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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D4E => Thema gestartet von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59

Titel: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59
Im D&D5E Smalltalk Thread wurde angeregt das ich dieses Thema hier eröffne.
Zu meinen aktuellen Status muss ich sagen das ich gerade mit der 5E glücklich wie ein vollgefressener Mops bin und es widererwarten eine Edition ist die ich gedenke für andere Rollenspieler zu leiten.

Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Tatsächlich habe ich das Player's Handbook bisher noch nicht zur Gänze gelesen.
Dennoch habe ich in den zwei Kampagnen die ich spiele die Regeln soweit raus.
Das heißt Proben, Angriffe, Schaden, Defense und fertig.

-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Das heißt ich kann innerhalb von einer halben bis einer Stunde einen Charakter bauen.
Wobei dort bereits das sinnieren welcher Startboni es den sein darf enthalten ist.

-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Bei anderen Systemen kann es passieren das man sich eine Lusche vor dem Herrn zusammensteckt.
Wenn es bei der 5E passieren kann so habe ich noch nicht herausgefunden wie.
Es gibt Hinweise, es ist übersichtlich und man erhält eine gut spielbare Figur.

-) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig
Das heißt meine Angst das sich mein Paladin oder Fighter neben den Zauberwirkern als unnütz erweist bestätigte sich bisher nicht.
Der Druide ist zwar gerade mit der Wild Shape mächtig, allerdings komme ich darüber durchaus noch hinweg.

-) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar
Ich hatte etwas Angst als mein Paladin auf einmal Zauber auswählen musste.
Allerdings war es nur halb so wild da es letztlich doch recht einfach war.

-) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick
Man vermeidet das Spieler Advantages horten als würde es kein Morgen mehr geben und die Dynamik passt.
Es ist auch ein angenehmes Mittel um Taktik darzustellen.

-) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit
Man kann taktisch agieren ohne das es zu detailliert und frickelig wird.
Das heißt mir sind die Optionen soweit klar und es scheint nicht allzuviele Sonderregeln zu geben.

-) Mir gefällt die Rassen Optionen
Gerade das der Eindruck rüber kommt das wenn man exotischere Rassen spielt das kein Grund ist sich zu schämen oder eins drauf zu bekommen.
(So nachdem Motto: "Ein Dunkelelf mit zwei Schwertern wäre cool -> Geh doch zurück in die Pubertät wo du hergekommen bist" XD)

-) Das Regelwerk ist hübsch
Mir gefällt die Cover Illustration, der Stil innendrin und der kniff mit dem schwarzen-rubbel-Zeug auf dem Rücken.

-) Man kann den grad der Immersion anpassen
Ist mehr ein persönliches empfinden, aber ich fand es faszinierend das mir das ableben des einen Char eher nahe ging als das ableben des anderen Char.
Bei keinem der beiden Tode hatte ich ein Frustgefühl im Grunde chancenlos gegen eine Wand gerannt zu sein oder es komplett quasi gewedelt zu haben.

-) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch
Hätte ich miese Spielleiter und nicht-kompatible Runden erwischt wäre ich vermutlich weniger begeistert. So tragen die genialen Spielleiter und die angenehmen Runden dazu bei das ich mich mit D&D 5E wohl fühle.

-) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
Sowohl die Minen als auch Tiamat wird mit Matten gespielt. Ich mag es. ^^;
Zumal es nicht so frickelig wird wie es offenbar bei Gangbusters der Fall ist.

-) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind


Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
-) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.
-) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.
-) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;
-) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;


Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2015 | 19:18
Erstmal: Das ist wirklich ein toller, ausführlicher Post. So ausführlich hab ich hier noch keinen über die eigenen Spielvorlieben schreiben sehen.

 :d

Ich glaube am besten wäre auf die Punkte einzeln einzugehen, auch wenn es irgendwie bei deinen Contrapunkten reizt verwundert "wo hast du das denn her?" zu schreiben.  ^^

Ich versuch das ganze mal abzuarbeiten, und ich bin sicher da finden sich auch noch andere. :)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2015 | 19:40
Im D&D5E Smalltalk Thread wurde angeregt das ich dieses Thema hier eröffne.
Zu meinen aktuellen Status muss ich sagen das ich gerade mit der 5E glücklich wie ein vollgefressener Mops bin und es widererwarten eine Edition ist die ich gedenke für andere Rollenspieler zu leiten.

Ich denke das ist hierbei natürlich das wichtigste, so ein Thread kann ja nicht das Ziel haben dir die 5E nun auszureden, sondern ist eher ein "wenn du wirklich zu wenig Material hast kann das eine Alternative sein" :)

Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Tatsächlich habe ich das Player's Handbook bisher noch nicht zur Gänze gelesen.
Dennoch habe ich in den zwei Kampagnen die ich spiele die Regeln soweit raus.
Das heißt Proben, Angriffe, Schaden, Defense und fertig.

-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Das heißt ich kann innerhalb von einer halben bis einer Stunde einen Charakter bauen.
Wobei dort bereits das sinnieren welcher Startboni es den sein darf enthalten ist.

Dann mal gleich die ersten Punkte:

Im Prinzip nehmen sich hier 5E und 4E nicht viel. In der 4E sind die Regeln noch etwas besser und einfacher formuliert, es gibt weniger unklare Dinge. Auf der Gegenseite hat man in der 4E mehr (allerdings oft durchaus gleichwertige) Optionen. Aber von der Sache sind beide Charaktererschaffungen etwa gleich schnell - in der 4E verbringt man mehr Zeit mit der Frage "was hab ich Lust zu spielen" - und dafür halt etwas weniger mit der Frage "wie funktioniert das"

Das liegt sehr stark an der standartisierten Formulierung von Charakteroptionen. Die 4E versucht egal ob man da grad einen Schwerthieb macht oder einen Unsichtbarkeitszauber alles in ein sehr einfaches und übersichtliches Format zu bringen. Du musst dadurch kaum noch lange irgendwas lesen um zu wissen wie etwas tut - das ist sehr stark auf Spielbarkeit getrimmt. (Der Nachteil hiervon war, dass viele diese einheitliche Formulierung mit inhaltlicher Gleichheit verwechselten - das gab viele lange Diskussionen damals)

Eine halbe Stunde reicht zur Charaktergenerierung in jedem Fall locker aus (mit etwas Erfahrung geht es auch in 5 Minuten)  -  aber es gibt auch genug Material um stundenlang zu schmökern wenn man das mag.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 22.01.2015 | 19:54
Sehe ich nicht so - und diesmal: aus direkter Erfahrung. Um mal die "vergessene" oder eben "übersprungene" Edition zu testen haben wir in den letzten Ferien sowohl 4E als auch 5E gespielt - beides mit Leuten, für die es neu war.

Fazit: in der 4E werden die Regeln als schlechter formuliert wahrgenommen. Die Charaktererschaffung kam allen Spielern sehr mechanisch vor, Hintergrund spielt ja quasi keine Rolle. Die Charaktererschaffung in 4E dauerte dann auch einen kompletten Abend (6 Stunden) für die Gruppe ; die in der 5E verbrauchte exakt 69 min.

Nach einem einfachen Einsteigerabenteuer hat sich die Gruppe dann spontan entschieden (für die Dauer der Ferien) 5E weiterzuspielen und auf 4E auch fürderhin zu verzichten. Wohlgemerkt: das waren drei Forenfremde erfahrene (A)D&D SpielerInnen die die Editionskriege quasi nicht mitbekommen haben.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: sangeet am 22.01.2015 | 20:09
Ich hatte mit dem Character generator die 4e Helden erzeugt, das dauert für Stufe 1, maximal 10 Minuten. Wenn man alles von Hand macht, sieht es vielleicht anders aus. Mit Programm und dann Power Cards ausdrucken, war es optimal. (Perfekter geht es schon fast nicht mehr.)

Die Regeln habe ich als mit das beste Erlebt was mir im RPG bereich auf den Tisch kam. Das Spiel war wirklich gut ausbalanciert , zwischen den Unterschiedlichen Charakter Klassen, jeder hatte wirklich eine Rolle zu zu übernehmen, aber auch zwischen den Helden und den Monstern, die Challenge Ratings waren meistens sehr akkurat gewesen.

Das was ich zu bemängeln habe ist, das es auf hohen Stufen sehr träge wird, und das es an sich fast nur ein Combat Simulator ist, und wenig Rollenspiel unterstützt ausserhalb der Kämpfe. Es war z.b. nicht geregelt wie man die Powers ausserhalb eines Kampfes einzusetzen hat. Bei den Essentials wurden auch noch die Rituale weggelassen. Wobei man bei Pathfinder, auch meist nur wenige Zauber zum Erkunden einsetzt, und das Portal hier und da. Skill challenges waren das formulierte abarbeiten von Rollenspiel situationen, die auch mehrere Spieler einbeziehen sollten.
Letztendlich fühlt es sich dann irgendwie sehr Mechanisch an.

Allerdings waren es sehr gute Mechaniken. Wenn man es wie ein Advanced Board Game spielt ist es an sich sehr gut, wenn man zuviel Rollenspiel erwartet, sind imho andere Spiele besser geeignet.
Natürlich kann man es auch stylisch spielen, und Battlemap macht auch spass. Ich hatte aber auch am ende am meisten auf System wechsel gedrängt, weil es mir zu Mechanisch war.
Pathfinder hat viel mehr (stellnweise Sinnlose regeln, die ich nicht mag.) aber es fühlt sich trotzdem besser an. (Mehr Rollenspiel included, und die Abenteuer sind auch wirklich besser.)

Was mir besonders Positiv in erinnerung geblieben ist, ist das Keyword system, das war wirklich gut ausgedacht.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2015 | 20:22
-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Bei anderen Systemen kann es passieren das man sich eine Lusche vor dem Herrn zusammensteckt.
Wenn es bei der 5E passieren kann so habe ich noch nicht herausgefunden wie.
Es gibt Hinweise, es ist übersichtlich und man erhält eine gut spielbare Figur..

...


Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.

Ich glaube das ist der Punkt bei dem dir die meisten sehr fix antworten werden, denn hier hast du irgendwie wohl wirklich etwas gehört was nicht stimmt. Die 4E ist die am besten ausbalancierte Edition von D&D - es ist sozusagen die "Spiel worauf du Bock hast" Version von D&D. ^^

Das bedeutet in erster Linie, dass du relativ wenig falsch machen kannst bei der Charaktergenerierung. Unterschiede existieren, diese sind aber verglichen mit 3.5 (und auch der 5E) sehr viel geringer. Vor allem aber gibt es sehr viele relativ gleichwertige Spielweisen. Ob du also z.B. lieber einen eleganten und charismatischen Schurken spielen willst oder den Straßenschläger mit schmutzigen Tricks spielt sich zwar anders - macht dich aber weder stärker noch schwächer.

Das ist etwas was sich auch auf die SL Seite niederschlägt. Wenn ich 4E leite frage ich die Spieler nicht vorab nach ihren Charakteroptionen, und die häufigste Methode um auszuwählen welches Material benutzt werden kann ist "alles was veröffentlicht wurde".

WotC hatte bei der Edition sehr stark auf Balancing geachtet, und das waren dann die Folgen. Zumindest die Sorge ist also ziemlich unbegründet. Charakteroptimierung, Synergien finden geht natürlich immer, und was wann nützlich ist hängt auch an der Situation. Aber meist reicht es einfach sich zu überlegen was man spielen will, sich auszusuchen was dazu passen könnte und loszulegen.

@Archoangel: Ernsthaft? 6 Stunden? Was habt ihr denn in denen gemacht? Um das mal in 2-3 Sätzen zu formulieren:

Wenn ich einen Charakter baue dann überlege ich mir zuerst unabhängig von der Mechanik ein Konzept, z.B. "ritterlicher Held", schnapp mir dann eine Klasse die passt (z.B. Paladin) und überlege noch nach passenden Fähigkeiten (in dem Fall z.B. was um andere zu beschützen). Bis dahin sind vielleicht 2 Minuten vergangen.

Dann noch einen passenden Hintergrund, falls man dies benutzen will auch noch ein Thema - Ausrüstung kann man am Anfang einfach den Standardkrams nutzen und geübte Fähigkeiten zuweisen und die restliche Zeit verbringe ich damit mir eine Hintergrundgeschichte auszudenken.

Was macht man in 6 Stunden? Wie muss man sich das vorstellen? Wird dann ewig lang diskutiert? Optimiert? Das ist schon ein extrem hoher Wert. (auch wenn ich nicht bezweifel das dies geht - man kann sich ja immer in so etwas versinken und dann richtig lang über Dinge grübeln die sich auch in einer Minute auswählen lassen).

Aber meine Aussage bezog sich auch eher auf die Vereinfachung der Mechaniken beim Charakterbau. Zeit reinstecken wenn man dies will kann man sicher immer noch.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 22.01.2015 | 20:36
Nun ja - die Voraussetzungen waren bei beiden Systemen identisch: ein GRW und mich zum Erläutern bei völliger Unkenntnis des Systems. Zunächst mussten also jeweils die Grundmechaniken erläutert werden - und in der 4E ist nun eben vieles völlig anders, als in anderen Editionen. Die Spieler hatten große 1E/2E Erfahrung und ein wenig 3E. Da ist der Sprung zur 5E einfacher als zur 4E. gerade die eben angeprießenen Powerwords, die Ritualmagie, die Featwahl und die Wahl der Powers war recht zeitraubend. Was auf jeden Fall besser ankam war das Skillsystem, welches dann auch sehr fix in die 5E transportiert wurde. Und eine halbe Stunde hat es (gefühlt) alleine gedauert das Rettungswurfsystem zu erläutern. Das ist einfach eine gewaltige Umstellung. Auch die Rassen und Klassen brauchen eine gewisse Zeit der Vorstellung, zumal die Konzepte eben abweichend sind. Will ich jeder Edition außer 4E einen Wildnisexperten der gut kämpfen kann, Aragon-artig abgeht und ein paar coole Spells hat spielen, so greife ich zum Waldi. In 4E ist der Waldi aber nur eine Art "Variant Fighter". Wie auch der Rogue. Und die Mechaniken der Charaktere passen eben oftmals nicht mehr zu dem, was die Spieler gewohnt sind (stereotypisch).
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Slayn am 22.01.2015 | 20:37
@Teylen:

Jede Edition bisher hat ihre ganz eigenen Schwerpunkte gehabt und Dinge in den Mittelpunkt gestellt, die so gesehen nicht mal mit einander kompatibel sind.
Der Titel dieses Fadens ist irreführend, da man annehmen könnte die 5E basiert auf der 4E und hat die Dinge von dort übernommen und verbessert, was aber definitiv so nicht der Fall ist.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.01.2015 | 20:43
Dann gehe ich die Liste doch mal durch... erstmal nur kurz, ich kann dir jeden Punkt aber auch noch ausfuehren wenn da noch Zweifel/Unklarheiten bestehen sollten. Wenn ich das gleich im ersten Posting mache sitze ich morgen noch.
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Check.
Abwicklung von Magie ist sogar noch einfacher, da es dort nicht (wie in der 5e) Sprueche gibt bei denen der Caster (einen Angriff) wuerfelt und andere bei denen der Betroffene (einen Save) wuerfelt sondern es wuerfelt immer der Angreifer (einen Wurf gegen AC/Save des Betroffenen)
Zitat
-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Check
Nicht ganz so schnell wie in der 5e (da hat man einfach weniger Optionen als in der 4e), aber mit dem Character Builder (oder einem aehnlichen Programm) in wenigen Minuten zusammengeklickt. (Ohne Builder haengt es davon ab wie schnell du blaettern/lesen/schreiben kannst - und welche Buecher du alles verwendest)
Zitat
-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Check
Solange du nicht deinen schlechtesten Wert auf deine wichtigsten Attribute setzt oder "unpassende" Rassen/Klassen-Kombis verwendest (ich erinnere mich da an den Dragonborn/Rogue der versucht hat genauso unauffaellig sein zu wollen wie ein Halbling ;) ) sollte es kein groesseres Problem sein.
Zitat
-) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig
Check
Die Kompetenzbereiche sind zum einen durch die Roles (man kann sie auch "Kampfstile" oder "wie handelst du im Kampf" nennen) und zum anderen durch die Powers der Klassen gut voneinander abgetrennt.
Zitat
-) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar
Check
Zumal in der 4e jeder ein "Zauberer" ist (oder zumindest aehnliche Spezialfaehigkeiten hat) die einmal pro Tag/Encounter/Aktion einsetzbar sind.
Zitat
-) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick
Die gibt es in der 4e nicht (by the book - Hausregeln gehen natuerlich immer)
Zitat
-) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit
Check
Taktischer Aspekt ist in der 4e noch hoeher, verlagert sich aber auch auf die Battlemap und die meiste Bewegung von Charakteren die ich bisher in irgendeiner (A)D&D-Edition gesehen habe.
Zusammenspiel von Gruppenmitgliedern ist extrem merkbar (ebenso fehlendes Zusammenspiel)
Zitat
-) Mir gefällt die Rassen Optionen
Check
Rassenvielfalt (ueber 50 Rassen aus offiziellen Quellen) oder "Unterrassen" (Wood Elf usw.) ist beides vorhanden
Zitat
-) Das Regelwerk ist hübsch
Das Regelwerk sieht zwar nicht so schoen aus wie die 5e, lag aber in unseren 4e-Runden nach ein paar Monaten gar nicht mehr auf dem Tisch, da jeder alles was er fuer seinen Charakter wissen musste auf dem Charakterbogen hatte.
Zitat
-) Man kann den grad der Immersion anpassen
Das kann ich nicht wirklich an einem Regelwerk festmachen, liegt wahrscheinlich eher an der Runde
Zitat
-) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch
Wohl auch kein Alleinstellungsmerkmal des Regelwerks sondern eher "Glueckssache"
Zitat
-) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
Sowohl die Minen als auch Tiamat wird mit Matten gespielt. Ich mag es. ^^;
Battlemap ist fast schon Vorrasussetzung, da viele Powers auf konkrete Positionierung auf der Battlemap Einfluss nehmen.
Es geht zwar auch ohne, aber wird anstrengender (und meistens langsamer)
Zitat
-) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind
Abenteuerliste der 4e (http://archive.wizards.com/dnd/Catalog.aspx?page=0&category=adventures) (hat zwar aber auch noch andere Editionen - auch 5e - drin, aber die 4e erkennt man schon am Cover)
Zitat

Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
Sobald eine OGL raus ist und man auch umfangreichere Infos/Konvertierungen posten darf ohne in legaler Grauzone zu landen werden sicherlich noch reichlich andere Sachen erscheinen - zwar von Fans, aber die kennen sich teils besser aus als die Macher ;)
Zitat
-) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.
Es gibt ja die Option mit der man schon gleich auf Stufe 1 ein Feat kriegen kann. (Hat in meiner HotDQ-Runde jeder Mensch genommen)
Zitat
-) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.
Ist historisch bedingt und schon seit der 1. Edition (bzw. der ersten D&D-Version) der Fall
Zitat
-) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;
Gibt's doch schon als Downtime-Activity im DMG.
Zitat
-) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;
War nie gross ein Thema von D&D, ist aber mit "Skill Challenges" (die ja auch ausserhalb der 4e funktionieren in der sie "mechanisiert" wurden) auch recht simpel machbar.
Zitat
Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Mir auch... und ich mag die 4e.
Manche Leute bauen scheinbar lieber Charaktere als sie auch irgendwo zu spielen. Aber das ist in 3.x (durch NOCH mehr Moeglichkeiten) noch schlimmer.
Wobei... das "neben Castern" hast du definitiv nicht aus der 4e-Ecke gehoert sondern aus der 3.x-Ecke ;D
Zitat
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
D&D ist aber nunmal Fantasy (wenn man mal von "Exoten" wie Masquerade of the Red Death o.ae. absieht)
Zitat
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").
Naja... ich hatte fast schon das Gefuehl, dass man sich in der 4e fuer "normale" Rassen wie Mensch, Elf, Zwerg und Halbling "rechtfertigen" musste ;)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 22.01.2015 | 20:47
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").
Das ist so ziemlich der einzige Punkt, bei dem die 4E problemlos mit deinen Vorlieben funktioniert.  ;D

Ansonsten würde ich dir empfehlen, bei der 5E zu bleiben. Das Mindset für die 4E geht eindeutig in Richtung RoleplayingGAME. Dafür ist es designed worden und das macht es auch sehr sehr solide. Aber wenn du nicht darauf abfährst, dich in Klassen und Powers einzuarbeiten um goile Kombinationsmöglichkeiten zu finden und am Tisch mit den Spielern taktische Herausforderungen zu meistern, dann ist die 4E für dich keine gute Wahl.

Und das sage ich als großer 4E-Liebhaber. ;)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2015 | 20:50
Nun ja - die Voraussetzungen waren bei beiden Systemen identisch: ein GRW und mich zum Erläutern bei völliger Unkenntnis des Systems. Zunächst mussten also jeweils die Grundmechaniken erläutert werden - und in der 4E ist nun eben vieles völlig anders, als in anderen Editionen. Die Spieler hatten große 1E/2E Erfahrung und ein wenig 3E. Da ist der Sprung zur 5E einfacher als zur 4E. gerade die eben angeprießenen Powerwords, die Ritualmagie, die Featwahl und die Wahl der Powers war recht zeitraubend. Was auf jeden Fall besser ankam war das Skillsystem, welches dann auch sehr fix in die 5E transportiert wurde. Und eine halbe Stunde hat es (gefühlt) alleine gedauert das Rettungswurfsystem zu erläutern. Das ist einfach eine gewaltige Umstellung. Auch die Rassen und Klassen brauchen eine gewisse Zeit der Vorstellung, zumal die Konzepte eben abweichend sind. Will ich jeder Edition außer 4E einen Wildnisexperten der gut kämpfen kann, Aragon-artig abgeht und ein paar coole Spells hat spielen, so greife ich zum Waldi. In 4E ist der Waldi aber nur eine Art "Variant Fighter". Wie auch der Rogue. Und die Mechaniken der Charaktere passen eben oftmals nicht mehr zu dem, was die Spieler gewohnt sind (stereotypisch).

Klingt alles durchaus verständlich. Und ich bin mir auch ziemlich sicher dass man sogar noch viel mehr Zeit damit verbringen kann über die 4E, über Regeländerungen und ähnliches zu reden. Aber das ist dann halt auch wirklich Diskussion, oder? Und nicht Charaktererschaffung. Dinge wie die Saves sind ja z.B. bei der Charaktererschaffung eigentlich außen vor. Und "wähl das bessere aus Stärke und Konstitution, und addiere deine Klassenboni drauf um deine Zähigkeits-Verteidigung zu wissen ist jetzt ja auch nix was ein paar Stunden braucht. Ist ja nun auch sehr simpel auf dem Charakterbogen erklärt.

Ich hab D&D 4E mit sehr vielen "Noobs" gespielt, einfach weil es am Anfang ja sehr wenige alte Hasen gab die umsteigen wollten. Aber das eine Charaktererschaffung länger als eine Stunde dauert hab ich noch nie erlebt...nicht einmal als ich selbst noch keine Ahnung hatte und keinem helfen konnte. Normal ist eigentlich unter 30 Minuten. Aber klar...am Ende kann man natürlich mit allem Zeit verbringen.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2015 | 20:56
Ein Punkt wo die 4E wohl sicher punkten könnte wäre folgender:

Zitat
Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD

Über den D&D Insider Account (gibts auch so dass du ihn nur 1Monat lang bezahlen musst, und kostet dann ca. 10€) bekommst du wirklich etliche dieser kleinen Abenteuer. Die wären auch für die 5E letztlich interessant, da sich gerade bei den Monstern verhältnissmäßig wenig geändert hat. (beide Editionen verwenden recht ähnliche Regeln für Monster so dass du diese leicht konvertieren kannst - die 4E fächert das System nur noch weiter in Monsterrollen auf)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Thandbar am 22.01.2015 | 21:02

Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich

Die 4E ist sogar noch gleichförmiger. Es gibt auch weniger Subsysteme. Allerdings sind die taktischen "Züge" etwas komplizierter, und es dauert vielleicht länger, bis man sich da eingefuchst hat.
 
Zitat
-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig

Es gibt für die 4E viel mehr Zeug als momentan für die 5E. Später kamen dann auch noch so schöne Späße wie die "Themen" hinzu, die ich wirklich kongenial finde, für Neulinge die Charaktererschaffung aber noch mehr verlangsamen können. 

Zitat
-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut

Man kann in dem System schon gut optimieren, aber wirklich verbauen kann man den Charakter eigentlich nicht, wenn man sein Hauptattribut nicht in den Keller senkt. Die Stärken der SCs entstehen in der 4E auch stärker als in der 5E durch Synergien in der Gruppe.
 
Zitat
-) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig

Im Kampf sind die Rollen erst einmal recht klar verteilt, so dass sich da keiner ins Gehege kommt. Insgesamt gilt dieser Bereich in der 4E als total super ausbalanciert. Einige Klassen können aber ihre Rollen besser ausfüllen als andere. Und außerhalb von Kämpfen kann zwar jeder irgendwie beisteuern, aber ausgewogen sind - meiner Meinung nach - die Klassen hier dann nicht mehr. Ein Barde kann halt außerhalb von Kämpfen viel mehr als ein Kämpfer. (Dennoch kann man auch als Kämpfer sich in der 4E viel mehr Kompetenzen einbauen, als es der 5E-Kämpfer von Haus aus kann.)
 
Zitat
-) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar

In der 4E eigentlich noch einfacher und klarer in der Anwendung. Die Komplexität ist bei einigen Klassen geringer (in der 5E müssen zB Barden und Druiden schon auf Stufe 1 schon eine ganze Menge verwalten, und es gibt weniger Zusatzressourcen wie Sorcery Points).
 

Zitat
-) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick

Hier ist die 4E kleinteilig und pfriemelig. Man muss verschiedene Arten von Boni aufrechnen und verwalten. Gerade in höheren Stufen wird das oft aufwendig, was aber auch je nach Klasse und Gegnertyp schwankt. 
 

Zitat
-) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit

Die 4E ist taktisch tiefer, aber auch kleinteiliger. Ich würde sie persönlich nicht ohne Battlemat spielen wollen, weil mir dann zu viel entgeht. Movement ist sehr wichtig und in meinen Augen wichtiger als in der 5E. Gerade die mundanen Klassen können in den Kämpfen mehr machen, und es gibt auch einiges an Gruppensynergien zu entdecken.
   

Zitat
-) Mir gefällt die Rassen Optionen

Ich liebe die Rassenoptionen der 4E: besonders Wilden, Doppelgänger, Shifter und Warforged. Also das Zeug, worüber hier eifrig die Nase gerümpft wird.
 
Zitat
-) Das Regelwerk ist hübsch
Nach meinem Geschmack ist die 5E wesentlich hübscher. Aber ich mag auch den Style der 4E sehr gerne; vor allem ist sie in der Regel weit übersichtlicher und die Schreibe ist "funktionaler".
 
Zitat
-) Man kann den grad der Immersion anpassen

Keine Ahnung, scheint tatsächlich eine persönliche Sache zu sein. Ich hatte in Sachen Immersion nie ein Problem mit der 4E, andere schon.
 
Zitat
-) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch

Spielleiter haben in der 5E insgesamt mehr zu sagen als in der 4E und können somit das Spielgefühl auch stärker prägen. Dadurch, dass so stark auf Optionalregeln gesetzt wird, kann sich je nach Übereinkunft der Gruppe auch das Spielgefühl wohl ziemlich wandeln.
 
Zitat
-) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.

Ich halte Kämpfe in der 4E ohne Battlemap für schwer durchführbar. Aber die Regeln sind klar dafür gemacht und dadurch oft auch einfacher und klarer als in der 5E. Allerdings dauern die Kämpfe in der 4E länger als in der 5E, was für einige Leute ein echter Abturner sein kann, wenn sie diese Art einfach nicht mögen.   
 
Zitat
-) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind

Die 4E hat auch ein paar echte Schätze zu bieten, aber die meisten Abenteuer sind nicht besonders gut. Vor allem die ersten, die für die Edition erschienen sind.


Zitat
Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD

Die Encounterabbildung in den 4E-Abenteuern sind in der Regel vorbildlich. Ich habe auch oft einfach Encounter rausgenommen und direkt in einem anderen Zusammenhang bei mir eingebaut.

Zitat
-) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.

Ich finde auch Mensch in der 4E nicht besonders spannend, aber sie kriegen einen ziemlich tollen Paragon Path.

Zitat
-) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.

Puh, in der 4E gibt's auch Rassen, die nie fressen müssen und von Haus aus Telepathie haben. Oder sich in den Wachmann, der gerade gegangen ist, verwandeln.

Zitat
-) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;

Man kann durch Powers, Feats, Alternative Rewards sich ingesamt recht stark für Außerkampf-Utility einkaufen. Es hat mal einer auf rpg.net gezeigt, dass er einen Schurken basteln konnte, der skillmonkiger war als jeder mögliche 3.X-Build (weil das Gegenteil der 4E immer vorgeworfen wird.)
Allerdings gibt es im DMG der 5E auch Möglichkeiten, Charaktere außerhalb von Kämpfen mehr Profil zu geben. Allerdings muss das der SL immer erst abnicken bzw. in der Spielwelt freischalten.

Zitat
-) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;

Es gibt ein System namens Skill Challenge, das in der 4E alles Mögliche abdecken kann, von Verfolgungsjagden über Detektivarbeiten bis zu sozialen Slalomläufen. Allerdings gibt es genug Leute, die mit dem System gefremdelt haben. Ich persönlich mag Skill Challenges mittlerweile sehr, aber bis sie mal anständig funktionierten, floss auch viel Styxwasser die Unterwelt hinab.

Zitat
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").

Das sind alles eher 3.X-Probleme als 4E-Probleme. Die Kluft zwischen Castern und Mundanen ist in der 4E geringer als selbst in der 5E. Nach meiner Erfahrung sind 4E-Spieler auch keine EDO-Reinheitsgebotspieler, ganz im Gegenteil sogar. 
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Teylen am 22.01.2015 | 21:54
Ich denke das ist hierbei natürlich das wichtigste, so ein Thread kann ja nicht das Ziel haben dir die 5E nun auszureden, sondern ist eher ein "wenn du wirklich zu wenig Material hast kann das eine Alternative sein" :)
Insofern werde ich ihn auch hauptsächlich mit Interesse bzw. allgemeiner Neugier lesen.

Ein Aspekt weshalb ich D&D 5E spiele ist auch das ich zwei Hangout Gruppen gefunden habe die mich motiviert haben jeweils einzusteigen.
Allgemein bin ich relativ leicht zu überzeugen irgendwo mitzuspielen.
Das heißt wenn eine Gruppe mit D&D 4E oder einem anderen System ankommt würde ich dem vermutlich auch eine Chance geben.
Insofern sind auch die Vorbehalte eher "weiche Kritikpunkte", anders als bei Systemen die ich wirklich nicht mag (Wo ich aber uU auch für eine Runde zu überzeugen wäre. ^^; ).

Ansonsten, nur als Anmerkung, hinsichtlich der Charakterschaffung finde ich die Aussagen verwirrend.
Da scheint von "halber Stunde", "einer Stunde" bzw. "10 Minuten mit elektronischen Hilfsmitteln" sich doch eine recht weite Spanne aufzutun.

Was die Taktik betrifft bin ich nicht sicher ob da mein Punkt rüber kam.
Die D&D 5E wirkt auf mich, wenn ich es mit Strategie Spielen vergleiche, ein wenig wie Go. Es ist taktisch, durchaus auch tief, allerdings sind die Regeln nicht sehr komplex.
Wohingegen mein Eindruck von der D&D 4E mehr ist das es im Vergleich zu Go dann eher Risiko ist (oder Crusader King wobei das ggf. die 3.5E sein könnte). Es ist auch taktisch, aber doch von den Zügen etc. um einiges komplexer.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Lasercleric am 23.01.2015 | 10:36
Insofern werde ich ihn auch hauptsächlich mit Interesse bzw. allgemeiner Neugier lesen.

Das heißt wenn eine Gruppe mit D&D 4E oder einem anderen System ankommt würde ich dem vermutlich auch eine Chance geben.

Was die Taktik betrifft bin ich nicht sicher ob da mein Punkt rüber kam.
Die D&D 5E wirkt auf mich, wenn ich es mit Strategie Spielen vergleiche, ein wenig wie Go. Es ist taktisch, durchaus auch tief, allerdings sind die Regeln nicht sehr komplex.
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Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Slayn am 23.01.2015 | 10:57
Ich hab D&D 4E mit sehr vielen "Noobs" gespielt, einfach weil es am Anfang ja sehr wenige alte Hasen gab die umsteigen wollten. Aber das eine Charaktererschaffung länger als eine Stunde dauert hab ich noch nie erlebt...nicht einmal als ich selbst noch keine Ahnung hatte und keinem helfen konnte. Normal ist eigentlich unter 30 Minuten. Aber klar...am Ende kann man natürlich mit allem Zeit verbringen.

Ach, bei mir könnte das schon locker Stunden brauchen, u.A. weil ich keinen Insider nutze und mich immer durch alle Bücher arbeite, auf der Suche nach Optionen und Kombinationen. Aber ich bin da auch Perfektionist und so etwas macht einen großen Teil meines Spielspaßes aus.

Da geht aber auch viel Zeit dafür drauf zu schauen ob auch aus "unpassenden" Kombinationen ein gut spielbarer Charakter entstehen kann, der seine Rolle trotzdem gut ausfüllt, etwa ein Tiefling Fighter.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: kalgani am 23.01.2015 | 11:14
Ich hab D&D 4E mit sehr vielen "Noobs" gespielt, einfach weil es am Anfang ja sehr wenige alte Hasen gab die umsteigen wollten. Aber das eine Charaktererschaffung länger als eine Stunde dauert hab ich noch nie erlebt...nicht einmal als ich selbst noch keine Ahnung hatte und keinem helfen konnte. Normal ist eigentlich unter 30 Minuten. Aber klar...am Ende kann man natürlich mit allem Zeit verbringen.

Ich finde die Charerstellung in 4E fürchterlich. Allein bis man als Noob mal auf die Idee kommt die vorgelagerte Tabelle zu finden und zu realisieren das diese nun auf einmal für alle Klassen gilt dauert schon etwas. Als Freund des Multiclassing wird man einfach nur verwirrt in der Ecke stehen gelassen (Multiclassing Feats? Das wars?)...

Die 4E kann einem aber tatsächlich besser gefallen, aber imho spielt man dann nicht DnD im Sinne von Genre DnD.
Ich müsste die 4E eventuell nochmal in einer Welt spielen die mir gefällt und nicht in den 4E Realms die ich einfach nur fürchterlich finde, desto mehr ich über diese erfahre. Eberron soll wohl wenig geändert worden sein.

Der taktische Anteil bei 5E ist mir momentan noch zu flach von den möglichen Optionen her. Da ist 4E besser.
Allgemein ist in diesem Bereich 4E ausführlicher. Dazu kommt das abgewandelte Magiesystem welches mir sehr gut gefällt.
Auch die Aufteilung auf 30 Level finde ich gut, da man nun kürzere Levelupzeiten haben kann und die Sprünge eine gute Größe haben.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Thandbar am 23.01.2015 | 11:19
Allein bis man als Noob mal auf die Idee kommt die vorgelagerte Tabelle zu finden und zu realisieren das diese nun auf einmal für alle Klassen gilt dauert schon etwas. 

Gerade als D&D-Neuling hat man ja gerade damit überhaupt keine Probleme, weil man keine Vorerwartungen hat, wie es gelöst sein "müsste". Umgekehrt findet man dann einige Designelemente der fünften Edition komisch, wenn man mit der 4E angefangen hat zu spielen (Warum stehen meine Zauber nicht mehr unter meiner Klasse? Wo sind meine Defenses hin?).
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 23.01.2015 | 12:55
Ansonsten, nur als Anmerkung, hinsichtlich der Charakterschaffung finde ich die Aussagen verwirrend.
Da scheint von "halber Stunde", "einer Stunde" bzw. "10 Minuten mit elektronischen Hilfsmitteln" sich doch eine recht weite Spanne aufzutun.

Wir basteln halt alle gern. :-)

Die Angaben beziehen sich darum auch einfach ein wenig auf verschiedene Herangehensweisen.

Wenn du schon grob weißt was du gern für einen Charakter willst, und eigentlich nur den Charakterbogen ausfüllen willst mit Regelbegriffen geht das in unter 10 Minuten. Einfach weil die Edition sehr ubersichtlich aufgebaut ist und das meiste was du wissen musst auf dem Charbogen ist.

Umgedreht hab ich aber auch schonmal Spieler eine halbe Stunde überlegen sehen wie ihr Charakter heißen soll, und auch schon selbst mal 2 Wochen an einem Charhintergrund gefeilt...inklusive ausgedachter Sprache.

Die Angabe oben bezog sich natürlich nicht auf das ganze überlegen was man spielen will, damit kann man praktisch beliebig viel Zeit verbringen wenn man das mag. Ich finde auch durchaus, dass man dort durchaus mal ein wenig Zeit investieren sollte, denn Charaktere sollten natürlich nicht nur leere Hüllen sein. Aber das ist halt nicht was ich unter Charaktererstellung verstehen würde, weil das natürlich unabhängig von den Regeln ist.

Und klar ist auch: In 10 Minuten bekommst du weder eine Erklärung aller Regeln, noch ein tiefes Verständnis aller Spieloptionen.

Brauchst du aber auch nicht, zumal die 4e sehr änderungsfreudig ist was spätere Charakteranpassungen angeht, du dich also am Anfang nur recht schwer so verskillen kannst, dass es später nicht auszubügeln wäre.

Aber wie gesagt, sowas ist auch Geschmackssache. Die 4e funktioniert recht gut nach dem Motto "nimm was gut klingt" was die Erstellung beschleunigt. Aber Basteln macht trotzdem Spaß, und darum ist Charaktererstellung natürlich immer nach oben hin im Zeitaufwand offen. Wer will kann Tagelang grübeln welcher Zauber oder welche Finte oder welcher Fluch nun am besten passt...aber am Ende sind die Charaktere welche davon etwas wählen alle problemlos spielbar, und haben eher selten gravierende Vorteile dadurch. Zumindest mal verglichen mit anderen Editionen, wenn du von der 5e draufschaust ist das Balancing der 4e Optionen eher besser.

Aber ich hab noch etwas, was du ziemlich gut in die 5e übernehmen könntest wenn du magst und Material suchst. Die 4e hat ein sehr schönes System als Alternative zu magischen Gegenständen, bei dem die Rolle von magischen Gegenständen durch andere Dinge ersetzt wird. Z.B. "du kriegst kein neues Schwert +3, aber dafür zeigt dir der alte Schwertmeister dessen Dorf zu retten euch gelungen ist eine besondere Bewegung um deine Gegner ins Leere laufen zu lassen."

Das würde in die 5e wahrscheinlich schön passen, und da neue Optionen einbringen. Außerdem könntest du das mit den optionalen Lehrmeisterregeln verknüpfen die es eh schon gibt. Oder...nimms einfach als etwas was ich sehr an der 4e mag. :-)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 23.01.2015 | 13:12
Die 4e ist ziemlich kompliziert, aber nur, wenn du alles verstehen willst, also für den SL. Wenn du nur das verstehen willst, was du fürs Spielen deines Chars brauchst, ist sie sehr einfach. Das liegt daran, das dein Char ein paar recht einfache Fähigkeiten hat, und die übersichtlich dargestellt sind, und wenn du die begriffen hast kannst du losspielen. Aber ein anderer Char spielt sich wieder ganz anders und wenn dein Char aufsteigt gibts wieder neue Möglichkeiten, und es gibt noch dies und jenes als Möglichkeit usw. Da blickst du dann nur mit der Zeit durch.   
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: kalgani am 23.01.2015 | 14:27
Gerade als D&D-Neuling hat man ja gerade damit überhaupt keine Probleme, weil man keine Vorerwartungen hat, wie es gelöst sein "müsste". Umgekehrt findet man dann einige Designelemente der fünften Edition komisch, wenn man mit der 4E angefangen hat zu spielen (Warum stehen meine Zauber nicht mehr unter meiner Klasse? Wo sind meine Defenses hin?).

bei den ca. 6,5 Varianten von DnD bildet 4E die Ausnahme dar.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 23.01.2015 | 17:00
bei den ca. 6,5 Varianten von DnD bildet 4E die Ausnahme dar.
Was vollkommen irrelevant ist, wenn man mit 4E angefangen hat, wie Thandbar schrieb.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 23.01.2015 | 17:28
bei den ca. 6,5 Varianten von DnD bildet 4E die Ausnahme dar.

Klar, aber eben auch nicht mehr oder weniger als AD&D oder die 5e. Gerade wenn man von der 5e kommt wird man da ja ein paar Mechaniken schon eher kennen, weil die 5e ja einige 4e Dinge zumindest leicht übernommen hat. Wenn man von 3.5 kommt ist die Frage "Todesrettungswürfe? Was ist das denn?" eine berechtigte Frage, während sowas 5e und 4e Spielern gleichermaßen bekannt ist. (auch wenn die 5e das System etwas entschärft)

Und das gilt natürlich für viele Dinge.

Umlernen muss man immer, aber es ist jetzt nicht so als ob dies von einer Edition auf die andere schwerer wäre.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 24.01.2015 | 14:06
@Arldwulf: naja ... wenn man so argumentiert ... also gut:

Wenn ich schon alles kenne und mir von Anfang an klar ist was ich spielen möchte benötige ich:

BECMI: unter 2 min.
AD&D: höchstens 3 min.
2nd Edition: maximal 5 min.
3.X: höchstens 10 min.
4E: höchstens 10 min.
5E: maximal 3 min.

Insofern geht die Charaktererstellung in 5E dreimal so schnell wie in 4E (um die Frage noch einmal zu beantworten).
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 24.01.2015 | 14:16
Ich hab zwar AD&D schon lange nicht mehr gespielt, aber in 3 minuten baut da niemand einen Charakter. Da dauert ja das Ausfüllen des Bogens, selbst mit extremen schnellschreib-Künsten in Kurzschrift schon länger.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 24.01.2015 | 15:28
Ich erinnere mich noch mit Grausen an meine erste AD&D-Runde, in der die Charaktererschaffung unter der Leitung des erfahrenen SLs für 5 SCs weit über zwei Stunden gedauert hat.

Bis man da aus den zugehörigen Tabellen alleine nur die Rettungswürfe gegen gefühlt drölftzig verschiedene Sachen abgeschrieben hatte, war bald ne viertel Stunde rum.

Später wurde das nicht viel schneller.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 24.01.2015 | 16:01
Ich spiele die 2nd nun seit Erscheinen (`89). Wie lange kann es dauern um 5 RWs in Reihenfolge abzuschreiben? Dafür benötigt ihr echt `ne Viertelstunde? 3 min. pro Zahl? Ohne das es etwas auszurechnen gibt? Wie lange benötigt ihr dann für die 3E bzw. 4E (Pseudo-)RWs? Die müssen ja erst noch berrechnet werden ...

Selbst wenn man nicht die verschiedenen Boni zu den RWs raussuchen und zusammenzählen müsste ... nach der Rechnung braucht ihr dann für die 3 RWs bzw. Defenses ca. 10min. WTF?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 24.01.2015 | 16:10
@Arldwulf: naja ... wenn man so argumentiert ... also gut:

Wenn ich schon alles kenne und mir von Anfang an klar ist was ich spielen möchte benötige ich:


Von "alles kenne" habe ich nichts gesagt - es ist durchaus so, dass die Editionen unterschiedlich gut bei der Charaktererstellung helfen.

Aber letztlich halte ich nichts davon hier um Minuten zu feilschen, deine Werte haben doch letztlich ohnehin keine echte Grundlage. Vorhin sprachst du von 6 Stunden, nun sind es 10 Minuten. Ich könnte jetzt wahrscheinlich den Charbuilder nehmen und mich in 2 Minuten durchklicken, aber wem hilft das? Niemand steht mit der Stoppuhr dabei, und am Ende geht es eher um die Frage wie viel bei der Charerstellung geholfen wird, wie gut z.B. auf dem Charakterblatt erklärt wird welche Werte wo einzutragen sind.

Die 4e ist hierbei durchaus übersichtlich und einfach - wir brauchen nicht auf die Sekunden genau sbmessen und hier vergleiche anstellen.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 24.01.2015 | 16:18
3 min für nen Char in den meisten Systemen ist so illusorisch, da brauch man nicht drüber diskutieren. Sinnvoller halte ich den Vergleich, wie groß ein Charakterbogen ist. Grob würd ich sagen, umso größer und umso mehr Blätter, umso komplizierter das Spiel. 
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 24.01.2015 | 18:03
Ich spiele die 2nd nun seit Erscheinen (`89). Wie lange kann es dauern um 5 RWs in Reihenfolge abzuschreiben? Dafür benötigt ihr echt `ne Viertelstunde? 3 min. pro Zahl? Ohne das es etwas auszurechnen gibt? Wie lange benötigt ihr dann für die 3E bzw. 4E (Pseudo-)RWs? Die müssen ja erst noch berrechnet werden ...

Selbst wenn man nicht die verschiedenen Boni zu den RWs raussuchen und zusammenzählen müsste ... nach der Rechnung braucht ihr dann für die 3 RWs bzw. Defenses ca. 10min. WTF?
Nö, weil ab 3 alles logisch war. Es konnte eben berechnet werden. In AD&D war alles einfach wirr festgelegt und musste in einer speziellen Tabelle, die sich irgendwo im mülligen Regelwerk befand, nachgeschlagen werden. Ausrüstungspakete waren noch unbekannt und man hat alles klein-klein zusammengesucht. Die Klassenbeschreibungen von Priestern und Magiern umfasste zig Seiten mit unfassbar vielen unwichtigen Informationen. Die Tabelle für den ETW0 befand sich auch sonstwo. Usw usf.

Ja, ich weiß, dass viele AD&D Fans behaupten, dass sie in 5 Minuten ihre SCs erschaffen haben. Erlebt habe ich das aber nie. Muss ja auch nen Grund haben.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 24.01.2015 | 18:32
Ist wohl OT, aber das könnte man doch mal als Gag hier ausprobieren. Einer gibts einen Char vor, der gebaut werden muss, und die anderen baun ihn so schnell wie möglich, und posten ihn dann hier. Und dann wird geschaut, ob alles stimmt und vollständig ist, und der schnellste hat "gewonnen".
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 24.01.2015 | 19:20
Kann man sicher machen, aber der Sinn hinter dem Thread hier ist ja eher zu helfen, da wäre es sinnvoller einfach mal eine (oder mehrere) Charaktererstellungen zu machen, und dabei zu erklären was man genau tut.

Das hilft mehr als wenn wir hier virtuell schauen wer am schnellsten (den Charakter aus dem Ärmel) schüttelt und dann fertig ruft.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Vendes am 26.01.2015 | 20:15
Wenn ich von jemandem "Charakter in 3 Minuten erschaffen"-Benchmarks lese, weiß ich auf Anhieb, dass derjenige nicht auf meiner Wellenlänge ist. Aber das Gute am Rollenspiel ist ja, dass man es auf die unterschiedlichsten Weisen spielen kann.

3 Minuten? Ich komme im Schnitt nicht einmal mit 3 Tagen hin. ;)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Teylen am 26.01.2015 | 20:35
Bei mir variiertes mit dem System.
Das heißt ich habe es geschafft für eine Vampire(tM) Chronik einen Charakter innerhalb etwa eines Monats zu bauen. (Was eine Verbesserung gegenüber dem Jahresprojekt davor war)
Der flotteste Charakter den ich dort erschuf war etwa ein, zwei Wochen.

Bei D&D5 habe ich am Freitag und am Sonntags jeweils einen Charakter gebaut und gleich auf Stufe 4 hochgezogen und das innerhalb von jeweils etwa drei Stunden.
(Mit einem Großteil an Meditation über Feats und Abilities)
Einen normalen Charakter bekomme ich in etwa 45 Minuten hin, eher 30, und teilweise mochte ich da den ein oder anderen im Spiel mehr als meinen aktuellen Vampir. ^^;
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 26.01.2015 | 23:23
Ich schau mal, dass ich einen Beispielcharakter bastel, inklusive Erklärungen welche Dinge man dabei so beachten soll, und vielleicht auch ein wenig Beschreibung der unterschiedlichen Komplexität. Das wäre sicher noch etwas was interessant für dich ist: D&D 4E hat neben den Standardcharakterbauregeln noch (später hinzugekommene) etwas simplere Regeln zur Erstellung von Charakteren.

Diese ähneln in ihrer Komplexität eigentlich schon ein wenig den 5E Versionen und sind vor allem für Leute die nicht ganz so viel basteln und finetunen wollen.

Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen - auch wenn man am Ende wohl selbst solche Erfahrungen machen muss. Aber wir haben hier ja eh viel zu wenig 4E Threads, da wäre so ein "Beispielcharaktere" Thread sicher ganz nett.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Slayn am 26.01.2015 | 23:25
@Teylen:

Hmmm.. Sei an der Stelle mal etwas konkreter. Hast du den Charakter dort by-the-book erschaffen oder geht es darum wann du zu dem Punkt (im Spiel) gekommen bist das die Entwicklung stimmt??
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Viral am 27.01.2015 | 00:14
Also ich glaub man kann die Editionen eh nicht vergleichen. Außer vielleicht Ad&d1 mit Ad&d2 und die einzelnen D&D3.X Versionen. Im Prinzip sind das eigenständige Rollenspielsysteme mit einigen Ähnlichkeiten.

Was ich an D&D >= 3.0 für Einsteiger zu kompliziert halte -> die Feats .... das ist die Cyberware des Fantasysettings. Wenn man die Quellenbücher eingrenzt, dann kann man Charaktere bestimmt relativ schnell erstellen. Wenn alle Feats berücksichten möchte dauert es auch wieder lange.

Was ich an D&D < 3.0 für Einsteiger zu kompliziert halte -> didaktisch ist es einfach unintuitiv aus heutiger Sicht. Wenn man die Bücher einige male gelesen hat findet man sich zurecht, aber es dauert.




Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Grubentroll am 16.03.2015 | 14:59
AD&D war doch nur 6 Abilities würfeln, RWs in der Tabelle nachgucken, Waffen und Rüstungen kaufen (was eh meistens auf die gleichen Sachen rauslief), Thac0 ausrechnen, Ability-Boni verteilen, fertig...

Ah ja, Wizards und Kleriker durften noch schauen was für nen Spruch sie nehmen.

Also, das war doch echt mal einfach und schnell erledigt.

Zur 4E habe ich mir ein Cheatsheet gebaut, damit ich nix vergesse was man da alles ausrechnen und eintragen muss.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.03.2015 | 15:11
Dafuer kann ein 4e-Charakter tatsaechlich schon irgendwelche "Heldentaten" auf Stufe 1 erledigt haben (die ueber "habe die doch schon ziemlich grosse Ratte die sich im Keller versteckt hat" rausgehen) ;D

Das habe ich gerade auf dem GROSSEN mal wieder gemerkt, als ich eine Abenteueridee mit der ich vor Jahren Stufe 1 Charaktere fuer die 4e ins System eingefuehrt habe jetzt nochmal fuer Stufe 4 Charaktere der 5e (also Ende des "Apprentice Tier") geleitet habe und sie aehnlich gefordert waren...
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 16.03.2015 | 15:34
An AD&D erinnere ich mich mit graußen an den ETWO. Den hab ich nie ganz begriffen und ich fürcht mich ein wenig vor ihm. Gut ich war in Mathe auch nur mittel. Aber trotzdem, sowas sollte es nicht geben.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.03.2015 | 15:44
Gibt's ja seit AD&D auch nicht mehr...
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 16.03.2015 | 16:52
An AD&D erinnere ich mich mit graußen an den ETWO. Den hab ich nie ganz begriffen und ich fürcht mich ein wenig vor ihm. Gut ich war in Mathe auch nur mittel. Aber trotzdem, sowas sollte es nicht geben.

Würfelwurf + Bonus (aus Attribut, Spezialisierung, von Waffe, von Spells) ; also W20+X

Thac0/ETW0 minus diesen Wurf.

Fertig. Wie schwer kann das sein?

Bsp:

Krieger mit Stärke +2, Spezi +1, Waffe +3
=> W20+6 ... z.B.: 13+6=19
Thac0: 13
13-19=-6
AC -6 wurde getroffen.

Finde ich jetzt nur bedingt komplizierter als 3E.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 16.03.2015 | 16:58
Bsp:

Krieger mit Stärke +2, Spezi +1, Waffe +3
=> W20+6 ... z.B.: 13+6=19
Thac0: 13
13-19=-6
AC -6 wurde getroffen.

Finde ich jetzt nur bedingt komplizierter als 3E.
Das Markierte ist Ehrengast im Olymp der Unintuitivität. Vollkommen sinnlos, bescheuert und wider aller Spielfreundlichkeit.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Rhylthar am 16.03.2015 | 17:00
Nur für Leute mit Diskalkulie.

Ansonsten nun wahrlich keine Atomphysik.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 16.03.2015 | 17:11
Ich begreifs wenn ichs les, und zwei Sekunden später isses wieder weg.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 16.03.2015 | 17:20
Vielleicht spiel ich zu viel AD&D...aber irgendwie hab ich mit dem THAC0 auch noch nie Probleme gehabt. Die 4E Lösung mit der Vereinheitlichung der Verteidigungswerte find ich zwar dennoch besser und intuitiver.

Aber am Ende ist das kein großes Ding.

Zur 4E habe ich mir ein Cheatsheet gebaut, damit ich nix vergesse was man da alles ausrechnen und eintragen muss.

Wie muss ich mir das vorstellen, was steht auf deinem Cheatsheet drauf? Steht nicht eigentlich so oder so alles auf dem ganz normalem Charaktersheet drauf? Vielleicht bin ich da inzwischen Betriebsblind, und seh schon (ganz ähnlich wie beim THAC0 wahrscheinlich) das Problem gar nicht mehr, weil man es schon hundert mal gemacht hat.

Aber eigentlich fand ich die 4E Charaktersheets recht gut selbsterklärend, auch ganz zu Beginn. Und das Spielerhandbuch nimmt einen ja auch ordentlich an die Hand.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 16.03.2015 | 17:38
Nur für Leute mit Diskalkulie.

Ansonsten nun wahrlich keine Atomphysik.
Ich habe weder Diskalkulie noch bin ich schlecht im Rechnen. Die Subtraktion selber ist natürlich pillepalle. Sie macht an dieser Stelle nur überhaupt keinen Sinn! Würfelwurf + Boni = Zielwert. Fertig. Nicht: Würfelwurf + Boni - Fixwert = Zielwert. Bescheuert.  Und im Rollenspiel für mich zuviel Rumgerechne, um irgendwo Spaß zu machen.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Rhylthar am 16.03.2015 | 17:39
Ich habe weder Diskalkulie noch bin ich schlecht im Rechnen. Die Subtraktion selber ist natürlich pillepalle. Sie macht an dieser Stelle nur überhaupt keinen Sinn! Würfelwurf + Boni = Zielwert. Fertig. Nicht: Würfelwurf + Boni - Fixwert = Zielwert. Bescheuert.  Und im Rollenspiel für mich zuviel Rumgerechne, um irgendwo Spaß zu machen.
Du hast nie Midgard gespielt, oder?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.03.2015 | 17:43
Koennen wir hier so langsam mal von Diskussionen ueber Sinn und Unsinn von THAC0 wieder zurueck zum Thema kommen?

Danke...

Wer unbedingt noch THAC0 verteidigen will kann ja mal einen eigenen Thread (oder eine Umfrage?) machen
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 16.03.2015 | 17:43
Du hast nie Midgard gespielt, oder?
Nur Midgard 1880 einmal.
Scheint wohl ganz gut so gewesen zu sein. ;D
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Sashael am 16.03.2015 | 17:46
Koennen wir hier so langsam mal von Diskussionen ueber Sinn und Unsinn von THAC0 wieder zurueck zum Thema kommen?
Also ich würde behaupten, dass das "Thema" durch ist. Noch mehr nachhaltige Argumente werden hier wahrscheinlich nicht mehr auftauchen und die Meinung des Threadstarters, ob ihm die 4E besser als die 5E gefallen könnte, dürfte mittlerweile feststehen. ;)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Archoangel am 17.03.2015 | 21:06
Du solltest besser zwei Drittel bis vier Fünftel ALLER Rollenspiele meiden ... zumindest wenn dir der Thac0 bereits unintuitiv vorkommt.

Back to topic: ich finde die Verteidigungswerte in 4E deutlich unintuitiver. Wenn MEINE Willenskraft gefordert ist muss der Gegner würfeln? Wie doof ist das denn?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.03.2015 | 21:17
Genauso doof wie der Gegner wuerfeln muss wenn DEINE Ruestung ueberwunden werden muss.

In der 4e wird (fast) immer (zumindest fuer den ersten "Angriff") vom Angreifer gewuerfelt und der Verteidiger gibt mit seinen Werten die Schwierigkeit vor.

Macht die Sache deutlich einfacher weil man nicht erst ueberlegen (oder im Effekt nachschauen) muss, ob jetzt der Angreifer, der Verteidiger oder beide wuerfeln muessen.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Thandbar am 17.03.2015 | 21:37
Ist reine Gewohnheitssache. Wenn jemand zuerst die 4E kennen gelernt hat, findet er erst einmal den traditionellen Ansatz komisch.

Andererseits: Beherrschungszauber und Lähmungen muss man ja auch in der 4E schon selber abschütteln, indem man einen Rettungswurf hinlegt. Und man muss sich auch selber aus dem Klammergriff einer Bestie herauswinden oder deren Kiefer aufstemmen.

Ich finde, mit beiden Herangehensweisen kann man sich leicht anfreunden. Insgesamt ist die 4E in sich deutlich einheitlicher und damit vermutlich auch einfacher zu lernen, selbst bei höherer Komplexität.

ThAC0 ist aber tatsächlich einfach nur unintuitiv und schlicht der Tatsache geschuldet, dass D&D mit Flottenkriegsspielen verwandt ist. Zum Glück kann man dieses System, über das der Zahn der Zeit mehrmals mit dem Trecker drübergefahren ist, ganz leicht selber umrechnen. 
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Crimson King am 17.03.2015 | 21:53
Back to topic: ich finde die Verteidigungswerte in 4E deutlich unintuitiver. Wenn MEINE Willenskraft gefordert ist muss der Gegner würfeln? Wie doof ist das denn?

Wenn die Fähigkeit des Gegners, die Willenskraft des Verteidigers zu durchbrechen, gefragt ist, muss er halt würfeln.

DnD ging im Fall physischer Angriffe immer davon aus, dass die Verteidigung einen statischen Wert hat. Das ist schon mal eine Abstraktion zur Reduktion der Komplexität des Simulationsmechanismus. Viele andere Systeme lassen Angreifer und Verteidiger würfeln. Das mag intuitiver, weil weniger abstrakt sein. Schneller ist es im Allgemeinen nicht, und eine Abstraktion der Ereignisse innerhalb der Fiktion ist es immer noch.

Das Plus der 4e (und von 13th Age) ist, dass für alle Arten von Angriffen der gleiche Mechanismus verwendet wird. Das ist noch abstrakter, reduziert aber auch die Komplexität noch weiter.

Davon abgesehen waren die DnDs vor 3.x trotz ThAC0 immer noch zugänglicher als die Crunchmonster der 3. und 4. Generation. Deren Stärken liegen woanders.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2015 | 22:26
Um mal zurück zu "was kann einem an der 4E besser gefallen" zu kommen: Ein sehr wichtiger Punkt sind wohl die Spielleiterhilfsmittel.

Ich merke das inzwischen recht häufig, seit ich wieder vermehrt verschiedene Editionen parallel spiele. Es ist einfach viel häufiger, dass 4E Spielleiter alternative Ideen der Spieler aufgreifen und ins Spiel einbringen. Was weniger an diesen selbst liegt, sondern daran, dass das System es ihnen einfach macht. Gerade die Gleichstellung von Nichtkampf und Kampfencountern macht da eine Menge aus, das System ist viel stärker auf das Überwinden von Herausforderungen als auf das Besiegen von Monstern ausgerichtet.

Durch mehr Regeln für Nichtkampfherausforderungen, und eine verstärkte Einbindung der Gruppe dabei ist es halt auch weniger so, dass bei alternativen Herangehensweisen die Spannung verloren geht. Und am Ende verringert dies dann auch den Drang zum Railroading, weil man als Spielleiter dazu gebracht wird von vorn herein alternative Vorgehensweisen anzubieten, und es leicht fällt neue einzubauen.

Ich habe schon sehr oft die Situation erlebt, dass Spieler Terrain betreten welches vom SL nicht bedacht war, und ob dann "äh, ok..." kommt, oder ob der SL in der Lage ist darauf schnell zu reagieren hängt auch davon ab wie gut ihn das System unterstützt.

Die 4E ist ein Spielleitersystem. Mehr und bessere Hilfsmittel findet man für diesen im D&D Bereich nicht, und das fördert eine Menge Improvisation.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 18.03.2015 | 10:50
Die 4E ist ein Spielleitersystem. Mehr und bessere Hilfsmittel findet man für diesen im D&D Bereich nicht, und das fördert eine Menge Improvisation.

Sagst Du. Feuersänger sagt daraufhin 3.5 und Archo AD&D. Läuft.  8]
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 18.03.2015 | 11:08
^^ ja, wahrscheinlich, auch wenn ich sicher nicht der erste bin der z.B. in 3.5 höhere Level als sehr arbeitsintensiv für den SL wahrnimmt.

Und es ist ja auch nach nun fast 7 Jahren auch nicht mehr so ganz neu, dass die 4E neue Hilfsmittel einführte. Aber in erster Linie sollte das oben nur eine persönliche Meinung sein, ich merk es einfach sowohl als Spieler als auch als Spielleiter bei mir selbst, dass diese Hilfsmittel mir etwas bringen und den Spielleitern unter denen ich spiele.

Inzwischen geht das so weit, dass ich selbst in meiner Lieblings AD&D Runde ab und an denke: Mensch...wenn man die Szene jetzt anders aufzieht wäre es viel spannender und vielseitiger. Und da mag ich den SL und die dahinterstehenden Stories eigentlich sehr, auch die Charaktere.

Aber, damit das nicht falsch verstanden wird: Es gab und gibt natürlich auch in anderen Editionen tolle Spielleiter, die viel auf die Ideen ihrer Spieler eingehen - und teilweise sind die Dinge welche die 4E bringt auch nix neues und wurden von anderen Spielleitern schon als Hausregeln in ähnlicher Form gemacht.

Am Ende sind solche Dinge halt wirklich nur Hilfsmittel, die dafür sorgen das etwas häufiger und einfacher angewendet werden kann.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Thandbar am 18.03.2015 | 11:45
Hm, das Wort "Spielleitersystem" sagt mir nicht so zu. Obwohl ich das Argument nachvollziehen kann, fand ich in der 4E schon, dass ein Shift vom Spielleiter an den Spieler stattgefunden hat. Das heißt, die Spieler haben mehr Kontrolle darüber, was ihre Charaktere können und an welche magischen Gegenstände sie herankommen. Anders als die 5E gibt es keine absichtlichen Leerstellen im Regelwerk, damit der DM sich in ihrer Ausdeutung als Schiedsrichter ermächtigen kann. Deshalb finde ich gerade als Spieler die 4E attraktiv. Als Spielleiter finde ich die 5E gut, weil es sehr einfache und schnelle Regeln hat.

Sagst Du. Feuersänger sagt daraufhin 3.5 und Archo AD&D. Läuft.  8]

Erinnert mich an ein Nabokov-Zitat, das ich neulich gelesen habe: "diese unendlich geschmeidige und gefügige russische Sprache". (Ein Hohn für jeden Russischlernenden.  :P)
Ob etwas einfach zu bedienen ist, hängt offenbar sehr stark davon ab, wie sehr man sich in das System eingefuchst hat.

Es ist schwer, dazu objektiv etwas zu sagen. Viele Spielleiter haben sich offenbar oft von dem Element der Skill Challenges abgeschrecken lassen und sie als Störung ihres Leitstils angesehen, als Gegenmoment zum frei ausgelebten Rollenspiel insgesamt sogar.
Die Antwort auf die Frage "Skill Challenge - Fluch oder Segen?" scheint also sehr stark von den Einzelpersonen abzuhängen.

Was das Erschaffen von Monstern und NPCs angeht, höre ich fast immer nur, dass das in 3.X zu kompliziert sei. In der 4E ist das sehr einfach, man kann einfach was refluffen oder ein Template auf ein bestehendes Monster draufschrauben.

Fallen, um ein Einzelbeispiel herauszugreifen, finde ich in der 4E unendlich viel interessanter als in der fünften Edition. Es gibt eine viel größere Auswahl, und das Fertigkeitensystem passt sehr gut dazu, jede Falle auch unterschiedlich angehen zu können.
Die Artefaktregeln finde ich in der 4E auch schlicht besser, weil sie von selber eine Story erschaffen. Das heißt nicht, dass ich die magischen Gegenstände in der 5E oder deren Präsentation sägig fände - ganz im Gegenteil sogar, aber gerade Artefakte sind für mich eher durchschnittlich umgesetzt.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 18.03.2015 | 13:14
Hm, das Wort "Spielleitersystem" sagt mir nicht so zu. Obwohl ich das Argument nachvollziehen kann, fand ich in der 4E schon, dass ein Shift vom Spielleiter an den Spieler stattgefunden hat. Das heißt, die Spieler haben mehr Kontrolle darüber, was ihre Charaktere können und an welche magischen Gegenstände sie herankommen. Anders als die 5E gibt es keine absichtlichen Leerstellen im Regelwerk, damit der DM sich in ihrer Ausdeutung als Schiedsrichter ermächtigen kann. Deshalb finde ich gerade als Spieler die 4E attraktiv.

Ich denke das ist durchaus kompatibel mit dem was ich meine. Als Spielleiter möchte ich meinen Spielern ermöglichen ihre Ideen umzusetzen. Deshalb empfinde ich es als hilfreich, wenn das System mir hierzu Mittel bereitstellt. Die gleichen Mittel bedeuten für die Spieler aber eben auch mehr Kontrolle - mehr Sicherheit, dass ihre Idee ins Spiel finden kann. Improvisierte Aktionen sind da so ein Beispiel. Improvisation konnte man ja immer schon durchführen, wozu also Regeln? Bringt dies nicht nur Spielern Sicherheit, dass ihre Idee klappen wird? Nein - es gibt auch dem SL eine Hilfestellung um festzulegen wann etwas klappen sollte, und um dies schnell zu entscheiden.

Weiter oben spreche ich ja das Thema Railroading an, dies ist ein ganz ähnliches Beispiel. Denn ganz offensichtlich bringt eine Herangehensweise mit mehr Handlungsoptionen und der Vermeidung von Railroading für die Spieler erst einmal mehr Dinge die ein SL berücksichtigen muss, und mehr Möglichkeiten für die Spieler. Die diese auch einfordern. Doch je bessere Hilfsmittel der Spielleiter hat, umso eher kann er dies anbieten.

Das ist also durchaus die gleiche Beobachtung, nur aus einer anderen Perspektive. Ich würde das so formulieren: Die 4E gibt dem Spielleiter Mittel in die Hand um auf Spielerideen einzugehen.

"Spielleitersystem" meint da also nicht zwingend "davon profitiert nur der Spielleiter", sondern eher "Es ist für Spielleiter leichter ihre Spieler profitieren zu lassen."
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Grubentroll am 18.03.2015 | 13:53
Vielleicht bin ich da inzwischen Betriebsblind, und seh schon das Problem gar nicht mehr, weil man es schon hundert mal gemacht hat.
Kann gut sein.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 18.03.2015 | 13:57
Ist sogar wahrscheinlich...geht mir ja bei anderen Rollenspielsystemen und anderen D&D Editionen auch so. Ich hab das neulich erst gemerkt, dass ich auch nach über einem Jahrzehnt noch auswendig weiß wie viele XP 3.5 Charaktere für welche Stufe brauchen.

Wenn man mich fragt würde ich sagen, na das ist doch ganz einfach. Ich hab aber keine Ahnung ob es das wirklich ist, oder ob ich nur es mir einfach schon längst eingeprägt habe. Ganz ähnlich sieht es bei Dingen aus wie Rüstungsmodifikatoren für Waffen in AD&D. Die Dinge die ich brauch merk ich mir dann halt, und darum find ich natürlich auch den THAC0 sehr simpel.

Betriebsblindheit ist nix ungewöhnliches.

Aber mal zu der eigentlichen Frage: Was genau steht eigentlich auf deinem Cheatsheet für die 4E, welches du oben angesprochen hast? Gibt es da etwas, was nicht ohnehin auf dem Charakterblatt stehen würde?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 20.03.2015 | 22:05
Ich denke das ist durchaus kompatibel mit dem was ich meine. Als Spielleiter möchte ich meinen Spielern ermöglichen ihre Ideen umzusetzen. Deshalb empfinde ich es als hilfreich, wenn das System mir hierzu Mittel bereitstellt. Die gleichen Mittel bedeuten für die Spieler aber eben auch mehr Kontrolle - mehr Sicherheit, dass ihre Idee ins Spiel finden kann. Improvisierte Aktionen sind da so ein Beispiel. Improvisation konnte man ja immer schon durchführen, wozu also Regeln? Bringt dies nicht nur Spielern Sicherheit, dass ihre Idee klappen wird? Nein - es gibt auch dem SL eine Hilfestellung um festzulegen wann etwas klappen sollte, und um dies schnell zu entscheiden.

Weiter oben spreche ich ja das Thema Railroading an, dies ist ein ganz ähnliches Beispiel. Denn ganz offensichtlich bringt eine Herangehensweise mit mehr Handlungsoptionen und der Vermeidung von Railroading für die Spieler erst einmal mehr Dinge die ein SL berücksichtigen muss, und mehr Möglichkeiten für die Spieler. Die diese auch einfordern. Doch je bessere Hilfsmittel der Spielleiter hat, umso eher kann er dies anbieten.

Das ist also durchaus die gleiche Beobachtung, nur aus einer anderen Perspektive. Ich würde das so formulieren: Die 4E gibt dem Spielleiter Mittel in die Hand um auf Spielerideen einzugehen.

"Spielleitersystem" meint da also nicht zwingend "davon profitiert nur der Spielleiter", sondern eher "Es ist für Spielleiter leichter ihre Spieler profitieren zu lassen."

Gib' doch mal ein paar konkrete Beispiele. Immer dieses Geschwafel, eyh.  :snoring:
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 20.03.2015 | 22:07
Klar, gerne. Wofür hättest du denn gerne Beispiele? Für improvisierte Aktionen? Oder für alternative Herangehensweisen? Für Dinge wie Quests, Skillchallenges & Co.? Oder improvisieren von Herausforderungen?

Oder doch eher Railroadingvermeidung? Sorry das ich frag, aber am Ende sind oben ja viele verschiedene Einzelpunkte und das ganze ein weites Thema.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 2.04.2015 | 13:47
Doch nicht?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 2.04.2015 | 13:48
Ups. Für alles?
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 2.04.2015 | 14:15
^^ ok, aber das kann dann ein wenig dauern. Doch ich kann gerne ein wenig was zusammenstellen. Vielleicht interessieren solche Dinge ja auch andere. Vieles davon ist ja nicht einmal allein auf die 4e anwendbar, sondern allgemein gültig.

Ganz allgemein ging es mir oben aber auch nur darum zu sagen, dass "Spielleitersystem" und "mehr Sicherheit für Spieler" sich nicht ausschließen, es sind die gleichen Spielelemente welche für den Spielleiter Hilfsmittel darstellen um eine Spieleridee umzusetzen welche einem Spieler helfen können diese Idee ins Spiel einzubringen. Das was ich schrieb, und was Offler schrieb ist also letztlich gleich, nur einmal aus SL Perspektive und einmal aus Spielerperspektive.

Erst wenn man über Machtfragen spricht, und Spieler und Spielleiter nicht als Gruppe betrachtet erscheint dies als Widerspruch, da das Vorhandensein einer Regelung oft mit der gefühlten Verpflichtung einhergeht sie auch nutzen zu können. Sobald man die Zusammenarbeit von Spielern und Spielleitung betrachtet löst sich der Widerspruch auf. (Achso, falls das wieder zu viel Theorie ist kann es auch gern auf die Beispielliste)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 2.04.2015 | 15:11
Allgemein Gültiges ist hier aber nicht von Interesse. Ich möchte - und das ist sicher auch für andere interessant - konkrete Beispiel für deine immer wieder vorgebrachten Aussagen, dass 4E einfach alles kann und dem SL für alles Werkzeuge an die Hand gibt. Konkret. Ohne Geschwafel. Mit Referenzen.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 2.04.2015 | 15:55
Allgemein Gültiges ist hier aber nicht von Interesse. Ich möchte - und das ist sicher auch für andere interessant - konkrete Beispiel für deine immer wieder vorgebrachten Aussagen, dass 4E einfach alles kann und dem SL für alles Werkzeuge an die Hand gibt. Konkret. Ohne Geschwafel. Mit Referenzen.

Wie soll das gehen, da dies nicht meine Aussage ist? Es gibt eine Menge was die 4e nicht kann oder was sich mit dem System schlechter machen lässt als mit anderen. Weiter oben wird doch davon sogar einiges angesprochen gerade das Thema des Spielleiter Spieler Verhältnisses welches oben angesprochen wird ist doch ein Beispiel dafür.

Ist es wirklich so, dass du einfach nur mir etwas in den Mund legen willst was nicht meine Meinung ist, und den Spruch mit den Beispielen bloß gebracht hast um ein wenig zu stänkern? Oder interessiert dich das Thema tatsächlich?

Ich kann dir gerne Beispiele für die angesprochenen Punkte oben zusammenschreiben. Macht die 4e trotzdem nicht zum besten seit geschnitten Brot. Es sind einfach nur ein paar Hilfsmittel, die man nutzen kann oder auch nicht. Mehr als dir aufschreiben warum ich die Hilfsmittel sinnvoll finde und Beispiele für diese werde ich nicht können. Und das wird immer auch allgemeine Dinge ansprechen, einfach weil diese Themen nicht im luftleerem Raum existieren.

Aber nichts davon würde auch nur ansatzweise dazu führen, das die 4e "alles" kann.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: User6097 am 2.04.2015 | 16:09
Grinder interessiert das Thema nicht, das sollte dir klar sein. Mich interesxsiert es schon.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 2.04.2015 | 16:16
Natürlich interessiert mich das, sonst wäre ich wohl kaum hier.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 2.04.2015 | 16:51
Ok, aber was genau interessiert dich? Die oben angesprochenen Dinge oder die Frage ob das was du als meine Meinung annimmst auch meine Meinung ist? Ich bin jetzt auch nicht seit gestern hier... "Arldwulf findet alles an der 4e toll und meint die kann alles besser als alle andere" ist ein Klischee was nicht besonders neu daher kommt.

Aber mehr als dir zu sagen, das dem nicht so ist wird mir dort kaum gelingen.

Beispiele für Hilfsmittel kann ich dir gern machen, aber wenn du da mit der Erwartung herangehst diese würden alle Probleme des Rollenspiels beheben, und die des Rest der Welt wird das nicht funktionieren.

Es sind nur Regeln, Tipps wie man etwas umsetzen kann. Und das Klischee oben leider auch nicht mehr als ein Klischee.
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: D. Athair am 4.04.2015 | 15:58
Es sind nur Regeln, Tipps wie man etwas umsetzen kann.
Die unter einer gewissen Haltung, bestimmten "spielphilosophischen" Bedingungen funktionieren.

Wenn man gar nicht gewillt ist sich mit diesen allgemeinen Bestimmungen auseinander zu setzen, dann helfen auf die ganz konkreten Beispiele nicht. (Dasselbe gilt, wenn man den "spielphilosphischen" Gundannahmen trotz allem nicht oder nur bedingt folgen kann.)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 4.04.2015 | 16:12
Die oben angesprochenen Dinge

This.  :d
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 4.04.2015 | 16:46
This.  :d

Na dann, ich hab ja ein wenig Urlaub über Ostern.  ;)
Titel: Re: Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Beitrag von: Arldwulf am 6.04.2015 | 01:24
Ok, dann fang ich mal beim ersten kleinem Teil von "alles" an.  ^^

Ich hab leider hier am Meer (Faulpelzmodus ist toll... *G*) nicht allzuviele Möglichkeiten etwas nachzuschlagen, darum ist das meiste jetzt einfach aus dem Gedächtniss zusammengeschrieben. Und weil ich noch nicht so richtig weiß was genau du denn an den obigen Texten so unverständlich fandest habe ich das ganze eher im Sinne eines Diskussionsthemas aufgezogen, und lieber in einen eigenen Thread gepackt. Da können dann natürlich auch alle anderen ihre Erfahrungen posten und vielleicht ja auch Beispiele wie sie diese Dinge bisher angewandt haben, oder sich Tipps abholen wie so etwas häufiger möglich wäre falls sie dies wollen.

Have fun, wenn ich es schaffen sollte würde ich das ganze in Teil 2 mit dem Thema "Railroadingvermeidung / Alternativwege" weiterführen.

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,93428.0.html (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,93428.0.html)