpretieren, sondern man spielt Umgebungserkundung ohne Storyanspruch. Hinterher kann man aber die Ereignisse, die sich während des Spiels zugetragen haben, als eine Story mit eigener Dramaturgie formulieren. Das wäre die Antwort eines Sandboxers auf den vermeintlichen "Angriff", dass es bei seinem Spielstil überhaupt keine Story gäbe.


Aber... aber... aber... manche Gruppen haben alles 3  ~;D Man kann nämlich auch durchaus eine vorgefertigte Story im Erforschermodus spielen und daraus ne anspruchsvolle Geschichte entwickeln  ;D Kingmaker z.B.

Es gibt so viele Spielstile wie es Gruppen gibt.  ;)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 10.10.2014 | 13:48
Und warum willst du den Rest der Welt "zwingen" einen Fachbegriff zu lernen falls sie ihn noch nicht kennen wenn du in ein paar Worten/Saetzen wahrscheinlich besser erklaeren kannst was du meinst?

Ein einzelnes Wort ist toll, aber eben nur wenn jeder weiss was damit gemeint ist. Und wehe dieses Wort hat mehrere moegliche Bedeutungen, dann kommt es zwischen Leuten die glauben dass sie wissen was sie meinen auf einmal zu Misverstaendnissen.

Das ist ja das Problem  ;D Ich will auch sicher nicht jemanden zu irgendwas zwingen, fände es halt nur cool wenn es so einen Begriff gäbe. Inzwischen bin ich dabei eine möglischt kurze Beschreibung meiner möglichen Spielstile zu schreiben, wobei ich beim ersten Post irritierte Kommentare bekam weil die Leut meinten man könne nur an diesem oder jenem Spielstil Spass haben aber nicht an beidem.  ::)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Maarzan am 10.10.2014 | 14:07
Aber... aber... aber... manche Gruppen haben alles 3  ~;D Man kann nämlich auch durchaus eine vorgefertigte Story im Erforschermodus spielen und daraus ne anspruchsvolle Geschichte entwickeln  ;D Kingmaker z.B.

Es gibt so viele Spielstile wie es Gruppen gibt.  ;)

Das geht so lange gut, wie jeder der Beteiligten das Geschehnis in seine Prioritätenvorstellung einordnen kann. Ohne eine Erklärung der internen Gedanken dazu, kann die Situation am Spieltisch für den Außenstehenden (und die Mitspieler so auch)  ja durchaus identisch ausschauen.
Interessant wird es eben dann, wenn sich herausstellt, dass zwei Vorstellungen zur "richtigen" Auflösung einer Situation inkompatibel sind.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Haukrinn am 10.10.2014 | 14:26
Spätestens wenn in so einem Spiel ein diplomatisches Geplänkel erfolgt und SL und Spieler das durch Erzählen lösen wollen, sich dann der Bardenspieler aber äußert das er (als Einziger) das geskillt hat und es doch eigentlich Regeln dafür gibt tritt sowas zu Tage.  ;)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 10.10.2014 | 15:18
Es gibt so viele Spielstile wie es Gruppen gibt.  ;)

 :d Genau das ist es was ich (versteckt) sagen will. Aber das will ja keiner hören, weil jeder will ja was besonderes sein und sich von der Masse abheben.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Skyrock am 10.10.2014 | 16:18
:d Genau das ist es was ich (versteckt) sagen will. Aber das will ja keiner hören, weil jeder will ja was besonderes sein und sich von der Masse abheben.
"Ihr seid alle Individuen!" - "Ich nicht!" (https://www.youtube.com/watch?v=rhJCQCk3sO0)
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Forlorn am 10.10.2014 | 18:14
Man kann D&D verFATEisieren, oder SNC verwenden, wie man möchte...

In den Handbüchern steht es nach dem alten Schema:

1. SL beschreibt die Umgebung.
2. SCs reagieren darauf.

Ob jetzt über jede Hartwurst Buch geführt wird, oder jeder Pfeil wieder aufgesammelt werden muss, wayne.

Nach dem alten Prinzip funktioniert D&D schon viele Jahre gut.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 19:50
Um ehrlich zu sein gab's da in den letzten Jahren so ein D&D bei dem der Spielleiter möglichst viel "na klar ist da eine Magiergilde" sagen sollten wenn die Spieler eine gute Idee haben.  ;)

Bis zu Fate muss das nicht gehen, aber man klaut da schon ein bisschen. Ich hoffe der 5e DMG wird diesen Weg auch weitergehen.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Haukrinn am 10.10.2014 | 20:41
Um ehrlich zu sein gab's da in den letzten Jahren so ein D&D bei dem der Spielleiter möglichst viel "na klar ist da eine Magiergilde" sagen sollten wenn die Spieler eine gute Idee haben.  ;)

Du meinst die 4E, oder? Klar hatte die solche Elemente. Das war doch gar kein echtes D&D und bestimmt ist die wegen solcher Anregungen in den Regelbüchern auch gefloppt!  ;)

(Als bekennender Fan des 4E-Flops kann ich das selbstverständlich beurteilen...  8) )
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Archoangel am 10.10.2014 | 20:49
Es kommt halt daruf an: wenn ich um keinen Preis eine Magierakademie gebrauchen kann ist da halt auch keine. Das Prinzip "Spielerideen verwerten" ist ja mindestens so alt wie D&D, wohingegen das Prinzip snc zwar auf klassischen D&D-Welten mehr oder weniger problemlos gespielt werden kann, aber zu klassischen D&D-Abenteuern icht passen will. Man denke nur wie sich die typischen Romanbasierten Abenteuer und Kampagnen spielen würden, wenn da jeder Spieler mal eben seine coole Idee verwursteln darf. Da könenn epische Kampagne auch mal eben im ersten Abenteuer gelöst werden. und dann jedesmal als GM den Plot verändern, damit es weitergehen kann führt ja letztlich bei Spielern auch zu einer Art RR-gefühl, Marke: "Egal was ich mir ausdenke, wir werden immer zurück auf ein neues Schienennetz geleitet". Das kann es ja wohl auch nicht sein.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Arldwulf am 10.10.2014 | 22:40
Ich seh das gar nicht so sehr anders...aber es ging mir ohnehin eher um die Aussage die Handbücher würden so etwas nicht vorsehen. Denn das kann man gar nicht so sagen, die Handbücher enthalten inzwischen durchaus viele verschiedene Techniken und erklären auch wie und wann man sie einsetzen soll. Da findet Archoangels Spielweise genauso Platz wie die von mir oder anderen die etwas mehr Spielermitsorache ab und an ganz gut finden.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 15.10.2014 | 14:12
Spätestens wenn in so einem Spiel ein diplomatisches Geplänkel erfolgt und SL und Spieler das durch Erzählen lösen wollen, sich dann der Bardenspieler aber äußert das er (als Einziger) das geskillt hat und es doch eigentlich Regeln dafür gibt tritt sowas zu Tage.  ;)

Deswegen gilt bei uns - gewürfelt wird nur als Hilfestellung bzw tiebreaker  ;D Da kam allerdings auch schon mal ne 20 bei raus wo besagter Barde es eigentlichs chon versiebt hatte.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Oberkampf am 15.10.2014 | 14:39
Aber... aber... aber... manche Gruppen haben alles 3  ~;D Man kann nämlich auch durchaus eine vorgefertigte Story im Erforschermodus spielen und daraus ne anspruchsvolle Geschichte entwickeln  ;D Kingmaker z.B.

Es gibt so viele Spielstile wie es Gruppen gibt.  ;)

Wie gesagt, es sind rein "theoretische" Modellvorstellungen um Dinge auseinander zu halten, keine Aussagen über Personen. Ich versuche bloß, drei mögliche Spielmodi zu unterscheiden, um die Chance zu reduzieren, dass man aneinander vorbei redet, wenn das Wort Story im Zusammenhang mit Rollenspiel fällt. Die große Verwirrung bei diesem Wort scheint mir zu sein, dass fast jeder behauptet, auf Story zu spielen oder im Spiel Geschichten zu erzählen und Diskussionen darüber schnell eskalieren können. Mir geht es darum, dass Geschichten auf jeden Fall da sind, es sich bloß unterscheidet, wer am Tisch (einzelne Spieler z. B. in Spielleiterposition, gesamte Spielgruppe, die Würfel) sie in welchem Ausmaß und zu welcher Zeit (in der Vorbereitung, während des Spieltreffens, hinterher) formt.

(Nebenbei: Die Geschichte in einem Rollenspiel wird in ihrer Bedeutung für die Spieler ohnehin völlig überschätzt.)

Dass meine Kategorisierungsvorschläge an einigen Stellen daneben liegen, hat ja schon 1of3 gezeigt.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.10.2014 | 15:47
(Nebenbei: Die Geschichte in einem Rollenspiel wird in ihrer Bedeutung für die Spieler ohnehin völlig überschätzt.)

Findest du? Dem würden zumindest ich und einige meiner ehemaligen Spieler widersprechen wollen. Bei uns war das Ziel eigentlich immer, dass an Ende dabei eine (für uns) ansprechend herumkam. Klar war das nicht das einzige Ziel, und trat öfter auch in den Hintergrund, dennoch war die Story einer der Hauptantriebe dafür, überhaupt Rollenspiel zu betreiben. Und zwar ganz unabhängig vom bespielten System.
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Khouni am 15.10.2014 | 23:27
So, jetzt habe ich das Interview mal gelesen, S. Meine Güte. Das klingt wie ein WoD-Spiel. Troll: the Butthurting oder so...
Titel: Re: [D&D 5] Interview mit dem 5e-Consultant RPGPundit zu 5e und Consultantgate
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 16.10.2014 | 07:40
Heheheee